
Titel: Der Hund von Baskerville
Deutscher Titel: Der Hund der Baskervilles*
Original Titel: The Hound of Baskerville
*Neuere Ausgabe der Geschichte haben den Titel inzwischen korrigiert.
Der dritte Kriminalroman von Sir Conan Arthur Doyle, 25 März 1902 Erschienen.
Bearbeitet von Christian Somnitz und mit Illustrationen von Sidney Paget, wurde die Hase und Igel Verlagsversion am 2009 veröffentlicht.
Dieses Review ist nicht frei von großen Spoilern. Ließ nur weiter, wenn du die Geschichte bereits kennst, oder dich nicht um Spoiler scherst.
Bevor ich dazu kam, die Geschichte zu lesen, war ich bereits vage mit dem Thema vertraut. Ein Geisterhund, der eine Familie heimsucht. Selbst Duck Tales hatte eine Episode als Homage.
Deshalb stellt euch meine Überraschung vor, als sich herausstellte, dass es sich bei dem Roman nicht um eine Horrorstory, sondern um eine Sherlock Holmes Novel handelte.
Das Moor ist ein großartiges Setting für diese Art von Geschichte, es ist ein Ort des Nebel, der feuchter Luft, der kühlen Temperaturen, ein Ort bei dem die feuchte Erde unter deinen Füßen ein Leben mit Haut und Haar verschlingen kann. ist kühl und die Gefahr das die Erde einfach so ein Leben ganz verschlingt. Ein idealer Ort, um Spannung aufzubauen.
Oder wie man in Autorenkreisen gerne sagt, das Setting ist sein eigener Charakter, ein lebendes armendes Wesen.
Der Hund der Baskervilles handelt von einer Legende über einen brutalen, bösartigen Mann, der im Rasch seiner Gier zu weit ging und damit einen Fluch über sich legte, einen geisterhaften Jagdhund, der ihm nachhetzte und seine Kehle aufriss.
Generationen später schien der Hund ein neues Opfer gefordert zu haben.
Wie sich am Ende herausstellte, war es ein anderer Nachfahre jenen Hugo Baskervilles, welcher einen Hund abrichtete, um jemanden zu tode zu erschrecken, in der Hoffnung das Erbe irgendwann antreten zu können.
Ich habe oft über das Ende nachgedacht, es ist so impliziert, dass der Schurke im Moor starb, aber auch denkbar, dass er seinen Tod nur vorgetäuscht hatte. Es wäre faszinierend gewesen zu sehen, was wohl passiert wäre, wenn er ein wiederkehrender Gegenspieler geworden wäre?
Doyle selbst soll an Fae und Geister geglaubt haben, seine Bücher waren allerdings immer strickt wissenschaftlich und realitätsnah.
Dennoch gefällt mir die Idee, dass ihn als Nachfahren eines Baskerville doch der echte Hund geholt hätte.
Ich warte immer noch auf eine Adaption, inder dies geschieht.
Die Nebencharaktere in dieser Novel stechen sehr gut heraus. Wenn ich auch keine Favoriten habe, so denke ich, dass sie alles etwas zur Story beitragen konnten.
Ich erwähnte dies, da Agatha Christie im Vergleich oft eine Menge Charaktere auf einmal einführt und es dann schwer fällt zu unterscheiden wer wer war und wozu sie überhaupt in der Story waren, außer um eine Rolle im Haushalt auszufüllen.
Doyle macht das schon deutlich besser.
Fazit:
Bei weitem meine liebste Sherlock Holmes Story.
Obwohl es alle klassischen Eigenschaften einer Sherlock Holmes Story mitbringt, fühlt es sich nicht wie ein klassisches Kapitel in der Serie an. Das hier ist was besonderes.
Wenn du dich für Britische Literatur interressierst und nicht weißt wo du anfangen sollst?
Mary Shelly, Sir Conan Artur Doyle, Bram Stoker, Dame Agatha Christie, vielleicht Jules Verne?
Solltest du am Ende mit "Der Hund der Baskervilles" beginnen, war es sicherlich kein schlechter Start.