Nationalsozialismus mit Humor bekämpfen?

Ich denke, man sollte es weder wirklich mit Humor nehmen, als auch Humor dafür übrig haben. Es ist ja auch vielmehr traurig. Humor wird da wenig bewegen.... mit besseren Beispiel voran gehen und einschreiten, wenn man merkt, dass jemand aus einer solchen Gesinnung gegen andere vorgeht oder gar gewalttätig wird. Man kann immer nur anfangen bei sich selbst die Welt zu verändern.

Kann man machen, NS mit Humor begegnen, beziehungsweise wenn man selbst mit dem Thema anfangen und keine inhaltliche Diskussion will. Bin dem nicht abgeneigt, dass sowas im Fernsehen Verwendung findet und beispielsweise Filme mit dem Führer kommen; hatte selbst einen Film vor einigen Wochen gesehen, wobei dieser in der modernen Welt aufwachte und das Fernsehen ihn haben wollte, da er authentisch wäre.

Um andere zu einer Abkehr von NS-Gedanken zu bringen, halte ich Humor für ungeeignet. Dasselbe bei Politik und wohl den meisten anderen Themen: Belustigen und zwar nur das, bedeutet, dass man das Gegenüber nicht ernst nimmt und es lässt sich dadurch nicht vom Gegenteil überzeuen.

Ganz generell: Hitlers Stimme nachzumachen, ist in Maßen angewandt ganz unterhaltsam. Wenn man es kann, ich kann es nicht. Zu oft nervt es. (Die Inhalte, die man damit sagt, sollten generell neutral sein, da sonst ein falscher Eindruck der eigenen Person entsteht)

Zitat von Claike

Zitat von Dragica

Ich denke, man sollte es weder wirklich mit Humor nehmen, als auch Humor dafür übrig haben. Es ist ja auch vielmehr traurig. Humor wird da wenig bewegen.... mit besseren Beispiel voran gehen und einschreiten, wenn man merkt, dass jemand aus einer solchen Gesinnung gegen andere vorgeht oder gar gewalttätig wird. Man kann immer nur anfangen bei sich selbst die Welt zu verändern.

Ich bezweifle, dass gemeint ist, dass man sich als Zeuge von nationalsozialistisch fundierter Gewalt über diese lustig macht. Gemeint scheint eher, ob Parodien, Witze und Ähnliches eben zur Aufarbeitung, als Schutzmechanismus... legitim sind oder nicht.

Na gut, so hab ich das jetzt nicht verstanden x) Unter dem Aspekt ist es absolut legitim, dass es mit Humor genommen wird. Etwas zum Tabu-Thema zu machen, schürt nur Angst und Unsicherheit. Es gibt ein paar recht gute Comedian, die mit Witz und Verstand an so etwas herangehen und damit umgehen. Diese "Darf man das?"-Thematik hat doch irgendwie etwas von Verboten oder von dem tadelnden Drang. Zwischen "etwas mit Humor nehmen" und "sich darüber lustig" machen gibt es ja auch definitiv eine große Kluft. Rassismus, Sexismus auch unter geschichtlichen Aspekten sollte doch auch im Humor nicht fernbleiben, nur aus Sorge, jemandem damit auf den Fuß zu treten. Alle Geschmäcker treffen kann man doch sowieso nicht.

Hier könnte der Humor auch die Angst nehmen, manche Themen kann man aber auch nicht viel Lustiges abgewinnen. Ich denke, vor allem bei der Verarbeitung hilft es eher, wenn man sich mit so etwas auseinandersetzt, ernsthaft. Parodien sind vollkommen in Ordnung, sich selbst in dem Falle als Deutscher nicht ernst nehmen, ist doch mehr als normal. Man kann doch dazu stehen, dass es ist, wie es ist. Daran ändern können wir ja sowieso nichts. Es mit Humor nehmen und besser machen schon.

Ich finde Humor in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Das Thema ist schon traurig und ernst genug. Neben dem Darüber Lachen erfüllt Humor meiner Meinung nach den Zweck, dem Rechtsextremismus die Macht zu nehmen.

Ich möchte hier eine "Idee" von Moritz Neumeier in den Raum werfen, der gemeint hat, es könnte doch ganz Deutschland einfach mal wieder zwei Wochen lang mit dem Hitlergruß grüßen. Vor allem, um den Neonazis, die alle damit provozieren wollen, die Macht wegzunehmen.

Das ist einer seiner Witze, der am häufigsten ein "Uuhhh" und eine nachdenkliche Miene aus dem Publikum erntet, aber das ist meiner Meinung nach genau der Punkt. Eben genau diese "Darf man das"-Thematik bringt die Menschen dazu, darüber nachzudenken und sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Mit radikalem (schwarzem) Humor erreicht man die Leute.

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