Depth Pearl-auch Wasser schlägt zurück

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  • Zitat

    "Leeeb deinen Traum, denn er wird wahr..."


    Das ist von Digimon, oder? :D


    Ich freu mich - Ash ist wieder da!
    Hab ich's mir doch Gedacht, dass Ash, Rocko, Maike und Max die anderen Besucher der Marina-Truppe waren...


    Aber warum findet Maria es verwunderlich, dass Ash als nächstes Staravia einsetzt??
    Ansonsten finde ich nur, dass Lucia oder Ash Maria mal einen Crashkurs geben könnte, in Sachen "Wie trete ich selbstbewusst vor fremden Leuten und größeren Gruppen auf"... Weil ich finde, dass sie da noch nicht so gaaaanz sicher ist... ^.^


    Sonst wieder mal ein cooles Kapitel und wenn diese Antwort auch gelöscht wird, schreibe ich keine Neue (danke für den Tipp mit der Nachricht - hätte ich ja eigentlich auch selbst dran denken können :patsch: )


    LG
    Svea

  • So... leider 2 Tage später als geplant, doch ich habe dafür endlich wieder einen vollständig eingerichteten Laptop... viel Spaß mit Kapitel 14...oh, ich sehe grade es ist länger geworden als ich dachte ;)


    Kapitel 14


    Entscheidung bitte!


    17.3.2008


    Naja, heute hab ich wieder alles im Kopf gehabt, und der Kampf war... gut, langsam sollte ich mich beherrschen können, also von vorne...


    "Los! Staravia!"


    Erste Möglichkeit: er hatte Bollterus vergessen, welches jederzeit wieder aus dem Ball kommen könnte. Zweitens: Team Rocket oder das Phantom hatte uns gefunden, wahrscheinlicher war Team Rocket, weil Staravia gegen einen Ballon Vorteile hätte. Möglich wäre auch, dass er sich auf Staravias Kampfgeist verlassen würde... ich reagierte auf alle 3 Fälle, welche ich in Sekundenschnelle mental ausgerechnet hatte. Ich steckte die Hand in meine Hosentasche, wo die Spriteflasche lag, falls wir angegriffen wurde, brauchte ich mehr Kraft. Außerdem überlegte ich, welcher der Ball für Kirlia war, seine speziellen Fähigkeiten wären mehr als geeignet um Staravia in Schach zu halten. Die erste Möglichkeit war viel zu unwahrscheinlich.
    In den Gesichtern der Zuschauer konnte ich nichts merkwürdiges ablesen, sie würden sehen, was hinter mir vorging, darum entspannte ich mich ein wenig: der Kampf ging ungestört weiter. Ich warf einen Blick über die Schulter, während ich Kirlia aus dem Ball rief: wie ich mir gedacht hatte, war alles in bester Ordnung. "Das zweite Pokémon von Ash ist Staravia, Maria schickt Kirlia in den Kampf!" Lucia machte sich gut als Schiedsrichterin...
    "Kirlia, Konfusion..." diesmal würde ich ihm zuvorkommen. Zuerst angreifen, dann seinen Ruckzuckhieb mit Teleport ausweichen... dann könnte entweder Sturzflug oder Flügelschlag folgen. Aero- Ass war ihm bestimmt zu ungewiss, Teleport konnte super dagegen verwendet werden. "Staravia, Ruckzuckhieb!"
    Innerlich lächelte ich, doch er konnte unmöglich wissen, dass ich nahezu jede Strategie kenne. Sein Befehl kam Bruchteile nach meinem, und das Vogelpokémon raste genau in meine Konfusion rein. Kurz darauf konnte es sich nicht mehr frei bewegen.
    "Und Teleport...Li-Kan-Reichtum..." sagte ich, Kirlia sollte sich auf Staravia teleportieren, von da aus konnte es dann seine Offensiven Angriffe starten.
    Ash überlegte ebenfalls kurz, senkte den Kopf ein wenig, ballte eine Faust und ging erneut zum Angriff über...
    "Staravia, weg da, Sturzuflug, achte darauf wo es auftaucht!" - "STA!"
    Total überraschend war Kirlia auf seinem Rücken aufgetaucht, was sollte man da schon machen... "Kirlia, Psystrahl..." ein Treffer genau auf die empfindlichste Stelle von Vögeln... den Rücken. Die Wirbelsäule würde nach untern gedrückt werden, und da das Nervensystem da genau dranhängt, sollte der Fall eintreten, dass...
    "Staravia..."
    Der Vogel sank benommen zu Boden. Bevor er aufschlug, rief Ash ihn zurück. "Staravia, das war super, ruh dich aus!"
    Man musste ihm lassen, er kümmert sich gut um sein Team... ich rief Kirlia ebenfalls zurück. Er sah mich an. "Das ging ja schnell! Diesmal werde ich mich wohl ..." er unterbrach sich, doch ich wusste was er sagen wollte. Ich hatte es geahnt... er hatte sich zurückgehalten, aus welchen Gründen auch immer. So wollte ich nicht gewinnen....
    Das Publikum fand Gefallen an dem Kampf. Jemand, den sie noch nie gesehen hatten, besiegt einen der berühmtesten Trainer überhaupt? Das konnte man sich nicht entgehen lassen... sie konnten nicht wissen, dass sie mich alle kannten... und ich würde es ihnen auch nicht sagen...
    Ash unterbrach meinen Gedankengang, indem er die Mütze zurückdrehte. Irgendetwas in der Luft veränderte sich...
    Meine nächste Wahl wäre Plinfa, überlegte ich. Oder erneut Bollterus... dann konnte ich prüfen, wen er als letzten Ausweg nehmen würde, und entgegenwirken. Ich nickte.
    "Ich will! Ich will!" meine Kopfbedeckung meldete sich zu Wort. "Doch wohl nicht so unausgeschlafen wie ich dachte...." entgegnete ich. "Pah, will kämpfen will kämpfen!" - "Phione, das ist nichts für dich... und jetzt lass das, wenn jemand mit einem Phione redet, ist das nicht gerade normal..." dabei sah ich mich unauffällig um, ob das jemand mitbekommen hatte. Das Publikum schien mit Ash und internen Gesprächen beschäftigt... aber ich konnte nicht alle erkennen, bei der Masse... Phione blies die Backen auf und schaute weg. "Ja, tut mir Leid... beim nächsten Mal dann..."
    "Zeigs ihr, Kumpel!" rief Ash, nachdem ich mich für Bollterus entschieden hatte. Donner gegen Stahl-Stein... das konnte nichts werden...
    "Terus!" wie immer prüfte es seine Standfestigkeit und sah die gelbe Maus an. Pikachu hatte einen enormen speziellen Angriffswert, sofern die Berichte stimmten, die Lucia mir erzählt hatte... ich hoffte, dass Bollterus damit klarkäme. Plinfa und Wadribie kamen nicht infrage... Phione ebenfalls nicht, falls also Bollterus K.O ginge, müsste ich Kirlia wählen...
    "Bollterus, Erdbeben..." - "Pikachu, spring, und dann Donnerblitz!" naja, mein Angriff war halbherzig... Bollterus war langsamer als sein Gegner, irgendwie musste ich das ausgleichen...
    "Lass es ankommen..." ich sah zu, wie der Stromschlag Bollterus traf. Das würde er wegstecken, also befahl ich ihm einen Metallstoß. "Äh.... Metallstoß! ... Bollterus?" mein Blick flackerte zu Ash, welcher siegesgewiss grinste. Da wusste ich, dass Bollterus Kampfunfähig war. Mein einziger Fehler war, zu denken, dass er auch spezielle Attacken aushalten würde... daran würde ich mit ihm arbeiten...
    "Hm... gut, erhol dich erstmal...zurück..."
    Mist. Wadribie und Plinfa würde ich auf keinen Fall einsetzen.
    "Los, Kirlia... " damit musste ich gewinnen... mehr Möglichkeiten hatte ich nicht... erneut tastete ich nach dem roten Ball in meiner Tasche. Nein... ich hatte es versprochen...
    Lucia sagte die neue Paarung an. Im Publikum hörte ich Stimmen Dinge verkünden wie: "Klar, dass sie keine Chance hat." - "Naja, ihn besiegt man halt nicht..." oder "Wo bleibtn der Laser??"
    "Kirlia, willst du dich jetzt entwickeln?" wollte ich wissen. Mit Phione als Dolmetscher erfuhr ich, dass Kirlia nur noch diesen einen Kampf ausfechten wollte, und wenn es verlor würde es sich entwickeln.
    Der Trainer aus Alabastia ließ mir keine 2 Sekunden zum Überlegen. Gut, die brauchte ich auch nicht... Teleport, Konfusion, Hypnose...
    "Pikachu, Eisenschweif!" mist. Angriffstechnisch war es auch gut.
    "Teleport... Kun-Liebe..." Pikachu rauschte ingefähr 3 Meter vor mir in den Sand, Kirlia erschien schräg rechts hinter ihm. "Konfusion...dann Hypnose..." befahl ich, Pikachu sollte zuerst bewegungsunfähig gemacht werden, damit Kirlia es einschläfern konnte....und dann würde ich wieder angreifen. Donnerblitze würden an Kirlias Verteidigung scheitern... Ash biss die Zähne zusammen. "Pikachu, Donnerblitz!" - "CHUUUU!"
    Kirlia wurde getroffen, hielt aber locker stand, wie ich dachte. "Okay, Hypnose..." das bewegungsunfähige Mauspokémon wehrte sich noch immer gegen die Konfusion, während Kirlia sich bereitmachte. "Donnerblitz, volle Power!!" mein Gegenüber gab sich noch immer nicht geschlagen... interessant... sollte ich Kirlia erneut teleportieren lassen? Diesmal...
    Ich stockte. Irgendwas geschah hier, was nicht geschehen sollte. Unter einem erneuten Energieverlust sackte ich zusammen, doch das komische Gefühl blieb. Die 2 Sekunden meiner Unachtsamkeit hatte Pikachu genutzt, um Kirlia mit einem weiteren Donnerblitz zu treffen. Naja... er lernte nicht dazu, Kirlia konnte so leicht keine spezielle Attacke...
    "la..." summte es, während es zu Boden sank. Seine letzte Attacke war zu spät gekommen. "Das gibts nicht..." ich stützte mich auf die Knie, und rief meinen Psychoexperten zurück. "Gut gemacht... das nächste Mal kämpfst du als Galagladi..."
    Langsam konnte ich mich wieder aufrichten. "Kirlia ist besiegt, damit steht es 2:2!" rief Lucia. Nun könnte es spannend werden... "Wir warten auf Marias letzte Wahl!"
    Doch nicht heute. "Nein... ich denke, das reicht..." gab ich zurück. "Ash, ich hab dich zu sehr unterschätzt." oder er war in der Lage, durch bloße Willenskraft das Energielevel seiner Teams und sich selbst zu stärken... von ihm konnte ich sicherlich einiges lernen...
    Das Publikum schien dies gar nicht lustig zu finden. "Mädchen sind alle feige!" - "Ich wusste es..." - "Ich geh was essen..." - "War dath jezz der Laser??" hörte ich, doch Lucia stemmte die Hände in die Hüften und funkelte den mit dem ersten Kommentar böse an, drehte sich einmal im Kreis, wie um sicherzugehen, dass nicht noch mehr den bösen Blick einfangen wollen, und hockte sich neben mich. "Alles klar? Du bist blass geworden..." bemerkte sie. "Ja, danke... ich bin nur etwas... neben der Spur..." in meinem Kopf rasten erneut 12 neue Fragen umher, die den Energieverlust und die unnormale Stärke von Pikachu betrafen. Was solls... darüber würde ich später nachdenken, wenn mehr Zeit ist.
    "Du kämpfst irre gut!" Ash stand vor mir und hielt mir die Hand hin. Ich zog mich hoch. "Danke...aber oft reicht ein Fehler, um zu verlieren." antwortete ich. "Das meine ich nicht, deine Geschwindigkeit ist enorm groß, das solltest du ausarbeiten. Gegen Pikachu gewinnt man aber nicht nur mit Köpfchen!" lachte er. Ich musste grinsen. "Ich merke es mir..." - die Koordinatorin hatte allerdings noch eine Frage an mich. "Was bedeutet Kun-Liebe und so? War das ein Code? Kirlia hat sich ja ohne irgendeinen Befehl immer da hinteleportiert wo es dir hilfreich war!"
    "Äh..." ich dachte nach. Niemandem würde die Information helfen, man musste sich das System merken können. "Also, Kun-Liebe ist eine bestimmte Seite der 8 Trigramme, ich und mein Trasla... sorry, Kirlia, haben uns etwas ausgedacht, wie wir den Teleport gut Koordinieren können... Trasla hatte das nach wenigen Tagen drauf damals, und ich musste ihm nicht mal mehr eine Richtung nennen, in die es teleportieren sollte, irgendwie wusste es immer von vornherein, was ich wollte. Hat mit seinem Horn zu tun, komplizierte Angelegenheit... als es sich jedoch entwickelt hat, habe ich bemerkt, dass Kirlia diese Stütze wieder braucht, darum muss ich ausdrücken, wo es hin soll... Kun- Liebe bezeichnet hinten rechts, von mir aus gesehen... es gibt 8 Richtungen, alle haben wir auswendig gelernt... und außerdem kann ich sogar 2 Achsen benutzen: Höhe und Weite. Das mit der Höhe ist aber leicht, ich sage nur 2 Richtungen, dann weiß Kirlia, dass es nach oben geht, und dann noch eine, wo das wikliche Ziel ist..." die beiden sahen mich mit großen Augen an. Mist. Erklären gehört nicht zu meinen Stärken...
    "Seh ich ein!" erwiderte Ash. Ich konnte ihm ansehen, dass er nur Bahnhof verstand. "Hm... seht ihr den Baum da?" ich deutete auf ein Gewächs ungefähr 15 Meter schräg links hinter dem Trainer. "Ash, du stehst vor mir... und der Baum wäre aus meiner Sicht jetzt in Richtung Sun-Reichtum. Würde er etwas näher stehen, wäre das Sun-Wind... so als Beispiel... jede Richtung hat 2 Weiten." Lucia unterbrach mich. "Das ist sicher enorm viel Aufwand, ganz zu schweigen davon, dass du das im Kampf sofort parat haben musst! Aber nun sollten wir zur Turnierhalle gehen, das beginnt nämlich in 2 Stunden!"
    Einleuchtend... aber was unternahm ich jetzt wegen Phione? Ash hatten wir gefunden, aber Rocko fehlte noch immer... wir hatten halt drauf gesetzt, dass er uns irgendwie wegen dem Turnier finden würde... doch Phiones Problem wäre damit nicht gelöst. Vielleicht aber wusste Rocko etwas genaueres über Phiones und mein Problem... oder auch nicht...
    "Mach dir nichts draus, momentan hast du eben keine Lösung parat, das wird sicher schon!" sprach Phione mir Mut zu. Als ob es wüsste was ich denke... langsam entwickelte es sich zu meinem Selbstbewusstsein, dachte ich und musste grinsen.
    "Danke... aber es wurmt mich trotzdem etwas..." - "Ihr nehmt also auch am Turnier teil?" wollte Ash wissen. "Ja, wir dachten uns, Rocko würde uns vielleicht schneller finden, er weiß ja wie du denkst. Wo ein Turnier stattfindet bist du nicht weit!" lachte das blauhaarige Mädchen. "So ein Mist... ich meine, Recht hast du, aber ich hatte fest damit gerechnet dass Rocko noch bei dir ist..." grübelte der Trainer laut. Also, nicht laut, sondern eben hörbar. Laut im Vergleich zum Grübeln allgemein... ihr versteht mich.
    "Und wir dachten, er wäre vielleicht bei dir, bevor wir telefoniert haben." antwortete Lucia. "Na, wir haben allen Joys Bescheid gesagt, dass wir ihn suchen. Es ist unmöglich, dass er in ein Pokémoncenter kommt ohne dass wir es merken!" ich musste ihr lassen: sie nahm das Ganze mit Humor. War vielleicht besser so... mittlerweile hatten wir ein beachtliches Stück Weg zurückgelegt, die Eröffnung des Turniers was am Tag zuvor verlegt worden; der Kampfplatz befand sich in einer großen Halle außerhalb von Ewigenau.Gut dass wir nun Ash dabei hatten, mein Orientierungssinn ist... äh, ich meine, ich komme mit neuen Orten nicht unbedingt gut klar...
    Lucia packte meinen Arm und zog mich von einer weiteren Laterne weg, die fast mein Gesicht mit einem roten Streifen verziert hätte. Ich wurde rot. "Danke... ich bin mit meinen..." - "Gedanken woanders." beendete sie den Satz für mich. "Nichts neues!" wir sahen uns an und mussten lachen. Irgendwie war das frappierend, ich musste mal mehr aufpassen...
    "Hunger!" meinte Phione. "Du hattest eben erst Frühstück..." unser Dialog wurde im Keim erstickt, Ash sah mich an. "Äh..." - "Nein, schon okay, Lucia hat mir alles erzählt! Irre, ein sprechendes Phione...ich hab einmal seine Weiterentwicklung gesehen, ein Manaphy! Maike war damals..." er erzählte von einem großen Unterwassertempel, und während ich die Informationen aufnahm, geriet meine Gedankenwelt in Aufruhr.
    Maike? Also doch... irgendwie hing das alles zusammen... Manaphy war damals auf dem Weg zu einem Tempel gewesen, so wie mein kleines Phione gerade... und wie diesmal war damals wohl das Phantom ein Problem gewesen. Wiederholte sich das alles? Musste Phione womöglich härter beschützt werden als ich dachte? Nun, das meiste wussten wir ja schon von Lizabeth...
    "...Naja, und der Tempel ist wieder im Meer verschwunden. Das war sowas von spannend damals!" schloss er seinen Bericht. "Und jetzt mischen wir das Turnier auf, und hoffen, dass Rocko hier reinschneit, ja?" wollte er wissen. "Ich gebe zu... nicht gerade mein bester Plan, aber unter diesen Umständen können wir außer Warten nichts tun..." gab ich zu. "Bin mal gespannt wie das wird..." - "Kann ich dir so sagen! Pikachu und ich werden die aufmischen, das haben die noch nie erlebt! Stimmts, Kumpel?" - "Chu!" stimmte die Blitzmaus zu.
    Ja... so selbstbewusst wäre ich auch gerne... aber das Turnier wollte ich mir auch nicht entgehen lassen. "Wartet es ab gleich sind wir Rivalen..." begann Lucia, doch dann kam das Stadion in Sicht. "Woa."
    Mehr brachte ich nicht heraus, ich hatte schon einige Stadien gesehen, doch diese übertraf sie alle...allerdings nur von der Größe her. Um den Eingang hatte sich eine kleine Traube gebildet... da wollten sich wohl viele noch last- minute- anmelden, oder wie man es eben nannte....
    Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Noch eine Menschenmenge.... in 2 Tagen 2 Menschenmengen... kein guter Schnitt. "Maria, bleib locker! Das gestern Abend hast du mit Bravour geschafft, da ist ein kleiner Kampf nichts dagegen." heiterte mich die Koordinatorin auf. Ihr zulächelnd öffnete ich meine Augen wieder. "Schon gut... es kommt wie es kommt..."
    Als wir durch die von selbst aufgleitenden Glastüren traten, fiel mir ein Terminal ins Auge, an dem einige Empfangsdamen saßen. Zielstrebig ging ich auf sie zu, und ich hatte richtig gelegen: hier konnten die Trainer ihre ID´s abchecken lassen, um sich sozusagen als "bereit" eintragen zu lassen. "Danke, und viel Spaß!"
    Dasselbe sagte sie zu Ash und Lucia. Verdammte Automatismen.
    Ich beschloss, mich eher auf ihre Freundlichkeit zu konzentrieren, und sah mich danach unauffällig um. Es waren mehr Trainer gekommen als ich dachte... sicher würden alle ausprobieren wollen, wie gut sie mit andauernden Veränderungen des Kampfplatzes und der Gegner klarkämen. Gut, für mich war das ebenfalls etwas neues.... ich glaubte, einmal gehört zu haben, dass die Veranstalter aus Ewigenau diese Besonderheit aus Kanto abgeguckt hätten... allerdings sei das ein Gerücht, und Gerüchten traute ich prinzipiell nicht. "Nummer 4..." murmelte Lucia. Ich schaute auf. Sie hielt einen kleinen Chip in der Hand, auf welchem eine Ziffer aufgedruckt war. Interessant... "Wo hast du das her?" fragte ich. Die Koordinatorin sah mich ungläubig an. "Mit solch profanen Dingen gibst du dich gar nicht ab, oder?" lachte sie dann. "Äh..." - ich wollte etwas erwidern, doch sie antwortete auf meine Frage. "Ganz einfach, die Angestellte da hat mir das gegeben, du hast doch auch eins!" ich sah einen ähnlichen Chip in meiner Hand. Bevor ich mich fragen konnte, wie er da wohl hinkam, kam mir in den Sinn dass die Angestellte meine ID kurzzeitig hatte, den Chip hat sie offenbar einfach dazugelegt. Hm... okay, so war es wahrscheinlich, sagte ich mir, und wurde rot. "Ja, stimmt...".
    Die beiden sahen mich an.
    "Oh! Tschuldigung..." ich erriet, was sie wissen wollten, und sah nach. Nummer 13. Dem Schicksal entrinnt man nicht.
    "13 steht da..." ich zeigte den Chip vor. Pikachus Trainer sah ebenfalls nach, bei ihm war es die Nummer 52. "Wir haben uns doch direkt hintereinander angemeldet..." - "Naja, wahrscheinlich Zufallsverfahren. Anders kann ich mir das nicht erklären!" Ash ging damit sehr locker um. Lucia hingegen interessierte sich sehr für eine Bühne ungefähr 30 Meter von uns entfernt, ein großer, relativ schlanker Mann betrat sie in diesem Moment. Der sah ziemlich offiziell aus, wenn ich das so sagen kann... seine weiße Uniform und die blaue Chipkarte an seinem Revers ließen eventuell auf einen der Veranstalter schließen.
    Ich hatte richtig gelegen. Er zog ein kleines Mirkofon aus der Tasche und steckte es sich am Kragen fest. 0.13 Millisekunden später schallte seine Stimme durch die Halle.
    "Test!"
    Ich drückte die Hände auf die Ohren, merkte, dass dies kaum einen Effekt hatte, und zog die Ärmel meiner Jacke über die Hände, damit ich ein wenig gegen diesen Schall gewappnet war. Der Kerl hatte das Mikro auf gefühlte 1,3 Millionen Dezibel aufgedreht... es kam mir so vor, als würden meine Trommelfelle platzen...
    Meinen beiden Begleitern schien es ähnlich zu gehen, beide standen mit zusammengekniffenen Augen neben mir, und rings um mich herum sah ich andere Trainer, die entweder auf dem Boden lagen oder versuchten, ihre Ohren zu schützen. Der Veranstalter zeigte uns sein strahlendes Lächeln.... ich dachte, gut, der sieht was er angerichtet hat, und dreht auf normale Lautstärke.
    Fehlanzeige...
    "Könnt ihr mich alle hören??"
    Nun reichte es mir. Lucia hatte mir Freundschaft bewiesen, obwohl ich abweisend und zurückhaltend bin, und mir gezeigt, dass man, wenn es sein muss, den Mund aufmachen solle. Ich holte tief Luft...
    "Nein!"
    Was folgte, war eine unnormal peinliche Pause. Was soll man sonst sagen? Ja, aber stellen Sie bitteschön das Mikro leiser? Ich hatte halt Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen und wollte, dass der Kerl dafür büßt... auch wenn die Antwort nicht meine intelligenteste war, ich fand, das musste mal sein...
    Ich errötete das wasweißichwievielte Mal in zwei Tagen, und sah mich um. Alle standen, teilweise noch mit irgendwas auf den Ohren, an ihren Plätzen und starrten mich an.
    Lucia war die erste, die anfing zu lachen, und steckte mich damit ein bisschen an. Ich musste grinsen. "Ich meine..." begann ich, doch das Stadion wurde Zeuge eines Lachanfalls. Okay, ich gebe zu, für die meisten musste die Antwort unerwartet gekommen sein...
    "Das ist so typisch Maria!" japste meine Stehnachbarin, und Ash hatte sich vor lachen am Boden zusammengekrümmt. Plinfa und Pikachu saßen verständnislos zwischen uns und sahen sich an... klar, ob sie das verstanden hatten, weiß ich nicht...und Phione schlief schon wieder. Toll...
    Der Kerl mit dem Mikro sah mich erstaunt an, und sah dann auf sein Mirko runter. Endlich checkt er das, dachte ich, und lag diesmal richtig. Er drehte an einem kleinen Rad direkt unter dem Empfänger. Langsam kehrte wieder Ruhe ein... gut so, beachtet mich am besten nicht mehr, das war ein wenig unangenehm gewesen....hatte aber auch gut getan, dachte ich...
    "Oh! Es tut mir sehr leid, ich glaube, ich habe mein Mirkofon ein wenig zu laut aufgedreht!" strahlte er uns an. Irgendwie mochte ich ihn immer weniger.
    "Also, herzlich willkommen an alle jungen Trainer, die sich heute eingefunden haben, um das neunte Jahresturnier von Ewigenau auszutragen! Es sind genau 420 registrierte Trainer anwesend, doch nur einer kann in 7 Tagen der oder die beste sein! Jeder von euch hat eine Nummer zugewiesen bekommen, und wir werden nun die ersten Paarungen auslosen. Alles läuft rein zufällig, macht euch also keine Sorgen, gegen eure Freunde antreten zu müssen!" ich drehte mich halb um, um Lucia und Ash kurz einen Blick zuwerfen zukönnen. Ash sah extrem motiviert aus, Pikachu genauso. Beide sehnten sich nach einem Kampf... so sind sie halt, sagte ich mir. Lucia hingegen sah auch zu Ash. Wahrscheinlich fragt sie sich, ob sie gegen ihn antreten würde, allem Zufall zum Trotz. Sie bemerkte meinen Blick, und ich versuchte, ihr mit einem Augenrollen zu signaliesieren, dass sie sich keine Sorgen machen muss.
    Sie zuckte zusammen und sah starr zur Bühne.
    Komisch... war doch nichts dabei, ich analysiere meine Gegner doch auch, oder warum...
    Mich beschlich erneut ein bestimmter Gedanke. Das kann nicht sein, Maria! sagte ich mir. Andererseits würde ich dies im Hinterkopf behalten. Der Moderator auf der Bühne wurde erneut Objekt meiner Aufmerksamkeit.
    "Ich stelle euch nun den Vorsitzenden des Fanclubs vor, den ihr aus euren Wettbewerben kennen müsstet! Mister Contesta, wir sind froh, dass sie heute da sind!" - "Das alles hier ist sehr bemerkenswert!" Mister Contesta betrat die Bühne, ging zu einem Tisch hinüber, und winkte in die Runde, ihm brandete ein mittlerer Höflichkeitesapplaus entgegen. Irgendwie konnte ich ihn schwer einschätzen, er sah harmlos aus... doch Vorsitzender von irgendwas wurde man nicht ohne Erfolge. Was solls...
    "Als nächstes wohnt dem Turnier Hoshio Nanda bei, der Chef der Ligavereinigung, er wird alles genauestens beobachten!" ein Mann in mittlerem Alter leistete Contesta nun Gesellschaft, er hatte braunes Haar und einen nachtschwarzen Anzug.Ihm wurde ebenfalls höflich applaudiert. Kannte ich ihn nicht irgendwoher... ich schüttelte den Kopf und wandte mich erneut Lucia zu. "Warum, glaubst du, ist dieser Typ hier? Die Liga hat damit doch nichts zu tun..." der Trainer hinter Lucia wurde auf mich aufmerksam. "Oh, manche reden davon, dass es demnächst einen neuen Trainer in den Reihen der Top-16 geben solle, und Nanda soll wohl nach Nachwuchstalenten Ausschau halten. Aber sicher ist das nicht, ich weiß das nur aus zweiter oder dritter Hand." ich musste mich anstrengen, um ihn zu verstehen, er verschluckte irgendwie ziemlich viele Vokale. "Danke..." damit drehte ich mich schon wieder um. Irgendwas stimmte mit dem in keinster Weise... eines weiteren Blickes würde ich ihn nicht würdigen.
    Abwimmeln ließ er sich nicht.
    "Übrigens, mein Name ist Tim, und wer bist du?" hatte er den Frost auf meiner Schulter nicht bemerkt?
    "Maria...sehr... äh, erfreut..." antwortete ich, und hob eine Braue. Vielleicht bemerkt der jetzt mein Missfallen. Fehlanzeige Nummer 2.
    "Maria..." wiederholte er. "Ein schöner Name!" super. Ein Kompliment. Jetzt musste ich höflich sein... Zu meiner Erleichterung jedoch blickte er nach rechts, erspähte wohl einen Kumpel oder so, und verschwand. Ein wenig ungeduldig blickte ich wieder nach vorne, wo ich die Vorstellung der lokalen Joy verpasst hatte, wie mir ein Blick auf den dritten Stuhl an diesem Tisch verriet. Doch noch war der Strahlemann auf der Tribüne noch nicht.
    "Und, last but not least: Jamie "Hetsudo" Wilkins, der Besitzer dieser Halle und einer der Veranstalter dieses Turniers!" diesmal kam jemand auf die Bühne, der fast nich so jung war wie ich. Ob der echt so reich war?Wahrscheinlich gehörte das Stadion eher seinem Vater oder so... jedenfalls hob der Kerl die Hand, winkte ebenfalls den Trainern zu, und setzte sich neben Schwester Joy.
    "Nun, wo wir uns alle ein wenig kennen..." ein wenig übertrieben, fand ich... er hatte uns die Namen der wichtigsten Personen genannt... "...finde ich, wird es Zeit, dass die Paarungen ausgelost werden, wir haben 4 Kampffelder! Es können demnach immer 4 Kämpfe auf einmal ausgetragen werden, was allerdings nur bedingt notwendig sein wird! Mehr als 1000 Runden sind zu kämpfen, 7 Tage zu überstehen! Jeden Tag dürft ihr ein Pokémon mehr einsetzen! Viel Spaß euch allen!" damit trat er ein wenig zur Seite, an seiner Stelle wurde nun ein großer Bildschirm heruntergelassen. Auf diesem Bildschirm waren 420 kleine Quadrate sichtbar, alle in einem riesigen Kreis angeordnet. Im Zufallsprinzip schlängelten sich nun Linien von allen Quadraten weg in Richtung Mitte, wo sie aufeinandertrafen. Ich wünschte meinem Gegner einen würdevollen Abgang... an meinem Sieg zweifelte ich kaum noch. Vor einer Woche wäre das anders gewesen...
    Die Linien hatten sich nun alle gefunden. Das würde interessant werden... Trainer, welche in einer Region mit neuen Pokémon begonnen hatten, würden sich eventuell Hilfe aus ihren Heimatstädten holen müssen... allerdings war das bei mir erst ab Tag 5 der Fall... 4 Pokémon hatte ich bereits. Sieht ganz so aus, als müsste ich tatsächlich Walraisa und Gengar bemühen... das sollte interessant werden.
    "Bling!" ich sah zum Monitor. Die kleinen Quadrate drehten sich um. Erneut erschallte die Stimme des Sprechers. "Alle Kämpfe für diesen Tag sind ausgelost worden! Die ersten 4 werden um 12:30 ausgetragen, ihr habt also eine Viertelstunde, um euch vorzubereiten!" er sah ebenfalls zum Schirm. "So wie es aussieht, sind die Kämpfer Nummer 318, 91, 4, 126, 200, 276, 410 und 17 die ersten 8, die sich beweisen müssen! Ihr dürft genau ein Pokémon benutzen, und ihr müsst es wählen, bevor ihr euer Kampffeld seht! Viel Spaß und Erfolg nochmal! Lassen wir das Turnier beginnen!" diesmal wurde ihm auch applaudiert, und zwar nicht zu knapp... ich konnte die angestaute Energie quasi fühlen, alle Trainer hier hatten Kampfgeist... "Phione, alles okay bei dir?" fragte ich. Es war aufgewacht, und ich machte mir Sorgen... ich wollte nicht, dass es Schwierigkeiten wegen der Lautstärke bekam. "Alles okay!" machte es mich nach. Offenbar ging es ihm gut.
    "Oh nein! Ich bin eine der ersten, die kämpfen muss..." Lucia war auf einmal ein wenig blass... "Mach dir..." - "Keine Sorgen!" beendeten sie und ich ihren Spruch im Chor und mussten lachen. "Danke, jetzt gehts mir besser!" kicherte sie. Gut... mir wurde auch ein wenig leichter ums Herz. "Ich seh mal auf dem Schirm nach, wann ich dran bin, der hat nur die ersten 8 genannt!" verkündete Ash, und ich folgte ihm. Lucia hatte sich eine Bank gesucht und führte ein Gespräch mit ihrem Team... wen sie wohl als erstes wählen würde?
    Der Monitor zeigte nun alle Paarungen für diesen Tag an, ich fand mich nach einigen Minuten des Suchens knapp unter Lucia wieder. "13:45 gegen Nummer 212" stand da, und Nummer 212... war ein Junge mit roten Haaren, den ich nicht einordnen konnte... also war das machbar.Ich wandte mich gerade Ash zu, da stand direkt hinter mir schon wieder ein Trainer. Er hatte schwarzes Haar und eine relativ große Brille auf... und hatte Daumen und Zeigefinger der linken Hand um das linke Brillenglas gelegt, welches er hoch- und runterschob.
    "Sieht so aus, als würde deine Freundin gegen mich kämpfen... das wird sicher ganz interessant, ha...ha...ha..."

  • Hey!

    Zitat

    mein Orientierungssinn ist... äh, ich meine, ich komme mit neuen Orten nicht unbedingt gut klar...


    :) Jaah, das passiert mir aber auch andauernd! Aber warum hat Ash sich zurück gehalten? Ich meine, es ist ja nicht unbedingt so, dass er sich einen Zacken aus der Krone bricht, wenn er mit voller Power gegen Maria kämpft, oder?? Wie auch immer. Der Kampf war auf jeden Fall wieder richtig toll beschrieben auch mit dem Sun-Wind und so.
    Die Idee für's Turnier war auch sehr interessant und ich frage mich, ob das Gerücht mit den Top-16 stimmt. (Und wer Maria ist... Die Leute sollen sie ja augenscheinlich von irgendwo her kennen ?( )
    Also jetzt freue ich mich erst einmal auf die erste Runde mit Lucia.


    See ya
    Me


    P.S.
    Könnte es sein, dass der Kerl, der am Ende hinter Maria steht (der mit der Brille 8) ) zufällig Conway heißt??

  • XDD so dod ich bin wieder für dich da und leg direkt mal los
    also,das vorherige kap. dazu wollt ich ja auch noch was sagen, man sieht wieder sehr deutlich das maria (wegen der beine?) sehr unsicher ist,was das auftreten vor publics. angeht,auch wenn sie den umgang mit pokemon und das vorführen im wasser echt draufhat XD
    und wir bekommen halt immer mit was sie in jeder situation im kopf hat,was ja ne ganze menge ist
    das sie ash gefunden haben is ja n pluspunkt,dem ziel einen schritt näher eben,ein highlight dabei war ja der kampf zwischen maria und ash
    das bollterus so ne rolle können,einfach genial XD
    und dazu die ständigen beschreibungen der gefühlslage im bezug auf das publikum,das wiedermal sehr groß war
    im letzten kapitel geht der kampf durch pikachu ja recht shcnell dem ende zu,was ich durchaus korrekt finde
    in der serie selber ist es ja so das jeder neue arenaleiter einer staffel (zB norman) diesen powerzwerg einfach ausschaltet,obwihl das nach dem ganzen pika training i wann unmöglich sein sollte
    da passt es ganz gut dass das bollterus,das wir als verteidigungsmonster kennen mal eben gegrillt wird
    du musst allerdings wieder mehr auf rechschreibung achten mon ami,das Staravia zu der Klasse der Vägel gehört,sollte editiert werden XDD
    ich bin von dir perfekte buchstabierung gewohnt,bleib dabei
    so,man sieht also im letzten part einige bekannte gesichter,die top 4 vllt,da bin ich schon gespannt,und natürlich conway XD der darf nicht fehlen ,die folgen mit dem waren immer super lacher
    soweit von mir,ich schieb morgen vllt noch was nach
    mfg Pay

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • oh, da muss ich direkt zwei kommentare beantworten... das war eine feststellung, keine beschwerde, denn es macht mir spaß, das zu tun...
    bevor ich mich hier in nichtigkeiten ergehe, komme ich lieber zum punkt:
    also, welljustme zuerst:
    du weißt enorm viel über animes allgemein, oder? dass jemand dieses lied erkennt, ist noch nie vorgekommen... dann freue ich mich, dass die ideen gut ankommen, und hoffe, dass ich mit den beschreibungen in kapitel 15 auch die erwartungen erfüllen kann... zu viel will ich nicht verraten, aber conway hast du sowieso schon herausbekommen...


    und payfire,
    die unsicherheit von maria setzt sich nicht nur aus äußerlichkeiten zusammen, ich werde mich in den folgenden kapiteln bemühen, dass man merkt, wieso sie so drauf ist... es ist leider sehr schwer, herauszuarbeiten, warum jemand nach einem bestimmten muster tickt...das mit dem vägel ist peinlich, wird sofort editiert...was den rest angeht, lasst euch überraschen, was mir sicherlich doch schwieriger fallen dürfte als ich dachte ...


    an den rest, der diese fs liest: scheut euch nicht, sobald euch etwas auffällt oder nicht passt, es zu schreiben, eine meinung führt immer zu einem positiveren ergebnis... und es wäre für mich interessant zu wissen, wie sie euch bisher gefällt...


    also, ich hoffe ihr langweilt euch nicht zu sehr bis nummer 15 kommt,
    DoD

  • so.. viel spaß mit kapitel 15, ein wenig spät aber immerhin... ich scheue außerdem keine kritik, also haltet euch nicht zurück...



    Kapitel 15


    Wofür kämpfst du?


    17.3.2008
    Es war selten so schwer für mich, eine Entscheidung zu treffen... dieser Fall war allerdings auch anders als alles, was ich je erlebt habe, darum... das war so...



    "Sieht so aus, als würde deine Freundin gegen mich kämpfen... das wird sicher ganz interessant, ha...ha...ha..."
    Der Kerl war mir irgendwie nicht so ganz geheuer. So ein merkwürdiges Lachen hatte ich noch nie gehört, und dazu diese Psycho-Pose...
    "Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich glaube, deine Brille bleibt da wo sie ist, auch ohne dass du ihr behilflich bist... und kennen wir uns eigentlich?" wollte ich wissen. Er hingegen schien auf irgendeine parapsychologische Weise amüsiert zu sein, das unheimliche Grinsen blieb da wo es war. "Mein Name ist Conway, und man munkelt, dass ich dieses Turnier schon so gut wie in der Tasche habe... ha ha ha, ich will ja nicht angeben, aber gegen eine top ausgearbeitete Strategie hat deine Freundin dahinten keine Chance... sie kennt mich übrigens, und dich kenne ich auch..." hier kam er mir bis auf wenige Zentimeter nah,er hörte nicht auf, so unheimlich zu grinsen, seine Nase würde meine berühren, wenn ich nicht einen kleinen Schritt zurück gemacht hätte. "Ich wünschte, ich würde gegen DICH kämpfen... ha ha ha..." und bevor ich irgendetwas erwidern konnte, verschwand er überraschend schnell und rückwärts in der Menge. Komischer Kerl... aber gut zu wissen, dass es jemanden gab, den ich mit seinen eigenen Waffen schlagen konnte und wollte... ich ging ein wenig umher, um mir die Trainer anzusehen. Das waren schon enorm viele... überall wurden die letzten taktischen Gespräche geführt, man sah Trainer auf ihre Begleiter einreden. Ich erkannte einige Zuschauer aus dem Kampf gegen Ash wieder: "Und dann, wenn der sisch umdrehen tut, ballerst du den Laser ausn Augn!" - "Karpador, Karpador!"
    Kopfschüttelnd ging ich weiter, ich hatte nach einigen Minuten die halbe Halle durchquert. Lucia war sicher gleich dran, ich sollte besser zu ihr gehen, und sie anfeuern... wollte sie das überhaupt? Vielleicht kommt sie besser allein klar... 'Nein, Maria, du gehst hin, es ist Zeit, diese Gedanken gut sein zu lassen!' tja, das war wohl meine innere Stimme. Ich nickte und suchte mit den Augen das Stadion ab.
    Kurz darauf hatte ich auch Ash wieder eingesammelt, er war in etwa eine halbe Stunde nach mir an der Reihe. "Wünscht mir Glück!" begrüßte die Koordinatorin uns, als wir bei ihr ankamen. Feld Nummer 3, auf welchem sie kämpfen sollte, befand sich quasi neben uns, sie hatte also keinen weiten Weg. "Lucia, weißt du, wer dein Gegner ist?" - "Nein, hab vergessen nachzusehen. Egal, ich lasse mich auch gerne mal überraschen!" lachte sie. "Klingt gut, aber pass auf jeden deiner Schritte auf, du ..." ehe ich weitere Ratschläge geben konnte, mischte Ash sich ein. "Einfach nicht einwickeln lassen, den besiegst du locker!" und verbreitete eine ziemlich positive Stimmung... genau das, was die Kämpferin brauchte.
    Sie sah ihn an, lächelte, und drehte sich in Richtung des Feldes. Hm... ich sah zu dem Trainer aus Alabastia hinüber. Er sah ihr nach. Lange nach... bestimmt wollte er nur sichergehen, dass sie den richtigen Weg nahm...
    "Wir sollten uns einen guten Platz suchen..." schlug ich vor. "Was?? Oh, klar, gerne!" er war etwas durch den Wind... tja, nicht mal der härteste Trainer kam ohne Probleme mit so einer Atmosphäre aus, welche so ein großes Turnier verursacht...
    Gesagt, getan, kurze Zeit später, fast genau im richtigen Augenblick, saßen wir auf den uns zugewiesenen Plätzen. Der Strahlemann von vorhin kündigte den ersten Kampf an, doch der interessiert mich nicht. Kampf 3 wäre der, dem ich meine Aufmerksamkeit widmen wollte...
    "Auf Kampffeld 3: Lucia aus Sandgemme kämpft gegen Conway..." Ash stieß mich in die Rippe. "Au..." - "Oh, tschuldigung, aber diesen Kerl da kenne ich, der war mit uns an der Akademie letzten Sommer! Unglaublich wen man hier alles so trifft..." - "Echt... " ich hatte von der Sommerakademie gehört, war jedoch selbst noch nie dabei... ich hatte es mir fest vorgenommen, wenn nicht... "Äh, und ist der gut?" wollte ich wissen. "Naja, er hat ein riesiges Wissen über alles mögliche, aber kämpfen musste ich noch nie gegen ihn. Und gegen wen ich nicht kämpfe, den kann ich nicht einordnen!" - "Okay..." wir drehten uns wieder dem Kampf zu. Lucia hatte sich für ihr Plinfa entschieden, während Conway mit einem Maschock kämpfte. Ich dachte, er sei so schlau... ein Maschock unterstütze diese These eher gering...Plinfas Bohrschnabel jedenfalls schien er vergessen zu haben...
    "Plinfa, Whirlpool!" befahl Lucia. Plinfa sprang in die Luft, drehte sich um sich selbst, und produzierte einen Strudel, welcher sich in sich selbst drehte...Wahnsinn, das mussten sie lange geübt haben... Maschock jedoch sprang direkt ins Wasser rein. "Ha ha ha... Maschock, Überroller..." ich dachte mir, wenn Maschock diese Attacke ausführen könnte, wäre es mit Plinfa aus... Ich mag es nicht, untätig zu sein, deswegen kann ich mich nur schwer in die Trainer hineinversetzen, wenn sie kämpfen...so viel wusste ich allerdings: gegen ausgebildete Muskeln konnte der kleine Pinguin einpacken...
    "Plinfa, stoß dich so fest du kannst ab! Bohrschnabel!" - "Du scheinst dich nicht zu amüsieren, Lucia... gib es zu, du findest das auch aufregend, ha..." okay, Conways Anmache war nicht die beste. Ich konzentrierte mich wieder mehr auf den Kampf... erneut so eine Situation: Plinfa springt, Maschock fliegt von oben genau auf den Gegner zu, und..." BING!
    "Oh, ich sehe gerade, dass auf Kampffeld 1 der Sieger feststeht! Meinen Glückwunsch!" mann... mussten die mich so erschrecken...
    "SCHOCK!" die beiden trafen frontal aufeinander. Der Strudel zerplatzte unter dem Druck von Plinfas Schnabel, ein gigantischer Funkenregen aus kleinen Wassertröpfchen war das Resultat... das sah sowas von schön aus... weil ich meinen Blick nicht vom Wasser lenken konnte, entging mir, dass Maschock Plinfa genau am Kopf erwischt hatte. So erzählte es Ash mir einige Sekunden später. "Oh Mann, die beiden hätten einen Wettbewerb bestreiten müssen...dieser Strudel allein..." er lehnte sich zurück und seufzte.
    "Ja, schade..." stimmte ich zu. Conway war von Lucia natürlich wiedererkannt worden, und weil sie seine Strategie kannte, hat er sie gar nicht angewandt, sondern sich wider seines Wesens für die brutale Variante entschieden. Im Grunde war das allerdings ebenfalls eine Strategie... dieser Kerl war nicht zu unterschätzen.
    Meine Gedanken wurden von einer mittelschweren Explosion unterbrochen, welche von Kampffeld 4 hinüberschallte. Ich spähte hin, konnte in dem Rauch jedoch nichts erkennen. "Lass uns zu Lucia gehen..." sagte ich, und Ash nickte. Unauffällig versuchte ich erneut, einen Blick auf das Kampffeld 4 zu erhaschen, schaffte es aber immer noch nicht. Der Stadionsprecher versuchte sich an einer Erklärung dafür: "Ich glaube, wir haben einen Sieger auf Feld 4! Glückwunsch!" war das also eine Attacke gewesen? Interessant....
    "Hi ihr beiden..." mit traurigen Augen trat Lucia zu uns. "Schau nicht so traurig... er hat den Umstand ausgenutzt, dass du seine Strategie zu kennen glaubtest... und du hast dein bestes gegeben..." - "Woher weißt du, dass ich ihn kenne?" - "Ah, ja..." ich erzählte den beiden von meinem kleinen Gespräch mit Conway vorhin. Lucia schaffte es, zu lächeln.. "Die Brille hält von allein, ach Maria!" und Ash bekräftigte meine Aussage. "Also, du hast ja noch 6 Kämpfe vor dir, das ist zu schaffen, oder nicht?", was ihr ein erneutes Lächeln aufs Gesicht zauberte. Mann, wie ich mich ausdrücken kann... richtig poetisch...
    "Phione, es war dir nicht zu laut oder so, oder?" - "Nööööööööö..." - "Ah, okay..." - "ööööööööö...." - "Äh, du hast schon..." - "ööööööööö....." - "Phione...." - "...ööööööööö....." es sah mich erstaunt an. "Danke...es reicht, wenn du einmal antwortest..." - "Wenn ich was?" langsam wurde mir der Dialog etwas zu komisch. Phione hatte auch kein größeres Schlafbedürfnis als normale Babypokémon, aber... "Antworten, das ist wenn ich eine Frage stelle und du sagst etwas dazu..." mittlerweile sahen uns Ash und Lucia zu wie Zuschauer bei einem Ballwechsel im Tennis. Ich musste ein Grinsen unterdrücken. "Und was sage ich dann?" wollte Phione wissen. Naja, was es eben gut fand... mir kam ein ganz dummer Gedanke. Ich seufzte. Also gut...
    "Nö..."
    Wie ich mir es gedacht hatte, brach es direkt danach in Gekicher aus. "Jetzt hast du das selber gesagt!" japste es, und fiel mir fast vom Kopf.
    "Fragt lieber gar nicht..." sagte ich zu meinen beiden Freunden und wandte mich der großen Tafel zu. Lucia grinste nun auch wieder...Ziel erreicht.
    Die Zeiten variierten nun ständig, je nachdem wo ein Kampf schneller entschieden war als geplant. Natürlich auch andersherum. Mein Kampf blieb jedoch an seiner Stelle, hier wurden die Zeiten größtenteils eingehalten. Noch ein wenig Zeit, dann würde ich zeigen müssen, was in mir steckte... das kleine Wasserpokémon auf meinem Kopf bemerkte meine Nervosität und tätschelte ein wenig auf meiner Stirn herum, was offenbar etwas heißen sollte wie: ich bin bei dir, du packst das, wir stehen das durch. Mir wurde wieder ein bisschen leichter...
    Da tropfte etwas von meienr Stirn. Rot! dachte ich, und assoziierte es sofort mit Blut, fragte mich in sekundenschnelle, wo und ob ich mich irgendwo gestoßen hatte, da tropfte es noch einmal. Ich hob eine zitternde Hand und tupfte einmal auf die Stelle, wo es getropft hatte. Merkwürdig... kleine schwarze Körner in roter Farbe... schnell steckte ich den Zeigefinger in den Mund, um herauszufinden was zum Geier das war. Erdbeere?
    Moment.
    "Phione... nimm die Flossen da raus..." sagte ich und ging schnell einen Schritt von dem Mann neben uns weg. Ein Eisverkäufer mit Erdbeersoße im Angebot... das waren demnach gar keine tröstenden Gesten von Phione gewesen, es hatte mir nur die Soße auf die Stirn geklatscht...
    Und meine Kopfbedeckung fand das tierisch witzig.
    Ash und Lucia hatten die Aktion mit angesehen, sie dauerte nicht länger als eine Minute.
    Was solls... ein bisschen Spaß war sicher nicht verkehrt...
    "Mann,nach so einem Kampf bekomme ich immer einen Mordskohldampf!" machte Ash auf das Knurren seines Magens aufmerksam. Lucia schaute ihn missbilligend an. "Typisch!" worauf erunschuldig zurückschaute und die Hand auf den Übeltäter legte. Ich musste erneut grinsen. Das schien ja irgendwie keine Neuheit zu sein, dass er unter Nahrungsdefiziten litt... aber eine gute Idee war das ja irgendwie schon...
    "Dann geht doch was essen, ich muss mich langsam bereit machen..." gab ich zu bedenken, und die Koordinatorin zog ihren Pokétch zurate. "Oh, stimmt, noch 10 Minuten dann musst du auch kämpfen..." doch Ash dachte nur an den kleinen Stand in der Ecke der Halle: Hotdogs und Hamburger wurden dort angeboten. Lucia hingegen schien der Gedanke zu gefallen, sie sah sich nach der anderen Variante der Nahrungsaufnahme um; ein kleines Café war wiederum auf der anderen Seite zu finden. Hier hatten sie wirklich dafür gesorgt, dass kein Trainer Hunger leiden musste....
    "So, ich finde, wir gehen da hinten hin!" bestimmte sie und zeigte auf besagtes Café. "Pika..." Pikachu hatte offenbar bemerkt, dass sein Trainer schon in die Richtung der Hamburger geschielt hatte, und zeigte eine Miene, die wohl ausdrücken sollte: 'Ach, er wird schon damit klarkommen!'
    Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Ash sich wirklich nach Lucia richten würde, laut ihrer Beschreibung war er ein Trainer, dessen Verstand aussetzt sobald es ums essen geht. Naja, sollte sowieso nicht mein Problem sein, die beiden würden sich stärken und ich konnte mich in aller Ruhe auf den Kampf vorbereiten. "Maria, willst du nicht auch erst ein wenig was essen um zu Kräften zu kommen?" ich drehte mich um. Die blauhaarige machte sich immer noch Sorgen wegen meiner Schwächeattacke im Kampf gegen Ash, ich schüttelte den Kopf. "Nein, danke... ich komm zurecht, guten Appetit..." wünschte ich den beiden. "Hat sie doch eben gesagt, wir zwei essen jetzt was. Und zwar schnell, ich komme um vor Hunger!" stöhnte der Trainer, und Lucia nickte. "Ja...nur wir zwei, das hat sie gesagt... äh, dann wollen wir mal...da rüber!" war das gerade ein kleines Zögern gewesen? Weiteres dachte ich mir nicht dabei, und suchte eine Bank auf. Wen sollte ich also zuerst wählen... jetzt schien es mir ein wenig leichtsinnig, dass ich mir keine Infos über meinen Gegner geholt hatte. Ich konnte mich nicht auf Vorwissen verlassen, meine Wahl musste vielfältig genug sein, um mit vielen Typen klarzukommen. Andererseits würde er so etwas ahnen, und...
    Stopp, Maria... er ahnt gar nichts...
    "Los, Kirlia..." ich rief das nun wieder gesunde Psychopokémon aus seinem Ball, mit dem immer noch ungewohnten Summen erschien es vor mir. Vo einigen Tagen war es noch ein Trasla...unglaublich wie die Zeit vergeht...
    "Versprochen ist versprochen...Phione, wie siehts mit Kirlia aus?" wollte ich wissen, mein kleiner Begleiter konnte mir diese Frage mithilfe seiner kommunikativen Fähigkeiten beantworten. Kirlia und Phione unterhielten sich wieder eine kurze Zeit, und Phione drehte sich abschließend zu mir um. "Kirlia sagt, diese Gestalt passt nicht zu ihm. Es kommt mit der passiven Einstellung von Kirlia nicht zurecht, die Entwicklung ist ihm willkommen!" ich staunte. Phione kannte ja Ausdrücke die man von ihm gar nicht erwartet.... "Was heißt denn das, es ist ihm willkommen?" dämpfte es meine Verwunderung und verifizierte meinen Verdacht, dass Phione einfach Kirlias Wortlaut übernommen hatte. "Dass es damit einverstanden ist..." antwortete ich, und zog den Stein aus meiner Tasche. "Kirlia, der ist fü dich..."
    "...hmmmmm...." Kirlias Summen ließ nach, je näher es dem Stein kam, und verstummte dann ganz. Ein gleißendes weißes Licht schien aus seinem Inneren zu erstrahlen, ich kniff geblendet die Augen zusammen, und hörte an mehreren erschrockenen Stimmen, dass eine Entwicklung hier in der Halle unerwartet kam. Nun, ich konnte nicht auf jeden Rücksicht nehmen...
    "GAL!" einige Sekunden später war das Licht verschwunden. Ich blickte auf, und sah ein kraftstrotzendes Galagladi vor mir stehen, das mit rasender Geschwindigkeit Schläge in die Luft austeilte. "Okay... Galagladi, du kommst direkt im ersten Kampf dran...mal sehen, was du nun draufhast..." die Trainer um mich herum, die das Spektakel mit angesehen hatten, besahen sich mein neues Galagladi, einer reckte den Daumen hoch, wie um mir zu zeigen dass er beeindruckt war, und einige andere tuschelten aufgeregt mit ihren Freunden und Freundinnen.
    "Gal!" - "Dann komm mal in den Ball zurück und ruh dich noch ein bisschen aus..." nachdem ich Galagladi zurückgerufen hatte, war ich mir sicher, wen ich kämpfen lassen wollte. Als Trasla hatte es mit mir die drei Trigramme gelernt, und Galagladi würde aus ebendiesem Grund keine Anweisungen vor dem Kampf brauchen. Mit 47 %iger Sicherheit hatte Galagladi nun Konfusion nicht mehr drauf, Psychoklinge wäre die Attacke, welche ich ihm am häufigsten befehlen würde, schätzte ich.
    Während ich auf der Bank saß, wurden immer wieder neue Siege ausgerufen, auf sämtlichen Feldern war das Turnier in vollem Gange. Als ich einmal durch die Halle spähte, sah ich durch eine Lücke in der Menge Ash und Lucia, sie waren offenbar mit dem essen fertig und suchten sich einen Platz. Bei meinem Kampf würden sie zusehen... Lucia zuliebe würde ich mein BEstes geben, dank ihr war ich nicht vollständig selbstbewusst aber zumindest schon ein wenig lockerer geworden. "Their piercing sound fill my ear, try to fill me with doubt..."
    Wieso dachte ich in letzter Zeit so oft an irgendwelche Lieder... was solls, mit Musik ließ sich noch besser nachdenken... und sei sie auch nur eingebildet...
    Endlich wurde mein Kampf ausgerufen. Ich stand auf und machte mich auf den Weg zu Kampfplatz 2. Auf dem Weg kam ich an zwei Trainern vorbei,ein Mädchen und ein Junge, welche sich über eine komische Frau unterhielten... "Ja, weiß wie Schnee, angeblich heult sie immer ab Mitternacht..." - "Ist doch Blödsinn! Sowas gibts auf dem Felsen nicht!" - "Doch! Immer um Mitternacht, oben auf dem Gischtfelsen, sie wurde schon mehrmals gesichtet!" der andere schüttelte den Kopf, und ich ging an ihnen vorbei. Klang ja interessant... es gab viele Legenden über eine weiße Dame, die irgendwo herumspuken sollte, doch dass es ausgerechnet in Ewigenau eine geben sollte, schien mir doch ein wenig abwegig... ich kam am Kampffeld an und vergaß die Beiden fürs erste. Ich glaube, ich solllte mal eine Skizze zeichnen, wie die Halle aussieht, doch wenn du, der du mein Tagebuch liest, ebenfalls teilgenommen hast, weißt du ja bereits, wie alles aufgebaut war... vielleicht konnte ich ja eine Art Plan zeichnen, aber...
    Das gehört hier nicht her. Ich stand also an einem Ende des Feldes, ein Junge mir gegenüber. Er sah mich an.
    Dann lachte er los.
    Was soll denn das jetzt, wieso... er beantwortete unbeabsichtigt meine Frage, indem er mich seinen Erinnerungen zuordnete: "Du bist doch die, die gestern fast gegen eine Laterne geknallt ist! Freewin deluxe, wer so dämlich ist, kann sicher nicht gut kämpfen!" fast blieb ihm die Luft weg vor lachen. Dem würde ich es zeigen...
    Unser Schiedsrichter schien etwas irritiert zu sein. "kann es losgehen?" fragte er dann streng. Ich nickte ihm zu. Mein Gegner japste ein "Jawoll" heraus. "Alles klar, der Kampf Nummer..." meine Gedanken schweiften ab. Wenn all diese Menschen, die auf den Tribünen saßen, sahen, wie ich gewann, dann würde ich doch sicher ein wenig positiver rüberkommen... so als Siegerin, und nicht immer nur wegen meiner Tollpatschigkeit auffallen... der Kerl da war das lebende Beispiel, er hielt mich für schwach, nur weil ich gerne träumte. Nun, das würde ich ihm mit Freuden anders beibringen.
    "...gegen Chaud aus Bad Lavastadt kann beginnen!" huch? ich hatte wieder nicht aufgepasst... hatte er meinen Namen richtig ausgesprochen?
    Egal, ich musste also gegen den Kerl antreten, der sich als Chaud aus der Hoenn-Region herausgestellt hatte. Er schickte auch sofort ein Feuerwesen in den Kampf, wie es sich für jemanden aus Lavastadt gehörte. "Los, Hundemon!"
    "Galagladi, du bist neu, zeig was du draufhast...."
    Es standen sich also ein Feuer- und ein Psychopokémon gegenüber. Auf den ersten Blick nichts ungewöhnliches, doch auf den zweiten sah ich sofort, dass Galagladi eine gefährliche Schwäche gegenüber Hundemons Unlichtanteil aufwies. Hundemon allerdings hatte wiederum nichts gegen Galagladis Kampfanteil auszurichten, ein ausgewogenes Kräfteverhältnis also. Allerdings war es doch sicherlich schlau, wenn Chaud irgendetwas gegen Wassertypen eingepackt hatte, weil jemand ihm gegenüber bestimmt vorurteilsvoll mit Wasser kämpfen würde. Entweder beherrschte Hundemon also Elektroattacken, oder Chaud hatte irgendein anderes Elektropokémon, was mir bei seiner Herkunft aus Bad Lavastadt aber irgendwie nicht sehr wahrscheinlich erschien. Außerdem hatte Hundemon eine spezielle Begabung für Attacken des speziellen Angriffs, und er würde mindestens eine Attacke seiner beiden Elemente zur Verfügung haben, das heißt, mindestens eine Unlichtattacke und eine Feuerattacke. Ging ich nun davon aus, dass er wirklich gegen Wasser gewappnet sein wollte, kam nun noch eine Donnerattacke hinzu, und die letzte würde ich herausfinden müssen. Alles rein hypothetisch, aber besser als nichts, Maria! sagte meine innere Stimme. Dieser Gedankengang hatte weniger als eine Sekunde gedauert, also konnt eich viel schneller entscheiden, womit ich angreifen würde. Zuerst würde ich ausprobieren, wie stark Galagladis Nahkampf sein würde...
    "Galagladi, Nahkampf!"
    "Hundemon, Irrlicht!"
    Aha. Nummer vier.
    Fragt mich nicht, wieso, doch aufgrund einer genetischen Besonderheit beherrschen die meisten aller Pokémon nicht mehr als 4 Attacken zur selben Zeit, es gibt Ausnahmen, aber so stehen die Aktien... schade eigentlich, ich fand, da müsste ich mal ein wenig trainieren...am besten mit Plinfa... aber das musste warten. Galagladi musste nicht unbedingt von Irrlicht erwischt werden, wie ich fand.
    "Wende den Nahkampf gegen den Boden!" noch während Chaud seinen Befehl rief, änderte ich meinen. Galagladis Kraft sorgte dafür, dass es sich senkrecht nach oben katapultierte, und damit es nicht Hundemons Feuerattacken ausgesetzt sein würde, sollte es direkt wieder in den Fokus geriet. "Jetzt, direkter Angriff..." Hundemon hatte kaum sein Irrlicht abgefeuert, da wurde es das Ziel von schätzungsweise 20 Schlägen in der Sekunde, 5 Sekunden später lag es auch schon besiegt am Boden. 'Victory!' kam es mir in den Sinn. Warum auch nicht... einmal konnte man das Kleinkind raushängen lassen. "Victory!" jubelte ich. Chaud stand mit aufgerissenem Mund auf seinem Platz.
    "Wir haben eine Siegerin! Erneut ist ein Kampf vorbei, und ich glaube..." der Schiedsrichter sah auf eine kleine Anzeigetafel an einem kleinen Pult neben ihm.
    "Ja, der Geschwindigkeitsrekord ist gebrochen worden! Kann er heute noch übertrumpft werden?"
    9,13
    Stand darauf, und das waren die Sekunden, die ich gebraucht hatte, sein Hundemon zu besiegen. Interessant... wenn niemand diesen Rekord knacken konnte, würde ich dann etwas gewinnen? Ich beschloss, mich überraschen zu lassen.
    "Chaud... du darfst dich niemals von Äußerlichkeiten zu überstürzten Meinungen hinreißen lassen... mein Tipp für die Zukunft..." mit ein wenig Glück würde er sich bessern...
    Stinkwütend rief er sein Hundemon zurück und stapfte vom Feld. Zuerst kam niemand gut mit einer Niederlage klar...
    Ich verließ das Kampffeld, ließ den Blick einmal über das Publikum gleiten und genoss den Sieg so ein wenig. Warum nicht mehr? Nun, es war genau so gut möglich, dass ich alle folgenden Kämpfe verlor, und darum wollte ich mich nicht in den Vordergrund spielen... ach, es ist einfach so...
    "Das war super! Einfach..." ich sah mich um. Lucia stand vor mir, sie rang offenbar nach Worten, um das Geschehene zu beschreiben. Zu viel Lob wollte ich aber auch nicht vertragen... das war mir unangenehm... "Danke, ich weiß was du meinst..." antwortete ich, reckte nach kurzem Zögern den Daumen in die Höhe, rief mein siegreiches Galagladi zurück und betrachtete gedankenverloren den Ball. Vom störrischen Trasla zu einem wahren Kämpfer... so eine Entwicklung machte einen doch sofort eine Nummer glücklicher...
    "Du warst genial, Galagladi..."
    "Ihr wart beide genial! Und jetzt komm, wir wollten ein wenig rausgehen, es ist mir irgendwie heiß hier drin..." gab die Koordinatorin zu, und ich folgte ihr. Beim durchqueren der Halle kamen wir an vielen Trainern vorbei, die ich nicht kannte, nur einige wenige waren dabei, deren Gesichter mir irgendwie im Gedächtnis geblieben waren, von irgendwoher... ein Junge zum Beispiel, ich hatte ihn vor wenigen Wochen in Jubelstadt gesehen, er hatte sein Pokétch verloren und die ansässige Schwester Joy hatte ihn im Pokémoncenter beruhigt. Sein Haar war immer noch so unordentlich wie damals, an so etwas erkenne ich halt Menschen wieder...
    Dann war da ein Mädchen mit rotschwarzen Haaren, abgestuft, ich war sicher, dass ich sie mal in Schleiede gesehen hatte, meiner Erinnerung nach war sie eine relativ gute Trainerin. Ein weiteres Gesicht kam mir bekannt vor, aber das konnte nicht sein... bevor ich genauer hinsehen konnte, schob sich erneut die unheimliche Visage Conways in mein Blickfeld. Seine Hand schnellte an die Brille.
    "Das war ein außergewöhnlicher Kampf, du bist wirklich geschickt... niemand ist imstande, deine Strategie zu erkennen, wenn deine Kämpfe alle so schnell vorbei gehen, ha ha ha... aber keine Sorge, ich liebe Herausforderungen... und Lucia, von dir erwarte ich morgen bessere Leistungen... ich freue mich schon drauf, ha ha ha...." so schnell wie er gekommen war, verschwand er quasi im Erdboden...oder nein, im Hallenboden. Zu Reperaturzwecken war eine kleine Falltür im Boden eingelassen worden, ich vermutete irgendwelche Kabel unter uns. Dass Conway erstens wusste, dass die Falltür nicht verriegelt war, und dass er uns genau an dieser Stelle abgepasst hatte, ließ mich den Kerl nur noch merkwürdiger finden. Es war so schnell gegangen, dass ich mein "Äh" nicht mehr ganz formulieren konnte, von meiner Entrüstung ganz zu schweigen, dass er Lucias Kompetenz infrage gestellt hatte. "Ist schon gut! Hatte nur einen schlechten Tag heute." das Mädchen mit der weißen Mütze erkannte meinen Gesichtsausdruck richtig, und versuchte, mich zu beruhigen.
    "Okay..."
    Ungefähr eine Viertelstunde gingen Lucia und ich wieder ins Innere, um Ash aufzusuchen, der gleich kämpfen würde. "Warum ist er nicvht mit raus gegangen? Ein bisschen frische Luft hätte ihm doch ganz gutgetan..." wunderte ich mich. "Ich glaube, vor seinem Kampf ist er lieber noch mit seiner ersten Wahl die Strategie durchgegangen oder sowas. Welchen seiner Partner er wohl nimmt?" Ich persönlich schätzte, dass er Pikachu wählen würde, zumindest hätte ich das getan. Möglichst schnell zum Schluss kommen, ein oder zwei gezielte Donnerattacken und der Kampf wäre beendet... auf psychologischer Ebene wäre er dann während der folgenden Tage entspannter. Es ließ sich besser kämpfen, wenn man unbeschwert an einen Kampf herangehen kann... dies war meine Erfahrung, ob er es ähnlich hielt, würde man dann wissen. Wir fanden ihn auf derselben Bank, auf der auch Lucia gesessen hatte, und zwar mit Pikachu neben sich... ein anderes Pokémon hatte er nicht gerufen, also ging ich davon aus, dass der gelbe Powerzwerg kämpfen würde.
    "Hi, da bist du ja!" begrüßte die Koordinatorin ihn. Er blickte auf. "Ihr habt wohl ein wenig Luft gebraucht, was? Schon gut, ich brauche sowas nicht! Ich brenne auf den Kampf, stimmts, Kumpel?" - "Pi!"
    Bevor ich ergründen konnte, was Pikachu ihm mit 3,14 sagen wollte, kam ich zu dem Schluss, dass es sich einfach nicht anders ausdrücken konnte. Die beiden zu besiegen, würde kein Kinderspiel werden, sollte es dazu kommen... und Bollterus würde ich nicht mehr dafür benutzen. Wenn wir je ernsthaft kämpfen würden, dann könnte ich... erneut kam mir der rote Ball in meiner Tasche in den Sinn. Es kommt wie es kommen muss...
    "Entschuldigt mich kurz..." - "Maria, wo willst du hin?" Ich hatte eine große elektronische Tafel an einer Wand entdeckt, auf der sämtliche Trainer aufgeführt waren, mit Anzahl ihrer gewonnenen Kämpfe. Jedenfalls sah es aus der Entfernung so aus. "Zu der Tafel da...nur mal gucken..." - "Oh, okay, ich such uns schonmal einen Platz! Ash, wo kämpfst du eigentlich?" wollte Lucia wissen, als wir unseren Dialog beendet hatten. Ich entfernte mich.
    Bei der Anzeigetafel angekommen, sah ich mich selbst relativ weit oben, die Zeit in der man siegte zählte offenbar ebenfalls: direkt neben mir war Chaud, allerdings auf der rechten Seite. Interessant... am ersten Tag konnte es ja nur 50% Verlierer und 5ß% Sieger geben, darum hatten die Organisatoren die Tafel in zwei Hälften geteilt, links die Sieger, rechts die Unterlegenen...
    "Boah! Die ist das!" ich schreckte auf. 3 Trainer und eine Trainerin befanden sich in einer Diskussion, die ich anfangs ignoriert hatte, doch sie hatten in mir die Trainerin erkannt, die ganz oben links zu sehen war. Man soll mir keine Angeberei vorwerfen, darum habe ich nur "relativ weit" oben geschrieben... was solls...
    "Äh... ist irgendwas?" wollte ich wissen, als die 4 mich länger als 5 Sekunden angestarrt hatten... mir ist so etwas peinlich... ich wurde rot und drehte mich um, um zu Lucia und Ash zurückzukehren. "Wie hast du das gemacht?? Mein Bruder ist eigentlich unbesiegbar, und du hast ihn in wenigen Sekunden geschlagen!" warf mir der kleinste der drei Trainer vor. Das Mädchen schaute amüsiert erneut auf die Tafel. So lief das also... der Kleine war offenbar Chauds Bruder, und sein Idol hat einen Knacks bekommen... ich besah mir die beiden anderen Trainer näher. Der eine war gestern abend mit Chaud unterwegs gewesen, als ich meine Begegnung mit der Laterne hatte...
    "Chaud hat mich unterschätzt... und das ist ein Fehler, den ein Trainer niemals begehen darf... frag ihn hier, er weiß wieso man mich unterschätzen könnte..." damit ließ ich die drei stehen... es hatten sich mittlerweile zu viele Trainer uns zugewandt, und ich hatte keine Lust, eine Art Turnierberühmtheit zu werden.
    Einige der Umstehenden sahen mir nach, ich merkte das. Mich stört an seinem Turnier nur den Bekanntheitsgrad, den man unweigerlich erhält...
    "Ah, da bist du ja endlich, Ashs Kampf hat schon begonnen!" meine Begleiterin begrüßte mich mit diesen Worten, als ich sie auf einer der Tribünen gefunden hatte. "Tschuldigung... wurde ein wenig aufgehalten..." - "Ja, von so 4 Gestalten, die sie angesehen haben wie eine große Portion Schokoeis!" fügte Phione hinzu. Lucia sah mich fragend an. "Chauds kleiner Bruder und ein paar Trainer wollten wissen, wie ich ihren Champ schlagen konnte... mach dir keine Sorgen..."
    SIe nickte, ich sah nach vorne und sah, wie Pikachu gerade von einem Sprung landete. Ash hatte offenbar schon ein wenig länger gekämpft, ich sah ihm seine Ungeduld an. "Pikachu, Volttackle!"
    Die Maus rannte eine Runde um den Kampfplatz, welcher auch nicht gerade klein war, doch das von ihr vorgelegte Tempo war wirklich atemberaubend. Im Anschluss strömten überall aus seinem Fell Blitze, sodass es aussah als hätte es einen Panzer aus Elektrizität... der Gegner hatte keine Chance, als ihn die Attacke traf. Viel zu schnell, viel zu stark.
    Der Schiedsrichter hob die Flagge in die Richtung des siegrechen Trainers, welcher gerade sein Pikachu bejubelte, da erschien ein riesiger Schatten in der Arena.
    Ich sah hoch, konnte aber aufgrund der Sonne, die hinter dem Objekt schien, welches sie gerade verdunkelte, doch das war auch gar nicht nötig. Viele empörte Rufe wurden laut, ein Trainer neben mir schlug vor, "Man solle dath Ding da ausser Luft ballern" und irgendwen da oben schien das gewaltig zu amüsieren.
    "Sind das die Stimmen von vielen empörten Trainern, die ich da hören kann?"

  • Yay, ein neues Chapter!


    Zitat

    ich hatte von der Sommerakademie gehört, war jedoch selbst ncch nie dabei... ich hatte es mir fest vorgenommen, wenn nicht...


    Langsam werde ich wirklich ungeduldig; Wann erfahren wir endlich mehr über Maria's Vergangenheit... Du deutest immer so viel an... Aber das gibt einem dann auch den nötigen Ansporn, um immer wieder begeistert auf ein neues Kapitel zu warten.


    Zitat

    Naja, was es eben gut fand... mir kam ein ganz dummer Gedanke. Ich seufzte. Also gut...
    "Nö..."


    Ich liebe die Gespräche zwischen Phione und Maria. Das machst du wirklich gut :D


    Du solltest allerdings etwas an deiner Rechtschreibung arbeiten. Fehler wir "ncch" für "noch" sind zwar nicht dramatisch, aber fehlerfreie Texte sind doch immer ein wenig netter.


    Zitat

    [...]wünschte ich den beiden. "Hat sie doch eben gesagt, wir zwei essen jetzt was. Und zwar schnell, ich komme um vor Hunger!" stöhnte dieser, und Lucia nickte.


    Ich weiß, dass Ash gemeint ist, aber das passt irgendwie nicht zum Satz davor... Wenn du verstehst, was ich meine... ?(


    Zitat

    Their piercing sound fill my ear, try to fill me with doubt...


    Schönes Lied :thumbsup:


    Zitat

    Ich glaube, ich solllte mal eine skizze zeichnen, wie die Halle aussieht, doch wenn du, der du mein Tagebuch liest, ebenfalls teilgenommen hast, weißt du ja bereits, wie alles aufgebaut war... vielleicht konnte ich ja eine art Plan zeichnen, aber...


    ...Mach das doch mal bitte! Das ist eigentlich eine ziemlich coole Idee. Maria kann sich ja heute Abend etwas Zeit nehmen und mal eine Skizze zeichnen. Oder sie fragt Conway; der hat bestimmt eine, sonst wüsste er ja nicht, wo überall Falltüren für seine Abgänge sind :D


    Zitat

    Im Anschluss strömten überall aus seinem Fell Blitze, sodass es aussah als hätte es einen Panzer aus Elektrizität...


    War das nicht sogar so, dass wenn Pokemon Attacken ihres eigenen Typs schlucken, sie dann so eine Art Panzer bekommen?? Vielleicht hat Pikachu das ja gemacht :pika:


    Zitat

    "Man solle dath Ding da ausser Luft ballern"


    Recht hast du! Ich mochte Heißluftballons eh noch nie :thumbdown: (Ich: "Feuer frei!" :sarcastic: )



    Das mit der Verspätung ist egal, Hauptsache das Kapitel ist gut und das ist es auf jeden Fall. Habe es wie immer genossen, es zu lesen und freue mich schon auf das Nächste.


    See ya
    WellJustMe




    P.S.
    Wo ist Pay eigentlich abgeblieben?? Kommt der noch mal vor?

  • rechtschreifehler sind immer die peinlichsten... hab alles korrigiert, was ich eben noch gefunden habe, und hoffe mal, dass es nicht noch mehr ist :)
    das mit dem dieser hab ich etwas überarbeitet, aber der satz hat mir schon während des schreibens schwierigkeiten gemacht... ich will auf keinen fall zu viele wiederholungen im text, und darum suche ich ständig attribute oder umschreibungen für die charaktere...
    zu marias vergangenheit: ich hab mir da ein spezielles muster gemacht, ich weiß zwar, was genau da los war und was sie antreibt... aber ob ich das schon so früh anbringen kann weiß ich nicht... werd mir aber auf jeden fall was überlegen
    hmmm...
    zu guter letzt wollte ich mich für den kommi bedanken... warte, wäre es denn besser wenn pay wiederkommt?
    (bin nicht sicher ob er überhaupt weg ist... :evilgrin: )

  • So... sorry für die verspätung, hier ist kapitel 16... etwas umstritten bei mir, es gibt 2 mögliche endungen, von denen ihr das eine aber nie sehen werdet... was solls, hoffe, ich hab mich nicht in irgendwelche widersprüche verstrickt...


    Kapitel 16


    Auch Klugheit will klug eingesetzt werden


    17.3.2008
    Für Lucia lief das Turnier deswegen bisher nicht allzu gut, doch ich bin sicher, dass sie aus ihrer Niederlage das Beste machen wird...



    "Sind das die Stimmen von vielen empörten Trainern, die ich da hören kann?"
    Oh Mann.
    Wenn das exakt das Trio war, von dem ich befürchtete, dass es das war, dann hatten die drei sich einen dermaßen unklugen Zeitpunkt für eine Diebesaktion ausgesucht, dass sogar mir die Worte fehlten...okay, eigentlich fehlen sie mir immer, ich arbeite daran, doch...ach, du verstehst mich.
    Ja. Über der versammelten Trainerschaft schwebte der große Ballon in Mauziform.
    Hatte ich die drei denn so falsch eingeschätzt? Wenigstens ein bisschen Grips …
    Mein Gedankengang unterbrach sich. Während über mir der bekannte Spruch von Nachbars Garten und so weiter aufgesagt wurde, dachte ich erneut nach: Team Rocket mochte schwach sein, sicher, doch niemand legt sich mit einer Horde von Trainern an, die auch noch alle im Banne eines Turnieres standen- die, welche bisher gewonnen hatten, würden die Diebe bekämpfen, um ihren Ruf zu wahren, und die, die verloren hatten, würden ihren wiederherstellen wollen. Also war unser Kampfgeist schon mal sehr viel größer als der von Team Rocket… irgendeinen fiesen Plan mussten die drei haben, ansonsten wäre das ein Himmelfahrtskommando.
    Also musste ich wiederum einen Plan haben, welcher erstens ihren enthüllen würde, um sie im Anschluss zu verjagen. Punkt 1: herausfinden des gegnerischen Plans.
    Das alles hatte sich in extrem kurzer Zeit hinter meiner Stirn ereignet, und ich wartete nicht darauf, dass die Typen fertig wurden.
    „Das Beste aus Nachbars Garten zu stehlen…“ – „Was wollt ihr?“ rief ich hinauf. Wenn von den Trainern keiner dafür sorgte, dass die den Mund hielten, tat ich es eben…
    „Die schon wieder!“ Ash starrte ebenfalls nach oben und erkannte seine ewigen… Nervensägen… Rivalen sind es nicht, dazu müssten sie gleich stark sein.
    „Ihr ungezogenen Kunstbanausen!“ wie war sein Name? Jamie… zumindest glaubte ich das. Auf jeden Fall schien sich das Trio etwas darüber zu ärgern, dass ich sie unterbrochen hatte… was soll´s… ich setzte den „Dialog“ fort. „Jamie??? Mein Name ist nicht Jamie!“ …Hatte ich wieder laut gedacht?
    „Seht ihr nicht, dass diese Halle randvoll mit Trainern ist? Ich schlage vor, ihr geht wieder…“
    Weiter kam ich nicht, Team Rocket warf etwas aus dem Ballon. „Viel Spaß damit!“, und es wurde stockdunkel. Eine Rauchgranate…typisch für die drei, aber es war trotzdem nicht möglich, so viele Pokémon zu stehlen, während die Trainer dabei waren. „Pikachu, Donnerblitz!“ offenbar war Ash zu dem Schluss gekommen, dass man Team Rocket am besten gar keine Zeit ließ um sie agieren zu lassen. Aus irgendeinem Grund traf die Attacke nicht, ein wahres Feuerwerk von anderen Angriffen folgte. Feuer, Wasser, Wind, alles Mögliche wurde auf den Ballon abgeschossen. Was hätte ich in so einem Moment an der Stelle der Ganoven getan? Richtig, erst die Sicht der Trainer auslöschen. Dann aus der letzten bekannten Schussposition abhauen…beides hatten sie getan, also waren sie doch nicht ganz so dämlich, wie ich dachte… aber dann…? Pokémon in so einer Masse stahl man am besten mit einem großen Netz, aber die ganzen Trainer konnten sie unmöglich mit einfangen.
    Das heißt, die Trainer mussten zuerst weg, oder die Pokémon mussten…
    „Galagladi, ich glaube, ich brauche dich…“ sorgte ich vor.
    Ash hatte extrem ebenfalls geistesgegenwärtig reagiert, sein Staravia blies den Rauch weg. Nach und nach machten andere Trainer ihm das nach, der Rauch verzog sich schnell. Blitzartig sah ich mich um, und meine Befürchtung bewahrheitete sich. Team Rocket stand mitten zwischen den Kampffeldern, um sich herum hatten sie 4 Simsalas positioniert. Ihr Boss verfügte anscheinend über Reserven… aber warum hatten sie die sonst nicht? Egal, diese Simsalas waren vermutlich dafür gedacht, alle Pokémon weg zu teleportieren. Denen musste ich zuvor kommen…
    „Galagladi, Teleport! Kan-Wasser!“
    Der Schwertkämpfer stand mit einem Mal inzwischen der 4 Simsalas, neben ihm Jessie, links James. Die beiden schienen extrem überrascht zu sein. Die nächste Handlung wäre eine Attacke gegen Galagladi. „Und zurück!“ Mein Partner tauchte wieder neben mir auf, während der Psystrahl eines Simsalas seinen Artgenossen statt meinem Galagladi traf. „Verdammt, ihr Vollidioten! Man muss doch wirklich alles selber machen!“ schrie die Frau mit der komischen Frisur. „Simsalas, beide Schutzschild!“ James bemühte sich um Schadenskontrolle, denn mittlerweile hatten alle Trainer Team Rocket wieder im Visier. Ungefähr 42 Attacken prallten an den beiden Schilden ab, die Rockets befanden sich nun in der Mitte der Halle, umringt von Trainern. An dieser Stelle sollten sie einen Plan B auspacken, welcher ihnen die ganzen Trainer vom Hals hielt, doch sie hatten nicht damit gerechnet, dass ich sie so schnell stören würde. „Simsala, jetzt Teleport auf das Mädchen!“ ich sah nur noch, wie das Psychopokémon beide Löffel hob, dann kribbelte es überall, und ich fühlte nichts mehr.


    // „Maria!!“ das Mädchen aus Zweiblattdorf stürzte auf die Stelle zu, wo eben noch ihre neue Freundin stand. Die Rockets lachten höhnisch und gingen hinter den Simsalas in Deckung. „Was zum Henker wollen Sie hier?“ Mister Contesta kam durch die Menge, nachdem er den Kampf auf Feld 4 zu Ende beobachtet hatte, war ihm der Krach aus der Halle aufgefallen. Nun hatte er sich einen Weg durch die Trainer gebahnt, und stand vor den Übeltätern. „Nun, jede Menge Pokémon wollen wir! Die Göre eben hatte einfach Pech, dass sie uns andauernd in die Quere kommt!“ gab James zurück. „Wer sich immer über meine Frisur lustig macht, verdient nichts anderes, als direkt….“ Mauzi unterbrach Jessie´s empörten Redeschwall. „Mister Contesta, die haben meine Freundin irgendwohin teleportiert!“ berichtete Lucia außer sich. „Das sind Pokémondiebe, die müssen direkt zu Officer Rocky gebracht werden!“ nun strömten von allen Seiten Trainer auf Contesta ein, um ihm zu erzählen, was genau passiert war. Team Rocket hatte sich einem Ansturm von weiteren Mädchen und Jungen zu stellen, außer Schutzschilden kamen sie allerdings zu nichts- die Attackenvielfalt war immer noch zu groß. „Wir werden nun Officer Rocky rufen, verschwindet aus meinem Turnier!“ der Organisator war am Ende seiner Geduld. „Bringt Maria zurück!“ die Koordinatorin war damit noch nicht zufrieden. „Raus hier!“ und in einem weiteren Teleport verschwanden die drei. „Maria!!!“
    Contesta machte ein betroffenes Gesicht. „Wir werden alles tun, um sie zu finden, diese Schurken werden nicht mehr lange auf freiem Fuß stehen. Es… es tut mir leid.“ Damit drehte er sich um, die 3 anderen Veranstalter stießen auf ihn und fingen an, ihn auszufragen. Lucia setzte sich kraftlos auf eine Bank, wo Ash sie zehn Minuten später fand. „So schnell kann jemand verschwinden, das ist doch nicht fair! Und dann ausgerechnet sie…“ - „Wir müssen sofort hier weg, wenn wir hier bleiben finden wir sie nicht wieder! Nach allem, was sie bisher getan hat, sind wir ihr das schuldig, oder?“ wollte er auf Lucias Worte hin wissen.
    Sie schüttelte mutlos den Kopf. „Ja, aber wie denn… wir haben keine Anhaltspunkte, Team Rocket könnte überall sein, von Maria ganz zu schweigen… ich habe keine Ahnung, wie wir das anstellen sollen:“ – „So ein Mist!“ der Trainer ballte die Fäuste. Lucia seufzte. „Maria hätte jetzt einen Plan… wenn doch nur ich verschwunden wäre, mich hättet ihr in null Komma nichts wiedergefunden… und Phione ist ja auch weg, wir waren eine schöne Hilfe…“ Der Blick des Mädchens wanderte zu Marias Pokébällen, die ihr wohl aus der Tasche gefallen waren und die Lucia aufgesammelt hatte. „Glaubst du, sie hat die absichtlich liegen lassen? Dass sie wusste, was geschehen würde?“ – „Ich würde es ihr zutrauen… das sind Bollterus, Wadribie und Plinfa… aber es wäre besser, wenn sie bei ihr wären…“ Ash hatte den Verdacht ausgesprochen, doch ob es wahr war, wussten sie beide nicht zu sagen.
    Ash sah betreten zu Boden. Eine Weile hingen die beiden ihren Gedanken nach, Pikachus Trainer lief im Kreis, dachte aber nicht laut nach, wie um Pikachu nicht zu beunruhigen.
    Dann straffte er sich wieder. „Aber den Kopf hängen lassen dürfen wir auch nicht! Wir…“ – „Hey!“ ein Junge war zu ihnen getreten, Ash sah ihn an, während Lucia den Kopf trübsinnig in die Hände legte. „Hi“ gab Ash zurück. „Deine Freundin is verschwunden, hab ich recht?“ fragte der andere. „Das hast du richtig mitbekommen“ war die Antwort. Ash wollte sich abweisend geben, eine Suchaktion nach Maria wollte er nicht mit irgendwelchen Fremden starten. Er und Lucia waren in seinen Augen ein besseres Team als wenn ihnen irgendwer hineinpfuschen würde. „Schon klar, ich will nich reinplatzen. Wollte nur wissen, wer isn das eigentlich?“ Lucia antwortete durch ihre Hände. „Das würdest du nicht verstehen…“ ein anderer Trainer, der schräg hinter dem ersten stand, hatte eine andere Antwort, und er unterbrach sie. „Das ist doch die, die hier den Geschwindigkeitsrekord hält!“ und drehte sich wieder zu seinen Freunden um. „Ich checks ja schon, ihr wollt nicht gestört wern. Man sieht sich!“
    Er entfernte sich, und Lucia blickte auf. „Und wer war das?“ fragte sie. „Keine Ahnung, ein komischer Typ, hättest du sehen sollen, der hatte nur Rot an.“ Das blauhaarige Mädchen stand plötzlich auf. „Ich hab´s, wir finden Maria mit ihrer eigenen Intelligenz! Sie weiß, wo wir sind, das heißt, wir lassen SIE uns finden. Mit Galagladi und Phione an ihrer Seite kann es ihr unmöglich schlecht gehen!“ und sie lächelte wieder. //


    Ich sah ein Licht. Eine Tischlampe, erkannte ich sehr schnell. Ruckartig setzte ich mich auf. Teleport ist keine offensive Technik, mir war schleierhaft, wieso ich ohnmächtig geworden war. Was sollte es, ich war nicht mehr im Stadion, soviel stand fest. Nun musste ich so schnell es ging dorthin zurück… niemand solle sich Sorgen machen. Zuerst musste ich 3 Sachen herausfinden, erstens, wo war ich, zweitens, wo waren meine Pokémon, drittens, wie kam ich hier schnell wieder weg. Ich sah kurz aus dem Fenster, es wurde bereits Abend… wie lange war ich weg gewesen??
    „Gal!“ ich drehte mich um- mein Psychopokémon saß direkt neben mir. Genial! „Perfekt…diese Hirnis… nichts wie weg hier, setz Teleport ein!“ – „Wo sind wir hier??“ Phione war wach geworden…es schlief aber auch irgendwie ziemlich lange, obwohl es Tag war… das war mir schon öfters aufgefallen. „Na, na.“
    Zusammenzuckend fuhr ich zusammen. „Kramurx, Verspotten.“
    Ein in schwarz gekleideter Mann saß hinter mir, einen großen Schreibtisch vor sich. Auf diesem Schreibtisch saß ein Kramurx, welches eine merkwürdige Technik auf Galagladi einsetzte, daraufhin schüttelte sich Galagladi wie wild… Mist.
    „Was wollen Sie?“ fragte ich. Solange dieses Kramurx Verhöhner auf Galagladi einsetzte, würde ich Teleport nicht nutzen können…
    „Nicht so unhöflich, wenn ich bitten darf.“ Dieser Kerl ging mir langsam echt auf den Keks… von der albernen glatt nach hinten gekämmten Frisur ganz zu schweigen, wen sollte denn das darstellen, einen Mafiaboss?
    Er lachte. „Ich habe schon viel von dir gehört, auch deine komische Macke mit dem laut Denken ist nichts Neues für mich.“ Ups… hab ich das schon wieder gemacht?
    „Nun, der Grund für die Fesseln deines Galagladis ist seine Angriffskraft, wir zwei hübschen haben eine Menge zu bereden.“
    Meine Gedanken rasten. Dummerweise hatte er recht, angreifen war mit diesen Dingern nicht möglich, die ich just in diesem Moment an Galagladis Armen bemerkt hatte. Mein Puls beschleunigte sich. Ich fand, das Beste wäre, den Kerl erst einmal reden zu lassen.
    „Ich wüsste nicht…Phione, ganz ruhig, ich regle das.“ Den zweiten Teil flüsterte ich dem Wasserpokémon zu. Es nickte. „Ich wüsste nicht, was ich mit Ihnen zu bereden hätte…“ begann ich und stand auf. „Kramurx, Konfusion.“ Ich spürte ein heißes Ziehen überall, danach konnte ich mich nicht mehr bewegen… was sollte das denn, ich hatte doch gar nichts Merkwürdiges gemacht? „Mhm!“ blöd… meinen Mund konnte ich auch nicht mehr benutzen…
    „Ich zöge es doch vor, wenn du sitzen bleiben würdest, so unbequem ist mein Perserteppich auch wieder nicht. Außerdem weiß ich ganz genau, wo du vor 5 Jahren eine Zeit lang warst und was du da gemacht hast, und ich pflege mich mit solchen Menschen wie dir nicht im Nahkampf anzulegen. Du musst nichts sagen, ich weiß, was du wolltest. Du hast doch gar nicht angegriffen, nicht wahr? Sehen wir es mal so, ich gehe keine Risiken ein.“ Das Kramurx starrte mich durchdringend an, und mein Körper setzte sich hin. Aus Protest blieb ich in Gedanken stehen. Leider nur in Gedanken, aber das war zumindest etwas. Ich gebe nicht auf. Komisch war nur, dass mich dieser Kerl behandelte wie irgendeine Kampfsportlerin, und das im Profistadium… wahrscheinlich verwechselte er mich mit irgendwem…
    „Sehr schön. Kramurx, sie darf reden.“ – „Wie großzügig… haben Sie Sprite da? Ich bin sowas von durstig…“ begann ich, da warf er dem Vieh erneut einen komischen Blick zu, es fing wieder überall an zu kribbeln, und meine Beine bewegten sich von selbst… ich ging zu einem Waschbecken rüber, auf dem Rand lagen fein säuberlich aufgereiht mehrere ziemlich übel aussehende Messer. Meine linke Hand nahm eines, Phione fing an zu protestieren. „Lass Maria in Ruhe!“ – dumm nur, dass er Phione nicht verstehen konnte… „Ich bitte um Höflichkeit, wir wollen doch nicht, dass du dir wehtust, oder?“ fragte er. Ich spürte ein merkwürdiges Gefühl hinter der Stirn, aus Beschreibungen merkte ich, dass es Hass war. Verdammt. „Letzte Warnung. Sprite bekommst du nicht. Denkst du, ich will, dass du irgendwelche krummen Dinger drehst? Nein, danke!“ er entspannte sich wieder ein wenig. „Außerdem hast du keine Chance. Kramurx hält dich hier fest.“ Meine Hand legte das Messer zurück, und ich setzte mich wieder vor den Schreibtisch.
    Das Kribbeln ließ nach, ich hatte mich wieder unter Kontrolle. „Dann fangen Sie mal an…“ sagte ich. Mein kleiner blauer Freund beruhigte sich. Hinter Phione konnte der Kerl nicht her sein, er hätte es sich greifen und mich irgendwo liegen lassen können…
    Seit wann beherrschte Kramurx eigentlich Konfusion… ich beschloss, darauf später eine Antwort zu suchen.
    „Du hast da etwas, was ich haben will. Um genauer zu sein, du hast sogar mehreres, wonach es mich gelüstet.“ Affektiert ausdrücken konnte er sich auch noch. Na Super.
    „Zum ersten: dein Phione. Dummerweise ist es nicht möglich, es mehr als 20 Meter von dir zu entfernen, es teleportiert sich auf irgendeine Weise immer zu dir zurück…“- ach so war das…etwa auf dieselbe Weise, auf die es immer vom Meer wegteleportiert wurde? Komisch… „und den Mann, der es versucht hat, haben wir nicht wieder gefunden. Zum zweiten wäre da ein gewisser roter Ball, ich weiß, dass er sich in deinem Besitz befindet, streite es also gar nicht erst ab, wie du es bei all den anderen getan hast, die etwas davon wissen wollten. Du siehst, ich bin bestens informiert.“ Er strich sich ziemlich selbstverliebt eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    „Und drittens…“ er beugte sich ein wenig weiter vor „Und drittens wäre da deine Kampfkraft. Mach bei uns mit! Jemand wie du ist selten, ich höre von meinen Kontakten, dass du in deinen Kämpfen immer 3 Schritte weiter bist als alle anderen, jemand wie du kann mir bei einigen Plänen sehr gut helfen. Ich werde dir noch darlegen, dass du gar keine andere Wahl hast, also überleg dir deine Antwort gut! Ich werde in einer Viertelstunde wiederkommen.“ Damit stand er auf und verließ den Raum. Stattdessen traten 2 bullige Männer ein, einer hatte ein rotes R auf der Brust, der andere ein gelbes G. Merkwürdig… einer davon gehörte zu Team Rocket, soviel stand fest. Aber das andere Symbol sah ich zum ersten Mal… ich drehte mich zu Galagladi um, es hatte sich wieder einigermaßen beruhigt.
    Der eine Mann jedoch ging zu Kramurx hinüber, flüsterte ihm etwas zu, und es setzte erneut Verhöhner ein. Ich stöhnte, er grinste mich böse an. „Na na Lady, wir wollen doch nicht abhauen? Nur zu, der Boss wird dich sowieso überall finden!“ ich schüttelte den Kopf. „Nö, ich will nur ein bisschen was trinken…“ und stand auf. Soweit, so gut… ich musste nur nah genug an den Kerl…
    Augenblicklich wandte das schwarze Vogelpokémon seinen Blick auf mich und seine Augen begannen zu glühen. Ich wurde sofort wieder unbeweglich.
    Mist. So übel hatte ich noch nie in der Klemme gesteckt…
    „Ha, sieh sie dir an. Nicht mehr so vorlaut, was?“ diesmal hatte der Typ mit dem G gesprochen. Er zog mich an den Haaren, mein Kopf ruckte nach hinten. „Na, erinnerst du dich an mich? Vor einigen Jahren hast du mir übel mitgespielt. Jaja, ein Elefant vergisst nie!“ nachdem ich mich gegen meinen Willen wieder hingesetzt hatte, ließ das Glühen in Kramurx Blick nach, ich drehte den Kopf. „Äh… sollte ich dir denn schon mal begegnet sein? Und lass meine Haare los… die sind frisch gewaschen…“ – „Oh, da wird sie ja sogar empfindlich!“ spöttelte der Kerl. Trotzdem tat er wie geheißen. Den mochte ich auch von einer Sekunde auf die nächste weniger…
    Aber ich zwang mich zur Ruhe und dachte nach. Wie kam ich am besten aus diesem Schlamassel heraus? Woher zum Geier hatte er die Info mit dem roten Ball?? Das war zugegeben ein wenig ungünstig… an diesem Ball hing ein Versprechen…
    Gut, dass ich den an der Rezeption der Turnierhalle abgegeben hatte… sonst wäre er jetzt nicht mehr in meinem Besitz… diese beiden Kerle da waren sicher so eine Art Aufpasser, die mich an der Flucht hindern sollten… ein Problem stelle allerdings nur dieses Kramurx dar… sobald ich mich bewegte, lähmt es mich und das war´s erst mal… und wie wollte der Boss mich überall finden können, das war lachhaft… „Mir ist warm, darf ich meine Jacke ausziehen?“ wollte ich wissen. Schritt Nummer 1. „Meinetwegen kannst du…“ – der Kerl mit dem R wurde von seinem Kumpel unterbrochen. „Schnauze! Dann zieh das Ding aus, aber keine Mätzchen!“ gesagt, getan… weiter im Text…
    Aber wie gut waren die Reflexe von Kramurx?
    Da befand Phione offenbar, dass wir lange genug gewartet hätten. „Mann, jetzt muss ich uns hier raus boxen!“ sagte es, visierte den schwarzen Vogel an und schoss einen Blubbstrahl ab. Der Gegner wehrte sich, indem es nun eine Konfusion auf Phione anwenden wollte. Die beiden Gorillas, die auf mich aufpassen sollten, traten auf Phione zu, welches sich nun nicht mehr rühren konnte, und hielten es extra fest…. Das war meine Chance.
    Ich spannte die Muskeln an, duckte mich, und schnellte hoch, in Kramurx´ Richtung. Naja, zu großkotzig will ich nicht wirken, doch mit meiner Geschwindigkeit konnte es das Vogelpokémon nicht aufnehmen. Bevor es mich erneut lähmen konnte, hatte ich es gepackt und ihm meine Jacke über den Kopf geworfen. So konnte es seine gefährlichen Kräfte nicht mehr frei einsetzen…
    „Hey, halt die Kleine fest!“ rief der Rocket, ließ den einen Arm von Phione los, und stürzte auf mich zu. Ich wich ihm aus, ging in die Hocke und fegte ihm mit einer Drehung die Beine weg. Er brüllte überrascht auf und krachte auf den Rücken…. Hoffentlich hat er sich nicht zu sehr weh getan, so wirklich gern machte ich sowas nicht…
    „Mann, bist du unnütz!“ schnaubte der andere, klemmte sich Phione unter den Arm und wagte sich als nächster an mich heran. Ich lächelte. „Ich hatte echt gedacht, ihr Jungs hättet mehr drauf als das…“ da schlug er mit der Hand auf einen großen roten Knopf hinter sich, der mir schon vorhin aufgefallen war. Blitzschnell schossen Gitterstäbe aus dem Türrahmen, aus dem Fensterbrett und ein Licht blinkte auf. „Das war der Alarm!“ keuchte er. „Gegen die Verstärkung hast du keine Chance! Ich halte dich hier solange fest, bis…“ ich hatte wenig Lust, mir anzuhören, was denn geschehen würde, also trat ich einen Schritt nach vorn, langte mit einem Arm nach Phione und stieß den Kerl mit dem anderen Arm nach hinten. Das kleine Wasserpokémon flog ihm förmlich aus den Armen. Derweil war sein Kumpel wieder aufgestanden…. Es war echt nervig, sich um 2 kümmern zu müssen… „Wer ist hier nutzlos?? Dich legt die genauso schnell um!“ – „Streiten bringt uns nicht weiter!“ – „Du hast angefangen!“
    Ich schüttelte den Kopf und blickte zu Galagladi. Es hatte sich beruhigt… gut.
    „War ja echt nett mit euch, Jungs… äh, aber auf diese Art von Gastfreundschaft kann ich verzichten…“ – „WAS??“ der Rocket schien außer sich vor Wut, der andere hingegen schien zu wissen, was ich vorhatte. „Hol Kramurx da raus!“ schrie er und stürzte sich auf mich, während er einen Pokéball aus der Tasche zog. Aha, jetzt merkt er, dass er auch seine Partner einsetzen darf, dachte ich.
    Auf eine Konfrontation mit eventuellen Golbat hatte ich keine Lust, also huschte ich schnell zu meinem Schwertkämpfer, klemmte die Kette, die ihn gefangen hielt, zwischen der Wand und meinem Bein ein und drückte zu, gleichzeitig duckte ich mich wieder. Der Wachmann rauschte mit dem Kopf voran mitten in eine schöne Zimmerpflanze… schade drum…
    „Ha!“ der andere jedoch hatte fast den zappelnden Haufen erreicht, der aus Kramurx und meiner Jacke bestand. Auf eine erneute Lähmung war ich nicht scharf… „Das will ich nicht!“ gab Phione von sich, und der Schwimmbeutel auf seinem Kopf begann zu leuchten… Mann, das sah vielleicht genial aus… aber was hatte es vor?
    Die Antwort lieferte der Typ, der Kramurx eben noch befreien wollte: er stürzte. „Was zum??“ – „Wo bin ich?“ auch der andere schien völlig desorientiert zu sein… das war Statustausch! „Simo, schnapp dir Kramurx!“ – „Ich versuch es doch, aber du bist näher dran!“ – „Häää??“ – „Hääää??“ die Konversation der beiden wurde mir ein wenig zu intellektuell (naja … Ironie…) und ich wandte mich zur Flucht.
    „Sehr gut, Phione…Galagladi, Teleport! Wir verschwinden!“ ich sprang zum Tisch hinüber, schnappte mir meine Jacke, und das letzte, was ich aus diesem Raum mitnahm, war ein leises Gelächter, welches allerdings schnell verklang…gut, Kramurx war zu langsam gewesen, und das Licht, welches wieder in seine Augen gefallen war, hatte es sicher geblendet… War da die Tür eben wieder aufgegangen? Egal... ich schloss während des Teleports die Augen…
    Und ich fand mich auf einer großen Wiese wieder, Phione saß neben mir. „Danke, Galagladi… nächster Halt ist die Turnierhalle…“
    „Wo sind wir denn??“ wollte Phione wissen. Gute Frage… die Weite und Genauigkeit eines Teleports hängen von der Mentalen Stärke des ausführenden Pokémon ab, also hätte ich das Simsala, das uns weggebracht hat, mit Galagladi vergleichen müssen…
    „Gal?“ und offenbar hatte mein Schwertkämpfer auch keine Ahnung. „Ähm!“ befand Phione, wollte mir jedoch nicht übersetzen, was Galagladi gesagt hatte. Ich seufzte. Es war nicht nötig… wir mussten uns erst mal vergewissern, wo wir überhaupt gelandet waren.
    „Dann mal los…. Wir müssen irgendwen finden…“ mittlerweile stand die Sonne tief über dem Horizont, es war längst Abend… Ash und Lucia machten sich bestimmt Sorgen um mich… ich musste mich beeilen.
    Wir liefen eine kurze Weile, dann erspähte ich eine braunhaarige Frau, welche mit mehreren Einkaufstüten beladen war. Perfekt… fragen, wissen, Teleport ansagen, und weiter geht’s.
    Denkste.
    „Äh… guten Tag, ich wollte mal fragen…“ – „Pantimos!“
    Ein merkwürdig aussehendes Pokémon begleitete die Frau, und es schien gerne im Mittelpunkt zu stehen. Sehen konnte ich das daran, dass es ständig Grimassen zog und mit den Händen winkte. „Oh… ist das Ihr Pantimos?“ – nun lächelte sie mich an, legte den Kopf schräg und tadelte ihren Begleiter. „Pantimos, wo sind denn deine Manieren?“, dann wandte sie sich an mich. „Hallo, frag ruhig, ich helfe immer gern.“ Ich atmete auf. „Okay, in welchem Ort sind wir hier?“, mein Blick war auf eine relativ kleine Ansammlung von Häusern gefallen, die am Fuße von mehreren Hügeln stand. Auf einem der Hügel befanden wir uns momentan. „Das weißt du nicht? In Alabastia sind wir! Du siehst ziemlich müde aus, willst du nicht auf eine Tasse Tee mitkommen?“
    Alabastia. Mist. So verdammt weit? Dieses Simsala musste einen enormen Wert… „Äh, danke… ich muss Ihr Angebot leider ablehnen, wir haben es ein wenig eilig…“ – „Oh, in Ordnung! Wenn du sicher bist… ich hoffe du verläufst dich nicht!“ ich verabschiedete mich von dieser hilfsbereiten Person, sie winkte uns noch zu, dann ging sie über die Hügelkuppe, und wir machten uns auf den Weg. Ich hoffe du verläufst dich nicht… ich war ziemlich sicher, dass sie das wegen meiner Frage gesagt hat… wer rennt schon irgendwo herum, ohne zu wissen, wo er ist? Die Frage muss sehr komisch geklungen haben…
    „Okay Galagladi, als ich das letzte Mal hier war, habe ich die Fähre benutzt um zurück nach Sinnoh zu kommen… blöderweise ist mein Orientierungssinn nicht der beste, wir werden also improvisieren…“ ich warf Phione einen kurzen Blick zu, welches neben mir hockte. „Was ist?“ fragte es. „Äh…“ – „Du dachtest wohl, ich kenne das Wort „Improvisisisieren“ nicht?“ ich lächelte und Phione blies die Backen auf. „Okay okay, tu ich nicht, kein Grund darauf rumzureiten!“.
    „Das heißt, wir denken uns einfach was neues aus…“ – „Dankeschön!“ puh… nicht immer leicht mit Phione… ich könnte übrigens dringend mal wieder eine Sprite vertragen, langsam wurde ich müde…
    „Hmmm… Galagladi, bring uns …“ ich verstummte. Kirlias Entwicklung wusste überhaupt nicht, wo Orania City lag… oder eine andere Stadt in der ein Hafen zu finden war. Verdammt noch mal.
    „Äh… kannst du nicht Gedanken lesen oder sowas?“ wollte ich wissen, woraufhin es den Kopf schüttelte. Was fragte ich auch… so eine Fähigkeit hat kein Galagladi.
    „Dann mach du das doch!“ sagte Phione auf einmal. „Was?“ hakte ich nach… obwohl ich die Antwort zu wissen glaubte… naja, eine andere Möglichkeit gab es ja dann wohl nicht…
    „Wenn du Galagladi wärst, dann wüsstest du, was zu tun ist, oder nicht?“ – „Schon, aber ich weiß doch nicht wie man…“ meine Einwände beachtete Phione gar nicht. Erneut setzte es Statustausch auf mich ein, nur diesmal ein wenig… ja, freiwilliger als beim letzten Versuch.
    Ich schloss die Augen, schlug sie wieder auf, und blickte mir selber ins Gesicht… irgendwie frappierend sowas… dabei war es ja nicht einmal meine Premiere sozusagen… „Okay, dann wollen wir mal…“ ich konzentrierte mich auf Orania City, von dort aus würden wir die Fähre nehmen, die uns nach Sinnoh…
    Halt.
    Ich wusste ja im Gegensatz zu Galagladi, wo wir hinmussten und wo wir waren, und meinen mentalen Fähigkeiten traute ich einiges zu. Bestimmt konnte ich uns zurück zur Turnierhalle bringen!
    Galagladi stolperte und fiel hin. „Alles klar??“ wollte ich fragen, doch stattdessen kam nur die Sprache aus meinem Mund, die das Psychopokémon normalerweise sprach. Ich schlug die Hand davor. Ups… „Es geht, das Gleichgewicht lässt sich auf solchen Beinen unmöglich halten…“ Galagladi war verärgert. Dann runzelte es die Stirn. „Oh, ich spreche ja ganz anders!“ ich musste lachen. In so einer Situation war es erstaunt über seine Fähigkeit zu sprechen… naja was sollte es.
    „Du musst dein Gewicht über die Füße verteilen!“ dolmetschte Phione meine Anweisungen zum Wohle meines Schwertkämpfers. Dann schloss ich erneut die Augen. ‚Nach Ewigenau… nach Ewigenau…‘, und laut sagte ich: „Los, nimm meine Hand…“ Galagladi griff zu, und ich nahm Phione auf den Arm. „Teleport…komm schon!“
    Als ich die Augen öffnete, standen wir in einer großen Halle, es war relativ dunkel, ich sah nicht viel. Wir waren genau in der Mitte aufgetaucht, ich sah außenherum Ränge, und viele Sitze auf diesen Rängen. Interessant… das sah zwar nach einer Art Arena aus, doch bekannt war sie mir nicht… „Ich kann nicht mehr… hier werden wir schlafen müssen…“ ich schleppte mich eine kleine Treppe hoch,
    lehnte mich an eine Säule, und sackte zusammen… ich musste was trinken, so ein Mist…
    „Dann mach ich das rückgängig! Aber dir geht’s nicht gut, was ist los?“ sagte Phione, und ich fühlte, dass ich auf einmal wieder aufrecht stand. „Ich bin nur irgendwie Kraftlos, morgen früh wird ich uns was zum essen und so kaufen…“ ich setzte mich neben Galagladi, welches dafür wieder aufstand, und schloss die Augen... zum wievielten Mal heute…? So fertig war ich schon lange nicht mehr gewesen… aber ich wiederholte mich… Pause…
    „Gute Nacht, Leute…“ murmelte ich, dann fielen mir die Augen zu.
    Phione warf Galagladi einen kurzen Blick zu, das Kampfpokémon nahm seinen kleinen Teampartner auf den Arm und die beiden huschten ins Dunkel.

  • Zitat

    „Jamie??? Mein Name ist nicht Jamie!“


    Hat sonst nicht immer Biff-ähm... Butch dieses Problem gehabt??


    Zitat

    ein komischer Typ, hättest du sehen sollen, der hatte nur Rot an.


    "Pay:
    Wir trafen ihn schon einmal, doch ich dachte danach, der wäre Geschichte…er trägt ausschließlich rote Klamotten, hat eine außergewöhnliche Kampftechnik und ist ein wenig verfressen und sogar ein bisschen faul. Taucht mit Vorliebe dann auf, wenn man ihn NICHT erwartet…" Du hast ja so recht! :D


    Zitat

    diesmal hatte der Typ mit dem L gesprochen

    Toll, dann haben wir jetzt schon R,G & L. Wenn da noch mehr kommen, können sie sich bald Team Buchstabensuppe nennen...


    Zitat

    Phione warf Galagladi einen kurzen Blick zu, das Kampfpokémon nahm seinen kleinen Teampartner auf den Arm und die beiden huschten ins Dunkel.

    Sehr freundlich von den beiden. Dann können sie ja evtl mal Ash oder Lucia holen...



    Chapter war sehr nett und auch die Idee mit Team Rocket war echt gut durchdacht. Ich hätte nie geglaubt, dass diese Blödmänner es wirklich mal schaffen, ein Ding durch zuziehen, OHNE dabei bis zum Hals in der.... :cursing:
    Auch dass Ash' Mom einen kurzen Gastauftritt hatte, war echt süß und ich hoffe, dass sie auch in der späteren Story noch eine Rolle spielt (bitte??)


    Das mit der Verspätung macht nix, dafür war das Kapitel ja gut.


    See ya
    WellJustMe

  • oh verdammt... das mit dem L kann ich erklären, während des schreibens hab ich mir gedacht, hey, team rocket hat ein R für rocket und für rot, und das andere team hat ein g für gelb... und irgendwie musste ich da auch an rechts und links denken :P naja habs direkt editiert... allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht dasselbe gefühl bei den letzten kapiteln habe wie bei den ersten, ich habe andauernd das gefühl, was vergessen zu haben... danke für den kommentar, in zukunft überdenke ich meine kapitel aber noch besser...

  • so... nächstes Kapitel, wieder nach dem wochenende aber was solls... hoffe es gefällt euch... und ich habe mich nicht zu komisch ausgedrückt :P


    Kapitel 17


    Nutze die Zeit


    18.3.2008
    „Das war unglaublich. Ich habe so etwas in meinem Leben noch nie vorkommen sehen, und du weißt, ich habe schon viel erlebt… aber der Reihe nach…“


    „Alles in Ordnung mit dir?“
    Eine sanfte Stimme weckte mich auf. Ich blinzelte und sah in die Richtung, in welcher ich sie vermutete. Ein junger Mann blickte mir ins Gesicht, er hatte eine lustig verworrene Frisur, eine Brille auf der Nase und eine Tasche um die Schulter gehängt. „Äh… es geht… haben Sie etwas zu trinken…“ wollte ich wissen, ich war zwar ausgeschlafen, doch kraftlos. „Nicht nötig, schau doch!“ er zeigte auf zwei Flaschen Sprite, die neben mir standen, Galagladi und Phione schliefen noch. Das war extrem merkwürdig, ich bekam mein Lieblingsgetränkt eigentlich nur an einem bestimmten Ort in Sinnoh, sie wurde von woanders exportiert… woher kamen diese Flaschen?? „Danke, ihr beiden…“ murmelte ich, ich war sicher, dass meine beiden Pokémon dafür gesorgt hatten, dass die Flaschen hier standen. Ich nahm eine und begann, zu trinken. „Das war nötig…“ sagte ich, als ich einige Schlucke genommen hatte, und wieder ordentlich stehen konnte, was ich dann auch sofort tat. „Mein Name…“ begann ich, doch Phione wachte auf. „Guten Morgen!“ – „Hey… danke, Phione, geht’s dir gut?“ – „Klar! Hab ich gern gemacht!“ mein kleiner Freund hatte direkt darauf geschlossen, dass ich ihm für das Getränk gedankt hatte. „Ich bin Tonio, und gerade etwas erstaunt, dass jemand mit einem Pokémon redet! Komisches Getränk übrigens, hab ich noch nie gesehen!“ aha. Er hatte Humor. Tatsächlich war er mir nicht unbekannt, ich hatte ihn schon einige Male in der Vergangenheit gesehen, aber darauf geachtet, dass er mich nie erblickt hatte. Tonio… dann war ich also in…
    „Äh… Mist…“ das meinte ich ernst, ich hatte nicht nachgedacht und in Gegenwart von wem anders mit Phione geredet… egal, geschehen ist geschehen. „Naja egal, man hat so seine Marotten. Was machst du eigentlich hier, es gibt bessere Orte zum schlafen!“ – „Ja, danke… ich…“ eine Ausrede… „Ich bin erst in der Nacht eingetroffen, und war total fertig… tut mir leid, ich habe keine Ahnung ob man das darf oder nicht…“ ich sah mich während ich sprach genau um. Kein Zweifel, das war die Wettbewerbshalle von Alamos Town. Innerlich war ich stolz auf meine mentalen Fähigkeiten, ich hatte uns weit nach Sinnoh hinein teleportiert. Allerdings nicht wirklich zur Turnierhalle… naja, wir würden uns von Tonio verabschieden und dann nichts wie weg hier. „Nein, kein Problem. Komm doch eben mit, deine Begleiter sehen auch irgendwie geschafft aus, ich wohne hier direkt in der Nähe!“ – „Oh… okay, danke…“ ich trat zu Galagladi vor, welches noch tief schlief, hob es mit einigen Schwierigkeiten hoch, und platzierte es auf meinem Rücken. „Puh, hätte gedacht, das wäre nicht so schwer, Galagladi zu tragen…“ ich warf Tonio einen Blick zu, wie um ihm zu bedeuten, er solle sich wie ein Gentleman verhalten und mir meinen Schwertkämpfer abnehmen, doch wie ich gedacht hatte, beschäftigte er sich im Moment nur mit einem kleinen Computer, welchen er aus der Umhängetasche gezogen hatte. Er leitete mich quer durch die Halle, einen breiten Flur entlang, dann bog er ab und ich entdeckte eine massive hölzerne Türe, die in eine Wand eingelassen war. Drinnen angekommen, blieb mir die Luft weg von all den merkwürdigen Apparaten, die er hier aufgestapelt hatte. Alles Mögliche lag herum, Bücher in hohen Regalen, merkwürdige Scheiben, welche in dieser Stadt, wie ich wusste, den Ton der Glockentürme bestimmten, und eine zerbrochene Sanduhr am Boden. „Äh, Entschuldigung wegen der Unordnung, ich komme selten zum Aufräumen!“ rief er aus dem Nebenraum herüber. „Ne, schon gut…“ wehrte ich ab, dann legte ich Galagladi auf einen etwas größeren Tisch, auf welchem nichts lag. Ein weiterer Computer stand auf dem Schreibtisch weiter rechts, ein Tagebuch lag daneben. Tonio führte kein Tagebuch, das wusste ich… wem gehörte es also dann? Ich blätterte einige Seiten durch, legte es zurück, und wandte mich den Musikscheiben zu. Eine davon sah etwas mitgenommen aus… ich hob sie auf, nahm den Deckel ab, und sah hinein. Nein… doch alles in Ordnung… „Lass die so liegen, ich wollte mir sowieso das Innere ansehen.“ Tonio trat wieder neben mich. „Okay…“ er reichte Phione eine Schüssel Pokémonfutter, ich rüttelte Galagladi wach. „Gal?“ – „Los, stärk dich erst mal…“ auf diese Bitte hin kam Leben in Phione, es hatte bisher eher verschlafen auf meinem Kopf gesessen. „Klaro, wird gemacht!“ und es fing an, Scheunendrescher zu spielen… und das mit einem gesalzenen Tempo… der Forscher musste schmunzeln. „Du und dein Phione, ihr versteht euch sicher gut, ich wünschte, ich würde es auch verstehen!“ – „Du denkst also nicht, ich hätte ne Klatsche oder so?“ fragte ich. „Nein, wie kommst du darauf?? Wenn du wüsstest, was ich alles schon gesehen habe!“ lachte er. Ich bemerkte ein Foto von einer jungen blonden Frau, es stand auf einer kleinen Kommode. Ich wusste, wer das war, doch warum hier ein Foto stand, wusste ich nicht. Ich sah zu Tonio, er hatte meinen Blick bemerkt. „Ähm, das ist jemand, den ich sehr schätze und…“stotterte er, daraus schloss ich, dass dieser Jemand wohl nichts davon wusste. In einem kurzen Moment war Tonios Adrenalinspiegel gestiegen, außerdem stottert man nicht, wenn einem etwas nicht irgendwie peinlich ist. – „Ich finde…“ unterbrach ich ihn, „ich finde, dass wenn man jemanden gern hat, derjenige es wissen sollte.“ – „Also, „gern hat“ ist übertrieben…“ versuchte er sich aus der Schlinge zu ziehen, doch ich hakte nicht weiter nach. Wer war ich, dass ich ihm in so einer Situation etwas beibringen konnte? Ich, die ich mich doch selber nie traute, den Mund aufzumachen… nein, ein Vorbild war ich wahrlich nicht… in den letzten Tagen, seit Lucia mit mir unterwegs war, hatte sich meine Einstellung zu persönlicher Kommunikation allerdings schon etwas verbessert.
    „Nein, ist es nicht…aber es geht mich nichts an, wessen Fotos Sie aufstellen…“ er seufzte und setzte sich. Neben uns waren Galagladi und Phione noch am essen. „Schon gut. Irgendwann muss es ja rauskommen, du hast recht. So geht das nicht ewig weiter, aber gegen den Baron hab ich doch keine Chance… und hör auf, mich zu siezen, so alt fühle ich mich noch nicht.“ – „Okay… ach, mein Name ist Maria… deinen kenne ich ja… wer ist sie denn?“ ich deutete auf das Bild. Am besten ließ ich die Unwissende raushängen, er durfte nicht wissen, dass ich sie genau kannte. „Das ist Alice, unsere Fremdenführerin. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass ich sie, als wir Kinder waren, gerettet habe…aber…“ – „Was hat es denn mit dem Baron auf sich?“ wollte ich wissen. Mein Gegenüber fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Naja, irgendwie der Bürgermeister der Stadt. Er tönt immer herum, er würde sich mit Alice verloben, und jemand wie ich kommt doch gegen so einen reichen Kerl nicht an!“ – „Unter einem Tuch aus grobem Stoff ist oft ein Kern aus Jade verborgen… so sehe ich das, und wenn Alice klug ist, wird sie das auch wissen… Jemand, der nur tönt, ist vielleicht ohne andere Talente…“ gab ich zu bedenken. „Vielleicht sagst du ihr einfach, was du denkst, ich begleite dich. Los! Was kann schiefgehen?“ – „Sie könnte mich auslachen, zum Beispiel? Nein, so lebt es sich einfacher!“ wehrte er ab. „Nein, tut es nicht. Wenn sie dich ablehnt, ist sie halt nicht die Richtige für dich, und du würdest dich selbst belügen, wenn du ihr hinterher schmachtest. Komm mit, wo ist sie?“ ich ließ nicht locker. Tonio war ein guter Wissenschaftler, das wusste ich. Intelligent, er sah auch nicht schlecht aus, die Brille gab ihm etwas Intellektuelles. Außerdem freute ich mich, Alice wiederzusehen. „Sie macht grad eine Stadtrundfahrt mit einigen Trainern, die heute in der Stadt angekommen sind, da können wir sie nicht unterbrechen!“ er schien erleichtert zu sein, die Entscheidung heraus zögern zu können. So nicht.
    Nicht mit mir. „Doch, das werden wir tun müssen.“ Ich stand auf und zog ihn an der Hand nach draußen, er protestierte und riss sich los. „Warte doch mal, ich…“ – „…brauche einen Plan? Solche Dinge plant man nicht, man macht sie… komm schon! Galagladi, Phione, ich bin gleich wieder da!“ das Wasserpokémon reckte mir eine Flosse zu. Ich musste lächeln, Daumen hatte es nicht.
    „Also gut, aber wenn jemand dabei ist, dann lassen wir das!“ forderte der Wissenschaftler. Innerlich stöhnte ich auf. Na gut, ein Kompromiss wäre das ja. „Okay…“
    Wir gingen aus durch dieselbe Halle, in der ich unwissentlich übernachtet hatte, ich ging kurz zu der einen Säule hinüber, um auch die zweite Flasche einzustecken, und folgte Tonio abermals. Er stieß das riesige Portal auf, das den Innenraum des Gebäudes von der Außenwelt trennte, und ich trat auf den sonnenbeschienenen Hauptplatz von Alamos Town. Ein wunderschöner Tag war das, die Sonne schien, es flogen einige Staralili über mich hinweg… und ich sah mich um. Eine Art Fest war im Gange, es standen einige Buden herum und relativ viele Trainer liefen über den Platz. Die schönen Häuser Alamos Towns wurden von einer prallen Mittagssonne bestrahlt, ich bekam gute Laune. Sah aus, als würde es bald schon einen Wettbewerb geben… jedenfalls, wenn man die Zahl der Trainer als Anlass für ein großes Event rechnen durfte. Ich sah zur Seite, Tonio stand neben mir und blickte ebenfalls auf den Platz. Dann atmete er tief ein. „Puh… das wird sicher lustig…“ mit seinem Galgenhumor versuchte er bestimmt, sich selbst Mut zu machen. Mein Blick fiel spontan auf einen Pokémonkampf, der ungefähr 30 Meter entfernt von uns stattfand, ein Plinfa kämpfte gegen ein Impoleon, die beiden schenkten sich echt nichts… die Attacken des Plinfas sahen allerdings um einiges besser aus als die seines Gegners… beide waren gleich stark.
    In mir keimte ein merkwürdiger Verdacht, und mein Blick flog zum Trainer des Impoleons, dann zum Trainer des Plinfas.
    Es war eine TrainerIN… aber nicht irgendeine, es war Lucia.
    Moment mal… „Tonio…“ – „Ja?“ – „Welches Datum haben wir?“ auf diese Frage hin sah er mich erstaunt an. „Äh, es ist der…“ bevor er ganz antworten konnte, fiel mein Blick auf die Sonne, dann auf die große Turmuhr hinter uns, wobei ich mir ordentlich den Hals verrenken musste, und ich wandte mich ab. „Was ist?“ wollte er erschrocken wissen. Das konnte nicht sein. Es war Sommerzeit. Seit dann haben wir am 18 März Sommerzeit?? Ich fing an zu schwitzen. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Was zum Geier…
    Mei Gehirn legte mir direkt 3 Möglichkeiten vor. Erstens, ich war in irgendeiner Vision gefangen, Dabei fiel mir auch gleich wieder Kramurx ein. Wenn es Konfusion draufhatte, dann sicher auch Hypnose oder sowas. War ich immer noch in diesem kleinen Raum gefangen, während mir mein Kopf Dinge vorspielte, die nicht real waren? Zweitens, ich war irgendwie total daneben und träumte noch. Drittens, ich war durch die Zeit gereist. Gereist… oder… teleportiert! „Schlag mich mal.“ Sagte ich zu Tonio, der mich immer noch verwirrt anstarrte. Meine Überlegungen hatten nicht einmal eine Sekunde gedauert. „Was?“ – „Schlag mich mal eben! Oder kneif mich, was auch immer.“ Er tat wie geheißen, zwar nicht sehr stark, aber ich spürte den Schmerz im Arm. „Danke.“ – „Hä?“ seinem Gesichtsausdruck nach verstand er nun gar nichts mehr. „Oh, da vorne ist sie… und der ganze Platz ist voller Menschen!“ er deutete in die Menge, ich erkannte Alice, sie saß an einem Tisch und trank irgendwas. Die drei Trainer… war das möglich?
    Ich setzte mich in Bewegung. „Hey, warte!“ -Tonio kam hinter mir her.


    // „Hey, Lucia?“
    Das Mädchen gähnte. „Guten Morgen…“ sagte sie und hielt sich die Hand vor den Mund. „Guten Morgen, Maria!“ und sie sah zum Bett neben sich.
    Es war leer.
    Ziemlich schnell kamen die Erinnerungen wieder, wie Maria am Vortag auf einmal verschwunden war, wie ein Kamerateam sie und Ash zu den Vorfällen interviewt hatte und sie den Rest des Tages zu zweit verbracht hatten. Schlecht war das nicht gewesen, doch langsam begann sie, sich Sorgen um ihre Freundin zu machen. Eigentlich sollte sie doch wieder zurück sein… oder machte sie, Lucia, sich etwas vor, und Maria hatte größere Probleme, als sie dachte? „Sie kommt zurecht!“ versuchte Ash, die Koordinatorin aufzumuntern. „Sieht man mir das so deutlich an? Aber…hast ja recht… aber es ist irgendwie so anders ohne ihre Gesellschaft…“ – „Ich bin sicher, sie ist näher als wir glauben.“ Die Blauhaarige ging ins angrenzende Badezimmer, um sich auf den Tag vorzubereiten. Einige Minuten später kam sie wieder heraus, pünktlich, um das Knurren von Ashs Magen zu hören. Er wurde direkt rot. „Kann ich echt nichts dafür, hab halt Hunger! Müssten mal was essen, oder, Pikachu?“ – „Chu…“ sein kleiner gelber Freund schien peinlich berührt zu sein. Lucia lächelte. – „Ich bin froh, dass du noch da bist...“ Und mit dieser Bemerkung ließ sie Ash etwas verdutzt zurück und ging essen. Der Trainer aus Alabastia saß noch eine Weile auf dem Stuhl, den er sich herangezogen hatte. „Warum sollte ich auch nicht da sein??“ wunderte er sich. Danach setzte er wieder ein siegesgewisses Gesicht auf, er dachte an den Kampf von heute. „Naja das werd ich wohl noch merken, was?“ Pikachu seufzte erneut. //


    Ich wusste allerdings noch nicht, was ich Lucia erzählen sollte. Guten Tag, ich bin deine Freundin aus der Zukunft, wie geht’s?
    Schlechte Idee.
    Ich hielt inne. Sollte ich ihr überhaupt irgendetwas sagen? Laut ihren Erzählungen hatten sie in Alamos Town geholfen, die dortige Krise dort zu überstehen… ich wurde immer aufgeregter. Das hieß, Palkia und Dialga würden bald in Erscheinung treten… ich drehte mich um. „Tonio… du gestehst Alice alles, was sie wissen muss. Es wird gut gehen, vertrau mir!“ das war allerdings richtig. Ich hatte Alice ebenfalls getroffen, allerdings etwas später, und ihr mein Versprechen gegeben. Ich wusste so einiges über die beiden, und zwar weil ich sie in der Zukunft gesehen hatte. „Wieso wo willst du hin??“ wollte er wissen, doch ich rannte bereits zurück in seine Wohnung. Eine Ahnung, wie zum Geier ich uns durch die Zeit teleportiert hatte, hatte ich nicht, und momentan auch keine Lösungsansätze dafür. Eventuell war ein ähnliches Phänomen aufgetreten wie damals, als ich Phione gefunden hatte, doch sicher war ich nicht. „Tut mir leid, Tonio, ich muss los!“ rief ich über die Schulter. „He-… Hey! Du wolltest doch…“ ich hatte seine Wohnung erreicht, und sah Phione und Galagladi auf einem Tisch sitzen. „Phione, Statustausch, du weißt was zu tun ist…“ – „Wollen wir wieder weg?“ wollte Phione wissen. „Ja, hier haben wir nichts zu suchen…“ als das Wasserpokémon die Attacke ausführte, schloss ich die Augen, da kam der Wissenschaftler ins Zimmer gestürzt. „Kannst du mir sagen, was hier auf einmal…“ er wurde von seinem Computer abgelenkt. Die Anomalien nahmen zu, wie ich wusste. Da Galagladi in meinem Körper steckte, konnte es nicht antworten, doch das war nicht nötig. Ich konzentrierte mich mit aller Kraft auf die Turnierhalle von Ewigenau, und ebenfalls auf das richtige Datum. Kurz bevor wir verschwanden, packte ich Galagladi und Phione, das letzte was ich sehen konnte, war , wie Tonio zu seinem Bildschirm rannte, und einen schwarzen Schatten hinter ihm in einer dunkleren Ecke, welcher mich mit einem blauen Auge musterte.
    „Puh!“
    Ich schlug die Augen auf. Wir befanden uns auf einer großen Wiese, und vor mir stand eine relativ große Baumgruppe. „Alles klar, Leute…?“ wollte ich wissen. „Klaro! Immer alles bestens, aber irgendwie ist mir schummrig!“ sagte Phione. Es löste den Statustausch auf, ich erhob mich und sah mich um. Und hinter mir stand die Turnierhalle, auf die ich mich konzentriert hatte.
    Bingo!
    Ich ging ein paar Schritte, und hielt inne. 2 Menschen kamen mir entgegen. Schnell sprang ich hinter einen nahe gelegenen Baum. Ich weiß bis heute nicht, warum… Instinkt? Mein Pokétch zeigte an: 11:43… gut, ich hatte also noch Zeit, alle Kämpfe wurden erst ab 12 abgehalten, so war es doch heute, meinte ich mich zu erinnern. Phione und der Schwertkämpfer folgten mir. „Alles okay?“ wollte ersterer wissen. „Äh… weiß nicht genau…“ ich zog sie beiden vorsichtshalber ebenfalls in Deckung, da hörte ich die Stimmen der anderen Personen. „Du siehst ihn doch nächste Woche wieder, kein Grund zur Sorge!“ die Stimme kam mir leider extrem bekannt vor. „Ich weiß, ich bin nur so wahnsinnig aufgeregt… hatte so lange keinen Kontakt mit den beiden, komm doch auch mit…“ – „Klar komm ich mit. Außerdem wirst du wen neues treffen, wird sicher spannend, also Kopf hoch!“ nun war ich mir sicher. Diese Stimmen kannte ich. Verdammt.
    „Es ist Zeit…“ die eine Stimme wurde ein wenig lauter. „Du kannst rauskommen, ich bin nur wegen euch hier!“
    Ich trat hinter dem Baum hervor. Vor mir standen Lucia und … ich selbst. „Was zum Geier…“ murmelte ich. „Muss ziemlich komisch sein, sich selbst vor sich stehen zu sehen, oder? Vor einigen Jahren hab ich das auch erlebt…“ begann die Zukunfts-Maria. „Aber es trifft sich gut, dass du hier bist, ich kann dir einige Fragen beantworten, so wie es mein Zukunfts- Ich es auch damals getan hat.“ Ich betrachtete mich. Irgendwie sah ich ziemlich gut aus… allerdings vermisste ich meine Trainingshose und die Jacke, stattdessen trug sie- ich meine, ich- Sachen, die viel modischer aussahen…
    „Deinem Blick nach zu urteilen analysierst du gerade mein Erscheinungsbild!“ stellte sie fest. „Äh…“ weiter kam ich nicht, Lucia begann zu lachen. „Es ist einfach zu lustig wie ihr beide so redet, nur bist du noch genau so wie damals…“ sie sah mich an. „Ach, das war eine so schöne Zeit… ich weiß genau, wie ich mir Sorgen gemacht hatte, als du weg warst… doch ich will euch nicht unterbrechen!“ – „Tja, nach unserem Abenteuer damals hat Lucia mir einiges beigebracht was Mode angeht. Darum hab ich die Trainingshose jetzt ab und zu nicht an, dafür eben diese Shorts. Jetzt guck doch nicht so, das macht mich noch ganz verlegen!“ – nach Marias Selbsteinschätzung schwirrten mir enorm viele Fragen durch den Kopf. Wie löste ich Phiones Problem? Wo war Rocko? Wie hatte ich mich so … offensichtlich entspannt und selbstbewusst werden lassen? Wie war ich durch die Zeit gereist? Und warum trug ich in der Zukunft bauchfreie Tops?? Mein älteres Ich konnte mir das alles erklären…
    „Eins nach dem andern. Also, wir haben den 18.3. 2011, wie du sicher schon bemerkt hast.“ In diesem Moment kam Phione hinter dem Baum hervor. Maria unterbrach sich und starrte es an. „Phione…“ das angesprochene Pokémon schaute von ihr zu mir und zurück. „Was geht denn hier ab??“ fragte es. „Stimmt ja… ich hatte Phione dabei…wie geht es dir?“ und für einen Moment schien sie in Gedanken zu versinken. Ich versuchte, mir vorzustellen, wie mein jüngeres Ich mich eines Tages besuchen würde, und konnte es nicht. Das alles war so verwirrend…
    „Gut!“ antwortete das Wasserpokémon, sie atmete auf. „Ich verstehe dich noch!“ und sie sah die Koordinatorin an. Lucia lächelte. „Ist doch schön, ich dachte, dass...“ – „Ich auch.“ Nun schien es mir ratsam, meine Fragen zu stellen. „Also, warum bin ich hier? Ich habe so viele Fragen für euch…“ begann ich, und Maria fing erneut an, zu erzählen. „Sorry, aber das ist echt heftig… in dieser Zeit musste ich mich schon vor Jahren von Phione trennen. Nein, nicht so, wie du denkst. Es gibt eine einzige Stelle in ganz Sinnoh, an der ihr beide noch ins Wasser könnt, jedenfalls haben wir nur die eine damals gefunden. Es ist ein merkwürdig aussehendes Relikt an einem Strand, die davon ausgehenden Kraftströme beeinflussen diese Teleportationen, die euch vom Meer fernhalten. Wenn du wissen willst, was euch da immer vom Wasser wegbringt, das werde ich dir nicht verraten, das müsst ihr herausfinden. Der Schlüssel zum Reliktist die Trophäe, die der Gewinner des Ewigenau-Turniers erhält, sie wurde von Team Galaktik ausgetauscht, und…“ Moment. Team Galaktik? Nie gehört… „Wer ist Team Galaktik??“ wollte ich wissen. „Das ist eine Verbrecherorganisation, sie haben einen Plan zu Ungunsten von Sinnoh entwickelt. Es ist aber nicht deine Aufgabe, den zu verhindern, weil Ash, Lucia und Rocko das tun werden. Du allerdings musst den Schlüssel bekommen, sprich, das Turnier gewinnen. Ich weiß, wo du eben warst… in Alamos Town, nicht wahr? Und zwar zur selben Zeit, zu der auch die drei anderen zugegen waren. Die Musikplatte, von der du den Deckel abgenommen hast, ist die, die Lucia später benutzt hat, aber das tut jetzt nichts zur Sache.“ „Und warum hat dieses Team die Trophäe ausgetauscht??“ fragte ich. „Weil eine Art Übergabe stattfinden sollte, und zwar getarnt, einer der Trainer dort ist ein Mitglied von Team Galaktik, er gewinnt immer, damit stellen sie sicher, dass er den Schlüssel erhält. Es gab Gerüchte über eine Zweckgemeinschaft der 4 Verbrecherteams aus deiner Zeit, aber …“ sie hielt inne. „aber deine Aufgabe ist nur, Phione da rauszuhalten. Phione steckt irgendwie im Kampf mit den drei Legenden drin, also sieh zu dass du diesen Galaktiker findest und besiegst…“
    Das blauhaarige Mädchen mischte sich ein. „Nun, ich sehe keinen Grund zur Eile. Gehen wir doch mit der Vergangenheits-Maria etwas essen! Sie sieht etwas mitgenommen aus…“ ich nickte. „Ja, ich hab schon ein bisschen Hunger…“ doch Maria wollte davon nichts hören… „Das geht nicht, du hast hier nicht viel Zeit. Dialga und Palkia haben in deiner Zeit noch ihren Kampf auszutragen, und wegen dieses Kampfes kannst du durch Teleportation in der Zeit reisen. Ich weiß allerdings nicht, wie lange diese Schockwellen immer auseinanderliegen.“ Ich versuchte, das zu verarbeiten. Also… Dialgas und Palkias Kampf löste Energieschockwellen aus, welche den Raum und die Zeit beeinflussen können. Aber wieso war ich die einzige Zeitreisende hier? Wahrscheinlich wegen dem Teleport in Galagladis Körper… das heißt…
    „Moment, es gibt aber außer mir keine Zeitreisenden, oder? Liegt das an Phiones Statustausch, dass nur ich das kann?“ mein älteres Ich nickte zufrieden. „Jap. Genau daran hab ich damals auch gedacht. Die Kräfte vom legendären Raum-Pokémon, gemischt mit denen des legendären Zeit-Pokémons haben so schon eine riesige Energie. Wenn dazu noch deine- oder, meine- mentale Energie kommt, und man das auch noch mit einer Attacke von einem Tempelphione dazugibt…“ – hier unterbrach ich sie. „Tempelphione? Was genau…“ – „Achso, du weißt davon ja noch gar nichts...“ die Lucia aus der Zukunft schaltete sich erneut ein. „Tempelphiones sind die Phiones, die in diese speziellen Seetempel geboren wurden. Sie haben manche Fähigkeiten, die eigentlich nur Manaphy haben kann, und…“ halt. Das wusste ich sehr wohl schon. Aber dass die einen bestimmten Namen haben, das wusste ich nicht. „Ist doch egal, auf jeden Fall bist du auf diese Wellen angewiesen, wenn du wieder von hier wegwillst. Sonst kann es sein, dass du entweder irgendwo anders, aber in dieser Zeit landest, oder exakt hier, nur in einer anderen Zeit. Wie genau das vor sich geht, … ehrlich gesagt, da fragst du mich auch zu viel.“
    Nun schwirrte mir erst recht der Kopf. Wie hatten Maria und die anderen es denn damals geschafft, den einzigen Zugang zum Meer zu finden? Es musste jemanden geben, den sie… äh, den wir gefunden hatten, das heißt, den ich noch finden würde. Interessant…
    „Äh… wisst ihr dann auch, was genau mit Rocko passiert ist? Wir suchen ihn gerade, aber… zugegebenen, ziemlich erfolgslos bisher…“ – „Ich weiß, wir haben damals versucht, ihn mithilfe des Fernsehens auf dem Turnier zu finden oder eher da hinzulocken.“ Antwortete Lucia. „Und? Hat es geklappt?“ wollte ich wissen, und die beiden tauschten einen düsteren Blick. „Naja… nein. Wir wissen nicht, was mit ihm passiert ist, und wir haben ihn auch nie wieder gesehen… Ash war eine lange Zeit nicht mehr derselbe, die beiden haben sich gut verstanden…“ verdammt. Das musste ich irgendwie ändern. „Den Blick kenne ich! Aber es keinen Sinn, Maria.“ sagte mein älteres Ich, und fuhr fort: „Mir hat meine Zukunftsversion dasselbe erzählt. Du kannst den Lauf der Zeit nicht ändern! Ich weiß nicht mehr, wie oft ich in der Zeit umhergereist bin, um Rocko zu finden…. Es klappt einfach nicht.“ Ich wurde still. Um das Versprechen zu erfüllen, welches ich Lucia vor einigen Tagen gegeben habe, musste ich Ash UND Rocko finden, und wenn einer der beiden fehlte, würde ich es nicht einlösen können, was mir nicht akzeptabel erschien.
    Die Koordinatorin sah mich an. „Ich weiß auch nicht, ob man den Fluss der Zeit ändern kann, aber eins habe ich gelernt.“ Hier blickte sie zu Maria, „und zwar, dass wenn es jemand schafft, am ehesten du bist.“ Mein Blick schien einen fragenden Ausdruck angenommen zu haben, denn ich hatte nicht besonders viel Ahnung von Zeitreisen und sowas, woher sollte ich da denn so ein Wissen haben? Wahrscheinlich war irgendwas passiert, was…
    Genau. In der Zeitpassage, in welcher ich mich gerade befand, war hundertprozentig irgendwo ein Ereignis aufgetreten, welches Rocko für uns unerreichbar machte. Möglich, dass dieses Ereignis in MEINER Zeitpassage noch nicht eingetroffen war, das war jedenfalls meine einzige Hoffnung. Hmm…
    Blitzschnell kombinierte ich einige Fakten, die mir bisher aufgefallen waren. Zum ersten: mein neues Erscheinungsbild, so zog ich mich normalerweise nicht an. Maria hatte gesagt, sie hat sich von Lucia Modetipps geben lassen, was mir aber im Moment etwas merkwürdig erschien. Warum also? Ich mochte Lucia, sicher, aber gegen meinen eigenen Stil hatte ich nichts. Was könnte das ändern? Ein Ereignis, welches verlaufen war, während ich meinen „alten“ Stil noch hatte, und es fürchterlich schiefgelaufen war. So fürchterlich schief, dass ich meine bisherigen Ansichten in Frage gestellt haben könnte. War dieses Ereignis, wenn es denn wirklich so war, dasselbe Ereignis, das mit Rockos Verschwinden zu tun hatte? Das wiederum musste bedeuten, dass irgendwas demnächst passieren würde, und ich so handeln musste, wie ich es sonst nicht tat, damit Rocko nicht verschwinden würde. Warum das allerdings auch nicht durch mehrmaliges Zeitreisen geklappt hatte, wusste ich nicht… allerdings konnten meine Vermutungen genauso gut falsch sein…. Mist. Vielleicht hat mein zukünftiges Ich dieselben Gedanken gehabt und dennoch nichts unternehmen können.
    „Woran denkst du?“ fragte Lucia, sie sah mir meine Nachdenklichkeit an. „Ach, nichts…“ antwortete ich, und ihre Freundin lachte. „Genau so wie damals, als ich durch die Zeit gereist bin… man kann dagegen nichts tun. Du denkst darüber nach, was denn passieren würde, wenn du dich nicht so verhältst, wie ich es sonst täte, und das Gegenteil tust, aber genau so habe ich auch versucht, eine Lücke zu finden.“ – „Aber…“ – „…irgendwas kann man immer tun?“ beendete sie meinen Satz. Irgendwie komisch… als ob sie meine Gedanken lesen könnte. Naja, sie dachte wohl zu ihrer Zeit dasselbe… ich musste doch irgendwie aus dieser Sache herauskommen…
    „Du.“
    Mir kam ein Gedanke. War sie auch darauf gekommen? Offenbar nicht… es hatte schon eine Veränderung gegeben, warum hat das keiner bemerkt?
    „Du weißt, wie es war, als du in der Zukunft warst.“ – „Das ist richtig, na und?“ fragte sie, und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich ein wenig. „Dann tu nicht dasselbe, was dein älteres Ich getan hat!“ sagte ich, und war etwas verwundert- das hätte sie doch von vornherein tun können, oder nicht? Sie seufzte. „Wie kommst du darauf, dass ich das nicht…“ – „Weil es davon abhängt, was ich tue, und nicht davon, was du tust…. Versteh mich nicht falsch, aber …“ – sie sah mich erneut an, intensiver diesmal. „Okay, ich will es versuchen.“ Dann zeigte sie mit einem Finger auf ein gerade davonfliegendes Taubsi. „Da, ein Taubsi! …siehst du, das hat mein zukünftiges Ich nicht gemacht… und dennoch wird sich nichts verändern.“ Ich sah dem Taubsi nach. Von dem Ruf Marias war es ein wenig in der Luft getaumelt, als ob es erschrocken wäre, und direkt in den Flammenwurf geraten, den ein Fukano ausspie, welches einem nun jubelnden Trainer gehörte. Er fing es und lief davon. „Doch, Maria, wir verändern die Geschichte andauernd…“ erwiderte ich nachdenklich, und Lucia schnappte nach Luft. „Ich verstehe! Also, wenn dieser Trainer da…“ und ich fiel ihr ins Wort. „Genau! Wenn dieser Trainer ordentlich arbeitet, wird er eines Tages Champ, mit einem Tauboss und einem Arkani, und vielen weiteren Freunden, und…“ ich dachte kurz daran, wie glücklich er gewesen war, als er Taubsi gefangen hatte... „und das nur, weil du mir ein kleines Vogelpokémon gezeigt hast.“ Ich sah beide Mädchen an, und lächelte. „Es gibt immer etwas zu verändern. Dieser Champ kann genauso gut ein ewiger Verlierer bleiben, was ich allerdings angesichts der Freude, die diesem Fang folgte, nicht denke. Und ich bin sicher, ich werde Rocko doch finden.“ Maria schüttelte den Kopf. „Das gibt’s nicht, ich werde von mir selbst belehrt… aber du hast recht. Ich bin wohl etwas negativ geworden in letzter Zeit! Danke, dass du da warst!“ und Lucia stimmte ihr zu. „Dem stimme ich zu. Ich denke gerne an die Zeit mit dir zurück, und ich hoffe, dass du im Geiste so bleibst, wie du bist! Aber es kann nicht schaden, wenn du mit der Wahl deiner Klamotten etwas selbstbewusster wirst!“ sie zwinkerte mir zu. „Äh… heißt das, ich muss gehen?“ wollte ich wissen, und Maria sah auf ihren Pokétch. „Ja, es nützt nichts, wenn du weiter hierbleibst. Ich habe die alles gesagt, was du wissen musst, den Rest findest du locker selber heraus. Ich hätte nie gedacht, dass… ach, schon gut…und noch etwas, gleich, wenn du dem Mann mit dem Ketchup begegnest, weich nach links aus, rechts klappt nicht!“ die beiden schlossen mich kurz in die Arme, wobei mir auffiel, dass ich nicht wesentlich kleiner war als Maria, und ich wandte mich an Galagladi und Phione. „Dann mal los…“ Maria und Lucia sahen sich an und blickten dann wieder zu mir. „Phione, viel Glück! Komm diesmal gut nach Hause, du kannst Maria vertrauen…“ verabschiedete sich das braunhaarige Mädchen von meinem kleinen Freund, und trat zurück. Lucia winkte uns noch kurz, doch bevor Phione Statustausch einsetzen konnte, drehte ich mich schnell um. „Wieso ist Ash nicht bei euch? Was ist passiert?“, und Lucia wurde rot. Hä? „Ah… ich sage mal so, er wollte seiner Trainerkarriere fortsetzen und ist in eine neue Region gereist, währen dich und Lucia hier geblieben sind…verhindere das am besten auch!“ lachte sie, und bevor ich weiter fragen konnte, war ich wieder in Galagladis Körper und schloss die Augen. Dann kam der Teleport.
    ‚2008… Ewigenau… 2008…‘ daran dachte ich, als ich die Augen zukniff, und hoffte, dass ich es hinbekommen würde.
    Um mich herum war ein relativ lautes Stimmengewirr entstanden, und als ich die Augen öffnete, stand Galagladi neben mir in einem kleinen Teich, der sich neben der großen Turnierhalle von Ewigenau befand. Ja! Endlich hatten wir es geschafft! Dann sah ich an mir herunter. Ich saß mitten im Wasser. Okay, Statustausch wieder aufgelöst, doch… Mist. Naja, nicht jeder Teleport ist perfekt, aber solange wir wieder in unserer Zeit waren… alles in bester Ordnung. Schnell stand ich auf, und sah, dass mich etliche Trainer, die um mich herumstanden mich entgeistert ansahen. Logisch, wer sieht schon aus dem nichts irgendwen auftauchen… „Bäh, die sollen mal nicht so gucken!“ tönte Phiones Stimme von oben. „Naja, die sind wohl Teleports nicht gewöhnt…“ vermutete ich.
    „Wo kommtn die her?“ wollte ein etwas grobschlächtig wirkender Trainer wissen, welcher mir am nächsten stand. „Warum fragst du mich nicht direkt, die anderen werden das kaum wissen…“ gab ich zu bedenken, aber er kam mit solchen Überlegungen offenbar nicht zurecht. „Höä? Kannst du Laser aussen Augn ballern?“ fragte er dann, und ich sah mich kurz um. Ja, wir waren genau neben der Halle gelandet, gut soweit… Lucia und Ash müssten hier irgendwo sein, die nächsten Kämpfe… siedend heiß fiel mir ein, dass mich die Organisatoren wahrscheinlich gestrichen hatten, also rannte ich los, um mich an der Rezeption zu erkundigen. „Galagladi, zurück! Du warst super!“ als ich sah, dass es mit meiner Geschwindigkeit nicht mithalten konnte, verstaute ich es lieber im Ball. Wenige Sekunden später war ich am Schalter, und sprach die Bedienstete an. „Äh, Maria, Nummer…“ sie lächelte mich an und fragte mich nach meiner ID, welche ich ihr schnell gab. „Du bist gerade noch rechtzeitig! Das Glück meint es gut mit dir, du bist eingetragen, viel Erfolg am heutigen Tag des Ewigenau- Wettkampfes!“ ich bedankte mich und steckte die Karte weg. Das Glück… oder die Zeit. Nun, das konnte sie ja nicht wissen…
    Ich beobachtete einen Jungen auf der anderen Seite der Halle, er lief zielstrebig auf einen Mann mit Handwagen zu. Kurz bevor sie zusammenstießen, versuchte der Junge, auszuweichen, doch der Mann nahm denselben Weg wie er, und beide stürzten zu Boden. Der Junge sprang auf und war voller Blut, doch dann merkte ich, dass es Ketchup war, und musste lächeln. Das Schicksal hatte sich bereits verändert. Mit neuer Hoffnung drehte ich mich um, nur um mit einem blauen Augenpaar konfrontiert zu werden. Eine etwas längere Zeit starrten die Augen mich an, dann blinzelten sie und das dazugehörige Mädchen rief:
    „Maria!!“



    Am Rand der Tagebuchseite klebt ein kleiner Zettel, er wurde offenbar mit dem Computer geschrieben.
    "Danke Maria! Hab getan was du mir geraten hast,du hattes recht, es hat geklappt...unglaublich eigentlich, aber ich glaube der eigentliche Auslöser war die Raum-Zeit-Krise. Naja... du weißt schon. Ich hoffe ich seh dich mal wieder!" -Tonio

  • Zitat

    die Attacken des Plinfas sahen allerdings um einiges besser aus als die seines Gegners… beide waren gleich stark


    Ja, ich fand die Szene, in der Plinfa Whirpool einsetzt auch wunderschön :)


    Zitat

    Tonio hinter kam hinter mir her.


    Ich glaube, da stimmt was mit der Satzstellung nicht.


    Zitat

    „Naja das wird ich wohl noch merken, was?“


    "werd"


    Zitat

    Ich wusste allerdings noch nicht, was ich Lucia erzählen sollte. Guten Tag, ich bin deine Freundin aus der Zukunft, wie geht’s?
    Schlechte Idee.


    Warum? Also ich meine, so schlecht ist die Idee nicht. Ob Lucia das wirklich glaubt ist eine andere Sache (erinnert micht ein bisschen an die Sache aus dem Celebi-Film mit Samy/Samuel Eich...)


    Zitat

    Kurz bevor wir verwanden


    Sie wollten verschwinden, oder??


    Zitat

    Phione und der Schwertkämpfer folgten mir


    Warum muss ich dabei so an Zoro aus One Piece denken??


    Zitat

    Aber es keinen Sinn, Maria.


    Es hat wirklich keinen...


    Zitat

    „Höä? Kannst du Laser aussen Augn ballern?“


    Den Kerl kennen wir doch schon, nicht war??



    Sorry, dass ich erst so spät antworte, aber der Mediator in meiner Schule hat meinen Computer eingezogen, weil sie ein neues Programm aufspielen wollen. (Es heißt "Inis".) Die sind gerade dabei mir ein neues Image draufzuspielen und das dauert länger, weil nur die Stadt die Rechte dafür hat... Alles ziemlich kompliziert.
    Das Kapitel war toll (Auch wenn ich am Anfang echt überlegen musste, woher ich Tonio kenne... :)) Habe dir oben ein paar Grammatikfehler aufgezeigt und hoffe, dass ich alle gefunden habe.
    Ich hoffe, du updatest bald wieder und entschuldigst meine verspätete Antwort ^.^


    See ya
    Svea (WellJustMe)

  • Dass sich irgendwer einfach so deinen pc greift scheint mir ein wenig komisch... aber wenn die schule so eine regel rausbringt wirst du dich ja wohl danach richten müssen... solange die damit nix anstellen was da nicht hingehört ;)
    zu den fehlern... ich hab sie alle korrigiert, und während ich das tat, hab ich mich gewundert, wie sie da hinkamen. was solls, sind alle weg, hoffe ich... wenn jemand noch einen findet,k unbedingt bexscheid sagen, ja?
    den mit den lasern kennt ihr, aber nicht mit namen. ich hab einfach mal einen charakter haben wollen, der etwas sinnlose kommentare bringt und nicht sonderlich intelligent ist^^ ob er eine wichtige rolle hat, erfahrt ihr früh genug...
    aber noch was, wie kam denn die teleportgeschichte da an? hatte schon bedenken dass das komplett unlogisch scheint... aber es ist weiterhin nicht aus dem spiel, sag ich mal so...:D
    mfg
    DoD

  • Naja, ich bin in einer Notebookklasse und deshalb hat die Schule halt alle Rechte was die PCs angeht...
    Aber egal. Auf deine Frage mit dem Teleportieren kann ich nur sagen: Tolle Idee! Auch wenn ich glaube, dass es ziemlich schwierig ist, Zeit und Ort soweit zu bestimmen, dass Maria am Ende wieder in ihre richtige Zeit zurück kommt. Aber sie wird das schon schaffen.
    Was ich ein bisschen komisch fand, war am Ende als die beiden Marias aufeinander getroffen sind. Weil dadurch, dass "unsere" Maria mit der anderen argumentiert, verändert sich doch der Lauf der Zeit und die zukunfts-Maria hätte doch eigentlich genau das gleiche gemacht haben müssen, oder?? ?( Dazu kannst du ja evtl noch ein paar (un-)komplizierte Zeilen im nächsten Kapitel schreiben...


    WJM

  • huch... da klappte grad was nicht... egal, wieder eine woche rum, neues kapitel fertig...viel spaß:)


    Kapitel 18


    Verborgen ist nicht gleich verschwunden


    18.3.2008
    Liebes Tagebuch, ich hatte so eine Ahnung, dass dieser „Supertrainer“ sicher keine Aufmerksamkeit erregen wollte, und … ich beginne weiter vorn.


    „Maria!“
    Das Mädchen rannte auf mich zu und umarmte mich stürmisch. „Ist ja gut, so lange war ich auch wieder nicht weg…“ ich war verlegen, so eine herzliche Begrüßung war doch etwas übertrieben. Oder nicht?
    Lucia fand das offenbar nicht, sie ging auf Armeslänge von mir weg und sah mich an. „Mann, was ich mir für Sorgen gemacht habe! Wo warst du denn? Hast du Team Rocket besiegt? Und wie bist du wieder hergekommen?“ sprudelte sie. „Äh… ich glaube, das dauert ziemlich lang, wenn du alles erfahren willst…“ – „Macht nix, ich hab meinen Kampf für heute schon fertig, Ash isst gerade was und wir haben Zeit! Du musst mir alles erzählen!“ verlangte die Koordinatorin. Naja, wenn sie es wollte… ich muss zugeben, ich war schon etwas gerührt gewesen als sie sagte sie hätte sich gesorgt. Wäre mir aber wahrscheinlich genau so ergangen wenn sie diejenige gewesen wäre, die verschwand…
    Wir setzten uns erneut in die kleine, gemütliche Sitzecke des Cafés, und ich fing bei der merkwürdigen Teleportaktion der Simsalas an. Sie war eine gute Zuhörerin, riss an den richtigen Stellen den Mund entrüstet auf, stellte ab und zu eine Frage und war hinterher etwas ratlos. Danach erzählte sie mir, wie sie mich zuerst gesucht hatten, wie sie Mister Contesta Bescheid gegeben hatten und wie sie danach den Tag verbrachten.
    „Diese Erklärung mit den Raum- und Zeitrissen, die für den Teleport verantwortlich sind, ist ja sehr weit hergeholt, oder? Ich kann mir sowas ja gar nicht vorstellen! Wie soll denn das gehen?“ – „Naja, das ist auch die einzige Sache, wo ich mich andauernd gefragt hab woher ich das denn in der Zukunft wissen soll… nun gut, jetzt weiß ich es ja schon, aber … du weißt schon, wieso kann gerade ich das?“ – „Ist doch egal, es ist eben passiert, und du bist wieder da! Aber wie genau hast du den Lauf der Zeit verändert, wie Maria ihn kannte? Das ging einfach so??“ – „Ja, also meine Vermutung ist dass der Grund dafür war, dass wir uns getroffen hatten. Verstehst du, das ist wie mit… zwei Bällen, die auf eine Wippe fallen. Wenn nur einer drauf fällt, geht die Wippe auf einer Seite runter, danach kann der andere Ball drauf fallen. In meinem Fall waren es 2 Bälle, die gleichzeitig auf die Wippe gefallen sind, darum kam es zu dieser Abweichung… alles klar?“ – „Nein!“ lachte sie. Irgendwie brachte mich ihr Optimismus zum Lachen…okay… wir diskutierten noch ein wenig über Team Galaktik und Team Rocket und deren ungewöhnliche Verbindung, kamen jedoch zu keinem Ergebnis, was die beiden Verbrecherorganisationen damit bezwecken wollten oder wollen. „…und zum Schluss sagte mein zukünftiges Ich, ich solle verhindern, dass Ash sich nach der Sinnohliga von uns verabschiedet… weißt du, was das bedeuten soll?“ hier blickte Lucia mir erst in die Augen, dann sah sie schnell in den Kakao, der vor ihr vor sich hin dampfte. Sie nahm den Kakao und trank ein bisschen was daraus, während sie ein „Keineahnung“ in meine Richtung murmelte. Hm. Naja, vielleicht war der Kakao zu heiß…
    Plötzlich sah sie ruckartig auf. „Ach ja, Ash und ich wurden gestern zu den Begebenheiten interviewt, du weißt schon, weil du auf einmal verschwunden bist und so.“ – „Oh, ein Kamerateam ist hier?“ Sekunde mal. Mein Plan konnte gerade deswegen aufgehen… „Ja, wir waren im Fernsehen! Wenn Rocko das gesehen hat…“ ich beendete ihren Gedankengang. „…dann macht er sich vermutlich bald, wenn er es nicht schon gestern getan hat, auf den Weg hierher. Super!“ freute ich mich, diesen Rocko wollte ich eh schon mal kennenlernen, nur damals, als ich in Kanto war, ist er aus irgendwelchen Gründen nicht da gewesen, sein Vater hat ihn vertreten. Aber das tut nichts zur Sache.
    „Genau! Dieser Kameramann sagte, das sei eine Live-Sendung gewesen, direkte Ausstrahlung und so.“ – „Ja, wenn…“ hier wurde ich von einem Mann unterbrochen, welcher hinter Lucia gesessen hatte, mir war es schon komisch vorgekommen, dass er die ganze Zeit auf derselben Seite in seinem Buch las. „Entschuldigung, mein Name ist Kenchona Supai, ich bin Journalist im Auftrag vom Eternal Paper. Zufällig habe ich mitgehört, wie ihr euch unterhalten habt, und mir ist eine Frage in den Sinn gekommen, dürfte ich euch beide etwas fragen?“ seine Ausdrucksweise war schon etwas ungewöhnlich, aber was ging es mich an. Was könnte ein Journalist von mir wollen? Lucia war es, die antwortete. „Äh, na sicher doch! Was ist denn?“ – er lächelte ein typisches Geschäftslächeln und wandte sich an mich. „Bist du zufällig das Mädchen, das gestern einfach so verschwunden ist? Bisher weiß niemand, dass du wieder da bist, außer deiner Freundin, der Empfangsdame und mir. Nun würde ich gerne aus erster Hand erfahren, wo du denn warst, wenn du denn die bist, von der ich denke, dass du sie bist? Ich bin schnell im Schreiben, nur keine Hemmung! Und am besten…“ hier senkte er die Stimme- „…am besten, bevor etwaige andere Reporter auftauchen die mir die Show stehlen. Soll ja vorkommen!“ er lachte uns an und zog mit 0,8-facher Lichtgeschwindigkeit einen kleinen Block und einen Stift aus seiner Hosentasche. Er war gekleidet wie ein echter Reporter: Jeans, ein weißes T-Shirt mit rote Streifen an den Ärmeln, eine weiß-grüne Schirmmütze, dazu weiße Turnschuhe und eine Sonnenbrille. Interessant, dachte ich, da will einer mit meinem Unfall eine Story aufbauen… da hatte er sich aber gründlich mit meinem Wesen verschätzt, ich mag es nicht, wenn um mich zu großer Trubel gemacht wird…
    Die Koordinatorin bemerkte meine Unsicherheit und versuchte, den Typen loszuwerden. „Hören Sie, wir würden Ihnen sehr gerne weiterhelfen, aber nur, wenn es um eine kurze Frage geht… ich bin sicher, Sie verstehen das, Maria braucht Ruhe nach dem, was ihr passiert ist.“ Der Typ starrte Lucia an, um dann etwas niederzuschreiben. „Aha, sie heißt also Maria. Ich sehe den Titel schon ganz klar und deutlich… Maria, die unberührte Verschleppte- ein Drama mit Teleport. Top! Also, ihr zwei, wie genau…“ hä? Wieso unberührt? Nur weil mich niemand angefasst hat beim Teleport? Naja… ich stand abrupt auf und setzte eine leidende Miene auf. „Ich glaube, ich muss wohin… mir ist nicht gut…“ der Reporter sah mich mit unergründlichem Gesicht an. Verdammte Brille, dachte ich, was denkt der Kerl… aber was sollte es, ein Mädchen, welches eben mal austreten musste war sicher nicht Ungewöhnliches. Ein wenig unhöflich war es ja schon, musste ich zugeben, doch wie gesagt, auf Verhöre hatte ich keine Lust. Dann lächelte er schon wieder, und mit den Worten „Also, bis später…“ die ich demonstrativ nur an Lucia richtete, ging ich in Richtung der Toiletten. Auf dem Weg überlegte ich, was ich ihm denn erzählen solle, wenn er gleich noch da war. Hm, das mit dem Teleport hatte sich offenbar schon rumgesprochen, aber das war eh klar gewesen. Wenn jemand einfach so verschwindet und Simsala in der Nähe sind, war es Teleport. Aber von meinem kleinen Ausflug nach Kanto musste er nichts wissen, ich glaubte, am besten könnte ich die Leute mit einer Art „Ohnmachts-Drama“ abspeisen, niemand fragte weiter nach, wenn ich einfach einen Tag irgendwo rumgelegen hatte und mich an nichts erinnern kann. Genau! Schön unauffällig, schlecht zu überprüfen und außerdem ziemlich schlüssig. Perfekt…
    „Aua, passoch auf!!“ ich stolperte rückwärts. Ein Trainer hatte mich um gerempelt, aber ich selbst hatte darauf geachtet, niemandem in den Weg zu kommen… extrem grober Kerl. „Entschuldigung…“ murmelte ich und wollte weiter, da packte er meine Hand. Langsam hob ich den Kopf und sah ihm in die Augen. Der Typ war nicht nur grob, sondern auch dreist, dachte ich, und wollte mich losreißen, da ließ er mich los. „Man rennt nicht einfach so durch enge Turnierhallen voller Leute und so!“ wies er mich zurecht. „Sekunde mal,…“ stellte ich richtig, „… aber DU hast MICH angerempelt… und warum hältst du mich dann auch noch fest, ich muss wohin!“ er hingegen betrachtete mich wie eine mäßig interessante Kuriosität, schien meine Beschwerde jedoch kaum wahrzunehmen. „Wie wärs wenn wir zwei hübschen uns mal ein bisschen was zum Essn holen? Hab voll den Kohldampf!“
    Nun war ich sprachlos. In wenigen Sekunden versuchte ich, seine Unverschämtheit, meine Beschwerde, seine Essenseinladung und die Angelegenheit mit Lucia und dem Reporter unter einen Hut zu bringen, um ihm angemessen zu antworten. „Also…“ begann ich, da fiel er mir schon wieder ins Wort. „Schon gut, schon gut, war nur so eine Idee! Pass einfach besser auf, wenn du wo langrennst, ich mach mich ma vom Acker! Ess ich halt alleine was! Immer diese aufdringlichen Weibchen…“ ich sah ihm nach. Er hatte ein rotes Hemd und eine rote Hose an…. Oh nein.
    Der schon wieder. Irgendwas war komisch an ihm, ich kam im ersten Moment nicht drauf, was. Ich setzte meinen Weg fort, achtete diesmal etwas genauer auf den Weg. Noch einmal sollte so etwas nicht passieren. Wer macht so etwas? Rempelt jemand an, beschuldigt die Person selber, lädt sie dann zum Essen ein. Der Kerl passte in kein richtiges Schema, der schien komplett immun gegen Peinlichkeiten zu sein… kopfschüttelnd ging ich kurz auf die nun endlich erreichte Toilette, wusch mir danach Hände und Gesicht, staunte über die gute Ausstattung der Räumlichkeiten und betrat die Halle danach. So, hoffentlich war der Reporter weg… nachdem ich einige Schritte in Richtung des kleinen Cafés gegangen war, stand auf einmal der nächste unwillkommene Besucher vor mir. „Ich habe gesehen, dass du verschwunden bist, ha ha ha… du steckst voller Überraschungen, nicht wahr, es wird sicher interessant gegen dich zu kämpfen, aber sag, wie geht es dir…“ Conway stand direkt hinter mir, ich hatte ihn gar nicht bemerkt…. Sekunde, hinter mir waren nur die Damentoiletten… ich seufzte. Das traute ich ihm auch noch zu. „Danke der Nachfrage… mir geht es dem Umständen entsprechend… aber was kümmert dich denn das? Solang bei dir alles klar ist, geht’s doch…“ versuchte ich, das Gespräch schnell zu beenden, doch er hatte anscheinend anderes im Kopf. „Jemand verschwindet nicht einfach so einen Tag lang und hat danach nichts zu erzählen, ha ha ha… ich würde gerne wissen, was geschehen ist?“ antwortete er anstatt mich in Ruhe zu lassen. „Ich habe keine Ahnung, ich war die ganze Zeit bewusstlos… als ich zu mir kam, war ich wieder hier… keine Ahnung, was passiert ist…“ die Geschichte war hundertmal glaubhafter als die Zeit-Raum-Story, obwohl ich mittlerweile einige Lösungen gefunden hatte, oder zumindest glaubte, ich hätte sie. „Nun, ich habe einen Kampf auszutragen… man sieht sich, sag Lucia, ich behalte sie im Auge, ha ha ha…“ ich blinzelte und er war verschwunden. Mann, was für komische Trainer hier am Start waren… später sollte ich erfahren, dass sich an diesem Tag die besten Trainer der zukünftigen Generation in der Halle versammelt hatten, aber zu der Zeit hatte ich noch keine Ahnung davon. Eins wusste ich jedoch schon, ich war die Erste, die ein spezielles Image innehatte… doch das gehört noch nicht hierher. Noch nicht.
    Ich kehrte zu Lucia zurück, und zu meiner Freude war der Reporter weg. „Er sagte, er hätte noch etwas zu erledigen! Macht doch nichts, oder?“ entschuldigte meine Freundin seine Abwesenheit, ich ahnte, dass sie genau wusste, wie willkommen mir das war. Ihre Tasse war mittlerweile leer, Ash sollte eigentlich bald zu uns stoßen, dachte ich, sein Hunger allerdings war unberechenbar. „Nö! So, ich bin bald mit dem Kampf dran…“ bemerkte ich, und sah mich unauffällig um. Dieser Galaktiker sollte sich angeblich durch außerordentliches Können hervortun, mir war das aber im Moment egal… wenn er das Turnier gewinnen wollte, musste er an allen Tagen siegen, im besten Fall… und das würde auffallen. Mir zumindest… aber am zweiten Tag, den wir gerade hatten, war es noch relativ wahrscheinlich, dass viele Trainer ihre beiden Kämpfe gewonnen hatten. Ab dem vierten Tag würde ich also besonders aufmerksam sein. „Light up, light up…“summte ich, Lucia sah mich an. „Irgendwas beschäftigt dich wieder, stimmt’s? “wollte sie wissen. „Äh, ja… aber wichtig ist das erst ab Übermorgen…“ beruhigte ich sie. Dann fiel mir etwas Wichtigeres ein. „Ach ja, hast du meine Pokébälle genommen?“ fragte ich. „Oh! Ja, sorry, hab total vergessen, sie dir wiederzugeben…“ sie kramte in ihrer Tasche und förderte eine Haarbürste, einen Spiegel, eine Packung Kekse und meine Pokébälle zutage, die ich dankend entgegennahm. Danach sah sie mich an. „Woher wusstest du eigentlich, dass du sie da liegen lassen konntest, und ich sie finden würde?“ – „Ach, war nur so ein Gefühl… keine Ahnung…“ – „Okay!“ lachte sie dann. Ich kümmerte mich um mein Team. „Phione?“ – „Ja?“ kam ein verschlafenes Stimmchen von meinem Kopf. Hatte gar nicht gemerkt, dass das kleine Wasserwesen wieder eingeschlafen war… irgendwie niedlich… „Hier, iss erst mal was…“ schlug ich vor und tastete nach meinem Rucksack, fand ihn, und zog eine Packung Futter für Phione und mein Team hervor.
    Dann stockte ich. Meinen Rucksack hatte ich an der Rezeption abgegeben. Wie kam er hierher?? Und woher wusste ich automatisch, dass er hier war? Irgendwas stimmt hier nicht, dachte ich, und sah nachdenklich den Rucksack an. „Okay…“ sagte Phione, dann begann es, zu essen, ich hatte auch eine kleine Schüssel bereitgestellt. Der Rest meines Teams freute sich ebenso darauf, als er aus den Bällen kam. Die vier setzten sich zufrieden neben unseren Tisch, Galagladi mit stiller Würde etwas abseits, Plinfa freute sich tierisch, mich wiederzusehen, ich schloss es in die Arme und ließ es auch da sitzen, damit es essen konnte. „Ach Plinfa, was hab ich alles erlebt… tut mir leid, dass ich dich nicht mitnehmen konnte…“ murmelte ich. „Plinfaplinfa!“ es schien sich nicht weiter daran zu stören. Was nicht weiter überraschte, wir kennen uns schon lange, und Plinfa wusste immer genau, was ich alles aushalten konnte. Wadribie fühlte sich immer noch ein bisschen wir ein Neuling, es hielt sich genau zwischen Galagladi und Bollterus. Der Stahlkoloss hatte nicht gemerkt, dass ich weg gewesen war, aber solch profane Dinge wie das Verschwinden seiner Trainerin interessierten ihn nicht. Es wirkte nur massiv und stur, doch ich wusste, dass Bollterus vor allem ein unverbesserlicher Träumer war. Seine Kampfkraft wurde dadurch dennoch nie gemindert, eher im Gegenteil… seine Träumereien spornten seine Kreativität im Kampf an, die Idee mit der Rolle war die seine gewesen… Ich warf einen Blick in den Rucksack. Der rote Ball würde noch eine Weile da drin bleiben. „Lucia?“ – „Ja?“ – „Ich gehe eben den Rucksack wieder wegbringen, bis gleich…“ sagte ich, an der Rezeption war er besser aufgehoben, außerdem hatte ich keine Lust, ihn die ganze Zeit mit mir herumzuschleppen.
    Gesagt, getan. Kaum war ich zurück bei Lucia, kam Ash zu uns herüber, er schien bei meinem Anblick ziemlich verwundert zu sein. Logisch, woher sollte er auch wissen, was passiert war… „Hi, das ist ja mal ne Überraschung!“ – „Ähm, ja, also ich bin wieder da…“ begann ich, verstummte aber, weil diese Begrüßung extrem doof war. Was sollte ich denn sonst sagen? Er sah doch, dass es mir gut ging. Er grinste mich an. „Gerade pünktlich zu deinem Kampf, oder?“ wollte er dann wissen. „Oh? Echt?“ – „Ja, ich hab auf die Tafel dahinten geschaut, du weißt schon, dieser riesige Monitor. Du stehst da drauf, in 10 Minuten musst du ran!“ – „Und hast du schon gewonnen heute?“ fragte ich zurück. „Na klar doch, kein Problem für uns, oder, Pikachu?“ sein gelber Partner nickte zufrieden. „Hast du mit was anderem gerechnet? Die beiden sind einfach unschlagbar!“ strahlte Lucia. Offenbar lag der Kampf noch nicht allzu weit zurück… nun gut, dann würde ich mir diesen Monitor auch mal ansehen… „Okay, ich seh mir an, auf welchem Feld ich kämpfe… entschuldigt mich einen Moment…“ sagte ich, die Koordinatorin nickte mir aufmunternd zu und Ash setzte sich an den Tisch, ihr gegenüber. „Ja, bis gleich!“
    Also ging ich wieder los, der Monitor hing an der Hinterseite der Bühne. Dort angekommen, suchte ich mein Bild, es war gegenüber dem Bild angezeigt, welches ein Mädchen zeigte. Ich sah sie mir genau an. Sie hatte grüne Haare, was schon ein wenig ungewöhnlich war, aber was kümmerte es mich. Grüne Haare ließen auf eine Verbundenheit mit der Natur schließen, möglicherweise setzte sie Pflanzen- oder Käferpokémon ein.
    Oder sie hatte einen Fimmel für schrille Farben. Ebenso gut möglich… ich blieb vorerst bei der Käferhypothese. Ihre Augen waren Blau bis Hellblau, eine schöne Farbe. Fast wie das Meer, strahlend schön an einem heißen Sommertag, man möchte…
    Stopp. Auf einmal kamen diese Gefühle wieder… merkwürdig…
    Zurück zur Sache, Maria… reiß dich zusammen… also. Pflanze und Käfer… dagegen würde ich ganz klar Plinfa mit seiner Bohrschnabelattacke einsetzen. Oder Wadribie mit Käferbiss und Windstoß. Die Chancen standen gut für mich… es waren wirklich nur noch 10 Minuten bis zu meinem Kampf, ich sollte mich auf den Weg machen. Unterwegs machte ich halt bei Lucia und Ash, die beiden schienen sich angeregt zu unterhalten. Das heißt, Ash redete wie ein Wasserfall über die ganzen genialen Kämpfe die er gesehen hatte und noch hoffte zu sehen, während Lucia irgendwie ein wenig zu still an ihrem Platz saß… aber als ich vorbeikam schien sie aufzuschrecken.
    „Oh, du musst los?“ –„Ja, bis gleich ihr zwei… ich hoffe ich bekomme das hin…“ antwortete ich. Die beiden standen auf. „Mach dir nichts vor, wir kommen natürlich mit und feuern dich an!“ betonte Ash, die Blitzmaus setzte eine kampflustige Miene auf. Zumindest so gut ein Pikachu das eben hinbekam. „Richtig!“ nickte die Koordinatorin. Irgendwie ein schönes Gefühl… „Danke..:“ sagte ich und ging hinüber zu Kampffeld 4, wo meine nächste Gegnerin auf mich warten sollte. Wenige Minuten war ich dort angekommen, um zu Kampffeld 4 zu gelangen musste man die Halle verlassen. An der einen Seite, wo eigentlich die vierte Wand sein sollte, hatte man ein riesiges Portal eingebaut, um den Weg freizumachen. Feld 4 befand sich im Freien. Heute war der zweite Tag… das heißt, ich durfte zwei Pokémon benutzen, und die Veranstalter würden eine kleine Überraschung ins Feld eingebaut haben. Mit jedem Tag außer dem ersten wäre ein anderer Untergrund auf jedem einzelnen Feld vorhanden sein, gestern war es nur langweilige normale Erde gewesen. Die Trainer sollen zeigen, wie gut sie mit verschiedenen Untergründen auskamen. Als ich das Feld sah, wusste ich, dass ich zuerst Wadribie nehmen würde, es war gut ausgeruht und satt.
    Außerdem war das Feld übersät mit spitzen Felsblöcken, die wie grobe Stacheln aus dem Boden ragten. Hm… Wadribie würde sich das Fliegen, was es von Geburt an beherrschte, zunutze machen. Der Gegner war hoffentlich weniger agil. „Bis gleich, ihr zwei…“ verabschiedete ich mich von meinen Freunden, Ash reckte den Daumen in die Luft und Lucia sagte: „Mach dir keine Sorgen! Dein Gegner hat nicht den Hauch einer Chance!“, Ash korrigierte sie. „Eine GegnerIN!“, die Blauhaarige streckte ihm die Zunge heraus. „Wie auch immer, Maria packt das!“
    Frohen Mutes ging ich also auf meinen Platz, um mich herum war ein dichtes Gedränge auf den Tribünen. Ich sah Ash und Lucia sich einen Sitzplatz suchen. Dann drehte ich mich zum Feld hin um, das andere Mädchen wartete schon. Ihre grünen Haare hatte sie sich zu einem Pferdeschwanz gebunden, und ich sah, dass sie nicht nur grüne Haare hatte, sie war von Grün scheinbar besessen… ihre Bluse, ihr Rock, ihre Schuhe, sogar ihre Handtasche… alles war grün. Ich musste an den Kerl mit dem roten Hemd denken, er war ähnlich, nur halt mit der Farbe Rot als Pendant… hatten die beiden irgendwas miteinander zu tun? Ich war sicher, dass ich das noch herauskriegen würde. Ein Lautsprecher verkündete den neusten Stand.
    „Und die zweite Trainerin ist eingetroffen! Gestern noch galt sie als verschollen, wir hatten sie schon aus dem Turnier genommen, doch heute Mittag kam sie erstaunlicherweise wieder! Auf der roten Seite: Maria aus Schleiede, auf der grünen Seite…“ unglaublich… sie stand sogar auf der grünen Seite… „… Stella aus Prismania City!“ das Mädchen lächelte mich siegesgewiss an. Hm… der Lautsprecher erklärte kurz die Regeln, ich sah mich unauffällig um. Wo saß der Kerl, der in den Lautsprecher sprach? Nach kurzem Suchen entdeckte ich einen Mann in einer kleinen Glaskabine, die am Hallenrand angebracht war, also außerhalb der Halle, und von wo aus er so ziemlich alles sehen würde, was wir machten. „Die beiden haben je einmal gewonnen, also stehen sich kaum ungleiche Gegnerinnen gegenüber! Heute ist Tag zwei des Ewigenau-Turniers, das heißt, ich durfte mir die Nacht um die Ohren schlagen, um das Feld herzurichten, hahaha!“ durchaus lustig, dachte ich, wenn man auf solche Witze stand… was ich nicht tat… offenbar hatte ich laut gedacht, meine Gegnerin lachte auf und der Sprechertyp da schien leicht pikiert zu sein. Hören konnte er mich anscheinend…
    „Äh, hm! Also, das Feld für heute ist unser Spezialsteinpikenfeld, jeder dieser Steine sieht massiv, fest und gefährlich aus. Das sind sie aber nicht alle, 10 % der Steine sind locker auf den Boden gesetzt worden. Wer herausfindet, welche es sind, erarbeitet sich einen kleinen Vorteil! Es dürfen zwei Pokémon benutzt werden, diejenige, die zuerst beide verliert, verliert den Kampf! Möge die Bessere gewinnen!“ seine Worte beantwortete Stella mit einem nachdenklichen: „Na, wer das wohl sein wird?“ und ich zog 2 meiner Pokébälle aus der Tasche, trank schnell einen Schluck… gut, dass ich die Flasche dabei hatte. Stella schien etwas schüchtern zu sein, sie fühlte sich offenbar nicht wohl in der Menge… mir war sie sympathisch. Naja, männlich war sie nicht, und laut meiner Informationen sollte es ein GalaktikER sein, der so total gut sein sollte, also war Stella aus der Schusslinie… irgendwie beruhigend zu wissen.
    „Genau das werden wir gleich wissen! Kampf ab!“ krakeelte der Lautsprecher, und ich warf meinen ersten Ball. „Los, Wadribie!“
    „Bieeeeee!“ summte die kleine Dreifachwabe. Motivation… „Wadribie das kriegst du hin!“ feuerte ich es also an. „Ich wähle…“ -Stella schien einige Sekunden unentschlossen- „Tropius!“ verdammt. Flug gegen mein Wadribie… irgendwie musste ich Tropius´ Pflanzenanteil ausnutzen… „Die Konkurrenten stehen fest! Auf der einen Seite haben wir Wadribie, auf der anderen Tropius!“ verkündete der Schiedsrichter, welcher sich am Spielfeldrand bereitmachte. „Wadribie, Käferbiss!“ ich hatte eine Beere an Tropius´ Hals bemerkt, und bevor das riesige Palmpokémon reagieren konnte, hatte meine kleine flinke Biene ihm das Früchtchen abgenommen. „Gut gemacht…“ meine Gegnerin jedoch schien das nicht sonderlich schlimm zu finden, was mich allerdings nicht verwunderte. Beeren, die ein Tropius trug, konnten für Wadribie kaum nützlich sein… es sei denn, ich hatte soeben eine Flugbeere erwischt, welche eine Attacke des jeweiligen Typs von Tropius dämpfen würde. „Tropius, Flügelstoß!“ rief sie, und ihr Pokémon stieg hoch in die Lüfte. Ich dachte schnell nach. Bisher hatte meine Vorhersage mit den Pflanzenpokémon gestimmt, allerdings war es falsch gewesen, anzunehmen, sie wüsste nicht, wie man Käfer, Eispokémon oder Flugtypen auskontern konnte. Wenn sie tatsächlich ausschließlich mit Pflanzen kämpfte, hatte sie auch garantiert gegen Feuer irgendwas, von Gift ganz zu schweigen… Tropius deckte Käfer und Pflanzen ab, weil ich Wadribie gewählt hatte, wusste sie, wie sie kontern musste. Bestimmt hatte sie alle 6 Bälle dabei, aber nur 2 würde sie einsetzen… ich wünschte mir, ich hätte ebenfalls alle 6 mitgenommen, aber durch meine Vermutung hatte ich mich zu einem voreiligen Schluss hinreißen lassen. War ihre Haarfarbe also doch Absicht?
    Das alles hatte mich nicht mehr als 2 Sekunden gekostet, und nun war guter Rat teuer. Tropius war eher schwerfällig, Schritt eins: ausweichen. „Wadribie, kontere mit einem Windstoß, lass dich auf Tropius´ Druckwelle davon treiben!“ die Attacke war unklug ausgeführt… ein derart massiges Wesen trug eine meterweite Druckwelle mit sich herum, und schob eine ebenso große Luftwelle vor sich her. Wadribie war klein und leicht, mit einem lauen Lüftchen konnte es sich schon aus der Bahn manövrieren. „Bie…“ summte es, und erfüllte meine Anforderungen. „Das gibt’s nicht!“ Stella war erschrocken, ihr Tropius konnte sich im letzten Moment abfangen und blieb Flügelschlagend ungefähr einen Meter über dem Boden. Ich seufzte. Es hätte nur wenige Zentimeter gebraucht, Tropius wäre genau auf einem der spitzen Felsen gelandet. Wadribies Aktion kann man sich ungefähr so vorstellen: denkt euch, ihr schwimmt in einem Pool, und vor euch schwimmt ein kleines Blatt auf dem Wasser. Ihr wollt es haben, fangt an, zu schwimmen. Aber ihr erreicht das Blatt nie, weil ihr Wasser verdrängt, und dieses Wasser verursacht eine Welle, welche das Blatt immer weiter wegtragen wird. Wadribie war mein Blatt, und Tropius der Schwimmer.
    „WUMMS“ machte es, ich fuhr zusammen. Drei der spitzen Felsen waren umgefallen, einer ungefähr 5 Meter neben Tropius, die anderen beiden am Rand des Feldes. Der Wind war so heftig gewesen, er hatte die unechten Felsen umgeweht… das machte es leichter. Wadribie musste 3 Felsen weniger ausweichen, während es herumschwirrte.
    „Tropius, dann setz Fliegen ein!“ derselbe Trick? Nun gut, ich würde ebenfalls angreifen. Wadribies Windstoß verpuffte, das größere Pokémon stieg erneut in die Lüfte. Alles klar…
    „Wadribie, warte…“ sagte ich, es gehorchte, wenn auch etwas ängstlich. Tropius kam von oben wieder angesaust, Stella änderte ihren Befehl. „Okay, dreh hart ab und flieg nah über dem Boden auf Wadribie zu!“, worauf Tropius eine Art Tiefflug ausführte, welchem Wadribie allerdings ebenfalls leicht entkommen könne sollte…aber es war erstaunlich, wie geschickt es sich durch die Felsen bewegte. Diese Hindernisse waren im Kampf Wadribie gegen Tropius kaum von Nutzen, beide konnten Fliegen und damit leicht die Felsen umgehen. „Okay, setz Silberhauch ein, dreh dich um dich selbst!“ ich hatte diese Technik im Fernsehen gesehen, Maike hatte sie beim Wassili-Cup eingesetzt… Wadribie führte sie nicht ganz so perfekt aus wie Papinella, doch das hier war ein Kampf und kein Wettbewerb… und Tropius verstärkte die Drehung mit seiner eigenen Kraft. Wieder das Blatt, nur war es diesmal schon von vornherein in Bewegung. Der Silberhauch erwischte die fliegende Palme genau von der Seite, es flog quasi in die Attacke herein.
    „Tropius!“ seine Trainerin war extrem überrascht und ein wenig verzweifelt. Ich sah, warum… es war direkt in zwei der Felsen hinein gerast, als es gestürzt war. „Tropius, zurück…“ sie sah mich an. „Hm, du bist gut! Meine Schwester hat mir so viel beigebracht, ich dachte, ich gewinne nur mit Tropius!“ – „Man gewinnt niemals mit nur einem einzigen Pokémon gegen mehrere andere… zumindest in den meisten Fällen… Wadribie, gut gemacht, komm zurück…“ mein kleiner Partner verschwand in seinem Ball. „Und wer ist deine Schwester?“ wollte ich wissen, obwohl ich dachte, ich kenne sie bereits… eine gute Pflanzentrainerin aus Prismania-City? Da gab es sicherlich nicht viel Auswahl… „Erika heißt sie!“ dachte ich es mir doch. Erika hatte also eine kleine Schwester… interessant. Aber sie hatte noch viel zu lernen, und ich dachte, es wäre mir eine Freude, dazu beizutragen.
    „Darf ich jetzt?“ fragte mich eine Stimme von meinem Kopf her. „Phione? Ups, hab dich irgendwie nicht bemerkt, du weißt schon, der Kampf und so…“ unser kleines Gespräch wurde vom Schiedsrichter unterbrochen. „Tropius ist kampfunfähig! Wadribie und damit Maria gewinnt die erste Runde!“
    „Phione, das ist zu gefährlich für dich, tut mir Leid…“ nahm ich den Faden kurz wieder auf, direkt danach zückte ich den Ball, in welchem, wie ich wusste, Plinfa drin war. Sein Bohrschnabel würde die Entscheidung bringen…
    Wir warfen unsere Bälle fast gleichzeitig. „Los, Plinfa…“ – „Du bist dran! Giflor!“ okay, Bohrschnabel, das wars denn, dachte ich mir. Aber warum hatte sie Giflor ausgewählt? Sie musste doch wissen, dass ich etwas gegen…
    Pflanzen. Plinfa ist schlecht gegen Pflanze… zumindest sah das für alle gerade so aus. Sie lächelte mich an. „Dieses Giflor hat gegen unzählige Trainer gekämpft. Ich bin sicher, ich gewinne diesmal!“ ich warf einen weiteren Blick auf die Blume, es schien vor Selbstvertrauen nur so zu strotzen. War das…
    „Maria! Pass auf!“ Lucia rief mir aus dem Publikum eine Warnung zu. „Das ist Erikas Giflor!“
    Na super. Das wusste sie bestimmt von Ash, garantiert hatte er bereits gegen die Pflanzentrainerin gekämpft… er musste es wissen. Und Stellas Aussage unterstützte diese Theorie. Wenn das zutraf, musste ich vorsichtig sein… „Plinfa, Blubbstrahl! Pass auf die Felsen auf…“ sagte ich. Die Grünhaarige schien das merkwürdig zu finden. „Warum benutzt du Wasser gegen Pflanzen? Naja selber schuld! Giflor, Giftpuder!“
    Ich fragte mich, ob sie schon einmal versucht hatte, aus einer nassen Puderzuckerdose etwas rauszukriegen, denn wenn ja, dann sollte sie wissen, wie schwer Wasser es macht, Staub irgendwo heraus zu stäuben. „Plinfa!“ der kleine Pinguin beeilte sich, Giflor wurde pitschnass und sein Giftpuder klebte in seiner Blüte fest. „Wasser bindet… Sand, Staub, Giftpuder… alles Mögliche..Plinfa, Bohrschnabel!“ befahl ich nach meiner kleinen Lehrerinnenstunde. „Giflor??“-das blaue Wesen schien sich zu wundern, warum denn da kein Puder rauskam, doch Plinfa machte es darauf aufmerksam, wo es sich zu konzentrieren hatte. Der Bohrschnabel war ein Volltreffer. Giflors Sporenwirt hatte ich ebenfalls neutralisiert, die Nässe tat ihr übriges. Perfekt… weiter im Text. „Giflor, Solarstrahl!“ blitzschnell sah ich nach oben. Verdammt, wir hatten einen wunderschönen, sonnigen Tag. Das dürfte knapp werden. „Plinfa, schnell, spring über Giflor hinweg! Achte auf das Timing!“ wenn mein kleiner Freund genau im Moment des Abschusses über Giflor hinwegspringen würde, dann müsste es mit dem Zielen überfordert sein. Ewig konnte es seinen Solarstrahl nicht mit Energie speisen, darum hatte ich wohl einen kleinen Moment Zeit, sollte mein Plan klappen. „Jetzt!“ Giflor feuerte einen riesigen Solarstrahl ab, Plinfa sprang. „Giflor, Stachelspore!“ Stella gab nicht auf, was… die Sporen blieben ebenfalls aufgrund ihrer Nässe in Giflors Blüte stecken. Hm, sie plante doch etwas… wie auch immer, das kleine Wasserpokémon war fürs erste in Sicherheit, ich starrte auf eine große Lücke im Feld der Steine. Der Solarstrahl hatte eine dicke Schneise in die Felsen geschossen… Schwein gehabt…
    „Plinfa, nochmal Bohrschnabel!“ es stand nun hinter Giflor, die große Blüte gab einen prima Sonnenschutz ab. „Lass dich nach vorne fallen!“ hörte ich meine Gegnerin rufen, und Giflor fiel hin. Es würde nur ein besseres Ziel abgeben…
    Denkste. Der Solarstrahl ging zwar daneben, doch Plinfa wurde geblendet, als Giflor ihm aus der Sonne ging. Habe ich wohl unterschätzt… mein kleiner Pinguin schoss also über Giflors Rücken hinweg, war geistesgegenwärtig genug, einen Salto zu machen, und landete auf den Füßchen. Stella lachte auf. „Mir macht der Kampf Spaß! Giflor, Solarstrahl!“ ich musste lächeln. Sie war voller Lebensenergie, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht merkte, es gab sicher nicht viel, was sie aus der Ruhe bringen würde. „Plinfa, setz Bohrschnabel dagegen…“ mehr konnte ich nicht machen. Einen weiteren Sprung würde ich nicht wagen, sie wusste nun, dass Plinfas Stärke in seiner Beweglichkeit lag. Ich hoffte, Plinfa würde stärker sein als die Attacke…
    Ich schloss geblendet die Augen. Dieser Strahl war um einiges heftiger als der letzte, und eine gigantische Wolke aus Sporen begleitete ihn. Ich vermutete, dass die Hitze den Pfropfen aus nassem Giftpuder gelöst hatte, der in Giflors Blüte hing… Plinfa hatte keine Chance, und die Wolke erreichte mich, auf einmal war ich von farbigem Nebel und Pudrigem Geglitzer umgeben. Verdammt. Ich hielt schnell die Luft an, und rief Plinfa zurück. „Nein, das wollte ich nicht!“ rief Stella erschrocken. Ich winkte ab, Giftpuder wurde nur über die Atemwege übertragen, und ich konnte lange die Luft anhalten. Sie entspannte sich, nickte, und Giflor stand auf. Ohne ein Wort rief ich Wadribie aus seinem Ball. Der lila Giftstaub verzog sich, und ich atmete auf. Der Schiedsrichter gab den neuen Stand preis. „Es steht eins zu eins für die Konkurrentinnen! Der nächste Kampf wird entscheiden! Wadribie gegen Giflor, Kampf ab!“ damit schwenkte er seine Fahne, ich befahl direkt den Angriff. Beide Pokémon waren geschwächt, Giflor allerdings mehr als Wadribie. Und ich würde die Felsen nutzen… „Bssss!“ machte mein kleiner Käfer, und Giflor atmete schwer. Irgendwie fehlte mir Gewicht auf dem Kopf… „Das packst du, Maria!“ erneut lächelte ich, die Koordinatorin feuerte mich an. Phione war wahrscheinlich bei ihr… wieso konnte ich mich nicht umdrehen?
    Sekunde… auf einmal fiel mir auf, dass ich den Arm immer noch ausgestreckt hatte, Wadribies Ball in der Hand. Meine Haut schimmerte orange… verdammt. „Es sieht so aus, als hätte Maria Probleme mit der Stachelspore von Giflor!“ kommentierte der Kerl in der Glaskapsel. „Es geht schon“ sprechen konnte ich zumindest.
    Die Stachelsporen… die hatte ich voll vergessen… Giflor war auch nicht dazu gekommen, sie freizusetzen, und deswegen waren sie wohl auch mit dem Giftpuder herausgekommen… super. Ich konnte mich schon wieder nicht rühren, doch wenigstens schimmerte ich ja schön, oder nicht? Jaja… Galgenhumor… Verdammt hoch zwei. Der Kommentator hatte es offenbar bemerkt. „Maria scheint in Kontakt mit Giflors Stachelsporen gekommen zu sein! Wir werden sofort Schwester Joy benachrichtigen, um Maria aus der Klemme zu helfen! Versteht ihr? Aus der Kl…“ man hörte ein gedämpftes „Autsch“ und eine andere Stimme tönte aus dem Lautsprecher. „Ich weiß nicht, was der hier macht. Eines Tages saß er hier, ich hab nicht weiter nachgefragt. So, zurück zum Punkt, der Kampf geht weiter!“ ich stöhnte auf. Was machten die Typen da… was sollte es, Konzentration sollte ich eher auf den Kampf legen.
    „Wadribie, halt dich, wenn du fliegst, immer hinter den Steinen! Angriff!“ die kleine Biene schwebte immer von Stein zu Stein, auf die Blume zu. „Giflor, noch etwas Platz brauchen wir, oder? Solarstrahl!“ Erikas Schwester wollte offenbar sämtliche Steine zu Schutt und Asche zerschießen, ich musste schnell gewinnen. Zum Glück war Wadribie sehr schnell, nach wenigen Sekunden versteckte es sich bereits hinter einem Stein, der nahe genug an Giflor dran war, um einen Windstoß zu wagen. Giflor hatte zwar erneut einige Felsen zerlegt, doch offenbar keine Ahnung, wo sich sein Gegner befand. Stella genau so wenig… dafür war Wadribie zu schnell… „Giflor, jetzt Giftpuder in den Himmel!“ die Trainerin dachte wohl daran, dass das Puder wieder herabregnen würde und Wadribie traf… naja meine Attacke kannte sie ja noch nicht…
    „Jetzt! Windstoß!“ rief ich, Wadribie führte die Attacke mit bemerkenswerter Präzision aus. Giflor wurde in den Rücken getroffen, Stella und ihr Pokémon schrien erschrocken auf… die Giftigen Essenzen wurden hinweg geweht. Dann besann sich Stella und lächelte wieder. „Der Kampf war super! Ich freue mich immer, gegen gute Trainer oder Trainerinnen anzutreten, danke für die Erfahrung!“ – „Immer gerne…dein Team ist ziemlich gut…“ gab ich zurück, und versuchte, einen Finger zu bewegen. Klappte nicht… ich rief nach Phione. „Phione, Blubbstrahl!“ – und das kleine Wesen sprang von der Tribüne, um die Attacke auszuführen. „Wohin denn??“ wollte es wissen. „Auf mich, am besten überall…“ – „Ich mag solche Spiele!“ – „Warum warst du eben auf einmal weg?“ – „Weil da so Puder ankam den ich nicht mag!“ – „Super… okay egal… Blubbstrahl…“ danach war ich zwar pitschnass, aber Phione hatte die Sporen weggespült. Ich strich mir das nasse Haar aus dem Gesicht. „Danke…“ –„Immer gern!“ widerholte es meine Worte mit einem Grinsen. Ich nahm es auf den Arm und rief Wadribie zurück. „Du warst spitze…“ sagte ich ihm noch. Dann drehte ich mich um, nicht ohne Stella noch kurz zuzuwinken, und mischte mich unter die von der Tribüne strömenden Trainer.
    „Wahnsinn!“
    Lucia und Ash fanden mich relativ schnell wieder, da der nächste Kampf auf Feld 4 erst in einer halben Stunde stattfinden würde, wollte kaum jemand noch sitzen bleiben… essen schien den meisten wichtiger zu sein. „Naja, war auch nicht leicht… dieses Giflor ist vielleicht stark, das hätte ich nicht gedacht… ich muss gleich mal ins Pokémoncenter, Plinfa ist etwas mitgenommen…“
    „Alles klar! Ich denke, wir sehen uns danach ein wenig die Stadt an, oder? Wir haben frei!“ freute sich Lucia. Pikachus Trainer hielt sich den Bauch. „Ich hab Hunger… vielleicht essen wir erst einmal was?“ hoffnungsvoll spähte er in Richtung des Imbissstandes. Die Koordinatorin verzog das Gesicht. „Kommt nicht in Frage, du hattest eben erst Mittagessen mal zwei!“, worauf er den Kopf hängen ließ. „Oh mann…“
    Kurze Zeit später hatte ich Plinfa und Wadribie bei Schwester Joy abgeliefert, Phione saß auf meinem Kopf, und ich dachte über diesen Zugang zum Meer nach, während wir zu dritt die Straßen entlang bummelten. Wer sollte denn diese Information haben? Irgendwer in Ewigenau wusste doch etwas… und ich konnte nur raten, wer. Keine Ahnung… ob ich Conway fragen sollte? Der schien eine ganze Menge zu wissen… allerdings, zugegeben, er war mir zu unheimlich. Es musste eine Art Mystiker oder Historiker sein, Hauptsache jemand, der sich mit so etwas auskennt… die Sachen in manchen Schaufenstern der Läden, an denen wir vorbeikamen, schienen ziemlich interessant zu sein, Lucia schleifte Ash von einer Auslage zur anderen. Schaufensterbummel war nicht wirklich mein Geschmack, wenn ich etwas brauchte, ging ich hin und kaufte es, aber ich fand nicht, dass man sich Sachen nur so zum Spaß kaufen sollte… meine neue Freundin schien da anderer Ansicht zu sein, aber sie war modisch auf einem aktuelleren Stand als ich, ich meine, sie achtet sehr auf ihr Äußeres, was ich nicht in dem extremen Maß tue wie sie, aber das spielt keine Rolle…
    „Da will ich rein!“ ich blickte mich um. Lucia hatte ein Kleidergeschäft gefunden, und steuerte genau darauf zu. „Ich warte hier… viel Spaß…“ antwortete ich, Ash wollte sich mir anschließen. Ich wusste, dass es ihm genau so unangenehm war, in Modegeschäften herum zu stöbern, doch davon wollte Lucia nichts hören. „Ach stellt euch nicht so an! Das bringt euch schon nicht um, und…äh, Maria, alles klar?“ ich musste wohl sehr geistesabwesend ausgesehen haben, und das mochte stimmen, denn ich hatte soeben auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen älteren Mann bemerkt, welcher wiederum mich unauffällig angesehen hatte. Normalerweise nichts komisches, aber ich hatte das dumme Gefühl, dass er uns schon seit der Halle verfolgt hatte. Er drehte sich schnell um, als ich ihm ins Gesicht schaute. Sollte mir das Glück gewogen sein? „Ich komme nach…“ sagte ich, und wechselte die Straßenseite.


    so... außerdem habe ich an den bisafans adventskalender eine fs geschickt, wenn ihr sie auch hier gepostet haben wollt, äußert euch^^ ein wenig mehr kritikfreude würde mir concernieren... mfg
    DoD

  • so.. hi nochmal, ich wollte nur anmerken dass ich jetzt erstmal in den ferien bin, natürlich werde ich am nächsten kapitel weiterschreiben, nur wenn das nicht vor dem 28ten fertig ist werdet ihr bis ins neue jahr warten müssen bis ich es pisten kann... da wo ich hingehe, gibts keine internetverbindung... hoffe es macht euch nicht zu viele umstände... wenn ihr wollt, kann ich als kleinen trost mein weihnachtsspecial posten, hatte gehofft es kommt in den adventskalender... naja, schöne weohnachten und einen guten rutsch wünsche ich euch sonst, und bis dann...
    mfg
    DoD

  • So... frohes neues Jahr an alle, ich konnte wie gesagt die letzten Tage nicht schreiben, dafür ist nun Kapitel 19 raus. Viel Spaß... hoffe ich...


    Kapitel 19


    Die Tiefseeperle


    Also, mein älteres Ich hatte recht… nun werden wir uns überlegen müssen, wie genau…


    „Ich komme nach…“ sagte ich, und wechselte die Straßenseite.
    Der Mann, der mir aufgefallen war, versuchte nicht, mich irgendwie loszuwerden. Was natürlich nichts gebracht hätte, aber was soll es… auf der gegenüberliegenden Straßenseite sprach ich ihn an. Normalerweise tue ich so etwas nicht, du weißt schon… einfach so wildfremde Leute anquatschen, aber es musste einen Grund geben warum er uns bis hierher gefolgt war. Ich fand, es war gerechtfertigt, dass ich mich nach diesem Grund erkundige. Allerdings war er ziemlich grob…
    „Entschuldigen Sie, aber…“ – „Was willst du??“ er fiel mir nämlich so gut wie sofort ins Wort. Oh, es reimt sich… egal. Ich sah ihn etwas beleidigt an. „Naja, sie haben uns eben nicht gerade unauffällig verfolgt, ich werde doch wohl fragen dürfen, warum…“ fing ich an, und er schien sich ertappt zu fühlen. „Du willst mir also Dummheit vorwerfen? Eine derartige Unverschämtheit ist mir schon seit langem nicht mehr untergekommen! Immer diese Jugend!“ er wandte sich ab und ging brummelnd weiter. Ich hielt mit ihm schritt und fragte noch einmal. „Wieso verfolgen Sie denn einfach so Leute? Ich hab Sie doch schon an der Turnierhalle gesehen… und von Dummheit war nicht die Rede… es ist mir aufgefallen, mehr nicht… also, warum verfolgen Sie uns?“ das war schwerer als ich dachte… dieser Kerl war irgendwie merkwürdig.
    „Ich versuche die ganze Zeit, mich zu erklären! Und dann kommst du mir mit diesen Ausflüchten und versuchst, abzulenken! Komisches Verhalten!“ und er hielt an. Kurz blickte ich zu Ash und Lucia hinüber, sie hatten keine Ahnung wieso ich den Kerl angesprochen hatte, und waren in dieses Geschäft gegangen, welches Lucia so toll gefunden hatte. Nun betrachtete ich den Mann genauer. Er war relativ groß, ich musste zu ihm aufschauen. Seine Haare waren nicht grau, wie man es von einem Mann seines Alters erwartet hätte, es war schneeweiß, und aus irgendeinem Grund hatte er es zu einem Pferdeschwanz gebunden… okay, für solche modischen Fehltritte war er meines Erachtens wirklich zu alt. „Ich glaube, ich hab mich verhört! Nimm das sofort zurück, meine Frisur geht niemanden etwas an!“ er war aufrichtig empört, und ich überlegte. Ups, da konnte ich wieder laut gedacht haben… „War keine Absicht, ich denke manchmal laut…“ sagte ich, dann sah ich ihn abwartend an. Seine Miene wurde von Sekunde zu Sekunde ärgerlicher. „Was denn jetzt noch?“ schnauzte er mich an. „Äh, meine Frage…“ – „Achso. Hetz mich doch nicht so! Ich bin dir tatsächlich gefolgt.“ Danach schwieg er. „Und…?“ munterte ich ihn auf. „Und… nix und! Ich bin dir gefolgt. Warum, brauchst du nicht zu wissen. Und das blaue Teil auf deinem Kopf auch nicht.“ – „Sie können doch niemanden verfolgen nur weil Sie Lust oder sowas darauf haben…“ gab ich zu bedenken. „Wo sind die anderen?“ fragte Phione von meinem Kopf aus, und ich deutete auf den Modeshop hinter uns. „Da drin, Lucia hat Ash mitgeschleift…“ und ich hielt mir die Hand vor den Mund. Verdammt, ich hatte mir zu sehr angewöhnt, mit Phione reden zu können, dass ich nicht mehr darauf achtete, wer dabei war… doch das schien meinem Gegenüber nichts auszumachen, er sah mich jedoch scharf an. „Sollte ich recht behalten…“ murmelte er dann. „Wie bitte?“ – „Du bist das Mädchen, was mit Phione reden kann…“ –Mist, er hatte es bemerkt. Tat er nur die ganze Zeit so, als wäre er irgendwie doof? „Äh, richtig…“ – „Ich glaube, wir haben einiges zu bereden.“ Komisch, er war auf einmal komplett verändert… naja, mein Zukunfts- Ich hatte mir gesagt, es gäbe jemanden, der mir Informationen beschaffen könne, ob das dieser Mann war?
    Er senkte die Stimme. „Hör zu, es gibt dunkle Kräfte, die sich dieses Phione, und womöglich noch viele andere seiner Art stehlen wollen. Daraus, dass du mit ihm reden kannst, schließe ich, dass euch etwas bestimmtes passiert ist, in einer Legende, die Phione betrifft, heißt es, dass ein Phione sich tief mit einem Trainer anfreundet, welcher ihm im besten Fall helfen kann, es zu seinem Tempel zurück zu bringen. Das kam aber in der Geschichte noch nie vor, weil es noch nie dazu kam, dass ein Phione daran gehindert wurde. Wie es gehindert werden kann, weiß ich leider nicht, aber ich hoffe für euch, dass es euch gelingt, zu diesem Tempel zu gelangen, denn erst, wenn Phione dort angekommen ist, kann es sich entwickeln. Und zwar NUR dort, damit wir uns verstehen!“ unauffällig sah er sich zu allen Seiten um, ich wurde immer verwirrter. Phione hatte mich also erwählt, um ihm zu helfen, den Tempel zu finden… aber die Sache mit dem Diebstahl musste ich hinterfragen. Warum sollte man so ein Phione stehlen? Warum nicht gleich ein Manaphy?
    „Und… warum wollen diese Kräfte Phione haben? Ich meine, seine Weiterentwicklung ist doch stärker…“ er packte mich und zog mich in einen dunklen Hauseingang. Ich war überrascht. So viel Kraft in einem so hohen Alter zu besitzen, ist eine Leistung, wie sie auf der Erde selten vorkommt... und ich muss sagen (Ohne irgendwie... arrogant wirken zu wollen), dass es nicht eben leicht ist, MICH irgendwo hinzuzerren. Von dort aus durchquerten wir ein Gewirr aus Gassen, bis hin zu einem relativ großen Hotel im Süden der Stadt. „Hey, was soll denn das…“ protestierte ich, aber das half nichts, also gab ich meine Proteste schnell auf und ging eben mit. In der Hotelhalle ließ er mich stehen und ging an die Rezeption. Der alte Mann holte dort irgendwas ab, ich sah mich um. In so einer prachtvollen Halle war ich nicht mehr gewesen, seit… ach, spielt Rolle, auf jeden Fall war ich tief beeindruckt. Richtig glänzend war das hier alles… aber was wollte er von mir? „Maria, was machen wir hier?“ fragte Phione. „Ich weiß nicht, ich glaube er hat was für mich… tut mir leid, ich will dir so gerne helfen…“ murmelte ich. „Achso!“ damit gab sich das Wasserwesen zufrieden.
    „Da… das ist der Grund, warum jemand dein Phione stehlen will. Die Tiefseeperle!“
    Ich war sprachlos. Direkt vor meinen Augen hielt der merkwürdige Informant eine Kette aus funkelnden Kristallen, an der zwei Tropfenförmige Anhängsel befestigt waren, welche blau schimmerten und aussahen, als wären sie aus Wasser selbst gemacht. Den Blick abwenden war mir unmöglich, irgendwie hatte diese Kette etwas seltsam Faszinierendes… ich streckte die Hand danach aus, er nahm die Kette nicht weg… meine Finger berührten das Schmuckstück.
    Augenblicklich wurde mein Kopf in den Nacken gerissen, ich sah nichts mehr. Nach mehrmaligem Blinzeln blickte ich mich um, sah unter mir aber nur einen endlosen Ozean, und ich flog darüber hinweg, das Hotel war verschwunden. Aus irgendeinem Grund wusste ich genau, wo ich hinwollte, aber ich konnte nicht in das kühle Nass eintauchen, das wusste ich… darum probierte ich es gar nicht erst. An einer Stelle bildete sich ein Strudel im Wasser, er wurde größer und größer, ich ärgerte mich, weil er meine schöne Wasseroberfläche ruinierte. Er wurde größer, viel größer als ich je einen Strudel gesehen hatte. Um ihn herum flohen Wasserpokémon vor seinem Sog. Das muss aufhören! Schrie es in mir, also konzentrierte ich mich darauf, den Strudel aufzulösen. Riesige Wellenberge türmten sich auf, ich schob immer mehr Wasser in den Strudel hinein, doch er verdrängte alles viel schneller wieder, als ich ihn zu schließen vermochte. Als es langsam um mich herum wieder dunkel wurde, sah ich noch die Umrisse eines riesigen Gebäudes im Wasser aufleuchten.
    Und ich stand wieder in der Hotelhalle. „Was war denn das? Wo ist das Wasser…“ keuchte ich, doch um mich herum war nur wieder die Hotelhalle zu sehen. Vor mir stand immer noch der Mann von vorhin, er sah mich ernst an. „Die Tiefseeperle. Du sollst sie haben, damit kannst du Phione helfen. Diese Vision war der Beweis, du bist die rechtmäßige Besitzerin. Sei aber auf der Hut, wie gesagt ist diese Kette das Ziel von ominösen Verbrechern, ich hatte Glück, dass ich sie damals … bergen konnte. Eigentlich ist ihr Platz im Tempel der Phione, und sie darf auf keinen Fall länger als 13 Jahre von ihrem Sockel entfernt werden." hier fragte ich mich, was genau geschehen mochte, wenn die 13 Jahre überschritten waren. Wahrscheinlich etwas ähnliches wie im Manaphytempel, was hatte Lizabeth da nochmal erzählt...das Phantom hatte die Krone des Meeres gestohlen, der ganze Tempel war... bevor ich weiter nachdenken konnte, redete er weiter. "Es ist bald soweit… ihr habt nicht viel Zeit. Außer uns beiden weiß niemand, dass sie sich nicht dort befindet. Pass gut auf sie auf! Wenn du dringend Hilfe brauchst, werde ich dich finden.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zu den Aufzügen hinüber. „Hey… warten Sie, wie heißen Sie eigentlich?“ er drehte sich noch einmal um, ein spöttisches Lächeln auf den Lippen. „Du kannst Merlin zu mir sagen.“ Und er setzte seinen Weg fort.
    Ich blieb völlig reglos stehen. Das war zu viel. Eine wunderschöne Kette, die Phione und mir helfen konnte? Wie sollte sie das machen? Welche Fähigkeiten besaß sie? Warum nannte sich der Mann Merlin? Und wo zu Geier war jetzt der Zugang zum Meer, den Phione und ich benutzen konnten?? Es gab noch so viele Fragen… aber … Maria hatte mir gesagt, den Rest würde ich herausfinden… also würde ich es wenigstens versuchen.
    Es dauerte eine Viertelstunde, bis ich das Geschäft wiedergefunden hatte, Lucia und Ash warteten vor dem Schaufenster. Ich hatte die Tiefseeperle unter mein T-Shirt geschoben, seither aber keine weiteren Visionen erhalten. Wie konnte ich ab besten herausfinden, was diese Kette vermochte?
    „Wo warst du? Ich hab mir voll die Sorgen gemacht!“ begrüßte mich die Koordinatorin. „Tut mir leid… ich hatte eine kleine Begegnung mit einem, der uns helfen will…“ – „Der Kerl mit dem Pferdeschwanz? Der hat einen merkwürdigen Modegeschmack!“ bemängelte sie. Ash schien das nichts auszumachen. „Hat es was gebracht? Ich will ja nicht drängeln, aber nachdem was Lucia mir erzählt hat seid ihr beide schon relativ lange dabei, Phione zu helfen.“ Ich spürte, wie ich rot wurde. Verdammt, er hatte recht, ich konnte bisher noch nichts ausrichten… naja, ich hatte zwei Kämpfe gewonnen und damit schon sichergestellt dass ich nicht auf dem letzten Platz landen würde… aber war das Turnier überhaupt noch von Bedeutung? Entschiedenes ja… diese Trophäe würde ich sicher brauchen… wenn es denn wirklich der Schlüssel war. „Schon, aber ich muss noch viel wissen…“ beantwortete ich seine Frage. „Habt ihr alles?“ fragte ich dann. Lucia hielt nämlich eine große Tüte in der Hand, offenbar war sie erfolgreich gewesen. „Von mir aus können wir den Rest des Tages faulenzen!“ gähnte Ash. „Pika!“ – „Oh, und gegen Essen hätte ich auch nichts.“ Fügte er hinzu. Pikachu nickte zufrieden. Interessant, Pikachu hat Hunger… „Du hast ziemlich oft Lust auf essen, oder?“ wollte ich von ihm wissen. Doch zu meiner Überraschung antwortete Lucia stattdessen. „Naja, er ist Trainer, und sein Nahrungsbedarf steigt proportional zur verlorenen Energiemenge!“
    Hä? Redete da echt Lucia? Ich war baff. So komisch drückte sie sich sonst nicht aus… ich starrte sie an. „Wow.“ – „Guck nicht so, das hab ich auswendig gelernt. Wollte nur mal sehen, wie ihr reagiert, wenn ich so rede wie Maria!“ lachte sie. Das Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. „Okay, dann gehen wir ins Pokémoncenter zurück, oder?“ wollte ich wissen, der Trainer aus Alabastia nickte lebhaft. In meinem Gehirn rastete etwas ein, ein bestimmter Gedanke wollte sich mit einer Idee zusammenfügen, doch der Geistesblitz blieb aus. Zum Verrücktwerden, so ein Gefühl… man weiß etwas, ganz tief im Unterbewusstsein, aber es kommt nicht raus… vielleicht später. „Eigentlich wollte ich noch ein wenig shoppen, aber was solls. Wenn ihr zwei so wenig Ausdauer habt…“ nach einem extrem tiefen und genauso gekünstelten Seufzer wandte sie sich in Richtung des Pokémoncenters. Ash grinste schuldbewusst. „Ich will dir deine Shoppingtour ja nicht vermiesen, wenn du unbedingt noch weiter willst, kein Problem, so schwach bin ich auch wieder nicht.“ – worauf ich die Schultern straffte. „Geht mir genau so… Lucia, du hast das Sagen…“ ich rechnete halb damit, dass sie jetzt nicht kindisch sein wollte und trotzdem ins Pokémoncenter ging, doch irgendwie ahnte ich schon, dass sie noch nicht am Ende ihres Shoppingtags war.
    Richtig geraten: sie drehte sich prompt um und strahlte uns an. „Danke! Also, da vorn ist ein wunderschönes Geschäft für…“ sie erging sich in einem kleineren Vortrag über die kommerziellen Vorzüge Ewigenaus, ich dagegen wollte kurz das Pokémon-Denkmal besuchen, für welches die Stadt so berühmt war. „Viel Spaß!“ flüsterte ich Ash zu, er sah mich erstaunt an, dann sprach ich lauter weiter: „Äh, ihr habt ohne mich sicher auch Spaß, ich sehe mir das Denkmal an… bis nachher, wir treffen uns im Pokémoncenter!“ enttäuscht war Lucia nicht besonders… lag das an mir?
    Klick. Das Gespräch auf der Bank am Meer. Das Telefon im Pokémoncenter. Die Marina-Unterwassershow. Der Kakao… alles fügte sich zusammen, die verschiedenen Teile bildeten einen relativ festen Verdacht. Nein, es lag nicht an mir… ich nahm mir vor, etwas mehr auf sowas zu achten, lächelte wieder, und drehte mich um. Aus den Augenwinkeln sah ich noch, wie Pikachu Phione zum Abschied gewunken hat, dann trat Ash neben Lucia und die beiden beredeten wohl ihr nächstes Ziel. Ich drehte mich um und…
    Stieß mit einem Jungen zusammen, der ungefähr so groß war wie ich. „Aua…“ – „Hey, pass doch auf, wo du hinrennst!“ fuhr er mich an. Huch? Ein Blick in sein Gesicht verriet mir, dass ich ihn kannte. Wie hieß er noch gleich…
    „Ach, das hätte ich wissen müssen. Erst rennst du gegen Laternen, dann gegen Menschen! Pass gefälligst auf, bevor du noch gegen ein Haus rennst oder so!“ jap. Es war Chaud. „Charmant… noch nie was von Gentleman-Verhalten gehört? Deine arme Schwester!“ gab ich zurück. Dann stutzte ich. Hatten diese Worte wirklich meinen Mund verlassen? Sowas sagte ich doch normalerweise nicht… so geistesgegenwärtige Antworten war ich nicht gewohnt, ich dachte lieber nach und hielt die Klappe…
    „Wa…?“ stotterte er. Dann warf er noch einen Blick auf Ash und Lucia und ging an mir vorbei. „Vergiss es! Wir sind fertig.“ zischte er mir zu, kurz darauf war er verschwunden, und das Mädchen mit der weißen Mütze trat neben mich. „Das war doch der, den du im Turnier besiegt hast, oder? Was wollte der von dir?“ ich erzählte ihr, was vorgefallen war, und wie ich ihn abserviert hatte. Sie legte mir die Hand auf die Schulter. „Ein bisschen mehr Selbstvertrauen hat noch keinem geschadet. Bist du sicher, dass du nicht mitkommen willst?“ – „Ja, danke… ich wollte mir diese Statue schon lange mal ansehen… bis gleich dann…“ ich sah zwar ein schlechtes Zeichen darin, mich zweimal von Lucia verabschiedet zu haben, aber als sie mir mit einem Zwinkern signalisierte, dass das für sie klarginge, wenn ich einen kleinen Alleingang unternahm, verschwand das dunkle Gefühl. Die Statue stand auf dem Platz, auf welchem die Marina-Gruppe ihr Zelt vor einigen Tagen aufgebaut hatte, also würde ich dorthin zurückkehren. Nach ungefähr 130 Metern fiel mir etwas ein. Als Chaud mich angerempelt hatte, war der Bereich zwischen Hals und Brust wärmer geworden, ich dachte erst, ich würde mich schämen oder so, aber dann wären auch meine Wangen betroffen gewesen… und wie es der Zufall so wollte, hing die Tiefseeperle genau an dieser Stelle. Hatte sie dafür gesorgt, dass ich vorübergehend mehr Selbstbewusstsein bekam? Oder war das jetzt ein anhaltender Effekt? Aber Selbstbewusstsein allein würde mir nicht helfen, Phione ins Meer zu bringen, also hatte ich das wahre Geheimnis der Kette noch immer nicht entdeckt… schade…
    Ich bog um die letzte Hausecke, dann kam der Denkmalplatz in Sicht. Er wurde von langen Baumreihen gesäumt, die in zwei eckigen Klammern um den Platz herum gewachsen waren, direkt vor ihnen standen in regelmäßigen Abständen Bänke, manche waren besetzt, andere nicht. Ein Mädchen saß auf der Bank auf der Nordseite, sie las ein Buch, drei Bänke weiter hatte sich eine Mutter mit ihrem Kind hingesetzt. Die Sonne schien vom Himmel, mich durchzuckte der Gedanke, was für ein schöner Tag das doch heute wieder sei. Seit ich Lucia getroffen hatte… war irgendwie kein Regen gefallen.
    Ich sah nach oben. Blauer Himmel… war das normal? Wo ich so darüber nachdachte, hatte es wirklich nicht mehr geregnet seit wir zusammen unterwegs waren… oder hatte ich das jetzt vergessen? Wahrscheinlich war das sowieso unwichtig… Sonne im März, nein das war nichts Ungewöhnliches…
    Zielstrebig ging ich auf die rechte Statue eines Pokémon zu, es war aus einem rosafarbenen Stein gehauen und stand auf zwei Beinen, in seinen Schultern hatte der Künstler je eine große Perle eingearbeitet. Auf dem Sockel konnte ich eine Inschrift lesen… „Die Geburt von Palkia, dem Schöpfer der Paralleldimension…Risse im Raum…“ nachdenklich strich ich mit der Hand über die vor Ewigkeiten eingravierten Worte. Risse im Raum… war es möglich, dass…
    „Hey!“ ich schreckte auf, drehte mich um. Und sah nichts. „Hey!“ oh, der kleine Junge. Er war wohl von der Bank aufgestanden. „Ähm… was ist denn?“ mit Kindern kann ich nicht sonderlich gut umgehen, das war schon immer so, und ob sich das ändert… weiß ich nicht. Okay, ich bin selbst noch jung, aber dieser kleine Junge war bestimmt erst 7 oder so. Was konnte er wohl von mir wollen?
    „Was ist das da auf deinem Kopf?“ ich entspannte mich. Er hatte wohl noch nie ein Phione gesehen:
    „Das ist mein Phione, ein Wasserpokémon. Kennst du eigentlich schon viele Pokémon?“ er sah zu seiner Mutter, welche uns beobachtete. „Achso. Nein, ich kenne wenige, meine Mama sagt, es gibt viel viel mehr da draußen!“ – „Es gibt wahrscheinlich hunderte… aber ich habe auch noch nicht besonders viele gesehen, man erzählt sich auch von legendären Pokémon wie das da auf der Statue...“ Spiel deine Rolle, Maria! „…Davon würde ich wirklich gern einige zu Gesicht bekommen…“ – „Meine Mama hat ein Eneco, das ist super süß!“ ich hockte mich hin, um ihn besser ansehen zu können. Dann senkte ich die Stimme. Ich weiß wirklich nicht wieso, aber irgendwie mochte ich den kleinen, er sollte mein Geheimnis erfahren. Seine Mutter würde ihm sowieso nicht glauben. „Ich kann mit Phione reden, weißt du?“ worauf er große Augen machte. „In echt? Mama sagt, Pokémon verstehen nur, wenn man ihnen sagt, welche Attacken sie einsetzen sollen!“ ich blickte nach oben, Phione schien etwas verwirrt zu sein. „Maria, warum sagst du ihm das?“ wollte es wissen. „Naja, das klingt doch völlig verrückt, niemand kann mit Pokémon reden, seine Mutter glaubt bestimmt nicht an sowas.“ Dem Jungen klappte der Mund auf. „Wow! Das will ich auch, wie geht das? Voll irre!“ aufgrund seiner Überschwänglichkeit musste ich lächeln. „Ach, das ist eine lange Geschichte…“ – „Tommy, wir müssen los! Beeil dich!“ schallte auf einmal die Stimme der Mutter hinüber. Er sah bedauernd zurück. „Manno, dein Phione ist so cool… oh, du auch, ich will eigentlich noch gar nicht weg, aber Mama ruft, hast du ja gehört. Tschüss!“ und er rannte quer über den Platz, um den Friseurtermin nicht zu verpassen.
    Friseurtermin? Woher wollte ich denn das wissen? Intuition? Naja, egal… nach dieser kleinen Episode besah ich mir noch einmal die Statue. Das war also Palkia… rosafarbener Stein, rosa leuchtende Augen… hm.
    Wenn es wirklich Palkia dafür verantwortlich ist, dass Phione und ich nicht mehr ins Wasser konnten, was gab es, was ich dagegen unternehmen konnte?? Das Wesen wird in Sinnoh als Gottheit verehrt… und ich bin nur … naja, sagen wir so, ich kann es unmöglich mit dem Pokémon aufnehmen, welches den Raum geschaffen hat. Daran konnte auch die Tiefseeperle nichts ändern, oder? Vielleicht war diese… Ruine oder was auch immer uns den Zugang zum Meer verschaffen sollte, eine Art Schutzschild gegen Palkias Kräfte? Das würde ich sicher demnächst herausfinden. Zuerst jedoch musste ich wissen, wo genau dieses Ding liegt…
    Hier hatte ich nichts Handfestes herausgefunden… langsam ging ich zu der Bank, auf der Tommy und seine Mutter gesessen hatten, und nahm nun selber Platz. Ash und Lucia würden sicher noch Zeit zu zweit verbringen wollen… naja, meines Verdachts nach zumindest Lucia. Der Trainer hingegen konnte nur ans kämpfen denken, ich hatte so das Gefühl dass sein Pikachu wesentlich reifer war als er selbst… obwohl das auch täuschen konnte.
    Ich schlug die Beine übereinander und lehnte mich zurück, die Sonne schien mir direkt aufs Gesicht. Eigentlich konnte ich stundenlang so sitzenbleiben, die Zeit hatte ich ja. Nach einigen Sekunden zog ich wieder die Flasche aus meinem Rucksack, heute hatte ich ihn mitgenommen, nur um sicherzugehen. Sprite für mich, Wasser für Phione… „Still oder Sprudel?“ fragte ich meinen kleinen Begleiter, als ich zwei Wasserflaschen im Rucksack entdeckte. „Hm, Sprudel!“ kam die Antwort relativ schnell zurück, also ließ ich das stille Wasser da, wo es war. „Danke! Bleiben wir länger hier?“ – „Hm… ja, ich hab leider nichts herausgefunden, nur eine Vermutung gemacht… weißt du zufällig, was genau diese Kette hier draufhat? Ich meine, du kommst da her, wo sie herkommt…“ in mir keimte Hoffnung auf. Das war es! Phione MUSSTE wissen, was es mit der Perle auf sich hatte. Warum war ich nicht früher darauf gekommen?? Ich hatte echt irgendwie eine Denkblockade heute… „Also, als ich geschlüpft bin, war die Tiefseeperle schon weg!“ meine Hoffnung schwand. Stimmt, so alt war Phione nicht…
    „Ihr habt nicht viel Zeit…“ die Worte Merlins schwirrten mir durch den Kopf. Dumm! Er hatte vergessen, mir zu sagen, wann genau er die Perle an sich gebracht hatte. Wie viel Zeit hatte ich wirklich?
    „Aber ich weiß, dass diese Perle zum Teil aus Wasser besteht, welches von der Surf-Attacke von Manaphy stammt, sieh mal genau hin! Ich bin sicher, dass da irgendwelche Supermanaphykräfte drin schlummern!“ amüsiert zog ich das Schmuckstück aus meinem T-Shirt. Die beiden Tropfenförmigen Anhängsel… Phione hatte recht, das sah wirklich teilweise aus wie pures Wasser. An der Diamantkette hingen wie schon beschrieben zwei tropfenförmige Dinger dran, das eine war mit der Spitze direkt an der Kette befestigt, das andere hing spiegelverkehrt an seinem Zwilling untern dran. Beide Tropfen schimmerten im Sonnenlicht. Wie im Hotel bewegten sich meine Finger quasi von allein, mein Zeigefinger tauchte ein Stück in den oberen Tropfen ein…
    Ich wartete. Keine neue Vision, dafür spürte ich ein leichtes Ziehen im Nacken. „Hm, weiter kann man den Finger nicht reindrücken… das fühlt sich an wie … ein Wassergebläse, im Schwimmbad gibt’s doch ab und zu so kleine Düsen am Beckenrand, wo warmes Wasser raus geblasen wird, das hier fühlt sich genauso an…“ bemerkte ich. Phione machte ein erschrockenes Geräusch, es hatte sich auf meinem Kopf umgedreht. „Maria! Dein Hals!“ irgendetwas an seiner Stimme machte mir Angst, ich tastete an meinem Nacken herum. „Was denn? Was ist da??“ fragte ich, ich wurde immer panischer. Wieso antwortete das Wasserpokémon nicht sofort? Verdammt…
    „Die Diamanten sind …“ mehr brauchte Phione nicht zu sagen, ich hatte ertastet, was nicht stimmte. Gleichzeitig fand ich die Ursache für das ziehende Gefühl eben, 3 der Diamanten der Tiefseeperle hatten sich irgendwie mit meiner Haut verbunden, ich konnte die Kette nicht mehr abnehmen. „Was soll denn das??“ wollte ich wissen, die Panik ließ aber nach. Damit konnte ich leben… nur wollte sich mir nicht erschließen, warum die Tiefseeperle nicht wollte, dass ich sie abnahm. „Naja… damit muss ich wohl klarkommen…“ überlegte ich, Phione drehte sich erneut um, es hatte nun wieder das Denkmal im Blickfeld.
    „We were both young when i first saw you…“ das Lied kam mir spontan in den Sinn… neuerdings hatte ich es echt mit der Musik… gedankenverloren strich ich über die Juwelen, die meinen Hals so schnell wohl nicht verlassen würden, und sah in den Himmel. Bestimmt würde die Kette sich abnehmen lassen, sobald ich den Tempel gefunden hatte… mit der Hilfe von Ash, Lucia und Rocko dürfte das kein Problem sein…
    Rocko. Wie lange war es her, dass wir die Telefonlawine gestartet hatten? Einige Tage… er sollte längst wissen, wo wir zu finden waren. Auch in dem Fall war Abwarten alles, was ich tun konnte. Ich weiß im Nachhinein nicht, wie lange ich dort gesessen hatte, aber bestimmt nicht länger als eine Viertelstunde, eine Bewegung im Augenwinkel ließ mich wieder auf den Boden sehen. Das Mädchen mit dem Buch hatte sich erhoben, die Beine ausgestreckt und sich umgesehen… konnte mir ja egal sein, nur irgendwie kam sie mir bekannt vor. Sie war relativ groß, hatte dunkles, langes Haar und ein gebräuntes Gesicht, das Buch lag auf ihrem Schoß. Ich konnte mich irren. Vielleicht war sie es nicht. Vielleicht aber doch.
    Schnell stand ich auf, warf die leere Wasserflasche von Phione in den Mülleimer, der einige Meter weiter stand, und machte mich auf den Rückweg. Kurz bevor ich den Denkmalsplatz verließ, sah sie mich, ich achtete genau auf die Reaktion. Sie stand auf. Das reichte mir, total sicher war ich zwar immer noch nicht, aber Risiken ging ich heute lieber nicht ein. Die Tiefseeperle schob ich wieder unter mein T-Shirt, zupfte es hinten ein wenig zurecht, damit niemand auf dumme Gedanken kam, und beschleunigte meinen Schritt. Wenn ich sie noch einmal treffen würde, könnten wir reden, heute war mir nicht danach, alte Erinnerungen aufzufrischen.
    Nachdem ich Palkias Statue nicht mehr sehen konnte, ging ich wieder langsamer. Vielleicht hatte ich überreagiert? Ein wenig… was sollte es, zurückgehen konnte ich jetzt nicht mehr. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und grübelte so vor mich hin. Nur im Unterbewusstsein wusste ich noch, wo ich hinwollte, und so leitete es mich zum Pokémoncenter. War ja möglich, dass die andern beiden auch schon da waren.
    Die Schiebetüren glitten auf, und das mechanische Geräusch riss mich aus meinen Träumereien. Zwei Jungen kamen mir entgegen, der eine war blond, der linke hatte braunes Haar. Die beiden sahen mich, ich bemerkte, dass der braunhaarige kurz meine Beine musterte, ich setzte eine möglichst herablassende Miene auf. Normalerweise hätte ich den Blick gesenkt, doch heute war ich der Ansicht, ich sollte der Welt mal meine Augen zeigen. Also sah ich den Typ an und runzelte die Stirn. „Oh, du willst sicher durch!“ er war offenbar etwas unsicher, das konnte man doch sicher irgendwie ausnutzen? Kurz durchzuckte mich der Gedanke, wie das wohl aussehen müsste, wenn da so eine Braunhaarige rumsteht und die Arme verschränkt, dazu noch ein spöttisches Lächeln aufsetzt. Sicher nicht schlecht, also setzte ich meine Vorstellung in die Tat um. „Ach, wollte ich das?“ der blonde sagte nichts dazu, schob aber seinen Freund, der nach Worten rang, durch die Tür. Ich machte ein wenig Platz und sah den beiden noch ein wenig hinterher. Kurz darauf hätte ich die beiden vergessen, wenn der blonde nicht noch einmal zurückgeblickt hätte. Meerblaue Augen.
    Dann ging die Tür wieder zu, Phione atmete hörbar aus. „Das ist die Kette!“ flüsterte es. Ich sah nach oben. „Die Tiefseeperle? Hm… ja, ich glaube, du hast recht… sie verändert den Träger oder die Trägerin, nicht?“ – „Ich glaub auch, wahrscheinlich sollst du den Glauben an dich nicht verlieren!“ logische Erklärung… eine Ablenkung erfolgte in Form von Schwester Joy, sie kam auf mich zu und sah dabei auf eine Mappe in ihren Armen. „Maria?“ fragte sie. „Äh, das bin ich, ja…“ offenbar hatte sie mein Bild in ihrem Klemmbrett da, aber wie konnte ich ihr denn behilflich sein? „Komm mit, da ist ein Anruf für dich.“ Sie führte mich in den Telefonbereich des Centers, ich betrat, wie mir geheißen wurde, Kabine 13, und nahm den Hörer ab. Der Bildschirm wurde hell, und Professor Eibes Gesicht erschien darauf. „Hm.“ Er räusperte sich. „Ah, ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass ich vielleicht zum falschen Zeitpunkt anrufe. Also, dein Turtok ist wieder da, du hast mir damals gesagt, dass du benachrichtigt werden willst, sobald das Mädchen, was Turtok ausgeliehen hat, es zurückbringt. Willst du es sofort haben?“ – ah. Perfekt. Endlich hatte Turtok seine Aufgabe erledigt… nur … „Moment, ich prüfe eben was, Professor…“ und ich nahm meine Pokébälle aus der Tasche. Wadribie, Galagladi, Plinfa, Bollterus, der rote Ball, und Phione… „Ähm, Sie haben doch nichts dagegen, wenn sie stattdessen mein Wadribie beaufsichtigen?“ wollte ich wissen.
    Er schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht. Aber ich habe eine Idee, die dir vielleicht zuspricht. Ich weiß, dass Lucia eine Freundin namens Angie hat, und die Eltern von ihr haben eine Pokémon-Pension. Wenn du willst, schicke ich Wadribie dorthin. Oder besser, ich nehme es mit, denn meine Planungen in den nächsten Wochen führen mich zufällig an dieser Pension vorbei.“ Ich fragte nicht nach, woher er wusste, dass Lucia bei mir war, sondern nickte und bedankte mich. „Ich schicke Turtok in das Pokémoncenter, in welchem du dich momentan befindest. Es sollte in wenigen Sekunden da sein. Pass auf dich auf, Maria. Wir sehen uns.“ – „Vielen Dank… und bis bald…“ ich hängte auf und lief zum Transfergerät. Lichtblitze zuckten darin umher, ein rot-weißer Ball nahm Gestalt an. Im Austausch legte ich den Ball mit Wadribie hinein, und sah zu, wie er verschwand. Wadribie kannte mich noch nicht besonders gut, darum würde es sicher keine Probleme damit haben, dieser Angie Gesellschaft zu leisten…
    Dann nahm ich den anderen Ball in die Hand. „Willkommen zurück, Panzerschrank…“ flüsterte ich. Ich weiß, liebes Tagebuch, Panzerschrank ist ein etwas … roher Name für ein Pokémon, doch als ich es fing war ich noch viel jünger und hatte nur seinen harten Panzer im Kopf, als ich an den Spitznamen dachte.
    Der Ball fühlte sich kühl an, ich wusste allerdings auch, wie kalt Panzerschrank im Kampf gewesen war. Zu gerne würde ich wissen, was er wohl alles erlebt haben mochte… wie lange hatte ich ihn jetzt nicht gesehen? Bestimmt schon mehrere Jahre… Plinfa war zwar mein Partner, seit ich damals in Sinnoh begonnen hatte, doch Schiggy hatte ich schon etwas früher bekommen, zum Geburtstag… meine Eltern hatten mir eingeschärft, nicht mit ihm zu kämpfen, weil ich noch zu jung war, um Trainerin zu sein. Bestimmt stand ich 5 Minuten herum, in Erinnerungen und Gedanken verloren, dann trat ich wieder in die Eingangshalle des Pokémoncenters. Mir fielen zum ersten Mal zwei hübsche Zierpflanzen auf, welche zu den Seiten der Tür aufgestellt waren. Naja…
    „Huhu, wir sind wieder da!“ eine über beide Ohren strahlende Lucia kam zur Tür herein, sie hielt 2 kleine Taschen in den Händen. So viel wie ich dachte, hatte sie wohl doch nicht eingekauft… aber sie schien bester Laune zu ein. Woran konnte das nur liegen…
    „Ja… wir… sind… wieder… da…“ das keuchende Wesen, welches sich mit je einer Tasche links, rechts, und auf dem Rücken zur Tür hereinschleppte, war Ash, offenbar kannte er sich in Sachen Gentleman besser aus als Lucia… ich musste lachen. „Was ist denn mit dir passiert??“ fragte ich ihn. Er funkelte mich an. „Ich versteh euch nicht, wie kann man nur so viel Zeugs brauchen… ich brauch ein Paar Schuhe, das hält ewig… ein Arenakampf ist nichts dagegen!“ nun ging es nicht mehr. Die Koordinatorin und ich brachen in hemmungsloses Gelächter aus. Nicht weil wir Ash auslachen wollten, sondern weil dieses Klagen so gar nicht zu ihm passte und das einfach nur urkomisch aussah. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, ging ich zu ihm und nahm ihm die Tasche vom Rücken. „So, viel besser.“ Fand ich. Schwer war die auch eigentlich nicht… ich bewegte den Arm ein wenig, um die Tasche bequem unterzubringen. „Passt!“
    Phione war wieder eingeschlafen, schade… der Anblick war doch zu komisch gewesen… flüsternd wollte ich von Lucia wissen, wie es ihnen denn gefallen habe. „Wieso flüsterst du denn?“ sie sah mich an. „Äh…“ – „Spielt doch keine Rolle! Also, wir waren…“ es folgte eine Aufzählung der Orte aus ihrem kleinen Vortrag von vorhin. Ich hatte sie alle noch im Kopf, darum unterbrach ich sie. „Ach, ich dachte ihr macht…“ – „Ja? Was denn?“ – „…was anderes.“ endete ich etwas lahm. „Nö, Shopping muss halt ab und zu sein!“ und sie lächelte wieder. Okay… insgeheim wettete ich, dass sie nicht halb so viel Platz benötigt hätte, viel von den Sachen in den Taschen war sicher sehr klein oder so, aber dafür bestimmt ziemlich … auf Schutz in Form von Verpackungen angewiesen. Ein Armband zum Beispiel, sowas ist immer gut eingepackt, und die Verpackung beträgt dann 400% der Masse seines Inhalts, aber ich will nicht mit Details langweilen.
    Als wir mit Ash in unserem Zimmer saßen, beredeten wir kurz die bisherigen Infos, ich verschwieg allerdings, dass sich die Kette mit meiner Haut verbunden hatte. Warum, weiß ich im Nachhinein nicht, ich wollte die beiden wahrscheinlich nicht beunruhigen. „Ich glaube, nach meinem Kampf morgen werde ich mal an die Küste gehen… ich weiß, ich kann unmöglich die gesamte Wasserlinie absuchen, aber irgendwas muss ich doch tun?“ fast flehentlich blickte ich das blauhaarige Mädchen an. Sag, dass die Idee gut ist… oder zumindest nicht schlecht… dachte ich so bei mir. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ja, tu das… aber suche diesen Merlin da wieder, er muss doch wissen, wo dieses Relikt ist?“ Ash unterbrach sie. „Relikt? Wonach suchen wir denn da genau?“ – „Maria und Phione können nur noch an bestimmten Orten ins Meer, das hat ihr doch die Zukunfts-Maria gesagt. Und in Sinnoh gibt es offenbar nur einen davon, eine Art Ruine oder so, an der Küste!“ klärte Lucia ihn auf. Dann sah sie mich nachdenklich an. „Alles in Ordnung, Lucia?“ fragte ich. Irgendwie … hm.
    „Ich wollte dich schon länger was fragen, etwas Persönliches.“ – „Okay, raus damit…“ forderte ich sie auf. „Du bist doch ein Mensch, oder?“ ich fiel aus allen Wolken. Wie kam sie denn auf die Frage? Das hatte mich schon ewig … spielt keine Rolle, ich sah sie an. Hastig sprach sie weiter. „Nein, ich will dich nicht beleidigen, aber du … wie soll ich sagen, du bist so schnell wie mein Pachirisu, springst über Typen wie Pay rüber, hörst besser als alle anderen, die ich kenne, und von deinen Reflexen will ich gar nicht erst…“ hier fiel ich ihr ins Wort. „Keine Sorge, ich bin nicht beleidigt… ich hätte wissen müssen, dass das nach einer Weile auffällt. Ich weiß zwar nicht, was ich deiner Meinung nach sonst sein soll, aber…“ ich legte eine Hand auf die Brust. „Mein Herz schlägt. Ich lebe, spreche, höre, und so weiter. Hm, alles, was du aufgezählt hast… hat mit Training zu tun… ich habe eine Zeit lang in meinem Leben viel Sport gemacht, sagen wir mal so… naja, und wie man ja leicht sieht, sind meine Beine länger als sie sein sollten, darum bin ich so schnell. Das mit den Reflexen kommt auch vom Sport… reicht dir das als Erklärung?“ fragte ich sie. Daraufhin nickte sie mir – nun wieder fröhlich- zu. „Ach so, und ich hab schon gedacht!“ Woran sie gedacht hatte, hätte ich erfragen können, doch ich schwieg. Wir saßen gemütlich beieinander, redeten, lachten, (ja, sogar ich, ha ha) und ließen die Zeit verstreichen. Die Sonne wurde langsam rosa, ich wusste, es war Abend geworden. Ich langweile dich mal nicht mit dem Abendessen, aber danach trafen wir uns erneut im „Mädchenzimmer“.
    „Ash?“ – „Ja?“ ich sprach ihn an, als das Gespräch ein wenig versickert war, denn etwas, was Lucia mir mal erzählt hat, geisterte mir durch den Kopf. „Du warst doch in der Kampfzone, oder? Was genau muss ich tun, um teilzunehmen?“ der Trainer zog sich sein Cappi etwas tiefer in die Stirn und dachte nach. Hm, ein Agent hat mich zufällig angesprochen, da war ich gerade in Vertania City… nach meiner Hoenn-Reise. Vor der Arena haben wir uns getroffen, er hat mir davon erzählt… danach bin ich zuerst zur Kampffabrik gereist, ja, ich glaube, so war das!“ er sah mich an. „Ich weiß zwar nicht, ob man mit der Kampffabrik anfangen muss, aber du brauchst die 6 Symbole der Kampffabrik, von der Kampfipitis, des Kampfpalasts und so weiter, erst dann erfährst du den Aufenthaltsort der Kampfpyramide. Das ist so ein riesiges fliegendes Gerät, sie kann überall sein.“ – „Okay, danke…“ über den Pyramidenleiter hatte ich schon einiges gehört. Er soll angeblich die drei legendären Golems benutzen, die man in der Hoenn-Region gefunden hat… würde sicherlich eine interessante Erfahrung werden. Oh Mann, ich klinge schon fast wie dieser Conway… Nach weiteren Minuten legte ich mich ins Bett, der Tag hatte es nicht so in sich gehabt wie die Tage davor… ausruhen musste man sich allerdings trotzdem noch. „Ich glaub, ich schlaf gleich ein… ich hab so das Gefühl dass morgen irgendwas passiert…“ gab ich zu, Lucia nickte. „Okay, dann gute Nacht, euch allen!“ sagte sie, Ash jedoch dachte wohl gerade ans Abendessen, und Wadribies Fehlen war ihm anscheinend aufgefallen. „Maria, wo ist denn Wadribie?“ wollte er wissen. „Ach du Schreck! Das hab ich ja gar nicht gemerkt, entschuldige!“ die Koordinatorin war sichtlich betroffen. „Ja, wo ist es denn?“ ich lächelte. „Bei einer Freundin von euch… ich aber habe ein Pokémon erhalten, was für heute schon satt war, seit Ewigkeiten hab ich es nicht gesehen. Ich hoffe, er erkennt mich…“ – wie aus einem Mund riefen die zwei: „Ja, welches denn??“
    „Los, Panzerschrank!“


    Fehler, Beschwerden, Anregungen, Verbesserungen... alles bitte posten, ich würde mich freuen... was korrigiert werden muss, wird korrigiert...
    mfg
    DoD

  • Hey, frohes neues Jahr!
    Ach, ein neues Kapitel!
    Dann fange ich also gleich mal an: Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass der Anfang irgendwie... nunja, nicht komisch aber anders geschrieben ist, als sonst. Ist das nur meine Imagination, oder stimmt das??


    Zitat

    er packte mich und zog mich in einen dunklen Hauseingang

    Na, dann ist seine Frisur wohl nicht das einzig jung gebliebene an ihm :)


    Zitat

    Eigentlich ist ihr Platz im Tempel der Phione, und sie darf auf keinen Fall länger als 13 Jahre von ihrem Sockel entfernt werden.

    Warum, was passiert denn sonst? Hat die Diebstahls-Sicherung evtl 'ne leichte Verzögerung oder so??


    Zitat

    „Du kannst Merlin zu mir sagen.“

    Toll, ein Zauberer! Vielleicht findet Maria ja ein magisches Schwert und kann die unsichtbare Barriere zum Meer zerschlagen!


    Zitat

    Seit ich Lucia getroffen hatte… war irgendwie kein Regen gefallen.

    Das wiederum kann drei Gründe haben:
    1.) Lucia ist einfach ein kleiner Hosentaschen-Sonnenschein und hält die Wolken fern.
    2.) Es hat irgendetwas mit Phione zu tun, was weiß ich jetzt noch nicht!
    3.) Auch die Regenwolken haben gerade Urlaub...


    Zitat

    „We were both young when i first saw you…“

    Und ein weiteres Lied für meine Favo-Liste! :thumbup:


    Zitat

    „Los, Panzerschrank!“

    Und auf ein mal war es im Zimmer ganz-doll-viel enger als zuvor. Woran mochte das wohl liegen??



    Also!
    Ich habe mich (wie immer) sehr über das neue Chapter gefreut, und es auch gleich zwei mal gelesen, weil ich, als ich das erste mal mit meiner Antwort fertig war, auf den Link vom Lied geklickt habe. (Ich dachte, es öffnet sich ein neuer Tab ;( ) und meine Antwort war weg :patsch:
    Naja, so habe ich den Text zumindest noch ein mal übergründlich studiert :)


    Rechtschreibfehler habe ich eigentlich so weit Keine gefunden, außer bei

    Zitat

    Kampfipitis

    Also meines Wissens nach, schreibt man das mit "v" anstatt "f".


    See ya
    WellJustMe


    P.S.
    Klar, die Hosentaschen-Sonnenschein-Formulierung kannst du gern übernehmen :)

  • Äh... ja, hast recht, ich hab irgendwie anders formuliert als sonst. Aber das ist auch schwer, für jedes kapitel einen neuen introsatz im tagebuch zu schreiben :P ich glaube, ich führ das mal immer ein bisschen mehr aus, diese sätze gefallen mir eh nicht immer.
    was den informanten da betrifft, in sachen charaktergebung habe ich mich von einem buch inspirieren lassen :D die figur, von der ich ein wenig was übernommen habe, tut zwar gerne so, als wäre sie alt und gebrechlich, doch eher ist das genaue gegenteil der fall. naja war ne fixe idee von mir...
    das mit den 13 jahren habe ich mir im kopf erklärt, und wohl vergessen es aufzuschreiben :o wird editiert^^
    das mit dem hosentaschen-sonnenschein werd ich mir merken... find ich witzig:D vielleicht besprechen die drei dieses wetterphänomen im nächsten kapitel... mit ähnlichen fomulierungen ? natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast...
    zu guter letzt: der panzerschrank. wer den ersten kinofilm gesehen hat, weiß, dass es den wirklich gibt, nur wird nie erklärt, woher das mädchen ihn hat. darum dachte ich mir, hey, gehört der eben eigentlich meiner protagonistin... gute idee oder nicht, es kam mir halt in den kopf...
    auf jeden fall danke für den kommentar, ich fänds gut wenn alle ihren senf dazu geben...
    mfg
    DoD