The Legend of Zelda: Link's Awakening [Switch]

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  • Ich möchte einmal meine Meinung zu einem Spiel abgeben, wovon ich das Original für den Gameboy Color schon in meiner Kindheit mehrmals gespielt habe. Welches Spiel ich meine? The Legend of Zelda Links Awakening.

    An dieser Stelle möchte ich aber nicht das Original bzw. die DX-Version bewerten, sondern das Remake für die Konsole Nintendo Switch.


    Falls ihr ein paar allgemeine Informationen zum Spiel oder ein paar Trailer anschauen wollt, um einen kurzen Einblick in das Spiel zu bekommen, verweise ich an das Spielethema im anderen Bereich.


    Die meisten Zeldafans kennen sicherlich die Story von Links Awakening, dennoch werde ich sie einmal kurz zusammenfassen:

    Der Protagonist Link erleidet Schiffbruch und wird an den Strand einer Insel gespült. Er wird dort bewusstlos von Marin gefunden und in ihr und Tarins Haus gebracht. Dort erwacht er schließlich und nach kurzer Unterhaltung machte sich Link auf zum Strand, um sich sein Schwert wiederzuholen, um damit gegen die Monster ankommen zu können. Bevor er sein Schwert aber aufsammeln kann, erscheint eine Eule, die ihm erklärt, dass er die Insel nie wird verlassen können, bevor er nicht den Windfisch geweckt hat. Dazu muss er 8 Instrumente finden, die in Dungeons liegen Während seiner Reise über die Insel Cocolint muss Link auch eine Tauschquest abschließen, um überhaupt weiterkommen zu können. Wenn alle Instrumente gefunden wurden, muss Link sie vor dem Windfisch-Ei auf dem Tamaranch-Berg spielen, um Zutritt ins Ei zu erlangen. Es stellt sich heraus, dass die Insel Teil des Alptraums des Windfisches ist. Diesen Alptraum muss Link in einem finalen Bosskampf besiegen und schon erwacht der Windfisch und Link kann die Insel verlassen.



    Jetzt stellt ihr euch bestimmt die Frage, welche Kriterien ich für meine Bewertung nehmen werde? Da habe ich mich etwas von anderen Reviews inspirieren lassen. Dies sind die Kriterien, nach welchen ich das Spiel bewerten werde:



    In allen Kategorien verteile ich 10 Punkte, sodass maximal 60 Punkte erreicht werden können.


    Gameplay + Spielumfang


    Bevor man mit dem Spiel beginnt, muss man sich für einen Schwierigkeitsgrad entscheiden. Dies ist eine Neuerung des Remakes für die Switch, in den Versionen für den Gameboy oder den Gameboy Color gab es diese Auswahl nicht. Im Standardmodus ist das Spiel praktisch so wie im Original. Man findet Herzen im Gras oder kann Feen durch das Besiegen bestimmter Gegner erhalten. Zudem gibt es neuerdings auch Bäume mit Äpfeln, die Link essen kann und damit kann man sich auch heilen. Im Heldenmodus fehlen diese Heilungsmöglichkeiten. Es gibt als Heilungsmöglichkeiten nur die Feenquellen und das Finden von Herzteilen. Kleine Feen kann man nur noch an Feenquellen erhalten. Zudem machen die Gegner doppelten Schaden. In einem folgenden Absatz werde ich nochmal auf die Schwierigkeit in LA eingehen.


    Wenn man nur im Spiel drin ist, wird man schnell feststellen, dass manche Items einer bestimmten Taste der Switch zugewisen sind. Das betrifft sowohl Schwert, Schild, Kraftarmband und die Pegasusstiefel. Dadurch, dass die Switch mehr Tasten als der Gameboy oder Gameboy Color hat, ist das natürlich möglich und das macht das Spielen natürlich deutlich angenehmer. Vor allem benutze ich seitdem häufiger auch mal das Schild, was ich in den Originalspielen deshalb meistens vermieden habe. Die restlichen Items muss man weiterhin ausrüsten. Das finde ich persönlich nicht schlimm. Immerhin kann man nun die Items, die man am häufigsten benutzt nun einfach so verwenden und das ist eine sehr gute Änderung. Eine weiter Anpassung erfolgte in der Steuerung, da Link jetzt nun auch diagonal laufen und Waffen benutzen kann. Das ist natürlich nichts Besonderes, aber früher ging das halt nicht.


    Nun möchte ich auf den Schwierigkeitsgrad des Spieles eingehen. Es ist halt ein Remake und auch die Originalspiele fand ich schon früher als einfach. Da hat sich jetzt im Remake nichts geändert, sofern man nicht im Heldenmodus spielt. In diesem Modus jedoch kann man manchmal schon etwas Probleme bekommen gerade zu Anfang, wenn man noch wenig Herzen macht. Der Endboss des 1. Dungeons macht bei einem Treffer dann schon 2 Herzen Schaden und daher ist man bei einem weiteren Treffer schon Game over. Im Standardmodus jedoch ist das Spiel leicht, was unter anderem auch an gewissen Änderungen im Spiel liegt. Es erleichtert aber auch den Heldenmodus. Im Remake von Links Awakening kann Link beispielsweise 20 ganze Herzen haben (in der Original und der DX-Version waren es 14 Herzcontainer). Über ganz Cocolint sind nun ganze 32 Herzteil plus 9 Herzcontainer erhältlich. Zum Vergleich: In den anderen Versionen sind es 12 Herzteile und 8 Herzcontainer. Da Cocolint nicht groß ist und es daher nicht so viele Verstecke dafür gibt, kann man auch schon direkt am Anfang genügend Herzteile für ein 4. Herz sammeln, was das Spiel nun noch mehr vereinfacht. Ich persönlich finde es gar nicht schlecht, dass Link nun 20 Herzen haben kann. Was ich auch gut finde ist, dass es statt 26 Zaubermuscheln nun 50 zu finden sind und man die nun auch alle sammeln muss, wenn man die Abschlussbelohnung haben will. Das Colint-Schwert erhält man aber schon mit 40 Zaubermuscheln. Ich finde es gut, dass man für das stärkere Schwert schon 40 Zaubermuscheln haben muss, denn dadurch kann man das Schwert erst so um den 6. Dungeon bekommen. In den anderen Spieleversionen musste man nur 20 Muscheln sammeln und die konnte man schon deutlich früher haben.


    Eine andere Veränderung hat es bei einigen Endbossen der Dungeons gegeben. Die erste gab es direkt beim Boss im ersten Dungeon. Diese gefällt mir aber gar nicht, da sie den Kampf erleichtert. Es gibt jetzt praktisch nur noch Löcher in den Ecken des Raumes. Früher waren alle Bereiche an den Wänden Löcher, wo man beim Kampf schnell mal runterfällt. Und wenn das passiert, dann musste man den Kampf nochmal von vorne machen. Im Remake wurde dort bröckeliger Boden hingemacht, worüber man immerhin laufen kann. Beim Boss des zweiten Dungeons bekommt man nun den Hinweis, dass man die Vase des Dschinns an die Wand werfen muss, was ich jetzt auch nicht wirklich notwendig fand. Dafür aber hat man die Bosse im 4. Und 8. Dungeon verstärkt, was aber auch definitiv notwendig war, denn die waren definitiv viel zu schwach in den Originalen.


    Eine innovative Idee kommt aber jetzt noch. Und zwar wurde der Fotoladen aus der DX-Version durch Boris ersetzt, der dort nun ein Haus hat. Boris kennte man ja bestens aus Ocarina of Time. Bei ihm kann man nun eigene Dungeons bauen und war aus Teilen der echten Dungeons. Aus diesem Grund empfehle ich, Boris Aufgaben erst nach dem Abschluss aller Hauptdungeons + Farbdungeon zu machen, da dann die Auswahl an Blöcken am größten ist. Außerdem empfehle ich, die Kammerstein zu sammeln, da man mit diesen weitere Kammern erhält. Diese erhält man bei allen Minispielen (Kran-Kemenate, Angeln, Floßfahrt), wenn eine gewisse Anzahl an Zaubermuscheln gesammelt wurde oder aus dem Laden im Möwendorf. Zudem kann man fünf Kammern bekommen, wenn man das Spie mit Amiibos verbindet. So wird z. B. der Bossblin verfügbar. Zudem kann man Schatten-Link mit dem speziellen Link-Amiibo freischalten, der mit dem Spiel erschienen ist.Es ist allgemein ein interessantes Feature, was eingebaut wurde. Boris gibt einen Aufgaben vor, wo man selbst Labyrinthe baut. Diese müssen, wenn sie fertig erstellt wurden, selbst erkundet werden. Auch hier müssen Bosse besiegt werden, ehe eine Aufgabe geschafft ist. Es lassen sich die Zwischenbosse und die Endbosse aus den Dungeons einbauen. Man erhält dadurch weitere Kammern, aber auch Herzteile, eine Feenflasche und andere Sammelobjekte. Es lohnt sich also definitiv, diese Aufgaben zu machen. Zumal man sich auch kleine Dungeons bauen kann, um schneller durchzukommen. Allerdings ist dieses Feature noch sehr ausbaufähig. Die Gründe sind:

    • Man ist leider auf die Kammern aus den Dungeons beschränkt und die kennt man. Die Kammern wird man daher bei den Aufgaben mehrmals nutzen müssen, was auf Dauer langweilig wird.
    • Die Musik lässt sich leider nicht ändern. Es spielt ein extra Soundtrack dafür und der ist auf Dauer auch nervig. Es wäre gut gewesen, wenn es zumindest die Möglichkeit gegeben hätte, die Dungeonsounds zu verwenden.
    • Es gibt keine Online-Funktion. Leider kann man seine eigens erbauten Dungeons nicht mit anderen teilen. Die einzige Möglichkeit, einem anderen Spieler erstellten Dungeon zukommen zu lassen, ist, die Link-Amiibo zu verwenden, die zu dem Spiel erschienen ist.

    Es ist aber immerhin ein guter Schritt zu einem Dungeon-Maker. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal so etwas. Mich selbst würde das freuen, denn ich mag es eigentlich, selbst was bauen. Allerdings muss es dazu mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten geben.


    Fazit: Vom Gameplay her ist Links Awakening ein sehr gutes Spiel. Auch wenn es ein kurzes Spiel ist, hat man dennoch sehr viel Spaß. Dass nun bestimmte Items nicht mehr extra ausgerüstet werden müssen, ist sehr gut. Es gibt aus meiner Sicht nur kleinere Schwächen, welche aber nicht stören.

    Daher vergebe ich 9 von 10 Punkten.



    Spielspaß


    Links Awakening gehört zu den von der reinen Spiellänger her kürzesten Titeln der Zelda-Reihe. Das Remake ist von der Spielzeit her etwas länger, wenn man das Spiel zu 100 % durchspielen will. Für mich heißt das alle 32 Herzteile, 9 Herzcontainer, 50 Zaubermuscheln und 14 Kammersteine sammeln und zudem in der Kran-Kemenate alle Statuen zu erspielen und auf den Sockeln in Möwendorf zu platzieren. Da einige Sammelobjekte durch das Lösen von Boris Aufgaben zu erhalten sind, streckt sich die Spielzeit daher. Es ist aber trotzdem ein kurzes Zeldaspiel, was aber nicht schlimm ist. Multiplayerfunktionen gibt es in dem Spiel nicht, was aber gerade beim Bauen von eigenen Dungeons sinnvoll gewesen wäre, um sie online mit anderen Spielern zu teilen. Rein preislich (ich habe damals 50 € dafür bezahlt) finde ich es etwas teuer im Verhältnis zur Spiellänge. Hätte jetzt gesagt, dass 40 – 45 € angemessen wären, aber das muss halt jeder für sich selbst wissen. Ich vergebe in dieser Kategorie 9 von 10 Punkten.



    Soundtrack



    Bei Remakes ist es mir wichtig, dass die Sountracks so überarbeitet werden, dass man was anderes hört, aber dann auch immer die Sounds aus den Originalspielen wieder im Kopf hat. Das gelingt dem Remake im Spiel meiner Meinung nach sehr gut. Ich finde keinen der aufgehübschten Soundtrack schlecht, alle sind soweit stimmig. Von daher kann ich in dieser Kategorie 10 von 10 Punkten vergeben.



    Grafik/Artdesign


    Als Links Awakening für die Switch angekündigt wurde, war ich mir, ehrlich gesagt, sehr unsicher, ob mir das Design gefallen würde. Die Charaktere werden im Chibi-Design dargestellt und da wusste ich nicht, ob mir das gefallen würde. Ich habe mich aber entschieden, das Spiel zu kaufen und durchzuzocken. Bald musste ich feststellen, dass das Design echt nicht schlecht war und heute gefällt es mir richtig gut. Würde mir sogar wünsche, dass es auch so in einem eventuellen Remake von Oracle of Ages/Oracle of Seasons gemacht wird.


    Das Spiel ist allgemein sehr detailreich gestalltet. Ich weiß nicht, welcher Bereich mir am besten gefällt. Die Dungeons, die Häuser der Inselbewohner, der Zauberwald, eigentlich ist alles sehr gut umgesetzt. Ich habe nichts, was ich kritisieren könnte. Von daher gibt es auch hier 10 von 10 möglichen Punkten.



    Technische Qualität



    Hier muss ich zunächst einmal sagen, dass ich nicht so empfindlich bin, was Frameratedrops oder Ruckeln angeht. Wenn es nicht zu extrem wird, stört es mich nicht. Das Spiel läuft für mich ganz gut, auch wenn ich manchmal den Eindruck habe, dass es nicht ganz flüssig ist. Ein anderes kleines Problem sind manchmal die Ladezeiten. Gerade wenn man Tarins Haus das erste Mal verlässt, dauert das Laden sehr lange. Aber es ist nichts Gravierendes dabei. Daher würde ich hier 9 von 10 Punkten vergeben.


    Spielspezifisches Gesamtpaket



    Da wir ja hier ein Remake haben, ist die Story natürlich schon sehr lange bekannt. Nichtsdestotrotz finde ich die Story nachwievor sehr gut. Sie hebt sich halt von klassischen Zeldastorys ab. Die Handlung spielt sich mal nicht in Hyrule ab und wir müssen keinen Ganondorf/Ganon besiegen, sondern einen Alptraum, der den Windfisch vom Aufwachen abhält. Ansonsten ist es ein klassiches Zelda, indem man Dungeons meistern muss, um etwas zu bekommen, Minispiele spielen muss, eine Tauschquest erledigen muss etc. Im Gesamtpaket ein sehr interessantes Spiel, aufgrund der besonderen Anspekte. Von daher würde ich 10 von 10 Punkten vergeben.



    Gesamtpunktzahl: 57/60 Punkten = 95 %


    Gesamtfazit


    Links Awakening ist nachwievor ein klasse Spiel. Auch das Remake für die Switch finde ich sehr gelungen. An den Chibi-Look musste ich mich zwar anfangs gewöhnen, aber mittlerweile finde ich den echt schön. Kleinere Schwächen hat das Spiel, aber diese trüben den Spielspaß nicht. Wer also gerne mal Links Awakening in schöner neuer Grafik durchspielen will, der macht definitiv nichts falsch mit diesem Remake.

  • Das Remake von Link's Awakening war eine interessante Erfahrung. Wie so oft, wenn ein Remake erscheint, hatte ich mir damals einige Monate zuvor noch einmal den alten Titel angesehen, um etwaige Vergleiche aufstellen zu können und spielerische Tauglichkeit zu prüfen. Bemerkenswert war hierbei, wie detailgetreu das Remake die Events aus dem Game Boy-Titel aufgreift und wie kurzweilig dadurch auch die Dungeons ausfielen. Keines der Rätsel fühlte sich dadurch besonders schwierig an (die Navigation im siebten Dungeon war allerdings weiterhin unübersichtlich) und teilweise scheint man es sich durch das Übernehmen der meisten Inhalte schon etwas zu einfach gemacht zu haben. Die verspielte Grafik, die den Eindruck einer Spielzeugkiste erweckt, ist charmant, auch wenn einige Framedrops auf der Overworld seltsam anmuten. Auch der Sound wurde hochwertig aufpoliert.


    Neue Inhalte und Anpassungen lassen sich vor allem der leichteren Zugänglichkeit wegen erklären. Die Karte zeigt schemenhaft die Umgebungen der Karte, ein Questmarker weist darauf hin, wo das nächste Ziel liegt und die Eule erscheint sogar einige Male als gewohnt. Positiv verbuchen lässt sich etwa die Zuweisung einiger Items auf bestimmte Knöpfe, da auf diese Weise das Startmenü nicht allzusehr beansprucht wird, sowie die zusammenhängend dargestellte Welt ohne Screenwechsel. Negativ ist hier in erster Linie der neue Inhalt mit dem Erstellen eigener Dungeons anzumerken, da er recht rudimentär wirkt und eigene Einstellungen kaum möglich sind. Die meines Erachtens nach eher kurze Spielzeit fällt ebenfalls auf, kann aber je nach Erfahrungsgrad mit dieser Art von Spielen länger oder kürzer ausfallen.


    Insgesamt hat Link's Awakening Remake Spaß gemacht, auch wenn ich mir persönlich einen Tick mehr erhofft hatte. Sofern der Zugriff auf einen Game Boy fehlt, ist die Switch-Version aber mehr als zufriedenstellend, um diesen Titel erleben zu können.