Part IV: Hinterhalt
Mithilfe der Mamutel war es eine erleichterte Reise. Ob es daher kam, dass sie kurz vor dem Ende ihres Weges standen, konnte Max nicht sagen, doch auf dem letzten Stück zum Lawinenberg drehte der scharfe Wind in Sachen Kälte und Stärke auf. Wenn die Mamutel nicht gewesen wären, würden ausnahmslos alle Erkunder weggeweht werden, Pawo und Eva mit eingeschlossen. Sie alle wanderten im haarigen und muffig riechenden Zelt, dass der stumme Gigant darstellte. Das Licht des Leuchtorbs, den Max vorneweg und leicht erhöht hielt, warf seltsam anmutende Schatten in ihre Gesichter. Das laute Heulen des Windes lieferte sich einen Kampf mit den knirschenden Schritten auf dem Schnee und dem lauten Aufstampfen der Mamutel, in dem sie sich gegenseitig übertönen wollten. Es war schwierig, auch noch die Stimmen der anderen zu vernehmen.
Eva, die mit Rose recht nah bei Max war, sagte mit anschwellender Aufregung: „Wir sind gleich da, das spüre ich …“
„Sind wir gleich da?“, röhrte Vane laut von hinten gegen die Geräuschkulisse aus. „Je früher wir von diesem komisch riechenden Mammut wegkommen, desto besser.“
Ein seltsames Donnergrollen ertönte und von vorne erklang ein seltsamer Laut.
„Er hat dich gehört“, kommentierte Eva und drehte sich auf Roses Schulter um und versuchte Vane zu erblicken.
„Ich hoffe wirklich, dass sich unser Trip lohnt und nicht vergebens ist …“, gab Shadow zu bedenken. „Ein bisschen skeptisch bin ich schon noch, ob der Wächter noch lebt … ich meine“, und er sank etwas in sich zusammen, als er Roses strengem Blick begegnete.
„Er lebt noch, sowie meine Mama, dessen bin ich mir sicher!“, entgegnete Eva hitzig. „Wir müssen einfach nur darauf hoffen!“
Aus den Augenwinkeln sah Max, dass Shadow dreinblickte, als würde er weiterhin seine Zweifel offen kundtun wollen. Doch er beließ es dabei. In Evas Augen lag eine trotzige Entschlossenheit, worauf sie beinahe glühten.
„Werden wir eigentlich auch den ganzen Berg an sich erklimmen müssen?“, fragte Max dann Eva. Sie schüttelte sanft den Kopf und wandte sich ihm zu: „Nahe dem Fuß des Lawinenbergs befindet sich eine Höhle, durch die man den größten Teil des Lawinenberges hinter sich lassen kann. Eventuell müssten wir diese erst suchen und dann freilegen müssen …“„Wie meinst du das?“, sagte Max und blickte Eva neugierig und argwöhnisch an. Sie machte große Augen und starrte zurück.
„Woher, glaubst du, hat der Lawinenberg seinen Namen? In gewissen Abständen rasseln von dort Lawinen herunter.“
„Beim Fuß des Berges? Auf den wir gerade zusteuern?“, rief Shadow von hinten laut aus. Max sah es ihm an seinen geweiteten roten Augen an, dass ihn diese Nachricht nicht erfreute. Er selbst war nicht erpicht drauf, in die Mitte einer Gegend zu spazieren, die mit großen Schildern umzäunt werden sollte, auf denen Achtung! Lawinengefahr! stünde. Seltsamerweise fand Eva die Reaktion der anderen sehr lustig.
„Macht euch keine Sorgen! Sie kommen nur einmal am Tag herunter und ich bezweifle, dass sie erst dann herunterkrachen, wenn wir dort sind.“„Nun ja … es ist aber fünf Jahre her, seit du letztes Mal unterwegs warst, oder?“, gab Shadow dann zweifelnd zu erkennen.
Ehe Eva darauf antworten konnte, ertönte draußen ein neues Donnergrollen, dem ein tiefes, langgezogenes Röhren folgte.
„Wir sind da!“, rief Eva aufgeregt aus und sie bedeutete Rose, aus dem haarigen Zelt des Mamutel herauszutreten. Als die anderen ihr gespannt folgten, bemerkten sie sofort, dass sie viel weiter als vorher sehen konnten und dass auch der Wind an Stärke nachgelassen hatte. Sofort aber wurden sie in den Bann des Anblicks gezogen, der sich vor ihnen in den Himmel erstreckte.
Von weitem schon, als das Team Mystery und Team Sternenjäger den Schlangenpass verlassen hatten, hat der Lawinenberg derartig imposant gewirkt. Nun aber wurde Max bewusst, wie schwach seine Vorstellungskraft war.
Größer, breiter und steiler als in seinen kühnsten Träumen erwartet erhob sich der Lawinenberg in die Höhe. Und obwohl er nach den ersten Metern in Nebelschleiern verschwand, ahnte Max, dass dieser Berg bis in den Himmel hineinzuragen schien. Nicht weniger imposant war die Formation an Felsen, die sich vor ihnen ausbreitete. Es wirkte, als wurden sie bewusst in der Art angeordnet, dass sie wie steinerne Wächter den Weg vor ihnen flankierten, der bis in den Berg zu führen schien. Und tatsächlich erkannte Max ganz weit hinten den Beginn einer Höhle, die sich als klaffendes und doch geformtes Loch in den Berg hinein offenbarte.
„Sag mir nicht …“, sagte Shadow mit anschwellender Freude, als er wie Max den Höhleneingang darin erkannte. Max wusste, worauf er hinauswollte. Dort drinnen würde es keinen Schnee und nur festes Gestein geben, in das sich Shadow mit seinem Schatten zurückziehen konnte.
„Irgendwie seltsam …“, verkündete Emil, als er sich umblickte. Währenddessen war Shadow drauf und dran, loszustürmen um in die Höhle zu kommen.
„Was ist seltsam?“, sagte Rose, die Shadow in seiner ansteigenden Freude beobachtete.
„Dafür, dass hier regelmäßig Lawinen runterfallen sollten, ist es hier ziemlich schneefrei, nicht wahr?“
Als Shadow schon losgelaufen war, sahen sich die anderen an. Dann lief es Max eiskalt den Rücken herunter. Sie hatten sich zu früh gefreut.
„Shadow!“, rief Max. „Du läufst in eine Falle!“
Zum Glück war Shadow trotz seiner Euphorie über festen Boden noch vorsichtig genug. Er stoppte in seinen Bewegungen und sprang, so gut er es rückwärts konnte, von den Felsen zurück. In dem Moment schob sich eine meterdicke Schicht aus seltsam rötlichem Eis aus dem Boden. Knirschend versperrte sie den Weg in den Lawinenberg hinein. Und damit war es nicht genug. Ein erschrockener Aufschrei von Iro und Vane, die ganz hinten standen, veranlasste die anderen, sich umzudrehen. Überrascht und entsetzt sahen sie, wie die beiden kleineren Mamutel an die beiden herangetreten waren und sie nun von hinten zu Boden drückten, sodass Iro und Vane mit dem Gesicht nach vorne im Schnee lagen.
„He! Was soll …“, rief Eva aus, doch sie erstarrte augenblicklich. Angst stieg ihr in jähem Anflug in die Augen, als sich mehrere kleine Hügel aus Schnee und Eis zu ihren Seiten erhoben. Und aus diesen brachen Eisskulpturen in Form von Wölfen hervor, die sich aber bewegten und mit ihren rotglänzenden Augen die Erkunder ins Visier nahmen. Sie ähnelten in ihrem bizarren Wirken jener Eule, die sie im Wald mit ihrem roten Licht unheilvoll durchleuchtet hatte, bis sie zersprungen war.
„Das sind sie!“, kam es sowohl von Eva als auch Pawo. „Das sind die Eisbiester!“
„Etwas harscher Begriff, meint ihr nicht?“, erklang eine Stimme, die ihr Echo von den vielen Felsen zu den Erkundern warf. Dann fiel aus den Wolken ein großer Schatten herab, der prompt vor der großen Eisschicht landete. Max konnte nicht umhin sich zu wundern, ob soeben ein ganzer, mit Schnee bedeckter Nadelbaum vom Himmel gefallen war. Doch dann erkannte er die Arme und Beine des Rexblisars, dessen rot unterlaufene Augen zu misstrauischen Schlitzen verengt waren. Doch es lächelte, als er dem schockierten Blick Evas begegnete.
„Dieser Biester sind diejenigen, die die Dinge von nun an im Gleichgewicht halten!“
„Baumblizz?“, rief Eva überrascht und schockiert aus. „Bist du etwa für diese … diese Wesen verantwortlich?“
„Sag bloß nicht, du kennst ihn?“, sagte Rose und auch Baumblizz neigte den Kopf, um sich Eva genauer anzusehen.
„Ich wüsste nicht, dass ich ein kleines Gör wie dich kennen würde …“, sagte er dann schroff und seine Stimme klang nach knirschendem Schnee. Ein dumpfes Brummen hinter ihm ließ Max seine Aufmerksamkeit nach hinten lenken. Iro und Vane sträubten sich gegen das Gewicht der Mamutel, das sie von hinten auf den Boden drückte. Zwar waren sie, wie Rose festgestellt hatte, mager und damit eher kraftlos, doch Iro hatte nur einen Arm und Vane zog offenbar das ganze Gewicht seiner Stahlrüstung noch mehr nach unten. Sie beide hatten Schwierigkeiten, sich dagegen zu wehren. Eva wandte sich mit verwirrtem Blick zu Baumblizz um: „Was hat das alles zu bedeuten? Befehligst du etwa diese Eisbiester!“
„Muss ich dir darauf antworten?“, entgegnete das Rexblisar kalt. „Es spielt ohnehin keine Rolle, da ihr sowieso euer Schicksal gleich treffen werdet!“
Und kaum, dass die Erkunder noch eine Chance hatten, sich zu erklären, befahl Baumblizz auch schon den Angriff. Die Eiswölfe stürzten sich auf sie und Max hatte kaum Zeit, seine Laubklingen auszufahren. Doch schon erklangen neben ihm mehrere Kanonenschüsse und mehrere Bälle aus dunkler Energie schossen an seinen Ohren vorbei. Emil und Shadow erwiesen sich als recht treffsicher und durch sie hatte Max genug Zeit, seine Laubklingen immergrün leuchten zu müssen. Schon stürzte sich ein Eiswolf mit weit aufgerissenem Maul auf ihn. Max wusste noch von der Eule, dass sie keine lebenden Wesen waren. Er brauchte sich daher nicht wie sonst immer mit der Kraft seiner Klingen zurückzuhalten. Blitzschnell duckte er sich, entging dem eisigen Biss des Wolfes und schnitt ihm mit einer ausholenden Bewegung den Bauch auf. Jäh leuchteten die Augen des Wolfes in dem geisterhaften Rot auf, ehe dieser in mehrere Eissplitter zersprang. Und sofort holte Max auch schon mit seiner anderen Klinge aus, drehte sich dabei nach links und durchschnitt in einer horizontalen Linie die Schnauze eines anderen Wolfes, worauf dieser wie der erste in mehrere Splitter zersprang.
Sie schlugen sich gut, Emil und Shadow gelang es mit Distanzangriffen, die Wölfe im Schach zu halten und Max war sehr geübt darin, sich zwischen einer Überzahl an Feinden zu bewegen. Schon als Geckarbor hatte er mit Jimmy auf der Ampere-Ebene mehreren Luxio auf die Art getrotzt. Und selbst Pawo, dem die Rachsucht ins Gesicht geschrieben war, wich immer wieder den Bissen aus und stieß sein stumpfes Horn gegen die eisigen Körper der Wölfe.
Doch einzig Rose schien keine Erfahrung im Kämpfen zu haben. Es grenzte an ein Wunder, dass die Wölfe bisher sie nicht angegriffen hatten. Sie versuchte, sich unbemerkt aus dem Kampfgeschehen zu schleichen, um sowohl sich als auch Eva in Sicherheit zu bringen, die sich vor lauter Angst in einer Schockstarre befand. Als dann doch letztlich ein Wolf sein Interesse auf sie lenkte, stürzte er sich sofort auf sie. Doch schon schob sich Vane zwischen den beiden und der Wolf zerbiss sich an Vanes Stahlkörper die Eiszähne. Erfreut bemerkte Max, wie er und Iro es doch noch geschafft hatten, sich aus dem Griff der zwei Mamutel zu befreien, die nun wie zuvor auf den Boden geschleudert wurden. Der stumme Gigant Mammoth blickte stumm auf das Kampfgeschehen hinab. Seine Miene war unergründlich und Max konnte nicht klar erkennen, ob er sich wie seine zwei Artgenossen auch noch auf die Erkunder stürzen wollte. Beklommenheit stieg in Max hoch bei dem Gedanken. Dies lenkte ihn kurz von dem eigentlichen Geschehen ab und beinahe hätte er dafür gebüßt, weil ein Eiswolf fast seine Zähne in seine Arme versetzt hätte. Doch Iro schützte seinen Anführer, indem er dem Wolf einen saftigen Hieb mit seiner linken Faust verpasste.
„Konzentrier‘ dich!“, fuhr Iro Max nur barsch an und dieser gab ihm recht. Doch ein erneuter Aufschrei lenkte ihn fast wieder ab. Er wandte sich um.
Rose wäre es beinahe gelungen, sich mit Eva vom Kampffeld zu schleichen und sich in Sicherheit zu bringen. Doch hinter den Erkundern taten sich weitere kleine Schneehügel auf, aus denen sich weitere Eiswölfe schälten.
Sie saßen eindeutig in der Falle. Hatten die Mamutel vielleicht mit Baumblizz paktiert und sie bewusst in die Falle manövriert? Doch Eva schien sich derartig sicher, dass sie mit den Erkundern auf derselben Seite waren.
Endlich kam sie wieder zu Bewusstsein, doch sie sah ganz danach aus, als würde sie bei dem Anblick der neuen Eisbiester gleich wieder in Ohnmacht fallen. Max wollte den anderen zurufen, dass sie sich um Rose formieren müssten, um sie zu schützen. Doch angesichts der nie enden wollenden Überzahl an Feinden, die sich immer wieder aus dem Schnee schälten, stufte er seine Chancen immer weniger gut ein. Und die anderen waren zu beschäftigt damit, sich die Wölfe vom Leib zu halten, sodass Max‘ Vorschlag kaum gehört wurde. Max wollte dann zumindest selbst Rose zu Hilfe kommen, doch durch die Meute zu kommen erwies sich sowohl schwierig als auch gefährlich, da die Wölfe vermehrt nach ihm schnappten. Rose aber war am ehesten in Gefahr, denn vor Angst und Panik schrie sie laut auf. Kaum hatte Max sich dazu entschlossen, wie einem wahren Klingensturm sich durchzuschneiden, leuchtete es bei Rose auf.
Ein gleißendes Licht in einem hellen Blau, das Max bekannt vorkam, hüllte Rose und sie alle in Schatten. Augenblick hielten sie alle inne, selbst die Wölfe wirkten wie erstarrt und verdutzt in ihrer Bewegung. Dann grollte es laut auf und eine Welle an Schnee türmte sich vor Rose auf. Doch sie selber schien vollkommen verdutzt über das, was sich vor ihr abspielte.
Dann sahen sie Eva, wie sie mit geschlossenen Augen sich auf etwas zu konzentrieren versuchte. Und ihr Körper war umhüllt von diesem blauen Licht, dass alle Anwesenden in den Bann zog: Die Erkunder, der Gigant Mammoth, die Wölfe als auch Baumblizz, der schockiert, fast angsterfüllt, zu Eva hinüberblickte.
„Wölfe! Greift sofort dieses Gör an!“, rief er angstvoll aus. Prompt folgten die Wölfe seinem Befehl und stürmten allesamt auf Eva und Rose zu. Shadow rief noch „Nein!“ vor lauter Entsetzen und die Erkunder wollten selber losstürmen, um Rose und Eva zu schützen. Doch dafür waren sie vom Kampf zu erschöpft, als dass sie die Wölfe überholen konnten. Doch dann öffnete Eva die Augen, die im selben hellblauen Licht leuchten. Und eine kraftvolle Aura stieß sich von ihr ab. Die aufgetürmte Welle aus Schnee brach auf die Eiswölfe vor ihnen ein, die daraufhin verdeckt wurden. Und auch die anderen Wölfe stieß es von Eva weg, worauf sie an die Felsen klatschten und in Splitter zersprangen. Nur die Erkunder und Baumblizz schienen von dieser Aura unberührt.
Nun standen die Erkunder alleine mit dem Rexblisar dar, das verdattert Eva in Augenschein nahm, deren Leuchten erblasste. Eva sackte daraufhin auf Rose Schulter zusammen und wirkte ohnmächtig, worauf sie von den Erkundern nicht minder perplex betrachtet wurde.
„Nicht möglich … woher hast du …“, stammelte Baumblizz, dessen Augen sich zu Schlitzen verengten. Dann stieß er einen wütenden Schrei aus und sein hölzener, schneebedeckter zog sich in die Länge und nahm an Breite und Gefährlichkeit zu. Mit einem Poltern stürzte er auf Eva los, stieß dabei Vane zu Seite, der sich zu spät ihm in den Weg stellen wollte. Emil und Shadow setzten ihm ihre Angriffe nach, die Baumblizz aber in seiner Rage nicht zu beachten schien. Als er in Reichweite war, hob er den Holzhammer hoch und Max und Iro würden zu spät reagieren, um Rose davor zu retten, die sich nach Evas verblüffender Aufführung nicht mehr bewegt hatte. Nun sah sie nicht weniger perplex, aber in Todesangst, dem Hammer entgegen, der auf sie herabfiel und weil die anderen nicht schnell genug reagieren konnten, war das definitiv ihr Ende.
Doch eine schlanke, hundeartige Gestalt schoss an Max vorbei. Er konnte nur verschwommen ein Gesicht erkennen, das vor Konzentration angespannt war, sowie blau schimmernde Pfoten. Ein Pokémon dieser Art hatte er noch nie zuvor gesehen und daher war er wie zuvor perplex, als die hundeartige Gestalt bei Rose ankam, sich blitzschnell zum Hammer drehte und ihm ihre Pfoten entgegen hielt. Ein dumpfes Geräusch erklang, dem das Splittern von Holz folgte. Baumblizz schrie auf, halb vor Zorn, halb vor Schmerz, und kaum, dass Max realisieren konnte, was dieses Pokémon vollbracht hatte, flammte es in seinen Augenwinkeln auf. Verdutzt blickte Max auf das Feuer, das von einem anderen Weg auf sie zuschoss. Er erkannte es, doch es konnte nicht sein. Es war nicht möglich, durch die Sandsturmmauer zu kommen, es sei denn, man ritt auf Castiel. Doch es war Jimmy, dessen war er sich sicher. Wie in Trance, als träumte er, folgte er Jimmys Flammenrad, welcher an sie alle vorbeirauschte und auf Baumblizz zuraste. Dieser war über diese neue Entwicklung so derartig baff, dass er vergaß, über seinen zersplitterten Holzarm wütend zu sein. Doch er schrie dann laut auf, als Jimmy dann sein Flammenrad in ihn versengte. Das Tosen der Flammen, das Max seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gehört hatte, erfüllte die Luft und Max spürte jene vertraute Wärme, von der er befürchtet hatte, sie nie wieder zu erfahren.
Es ging alles so schnell. Der Holzarm krachte auf den Boden, der schmerzerfüllte Schrei von Baumblizz erstarb und Jimmy löste sein Flammenrad auf. Baum und Schimpanse landeten auf den Boden. Ersterer mit dem Rücken voran und mit ziemlich verkohlten Zweigen, Letzterer auf beiden Füßen. Jimmy blieb eine Weile stehen und hielt den Erkundern den Rücken zugewandt. Dann drehte er sich langsam um und sah dann erst Iro und dann Max in die Augen.