Der Mediras-Mord
Szene 1:
Auftritt DANIELLE „DANNY“ DEDENNE. Sie trägt einen Trenchcoat, eine Gleitsichtbrille, einen Filzhut und raucht eine Zigarette.
DEDENNE Willkommen in Crime City, wie ich dieses Sammelbecken für Abschaum liebevoll nenne. nimmt einen Zug von der Zigarette Früher war ich mal bei der Polizei. Jetzt bin ich Privatdetektivin und helfe den armen gebeutelten Massen dabei, Beweise gegen ihre untreuen Ehepartner zu finden, korrupte Politiker zu überführen oder einen illegalen Geldwaschsalon im Hinterzimmer eines legalen Waschsalons auszuräuchern. Wenn man Glück hat, geht so etwas ohne unschuldige Opfer. nimmt noch einen Zug Aber ich bin halt ein Pechvogel.
Abgang DEDENNE.
Szene 2:
DEDENNE sitzt in ihrem Büro am Schreibtisch, auf dem ein Aschenbecher mit einer qualmenden Zigarette liegt. Es klopft.
DEDENNE Ja?
MEDIRAS tritt ein. Er trägt einen Anzug mit Krawatte und einen Bowler.
MEDIRAS Verzeihung … Detektivin Dedenne?
DEDENNE Ja. Setzen Sie sich doch.
MEDIRAS Danke. setzt sich Mein Name ist Melvin Mediras. Sehen Sie, ich habe … nun, ein Problem.
DEDENNE Was für eine Überraschung.
MEDIRAS Pardon?
DEDENNE Nichts. Was für ein Problem?
MEDIRAS Also, ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll …
DEDENNE Am besten am Anfang. Das ist meiner unschätzbaren Erfahrung nach am sinnvollsten.
MEDIRAS Ja, natürlich. Also, seit ein paar Wochen arbeite ich als Sekretär für einen gewissen Mr. Sleimok.
DEDENNE Etwa der Mr. Sleimok, dem Sleimoks Kampfagentur gehört?
MEDIRAS Das ist korrekt. Sie kennen ihn?
DEDENNE Nun, wer kennt ihn nicht? Interessanterweise war er vor ein paar Jahren der Polizei mit Wettbetrug aufgefallen. Man konnte ihm aber am Ende nichts nachweisen und seitdem macht er wohl einen auf Menschenfreund.
MEDIRAS Ich verstehe. Das passt eigentlich gut zusammen.
DEDENNE Inwiefern?
MEDIRAS Nun … Also, sehen Sie, es gab heute Probleme mit der Telefonanlage bei uns im Haus. Gespräche wurden falsch durchgestellt, einzelne Apparate wurden fälschlicherweise angerufen – solche Sachen eben.
DEDENNE Lassen Sie mich raten: Sie haben etwas gehört, was Sie nicht hören durften.
MEDIRAS Ja. Also, das Telefon hat geklingelt, ich habe abgenommen und noch ehe ich etwas sagen konnte, sagte eine Männerstimme am Ende ganz hastig: „Es hat Schwierigkeiten gegeben. Die Lieferung des R verzögert sich um zwei Tage.“
DEDENNE pfeift einmal kurz durch die Zähne Soso. Mr. Sleimok schmuggelt also R in die Stadt.
MEDIRAS Ich vermute auch, dass er damit Wettkämpfe manipuliert.
DEDENNE Gut möglich. Wie haben Sie auf den Anrufer reagiert?
MEDIRAS Nun, ich … ich war erst einmal ziemlich baff, verstehen Sie? Dann hat der Anrufer ein paarmal „Hallo“ gerufen und ich … Also, ich habe aufgelegt.
DEDENNE Hm. Das ist nicht gut. Der Anrufer dürfte dadurch gewarnt worden sein und Mr. Sleimok dann später wohl auch.
MEDIRAS Ja … Er war jedenfalls am Nachmittag ziemlich sauer wegen der Anlage. Außerdem … Also, ich wollte damit natürlich zur Polizei.
DEDENNE Das wollte ich gerade fragen: Warum kommen Sie damit zu mir? Hat die Polizei Ihnen nicht geglaubt?
MEDIRAS Nein, also, ja, das heißt … Ich kam zunächst gar nichts ins Präsidium.
DEDENNE Bitte?
MEDIRAS Ich habe selbst kein Auto und wollte nach der Arbeit zu Fuß dahin. Aber dort habe ich einen von Mr. Sleimoks … Nun, er nennt sie „Sicherheitspersonal“, aber sie sehen alle mehr aus wie Schläger. Jedenfalls, einer von denen saß in einem Wagen unmittelbar vor dem Präsidium. Er ist mir zum Glück rechtzeitig aufgefallen.
DEDENNE Hat er Sie bemerkt?
MEDIRAS Ich glaube nicht, nein.
DEDENNE Haben Sie dann die Polizei angerufen?
MEDIRAS Ja. Aber dann …
DEDENNE Hat man Ihnen nicht geglaubt.
MEDIRAS Das ist korrekt. Am Telefon ist es einfach … Und wie Sie schon sagten: Mr. Sleimok ist in den letzten Jahren immer als Philanthrop aufgetreten.
DEDENNE Tja. Gut, dann rede ich eben mit der Polizei. Am besten gehe ich gleich hin, ich kenne da jemanden, der gerade im Präsidium sein müsste.
MEDIRAS Danke.
DEDENNE Sie hingegen … Ich nehme an, es ist nicht sicher, wenn ich Sie mitnehme. Vielleicht sollten Sie aber die nächsten Tage besser Ihre Wohnung und natürlich Ihre Arbeitsstelle meiden, nur für alle Fälle.
MEDIRAS schluckt Ich verstehe.
DEDENNE Es gibt zwei Straßen weiter ein günstiges Hotel, das Starfberry. Sprechen Sie mit dem Portier, er kennt mich. Er wird dafür sorgen, dass niemand weiß, dass Sie da sind. Wenn Sie Zeit haben und es eine Person gibt, der sie vertrauen können, dann rufen Sie sie ruhig an – besser, Sie sind erst einmal nicht allein.
MEDIRAS Danke, das werde ich tun.
Szene 3:
Polizeipräsidium. DETECTIVE PIKACHU sitzt an einem Schreibtisch und trinkt Kaffee. Auftritt DEDENNE.
DEDENNE Hey, Pete.
DETECTIVE PIKACHU Danny! Was führt dich her?
DEDENNE Wie immer die Unfähigkeit deiner Leute.
DETECTIVE PIKACHU So? Wen haben wir denn diesmal vergessen festzunehmen?
DEDENNE Den lieben Mr. Sleimok.
DETECTIVE PIKACHU Sleimok? Der hat sich seit Jahren nichts zu Schulden kommen lassen. Eher im Gegenteil.
DEDENNE Und doch war heute sein Sekretär bei mir und hat mir gesagt, dass er wohl R in die Stadt schmuggelt.
DETECTIVE PIKACHU R? Das … Also, wenn das wahr ist, dann … Ist der Sekretär vertrauenswürdig?
DEDENNE Ich habe zumindest keinen Grund zur Annahme, dass er lügt.
DETECTIVE PIKACHU Bisschen wenig, nicht? Ich meine, Danny … Ich kenne dich und alles, aber ich kann nicht einfach nur auf der Aussage eines Sekretärs eine Ermittlung aufbauen, das weißt du. Schon gar nicht gegen jemanden wie Sleimok.
DEDENNE Klar. Ich sag’s dir nur, damit du ihn vielleicht mal ein bisschen unter die Lupe nimmst und deine Ohren offenhältst. Und dabei möglicherweise mal guckst, ob das, was ihm geliefert wird, wirklich nur harmlose Ausrüstung für seine Kämpfer ist. Gibt ja immer mal wieder randomisierte Kontrollen oder wie das heißt.
DETECTIVE PIKACHU Nun, das ginge vielleicht … Ich spreche mal mit den zuständigen Kollegen. Aber erwart nicht zu viel, okay?
Auftritt OFFICER GRANBULL.
OFFICER GRANBULL Sir, es ist gerade … Oh, entschuldigen Sie, ich wusste nicht, dass Sie Besuch haben.
DETECTIVE PIKACHU Schon in Ordnung, Officer. Was gibt es?
OFFICER GRANBULL Einen Mord, Sir. Gerade eben, noch ganz frisch.
DETECTIVE PIKACHU Na toll. Wo?
OFFICER GRANBULL Im Hotel Starfberry, Sir.
DEDENNE alarmiert Ist das Opfer ein Mediras mittleren Alters?
OFFICER GRANBULL Doch, Sir.
DETECTIVE PIKACHU Woher wusstest du das, Danny?
DEDENNE düster Der Sekretär. Ein Mediras. Habe ihn in das Hotel geschickt, damit er sicher ist.
DETECTIVE PIKACHU Verdammt. Komm, wir fahren sofort hin.
Szene 4:
DEDENNE und DETECTIVE PIKACHU stehen in einem Hotelzimmer mit Bett, Fernseher und einigen Möbeln. Vor ihnen liegt die Leiche von MELVIN MEDIRAS.
DEDENNE Ja, das ist er.
DETECTIVE PIKACHU Die Todesursache war offenbar ein Schlag mit enormer Wucht frontal auf den Oberkörper. Der Rippenkäfig ist eingedrückt worden, wahrscheinlich hat es die Lunge zerfetzt. Wer auch immer das war, muss sehr viel Kraft gehabt haben.
DEDENNE Nun, Sleimok beschäftigt offenbar ein paar ziemlich brachiale Schlägertypen als „Sicherheitspersonal“. Hat der Portier etwas bemerkt?
DETECTIVE PIKACHU Nein. Meine Leute haben ihn befragt – er war kurz weg und als er wiederkam, wollte er kurz nach seinem Gast sehen, weil er ja wusste, dass er in Gefahr sein könnte. Und dann … Na ja.
DEDENNE Fantastisch.
DETECTIVE PIKACHU Hör mal, das ist nicht deine …
DEDENNE Ja. Ich weiß.
DEDENNE wendet sich zum Gehen.
DETECTIVE PIKACHU He, was machst du?
DEDENNE Ich suche mir einen neuen Job. Sekretärin scheint mir gerade ganz gut.
DETECTIVE PIKACHU Danny …
DEDENNE Wir sehen uns, Pete. Wäre nett, wenn du bis morgen bei Mr. Sleimok anrufst und ihm sagst, dass er einen neuen Sekretär braucht.
DETECTIVE PIKACHU seufzt Sei vorsichtig, ja?
Szene 5:
Am nächsten Tag im Büro der Personalabteilung von Sleimoks Kampfagentur. DEDENNE sitzt der Personalchefin FIONA FLUNKIFER und MR. SLEIMOK gegenüber. FLUNKIFER trägt ein schlichtes Kleid und eine Brosche mit einem leuchtenden Stein an ihrem hinteren Kiefer. Mr. Sleimok raucht eine große Zigarre und trägt einen Anzug, der nur mühsam seinen Schleim in Form hält.
FLUNKIFER Also, eigentlich passt es ganz gut, dass Sie gerade jetzt hier auftauchen. In einer Woche beginnt das große Eisenfaust-Turnier, und wir sind gerade ein wenig unterbesetzt, weil … Nun, Mr. Sleimok ist die Sekretärin … abhandengekommen.
DEDENNE Was Sie nicht sagen.
MR. SLEIMOK Ich muss Sie fragen: Können Sie überhaupt eine Schreibmaschine bedienen? Ich meine, bei Ihrer Größe …
DEDENNE Kein Problem. Darf ich? sie zeigt auf die Schreibmaschine auf dem Tisch
FLUNKIFER Gerne.
DEDENNE springt auf den Schreibtisch und bedient die Schreibmaschine, indem sie gezielt auf den Tasten herumhüpft. MR. SLEIMOK lacht.
DEDENNE Ist sicher eine ungewöhnliche Methode, aber schnell, hält mich fit und sieht außerdem lustig aus.
MR. SLEIMOK lächelnd Da würde ich zustimmen. Gut, ich denke, Sie können eigentlich gleich anfangen. Miss Flunkifer, machen Sie den Vertrag schon mal fertig und schicken Sie ihn dann später vorbei.
FLUNKIFER Gerne, Mr. Sleimok.
DEDENNE Vielen Dank für die Chance, Mr. Sleimok. Sie ahnen gar nicht, wie sehr ich mich darüber freue.
Szene 6:
DEDENNE sitzt am Schreibtisch im Vorzimmer von MR. SLEIMOK und hüpft auf der Schreibmaschine herum. Plötzlich hält sie inne.
DEDENNE Mist, vertippt.
Das Telefon klingelt. DEDENNE nimmt mühsam den Hörer ab.
DEDENNE Hier Kampfagentur Sleimok, Miss Dedenne am Apparat.
ANRUFER Warum spreche ich nicht mit Mr. Sleimok?
DEDENNE Haben Sie denn direkt seinen Apparat angerufen?
ANRUFER Das dachte ich, ja.
DEDENNE Unsere Telefonanlage ist seit gestern leider ein wenig gestört. Es kann daran liegen.
ANRUFER Ach, deswegen wurde ich gestern wohl falsch verbunden. Hören Sie, ich muss mit Mr. Sleimok sprechen. Es ist dringend und was ich zu sagen habe, geht nur ihn etwas an.
DEDENNE Ach … Geht es etwa um das … R?
Kurze Stille.
ANRUFER Sie wissen davon?
DEDENNE Ich bin in alles eingeweiht.
ANRUFER Ha. Dabei hatte Mr. Sleimok gesagt, er wolle die Sache so geheim wie möglich halten, damit es zu keinem Skandal kommt. Nun gut, mir kann’s egal sein. Aber in dem Fall: Sagen Sie ihm, dass das neue Testverfahren erfolgreich ist. Wenn wir es beim Eisenfaust-Turnier anwenden, können wir R bei unseren Kämpfern sicher feststellen und die Sache mit ihnen dann ganz diskret regeln. Das verschafft uns vielleicht etwas Zeit, bis die Polizei die Quelle des R gefunden und zugeschüttet hat.
DEDENNE Das … Äh, ja, klar, richte ich ihm aus. Er wird sich sicher darüber freuen.
ANRUFER Gut, danke. Und Sie wissen ja: Kein Wort zu irgendjemandem. Das Ansehen der Agentur darf nicht beschädigt werden wie beim Kraftkoloss-Turnier.
DEDENNE Keine Sorge, das versteht sich ja von selbst.
Der ANRUFER legt auf.
DEDENNE Seltsam … Mr. Sleimok will R bei seinen Kämpfern verhindern? Das würde doch bedeuten, dass …
Sie legt den Kopf schief und überlegt. Ein WAATY betritt den Raum. Es ist sichtlich gut gelaunt.
WAATY Guten Tag, Miss Dedenne. Ich bin Willy Waaty aus der Personalabteilung. Ich bringe Ihnen die Kopie Ihrer Vertragsunterlagen. Hat leider etwas gedauert, der Kopierer macht immer Zicken und ich wollte einen Techniker rufen, aber dann ging es doch irgendwie, nur dann ist mir das Papier ausgegangen und ich musste erst runter in den Keller, um aus dem Lager Neues zu holen und dabei habe ich mich wohl ein bisschen mit dem Sicherheitsmann da unten verquatscht, der aber auch immer so interessante Sachen erzählt, zum Beispiel …
DEDENNE unterbricht ihn Danke, Mr. Waaty. Ähm … Darf ich Sie etwas fragen?
WAATY Gerne. Was denn?
DEDENNE Also, ich arbeite gerne für Mr. Sleimok und freue mich über die Chance, die er mir gegeben hat, aber … Also, man hört ja immer so Gerüchte und ich hoffte, mir könnte jemand bestätigen, dass da nichts dran ist.
WAATY Gerüchte?
DEDENNE Ja, über einen Vorfall beim Kraftkoloss-Turnier.
WAATY Oh, das … Das sind nur üble Verleumdungen.
DEDENNE Was genau soll denn passiert sein?
WAATY Also, es wurde erzählt, einige unserer Kämpfer seien gedopt gewesen. Aber der Verdacht hat sich nicht erhärtet. Dennoch war Mr. Sleimok sehr sauer – ich meine, natürlich war er das, es ging um den Ruf seiner Agentur. Wir vertreten ja nicht nur Kämpfer, sondern sind auf die Turniere angewiesen, die wir organisieren. Wenn da der Eindruck entstünde, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, dann wird uns das sehr schaden. Jedenfalls hat das dazu geführt, dass Mr. Sleimok neues Sicherheitspersonal wollte. Miss Flunkifer hat sich dann persönlich darum gekümmert.
DEDENNE Ich verstehe.
WAATY Ich muss sagen, ich finde dieses neue Sicherheitspersonal ein wenig beängstigend. Aber Miss Flunkifer wird schon wissen, wen sie da eingestellt hat. Sie ist so eine gute Seele, wirklich, immer nett, wird nie wütend, wenn ich mal zu spät komme. Mit Ihrem Vorgänger hat Sie sich besonders gut verstanden.
DEDENNE Was?
WAATY Ja, die beiden waren wirklich gute Freunde. Manche sagten ja sogar, die hätten ein Verhältnis gehabt, aber auf so böswilliges Gerede gebe ich nichts, das wäre ja … Ist Ihnen nicht gut? Sie sind so blass.
DEDENNE Ich bin so eine verdammte Idiotin.
Szene 7:
Hafen. FLUNKIFER geht die Promenade entlang zu einem Lagerhaus. Auftritt DEDENNE.
DEDENNE Miss Flunkifer, so ein Zufall.
FLUNKIFER Oh, Miss Dedenne. Was machen Sie denn hier?
DEDENNE Ach, nur spazieren. Ich liebe die Meeresluft. Und Sie?
FLUNKIFER Ich wollte nur eine Lieferung an Mr. Sleimok überprüfen.
DEDENNE Tatsächlich. Wissen Sie, was ich Ihnen noch sagen wollte: Das ist eine hübsche Brosche, die sie da tragen.
FLUNKIFER Ähm, danke.
DEDENNE Besonders der Stein ist hübsch.
FLUNKIFER nervös lächelnd Ja, aber leider ist er falsch.
DEDENNE Na, so was. Hätte ich nicht gedacht. So, wie er strahlt, hätte ich gedacht, er wäre ein echter Flunkifernit.
FLUNKIFER Ja, er ist eben eine gute Imitation.
DEDENNE Aber wäre er echt, dann könnten sie ja enorm an Kraft durch die Mega-Entwicklung gewinnen. Ihre Fähigkeit wäre dann Kraftkoloss, nicht wahr? Da hätten Sie ja fast bei dem gleichnamigen Turnier mitkämpfen können.
FLUNKIFER Sie haben eine blühende Fantasie.
DEDENNE Da fällt mir ein, bei diesem Turnier gab es doch diesen Verdacht, dass Ihre Kämpfer gedopt waren, nicht? Üble Sache, das.
FLUNKIFER Hören Sie, ich habe wenig Zeit, vielleicht sollten wir das …
DEDENNE entschieden Wir reden jetzt.
FLUNKIFER starrt DEDENNE an. Ihre Augen verengen sich.
DEDENNE Eine Frage hätte ich mir viel eher stellen sollen: Mediras glaubte nicht, er sei vor dem Polizeipräsidium von dem Schläger gesehen worden. Dennoch wurde er im Hotel umgebracht. Wie war das möglich? Hatte der Schläger ihn doch gesehen und verfolgt? Aber dann hätte er doch auch sehen müssen, wie Mediras zu mir kam. Aber ich wurde kein Ziel einer Gewalttat.
FLUNKIFER Bedauerlicherweise.
DEDENNE Ich hatte ihm noch gesagt, er solle vielleicht eine Person anrufen, der er vertraute. Und er rief Sie an. Dabei waren es eigentlich Sie, an die der fehlgeleitete Anruf gehen sollte und die den Schläger geschickt hatte. Mr. Sleimok war gar nicht der Schuldige, sondern Sie benutzten seine Agentur für Ihren Schmuggel von R.
FLUNKIFER Ich muss sagen, ich fand das ziemlich lustig, wie er mir da von Mr. Sleimoks finsteren Plänen erzählte.
DEDENNE Aber Sie gerieten auch in Panik. Deswegen brachten Sie ihn kurzerhand um.
FLUNKIFER Ich wünsche nur, ich hätte ein bisschen gewartet. Dann hätte er mir vielleicht auch erzählt, dass er bei Ihnen war.
DEDENNE Tja, Künstlerpech.
Auftritt DETECTIVE PIKACHU, in Begleitung von mehreren Polizeipokémon, darunter OFFICER GRANBULL.
DETECTIVE PIKACHU Fiona Flunkifer, ich verhafte Sie wegen Mordes.
FLUNKIFER Nur zu, Detective. zu DEDENNE Vergessen Sie nicht: Sie haben ihm gesagt, er soll mich anrufen.
FLUNKIFER wird abgeführt.
DETECTIVE PIKACHU Danny … Ist alles klar?
DEDENNE heiser Ja.
Ende.