Sorgt für meine Entbannung und ihr kriegt mehr davon zu lesen (Noch kein Titel) Storys wie aus dem echten Leben

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  • Beginn


    Ich schau mich im Spiegel an. Mein Gesicht ist gezeichnet von Frust. Nach außen hin merkt man es vielleicht nicht wirklich, aber ich merke es ganz deutlich. Angespannter Kiefer. Leere Augen. Mir sitzt der Teufel im Nacken. Ich steh noch eine Weile vor dem Spiegel, bis ich mir sage ich sollte aufhören damit, da es sowieso nichts bringt. Ich sollte nach vorne schauen. Mein Glumanda schaut mich besorgt an. Ich versuche es anzulächeln. Es fällt mir sehr schwer. Dieses Pokemon ist so ziemlich das einzige was ich momentan habe. Ich habe es damals von Professor Eich bekommen. Als einer von drei Jugendlichen, die ein Pokemon von ihm bekommen haben in Alabastia. Oft frage ich mich, was er in mir gesehen hat. In mir brennt kaum ein Feuer, so wie auch die Glut am Schweif meines Glumandas sehr schwach ist.
    Ich ziehe meinen grauen Mantel an, den burgundfarbigen Schal drüber, geh raus in die Abenddämmerung von Alabastia. Es ist eine Stadt, in der zwar jeder jeden kennt, doch irgendwie jeder für sich ist. Man trifft sich zu Pokemonkämpfe, man geht in Arenen. Aber zwischenmenschlich herrscht oft Stille. Man hat sich nicht viel zu sagen. Wie soll man sich in dieser Einsamkeit durchsetzen? Ich hol meine Zigarettenpackung raus. Meine Sucht der Wahl um mich bei Laune zu halten. „Verdammt, wo ist mein Feuerzeug?“ murmle ich während ich in meinen Hosentaschen nach meinem Feuerzeug suche. „Scheiß drauf“ und missbrauche Glumandas Glut um meine Sucht zu befriedigen.
    Es ist kalt. Ich gehe den asphaltierten Weg den Berg hoch, abseits der Gebiete wo sich die Trainer zu Kämpfen verabreden oder Pokemon fangen. Ich habe gerade keinen Nerv für Pokekämpfe, geschweige denn mit Poketrainer Augenkontakt zu halten. Dafür bin ich noch zu unsicher auf den Beinen. Zu wenig Vertrauen zwischen mir und Glumanda.


    Unterwegs entsinne ich mich den zahlreichen Gesprächen mit Professor Eich. Seine Ratschläge waren in letzter Zeit oft mehr Schläge als Rat. Er meint ich soll zwischen den Zeilen lesen. Verdammt, ich wäre Germanistikprofessor geworden oder würde ein Buch verfassen und nicht Pokemontrainer werden, wenn ich das könnte.
    So ziehe ich weiter und weiter, in der wahnwitzigen Hoffnung, dass sich etwas tut. Ich weiß doch, dass ich als Trainer erstmal etwas taugen muss. In mir muss alles stimmen, bevor ich mit meinem Glumanda Kämpfe bestreiten kann. Ein schwacher Trainer, ein schwaches Pokemon. Ich blase Rauch in den Himmel und frage mich, warum mir Professor Eich mir Glumanda nicht einfach wegnimmt, statt es mit mir vor sich hin vegetieren zu lassen.


    Wie soll ich all die Herausforderungen unter einem Hut kriegen? Auf der Suche danach beginnt wohl das größte und hoffentlich irgendwann endende Abenteuer meines Lebens.