Anarchy

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  • "Soso... Naja wenn das so ist." Grinsend blickte sich der Schweizer um, zerdrückte die Kippe an der Wand und suchte nach seiner Zimmernummer. Schnell war sie gefunden doch er hatte keine Ahnung wohin er sollte also folgte er Raissa. Sie hatte eine relativ ähnliche Nummer. So schnell wie sie das System begriff, begriff auch er es. Es war einfach Etage und Zimmernummer mit angabe der Seite. Lächelnd betrat er das Zimmer und fand zwei Doppelbetten vor. Auf einem Stuhl neben dem rechten Bett sass ein muskelbepackter Wächter, also steuerte NATO auf dieses Bett zu und drückte es ein paarmal.
    "Ich nehme an du schläfst hier?`" fragte der Schweizer schlemisch grinsend. Der Wachmann nickte lediglich. "Uiii toll ich hoff dich störts nicht wenn ich dich n bissl anfass. Hab schon lange keinen so hübschen Mann in meiner Reichweite gehabt." fuhr Richard mit gespielter Begeisterung fort und zwinkerte dem Mann zu. Dieser verzog angewidert das Gesicht und stand auf, murmelte etwas von Schwuchtel und Reichweite und Arschloch. Richard war schnell auf den Beinen, schlich sich von hinten an, denn der Mann liess sich Zeit das Bett zu wechseln und verpasste ihm einen Klaps auf den Hintern. "Hmm schön knackig." sprach er mit freudigem Lächeln. Der Wachmann wandte sich geschockt um und verpasste ihm mit voller Kraft einen Kinnhaken, was Richard für die nächsten paar Minuten das Licht ausknipste...


    OT: Hab nix gegen Schwule ;) und Richard gehört auch nicht zum schwulen Geschlecht, doch er hat keinen Bock mit einem Wachmann zu pennen. Die rechte Seite gehört immer ihm muahahahaha

  • Die Schauspielerin verbrachte die erste Zeit an Bord des Schiffes auch weiterhin an Orten mit frischer Luft. Etwas, das ihr wie ein unbezahlbarer Luxus vor kam. Bald schon würde sich dieses Gefühl aber wieder legen, so vermutete sie. Schließlich hatte sie genügend Geld und konnte sich auch alles leisten, was auch andere als einen Luxus empfanden. Vielleicht sollte sie sich nach den Spielen ein paar neue Bedienstete anschaffen und diese gegeneinander um ihr Leben kämpfen lassen... Das würde sicherlich lustig werden. Möglicherweise hatte auch die Mafiosin Lust zuzuschauen. Nach ihrer Zusage nach zu urteilen hatte Baba zumindest vorläufig eine Verbündete und sollte Events können Bündnisse festigen. ... und wenn nicht, war es eine exzellente Möglichkeit die ehemaligen Verbündeten los zu werden.
    Lara ging nicht sofort nach der Durchsage des Kapitäns unter Deck, jedoch wartete sie auch nicht all zu lange. Sicherlich waren die Betten hier bequemer als ihre Zelle... Und sie sollte ihre Kräfte einteilen sowie ihren Körper schonen. 201, das war ihre Zimmernummer und die Hexe schien sich das Zimmer mit einer anderen Gefangenen teilen zu müssen. 201 - Created. Nicht der schlechteste "Statuscode" den man erwischen konnte. Sie hielt zwar nicht viel von der durch Zufälle bestimmten Wahrsagerei, aber es war dennoch nett, Verbindungen zwischen zusammenhanglos erscheinenden Dingen zu erstellen. Fast wollte Shirotsuki schon in das Zimmer eintreten, jedoch entschied sie sich doch vorerst dagegen. Ihr metallisches Halsband legte zwar nicht mehr die gesamte Hardware in ihrer Umgebung lahm, jedoch wollte sie kein Risiko eingehen, den Scanner zu zerstören, solange es sich vermeiden ließ. Neben der Tür stehend und auf ihren Stock gestützt wartete sie also darauf, dass jemand vorbei kam, der in das Zimmer wollte. Ein bischen sah sie nun wie eine Statue aus, die die Tür bewachen sollte, nur dass man wohl keine Statuen von alten Frauen vor Türen stellen würde.


    Irgendeine Stimme hallte durch das Schiff, und verkündete, dass sie erst am nächsten Morgen an ihrem Ziel ankommen würden, und ein paar Gesichter flogen über diverse Bildschirme. Wobei Isabell auch irgendwann ihr eigenes sah, und daneben eine Nummer. Jetzt begann der grosse Spass, jetzt durfte sie das ganze Schiff absuchen, um möglicherweise irgendwann ihr Zimmer zu finden, nur um mit irgendjemand das Zimmer teilen zu müssen. Dabei hoffte sie, inständig, dass es nicht so eine oberflächliche, naja die genaue Beschreibung, die gerade durch ihr Gehirn flog, entsprach nicht gerade den Ausdrücken, welche sie in ihren jungen Jahren gebraucht hatte. Dementsprechend verkniff sie sich den Rest. Denn auch wenn es recht interessant war, alle die verschiedenen Menschen hier zu treffen, so war es auf die Dauer doch recht langweilig, und ihre gute Laune verschlechterte sich zusehends. Sie hatte einfach schon zu lange keinen richtigen Spass mehr gehabt, und definitiv zu viel Zeit zum Nachdenken, viel zu viel. Sie brauchte dringend Ablenkung, und zwar schnell. Diese fand sie auch, indem sie endlich ihr Zimmer fand, wobei sich ihr die Frage stellte, wie konnte man ein Zimmer auf diesem Schiff so gut vor ihr verstecken? Jedenfalls war sie nicht die erste, denn vor ihrem Zimmer wartete bereits eine ältere Dame. Sie sah irgendwie vollkommen deplatziert aus. Denn was machte eine viel zu betagte Frau hier, zudem noch unter den ersten Tausend? Diese Oma hatte gerade ihr Interesse geweckt, denn irgendeinen Trick musste sie ja haben, da es sonst schlichtweg unmöglich wäre. Ihre Zahnräder begannen zu rattern, das war genau die Ablenkung, die sie brauchte. Ohne gross darauf zu achten, wie dass für die alte Dame wirken musste, schritt sie schnell auf sie zu, hielt erst kurz vor ihrem Gesicht an, wobei sie ohne darauf zu achten unauffällig zu sein, die Frau anstarrte, und musterte. Nach ein paar Sekunden zog sie ihr Gesicht wieder zurück, und setzte einen genervten Gesichtsausdruck auf. Langsam stiess sie die Luft Geräuschvoll aus ihren Lungen, und schloss dabei die Augen, nur um sie kurz darauf wieder zu öffnen, und die Dame anzusprechen: "Wie hast du es nur geschafft, den Test zu überstehen? Ich komme einfach nicht drauf." Wobei sie einen fragenden Gesichtsausdruck aufsetzte, denn es störte sie einerseits, andererseits wusste sie nicht genau, was die Oma konnte, und dementsprechend dass sie hier war, musste sie schon etwas können.


    Eine Person näherte sich Akane. Ohne sich zu rühren oder die andere Frau zu beachten stand sie weiterhin da und auch als sie genauer betrachtet wurde, ignorierte sie es einfach. Sie war solche Aktionen immer noch gewöhnt, auch wenn die Schauspielerin schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr vor der Kamera gestanden hatte.
    "Jeder hat so seine Tricks und Kampftechniken. Und bei manchen spielt das Alter oder das oberflächliche Aussehen keine Rolle," antwortete Lara mit einem mütterlichen Lächeln, nach dem sie langsam ihren Kopf zu der anderen gedreht hatte. Dass das Mädchen sie dabei mit "du" angesprochen hatte, ignorierte sie im Moment...


    Obwohl die Antwort echt spannend hätte sein können, kam eine zurück, welche aufs Äusserste langweilig war. Sie hatte also nicht vor Isabell einzuweihen, naja man konnte es ihr nicht verübeln, immerhin war es immernoch ein Turnier, auch wenn das die Lyv' Noch nicht wirklich interessierte. Aber das war alles noch im Rahmen des erträglichen, wenn nicht das mütterliche lächeln bei ihrer Aussage das Gesicht ihres Gegenübers schmückte. Sie konnte das echt nicht ausstehen. Doch sie konnte wohl beim besten Willen keine Oma angreifen, obwohl eigentlich wäre es kein Problem, ein schnelles Update, dann einen Schritt nach vorne, doch schnell wischte sie den Gedanken beiseite, indem sie mit der Hand gegen ihre rechte Schläfe drückte, und leicht dagegen klopfte. Wobei es komischerweise funktionierte, auch wenn sie keinen Plan hatte weshalb, so war es ihr gerade sowas von egal. Sie Beschloss ganz simpel, dass sie die Unterhaltung nicht weiterführen wollte, die alte Schreckschraube konnte ihr gestohlen bleiben mit ihrem lächeln. Dementsprechend drehte sie sich einfach zur Tür um, und streckte ihr Gesicht in das Blickfeld des Scanners. Kurz darauf ging die Türe auf, und offenbarte ihr inneres, wobei eine Wächterin bereits im Zimmer wartete. Nach einer schnellen Musterung, konnte Isabell zu ihrer Freude feststellen, dass zwei Doppelbetten in dem Zimmer standen. So viel Luxus hatte sie schon lange nicht mehr gehabt, ein Bett, dass sie das noch erleben durfte. Dementsprechend mit einem breiten Lächeln ging sie durch den Raum, und liess sich einfach auf eines der Betten fallen. Es fühlte sich so gut an, jetzt musste nur noch ihre Zimmergenossin in Ordnung sein, dann würde es sich hier leben lassen.


    Die Tür war offen. Und offenbar konnte Lara ihre Zimmergenossin nicht mit einem Lächeln für sich gewinnen. Nun, es war auch eher unwahrscheinlich gewesen, dass es bei irgendjemandem hier funktioniert hätte, aber einen Versuch war es immerhin Wert. Die alte Frau betrat das Zimmer. Zwei Doppelbetten. Sicherlich würde auf einem von ihnen ihre Wächterin schlafen, die sich ebenfalls schon im Zimmer befand. Würden die beiden Frauen jedoch die Betten selbst schon untereinander aufteilen... Es war in dem Fall wohl um ein vielfaches Wahrscheinlicher, dass die Angestellte, wenn sie denn in einem Bett schlafen würde, bei der jüngeren Frau schlafen würde und Akane brauchte mal wieder ein großes Bett, so wie sie es gewohnt war. Es war zwar immer noch ein Glücksspiel aber sie hatte dabei nichts zu verlieren. Es gab hier keine Regel die verbot, dass man sich sein Bett aussuchen konnte. Mit einem wieder normalisierten Gesichtsausdruck ging die Hexe gemächlich durch den Raum und setzte sich auf das andere Bett.


    Die Freude verflog so schnell wie sie gekommen war, denn die nächste Person, welche das Zimmer betrat, war die Schreckschraube. Warum konnte sie keine bessere Person bekommen, weshalb musste sie mit dieser alten Schachtel das Zimmer teilen. Ihr Ausdruck wechselte schnell wieder in das genervte. Sie mochte es nun mal nicht, wenn ihr etwas nicht gefiel, und das war nun gerade der Fall. Langsam spannte sie ihre Bauchmuskeln an, hob die Beine, mit einem Ruck beschleunigte sie ihren Oberkörper, und sprang sozusagen aus dem Bett. An sich hatte sie mit älteren Personen nicht so ein Problem, da diese sie oftmals in Ruhe liessen, aber mit dieser Schreckschraube kam sie irgendwie nicht klar. Langsam streckte sie sich, wobei ihre Wirbelsäule gut hörbar knackte. Mit ein paar Langsamen Schritten, bewegte sie sich auf die Oma zu, und sprach sie erneut an: "Ich weiss nicht was du genau gerade abziehst, aber ich habe keine Lust in irgendwas hineingezogen zu werden, immerhin werde ich hier schon genug gestraft, indem ich mein Zimmer mit einer alten Schreckschraube wie dir teilen muss." Am liebsten hätte sie jetzt getestet, ob ihr Upgrade wieder funktionierte, aber naja, dann wäre die Sache wohl recht stark aus dem Ruder gelaufen, weshalb sie den Gedanken recht schnell wieder verwarf. Nicht das Isabell das gestört hätte, nein, wenn es nach ihr gehen würde, wäre auf diesem Schiff schon lange die Anarchie ausgebrochen. Dass wäre das Gefühl das sie zum Leben brauchte, dieses Chaos, die Ordnung in ihrer Zelle war der reinste Horror gewesen, es war wieder einmal Zeit das sie etwas echtes Zerstören konnte.


    Shirotsuki hatte anscheinend ihre Mitbewohnerin verärgert. Kein wirklich guter Start. Im Normalfall wäre das zwar auch ihr Todesurteil gewesen - Personen, aus denen man keinen direkten Nutzen ziehen konnte oder für die sich "Vorbereitungen" nicht lohnten, waren überflüssig - hier konnte sie jedoch nicht so einfach agieren, noch fehlte ihr ihre Macht. Am liebsten hätte nun Akane das Mädchen auf ihr Verhalten aufmerksam gemacht oder ebenfalls aggressiv reagiert, aber das würde leider das Problem nicht lösen. Also gut, auch wenn die ehemalige Schauspielerin darauf keine wirkliche Lust hatte, wollte sie versuchen, die Spannung im Raum zu nehmen. "Entschuldigung, falls ich Sie irgendwie verärgert habe, dies war nicht meine Absicht."


    Der Moment an sich war recht interessant, und doch trug die Antwort der alten Dame nicht gerade dazu bei, die Situation zu beruhigen. Bei jeder normalen Person hätte das vermutlich funktioniert, aber so normal war Isabell nun mal leider nicht. Das beinahe schon unterwürfige Entschuldigung, war es, was an ihrer Geduld kratzte. Und dazu das ganze scheinheilige Getue, sie hasste es wie die Pest, und wenn sie etwas hasste, dann trug es in der Regel nun mal nicht dazu bei, dass sie sich beruhigte, sondern meistens eher zum Gegenteil. So langsam aber sicher ging ihre nicht gerade strapazierfähige Geduld gegen null. Nur noch knapp unter Kontrolle, sprach Isabell die Schreckschraube wieder an: "Lass mich raten, sie waren in der Zeit vor dem Gefängnis garantiert Politiker, ansonsten hätten sie unter Garantie nicht die Dreistigkeit, einfach immer auf unschuldig zu spielen. Und nur so als Info, ich kann es an Menschen nicht ertragen, wenn sie immer so auf Scheinheilig machen." Es war einfach zu viel, sie musste Dampf ablassen, und bevor sie sich den Gedanken, an der alten Frau ihre Wut auszulassen, drehte sie sich schnell ab, und schlug mit der Unterseite der Faust gegen die Wand. Das tat gut, auch wenn ihre Hand jetzt schmerzte, konnte sie förmlich spüren, wie ihre Wut abfloss, und als die Hand wieder weg zog, eine Delle in der Wand zurückliess. Aber Schmerz war gut, und nur etwas, das sich das Gehirn ausdachte.


    Nach dem Lara Smith auch mit diesem Versuch versagt hatte, die angespannte Atmosphäre im Raum zu normalisieren, musste sie durch den Schlag gegen die Wand von dem Mädchen unwillkürlich an die "hirnlosen Gorillas" denken. Nun, vermutlich hatte die andere Frau doch noch etwas mehr Hirn im Kopf, aber wenn jemand seiner Wut einfach so freien Lauf lässt, arbeitete er entweder meist alleine oder stand in der "Unternehmenshierarchie" eher am unteren Ende. Dies musste jedoch nicht unbedingt schlecht für Akane sein, mit solchen Leuten konnte man meistens am einfachsten umgehen. "Eine Politikerin war ich zwar nicht, aber ganz daneben liegen Sie auch nicht. Dies hier ist jedoch kein Ort um über die Vergangenheit zu reden..." Die Schauspielerin stand auf und stellte sich so in den Raum, dass sie zwar weiterhin die andere anschauen konnte, jedoch mit dem Rücken zur Wache stand. Die Akustik des Raumes, die wohl nicht vorhanden war, würde den Rest erledigen und ihre Stimme, wenn sie nicht zu laut sprach, zum großen Teil vor der Aufpasserin verbergen. Vielleicht würde die Hexe später mit einer anderen Taktik versuchen müssen, das Wachpersonal auf ihre Seite zu ziehen und in dem Fall war es besser, wenn es noch nicht so viel von Lara mitbekommen hatten. "Eher sollten wir klare Fronten schaffen... Dass du mich nicht zu mögen scheinst, sollte klar sein, aber spielt in solch einer Situation keine Rolle. Für mich gibt es nur drei Arten von Menschen, die, die auf meiner Seite stehen, die, die mich nicht beachten, und die, die Tod sind. Sollte du zu ersteren gehören, kannst du dir außerdem gewiss sein, dass du es nicht bereuen wirst. Ich habe Geld und ich habe Macht. Solange es nicht gerade darum geht Napoleon wiederzubeleben oder etwas ähnliches, sollte alles früher oder später zu machen sein." Baba hatte sich entschieden die Höflichkeitsfloskeln weg zu lassen und auch ihren Tonfall etwas schärfer, aber nicht zu laut, klingen zu lassen. Die Wache sollte nichts mitbekommen.


    Jetzt gefiel ihr die Oma so schon viel besser. Denn die ganzen Höflichkeitsformen waren hier an so einem Ort nun wirklich überflüssig. Ihre Einteilung der Personen war recht simpel, aber dennoch konnte Isabell nicht sagen, dass sie mit einer anderen Einstellung lebte, nur dass es für sie die erste Kategorie nicht wirklich gab. Mit einem verrückt wirkenden Lächeln auf den Lippen drehte sie sich wieder zu der alten Schreckschraube um, und ergriff erneut das Wort: "Nur um klarzustellen, ich mag dich als nicht als Person nicht, ich mag einfach die Schauspielerei, welche du vorhin an den Tag gelegt hast nicht wirklich, deine jetzige Einstellung hingegen, damit kann ich leben." Als sie diese Worte aussprach konnte sie nicht anders, als recht bescheuert über beide Ohren zu lächeln. Nicht das es irgendwie lustig oder so ausgesehen hätte, man musste sich objektiv betrachtete eher fragen, wann der totale Ausbruch des Wahnsinns bevorstehen würde. Und in Isabells Kopf begann erneut der Wunsch etwas zu zerlegen zu wachsen, das Ganze begann bereits wieder uninteressant zu werden. Als die Oma dann aber den Vorschlag machte, dass sie der Liv' Noch ein paar Wünsche erfüllen würde, wenn diese für sie arbeiten würde, wechselte der Fokus plötzlich wieder zu der Schreckschraube. Dass die Wächterin dabei scheinbar nicht wirklich was mitbekam, war eher weniger Isabell zu verdanken, mehr jedoch dem Umstand, dass es eine wirklich langweilige Arbeit war hier in diesen Zellen Wache schieben zu müssen. Über das Angebot musste sie nicht lange nachdenken, der Entscheid war schnell gefällt. "Also sagen wir es mal so, ich hätte da ein paar Schmuckstücke, welche ich unglaublich gerne in die Finger bekommen würde, und ich müsste mich nebenbei noch bei ein paar Personen revanchieren, aber da ich momentan ehe nichts Besseres zu tun habe und das Ganze nach echt viel Spass klingt, bin ich mit von der Partei. Also was hast du als nächstes Geplant?"


    Beim dritten Versuch klappte es endlich, sie hatte angebissen. "Der Schmuck sollte das kleinste Problem sein und wäre dann auch legal dein Eigentum. Bei den Personen, bei denen du dich revanchieren möchtest... Es gäbe natürlich viele Möglichkeiten das zu erledigen, nach diesen Spielen werde ich aber vielleicht eine kleines Kampfevent veranstalten. Die Regeln werde ich dabei natürlich einfach halten, es sollten viele mitmachen können. Jeder kämpft gegen die anderen Teilnehmer im Einzel. Wer überlebt gewinnt. Gibt es nur noch einen Überlebenden ist er frei, wenn du verstehst, was ich meine." Das Frei betonte sie dabei besonders, aber auch allgemein war es gut, nun einen weiteren verbündeten, oder besser Untergeben, zu haben. Akane bezahlte das Mädchen schließlich dafür, dass sie ihr half und von Gleichberechtigung hatte die Schauspielerin hier noch nicht mal gesprochen. Aber andererseits war es auch besser Laras Untergebene zu sein, als eine "Gleichberechtigte", erstere überlebten in der Regel deutlich länger, wenn sie nicht bei einem Auftrag durch ihren eigenen Fehler starben. "Und was ich plane... Nun erst mal muss ich hier raus. Solche Orte sind einfach nichts für alte Menschen. Und dann... mal schauen... vielleicht eine Riese, ein paar Events wie zu vor schon angesprochen, vielleicht auch die ein oder andere Feier, es gibt vieles, das man tun kann."


    Ohne grosse Umschweife, bekam sie alle Wünsche, welche Isabell sich im Moment nur vorstellen konnte erfüllt. Oder zumindest das Versprechen, dass sie erfüllt werden würden, sobald es die Umstände erlaubten. Der Tag wurde immer besser. "Ich muss zugeben, du gefällst mir immer besser alte Schreckschraube", antwortete sie ihrer neuen "Auftraggeberin", während sie die langen Erklärungen gekonnt überhörte. Denn das es einen Weg gab, ihre Ziele zu erreichen reichte ihr vollkommen, immerhin war es das was sie wollte, und die einzelnen Details würden ehe erst später relevant sein. Dementsprechend zierte ein breites Lächeln ihr Gesicht. Es war definitiv wieder einmal an der Zeit sich ein wenig Spass zu gönnen, das hatte sie so dringend nötig, und nicht zu knapp. Unbewusst, stellte sie erst jetzt fest, wie langweilig es in ihrer Zelle eigentlich war, und wie viel interessanter es hier draussen war. Auch der Plan der Oma, was sie nach dem Turnier vorhatte, tönte genau nach dem, was sie sich jetzt nur wünschen konnte. Nämlich nach einer gewaltigen Portion Ablenkung. Und das war genau das was Isabell brauchte und zwar wann immer möglich. Mit diesem Grinsen warf sie sich förmlich auf eines der Betten, es war einfach herrlich das weiche Gefühl zu spüren. Ohne gross darüber nachzudenken drehte sie den Kopf zu der Schreckschraube, "Mal unter uns, ehrlich gesagt fange ich so langsam an dich zu mögen. Dennoch sollten wir uns nicht langsam ausruhen, ich meine braucht man in so einem hohen Alter nicht einiges mehr schlaf als vor ein paar Jahrzehnten?" Ohne gross auf die Antwort zu warten, da es für Isabell mehr eine rhetorische, als eine ernstgemeinte Frage war, schielte sie zu der Wächterin hinüber. Sehr zu ihrer Freude war es nicht so eine, welche locker als Mann durchgehen konnte, sondern eine welche man sogar noch auf eine spezielle Art und Weise attraktiv finden konnte. Wobei Isabell automatisch die Frage durch den Kopf schoss, ob man mit ihr wohl gut spielen konnte. Aber auch wenn sie es gerne getestet hätte, so sah sogar sie ein, das ein bisschen Schlaf nicht schaden würde, weshalb sie den Gedanken auf später verschob und sich vornahm das noch zu testen. Aber das hatte auch später noch Zeit.


    Für Akanes neue Verbündete schien das Gespräch zu Ende zu sein und auch Akane hatte keine Gründe es weiter fort zu führen. So begab sie sich wieder zu ihrem Bett und legte sich vorsichtig darauf. Eindeutig, diese Betten waren um einiges besser als ihre Zelle. Dennoch wäre es ihr lieber gewesen in einem ihrer eigenen Betten zu schlafen...


    OT: in Kooperation mit zeev entstanden

  • Nachdem das Schiff abgelegt hatte, wurde bekanntgegeben, dass der Flug wohl die Nacht in Anspruch nehmen würde. Konnte Myslivec denn überhaupt schlafen? Wohl kaum. Er hatte es früher nicht getan, er tat es auch heute nicht. Diese innere Anspannung hielt ihn einfach davon ab, er konnte einfach nicht anders als wach zu bleiben. Nun ja, direkt "wach" konnte man es nicht nennen, doch er konnte bloß für nicht mehr als drei Stunden schlafen, deshalb war er stets etwas überstresst. Und eben dieser Stress sorgte dafür, dass er nur wenig Schlaf bekam. Ein nicht enden wollender Teufelskreis.
    Anschließend wurden die Zimmerverteilungen mittels Bildern bekanntgegeben. Er teilte sich wohl ein Zimmer mit James. Äußerst amüsant. Zuvor hatte er den Jungen noch suchen wollen, nun bekam er direkt ein Zimmer mit ihm zugewiesen. Zu dieser Begebenheit konnte der Schwarzhaarige nicht anders, als ein etwas düster wirkendes Lächeln aufzusetzen. James war gewissermaßen interessant... Eigentlich hatte sich Myslivec noch keinen wirklichen Reim aus ihm machen können, entweder er hatte tatsächlich einen guten Plan oder er war einfach einer dieser Kopf-durch-die-Wand-Menschen. Egal was er vorhatte, besser als Gefängnis war es wohl allemal und der "Kopfjäger" hätte sicher kein Problem damit, dabei zu sterben.
    Das andere Gesicht sagte ihm hingegen so gut wie nichts. Es würde sich sicher noch herausstellen, um welche Art von Person es sich hierbei handelte.


    Mit schnellen Schritten suchte der Brillenträger anschließend Zimmer 212 auf, er wollte nichts lieber, als vom Trubel wegzukommen und wieder in seine eigene Welt zu versinken. Angekommen scannte eine Art Gesichtserkennung sein Gesicht ein, anschließend öffnete sich die Tür geräuschlos. Im Zimmer gab es zwei Doppelbetten, was allerdings etwas verstörend war, da man sich wohl mit jemandem ein Bett teilen musste. Auf einem der Betten saß ein dunkelhäutiger Wachmann, den Myslivec eigentlich nicht sehr gerne kennenlernen wollte und auf dem anderen lag James.
    Es wäre wohl besser, in der Gegenwart des Wachmannes nicht allzu viel zu sagen, also setzte sich Myslivec stumm neben den liegenden James, musterte ihn und rückte kurz an seiner Brille. Anschließend seufzte er. "Schon einmal vorneweg, ich schlafe nicht besonders ruhig."
    Eigentlich wollte er es bei diesem Kommentar beruhen lassen, vielleicht entwickelte sich aber doch noch ein Gespräch daraus. Jedenfalls schätzte er James ebenfalls als nicht sonderlich gesprächig in der Nähe eines Wachmannes ein, aber er konnte sich ja auch irren.