Viele pädagogische Fachkräfte etwa schreien lieber in Richtung der Kinder, wenn diese weit weg sind, als zu diesen zu gehen, auch wenn es nicht notwendig wäre (wenn ein Kind sich in akute Gefahr begibt, ist das Nachrufen natürlich in Ordnung; aber wenn Kinder zu laut sind und die pädagogische Fachkraft schreit, dass die Kinder leiser sein sollen, ist das doch eher paradox).
Inwiefern ist es paradox?
Wenn du eine päd. Fachkraft bist, hast du in einer Kita idr eine Gruppe mit 20-25 Kindern. Wenn die beim Mittagessen z.B. sich alle entscheiden laut zu sein, dann bleibt dir manchmal schlichhtweg keine andere Wahl als die Kinder sozusagen zu "überbrüllen".
Natürlich nicht immer aber wenn du bei 25 kids die sich hochgeschaukelt haben jeden einzeln ansprechen willst in normaler lautstärke, kann ich dir genau sagen, was das Ergebniss ist:
1. Die verstehen dich nicht weil alle anderen zu laut sind. -> Müsstest lauter reden/schreien um gehört zu werden
2. Wenn du nicht laut wirst, hören dich nciht alle. Soll wiederum heißen: wenn von 25 Kindern 8 deinen super netten versuch in normaler Lautstärke hören und für 10 sec leise(r) sind, werden die trotzdem zügig wieder aufdrehen sobald der Sitznachbar mit denen reden will aber im Hintergrund noch die anderen 17 Kids mit Hoher Lautstärke am Werk sind.
Natürlich gibt es auch Alternativen zum Schreien, doch da ist wieder je nach Situation die Frage, ob eine Anwendung anderer Methoden möglich und sinnvoll ist.
Viele Fachkräfte nehmen sich nur einige Sachen beim Mittagessen, sagen aber im gleichen Moment den Kindern, dass diese alles essen sollen. Und dabei gehe ich auch nicht auf Allergien oder so ein, es sind oftmals Begründungen wie „Ich mag kein grünes Gemüse“, die absolut lächerlich sind.
bei der Aussage hab ich so 50:50 eine gemischte Meinung..
Einerseits bin ich überzeugt davon, dass man Kinder nciht Zwingen sollte zum Essen aber andererseits bin ich auch der Meinung, dass Kinder verschiedene Sachen probieren sollen. Und ja, das ist ein Unterschied. Beim Probieren ist dem Kind selbst überlassen wv es nimmt/isst. Beim zwingen hingegen muss es alles essen.
Probieren heißt für mich, dass das Ziel ist, dass ein Kind alles, was es zu essen gibt probiert hat. Wenn es Gewisse Dinge nicht mag, können diese dann auch liegen bleiben oder wenn man schon weiß, dass das Kind definitiv keine Tomaten mag, dann muss das auch nicht immer aufs neue probiert werden. Aber meistens ist es eben so, dass unbekannte Gerichte oder gerichte die es nur selten gibt, mit "das mag ich nicht" abgetan werden und (oh Wunder) nachdem Kind das essen probiert hat mag es das doch plötzlich.
Ist verständlcih was ich sagen wollte? xD
hast du so eine Begründung tatsächlich schonmal gehört? O.o
Also ich kenne keine einzige (erwachsene) Person, die Essen wegen der Farbe ablehnt (außer es ist wirklich etwas komisches - im Sinne von Lebensmittel mit falscher Farbe... wobei dann eher das Essen weggeworfen wird weil man das dann auch Kindern nicht geben will xD)
Einerseits muss man also konsequent im eigenen Verhalten sein und andererseits im Zweifelsfall halbwegs gut begründen können, warum manchmal für Erwachsene andere Regeln gelten.
Man sollte möglichst Regeln erklären können aber man muss nicht immer alles Begründen.
Es gibt Regeln die kann man diskutieren und erklären/begründen aber andere werden aufgestellt ohne dass eine Rechtfertigung/Begründung/Erklärung abgegeben wird.
Das sehe ich komplett anders. Jede Ohrfeige, jede Gewaltanwendung allgemein schadet dem Verhältnis zwischen Kind und Elternteil. Ich möchte meinen Kindern jedenfalls niemals Gewalt antun, denn Gewalt halte ich für elterliches Versagen.
Ich sehe das auch so, dass Gewaltanwendung jeglicher Art einfach komplett negativ zu sehen ist. Ich würde jedoch nicht unbedingt sagen, dass eltern die in extrem-Situationen z.B. dem Kind einen "klaps" geben, total versagt haben. In dieser Situation eventuell ja aber generell nicht. Mit Kindern kommt so gut wie jeder an den Punkt an dem er/sie überfordert ist als Eltern und für viele ist das (auch wenn sie selbst meistens wissen, dass dies die falsche Lösung ist), die einzige Lösung die sie in dem Moment sehen.
Auf der anderen Seite darf man übrigens auch nicht vergessen, dass gewalt nicht nur physischer Art sein kann.
es geschieht aus Liebe zum Kind und ist die absolute Ausnahme: Dann finde ich so etwas okay. In der Öffentlichkeit ein No-Go, da dies von anderen falsch aufgefasst wird.
Aus Liebe tut man niemandem Gewalt an.
Und was verstehst du unter "wird falsch aufgefasst"? Wenn man jemanden sieht der in der öffentlichkeit ein Kind schlägt, dann ist das ja wohl hoffentlich normal und selbstverständlcih, dass man da nciht unbedingt in jubelrufe ausbricht.
Deine Formulierung spiegelt aber das eigentlcihe Problem von Gewaltanwendung wieder:
Im privaten Umfeld wird diese agewandt aber in der Öffentlichkeit wird die schöne Fassade gewahrt.
Gewalt ist, egal ob öffentlcih oder privat, IMMER schlecht. Nicht die Öffentlcihkeit fasst es falsch auf, wenn Reaktionen kommen nachdem ein Kind gehaueb wurde o.ä., sondern die Person(en), die dies hinnehmen ohne sich zu fragen, was da gerade schief läuft.
Tatsächlich glaube ich sogar, dass innerhalb einer Peer-Group eine viel größere intrinsische Motivation besteht, die Absprache einzuhalten und gemeinsam Lösungen zu finden. Selbst bei einem höheren Altersunterschied.
Jein.
Ich finde, dass es hierbei auf das Alter ankommt. Wenn die Kinder noch jung sind, dann ist die Peer-Group zwar auch nciht zu unterschätzen aber generell haben Absprachen mit Erwachsenen dort noch genau so einen hohen Stellenwert. Später, wenn dann die Kinder älter sind und in einem Alter sind in dem "eh alle Erwachsenen sch... sind", dann hat die peer-Group einen deutlich höheren Einfluss