Text 1
Neugierde
Dichter Nebel hatte sich über dem See ausgebreitet. Anders als zur herbstlichen Jahreszeit üblich, war die Lufttemperatur jedoch ungewöhnlich hoch. Platschende Schritte in der Ferne wiesen auf ein Lebewesen hin. Etwas im Wasser? Einige Pokémon trauten sich näher heran, konnten im Nebel aber nur einen großen Schemen sehen. Weiteres Platschen, eine wehende Mähne. Der Schemen bewegte sich, aber … ging er etwa auf dem Wasser?
Leises Tuscheln war zu vernehmen. Plötzlich kam das große Lebewesen näher an die Pokémon heran. Die roten Augen nahmen die Menge ins Visier. Windewoge war überrascht über den regen Besuch und bückte sich zu ihnen herab.
Text 2
WINDEWOGE
Wundersam
Intelligent
Naturverbunden
Dinosaurierartig
Extravagant
Wunderschön
Ominös
Geheimnisvoll
Einzigartig
Text 3
Ein Haiku für Windewoge
Windewogen ziehn,
Wellen tanzen auf dem Meer,
Ewige Bewegung.
Text 4
Dampfkraft
Es stammt aus der Vergangenheit,
Der's reinsten Quellen gleich entsprang.
Im Widerstreit mit Wirklichkeit
Beugt es sich nicht der Letztern Zwang.
Ihm sind Well'n wie Wind gewogen,
In Dampf gehüllt streift es umher
Und laut Bericht von Biologen
Läuft's sogar über Fluss und Meer.
Im Sonnenschein gewinnt's an Kraft
Und stärker wird sein Hydrodampf,
Mit dem es Gegner schnell hinrafft
Im harten Überlebenskampf.
Als ich's im Schlund Paldeas traf,
Konnt' ich es streicheln mit der Hand.
Es schien mir nämlich lieb und brav
Und doch hat's mir die Hand verbrannt. :(
Text 5
Vorahnung
Lana fand sich mit ihrem Partner Flamara in einem unbekannten Gebiet wieder. Ist das ein Traum? Oder wieder eine Zeitreise mit Celebi? Während Flamara an einem Farn schnupperte, schaute sich die junge Trainerin die Umgebung genauer an. Es gab keine Spuren menschlichen Lebens und auch die Natur wirkte so anders. Auch die Luft, alles fühlte sich seltsam an. Hohe Bäume, Palmen und Farne konnte sie entdecken, ebenso zahlreiche exotische Blumen.
„Flamara, wo sind wir hier nur? Und wann?“
Flamara neigte nur den Kopf zur Seite und stellte die Ohren auf. Ein Aerodactyl flog über ihre Köpfe hinweg und sie konnten in der Ferne verschiedene Fossilienpokémon aus den unterschiedlichsten Regionen entdecken. Etwas huschte schnell an ihren vorbei und weckte ihre Aufmerksamkeit, doch sie konnten es nicht erkennen. Den Fußspuren nach lief das Pokémon auf zwei Beinen, aber sie ähnelten keiner alten Spezies, die sie kannte.
Flamara lief voran, als sie den Abdrücken an einen Fluss folgten. Es raschelte um sie herum, ein Galapaflos schwamm schnell weiter, doch das mysteriöse Pokémon war verschwunden. Lana nahm einen Schluck aus dem Fluss, als sie leise neben sich Flamara knurren hörte. Ein Blick ins Wasser gab die Spiegelung des Wesens preis. Suicune? Sie spürte warmen Atem im Nacken und als sie sich umdrehte, trat das Pokémon flink ein paar Schritte zurück.
Es war kein Suicune, aber eine gewisse Ähnlichkeit erklärte die Verwechslung. Es hatte in seinem Aussehen etwas von drachenartigen Pokémon, aber auch eine bestimmte feline Eleganz in seinem Verhalten. Kopfschmuck und Mähne fast wie von Suicune, die beiden Schweife mit ihren langen, beweglichen Enden wogten im Wind. Noch auffälliger war die Färbung des Pokémon, das gleiche helle Blau mit weißen Abschnitten, lila Mähne und der Kopfschmuck das Blau wie bei der Legendären Bestie. Die Gemeinsamkeiten ließen das Pokémon wie einen prähistorischen Vorfahren erscheinen. Es kam näher und Lana streckte die Hand nach seiner Schnauze aus… Plötzlich schlug sie die Augen auf, als etwas Großes auf ihrem Bauch landete. Flamara blinzelte unschuldig.
An dem Tag war ein Schulausflug ins Museum geplant inklusive Streicheleinheiten für die im Labor nebenan wiedererweckten Pokémon. Auch die Partner der Kinder durften mit hinein. Lana und Flamara sahen sich alles in Ruhe an, als das Feuerpokémon das Mädchen plötzlich in den nächsten Raum zog. Lana blickte sich bei den neuen Exponaten um, als sie bemerkte, dass Flamara vor einem Gemälde saß. Dieses zeigte drei seltsame Pokémon, eines davon kam ihr sehr vertraut vor und sie schaute nach der Beschreibung. Windewoge.
Text 6
Neubeginn
Mit schnellen Schritten lief Windewoge durch den dichten Urwald. Alles war hier riesig, die Bäume, die Pilze, die Wesen. Windewoge liebte sein Revier, aber manchmal war ihm doch alles zu bekannt. Jede Biegung des Flusses unter seinen Füßen war Windewoge so vertraut, dass es auch mit geschlossenen Augen hätte vorankommen können. Aber glücklicherweise tat es das nicht, denn sonst hätte es das helle Leuchten nicht gesehen.
Windewoge wusste instinktiv, dass dies der Weg in ein neues Leben, vielleicht sogar eine andere Welt war. Noch einmal ließ es den Blick über seine vertraute Heimat schweifen. Dann trat es ins Unbekannte.
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