Tut mir leid, wenn ich die aktuelle Diskussion nicht aufgreife. Vielleicht beziehe ich mich später noch einmal darauf! 
Mir persönlich ist wumpe, woran mein Gegenüber glaubt. Ob es sich um einen Gott, mehrere oder das fliegende Spaghettimonster halten sollte. Einen eigenen Glauben kann man keinem Menschen verbieten.
Daraus folgt, dass ich genau so niemandem einen anderen Glauben vorschreiben kann. "Missionierung" ist für mich eine Farce.
Wir stoßen dann an Grenzen, wenn die Kulthandlungen eines Glaubens sich mit allgemein geltenden ethischen Prinzipien oder landesinternen Gesetzen schneiden. Was sich innerhalb dieser Grenzen bewegt fällt unter die Freiheit des einzelnen. Ob man also fastet, betet oder andere Kulthandlungen praktiziert, sei jedem selbst überlassen, sofern er das Interesse des gesellschaftlichen Wohls achtet. Damit ist zum Beispiel ein Verbot des Kopftuchs oder anderer markanter Kleidung hinfällig, sofern die Frau selbst wünscht, dieses zu tragen.
Nun ist es nunmal so, dass Moralvorstellungen nicht in Stein gemeißelt sind und zusätzlich häufig an die Religion gebunden sind. Während Mord zwar zum Großteil abgelehnt wird, gehen Meinungen zum Ehebruch und dessen Konsequenzen weit auseinander. Ich finde erneut ist es jedem einzelnen freigestellt, wie er zu derartigen Themen steht. Wenn die Konsequenz oder Reaktion auf eine solche Tatsache aber vorige Vorstellungen derselben relativiert - Wie beispielsweise eine plötzliche Erlaubnis zur Bestrafung oder Schaden zuzufügen, widerspricht sich eine Glaubensvorstellung meiner Meinung nach selbst. Bestimmte Grundregeln sollten wir immer achten. So kann für mich keine Religion erlauben, sich selbst über das Wohl eines anderen zu erheben. Eine solche Übermenschlichkeit interpretiere ich als "Gott spielen", was kein Mensch für sich beanspruchen sollte!
Ich halte es für entscheidend, dass jede Religion die Menschenrechte wahrt. Das muss unabhängig ihres Alters, ihrer Anhänger und ihres Kulturkreises passieren. Die Menschenrechte sind für mich kein westliches Produkt, welches wir anderen Religionen aufzwingen; sie sind die grundlegenden Interessen eines jeden Individuums. Diese Regeln sind wirklich nur die Basis des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Ich glaube jeder kann sie nachvollziehen. 
Davon ab: Für mich ist der Islam Islam und das Christentum Christentum. Wir wissen alle nicht, was wirklich auf uns wartet. Deshalb sehe ich keine Religion in der Position, über einem anderen Glauben zu urteilen. Was ich selbstverständlich selbst verurteile, sind Religionen, die Gewalt legitimieren oder gar einfordern. Wir sollten uns durch die Religionen nicht trennen lassen. Genau so wenig wie durch Hautfarbe oder Sprache. Im Interesse aller Menschen sollten wir darum das globale Miteinander achten. Ich verurteile die heuchlerischen und egoistischen Taten der Islamisten haarscharf. Den Glauben möchte ich aber keinem verbieten. Außerdem sollte man nicht in Versuchung kommen, zu sehr zu pauschalisieren.
Wichtig ist auch Politik und Religion zu trennen. Wenn beides unabhängig voneinander steht, ist eine Regierung zeitlos und stellt sicher, die Interessen aller Bürger religionsübergreifend wahren zu können.