3. Kapitel: Isabella Entschluss
«Richtig, Officer», sagte Professor Ciprés, «so ist es ungefähr passiert, aber wie gesagt, das Gesicht des Diebes konnten wir nicht sehen.
«Eine schlimme Sache», sagte der Polizeibeamte, «grad in einem Dorf wie Cipralo, das sonst so sicher ist.»
Plötzlich stürmte ein blondes Mädchen völlig unter Tränen ausfgelöst im Labor.
«Junge Dame», sagte der Polizist, «wir sind grade in einem wichtigen Gespräch.» Doch erst dann bemerkte er, dass das Mädchen ein völlig verheultes Gesicht hatte.
«Mein ... mein POKE-mon»; sage Isabella unter Rotz und Tränen, «geklaut, er hat’s geklaut, er war zuerst so nett, dann falscher weg, pokemonwech ...»
Die Professorin stand auf und legte ihren Arm und Isabella: «Setz dich erst mal hin und beruhige, dann kannst du uns alles in Ruhe erzählen. Viktor hat auch etwas Tee gemacht.»
Mit Vikor war der Assistent gemeint, der ebenfalls am Tisch sah.
«Okay», brachte Isabella hervor. Und nachdem sie sich gesetzt hatte und etwas Tee getrunken hatte, hatte sie sich soweit beruhigt um wieder normal auszureden.
«Dieser Dieb ist also die gleiche Person, die hier eingebrochen ist, kannst du ihn genau beschreiben?», fragte der Polizist.
«Ja, sagte Isabella, «dunkle, zerzauste Haare, er hatte ein bisschen ein Milchgesicht, also nicht jemand von dem man normalerweise erwartete solche Dinge zu machen, also einen silbernen Ohrring im rechten Ohr. Braune Augen. Ungefähr im meinem Alter, also um die Fünfzehn, recht gross, sportlich gebaut. Trug einen Kapuzenpulli und eine Pokémon-Liga Kappe.»
«Am besten du kommst auf die Wache mit, damit wir ein Phantombild anfertigen können.»
Isabella nickte, doch dann brach sie abermals in Tränen aus.»Es tut mir so Leid Professor Ciprés. Ich weiss ja, dass sie das Aloha Vulpix gerne mal ansehen wollte. Und ihr Cousin hat mir es geschenkt, weil er mich für vertrauenswürdig hielt. Wenn er davon erfährt wird er garantiert wahnsinnig von mir enttäuscht sein. Ich kann nicht glauben wie naiv ich war und mich so leicht übertölpeln liess.»
«Mach dir keine Vorwürfe Isabella, niemand konnte sowas hervorsehen. Wir sind auch nicht viel besser dran unser Feurigel und Froxy wurde gestohlen und wir hatten nich mal irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen.»
Nach noch etwas gutem Zuredem verabschiedete sich Isabella und ging mit dem Polizisten mit zur Phantombildaufnahme.
Auf dem Weg dorthin schwirrten die Gedanken in Isabellas Kopf nur so umher. Selbst wenn sie das BIld der Polizei gab, war keineswegs gesichert, dass man den Dieb finden würde, schlimmer noch es wäre durchaus möglich, dass auch wenn der Junge geschnappt worden wäre, dass ihr Vulpix bereits schon verkauft worden wäre und sie würde es nie wieder sehen. Selbst wenn Professor Ciprés ihr gut zuredete, konnte sie nicht glauben, dass sie nicht doch eine grosse Entäuschung für alle war. Langsam begann ihr zu dämmern, dass sie sich nicht einfach auf die Polizei verlassen konnte, schliesslich war ja alles ihre Schuld. Aber selbst etwas unternehmen? Sie wussten ja gar nicht genau wo da anfangen.
Bei der Polizei ging es relativ schnell. Auf die Frage wie hoch die Chance waren ihr Vulpix wieder zu finden zuckte der Polizist nur mit den Schultern, aber dann bestätigte er ihr doch ihre Befürchtungen, selbst wenn der Dieb geschnappt würde, wäre die Wahrscheinlichkeit, ihr Vulpix wieder zu finden gering, wenn er es schon verkauft hätte.
Zu Hause wieder angekommen musste sie alles ihrer Familie erklären, aber schon bald zog sie sich frühzeitig zum Schlafen zurück.
Das verhalf ihr aber nicht zur Ruhe, prompt als sie eingeschlafen war hatte sie auch schon fürchterliche Alpträume. Ihr armes Aloha-Vulpix schrieh vor Schmerzen, während es in einer stählernden Box mit scharfen Nägeln angekettet war. Darüber thronte das Milchbubigesicht des Diebes, der haufenweise Geldscheine in den Händen hielt und rief: «Mir geht’s nur um Kohle, Pokémon und Menschen sind mir total egal!» Dann folgte die hämischste Lache, das ihr zermartertes Gehirn sich vorstellen konnte. Währenddessen trug ein schmieriger, extrem übergewichtiger alter Mann mit Sonnenbrille, ihr armes Vulpix weg und sagte: «War mir eine Freude mit dir Geschäfte zu machen, das Vulpix werde gleich zu meinem Koch bringen, damit er Chorizo daraus machen kann!». Worauf Vulpix schrieh: «Hilf mir Isabella, hilf mir doch, ich will nicht zu Chorizo verarbeitet werden!»
Darauf erwachte Isabella völlig schweissgebadet und ausser Atem.
«Oh mein Gott, nur ein Alptraum», sagte sie sich, «die werden Vulpix schliesslich doch nicht wirklich zu Chorizo verabreiten?»
Es half nichts, es war nun klar, dass sie selbst etwas unternehmen musste um ihr Vulpix zu retten. Sie konnte sich einfach nicht nur auf die Polizei verlassen. Sie schaute auf die Uhr und sah, dass es bald Morgen sein würde, sie fasste den Entschluss Professor Ciprés noch einmal einen Besuch abstustatten und um Rat zu fragen. Am besten machte sie sich gleich bereit um auf keinen Fall zu spät zu kommen, schlafen konnte sie jetzt ohnehin nicht mehr.
Ein paar Stunden später betrat sie abermals das Labor von Professor Ciprés. Die anderen Trainer, die eigentlich an diesem Tag ihre Pokémonreise beginnen sollten, waren bereits anwesend, es waren drei Jungs, sie kam also grade rechtzeitig.
Professor Ciprés erkannte sie sogleich und machte aber ein überraschtes Gesicht.
«Isabella, was machst du denn hier, ich hoffe es geht dir schon wieder besser, wolltest du der Pokémonvergabe an die neuen Trainer anschauen, du weisst wir müssen etwas improvisieren, wegen den gestohlenen Pokémon!»
«Einfach der letzte Dreck», sagte einer der Jungen, «wenn ich den Versager erwische, mach ich den eigenhändig platt, die ganze Reise verzögert sich nur wegen dem!»
Isabella erschrak ein wenig ober der aggressiven Art des Jungen, er hatte weisse Haar und braune Augen, die wirkten als würden sie ein Stahlos niederstarren können, seine Kleidung hingegen war gradezu minimalistisch, ein tank-top, Trainerhosen und Kampfstiefel.
«Das ist Dario», stellte Professor Ciprés ihn vor, «er ist der Sohn des Arenaleiters von Navarro City. Seine Art ist etwas schroff, aber er ist sehr talentiert. Die anderen stell ich dir auch gleich vor, dass hier ist Nacho, seine Mutter betreibt ein Pokémoncenter in der Nähe und das hier ist Antonio, sein Vater ist von den Top Vier.»
«Echt»; sagte Isabella, «bist du etwa der Sohn von Michele, du siehst ihm nämlich ziemlich ähnlich?»
«Äh ja, genau der» lachte Antonio verlegen und hielt sich den Hinterkopf.
«Du bist ja richtig niedlich», sagte Nacho und kam sogar auf sie zu und nahm ihre Hände in die seinen, «gib mir doch gleich mal deine Nummer:»
«Geht’s noch, Nacho, «, meinte Antonio, «du hast sie ja noch nicht mal nach ihrem Namen gefragt!»
«Genau»; sagte Professor Ciprés, «das ist Isabella, meine Nichte! Ich hab euch bereits erzählt, dass ihr Pokémon ebenfalls gestohlen worden ist.»
Sofort herrschte etwas bedrücktere Stimmung.
«Der Typ hat dir echt auch noch dein Pokémon nach dem Einbruch geklaut», sagte Nacho, «dem ist echt nicht mehr zu helfen, so ein richtig abgebrühter Kerl!»
«Ähm ja ...», sagte Isabella und nahm langsam ihre Hände aus Nachos Hände um nicht zu unhöflich zu erscheinen, «deswegen bin ich gekommen. Aber ich will niemanden unterbrechen.»
«Das ist kein Problem»; sagte Professor Ciprés, «da wir nur noch das Bauz bei uns haben, müssen wir noch auf die zwei Ersatzpokémon warten, ein paar Stunden wird das leider schon dauern!»
«Professor Ciprés!»; sagte Isabella darauf, «ich habe heute Morgen einen Entschluss gefasst, ich will selbst nach Vulpix suchen. Der Polizist auf der Wache hat mir gesagt, dass selbst wenn man den Dieb schnappte, die Chance schlecht stünden Vulpix wieder zu finden, wenn er es bereits verkauft hätte. Deswegen möchte ich unbedingt selber nach ihm suchen, wenn es auch nur die kleinste Chance gibt muss ich es versuchen.
Aber ich hab ja kein Pokémon mehr und bräuchte unbedingt die Hilfe eines. Können Sie mir nicht ausshelfen. Ausserdem muss es doch ein Pokémon geben, dass besonders gut dazu geeignet ist verlorene Pokémon zu finden, ich kenn mich da nicht aus.»
«Nun ja, ich weiss»; sagte Professor Ciprés, «so was könnte doch sehr gefährlich werden, man weisst ja nicht wozu so ein Dieb fähig ist, was ist wenn es zum Kampf kommt?»
«Darum brauche ich erst recht ein Pokémon, ausserdem geht’s es mir in erster Linie Vulpix zu befreien, kämpfen werde ich nur im Notfall.»
«Find ich super, wenn wir alle Pokétech-Nummern austauschen können wir auch in Kontakt bleiben und dir helfen, wenn du Hilfe brauchst», sagte Nacho.
«Das ist jetzt aber net nur ‘ne billige Masche um an ihre Nummer ranzukriegen?», meinte Antonio.
«Was denn?», sagte Nacho, «willst du sie etwa ganz alleine ihrem Schicksal überlassen.
«Na ich weiss nicht»; sagte Dario, «mich interessieren nur Pokémonkämpfe und sonst nix, ihr zu helfen scheint eher nervig zu werden ... »
«Einfühlsam ...», sagte Nacho.
«... obwohl ich glaub es gibt einen Weg, wie sie ihr Pokémon wieder finden kann, du müsstest aber bereits eine enge Bindung mit deinem Vulpix haben und ich hab keine Ahnung ob es klappt.»
«Wirklich?», fragte Isabella hoffnungsfroh, «was ist das denn für eine Möglichkeit.» Dabei strahlte sie Dario förmlich an, wobei der sich etwas erschrocken zurücklehnte.
«Also mein Vater meinte mal vermisste Pokémon könnte man durch ein Pokémon, das die Attacke Seher beherrscht wiederfinden. Allerdings müsste die Bindung zwischen Trainer und dem vermissten Pokémon sehr eng sein, ihre Zukunft müsste quasi bereits eng miteinander verbunden sein oder so, keine Ahnung wie es genau funktioniert.»
«Wirklich?», sagte Professor Ciprés, «das ist selbst mir neu, aber es klingt äusserst interessant. Am besten wir kontaktieren deinen Vater gleich und erfahren Näheres? Dario! Warum benützt du nicht das Telephon dort drüben?»
Dario nickte. Wenige Augenblicke später hatte er seine Mutter erreicht. Die schien ziemlich überrascht schon mit ihm zu reden.
«Nanu, Dario, du rufst schon an, so wie ich dich eingeschätzt hätte, würdest du erst wieder anrufen wenn du Ligachampion geworden bist.»
«Es geht nicht um mich», sagte Dario, «wir haben ein Problem und wir brauchen Vaters Ratschlag.»
«Oh. Kein Problem ich hol ihn mal schnell!»
Professor Ciprés und Isabella hatten sich bereits neben Dario gestellt um mitzuhören. Ein bisschen war Isabella auch gespannt wie Darios Vater wohl aussah, ob er genau grimmig dreinblickte wie er.
Und tatsächlich wenige Minuten später tauchte am anderen Ende des Bildes ein muskulöser Mann mit stolzem, aber grimmigen Blick auf.
«Ja, was gibt’s denn, mein Sohn?», fragte Darios Vater.
Dario erklärte im kurz der Stand der Dinge woraufhin sein Vater sagte:
«Soweit ich weiss, wissen wir es selber noch nicht genau wie es funktioniert. Seherfähigkeiten sind eine merkwürdige Sache, es hängt wohl auch vom Geschick des einzelnen Trainer und des Pokémon. Es ist also nicht gesagt, das es auch funktioniert. Allerdings weiss ich davon von Vanna, einer Pokémonzüchterin, die auf Psi-Pokémon und Feen-Pokémon spezialisiert ist. Sie hat mir erzählt, dass ein Azumarill von ihr in der Lage war ein vermisstes Azurill wiederzufinden.Dieses Azumarill hat auch verschiedene Kinder, wenn deine Freundin es schafft einer von diesen Marills zu erhalten, dann wären ihre Chancen grösser. Ich werde versuchen sie für dich zu erreichen.»
Und damit war das Gespräch auch beendet.
Während sie warteten besprachen die Vier Trainer noch einiges. Professor Ciprés versicherte, dass die zwei Ersatzpokémon bald eintreffen würden, sie hatte nämlich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt es so schnell zu schaffen.
«Ein Hydropi und ein Flamiau», erklärte sie.
«Dann wären die drei Pokémon, die Auswahl stehen ein Bauz, Hydropi und Flamiau.», sagte Antonio.
«Habt ihr denn schon drüber nachgedacht, welches ihr gern haben wollt», fragte Nacho, «als ich find das Bauz am besten, habt ihr schon die letzte Evo-Stufe von dem gesehen, das Silvarro? Der Hammer!»
«Also ich nehm das Hydropi», meinte Dario trocken, «das kann Erdbeben lernen.»
«Also das Flamiau wär mir total recht», meinte Antonio, «das sieht total süss aus ... ich meine krass, es sieht total krass aus», fügte er hastig zu als er Darios Blick bemerkte.
«Schön das sich das so schnell geklärt hat»; meinte Professor Ciprés, «ist schon öfters vorgekommen, dass ich das Los entscheiden lassen musste. Und damit gab Professor Ciprés das Bauz an Nacho. Der es sofort aus dem Pokémonball liess und Freundschaft mit ihm Schluss.
«Wenn es ein Mädchen ist, kannst du sie ja gleich nach ihrer Nummer fragen», sagte Antonio.
Alle lachten, ausser Dario, dessen Sinn für Humor wohlbei seiner Geburt für mehr Kampfkraft eingetauscht wurde.
Plötzlich kam ein eingehender Anruf, als Professor Ciprés abnahm, begrüsste sie eine jung Frau mit lila Haaren.
«Hallo mein Name ist Vanna, Nesto hat mir alles erzählt. Wo ist denn die junge Dame, die das Seher-Pokémon benötigt?»
«Das bin ich», sagte Isabella.
«Hast du den dein Vulpix schon lange, ist eure Bindung sehr tief?»
«Nun, nicht sehr lange, aber trotzdem liebe ich es über alles. Als ich in den Ferien in der Aloha Region war wurde es mir von Professor Avellano geschenkt, deswegen kann ich auf keinen Fall einfach stillsitzen bleiben. Professor Avellano hat mir dieses Pokémon gegeben, weil er glaubte ich passe gut drauf auf. Ihn zu enttäuschen kommt nicht in Frage. Die Bindung zwischen einem Trainer und einem Pokémon hängt ja nicht nur davon ab wie lang man sich kennt, sondern manchmal hat man das Gefühl ja auch jemand schon ewig zu kennen, auch wenn man ihm erst kurz zuvor begegnet ist.
Ich weiss, dass es eine grosse Bitte ist, aber wenn sie in der Lage sind mir zu helfen, dann bitte ich sie inständig drum mir eines ihrer Marill zu leihen, nicht um meinet Willen, aber um Vulpix willen und Professor Avellano.»
«Oho»; sagte Vanna und schloss darauf die Augen, als ob sie nachdachte, «du scheinst sehr entschlossen zu sein, aber es hängt nicht allein von mir ab, sondern ...»
«Marill!», rief ein Pokémon plötzlich und sprang auf Vannas Schoss, so dass Isabella es ebenfalls sehen konnte. Und noch einmal: «Marill!» Es schien ganz so, als habe es Isabella verstanden und sein Einverständniss zu geben.
«Genau, Marill!», sagte, «Vanna, du und Marill müsst in der Lage sein gut zusammen zu arbeiten oder die Seherfähigkeit kann nicht funktionieren. Wenn Marill nicht will, dich also nicht mag wird es schwierig, ausserdem kann es nur indirekt in die Zukunft von Vulpix blicken, deswegen ist es wichtig, dass das emotionale Band zwischen dir und Vulpix stark ist.
«Marill, Marill!», das Marill schien sehr fröhlich zu sein, es zeigte mit einer Pfote auf Isabella und dann machte es ein grimmiges Gesicht, um wohl seine Entschlossenheit Ausdruck zu bringen. Vom Lärm angelockt tauchte noch ein anderes Pokémon auf.
«Azumarill?», sagte es zum Marill und sie begannen miteinander zu reden.
«Mit dem ‘mögen’ scheint es ja kein Problem zu geben. Marill scheint ja Feuer und Flamme zu sein. Es hat sogar Azumarill angelockt.»
«Ich verstehe»; sagte Isabella, das ist sicherlich Marills Mutter, von der ich schon gehört hab und sie macht sich bestimmt Sorgen um ihr Kind!»
«Richtig!»; sagte Vanna, «und sie streiten sich grade, da Marill anscheinend bereits beschlossen hat dich zu begleiten.»
«Ist das denn wahr, Marill?», fragte Isabella, «willst du mir wirklich helfen?»
Darauf hoppste Marill direkt auf die kleinen Lage vorm Bildtelephon und nickte während es abermals ein grimmig entschlossendes Gesicht machte und die Fäuste anscheinend zum Kampf bereit hob.
«Du bist ein wahrer Schatz», sagte Isabella, «aber deine Mutter wird sich doch sicher Sorgen machen.»
Darauf zuckte das Marill mit den Schultern, zeigt abschätzig auf das Azumarill und schnitt dazu Fratzen, die man wahrscheinlich so deuten konnte, als sei Mutter Azumarill eine alte Kanne, die sich immer über alles sinnlos beschweren würde.
Die Fratzen verfehlten ihre Wikrung nicht, das Azumarill lief rot and und redete auf das Marill belehrend und mit erhobenen Pfote ein.
«Hmm», meinte Vanna, «Marill ist wohl in dem Lebensabschnit dem man bei uns Menschen als Pubertät bezeichnen würde.»
«Streitet euch doch bitte nicht meinetwegen»; sagte Isabella. Dann erklärte sie die Umstände dem Azumarill noch einmal, was es zu besänftigen schien.
«Bitte Mutter Azumarill, ich brauche die Hilfe wirklich dringend, ich verspreche auch mich regelmässig zu melden, damit ihr auch wisst, dass mit Marill alles in Ordnung ist.»
Nach einigem Hin und Her willigte Azumarill letzlich ein und Marill vollführte sogleich einen Freudentanz.
«Gut»; sagte Vanna, «dann werde ich Marill nun hinüberschicken. Ich bitte dich aber im Kontakt zu bleiben.»
Damit benützte Vanna den Pokémontransporter um Marill zu verschicken, während des Transfer erklärte sie Isabella noch ein paar Details über die Seherattacke. Fügte aber dann hinzu: «Aber bedenke es ist keine exakte Kunst und letzendlich muss du selbst experimentieren.» Darauf tauschten die beiden noch ihre Nummern aus und Marill war auch schon angekommen.
Als Isabella den Pokéball öffnete um Marill zu begrüssen hopste Marill ihr gleich in die Arme.
«Das Ganze scheint ja gut anzufangen!», meinte Professor Ciprés.
Der Rest des Morgens wurde mit allerlei Vorbereitungen verbracht. Die Vier Trainer tauschten noch ihre Nummern aus um im Kontakt zu bleiben. Selbst Dario meinte, er könnte ihr vielleicht helfen, wenn er auch in der Nähe war, aber nur dann.
Professor Ciprés schenkte Isabella noch etwas, spezielle Sender, die man unauffällig an Pokébällen befestigen konnte und sie mit einen Pokéradar verfolgen konnte.
Isabella blieb noch kurz um der Vergabe der restlichen zwei Pokémon beizuwohnen, die dann endlich einige Stunden später kamen. Aber schliesslich kam die Zeit um sich zu verabschieden und jeder der Vier Trainer ging seinen eigenen Weg. Isabella plante noch einen kurzen Abstecher zurück nach Hause um sich von ihrer Familie zu verabschieden, aber dann ging es auf um Vulpix zu retten, denn die Zeit drängte.
Professor Ciprés allerdings konnte nach dem Tumult sich endlich wieder entspannen. «Nach der ganzen Aufregung brauch ich erst einmal einen Schluck Whiskey», sagte sie zu sich.