Wer wandert so spät durch das BisaBoard?
Ein flauschiges Wesen mit langen Ohren,
Nur Scherze und Dummheiten hat es im Sinn,
So handelt es sich ständig Ärger ein...
Hey Loun,
als erster Gast in meiner Sammlung bekommst du als Eröffnungsgeschenk eine exklusive Illumina-Galette, ganz ohne Warteschlange!
Das erste was mir aufgefallen ist, ist dass es sich unfassbar flüssig liest. Ich habe zwar erst den letzten Vers falsch gelesen und bin gestolpert, aber dann habe ich es noch 3 Mal gelesen und festgestellt, dass ich einfach nur irgendwo Buchstaben gesehen habe, die nicht da waren. Ansonsten ist das Gedicht wahnsinnig stimmungsvoll. Ich musste auch irgendwie direkt an die Reiter der Apokalypse denken. Das heranreitende Unheil mit Pfeil und Bogen und schnaubendem Ross, der Verbindung zum Tod durch den Sensenschmied und dem Sterbelied, es ist einfach so wahnsinnig passend und ich weiß nicht, ob du das mit Absicht so wirken lassen wolltest, oder es einfach passiert ist, aber es ist richtig gut.
Wie schön, dass die Stimmung so deutlich wird ^-^ Hauptsächlich geht es im Gedicht um den Krieg in der Pokémon-Welt vor 3000 Jahren, bei dem die Ultimative Waffe eingesetzt wurde. Aber das Ross ist bewusst dabei, auch wenn es in der Pokémon-Welt keine Tiere gibt - ich war an dem Abend, als ich das geschrieben hatte, bei einer Pferdeshow, die ich jedes Jahr besuche. Und weil das immer eins meiner absoluten jährlichen Highlights ist, wollte ich die Eindrücke gleich mit dem Gedicht verbinden :3
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Ähm ja, dieses Topic lebt noch. Yay :3
Bevor es aber bald im Chaos versinken wird, möchte ich hier noch ein paar ältere Werke aus den letzten Monaten verewigen. Beginnen wird die Abgabe zu meinem allerersten Fanfiction-Wettbewerb auf dem BB, der ein Teil des Häuserkampfes war und unter dem Thema "BisaBoard-Leben" stand.
Mein Text hat irgendwo zwischen mittelmäßig und okay abgeschnitten, und auch wenn er qualitativ nicht besonders gut ist, mag ich ihn dennoch sehr, trotz Logik-Fails und viiiel zu vieler Absätze. Einerseits, weil ich mich noch genau daran erinnern kann, wie ich ihn geschrieben hab (ausnahmsweise mal nicht kurz vor DL, weil ich schon früh diese Idee hatte) und andererseits wegen der vielen Easter Eggs und dummen Wortwitze darin x3
Für außenstehende Leser:innen sind die Easter Eggs zwar wahrscheinlich unverständlich und die Witze nervig, aber für mich wird dieser Text dadurch zu einer Art Dokumentation der Vergangenheit. Zum Beispiel wird die Aprilscherz-Dynamax-Aktion erwähnt, diese eine Mafiarunde, in der ich N1 als Watcher, also Noctuh, gestorben bin (grrr...), und das damalige Forenspiel. Außerdem hat es echt Spaß gemacht, überall Pokémon-Referenzen in die Sätze zu basteln, und eine Mini-Anspielung an einen Disney-Film ist auch drin. Aber vor allem natürlich viel Liebe an Team Viridium ♥
Wer alle Easter Eggs findet, bekommt einen Keks.
Wer wandert so spät durch das BisaBoard?
Bis eben hatte Evoli noch friedlich geschlafen, zusammengerollt auf ihrer smaragdgrünen Kuscheldecke, und von einem Berg Minzpofflés mit Zuckerhäubchen geträumt, bevor sie ein ohrenbetäubender Lärm aus der wohlverdienten Nachtruhe riss. Wie vom Bibor gestochen schreckte das kleine Pokémon auf und starrte mit gesträubtem Fellkleid aus dem Fenster. Wo zum Pelzebub kam dieser Krach her? Hatte etwa wieder jemand einen Wunschbrocken in die Wettbewerbsarena geschmuggelt? Evoli erinnerte sich mit böser Vorahnung an die gigantischen Dynamax-Pokémon, die dort vor ein paar Wochen ihr Unwesen getrieben hatten. Damals hätte man ein Relaxo sein müssen, um bei diesem Gemetzel nicht aufzuwachen…
Doch heute war etwas anders. Als Evoli zum Fenster hinaussah, fiel es ihr wie Herzschuppen von den Augen: Der Widerhall kam geradewegs aus dem Gemeinschaftsraum des Olympiaschlosses, wo anscheinend eine ausgelassene Party gefeiert wurde. Wer veranstaltete so spät abends eine solche Aufruhr? Sicher steckte eines der anderen Häuser dahinter! Da fiel Evoli ein, dass vor ein paar Nächten der Wachtmeister Noctuh auf mysteriöse Art verschwunden war, und die Unruhestifter sich somit nicht mehr vor einer Disqualifikation vom Häuserkampf fürchten mussten.
Da an Schlaf jetzt sowieso nicht mehr zu denken war, beschloss Evoli, einen kurzen nächtlichen Spaziergang zu unternehmen. Sie schlüpfte leise aus dem Schlafraum, um ihre Mitbewohner nicht zu wecken – Arceus wusste, wie sie überhaupt noch seelenruhig schlafen konnten – und verließ das Olympiaschloss. Sogleich ebbte der Lärm ab und der Schmerz in Evolis langen Ohren ließ nach. Die Müdigkeit allerdings blieb, und so bummelte sie ziellos durch die Straßen des BisaBoards auf der Suche nach einem bequemen Ruheort.
Nach einer Weile kam sie an einem populären Geschäft vorbei. Über dem Eingang prangte ein Schild mit der Aufschrift „Pokémon-Lotterie“. Evoli schüttelte träge den Kopf. Solange sie nicht im Besitz ihres geistigen Gedankenguts war, bestand beim Glücksspiel die Gefahr, von einem frechen Wattmacks über’s Ohr gehauen zu werden.
Vielleicht sollte sie bei ihrem Freund Libelldra im PAM-Resort vorbeischauen und nachsehen, ob dort gerade ein gemeinsamer Filmabend stattfand. Oder sie könnte der Fanfiction-Bibliothek einen Besuch abstatten – das respekteinflößende Mewtu, das dort für Ordnung sorgte, würde Partysüchtige schon davon abhalten, in diesen Bereich des BisaBoards einzufallen. Nicht, dass Evoli erwartete, die Störenfriede könnten ein Interesse an hochintellektueller Lyrik haben… Dort würde sie sicher ihre ersehnte Erholung finden. Eine andere Möglichkeit wäre, einen Rundgang durch das Fanart-Museum zu unternehmen, sofern das zuständige Reptain es ihr erlaubte, zu so später Stunde noch durch die Galerien zu stöbern.
Auf ihrem Spaziergang durch die Gassen kam Evoli am hell beleuchteten Tauschbasar an. Die bunt dekorierten Stände lockten mit wertvollen Items und seltenen Pokéball-Designs. Dennoch machte Evoli lieber einen großen Bogen um diesen Platz. Auch hier wäre sie in ihrem angeschlagenen Nervenzustand ein leichtes Opfer für Betrug. Von der Strategie-Arena hielt sie sich ebenfalls fern. Nicht, dass sie dort noch unfreiwillig in einen Pokémon-Kampf verwickelt wurde.
Stattdessen wandte sie sich in Richtung Norden und schlenderte gedankenverloren an der Plauderecke vorbei, aus der leises Gemurmel drang. Einige Minuten später wurde ihr bewusst, dass sie sich schon sehr weit vom Olympiaschloss entfernt hatte. In diesem Bereich des BisaBoards war sie vorher noch nie gewesen. Die Gebäude hier sahen heruntergekommen und vernachlässigt aus, in den zerbrochenen Fensterscheiben glitzerte der Mondschein und ließ das Glas wie Z-Kristalle funkeln. Einen Augenblick lang war Evoli von diesen Irrlichtern so fasziniert, dass sie ein leises Rascheln in einer Seitengasse direkt vor ihr fast nicht bemerkt hätte. Erst, als drei unförmige Gestalten sich aus dem Häuserschatten lösten, merkte sie, dass sie nicht allein war.
„Was hast du denn hier verloren, kleines Pokémon?“, krächzte auf einmal eine heißere Stimme. Evoli machte verschreckt einen Satz nach hinten und starrte panisch auf die dunklen Silhouetten vor ihr.
„Oh, nur keine Angst. Wir tun dir nichts.“, fügte eine tiefere Stimme mit bedrohlichem Unterton hinzu.
Evoli nahm all ihren Mut zusammen und widerstand dem drängenden Instinkt, eine Kehrtwende zu machen und im Turbotempo zum Olympiaschloss zurückzuflitzen. „Wer seid ihr? Kommt ins Licht!“, forderte sie mit mühsam unterdrücktem Zittern in der Stimme.
Die drei Kreaturen verharrten kurz, dann traten sie synchron einen Schritt nach vorn, sodass Evoli endlich sehen konnte, mit wem sie sprach. Es handelte sich um ein mächtiges Kramshef, größer als alle Exemplare, die Evoli je gesehen hatte, und zwei schmächtige Kramurx mit zerrupftem Gefieder, die seine Seiten flankierten. Ihre Federkleider schimmerten im fahlen Lichtschein, doch Evolis Blick wurde von ihren Augen angezogen, die rot glühten wie die Feuersteine, die Evoli vorhin auf dem Basar gesehen hatte, und fest auf sie fixiert waren.
„Was meinst du, Boss?“, krähte eines der Kramurx und schlug ungeduldig mit den Flügeln. Das Kramshef richtete sich zu voller Größe auf und streckte seinen Kopf nach vorn, wobei sein spitzer Schnabel Evoli für ihrem Geschmack unnötig nah kam.
„Wenn du das überlebst, könntest du uns von Nutzen sein.“
Evoli lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Als sie sich gerade höflich von diesen gruseligen Pokémon verabschieden wollte, nickte das Kramshef seinen Handlangern zu, die sich wie auf Kommando auf Evoli stürzten. Vor Schreck konnte sie sich kaum gegen ihre Angreifer wehren. Plötzlich strömte helles Licht aus Evolis Körper, doch die pechschwarzen Federn der Kramurx, unter denen sie begraben war, erstickten jeden Strahl, bevor er nach draußen dringen konnte.
Nach einem kurzen Kampf ließen die Kramurx von ihr ab und das kleine Wesen kam zitternd auf die Beine. Die drei Unlicht-Pokémon deuteten ihr an, ihnen zu folgen, als sie sich abwandten und in der finsteren Gasse verschwanden. Sie erhaschte einen Blick auf ihr Spiegelbild in der zerbrochenen Fensterscheibe. Rot glühende Augen starrten ihr entgegen, ihr samtschwarzer Pelz schimmerte im Mondschein und gelbe Ringe leuchteten aus ihrem Fell. Einen Moment lang betrachtete Nachtara sich selbst und grübelte, woher sie eigentlich gekommen war – doch sie konnte sich nicht erinnern, jemals einen anderen Teil des BisaBoards gesehen zu haben. Dann drehte sie sich um und folgte ihrem Anführer in die Dunkelheit.
Am nächsten Morgen wurde die Nachricht verkündet, dass ein junges Evoli aus dem Olympiaschloss spurlos verschwunden war. Hinweise sollen bitte an den Cop Pikachu weitergeleitet werden.