Cliquenbildung in der Schule - Die Sportler, die beliebten Kids und die Loser.

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  • Zum Thema mobbing muss ich sagen, dass es meiner Erfahrung nach am schlimmsten zwischen der 4ten und 8ten Klasse ist.
    In den höheren Klassen werden die Leute dann irgendwann auch mal reifer ^^

    Dem kann ich absolut zustimmen. Klar gab's in der Grundschule "Sticheleien", aber wirklich gemobbt wurde in meiner Schulzeit ebenfalls nur in diesem Zeitraum. Ab der 9. Klasse war das absolut kein Thema mehr. Klar hat man mit einigen nicht viel zu tun und den ein oder anderen kann man auch nicht sonderlich leiden, aber zu offenen Konflikten kam es nie. Ab der 9. konnte man aber auch recht gut die "Gruppenbildung" beobachten.


    Allerdings waren die Gruppen nicht sonderlich strikt aufgeteilt bzw. gab es nie eine Rangordnung oder solchen Mist. Man hatte halt einfach mehr mit den Leuten zu tun, mit denen man was anfangen konnte, ist doch eigentlich normal so. Aber gut, versuchen wir trotzdem mal, die Gruppen zuzuteilen. Ich fange einfach mal mit der 9. an, komplett neu zusammengewürfelte Klasse, die meisten kannten sich untereinander nicht. Bei den Jungs haben sich zwei Gruppen gebildet. Die, die über's Zocken und feiern geredet haben, und die, die nur über's Zocken geredet haben. (^:


    Bei den Mädchen... joa. Gab eigentlich auch von beginn an zwei Gruppen. Die erste ist die.. ich sag mal "typische Mädchen"-Gruppe. Geht um's shoppen, feiern, Make-Up, die Charts, etcpp., also größtenteils Themen, mit denen ich nichts anfangen kann. Die zweite Gruppe bestand immer aus ca. 5 Leuten, zu denen ich auch gehöre. Ist halt einfach... die Mädchengruppe ohne Themen über die man als Klischeegirl redet?_?


    Zwischen der 9. und der 12. haben viele Leute die Schule verlassen und neue Leute kamen dazu, an den Gruppen hat sich aber nicht viel geändert. Die Zocker sind quasi ausgestorben, dafür kamen dann die Kiffer. Mittlerweile gehör ich eigentlich sowohl zur zweiten Mädchengruppe, als auch zu den Kiffern. Joa


    Hasse es eigentlich, die Gruppen zu benennen. Sind halt alles nur Menschen, und die Menschen innerhalb der Gruppen sind teils von Grund auf verschieden. Sie unterscheiden sich eigentlich nur durch Humor und Gesprächsthemen, und eine strenge Abgrenzung bzw. Rangordnung gibt's wie gesagt auch nicht.

  • Ich habe nach der Realschule auf das Gymnasium gewechselt und kann einen ERHEBLICHEN Unterschied bezüglich der Cliquenbildung feststellen. Hier ist es so, dass sogar mein Kollege der auf der Realschule relativ ausgegrenzt wurde, bei fast allen willkommen ist. Hier auf dem Gymnasium hängt jeder mit jedem rum, abgesehen von Leuten, die sich selbst von den meisten Anderen abgrenzen.
    Aber mich hat es überrascht, wie offen wir Neuen hier aufgenommen wurden.
    Auf der Realschule wurden die meisten Neuen wie Aliens behandelt, für die ersten Wochen. In neue Kreise vorzudringen schien den meisten schwer zu fallen, weil die einfach kaum beachtet wurden. Abgesehen von dieser "der Neue"-Thematik ist aber dort zu beobachten gewesen, dass es feststehende Cliquen gab- die sich teilweise mit offenem Hass gegenüber standen. Typisches Gangverhalten war dort an der Tagesordnung, und ich komme aus einer Stadt mit 32k Einwohnern...

  • Ich denke, dass im Startpost das Kastensystem welches es zB in Indien oder Sri Lanka gibt, mit der "Mittelschicht" etc verwechselt wird, oder zumindest eine Unterteilung verschiedener Gruppen. Die Gruppen die du beschreibst, gibt es so und in der Insensität doch nur im (amerikanischen) Fernsehen. Ich habe hier noch nie eine Gruppe gesehen, die nur zusammen sind, weil sie Schach spielen, oder eben solche Klischees aus dem amerikanischen Slapstick-Fernsehen.
    Ich denke, dass es verschiedene Gruppen gibt, aber das muss primär nicht mit den Hobbys oder dem Umfeld der Person zu tun haben, und man kann/soll zwischen dem schulischen/beruflichen und dem privaten Umfeld unterscheiden. In dem schulischen Umfeld gibt es wahrscheinlich immer Leute die beliebter und unbeliebter sind, ich denke allerdings, dass das bei jeder Klasse/Schule an verschiedenen Faktoren gemessen wird, und es nicht in jeder Klasse ein Mobbingopfer/Aussenseiter oder eine Nerd-Gruppe gibt, nur weil die Person Intelligenz besitzt. Im privaten Umfeld kann man noch zwischen Freundeskreis oder Familie unterscheiden. Deswegen denke ich auch, dass jeder mehr oder weniger bewusst in einer sozialen Gruppe steckt, ob er/sie das jetzt will oder nicht.



    Würdet ihr euch selbst zu einer solchen Clique dazurechenen?
    Wie schon gesagt, denke ich, dass jede Person einer Gruppe beigehört, oder das sollte. Das beginnt doch nur schon im privaten Umfeld, wo ich den Freundeskreis, die Familie habe, was sich dann noch weiter unterteilt. Da gäbe es zB Freunde aus dem Sport, Freunde aus der Musik oder Freunde die ich in der Stadt oder übers Internet kennengelernt habe. Ich denke, dass man die Leute aber eben nicht nur in eine Gruppe stecken kann, und jede Person individuell ist. Da gehören grosse, dicke, intelligente, Ausländer, Streber, und auch Blutsverwandte dazu.


    Und im Bezug auf Coolness und Angesagtsein: Was ist in eurer Stufe wichtig um anerkannt zu werden?
    Ich denke nicht, dass man das auf das ganze Schulhaus bzw die Uni oder die Arbeitsstelle festlegen kann, und auch eine Stufe ist zu viel. Wenn, dann kann ich von meiner Klasse reden, bei den anderen wird es andere Kriterien geben.
    Unsere Klasse ist ziemlich sozial, was jetzt nicht einfach ich entscheide, sondern auch von den Lehrern, dem Schulleiter und dem Schulinspektor gesagt wurde, weil es bei uns jetzt noch nie ein Mobbingopfer gab, bzw die Mobbingopfer immer zu uns in die Klasse kamen und nachher gut integriert wurden, aber darum geht es ja nicht.
    Wir hatten trotzdem ein Mädchen, welches die Klasse irgendwie respräsentiert hat, und den Ton gewissermassen angegeben hat, was eventuell auch unbewusst passierte. Wenn ich das Mädchen beschreiben sollte: Sie war gross, schlank, blond, hatte schönes gepflegtes Haar/Haut bzw ein allgemein reines Aussehen. Vom Charakter, Auftreten und Verhalten her war sie eben selbstbewusst, sie hatte keine Angst vor der Klasse zu reden, und hatte irgendwie alles, was man brauchte im "In" zu sein, ohne, dass das bewusst von jemandem aufgenommen wurde.
    Ich denke, dass man bei uns keine Markenklamotten, ein iPhone oder 500 Euro Taschengeld braucht um zu den coolen zu gehören, sondern viel eher sollte man: Schlau, sozial bzw loyal, selbstbewusst und nett sein. Wir haben nämlich zB auch ein Mädchen in der Klasse, welches ziemlich scheu bzw ängstlich rüberkommt (nach 3 Jahren), und ihre Meinung nie repräsentiert bzw nie zu irgendetwas irgendwas zu sagen, die nie im Unterricht mitmacht oder auch sonst keine sozialen Aktivitäten zu uns oder der Klasse pflegt.

  • Meine Schulzeit ist bereits ein wenig rum, aber ich kann mich mit 24 noch gut genug daran erinnern.

    Wie hatten auch dieses Kastensystem an der Schule. Ich gehörte mitunter zu den tollen Freaks und Nerds und natürlich unter anderem zu den Losern. Aber hey, ich spielte halt gerne Pokémon und Co. Da war mir die Meinung der anderen ziemlich egal.

    Wenn man rauchte, dabei auf dem Schulgelände und nicht dem Raucherplatz stand, war man definitiv cool. Auch mal zu spät kommen, im Unterricht pennen, oder im Unterricht den Lehrer zum Heulen bringen, das war dementsprechend auch ziemlich cool und 'erwachsen'.

    Auch mit 14 bereits eine/n Freund/Freundin haben und entjungfert sein, war Pflicht dass man zu den Coolen gehörte und etwas zu melden hatte. Wer dies mit 16 immer noch nicht war, der wurde zum Mobbingopfer der gesamten Klasse.

    Aber lassen wir mal das Kastensystem aus der Klasse raus und konzentrieren uns auf das Kastensystem an der gesamten Schule.


    Die Großen, also 8-11. Klässler, waren natürlich hier die Coolen.

    Ab der 8. Klassen gehörte man unweigerlich zu den Großen und wurde von den KIeinen mit Respekt und zum Teil auch Angst betrachtet. Denn die Großen könnten einen ja schubsen oder irgendwas anderes machen. Insbesondere die Kerle waren von diesen immer ziemlich erschreckend und Angsteinflößend für die Kleinen.

    Dann hatten sich auf dem Schulhof immer Eckchen gebildet.
    In der einen hattest du die Chiller, die wirklich nur rum saßen in den Pausen und sich unterhielten, oder einfach nur ein Nickerchen hielten.

    Dann hattest du die Raucher, die abseits standen, lachten und durchaus sehr laut waren.

    Die Sportler, die bereits auf dem Schulhof Skateboard fuhren, Fußball oder Basketball spielten (Bis Bälle ab einer bestimmten 'Kaputten Fenster Anzahl' auf dem Schulhof nur noch festgehalten werden durften).

    Und die Nerds, die in einer Ecke (meist alleine) saßen und Pokémon oder ähnliche Spiele mit Gameboy Color etc spielten.


    Die untereste Gruppierungen war natürlich die der Nerds.

    Keiner mochte sie, jeder ärgerte sie gerne und sie wurden gerne gemobbt und außen vor gelassen. Nur hin und wieder gesellte sich jemand zu ihnen, weil sie das Spiel eventuell doch ganz interessant fanden und mehr erfahren wollten, bis diese dann auch gemobbt wurden, und den einsamen Nerd wieder sich selbst überließen. (Leider war es wirklich so, eigene Erfahrung)

    Irgendwann wurde man als solcher 'Nerd' auch so hart gemobbt, dass man sich entweder vom Lehrer die Erlaubnis holte während der Pause in der Schule bleiben zu dürfen, oder aber man versteckte sich tatsächlich auf dem Klo, damit man dort seine Ruhe hatte und in aller Ruhe seine Zeit auf dem Klo verbringen konnte.

    Falls ihr euch jetzt fragt: "Ja, aber warum hat der Nerd dann nicht einfach den Gameboy zur Seite gepackt und lieber mit den anderen gespielt?" - Nun, weil genau dieser Nerd dumm fand, was die anderen aus seiner Altersklasse gemacht haben. Sie standen einfach nur rum, haben sich angepöbelt, rum geschubst und wenn sie das nicht gemacht haben, haben sie sich über Schminke und Jungs unterhalten oder mit wie vielen sie im Bett waren und wie geil doch Sex ist. Während die andere Seite rauchte und sich über Drogen und Alkohol unterhielt. Das fand der Nerd dann nicht ganz so interessant wie seine Spiele und dann blieb er auch bei denen.

    (Ja, ich spreche die ganze Zeit aus meiner Sicht, aber ich denke das habt ihr bereits gemerkt.) Irgendwann traf der kleine Nerd eine Freundin, die gehörte eher zu den Chillern. Rauchte abseits von allen mit anderen Freunden und man konnte sich in Ruhe mit ihr unterhalten. Sie fand es aber auch ganz okay, wenn man einfach nur die Klappe hielt und seine Ruhe hatte. Der kleine Nerd fühlte sich akzeptiert und gemocht und ist auch heute noch mit der Chillerin befreundet. c:


    So, die Chiller waren halt wirklich die "Mir ist alles egal" Truppe. Hauptsache sie hatten ihre Ruhe. Irgendwie wurden sie dennoch von allen gemocht, weil sie die richtigen Scherze zur richtigen Zeit brachten, irgendwas anderes Cooles an sich hatten oder machten und somit waren sie dennoch relativ sehr beliebt bei den Mitschülern. Mit den Chillern kam eigentlich jeder klar, denn so gut wie jeden akzeptierten sie in ihrer Umgebung. Hauptsache sie wurden nicht voll gelabert oder dumm angemacht, dann hatte man mit ihnen keinerlei Probleme.


    Die Sportler waren die Ruppigen.

    Sie waren locker, laut, lachten viel und bewegten sich so viel, dass sie in ihrer Unachtsamkeit auch mal kleine Fünftklässler weg checkten mit vollem Körpereinsatz. Aber danach entschuldigten sie sich auch meist und halfen dem Kleineren auch auf und brachten ihn gegebenenfalls zu einem Lehrer, falls er sich verletzt hatte. (Dies war ja auch das Mindeste) In der Hinsicht waren die Sportler ziemlich rücksichtsvoll. Leider erfüllten sie auch hier das Klischee und waren meist strunsdämlich. Abgesehen von anderen Sportlern ignorierten sie auch alle anderen Schülergruppen perfekt.


    DIe Raucher waren zirka 98% aus meiner Klasse. Abgesehen halt von mir. Ungelogen.

    Alle rauchten und fanden es unheimlich cool. Die meisten waren sehr auffällig und waren rotzfrech, pöbelten ausnahmslos JEDEN an, egal ob jünger, älter, Schüler oder Lehrer und fanden es cool, wenn sie Ärger bekamen oder Nachsitzen mussten.

    (ACHTUNG: Ich spreche hier nur die Raucher aus meiner damaligen Schulzeit an, hauptsächlich aus meinen eigenen Erfahrungen. Heutzutage kenne ich genügend Raucher, die sehr freundlich und humorvoll sind, nur falls sich hier einer auf dem Schlips getreten fühlt.)

    Ich weiß nicht ob in meiner Stadt damals irgendwas in den Zigaretten war, auf jeden Fall entwickelten sich dann alle irgendwann zu Mobbern. Am besten half es ihnen wirklich aus dem Weg zu gehen. So oft man konnte.


    Naja. Das war es zumindest aus meinen Erfahrungen.

  • Mipha

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.
  • Yuki

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