Hallo in meiner kleinen Küche!
Ich hatte eigentlich schon immer Spaß am Kochen und Backen. Als Kind fing es damit an, dass ich zum Würzen des Essens in die Küche geholt wurde und je älter ich wurde desto mehr wurde mir angeboten, mehr in der Küche auszuhelfen, was ich auch oft getan habe. Allerdings kam ich erst so wirklich ins viele Kochen und Backen, als ich ausgezogen bin und dann mehr auf mein Geld achten musste, da Fertiggerichte einfach deutlich teurer sind, als es selbst zu machen. Deutlich gesünder ist es zudem auch noch und man kann dann damit machen, was man möchte! So kam ich dann auch ins Experimentieren mit Gerichten hinein, anstatt immer komplett nach Rezept zu kochen. Das hat sich jetzt auch, je nachdem was ich grade machen möchte, in der Mitte zwischen beiden Kocharten eingependelt, so dass ich mir zwar immer mal wieder ein Rezept herhole, wenn ich etwas Neues ausprobieren möchte, aber mich einerseits nicht immer komplett daran halte und andererseits auch inzwischen eine recht brauchbare Rezeptsammlung für einzelne Komponenten im Kopf habe, aus denen ich immer mal wieder etwas zusammen werfe, wenn ich grade Lust darauf habe.
So ging das einige Jahre, bis ich dann feststellen musste, dass ich recht viele Lebensmittel nicht vertrage. Mit Fleisch habe ich schon aufgehört, als ich angefangen habe, alleine zu wohnen. Anfangs mehr aus Kostengründen, wobei ich auch davor schon nicht der größte Fan von Fleisch war, und als ich dann gemerkt habe, dass ich es nicht vermisse, habe ich nahezu komplett damit aufgehört, außer vielleicht ein oder zwei Mal im Jahr, wenn es grade irgendeinen besonderen Anlass gab oder ich so richtig viel Lust auf ein Chili con Carne bekommen habe. Nach einem sehr fleischhaltigen Grillfest musste ich dann aber feststellen, dass mein Körper definitiv nicht glücklich damit war, so viel Fleisch verdauen zu müssen. Auch Milchprodukte und Eier haben mit der Zeit immer mehr gezeigt, dass sie mir nicht wirklich oder maximal in kleinen Mengen gut tun. Und da dann auch gar nicht mehr so viel übrig bleibt, habe ich zu dem Zeitpunkt beschlossen, mich mehr mit veganer Ernährung auseinander zu setzen und mich entsprechend ohne tierische Produkte* zu ernähren.
So weit so gut, auf tierische Produkte zu verzichten ist nicht wirklich schwierig, es gibt ja eine ganze Menge an Alternativprodukten. Allerdings hat sich das nicht als einziges Problem gezeigt. Auch Gluten hat sich danach noch recht schnell zu meinen Unverträglichkeiten gesellt. Jetzt denken viele vermutlich "Aber was ist daran so schlimm, dann isst man einfach kein Brot mehr!" und leider ist es nicht so einfach. Gluten als Klebeeiweiß kommt nicht nur in sämtlichen Getreideprodukten vor (Brot, Nudeln, Mehl, sämtliche Teigwaren und so ziemlich sämtliche Süßwaren), sondern wird wegen der klebenden Eigenschaft sehr häufig auch in alles andere gemischt. Achtet da beim Einkaufen mal drauf. Meine größte Überraschung war, sogar im Rahm-Spinat Gluten zu finden.
Als Tüpfelchen auf dem i kam dann noch etwas hinzu, wodurch ich fetthaltige Lebensmittel nur noch in sehr kleinen Mengen essen kann und damit war das Trio der Unverträglichkeiten (hoffentlich) komplett.
So stand ich dann also da, mit Unverträglichkeiten, die die Auswahl an Lebensmitteln, die man kaufen kann, extrem Einschränken. Fertigprodukte sind mit wenigen Ausnahmen nicht mehr möglich, Essen gehen oder Essen bestellen ist inzwischen mit sehr viel Rechercheaufwand verbunden und die Auswahl an Lokalen entsprechend geschrumpft. Das ist nicht das größte Problem, immerhin koche und backe ich ja gerne selbst. Allerdings stellte sich dann schnell die Frage, was ich eigentlich noch kochen und backen kann.
Und damit kommen wir dann auch zum Titel dieser Rezeptesammlung, denn mit den Einschränkungen habe ich jetzt für meine Küche den Challenge Mode freigeschalten. Kochen, Backen und eine spannende Ernährung ist auch mit Einschränkungen möglich, auch wenn das nie jemand glauben möchte, wenn ich davon erzähle. Also vielleicht wird diese Sammlung ja auch andere Leute dazu inspirieren, nicht immer direkt in Verzweiflung zu versinken, wenn eine vegane und glutenfreie Ernährung aufkommt.
Inhaltsangabe:
#1 - Pfannkuchen mit Buchweizenmehl und Mandeln
#2 - Quinoa-Salat
#3 - Linseneintopf
#5 - Kürbis-Süßkartoffel-Curry
* Honig verwende ich allerdings noch. Mir ist bewusst, dass strenggenommen auch Honig bei einer veganen Ernährung wegfallen sollte, allerdings ist mein Konsum von Honig wahnsinnig gering und Honigalternativen konnten mich bisher nicht überzeugen. Wundert euch daher nicht, wenn ich meine Ernährung als vegan bezeichne aber dennoch Honig in meinen Rezepten vorkommt.
PS: Warum gibt es eigentlich keine Kategorie fürs Kochen und Backen?