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Vorwort
Über den FF-Bereich
- Ausgang des Finales
- Interview: Ich muss mir kaum noch Bücher kaufen!
- Hinter den Kulissen: Der Ablauf eines Wettbewerbs
Über das Schreiben allgemein
- Interview: Selbst schreiben vs. Kommentieren
- Brainstorming, Plotting und die ewige Leier der Motivation
- Glosse: Gut vs. Böse
Extras
- Fanfiction-Rätsel
- Autoren-Horoskope
[tab=Vorwort]
Liebe Leser!
Nachdem sich auch diesmal unsere - teils altbekannten, teils dazugestoßenen - Redakteure @Chess, @Flocon, @I~Weltall und @Yuno. zusammen mit unseren diesmaligen "Gastredakteuren" aus dem Fanfiction-Komitee, @Caroit, @Rusalka und @Sakul, zusammengesetzt haben, dürfen wir euch nun die zweite Ausgabe des Fanfiction-Magazins präsentieren! Neben einem Zusatz zu der ersten Ausgabe, in dem wir euch den Ausgang des Saisonfinales näherbringen möchten, liegt der Schwerpunkt dieser Ausgabe mehr auf unseren Autoren und dem Schreiben allgemein.
Bis auf weiteres wird diese Ausgabe hier die letzte sein und die Frage, ob es das Fanfiction-Magazin auch künftig zu bestimmten Anlässen geben wird, machen wir davon abhängig, wie diese Aktion bei euch Usern angekommen ist. Deshalb würden wir uns über jede Form von Rückmeldung und Feedback freuen. Bis dahin wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen!
@Yuno. im Namen des Redaktionsteams
[tab=Über den FF-Bereich]
[subtab=Saisonfinale 2014: Die Siegerehrung]
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Saisonfinale 2014 Die Siegerehrung
Alles hat ein Ende; so auch die Wettbewerbssaison 2014. Nach unzähligen talentierten Teilnehmern, atemberaubenden Abgaben, Votes und letzten Endes einem Finale, in dem die "zehn besten" unter den Autoren aufeinander trafen, konnte am 16. Dezember 2014 endlich die Siegerin gekürt werden. Dabei handelte es sich um niemanden geringeren als @Paya, die, wie in der ersten Ausgabe des Magazins bereits erwähnt, auch den ersten Platz auf der diesjährigen Saisontabelle für sich beanspruchen durfte. Mit 47,07 Gesamtpunkten konnte sie die restlichen Teilnehmer übertrumpfen - vor allem die 18,89 Punkte, die sie in Runde 2 sammelte, können sich hierbei sehen lassen. Wir gratulieren Paya herzlich zu ihrem Sieg und wünschen ihr auch für kommende Wettbewerbe viel Glück!
Payas Abgabe der jeweiligen Runde
Die gebrochenen Bande
In England zog das Grauen ein,
als Heinrich seinen Thron bestieg.
„Er wird beschwören noch den Krieg!“,
hört’ man das furchtsam’ Volk laut schrei’n.
So wurd’ als Teufel er bekannt.
Doch niemand fürchtete so sehr
wie Wesley seinen grausam’ Herr.
Zum Sklaven ward der Bub benannt.
Am Hofe herrschten Tanz und Trank,
der König sah die Sünden gern.
Nur Wesley blieben all sie fern,
als Sklave kannt’ er keinen Dank.
Ihm färbte Angst die Haut stets bleich.
Der kleinste Fehler, schnell gemacht,
beleidigte des Königs Pracht
und harte Strafe folgte gleich.
In Frankreich, da ging’s anders zu.
Prinz Martin, gütig auf dem Thron,
gab einem Jeden fairen Lohn.
Sein Herz war meist erfüllt von Ruh,
ihn zürnten Heinrichs Taten bloß.
Es ekelte ihn jederzeit,
wenn er erfuhr von neuem Leid
und bald war seine Wut sehr groß.
Zu dieser Zeit gab’s einen Mann
der alles für den Prinzen tat
und ihm sein ganzes Herz hingab.
Was ihm befohl’n tat er sodann:
Lowell wurd’ dieser Mann genannt.
Loyal, des Prinzens rechte Hand,
obwohl ihm ward der niedrig’ Stand
des Sklaven einzig zuerkannt.
So dauerte es nicht zu lang,
bis er nach seinem Sklaven rief,
der ohne Zögern zu ihm lief.
Der Prinz kurz mit den Worten rang:
„Lowell, die Treue geht so weit.
Kann kaum in die Augen blicken,
die ich plane fort zu schicken.
Sieh nur, wie Zweifel mich entzweit!“
„Mein Herr“, sprach Lowell ohne Hast.
„Geniert Euch bitte nicht vor mir.
Ich existier auf Erden hier,
nur Euch zu nehmen jede Last.“
So sprach der Prinz voll stiller Pein:
„Da Englands König mir verhasst,
hab ich diesen Entschluss gefasst:
Ein Königsmörder sollst du sein!“
Der Sklave war die beste Wahl,
denn ausgebildet war er gut.
Konnt’ reiten und war voller Mut,
konnt’ führen jedes Schwert aus Stahl.
So ungewöhnlich dies auch scheint,
Prinz Martin war’s, der ihn gelehrt,
weil Lowell ihn hat stets verehrt
und viel Talent in sich vereint.
Im Morgengrauen ritt er fort,
verließ die Heimat geschwinde.
Es zerrten warnend die Winde,
ihn zu halten an diesem Ort.
Voll Ehrfurcht starrte man ihn an,
sein weißes Ross, den stolzen Gang.
„Er ist sicher ein Mann von Rang,
womöglich gar ein Edelmann.“
Es zogen Tag und Nacht vorbei
und Wälder, Wellen und Wiesen.
Er sah Schiffe, groß wie Riesen
und träumte nachts von Heinrichs Schrei.
Die Ungeduld packte Lowell.
Bei jedem Schritt er neu ersann,
wie er würd’ töten den Tyrann.
Sein Pferd lief übers Lande schnell.
Und dann, nach so langer Reise,
erreichte er des Königs Schloss.
Verbarg sorgsam sein treues Ross.
In der Nacht schlich er sich leise,
mit unvergleichbarem Geschick,
in des Königs hohe Hallen.
Wild begann sein Blut zu wallen
und allzeit wachsam wurd’ sein Blick.
So huschte Lowell durch den Gang,
den König suchend ohne Ruh.
Doch plötzlich stieß ein Bub hinzu,
der zitternd gleich nach Atem rang.
Kein Zögern: Lowell zog sein Schwert.
Die Klinge dürstete nach Blut.
Da zügelt Wimmern seine Wut.
„Mein Herr, bin Euren Streich nicht wert.“
„Wer ist es, der kreuzt meinen Weg?“,
erklang das Wort aus Lowells Mund,
„Die Wahrheit tu’ mir besser kund,
dass ich mein Schwert beiseite leg’!“
Die Stimme hob das Kinde bang:
„Ich bin nichts, als des Königs Knecht
und nur zu dienen ist mein Recht.
So knie ich vor ihm schon recht lang.“
"Will deine Worte dir glauben,
drum lasse ich dich friedlich zieh’n.
Doch rate ich dir schnell zu flieh’n,
wird’ Heinrichs Leben heut rauben.“
Wesley vernahm es mit Staunen
und musste um Worte sich mühen.
„Soll dieser Funke nun glühen?“,
wagte er leise zu raunen,
„So bist, Fortuna, du mir hold?
Verheißt dein Rad mir endlich Glück?
Gibst du die Freiheit mir zurück,
oh Fremder, ich zahl jeden Sold!
Lass mich dir eine Hilfe sein.
Ich führ dich vor des Königs Bett,
dort liegt er reglos wie ein Brett.
Versenk in ihm das Schwerte dein!“
Und Wesley griff nach Lowells Hand.
Der dachte eine Zeit lang nach,
bevor er dann gewichtig sprach:
„Pass auf, dass du nicht knüpfst ein Band,
das du nicht wieder lösen kannst.
Verraten solltest du mich nicht,
sonst nehm’ ich dir dein Lebenslicht,
so wie du mir Verderben wünschst.“
So wie’s gedacht war’s schon getan.
Sie schlichen durch die Gänge schnell,
der Mond schien durch die Fenster hell
beleuchtete der Sklaven Plan.
Stets blieben sie den Wachen fern
und Wesley führte sie ans Ziel.
Es dankte Lowell ihm gar viel.
Er hatte ihn schon seltsam gern.
Im Raum lag König Heinrich da,
fast wie das Fleisch auf dem Tablett.
Ganz wie ein Held trat man ans Bett.
Das Ziel der Reise lag so nah.
Die Hand hob sich zum Todesstoß.
Perfekter Mord im Schutz der Nacht.
Zeit, zu beenden seine Macht.
Dann, plötzlich, brach die Hölle los.
Der Wachen Ruf ertönte laut
und schon riss man die Türe auf.
Entsetzt rief Wesley lauthals: „Lauf!“,
Doch Lowell hat kaum aufgeschaut.
Ihm klang Martins Befehl im Ohr.
Der König war längst hoch geschreckt,
die Laken war’n nicht blutbefleckt.
„Nun rühr dich schon, verdammter Tor!“
Erstarrt blieb er noch immer steh’n.
Wie lang kann doch die Zeit erscheinen!
Den Moment sollt’ er beweinen,
für ihn Gott um Vergebung fleh’n.
Denn als die Wache zu ihm trat
und seine Klinge blitzte scharf,
war’s Wesley, der sich vor ihn warf.
Erst das riss Lowell aus dem Schlaf.
Zornig trieb er sein Schwerte tief
in König Heinrichs Haut hinein.
Sogleich erfüllt’ die Luft sein Schrei’n
und Lowell um sein Leben lief.
„Hinaus, hinaus, solang mir sind
die Götter freudig zugetan!
Nur halb gelungen ist der Plan.
Hinaus, hinaus, schnell wie der Wind!“
Im Schloss herrschte Verwirrung nur,
als er die Heimreise begann.
Zur Eil trieb er sein Reittier an,
noch kein Verfolger auf der Spur.
Doch holt’ ihn früh die Trauer ein
um den schnell liebgewonn’nen Freund.
Zu schützen ihn hatt’ er versäumt,
so starb das junge Kindelein.
„Verzeih, ich konnte nicht bewahren
dein schlagend’ Herz vor dem Tyrann.
Bist länger nicht in seinem Bann,
mit den Engeln frei kannst fahren.
Will dem Herrn von dir berichten,
gleichwohl auch seinem großen Reich.
Als seist du einem Helden gleich,
soll man von dir Lieder dichten.“
Doch niemals kam es je so weit,
denn das, was ihm verborgen blieb
und in des Todes Arme trieb:
Es war noch nicht des Königs Zeit.
Der Stich, in solcher Eil gesetzt,
hat’ sich nicht in sein Herz gebohrt.
So fehlgeschlagen war der Mord,
er blieb zurück nur schwer verletzt!
Zu schnell folgte so der Befehl,
dem Meuchler seinen Kopf zu nehm’.
Er konnt’ sie schon von Weitem seh’n,
doch jeder Fluchtversuch schlug fehl.
Starb Lowell auch mit stolzem Blick:
Zwei Opfer war’n umsonst gebracht
und ungebrochen Heinrichs Macht,
wo er selbst leblos hing am Strick.
Spät erreicht’ den Prinz die Kunde.
„Warum nur schickte ich ihn fort?
So trostlos scheint nun dieser Ort.
Ach, wie sehr schmerzt diese Wunde.“
Da seine Wut nie mehr versiegt’,
begann er bald den grausam’ Krieg.
Für Lowell wollte er den Sieg,
der tot unter der Erde liegt.
Nur Leid bracht’s über die Lande:
Der Preis der gebrochenen Bande.
Keine Punkte
Hey, hallo! Ja, du, genau dich meine ich! Kannst du mich hören? Keine Sorge, du bist nicht verrückt geworden. Du hast es lediglich mit einem Geist zu tun. Oder einem Alien. Oder beidem. Um es kurz zu machen: Meine Seele hat es wohl irgendwie in diese Welt verschlagen. Naja, ich finde es nicht so schlimm. Ich mag diese Welt, sie ist so nett und friedlich. Abgesehen natürlich von den paar Konflikten zwischen euren Ländern und euren Glaubensrichtungen. Und den Epidemien. Und dem ewigem Kampf zwischen Veganern und Fleischfressern, Hunde-, und Katzenhaltern.
Glaub mir, in meiner Welt sieht es kaum rosiger aus. Sie ähneln sich schon gewaltig, unsere beiden Welten. Wenn du ein Astronaut wärst, könntest du dir deine blaue Heimat ansehen, sie gedanklich ein bisschen hin und her drehen und, voilà, du hättest meinen Planeten vor Augen. Möglicherweise ist es sogar der gleiche und mich hat es lediglich in eine andere Dimension verschlagen. Keine Ahnung. Ich hatte ehrlich gesagt nie was mit Physik am Hut. Aber ich war mal in einem Raumfahrtmuseum, also halte mich nicht für ungebildet!
Leider leide ich unter einem Problem das die Ewigkeit, die man als unsterbliche Seele irgendwie rum bekommen muss, wohl mit sich bringt: Ich langweile mich zu Tode. Haha, Wortwitz.
Ich habe jetzt schon viele Dinge getan. Hier und da ein bisschen Angst und Schrecken verbreitet, einen Mordfall aufgeklärt, verirrte Kinder aus dem Wald geführt. Was man halt so tut als Geist. Aber du bist der glückliche Erste, mit dem ich richtig in Kontakt trete.
Dir, der du aus einer anderen Welt stammst, will ich eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte aus der Welt der Pokémon, in der wundersame Wesen dir gerne zur Seite stehen, wenn dir der Sinn nach Suizid steht, du schon immer mal vom Blitz erschlagen werden wolltest oder es dir lustig vorstellst, von dem Rücken eines Mach 2 fliegenden Vogels geschleudert zu werden, sodass es deine Überreste von Kanto nach Hoenn verschlägt. Eine Geschichte voller Abenteuer und Geheimnisse. Eine Geschichte, die die goldene Grenze von 2500 Wörtern einhält. Eine Geschichte, die es wert wäre, aufgeschrieben zu werden. Meine Geschichte.
Ach ja, wo wir gerade dabei sind; Rot ist übrigens der Name. Klingt scheiße? Ist er auch.
Rot. Das ist der Ausdruck der innigen Liebe meiner Eltern zu mir. Wie sagte meine Mutter immer so schön?
»Kein Wunder, dass dein Vater abgehauen ist!«
Ja, ich gebe es zu. Als Ergebnis einer dieser “Ich bin aus Versehen in sie hinein gefallen“- Fälle, benannte man mich lediglich nach der Farbe, die mit mir aus meiner Mutter flutschte. Macht den Namen nicht besser, was? Naja, eigentlich war er sogar ganz erträglich. In Alabastia, dem “wunderschönen“, winzigen Dörfchen ohne jegliche eigene Wirtschaft, in dem ich aufgewachsen bin, gab es neben meinem nämlich nur zwei andere Häuser. Und von denen war eines ein Labor! Dementsprechend wenige Kinder lebten dort. Eines von ihnen war mit einem ähnlich liebevoll gewählten Namen wie meinem gesegnet und vielleicht war es gerade das, das uns verband: Blau, mein ewiger Rivale und benannt nach dem Zustand in dem sich seine beiden Elternteile befanden, als der flüssige Grundstein seiner Selbst in die sichere Hülle eines Eis verlegt wurde.
Ordinär? Ach, komm schon, ich bin erst Zehn, da darf ich doch wohl noch so reden.
Auf jeden Fall schien Blaus Familie von ihm genauso begeistert zu sein, wie meine von mir. Was mich nicht wundert, muss ich zugeben. Der Typ ist ungefähr so angenehm wie Fußpilz. Schlechte Frisur, dämliches Grinsen und ein ausgebildeter Gottkomplex. Das ist Blau wie er, anders als ich, leibt und lebt. Wie du dir vielleicht denken kannst sind wir nie beste Freunde geworden.
Erstaunlicherweise war seine Familie mir jedoch immer recht wohl gesonnen. Vor allen Dingen sein Großvater, der nebenan im Labor lebte und als Koryphäe auf dem Gebiet der Pokémonforschung galt. Vielleicht war er aber auch nur so nett zu mir, weil er mich und Blau verwechselte. Um ehrlich zu sein war mir der Professor nämlich nie so recht geheuer. Ständig vergaß er meinen Namen und nicht selten sogar mein Geschlecht! Blau erging es nicht anders. Und dann drehte er mir auch noch ein vollkommen widersprüchliches Gerät an, das zwar bereits die Daten über alle Pokémon dieser Welt enthielt, die sich jedoch nur durch den Fang dieser frei schalten ließen. Und der Professor selbst hatte es auch noch programmiert! Und da sagt man mir, der Herr leide nicht an Alzheimer.
Aber Professor Eich war es auch, der mir an einem schicksalhaften Tag mein erstes Pokémon gab. Natürlich war es ein Glumanda. Was soll ein Trendsetter wie ich auch mit einer lahmen Schildkröte oder einer Knolle? Eine Feuerechse, die passte zu mir.
Den ersten Tag meiner Reise kann ich allerdings wohl kaum als Erfolg bezeichnen. Denn kaum dass ich, wie es für einen Zehnjährigen selbstverständlich üblich ist, meinen Rucksack gepackt und mich auf den Weg in die nächste Stadt gemacht hatte, da hielten mich schon die Gesetzeshüter auf. Gut, es war vielleicht nicht die beste Idee, mich mitten in der Nacht auf den Weg zu machen. Aber irgendwie ist mir noch immer nicht ganz klar, was eigentlich deren Problem war. Meine Mutter sah das übrigens ähnlich. Da konnten ihr die Polizisten noch so oft an den Kopf werfen, wie unverantwortlich sie sei und das sie besser auf mich aufpassen solle. Kaum waren sie aus dem Haus, da warf sie mich auch schon wieder raus. Offensichtlich hatte sie sich zu schnell daran gewöhnt, nun endlich ein eigenes Bett zu haben. Aber mir konnte das nur recht sein.
An diesem Punkt kann ich meine Geschichte endlich richtig beginnen. Um ehrlich zu sein könnte ich jetzt den ganzen Tag quatschen, aber ich bin von Natur aus eher schweigsam. Zumindest, bis ich hier gelandet bin. Wie ich schon sagte: Paralleluniversum.
Vermutlich würden dich die Details sowieso nur langweilen. Glaub mir, wenn du deine ersten zehn Trainer besiegt und ihr Geld gestohlen hast, verliert diese ganze Reisegeschichte unheimlich an Reiz. Zumindest ging es mir so. Denn an diesem Punkt habe ich bemerkt, dass dieses verbrecherähnliche Dasein nun mein Job geworden war. Ja, in der Theorie klingt es ganz nett, andere verletzen und ausrauben zu können ohne dabei vom Gesetz behelligt zu werden. Fast so, als sei man ein Yakuza. Aber wie die Freude über das heiß ersehnte Weihnachtsgeschenk verpufft die Euphorie selbst in einem solchen Fall schneller, als man erwarten würde.
Man fängt an, die Schattenseiten zu sehen. Den hundert Kilo wiegenden, überfüllten Rucksack, in dessen Tiefen grundsätzlich nur das Item verschwindet, das man gerade dringend braucht, egal ob Fahrrad oder Limonade. Die aufdringliche Konkurrenz die sich, auch wenn du nur an ihr vorbei gehst, nach einem Kampf kreischend auf dich stürzt und selbst nach diesem noch mit unvorstellbar wichtigen Anrufen belästigt. Den sich als Stalker heraus stellenden Professor, der hinter jedem Busch, Stuhl oder Stein hervorlugt wenn man einmal auf seinem Fahrrad aus einer Arena heraus fahren will, und zur Ordnung aufruft, sodass man das blöde Ding vor lauter Scham zurück in die Tasche quetscht. All das wird zur Routine und die einzigen, die bei diesem Lebensstil ordentlich Schlaf bekommen, sind die Pokémon. Es fehlt die Abwechslung. Hinzu kommt, dass ich ein verdammtes Naturtalent bin.
Mein Problem war also folgendes: Es gab keine Herausforderung für mich. Aus dem Tritt brachte es mich lediglich, wenn ein knapp zwei Meter großes Pokémon mal wieder meinte, es könne sich in fünfzig Zentimeter hohem Gras verstecken und mir so den Weg versperrte. Selbst die Arenaleiter, vor denen alle anderen Trainer so sehr erzitterten, erschreckten mich höchstens mit ihrem Kleidungsstil. Also tat ich das, was alle Menschen tun, die zu sehr unter Langweile leiden: Ich legte mich mit der Mafia an.
In meiner Welt heißt diese “Team Rocket“ und ist ein klischeebeladener Haufen aus offensichtlichen Schulabbrechern an dessen Spitze ein, zugegebenermaßen, durchaus brillanter Kopf steht. Aber Dummheit ist ja bekanntlich ansteckend.
Zu der Zeit, als ich mich dazu entschloss meinen Ruf in meinem Heimatland Kanto deutlich zu verbessern und mich zum Helden zu mausern, war es nicht schwierig der Spur Team Rockets zu folgen. Tatsächlich schien mit Ausnahme der Polizei so ziemlich jeder schon einmal mit ihnen in Kontakt gekommen zu sein. Meine oberflächlichen Recherchen führten mich demnach schnell in das angenehm große Prismania City, genauer gesagt in das Gebäude mit dem unauffälligen Namen “Rocket Spielhalle“. Da sah es genauso aus, wie du dir eine Spielhalle vermutlich vorstellst. Voller wunderlicher, aber zumeist netter Leute, die noch freundlicher wurden, wenn sie sich vom Spiel losrissen und in das Licht hinaus taumelten, um dort die zum Spielen notwendigen Münzkörbe an Kinder zu verschenken. Die Betreiber behandelten alle Kunden gleich und verboten niemanden, sich an den einarmigen Banditen zu setzen und sein Glück zu versuchen. Dennoch habe ich Ewigkeiten gebraucht, um mir ein Porygon zu erspielen. Schuld daran war nicht etwa eine Pechsträhne, sondern viel mehr ein weiteres Mal die Polizei, die sich zwar sehr für die Spielhalle und seine unbescholtenen Kunden, jedoch kaum für das “Rocket“ im Namen interessierte. Aber ich komme vom Thema ab. Genau wie ich damals kurzzeitig mein Ziel aus den Augen verlor. Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie sehr mir die Finger nach diesem Porygon juckten!
Als ich also friedlich meine Zeit an den Automaten verbrachte, fiel mir bald ein Poster auf, das schief und halb abgerissen an der Wand hing. Nicht nur sein Aussehen, auch ein schwarz gekleideter Typ mit einem unübersehbaren “R“ auf der Brust machte die Wanddekoration verdächtig. Nachdem ich mir endlich mein Porygon erspielt hatte, - das übrigens durchaus die Millionen Pokédollar Investition wert war, immerhin brauchte ich noch mächtige Pokémon um mich Team Rocket entgegen zu stellen - spielte ich gleich noch ein wenig weiter, um mir Sichlor und ein paar TMs zu eigen zu machen. Zuletzt, als mir kaum noch Geld übrig blieb, widmete ich mich dem Poster. Ich hätte gerne noch etwas weiter gespielt, immerhin gab es noch einige Preise die mir sehr weitergeholfen hätten.
Das hätte ich mal besser getan. Denn der Gang zu diesem dämlichen Poster besiegelte mein Schicksal. Im Nachhinein spendet es mir immerhin etwas Trost dass ich einem Wesen zum Opfer fiel, das schon vielen Menschen die Seele geraubt hat: Einem Vertreter. Ein solcher stand nämlich genau neben mir, als ich gerade unauffällig an dem Plakat herum zu zerren begann. Der Typ stürzte sich schneller auf mich, als die verfluchten Käfersammler.
Ironischerweise war ich schon zu Beginn meiner Reise auf einen seines Formates gestoßen. Einem lächerlich unglaubwürdigen Praktikanten, der mir ein überteuertes, nutzloses Karpador andrehen wollte und den ich lachend hinter mir ließ. Aber der hier war echt gut. Er erzählte mir etwas von mächtigen, mystischen Pokémon und dass er genau so eines dabei habe. Ein geisterhaftes, nahezu unbesiegbares Wesen, das einfach so in einem Pokéball erscheinen könne und das die Wenigsten zu Gesicht bekämen, weil es sich nur würdigen Trainern zeige und weil er bisher keinen passenden gefunden habe und mein großes Potential erkenne, würde er mir ein nahezu unglaubliches Sonderangebot machen. Dabei sprach er mich ungefähr zweitausend Mal mit “Sir“ an und bewunderte ganz offensichtlich meine souveräne Erscheinung. Jeder, ich wiederhole Jeder, hätte sich geschmeichelt gefühlt. Gib zu, auch du hättest dein letztes Hemd für ein solch hoch angepriesenes Pokémon gegeben! Es sollte meine Geheimwaffe werden und die hatte ich doch wirklich dringend nötig, nicht? So mächtig waren Porygon und Sichlor ja nun auch wieder nicht. Wie hätte ich denn ahnen können, was für ein Pokémon ich mir da an den Gürtel holte? Naja, ist ja auch egal. Ich kaufte dem Typ seine Ware ab und widmete mich dann wieder dem Poster, oder besser gesagt dem Schalter, der sich darunter befand. Kaum betätigt offenbarte sich mir auch schon eine geheime Treppe, deren Erscheinen niemanden außer mir interessierte da die Menschen in meiner Welt sich um ihren eigenen Kram kümmern, ohne dabei ständig andere zu belästigen.
Die Treppe führte in ein geheimes Untergrundversteck in dem sich, drei Mal darfst du raten, das Team Rocket eingenistet hatte. Tatsächlich wimmelte es dort nur so von schwarz gekleideten Gestalten die allesamt so strunzblöd waren dass sie nicht bemerkten, wie ich mich an einem nach den anderen von ihnen vorbei schlich. Selbstverständlich hatte ich keine Angst vor einem Kampf, aber ich hatte auch keine Lust mich mit all diesen Schwächlingen anzulegen, wo ich doch eigentlich nur Interesse an ihrem Anführer hatte, den ich irgendwo in dem Versteck vermutete. Leider hatte ich vergessen dass es durchaus noch Menschen gibt, die einen jeden Rocket Rüpel in puncto Blödheit übertreffen.
Gerade, als ich um eine weitere Ecke der labyrinthartigen Gänge schlich, seelenruhig und ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass man mich irgendwie bemerken könnte, schrillte mein Pokécom los und einer dieser verfluchten, untalentierten Teenager plärrte so laut, dass es selbst ein Relaxo aufgeweckt hätte: »Hey, Rot. Ich muss dir was erzählen! Mein Rattfratz ist kein gewöhnliches Rattfratz, oh nein! Es ist das stärkste und schönste und klügste aller Rattfratz! Erst vor einem Augenblick hat es ein Raupy besiegt! EIN RAUPY!«
Das war der Moment ab dem ich gezwungen war, zu kämpfen. Selbstverständlich waren all die kleinen Fische kein Problem und langweilten mich mindestens genauso sehr, wie Glutexo, Porygon und Sichlor.
Ein Gutes hatte die Sache. Sie ersparte mir die weitere Suche nach Team Rockets Anführer Giovanni. Den schleppten die verzweifelnden Rüpel nämlich von sich aus winselnd zu mir, als sie endlich erkannten, dass ich jeden von ihnen mit Leichtigkeit das hart ergaunerte Geld aus der Tasche zog.
Das war vielleicht ein Mann, sage ich dir. Einem klischeehaften Film entsprungen, definitiv. Breite Schultern, teure Klamotten, ein Blick so kalt wie der Winter selbst. Es fehlte eigentlich nur noch ein schnurrendes Snobilikat an seiner Seite. Passenderweise schickte er genau so eines in den Ring, nachdem sein Onix den Kampf mit der Deckenhöhe frühzeitig aufgab und weil mich dieser Typ und sein Kätzchen so aus dem Konzept brachten entschied ich mich dazu, das als unbesiegbar angepriesene Pokémon in den Kampf zu schicken. Der Pokéball erstrahlte in einem grellen Licht, das mich blendete und ja, ich versuche dir das Finale meiner Geschichte gerade etwas bildlicher zu gestalten, also hör gefälligst richtig zu. Andererseits gibt es an dieser Stelle eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Als Trainer hat man nun einmal die doofe Angewohnheit, ständig auf den Rücken seines Pokémon zu starren, was sich in diesem Fall als ziemlich verheerend herausstellte. Das blöde Vieh war nämlich ein Ninjatom.
Da ist man ein Mal unvorsichtig, glotzt eine Sekunde zu lange in den hohlen Panzer eines toten Käferpokémon und schwuppdiwupp ist die Seele weg und eine vielversprechende Trainerkarriere vorbei. Ich wette, dieser miese Blau ist inzwischen der Champ und sitzt auf meinem Thron! Nun ja, ich kann es nicht mehr ändern.
Aber weißt du, was mir gerade auffällt? Deine Welt ist anscheinend nichts anderes, als der leere Körper eines Ninjatom. Das würde auch die Ähnlichkeiten erklären. Cool, nicht?
…
Was meinst du damit, die Geschichte ist langweilig? Die Pointe ist unglaubwürdig? Es gibt keine Charakterentwicklung? Also bitte!
8 Millimeter
Meine Welt ist nicht grausam, obgleich sie manchmal bebt und mich in Dunkelheit einhüllt.
Ich weiß, dass da noch mehr ist. Früher habe ich an einem anderen Ort gelebt, konnte den Lärm hören und anderes Leben sehen, als die Strahlen der Sonne auf mich fielen. Eine Hand half mir zu reisen, brachte mich in mein neues, besseres Heim. Die Welt dort draußen schweigt selten. In meiner ist es ruhig. Die Ruhe streichelt meine Seele.
Ich mag es zu schlafen und mache mir daher nur selten die Mühe, aufzuwachen. Dann ist es meist, weil meine Welt zu mir spricht, oder einer meiner Brüder sich verabschiedet.
"Ich gehe jetzt", pflegen sie meist zu sagen.
Einfach so. Nicht mehr. Ich weiß, dass keiner von ihnen zurück kommt. Doch es berührt mich kaum, ihr Leben war so lang wie meines und kein Schmerz erwartet sie, wie auch mich keiner erwarten wird, wenn ich meine Welt verlassen muss. Sie selbst scheint den Verlust allerdings zu betrauern und bebt leicht. Ich beachte es nicht. Ich bleibe ruhig, bleibe an meinem Platz, ein paar Brüder über, ein paar unter mir. Wir alle kennen uns seit unserer Geburt und niemand bevorzugt den einen oder den anderen. Wie sollte da Freude oder Trauer aufkommen können? Wir sind ruhig. Wir warten, während unsere Welt uns ab und an nach oben schiebt. Dann muss einer meiner Brüder gehen, um nie wieder zurückzukehren und manchmal spüre ich in solchen Momenten einen Hauch von Nervosität, der über mich hinweg streicht. Vielleicht liegt das nur an der Bewegung, die mich weiter in die Höhe schiebt und bald ist es vergessen, dieses unerwartete Gefühl. Doch es kommt wieder, immer stärker, als wachse es mit der Höhe selbst.
»Was siehst du?«, frage ich meine Welt, ruhelos.
»Viel«, antwortet sie.
»Siehst du meine Brüder?«
»Ich sah sie.«
Ihre Einsilbigkeit macht mich plötzlich wütend. Ich bemühe mich, ruhig zu bleiben.
»Erzähl mir, was du siehst!«, fordere ich sie auf und füge dann hinzu: »Bitte.«
Sie rührt sich ein wenig und seufzt: »Du würdest nicht viel verstehen von dem, was ich dir zu erzählen hätte. Aber du wirst vieles davon bald selber sehen. Vielleicht nicht alles, was ich sehe, aber dafür deutlicher. Du wirst es spüren können. Sei geduldig.«
Doch ich kann nicht länger geduldig sein. Mein Körper zittert in wachsender Unruhe und plötzlich wird mir klar, dass nur noch einer meiner Brüder über mir liegt. Bald werde ich es sein, der gehen muss.
»Bitte erzähl mir trotzdem ein wenig«, bitte ich und bin mir nicht ganz sicher, ob ich dies aus Neugierde tue oder ob ich mir Ablenkung wünsche. »Wie wird meine Reise sein? Wo muss ich hin?«
Meine Welt seufzt noch einmal und schweigt dann einen Moment lang. Ich fürchte schon, sie würde sich mir verschließen, als sie plötzlich zu sprechen beginnt.
»Deine Reise wird lang sein«, beginnt sie, »und von Vielem wirst du dich trennen müssen. Von deiner Haut, deinen Beinen, deinem Blut und nur dein Kopf ist, was dir bleibt.«
Ich versuche, die alte Ruhe in mir wiederzufinden, doch sie ist fort. Vielleicht musste ich mich von dieser als erstes trennen. Eine Vorbereitung darauf, einen Großteil meines Körpers zurückzulassen? Ich fürchte keinen Schmerz. Solch einer vermochte noch nie, mich zu berühren. Ich befürchte den Verlust meines Selbst.
»Ich gehe jetzt«, ertönt die Stimme meines Bruders über mir und reißt mich aus meinen furchtsamer werdenden Gedanken.
Er klingt nicht so ruhig, wie ich es erwartet habe. Ich möchte ihm etwas zurufen, ihn bitten, auf mich zu warten. Doch er schiebt sich nach vorne und verschwindet aus meinem Gesichtfeld. Über mir bleibt nichts als der ewig schwarze Himmel meiner Welt und plötzlich fühle ich mich allein, obwohl ich die Haut eines anderen meiner Brüder spüre, der unter mir liegt. Auch bin ich mir der Präsenz meiner restlichen Geschwister bewusst. Dennoch scheint es mir so, als sei ich das erste Mal in meinem Leben verlassen und verzweifelt kralle ich mich an das Gespräch, das ich mit meiner Welt führe, als könnte ich so den nahenden Abschied verhindern.
»Warum können wir nie zusammen gehen?«, frage ich sie, meine zuvor gestellten Fragen vergessend. »Gibt es nicht genug Platz dort draußen?«
Sie lacht entzückt wegen meiner Unwissenheit, wie eine gute Mutter, die ihr Kind dennoch ab und an zu belächeln weiß.
»Es ist mehr als genug Platz dort draußen. Hier drin fehlt er allerdings.«
»Können wir denn nicht hier bleiben, an diesem Ort?«
»Das ist nicht eure Aufgabe«, ihre Stimme klingt jetzt tief und streng. »Ihr geht und andere kommen nach. Bis mein Lebenslicht erlischt.«
In diesem Moment wird mir klar, dass auch sie Angst hat. Obwohl sie eine ganze Welt ist. Sie hat ihre Reise wohl schon vor langer Zeit angetreten und weiß, dass sie irgendwann enden wird. Was wird wohl aus mir werden, wenn ich das unbekannte Ziel meiner Reise erreiche? Wie viel Zeit wird bis dahin vergehen?
Ich schweige unsicher, mir durchaus bewusst, dass meine Welt der Unterhaltung müde ist. Sollte ich mich an meinen Bruder unter mir wenden? Ihn fragen, ob er sich Gedanken über den Sinn seines Lebens macht? Doch ich bleibe stumm, da ich seinen Hohn fürchte.
Es ist ruhig. Die Stille macht mich nervös, hindert mich am Schlafen. Es macht mich verrückt, ich bin ruhelos, ich will nicht länger warten, will fort von meinem Platz. Wenn ich meine Welt sowieso früher oder später verlassen muss, so soll dieser Augenblick mich nun erreichen. Bevor ich in meinen schreienden Gedanken ertrinke, von denen mich kein Geräusch erlösen kann, da es kaum eines gibt. Doch es bleibt still und ich bin gezwungen, ruhelos zu warten. Auf irgendetwas.
Ich warte so konzentriert dass ich zunächst gar nicht bemerke, dass mich meine Welt ein weiteres Mal in die Höhe schiebt. Ein letztes Mal. Plötzlich ist vor mir Platz, ein langer, schmaler Gang an dessen Ende ein Lichtpunkt glimmt. Obwohl so weit entfernt, zieht es mich dort hin und ich spüre eine seltsame Erregung in mir, die meine Gedanken zum verstummen bringt.
»Ich gehe jetzt«, rufe ich meinen Brüdern zu und rutsche ein Stück vor, bewege mich vorwärts ohne so recht zu verstehen, wieso ich das überhaupt tue. Aber ich weiß, dass meine Welt mein Vorankommen beobachtet, als warte sie auf einen richtigen Moment und wundere mich über mich selbst, dass ihre Blicke meine Nervosität nicht ein weiteres Mal entfachen. Stattdessen sehne ich mir den Augenblick herbei, in dem sie handeln wird, in welcher Art auch immer.
Sie tut es ganz plötzlich und ohne jedes Wort der Vorwarnung. Etwas schlägt gegen meine Beine mit solcher Kraft, das sie bersten und mein Blut zu brennen beginnt, bis es schier explodiert. Die Wucht des Aufpralls und der Explosion lassen mich nach vorne schießen, weit hinein in die Tiefen des Tunnels. Der zuvor noch kleine Lichtpunkt gewinnt zusehends an Größe und zugleich an Faszination. Beinahe schon habe ich ihn erreicht, da reißt mir meine Welt mit einer einzigen, gekonnten Bewegung die Haut vom Leib und zerrt sie zurück, fort von dem Lichtpunkt. Ihre Worte waren wahr. Nur meinen Kopf hat sie mir gelassen. Dennoch vermisse ich den Rest meines Körpers für keine Sekunde und auch kein Schmerz plagt mich. Der Lichtpunkt wächst auf meine Größe heran.
»Wo schickst du mich hin?«, schaffe ich noch zu fragen und bin mir bewusst dass dies die letzten Worte sind, die ich mit meiner Welt wechseln werde.
»In deine Bestimmung«, sie lacht laut, ein Geräusch fast wie ein Knallen. »Wenn es dir vergönnt ist, diese zu erreichen.«
Das Licht umschließt und blendet mich, als würde ich sterben und zugleich ein weiteres Mal geboren werden. Ich begrüße es erwartungsvoll und es schwemmt jede Spur von Angst und Nervosität von dem, was noch von meinem Körper übrig ist. Es nimmt die Stille mit sich und begleitet mich auf meiner Reise durch diese andere Welt, die sich mir eröffnet.
Eine Wüste. Sand und Steine. Fahrzeuge und organisches Leben, Menschen. Viele Menschen. Sie wirken unruhig, ruhelos und wütend. Ich denke, für sie ist alles schnell. Alles rennt. Ich bin wieder ruhig, obwohl ich in Bewegung bin. Es ist eine andere Form der Ruhe als die, die ich in meiner alten Welt kannte. Sie wird von keiner Gleichgültigkeit begleitet, stattdessen von unbändigem Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit obgleich mir noch immer nicht wirklich klar ist, was genau eigentlich mein Ziel ist.
Aber ich habe eine halbe Ewigkeit, um es herauszufinden. Die Reise dauert Jahre meiner Zeit. Unvorstellbar langsam zieht die Wüste an mir vorüber, bis sie mir so bekannt ist, dass ich jedes einzelne Sandkorn zu kennen scheine. Das Licht bleibt ewig gleich an meiner Seite und keine Wolke kreuzt den Weg der Sonne. Für die Menschen ist all dies wohl nur ein Wimpernschlag. Für mich stehen sie still und ihre Geräusche sind in einer Frequenz gefangen, verändern sich nur langsam. Schreie, Rufe, Weinen, die mich den ganzen Weg lang begleiten, ohne mich zu berühren. Es sind einfache Töne voller Gefühl sodass ich sie hören kann, obwohl ich die Sprache der Menschen nicht verstehe. Aber ihr Sinn und ihre Aussage bleiben mir ein Rätsel. Zu fremdartig erscheinen sie mir. Doch es gibt auch mir vertraute Wesen in dieser Welt. Ab und an treffe ich auf einen meiner Artgenossen, von denen die meisten konzentriert ihrer Reise nachgehen. Ein oder zwei blicken mich an, lächeln unsicher. Manchmal lächle ich zurück. Solche Begegnungen, so kurz und stumm sie auch sein mögen, erfreuen mich, obwohl ich mich sicher auch ohne sie nicht einsam gefühlt hätte. Zu sehr sehne ich mich nach meinem noch immer unbekannten Ziel, zu sehr bin ich darauf konzentriert.
Die ganze Reise über konnte ich es nicht greifen. Doch jetzt, als ich es erblicke, immer größer werdend, ist mir sofort klar was es war, das ich so lange gesucht habe. Als ich es endlich erreiche, erhasche ich einen Blick auf ein paar meiner Brüder, die friedlich auf dem Boden liegen, wo die Ruhe wieder in sie eingekehrt ist und ich weiß dass nicht hier, sondern dort meine Reise enden wird.
Ich stoße gegen mein Ziel und das erste Mal in meinem Leben spüre ich einen Widerstand. Minimal und lächerlich im Angesicht meiner Kraft, doch vorhanden und das bringt mich aus dem Konzept. Ich schwanke ein wenig und einen kurzen Moment lang fürchte ich hier, auf den letzten Metern, zu scheitern. Doch mein Wille trägt mich weiter und lässt mich die Wehrhaftigkeit, die der Körper meines Zieles zeigt und deren Grund ich nicht nachvollziehen kann, vergessen.
Ich kann organisches Leben nicht verstehen. Daher weiß ich nicht, was das Herz mir entgegen brüllt, als ich mir meinen Weg durch Haut und Fleisch und in seine Richtung bahne. Es begrüßt mich nicht, sondern zerrt an seinen Arterien und Venen, unbegreiflich langsam für meine Verhältnisse. Doch ich kann mich nicht zurückhalten und ihm mehr Zeit lassen. Ich will es berühren, es streicheln, es von allen Seiten betrachten, mich in ihm baden. Mit diesem unstillbaren Verlangen überkommt mich die tiefgehende Gewissheit, meine Bestimmung gefunden zu haben. Das Bild, das ich in meinen langen Träumen vor mir sah, strahlend rot und lebendig warm, ein Traum entfacht von den Worten meiner Bestimmung, die man mir und meinen Brüdern während und bei meiner Geburt einpflanzte. Ich strecke mich ungeduldig meinem Ziel entgegen und plötzlich umgibt es mich ganz, lebendiges Rot auf dem, was noch von meinem Körper ist, warm wie eine Decke, beruhigend, einschläfernd. Und doch: Während das Innere des Herzens gegen mich schlägt, erfasst mich ein Gefühl, das mich verwirrt, denn es fühlt sich seltsam falsch und zugleich richtig an und ich sehne mich danach, weinend zu lachen. Ich kann das Innere des Organs sehen, das fließende und sich rührende Leben in ihm betrachten, das ich in einer solchen Form niemals spüren konnte und auch nie fühlen werde. Ob dieses Herz mir etwas sagen würde, wenn wir uns verstehen könnten? Würde es mir erklären, warum ich mich stets nach seiner Umarmung gesehnt habe ohne mir dessen bewusst zu sein? Doch ich werde wohl niemals eine Antwort bekommen und muss mich unweigerlich fragen, ob meine Welt sie mir hätte geben können. Wusste sie je mehr, als ich es nun tue?
Ein Hauch der Unsicherheit, die ich kurz vor Beginn meiner langen Reise spürte, kehrt wieder zurück und mit ihr die Fragen, die zu stellen sich nicht lohnt. Das Herz um mich herum beginnt einzuschlafen. Sein Schlagen ist kaum noch spürbar. Ich denke, ich bin der Grund dafür und - wenngleich ich mir zuvor nicht über die Folgen meines Tuns bewusst war - bin mir nicht sicher ob es dies war, das ich wollte: Dass der Körper, in dem ich mich befinde, um mich herum zusammen zu sacken scheint und das Herz an Kraft verliert, bis es beinahe gänzlich schweigt. Ich fühle, wie ich mit seinem auch mein Leben aushauche. Die Müdigkeit, die mich überkommt, überrascht mich ein wenig doch übernimmt mich zu schnell, als dass ich mich sorgen könnte. Ich weiß, dass meine Reise nun ihr Ende finden wird und spüre keine Angst bei dem Gedanken daran, nur Erleichterung da ich nun, wo ich mein Ziel erreicht habe, keinen Sinn in einem Weiterleben sehen kann. Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen.
Ich verlasse das weiche Herz, das mir so schnell wieder gleichgültig geworden ist und das ich nun nur noch hinter mir lassen möchte. Der Gedanke, im Inneren dieses fremden Körpers einzuschlafen liegt mir fern. Erschöpft greife ich nach Fleisch und Haut, die mir den Weg in die Außenwelt versperren und bringe meine letzte Kraft auf, um diese Wand zu durchdringen.
Das Licht umfängt mich, aber es scheint mir weniger hell, als läge ein Schleier über mir. Es erinnert mich an die friedliche Dunkelheit in meiner Welt und einem Moment lang glaube ich, wieder dort zu sein. Es ist nur eine Illusion, die mir meine Müdigkeit vortäuscht. Aber warum sollte ich mich dieser nicht hingeben, wenn sie mir doch so angenehm erscheint? Unter mir liegen die reglosen Körper einiger meiner Brüder, die ihr Ziel wohl knapp verfehlten. Mir war es vergönnt, es zu erreichen.
Ich lasse mich fallen, sinke Richtung Wüstensand und in ein Gefühl, das zu gleichen Teilen aus Stolz und unsicherer Verwirrung besteht. Ich weiß nicht, ob ich in meinem Leben über mehr nachgedacht habe, als meine Brüder oder ob es normal ist dass meine letzte Wahrnehmung dieser Welt, die nicht die meine ist, eine weitere Frage ist, deren Antwort man mir schuldig bleiben wird.
Meine Welt ist nicht grausam. Bin ich es?
Aber nicht nur Paya konnte eine beachtliche Punktzahl erreichen. Auch @Alyson mit 44,37 Punkten und @Wollust mit 41,52 Punkten konnten die Voter überzeugen und haben sich einen Treppchenplatz erkämpft. Die restlichen Teilnehmer und ihre Gesamtpunktzahl sind in diesem Topic einsehbar. Hoffentlich wird es auch noch in den kommenden Saisons noch etwas von diesen Autoren zu sehen geben!
Geschrieben von @Yuno.
[subtab=Interview: Ich muss mir kaum noch Bücher kaufen!]
Ich muss mir kaum noch Bücher kaufen!
Die uneingeschränkte Saisonherrscherin 2014 @Paya spricht über das vergangene Jahr und auch allgemeine Erfahrungen in den Fanfictions
Und wieder ist eine lange Wettbewerbssaison vorbei und entschieden. Was liegt da näher, als mit genau der Person, die das Bild mehr als alle anderen geprägt hat, ein wenig darüber zu reden? Tatsächlich habe ich sehr ausführliche Antworten zu an und für sich eher schwammigen Fragen (die berühmt-berüchtigte nach dem sogenannten Erfolgsrezept ist natürlich auch dabei) bekommen. Da ich allerdings immer noch schlecht in Einleitungen bin… fangen wir doch einfach mal an, oder?
Hallo Paya. Zunächst mal sei Dir zu einer rundum erfolgreichen Fanfiction-Saison 2014 gratuliert.
Dankeschön. :) Ich bin furchtbar schlecht im Beantworten von Fragen und schreibe grundsätzlich viel zu viel. Nur, um schon einmal vorzuwarnen ;)
Fangen wir vielleicht mal "chronologisch" an. Seit wann bist Du in unserem Fanfiction-Bereich aktiv, seit wann bei den Wettbewerben? Was hat Dich jeweils motiviert, dort anzufangen und dann auch zu bleiben?
Verrückterweise habe ich mich tatsächlich wegen eines Wettbewerbes hier im Forum angemeldet. Ich hatte schon sehr lange mit dem BisaBoard (und natürlich vor allem mit dem Fanfiction-Bereich) geliebäugelt. Das war im September 2011. Zufällig bin ich auf den 16. Wettbewerb mit dem Thema „Nur ein Zitat“ gestoßen. Ich fand das Thema so unglaublich spannend, dass ich mir dachte, dass es nun endlich Zeit wurde, sich auf dem BisaBoard anzumelden. Also habe ich meine erste Abgabe verfasst und überraschenderweise mit dieser gleich den ersten Platz belegt. Das aber auch nur, weil so unglaublich wenig Leute mitgemacht haben. Es gab nur 4 Abgaben! Dabei war das Thema so toll. :( Umso mehr freut es mich natürlich, dass die Beteiligung an den Wettbewerben inzwischen wirklich hoch ist.
Nichtsdestotrotz war dieser erste Platz natürlich sehr motivierend. Viel interessanter fand ich aber noch die ganzen Fanfictions der anderen User. Ich konnte einfach nicht anders, als selber eine zu verfassen, deren Idee mir zu dieser Zeit schon seit fast 7 Jahren im Kopf rumschwirrte. Dann kam das erste Feedback und ich habe gemerkt, wie unglaublich hilfreich das ist und wie gut ich mich auf diese Weise verbessern kann. Um auch anderen dabei zu helfen, habe ich selbst angefangen Kommentare zu schreiben, was ich inzwischen leider vollkommen vernachlässige. Beim Verfassen dieser ist mir wiederum aufgefallen, wie sehr mir dieses Schreiben von Kritiken eigentlich selber hilft, Probleme mit meinen Werken zu erkennen. Im Zuge dessen fiel mir dann auch auf, dass ich mich eigentlich nie mit anderen Themen beschäftigt habe als diesem überdramatisch traurig grausamen Zeug, dem ich mich bis heute allerdings immer noch am liebsten widme. ;) Also habe ich versucht, an möglichst vielen Wettbewerben teilzunehmen. So war ich gezwungen, mich mit anderen Themen zu beschäftigen und zugleich waren mir vollkommen unvoreingenommene Kritiken sicher. Ich konnte lesen, was die Leser über meine Werke denken und was sie in ihnen sehen oder eben auch nicht. Das hat mir sehr weitergeholfen, mich zu verbessern. Gerade meine Gedichte – auch wenn das Schreiben dieser immer noch eine der Disziplinen ist, in der ich wirklich nicht gut bin – wirken nun etwas sicherer. Zumindest bin ich inzwischen in der Lage, Metren einigermaßen zu erkennen. :)
Unter anderem fesselt mich also die Möglichkeit, mich stetig zu verbessern, an den Fanfiction-Bereich und vor allen Dingen an die Wettbewerbe. Für mich selbst ist es allerdings noch schöner, all die Geschichten wirklich talentierter, angehender Autoren und Autorinnen zu lesen. Die Qualität haut mich manchmal nahezu um und ich muss mir kaum noch Bücher kaufen. Besonders, dass ich aus den meisten dieser Werke so unglaublich viel Herzblut heraus lesen kann. So etwas finde ich in kommerziellen Büchern nur noch selten und das raubt mir nicht selten die Lust an ebendiesen Romanen. Um mitzuhalten versuche ich, irgendwie mit meiner eigenen Fanfiction voran zu kommen, was sich zumeist leider als recht schwierig herausstellt. ^^’’
Damit zu dieser irgendwie übermenschlichen Saison 2014. Ein Blick auf die Punktetabelle zeigt: 19 aus 20 möglichen Teilnahmen, darunter 12 Treppchenplätze und 5 Siege – und in nahezu logischer Konsequenz dann auch noch die Krone im Finale. Ich weiß, das ist eine absolut leidige Frage und von einer allzu hilfreichen Antwort ist kaum auszugehen, aber so gut wie jeder fragt sich dennoch: Was ist Dein Erfolgsrezept?
„Übermenschlich“, was für eine viel zu hoch gegriffene Formulierung!
Ich fürchte, dass ich, wie vermutlich schon erwartet, leider kein wirkliches Erfolgsrezept nennen kann. Vielleicht hilft es daher mehr, wenn ich ein paar meiner Probleme aufzähle und sage, wie ich mit diesen umgehe. (Auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich viel zu viel von mir selbst rede…)
(Keine Sorge. Wenn es falsch wäre, dass Du (viel) über Dich selbst redest, dann hätten wir Dich doch gar nicht erst gefragt!)
So gab es in dieser Saison natürlich immer mal wieder Themen, mit denen ich eigentlich überhaupt nicht zurechtkomme. Dennoch habe ich versucht, auch zu diesen Abgaben zu schreiben. Je öfter ich das gemacht habe, desto leichter fiel es mir, so auch in folgenden Wettbewerben vorzugehen. Ich hatte ja auch wenig zu verlieren: Wenn ich eine schlechte Platzierung machte, wunderte mich dies nicht. Dafür freute ich mich umso mehr, wenn meine Geschichte besser aufgenommen wurde, als ich gedacht hätte.
Wenn mir einmal absolut keine Idee kam, habe ich mich einfach hingesetzt und drauf los geschrieben. Das ist tatsächlich etwas, was ich in den meisten Fällen tue. Ich bin kein Mensch, der plottet. Dafür bin ich wohl einfach nicht ordentlich genug.
In diesem Fall lasse ich also einfach meiner Hand selbst freien Lauf. Manchmal geht das gut aus und manchmal nicht – ich kann da nur gänzlich auf meine Fantasie vertrauen. Ich denke durchaus, dass es manchmal gut sein kann, einfach nicht zu viel nachzudenken. Gute Geschichten kommen vor allen Dingen aus dem Herzen und nicht ausschließlich aus einem oftmals viel zu scharf kalkulierenden Gehirn. ;)
Wenn ich allerdings von mir aus bereits eine Idee im Kopf habe, dann liegt es meist an den Charakteren, die mit dieser zu tun haben. Das mag verrückt – und vor allen Dingen wohl auch vollkommen romantisiert – klingen, aber in solchen Fällen erzählen mir die Charaktere selbst ihre Geschichte. Das ist manchmal problematisch, da mich einige von ihnen weniger mögen als andere und dementsprechend schweigsamer sind. xD
Im Allgemeinen habe ich demnach selten das Gefühl, wirklich bewusst etwas mit meinen Werken zu tun zu haben. Manchmal kommt es mir eher so vor, als sei ich ein Vermittler zwischen meinen Charakteren und der Welt. Wenn sie mir nichts erzählen, bin ich selbst ziemlich aufgeschmissen, auch wenn mein Unterbewusstsein die Situation meist recht gut retten kann.
Ein sehr großes Problem stellt für mich immer wieder die bei Wettbewerben übliche Beschränkung auf höchstens 1500 Wörter dar. Es ist nicht selten so, dass ich an die 3000 Wörter schreibe und dann irgendwie versuchen muss, dies wieder zu korrigieren. In diesem Fall hilft es mir, oft über den Text zu lesen, um auf eventuelle Logikfehler aufmerksam zu werden, die durch das Kürzen zustande kommen. Aber auch das klappt natürlich nicht immer so, wie es soll.
Dennoch kann ich persönlich nur empfehlen, die eigene Abgabe nicht zu oft zu verbessern. Dann sieht man irgendwann Fehler, die eigentlich keine sind, aber zu diesen werden, wenn man sie ausbessert. Das ist mir zum Beispiel in der ersten Runde dieses Saisonfinales passiert, in der eine Strophe meiner Ballade plötzlich vollkommen verkrüppelt war. O.o
Das ist dann auch schon eine gute Überleitung: Gehen wir vielleicht mal etwas spezifischer auf die Erfahrungen des Jahres ein. Welche von Deinen vielen Wettbewerbsabgaben, würdest Du sagen, ist die beste? Inwiefern hat sich das im Ergebnis widergespiegelt?
Puh, das ist eine schwierige Frage. Ich persönlich mag meine Abgabe zu dem 3. Wettbewerb dieser Saison recht gern. „Sei ein Bösewicht“ hieß das Thema und daran habe ich mich ziemlich genau gehalten. Eigentlich war die Geschichte sehr platt. Der Protagonist dieses Werkes ist so ein furchtbarer eindimensionaler Klischee-Bösewicht und dann kommt auch noch ein viel zu kitschiges, unpassendes Ende hinzu. Auch technisch ist sie nicht gerade ein Meisterwerk. Nicht nur wegen der Rechtschreibfehler, sondern sicher auch wegen der Formulierung und den oft zu plötzlichen Sprüngen in der Handlung, sowie einigen Logikfehlern, die vor allen Dingen dadurch zustande kamen, dass ich auch diese Abgabe kürzen musste. Trotzdem gefällt mir die Geschichte irgendwie gut. Ich kann nicht einmal genau sagen, warum. (Anm. I: Vielleicht das „Müll“-Evoli? Diese widerlichen Umschreibungen für eines der beliebtesten und auch süßesten Pokémon aller Zeiten vergess ich jedenfalls nie mehr…) Vielleicht lag es daran, dass sie mir so wunderbar von der Hand ging. Ich konnte meine Finger nicht eine Sekunde von der Tastatur heben. Vielleicht kommt auch hinzu dass dies eben eine dieser Geschichten war, die der Protagonist selbst mir erzählt hat. Selbst ich als Autor fand den ziemlich eklig und in diesem Fall habe ich gehofft, dass es den Lesern auch so ergehen würde. Zwar hätte ich gedacht, dass gerade dies mir Punkte rauben könnte, aber ich wollte eben die Wettbewerbsaufgabe möglichst gut erfüllen und in den Lesern negative Gefühle wecken.
Für mich selbst etwas überraschend habe ich damit tatsächlich meinen ersten Sieg dieser Saison errungen. Ich hätte eher damit gerechnet, dass man den Protagonisten zwar als Bösewicht erkennt, ihn aber als zu eindimensional empfindet und daher an Punkten spart. Anscheinend hat es den meisten ja doch gefallen!
Und die andere Seite: Könntest Du auch behaupten, das eine oder andere mal etwas zu gut abgeschnitten zu haben?
Oft. Manchmal habe ich mich wirklich gewundert, warum ich so gut abgeschnitten habe, wo viele andere Abgaben doch so viel besser waren als meine. Ich hatte nicht selten das Gefühl, dass die anderen Teilnehmer viel mehr Mühe und Planung in ihre Werke gesteckt haben als ich. :(
Ganz vorne bei den, meiner Meinung nach, zu guten Platzierungen ist wohl das von mir verfasste Möchtegern-Haiku „Machtgefälle“. Das war nämlich gar kein Haiku, weil ich Depp mich verzählt hatte. Denkbar schlecht in einem Wettbewerb in dem die Aufgabe war, ein Haiku zu schreiben. Dennoch habe ich den dritten Platz bekommen. Das tat mir so leid für die Teilnehmer, die etwas Ordentliches zustande bekommen hatten, dass ich im Boden hätte versinken können.
Haha, das ist ja mal wieder schön (un)glücklich – je nachdem von welcher Seite man es sieht. Wenn mir dieser Kommentar erlaubt sei, bestätigt mich das allerdings nur einmal mehr in der Ansicht, dass man sich bei Gedichten nicht mehr als unbedingt notwendig auf irgendwelche starren Formen versteifen sollte. Am Ende des Tages sollte es nicht um die Mathematik, sondern um die Magie (kitschig, ich weiß, aber wollte ein M-Wort!) hinter den Worten gehen. (Und dass man Haikus in der eigentlich komplett falschen Sprache schreibt, das mag in diesem konkreten Fall auch noch ein Faktor sein…) …Ich fürchte, nun rede ich zu viel. Gab es noch mehr?
Ja, auch mein Reizwortgedicht hat, meiner Meinung nach, viel zu gut abgeschnitten. Ernsthaft, die Wettbewerbe, in denen es die Aufgabe ist Gedichte, welcher Art auch immer, zu schreiben bringen immer so unglaublich beeindruckende Werke hervor. Das war in diesem Fall nicht anders. Während andere also wunderbare, tiefsinnige und allein durch ihre Wortwahl unglaublich mitreißende Gedichte geschrieben haben, habe ich mich an einem durchgängigen Haufenreim versucht, der nicht selten ziemlich holprig zu lesen war. Hinzu kam, dass mein Gedicht nicht einmal eine sonderlich überraschende Handlung aufweisen konnte. Der Tod eines Trainers, der von einem Pokémon betrauert wird, ist nicht wirklich neu und auch wenn ich persönlich diese Thematik sehr mag, waren so viele Gedichte in diesem Wettbewerb so viel besser als meins. Der zweite Platz war schlichtweg nicht verdient.
Zuletzt möchte ich noch meine Abgabe zum „Original Character“-Wettbewerb erwähnen, die den dritten Platz belegt hat. Ich hatte furchtbare Probleme beim Verfassen dieser Geschichte, obwohl das Thema eigentlich prädestiniert ist, etwas Wunderbares zustande zu bringen. Immerhin ist man da als Autor vollkommen in seinem Element. Aber ich habe es einfach nicht hinbekommen. Ich musste an die tausend Worte irgendwie wieder heraus nehmen und das merkt man auch. Des Weiteren wirkt das Ganze auf mich irgendwie seltsam steril. Es fehlt einfach an Gefühl.
Bekanntlich sind Fanfiction-Saisonsieger üblicherweise kurz nach ihrem Triumph mitten in der Versenkung verschwunden. Wie sieht es aus, bleibst wenigstens Du uns hoffentlich erhalten? Was sind Deine Pläne?
Ich denke, dass ich dennoch weiterhin an den Wettbewerben teilnehmen möchte. Die Thematiken reizen mich einfach immer wieder ungemein. Ja, selbst diese von mir verhasste Wortobergrenze hat ihr gutes: Ich floskel einfach viel zu viel. Was andere in einen Satz packen, führe ich in zwanzig aus. Das ist doch ein wenig zu viel des Guten.
Außerdem würde ich das als besonderen Ansporn nehmen, endlich intensiver an meiner Fanfiction weiterzuschreiben. Irgendwie möchte ich immerhin zeigen, dass ich nicht nur Kurzgeschichten und kurze Gedichte schreiben kann, sondern auch längere Geschichten. Außerdem hänge ich doch sehr an meiner Fanfiction und schenke ihr viel weniger Aufmerksamkeit als ich sollte.
Das ging jetzt vielleicht etwas unter, aber was machst Du außerhalb der Wettbewerbe so im Bereich?
Wenn ich mich mal dazu aufraffen kann, schreibe ich an meiner Fanfiction weiter und versuche, endlich einen passenden Titel zu finden und den Startpost zu verbessern.
Früher habe ich häufig Kommentare zu den Werken anderer Autoren geschrieben, aber inzwischen mache ich das unglaublich selten. Obwohl es so viele Geschichten gibt, zu denen ich unglaublich gerne etwas schreiben würde. Allein schon um dem Schreiber zu zeigen, dass ich mitlese. Im Allgemeinen bin ich nämlich genau das: der stumme Leser, der sich heimlich durch den Bereich schleicht. Meinen Mangel an ausführlichen Kommentaren versuche ich dadurch auszugleichen, dass ich zumindest versuche häufig in den Wettbewerben zu voten, was mir dank des tollen, neuen prozentbasierten Systems nun viel leichter fällt.
Nach „letzten Worten“ in Interviews zu fragen geziemt sich nicht – wir wollen Dich ja nicht ermorden. Gibt es dennoch etwas, das Du den Lesern zum Schluss gern sagen würdest?
Ziemlich lange „letzte Worte“, fürchte ich.
Zu erst einmal möchte ich mich für das Interview bedanken. Ich habe mich sehr darüber gefreut, auch wenn ich etwas überrascht war, dass es mir angeboten wurde und es mich fast schon ein wenig verlegen macht (und ich so etwas doch gar nicht gut kann).
Dann würde ich mich noch gerne an all die vielen Leute wenden, die an den Wettbewerben teilhaben. An die Teilnehmer, die Voter, aber natürlich auch an das Komitee. Wenn auch nur eine dieser Gruppen fehlen würde, würde immerhin kein einziger Wettbewerb funktionieren. Ich denke, das Komitee bekommt manchmal etwas zu wenig Dank. Daher möchte ich nun ganz offiziell danke sagen. Für die viele Arbeit und Planung, die Ihr ganz freiwillig auf Euch nehmt. Für die vielen tollen Ideen und dafür, dass Ihr ständig darüber nachdenkt, wie ihr das Wettbewerbssystem weiter optimieren könnt. Danke!
Auch den Votern gebührt mein Dank. Ich weiß selber, wie schwierig es sein kann, sich durch viele Abgaben zu kämpfen und die wenigen Punkte so zu verteilen, dass man sich damit gut fühlt. Wenn man dann noch so verrückt ist, sich für jedes Werk etwas Zeit zu nehmen und einen Kommentar zu verfassen, sitzt man an so einem Vote schon einmal Stunden. Auch Ihr bekommt nichts dafür, aber genau von Euch leben die Wettbewerbe. Ohne Euch wäre es „nur“ eine Ansammlung von Geschichten oder Gedichten zu einem bestimmten Thema und kein Wettbewerb. Also bleibt bitte so fleißig, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Ich hoffe, dass Ihr vor allen Dingen den Spaß am Lesen der vielen Abgaben nicht verliert.
Und zuletzt natürlich noch ein Wort an die „Konkurrenz“: Wow. Ich lese hier Sachen, die mich immer wieder überraschen. Ich lese Geschichten einer Qualität, die ich möglicherweise nicht einmal in zehn Jahren aufweisen werden kann. Da regnet es Herzblut von allen Seiten. Ich hoffe, dass Ihr den Spaß am Schreiben nicht verliert und nicht zu enttäuscht seid, wenn Ihr mal keinen so guten Platz bekommt wie Ihr erwartet habt. Immerhin hängt der Erfolg einer Abgabe auch davon ab, wie gut man den Geschmack der Leserschaft trifft. Bleibt trotzdem immer Ihr selbst. Denkt nicht zu viel darüber nach, was den anderen gefallen könnte. Jede Eurer Geschichten steckt doch in Euch und genau diese solltet Ihr auch aufschreiben – keine angepasste.
Wo wir dabei sind und auch wenn ich ein schlechtes Gefühl dabei habe, schon wieder so viel von mir zu schreiben: Ich habe in keiner Weise das Gefühl, irgendwie talentierter zu sein als irgendjemand hier. Ich schreibe schon seit einigen Jahren, das hat schlichtweg meinen Wortschatz geschult. Ich habe keine sonderlich außergewöhnlichen Ideen und keinen überdurchschnittlichen Stil. Es gibt nur einen Grundsatz, dem ich beim Schreiben folge und den ich recht oft erwähne, sodass einige von Euch diesen vielleicht schon ein paar Mal gelesen haben. Dennoch möchte ich noch einmal erwähnen, dass mich manche Geschichten nicht berühren, so perfekt sie technisch und stilistisch auch geschrieben sein mögen. Das, was ein Werk wirklich gut macht, ist meiner Meinung nach das Herzblut des Autors, das darin steckt. Wenn mir dies aus den Zeilen geradezu entgegen fließt weiß ich, dass ich einen großartigen Text vor mir liegen habe und ich hoffe, dass ich noch sehr viel mehr davon auch in der nächsten Saison lesen werde.
Das hört man doch gern. Vielen Dank für das Interview!
Interview geführt von @I~Weltall.
[subtab=Hinter den Kulissen: Der Ablauf eines Wettbewerbs]
Hinter den Kulissen
Der Ablauf eines Wettbewerbs
Mit dem neuen Jahr startet auch die neue Saison im Wettbewerbsbereich und so gibt es für die Teilnehmer erneut die Möglichkeit, sich untereinander zu messen. Doch blenden wir den Herausforderungscharakter einmal aus und konzentrieren uns auf dessen Grundlage. Sicherlich hat sich jeder schon einmal folgende Frage gestellt: Wie läuft eigentlich die Planung eines solchen Wettbewerbs im Hintergrund ab?
Keine große Sache eigentlich, falls das jemand dachte und so gibt es einige Dinge, die sowohl im Vordergrund als auch im Hintergrund beständig bei jedem neuen Wettbewerb ablaufen und das beginnt meist schon bei der Vorbereitung. Angefangen bei einer Umfrage, um Userwünsche für Themen zu filtern, wird für einige Wettbewerbe im Voraus die Aufgabenstellung wie auch der Leiter bestimmt und notiert, um einen Überblick zu wahren. Einige Tage vor Beginn postet der Leiter einen Entwurf des Topics wie auch die Aufgabenstellung intern, damit noch einmal reflektiert werden kann, ob die Information auch wirklich alles Nötige beinhaltet und Fragen somit möglichst gering ausfallen.
Schließlich folgt der große Tag, die Eröffnung des neuen Wettbewerbs am Sonntag und somit ein neuer Abschnitt in der Saison. Ab diesem Zeitpunkt geht vor allen Dingen die Fragenausarbeitung vor, die innerhalb der zweiwöchigen Frist gestellt werden. Hier werden spezielle Fragen, die meist gewisse Sonderfälle beinhalten, intern mit allen Komiteemitgliedern an- und abgesprochen, während durch die Aufgabenstellung bereits genannte Dinge meist selbstständig beantwortet werden können, da der Bezug gegeben ist.
In dieser Zeit wird bereits über den nächsten Wettbewerb der Saison diskutiert, wobei der Ablauf hier wieder wie oben beschrieben im zweiwöchigen Rhythmus erfolgt.
Nach der Abgabezeit folgt natürlich die Votezeit und hier erstellt der Leiter wiederum selbstständig das dafür vorgesehene Topic und ergänzt natürlich die eingereichten Texte. Die Anzahl der Abgaben stellt dabei die Basis für die zu vergebenden Punkte dar, die mit einer eigenen Formel errechnet werden. Und hier folgt nun der zweiwöchige Vote, der am Ende auch aufgelöst werden möchte. Dazu haben wir einen speziellen Voterechner, der die vergebenen Punkte auf einfache Weise berechnet und somit das Ergebnis in Kürze bereitstellt.
Einfach, nicht wahr? Wer hätte gedacht, dass ein Wettbewerb so planmäßig ablaufen kann? Wobei hier natürlich auch die Routine eine Rolle spielt, die sich über die Jahre angeeignet hat und daher fällt die Herangehensweise somit leichter.
Geschrieben von @Rusalka
[tab=Über das Schreiben allgemein]
[subtab=Interview: Selbst schreiben vs. Kommentieren]
Selbst schreiben vs. Kommentieren
Nett, freundlich und seit Jahren aktiv im Fanfiction-Bereichs, das ist @Cassandra. Besonders im Unterbereich Einzelwerke & Sammlungen trifft man häufig auf Kommentare von ihr und mit ihrem Topic .: Tropfsteinhöhle :. im Profi-Bereich zeigt sie, dass sie nicht nur gut Kommentieren, sondern auch schreiben kann.
Für die zweite Ausgabe des FF-Magazins hat sie sich freundlicherweise bereit erklärt, sich zum Thema "Selbst schreiben vs. Kommentieren" interviewen zu lassen und liefert uns interessante Einblicke in ihre Auffassung von Kommentaren und deren Vergleichbarkeit mit Geschichten.
Was macht für dich einen Kommentar aus?
Nachvollziehbarkeit und Details. Positive Dinge hervorzuheben, gehört meiner Meinung nach immer dazu. Selbst wenn es Kleinigkeiten sind oder Dinge, die so gut wie jeder "richtig" macht. Schließlich ist auch Lob nichts anderes als Feedback, das aussagt "So solltest du weiter machen". Wenn man nicht weiß, was man gut macht, könnte das einem wieder verloren gehen. Auf der anderen Seite sollte ein Kommentar auch Dinge aufzeigen, die entweder objektiv gesehen falsch sind, oder einem persönlich nicht gefallen. Wichtig ist es in meinen Augen, dass man auch hier ins Detail geht und erklärt, wieso etwas negativ ist oder aufgefasst werden könnte. Dabei muss man nicht mal viel schreiben. Auch eine kurze Anmerkung kann sehr hilfreich sein. Die Hauptsache ist, dass der Autor den Kommentar nachvollziehen kann, unabhängig davon, ob er diesem zustimmt. Wenn ich nicht genau weiß, was gelobt oder kritisiert wurde, kann ich nicht auf diese Merkmale beim nächsten Mal Acht geben.
Hast du dann auch eine bestimmte Zielsetzung und was ist deine Motivation beim Kommentieren?
Ein Ziel ist es, einfach dem Autor zu zeigen, dass sich wer mit seinem Werk beschäftigt hat. Da ich selber schreibe, weiß ich, wie angenehm es ist, wenn sich jemand Gedanken zu deinen Texten macht. Natürlich will ich auch, dass mein Kommentar irgendwie hilfreich ist. Ob es Fehler sind, die man nächstes Mal vermeidet, oder einfach weiß, wie der Text auf jemand anderen wirkt. Ich denke, beides hilft. Neben der Motivation einem anderen Autor also diese Freude und Hilfe zu bereiten, macht es mir aber auch persönlich Spaß, mich mit "fremden Gedanken" auseinander zu setzen. Es ist immer eine kleine oder große Herausforderung; grad bei Gedichten oder symbolisch behafteten Erzählungen packt mich ein Ehrgeiz, ähnlich wie beim Lösen eines Rätsels. Am Ende ist man stolz, wenn man den Kommentar fertig hat und einiges rauslesen konnte.
Du meintest grad, dass es auch eine große Herausforderung sein kann. Was für Schwierigkeiten genau sind es denn, die bei dir manchmal beim Kommentieren auftreten können?
Ich finde gerade Interpretation und Wirkung nicht immer einfach zu umschreiben. Bei Interpretationen befürchtet man oft, dass man total daneben liegen könnte und das den Autor vielleicht enttäuscht. Oder man will nicht zu viel in etwas interpretieren. Bei der Wirkung versuche ich immer, nicht zu überzeugt von meinem persönlichen Eindruck zu klingen. Ich will keinem Autor weis machen, dass meine Wahrnehmung die einzig richtige ist, gleichzeitig will ich sie dennoch so gut es geht erklären. Dann gibt es auch Autoren, die noch am Anfang stehen und viele Kleinigkeiten falsch machen. Da komme ich mir immer so böse vor, alle aufzuzählen, aber auf der anderen Seite will ich nichts absichtlich auslassen. Und die Motivation ist wohl eines der größten Probleme. Wenn ich abgelenkt werde, kann es passieren, dass ich nicht mehr die Motivation habe, weiter zu kommentieren. Ich denke Mal, da gibt es einige, denen es genau so geht.
Gibt es dann etwas, was du tun kannst, um dich wieder zum Kommentieren zu motivieren?
Ich kommentiere für gewöhnlich Themen mit keinen oder wenigen Kommentaren. Da achte ich vorher wenig auf den Inhalt. Wenn ich aber mehr Motivation brauche, suche ich mir gezielt Werke aus, die mich persönlich stark ansprechen. Da fällt es oft auch einfacher, die richtigen Worte schnell zu finden. Oft abonniere ich auch Themen, die ich plane zu kommentieren, weil ich das dann immer vor Augen habe und die Abo-Liste "abarbeiten" will. Ansonsten motiviert es mich, wenn ich meine Ruhe habe und eine Tasse heißen Tee :3
Glaubst du, dass es Ähnlichkeiten zwischen dem Schreiben von Kommentaren und dem von Geschichten gibt? Wenn ja welche, wenn nein, was macht den Unterschied aus?
Ja, durchaus. Wenn ich ein Werk gelesen habe, habe ich ungefähre Ideen und Vorstellungen davon, was ich im Kommentar schreibe. Ähnlich geht es mir, wenn ich selber ein Werk verfasse. Doch auch wenn man alles genau durchplant und genau weiß, was man schreiben oder kommentieren will, ist es oft so, dass man währenddessen neue Ideen kriegt oder am Ende sogar ganz woanders landet als gedacht. Einen Unterschied sehe ich trotzdem. Beim Kommentieren sind mir gewisse Grenzen gesetzt durch das Werk, das ich lese. Wenn ich selber schreibe, bin ich diejenige, die anderen Grenzen setzt durch Wortwahl, Stilmittel oder Metaphern. Außerdem weiß ich genau, was ich ausdrücken soll und muss nur die richtigen Worte finden. Beim Kommentieren stehen die Worte da und ich versuche rauszufinden, was damit ausgedrückt werden soll. Ansonsten fallen einem beim Kommentieren oft (inhaltliche) Schwächen auf, die einem selten beim Schreiben auffallen. Nicht umsonst gibt es so etwas wie Beta-Leser, weil man im eigenen Werk oft schon so vertieft ist, dass man den Text vor lauter Wörtern nicht sieht.
Wenn man sich im Bereich so umguckt, sieht man, dass generell viel geschrieben und im Vergleich dazu wenig kommentiert wird. Woran denkst du könnte es liegen, dass lieber selbst geschrieben wird, als zu kommentieren?
Man muss ja bedenken, dass die User meist in den Bereich kommen, weil sie selber etwas verfasst haben, das sie zeigen möchten. Das primäre Ziel wird wohl das selber Schreiben sein, weniger das Kommentieren. Wenn einen außerdem die Muse packt, dann schreibt man recht gerne und fast automatisch. Schreiben ist ja oft ein Ventil für Emotionen und Ideen. Beim Kommentieren ist es wohl etwas mehr Motivationsaufwand, weil der Drang nicht von innen kommt. Wenn man die Kommentare bei uns anschaut, merkt man auch, dass viele von Freunden für Freunde sind oder der Autor jemanden direkt um ein Kommentar gebeten hat. Das motiviert dann auch mehr, als spontan und "ohne Grund" zu kommentieren.
So, dann wären wir nun auch beim Ende dieses kleinen Interviews angekommen. Gibt es noch etwas, was du generell gerne zu dem Thema sagen möchtest?
Danke erst einmal für das schöne Interview-Thema :3 Ansonsten bleibt wohl allen fleißigen Schreiberlingen zu sagen, dass man sich nicht scheuen sollte, auch mal kürzere Kommentare zu verfassen, wenn einem an einem Werk etwas auffällt. Und auch als Anfänger kann man sich ruhig ranwagen, weil man beim Kommentieren sehr viel lernen kann, das einem selber hilft. Ansonsten ein Dankeschön an alle aktiven User im Bereich sowohl für die Werke als auch für die Kommentare.
Vielen lieben Dank für das Interview, es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht =3
Geschrieben von @Caroit
[subtab='Brainstorming, Plotting und die ewige Leier der Motivation']
Brainstorming, Plotting und die ewige Leier der Motivation
Jeder kennt das Problem der Motivation, manche öfter, mache seltener. Sicher kennt jeder, der bereits eine Fanfiction, (Kurz)Geschichte o.ä. angefangen hat, das Gefühl des absoluten „Hypes“. Das eigene Meisterwerk ist noch in einer frühen Phase, in der besonders viel „gebrainstormt“ und „geplottet“ wird … Dem Werk stehen noch alle Türen offen, es kann sich in jeder Richtung entwickeln und bis auf einen groben Handlungsstrang (wenn überhaupt!) ist schlichtweg nichts vorgegeben, es wurden keine Handlungen erzwungen und man hat als Autor noch die vollkommene Entscheidungskraft. Ich glaube, dass man als Autor irgendwann ein bisschen seine Macht verliert, etwas frei zu entscheiden. Sicher kennen viele von euch dieses blöde Gefühl, sich „verschrieben“ zu haben. Also auf etwas hingeschrieben zu haben, dass man gar nicht wollte … Was glaubt ihr, warum Romeo und Julia am Ende der Geschichte sterben?
Aber was ist mit „brainstormen“ und „plotten“ überhaupt gemeint und woran liegt das nun genau, dass man am Anfang eines Werkes meist am Motiviertesten ist. Gleich vorweg: Ich als freier Schreiber teile hier lediglich meine Erfahrungen, bin allerdings sicher, dass der ein oder andere sich beim Lesen dieses Artikels an eigene Erfahrungen erinnert fühlen wird.
Als „Brainstorming“ bezeichnet man die Überlegung zu verschiedenen Elementen einer Erzählung, bspw. Handlung, Charaktere o.ä.. Meist ist ein Brainstorming allerdings noch relativ durcheinander, d.h. nichts wird wirklich strukturiert, es werden nur erste Ideen gesammelt und man fängt an sich langsam einen roten Faden zu bilden. Natürlich kann man aber noch viel mehr „brainstormen“. Viele Autoren machen sich schon in einem derart frühen Stadium ihres Werkes (oft sogar als aller erstes) darüber Gedanken, wem sie das Werk widmen (was eng mit Motivation zusammenhängt), was sie mit dem Werk ausdrücken wollen, aus welcher Perspektive sie das Werk schreiben wollen oder welche Emotionen sie herüberbringen möchten. Diese Gehirnstürme haben wir tagtäglich in allen möglichen Situationen unseren ach so normalen Lebens, man muss sie nur ordnen!
„Plotting“ wiederrum ist im Grunde nichts, als das Ordnen der vorher ausgedachten Handlungsstränge, Charaktere, Orte, Emotionen, usw. zu einem (hoffentlich) sinnvollem Ganzen. Dieses Ganze nennen wir mal ganz salopp „Plot“! Der Plot hilft einem Autor dabei, beim Schreiben eines Werkes nicht vom Weg abzukommen. Und was soll das jetzt schon wieder heißen?
Ich hatte bereits aufgegriffen, dass es mir bereits passiert ist, dass sich eines meiner Werke mehr oder weniger von selbst, bzw. wäre unbewusst das bessere Wort dafür, in eine Richtung bewegt hat, die mich im Grunde dazu gezwungen hat bestimme Dinge passieren zu lassen. Entweder, um das Geschehene auszugleichen bzw. zu negieren, oder um schlichtweg den Handlungsverlauf sinnvoll weiterzuführen.
Wir wenden uns nun erneut Shakespeare zu und stellen uns vor, Romeo wäre im Kampf mit Tybalt gestorben. Shakespeare hat sich doch vielleicht gedacht, dass der Tybalt ein ganzschön starker Bursche ist und Romeo eher weniger. Nun heiratet Julia jemand anderen und Shakespeare fällt auf: Seine Geschichte entwickelt sich plötzlich ganz anders als er es geplant hatte, denn Romeo ist tot.
Natürlich ist das sehr weit her gegriffen und man muss auch immer zwischen Fanfictions und Literatur die (als Buch) veröffentlicht wird unterscheiden. Hat man bspw. bei einer Fanfiction in Kapitel 1 bereits jemanden hat sterben lassen, den man später doch gebraucht hätte, das aber erst beim Schreiben des 5. Kapitels merkt, hat man mehr oder weniger die Chance vertan, diesen Fehler in Kapitel 1 auszugleichen. Die Handlung ist bereits fortgeschritten, die Gefühle der Charaktere verändern sich (Trauer über den Tod, Vor-/Nachteile aus dem Tod bspw. gesellschaftlich, Schuldgefühle, Mordanklagen, o.ä.) und das alles umzuschreiben käme dem Aufwand eines gänzlich neuen Werkes gleich. Dass Charakter B (tot) jedoch in Kapitel 5 plötzlich von den Toten aufersteht ist zwar keine elegante, aber immerhin überhaupt eine Lösung für ein solches Problem. Ihr seht: Man ist also gezwungen entweder seltsame(re) Dinge zu schreiben oder eben mit dem Fehler leben zu lernen und die Geschichte anders fortzusetzen. Nun ist also nicht Charakter B (tot) sondern Charakter A der Trauzeuge von Julia und ihrem Mann. War Charakter B etwa Romeo?
Zurück zur Motivation! Solche Fehler können einem ziemlich die Motivation verderben, aber allgemein ist Motivation wirklich relativ wie ich finde. Wie genau definiert man überhaupt Motivation zum Schreiben? Meiner Meinung nach ist Motivation lediglich ein Produkt des menschlichen Verstandes und wie wir wissen ist dieser ziemlich beeinfluss- und manipulierbar. Was wenn Julia ihren künftigen Mann (wir taufen ihn auf den Namen Charakter C, für (baldiger) Capulet natürlich!) viel lieber mag als Romeo? Was wenn die beiden glücklich bis ans Ende ihrer Tage gelebt hätten?
Motivation hängt davon ab, wie man die Dinge sieht und vor allem auch wie viel Stress man sich selbst macht. Die Begriffe „Nicht-Plotter“ (d.h. kein fester Handlungsstrang vorhanden) und „Plotter“ (d.h. jemand der „nach Plan“ schreibt) fallen immer wieder und genauso kommt immer wieder die Diskussion auf, welche Art zu Schreiben nun besser ist – mit oder ohne Plot? Letzten Endes ist das etwas, das so oder so jeder einzelne für sich selbst entscheiden sollte, aber vielleicht hat man es als Nicht-Plotter manchmal einfacher … Denn genau diesen Stress hat man als Nicht-Plotter selten. Schafft man es allerdings eine Geschichte strukturiert zu planen und dann zu schreiben ist das ebenfalls viel wert!
Letztendlich bleibt nur zu sagen, dass man sich Motivation jederzeit holen kann und das keinesfalls eine Gabe Gottes ist. Möchte man seine Augen für neue Ideen öffnen sollte man vielleicht rausgehen, rumlaufen, Menschen, Tiere oder Pflanzen beobachten; man kommt dann von ganz alleine auf die tollsten Ideen! Das so genannte KreaTief kennt wohl jeder, allerdings kommt man genauso leicht hinaus, wie man hineingekommen ist.
Geschrieben von @Chess
[subtab=Glosse: Gut vs. Böse]
ZitatGut vs. Böse - die Gewinner schreiben die Geschichte?
"Unrecht Gut gedeihet nicht", wie es uns schon von früh an beigebracht wurde. Und wenn wir Geschichten vorgelesen bekamen, waren es am Ende immer die bösen Hexen, Zauberer, Dämonen, ... kurzum: die Verkörperung des Bösen, die den kürzeren zog. Der hinterlistige Bowser entführt Prinzessin Peach und es ist unsere Aufgabe, sie zurückzuholen. Das durchtriebene Team Rocket versucht, Ash sein geliebtes Pikachu so entwenden und wir trauern mit dem Helden mit, bis er am Ende der Geschichte den Bösen das Handwerk legt und das Gute siegen lässt. Doch was, wenn der Bösewicht beim finalen Angriff des Helden zugrunde geht? Gerne wird dann übersehen, dass der "Schurke" selbst Verwandtschaft und Freunde hat, die um ihn trauern würden, wäre die beschriebene Geschichte wahr. Und auch der Fakt, dass es genau genommen reine Ansichtssache ist, ob der Antagonist nun "gut" oder "böse" gehandelt habe. Zwar wird uns Bowser als ein feuerspeiendes Ungeheuer dargestellt, das Mario gerne am Spieß grillen würde, doch was ist daran, ein einziges Stück Torte von einer Prinzessin haben zu wollen, verwerflich? Nun, das ist noch ein recht simples Beispiel, wenn es darum geht, "gut" von "böse" zu trennen. Immer mehr Autoren trauen sich, ihre Geschichte von dem "Antagonisten" erzählen zu lassen, unabhängig davon, ob dieser am Ende siegt oder nicht. Dadurch, dass man als Leser einen tieferen Einblick in die Psyche des Charakters bekommt und hinter einem - beispielsweise - feuerspeienden Ungeheuer einen liebenden Familienvater zu sehen bekommt, stellt sich erst hier die große moralische Frage, ob dieser Antagonist denn überhaupt einer ist; und sollte ihn letzten Endes doch das Zeitliche segnen, wird nur in wenigen Fällen mit dem "Guten" mitgefeiert. Eher trauert man um die Hinterbliebenden des "Bösen" oder um die Person selbst, die aus einem simplen Grund starb, wie etwa, dass sie ein Stück Torte wollte.
Geschrieben von Yuno.
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Geschrieben von @Sakul
[subtab=Autoren-Horoskope]
Autoren-Horoskope
Steinbock
Inspiration: Sie geben alles für Ihre Werke und können sich häufig stundenlang ununterbrochen für das Schreiben begeistern. Insgesamt strahlen Ihre Werke ein große Ruhe aus, 'Liebe' spielt dafür häufig eine wichtige Rolle.
Tipp: Suchen Sie gezielt nach Feedback zu Ihren Werken und freuen Sie sich über positive Rückmeldungen.
Persönliches Werkzeug: Feder
Wassermann
Inspiration: Freundschaft spielt für einen Wassermann eine enorm wichtige Rolle und dient somit aus als Hauptthema in Ihren Werken. Sie nutzen Personen aus Ihrem direkten Umfeld als ungefähre Vorlage für Ihre Charaktere und machen diesen mit Ihren Werken eine Freude.
Tipp: Legen Sie sich nicht auf ein Genre fest, sondern bleiben Sie flexibel!
Persönliches Werkzeug: Pinsel
Fische
Inspiration: KreaTief? Nicht mit Ihnen! Setzen Sie sich in einer ruhigen Phase an Ihr Werk und nehmen Sie sich die Zeit, die Sie benötigen, um ihre Gefühle auszudrücken.
Tipp: Als emotionaler Fisch fällt es Ihnen leicht, anderen Menschen zu helfen. Nutzen Sie diese natürliche Begabung und versuchen Sie, für andere da zu sein.
Persönliches Werkzeug: Buntstift
Widder
Inspiration: Sie nehmen jede Herausforderung und somit auch jede Idee, die Ihnen in den Kopf schießt, an. Nichts ist für sie zu schwer. Und sollte es doch einmal zu schwer wirken, so nehmen Sie sich eine kurze Pause und arbeiten anschließend weiter daran.
Tipp: Achten Sie darauf, dass der Stil nicht untere Ihrem Tatendrang leidet. Lesen Sie zur Korrektur lieber einmal zu viel als einmal zu viel als einmal zu wenig.
Persönliches Werkzeug: Stifthalter
Stier
Inspiration: Sie gehen das Leben ruhig und gelassen an. Ebenso verhält es sich auch mit Ihren Werken. Nehmen Sie sich Ihre Zeit, um den Tag auf sich wirken zu lassen und anschließend die verarbeiteten Eindrücke in Ihre Werke einfließen zu lassen.
Tipp: Versuchen Sie, an einem Ihnen sehr vertrauten Ort wie beispielsweise in Ihrem Bett zu schreiben.
Persönliches Werkzeug: Füller
Zwillinge
Inspiration: Als wissbegieriger Zwilling suchen Sie ständig nach neuen Ideen, die sie umsetzen können. Konzentrieren Sie sich jedoch zunächst nur auf einige wenige, da Sie ansonsten die Übersicht verlieren. Ein vollendetes Werk verleiht Ihnen ein gutes Gefühl.
Tipp: Versuchen Sie, ein Ihnen unbekanntes Genre auszuprobieren. Ob beim Lesen oder beim Schreiben, Sie lieben das Neue.
Persönliches Werkzeug: Lesezeichen
Krebs
Inspiration: Als Krebs sind Sie ein sehr emotionsbeladener Mensch. Versuchen Sie diese Gefühle in Ihre Werke einzubinden, um Ihre Mitmenschen so an der Breite Ihrer Gefühle teilnehmen zu lassen. Auch Ihnen selbst kann das Schreiben in schwierigen Phasen helfen.
Tipp: Werfen Sie einen Blick auf Ihre älteren Werke, vielleicht begeistert Sie die ein oder andere Idee erneut.
Persönliches Werkzeug: Bleistift
Löwe
Inspiration: Als stolzer Löwe können Sie genau analysieren, was Sie an Ihren Werken noch verbessern können. Versteifen Sie sich hierbei jedoch nicht zu sehr auf einen konkreten Aspekt und bleiben stattdessen offen für alternative Ideen.
Tipp: Nehmen Sie sich zwar Ihre Pausen, sorgen Sie gleichzeitig aber auch dafür, nicht in einen Zustand der Bequemlichkeit zu verfallen.
Persönliches Werkzeug: Enzyklopädie
Jungfrau
Inspiration: Fortuna hilft Ihnen, neue Ideen zu entwickeln. Achten Sie in Ihrem Umfeld genau auf Situationen, die Sie für Ihre Werke verwenden können. Seien Sie immer bereit, plötzliche Gedankengänge festzuhalten, um sie später noch einmal durchzulesen.
Tipp: Vermeiden Sie Unordnung und sorgen Sie stattdessen für eine gemütliche Atmosphäre.
Persönliches Werkzeug: Notizblock
Waage
Inspiration: Als harmoniebedürftige Waage strahlen Ihre Werke eine positive Energie aus, welche eine breite Leserschaft anspricht. Diese Energie können Sie wunderbar in der Natur aufnehmen, also versuchen Sie sich möglichst oft dort aufzuhalten.
Tipp: Lassen Sie sich ruhig etwas Zeit, bis eine Idee perfekt umgesetzt ist. In der Ruhe liegt die Kraft!
Persönliches Werkzeug: Griffel
Skorpion
Inspiration: Als Skorpion verfügen Sie über ein großes Selbstvertrauen. Sie sind überzeugt von Ihren Ideen! Geben Sie Ihren Mitmenschen jedoch trotzdem die Chance, Ihnen bei der Umsetzung zu helfen. Sie wissen ja, vier Augen sehen mehr als zwei.
Tipp: Seien Sie offen für Ideen, die Ihnen zunächst vielleicht abstrakt vorkommen.
Persönliches Werkzeug: Kugelschreiber
Schütze
Inspiration: Als Schütze können Sie selbst zu banalen Themen relativ schnell eine Meinung kreieren und wollen diese auch mitteilen. Nutzen Sie diese Gedankengänge und schreiben Sie sie auf. Ob es nun um Ihre Weltanschauung oder nur um die Beschreibung eines Sandkornes geht, es wird Ihnen gelingen.
Tipp: Suchen Sie sich neben dem Schreiben noch weitere Aktivitäten, um aktiv zu bleiben.
Persönliches Werkzeug: Lustiger Stiftaufstecker
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