The Fruits

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    Vorwort

    So, hier kommt meine erste hier gepostete Fanfictions, oder eher Free Fiction, denn diese Geschichte gehört, zumindest meinem Wissen nach, in kein bisheriges Fandom. Die Geschichte schreibe ich jetzt schon längere Zeit und ich schreibe sie auch gern, weshalb schnell mit weiteren Kapiteln zu rechnen ist.
    Es handelt sich hierbei um eine, nun, am ehesten Tokusatsu-Geschichte. Tokusatsu bezeichnet ein weitläufiges Genre, meist mit Einbezug von Science Fiction oder Fantasy, in dem die Helden sich in ein Alter Ego verwandeln können (deshalb auch als Henshin Senshi Genre bekannt (Henshin -> Verwandlung, Senshi -> Krieger)). Bekannte Beispiele dieses Genres wären wohl Kamen Rider, Sailor Moon, Super Sentai, aber auch Versionen wie Spider Man werden dazu gezählt.
    Zu gegebenem Zeitpunkt werde ich weiteres Material, das tieferen Hintergrund vermitteln soll, beifügen. Nun gehts aber los.


    Benachrichtigungen

    +++ noch niemand +++



    Kapitelübersicht

    ~ Prolog ~
    ~ Fruit 1: Peach ~
    ~ Fruit 2: Adorable as Love ~
    ~ Fruit 3: Lemon ~
    ~ Fruit 4: Shining in Light
    ~ Fruit 5: Team Up

    Prolog

    Eine wunderschöne Ebene erstreckte sich unter dem sanften blauen Himmel. Die Sonne spendete mit ihren hellen Strahlen eine angenehme Wärme und die Gräser und Blumen der Wiese blühten mit unglaublicher Farbenpracht, tanzten graziös in dem leichten Wind. Tanzten um den großen Baum herum, der ihnen immerwährenden Schutz versprochen hatte. Es war das Paradies, der Himmel, der Garten Eden.
    Und doch, der laute Lärm, die Knalle, sie passten nicht in diesen Garten, waren ein unerwünschter Störfaktor. Der Tanz der Blumen war nicht mehr anmutig wie in der Ewigkeit zuvor, er war verängstigt und hektisch. Und der große Baum, dessen Krone von den verschiedensten Früchten, lange und dicke, rote und grüne, gewaltige und winzige, belebt wurde, er bebte unter der Gewalt des Gefechts.
    Die bunten Funken stoben herum. Glitzernd und schön, doch gleichzeitig ein Zeichen der Niederlage. Hatte sie nun endgültig versagt? Wenn dem so wäre, wer sollte dann noch etwas ausrichten können?
    „Milk!“ — ihre Stimme ernst und hektisch — „Milk! Such meinen Nachfolger! Schnell!“ Doch was sollte sie tun? Sie war klein und pelzig, aber doch keine Hilfe. „Milk! Mach schon!“ — tönte ihre Stimme aus der farbenfrohen Rauchwolke hinaus.
    Das kleine Wesen hockte hinter einem Felsen, hatte mit seinen stummeligen Pfötchen seine langen Ohren gepackt und hielt sie über seine Augen. Es wollte nichts von dem Lärm hören und auch nichts von dem Chaos sehen. Es wollte auch nicht, dass man die Verantwortung, die Zukunft des Gartens, in seine Pfötchen legte.
    „Milk! Lass mich nicht im Stich!“, rief die Stimme noch einmal. Doch Milk konnte sich nicht rühren. Die Angst hatte sie fest im Griff, hatte sie bewegungsunfähig gemacht.
    „Milk, du musst zu Apricot gehen und es ihr erklären! Du bist nicht alleine! Jetzt mach schon, bitte!“, rief die Stimme erneut. Und Milk konnte nicht mehr weghören, sie musste handeln. Sie spürte wie sich die warme Pfote ihres Freundes auf ihre Schulter legte. „Ich helfe dir auch, Milk“, sprach das Hündchen und verteilte Mut.
    „Grape, ich werde Milk helfen!“, sagte es dann zu der Stimme gerichtet, die so oft schon auf Milk eingeredet hatte. „Dann geht jetzt! Milk und Honey, ihr müsst es schaffen!“, erwiderte die Stimme und bunte Blätter, Funken und Glitzer schossen über die Ebene hinweg.
    Fruit 1: Peach

    Chloe schreckte auf. Sie sah die grünen und gelben Streifen, wie sie an ihr vorbeirasten. Noch immer waren sie unterwegs. Und schon wieder hatte sie den Traum mit dem kleinen Fellknäuel gehabt. Seltsamer Traum, dachte sich Chloe und begann damit, allein um nicht wieder einzudösen, sich die Landschaften anzuschauen, durch die sie fuhren.


    Der Wagen hielt vor dem Haus mit den großen Schaufenstern. Nach so langer Fahrt waren sie jetzt also angekommen! Sie drückte den Türgriff, öffnete die Autotür und stieg aus. Es war warm hier, unglaublich warm. Die goldenen Sonnenstrahlen schienen hier viel stärker als in ihrer Heimat. Kein Wunder, sie war ja nun auch viel weiter im Süden. Die Küste dürfte nicht mehr weit entfernt sein.
    „Mom, hier gibt es ja gar nichts!“, rief die kindliche Stimme des Jungen, der wild vor dem Haus herum lief. „Tom, schau dir das Haus doch erstmal an!“, antwortete die Stimme der Mutter genervt. „Aber Tom hat Recht!“, warf sie nun ein. „Chloe, du hast das Haus auch noch nicht gesehen!“, warf die Mutter der Geschwister ein.
    Chloe verdrehte die Augen. Sie wollte hier nicht wohnen. Und doch wusste sie nicht, was sie vermisste. Aber ihrer Mutter zu Liebe ließ sie sich das Haus zeigen, indem sich bald auch die neue Familienbäckerei befinden würde.
    Während Chloe und Tom sich also die vielen kleinen Zimmer zeigen ließen, traf auch ihr Vater mit dem Möbeltransporter ein und begann auch prompt, die Möbel, mithilfe der netten Männer des Umzugsunternehmens, ins Haus zu verladen, sodass Chloe und Tom, die beide nur im Weg stünden, nach draußen gingen.
    Der achtjährige Tom brauchte nicht lange, bis er den großen Garten ins Herz geschlossen hatte, in dem er auch sofort zu spielen begann. Für Chloe war das jedoch nichts. Sie wollte sich lieber in dieser idyllischen Kleinstadt umschauen.
    Schnell merkte sie aber, dass Kleinstadt kein Begriff war. Diese Stadt sollte um die dreißigtausend Einwohner haben, ja, aber wo steckten die denn? Es gab mehr Felder als Häuser, hier waren gar nicht die Wohnmöglichkeiten für Menschen gegeben. Aber ohne Menschen konnte sie auch nicht enttäuscht werden. Sie hatte so große Angst davor, ihre Chance zu verbauen. Ein Umzug bedeutete immer auch einen Neuanfang. Und viel verloren hat sie durch ihn ja auch nicht.
    Chloe erkannte ein schönes Gebäude vor sich. Es war ein großer Glasbau und drinnen erkannte sie die schattenhaften Silhouetten von Pflanzen und Bäumen. Über dem Eingang des Gebäudes stand in großen Lettern: „Botanischer Garten von Flynmouth“
    „Das kann doch nicht sein“, dachte sich Chloe verwundert. Es gab hier kaum Häuser, nur große Wiesen, Parks und irgendwo vielleicht noch eine Farm, aber dann einen riesigen und modernen Botanischen Garten? Seltsames Kaff.
    Chloe ließ sich auf eine Holzbank nieder und sah sich den menschenleeren Spielplatz an, der sich vor ihr erstreckte. Die Hitze machte sie ganz schläfrig, ihre Augenlider wurden schwer und dann nickte Chloe ein.


    Sie fand sich wieder, wie sie über ein blaues Feld rauschte. Sie brauchte einen kurzen Moment, um das Feld als ein Meer oder großen See zu identifizieren, und dann hatte sich der Boden, der viele hunderte Meter unter ihr war, grün und golden verfärbt. Sie war auf der Flucht, aber vor was? Wieso hatte sie keine Kontrolle über sich?
    Chloe sank rasant ab. Sie erkannte die weitläufige Ansammlung von Häusern, erkannte grüne und graue Quadrate, Wiesen und Dächer unter sich, wie bei einem Schachfeld abwechselnd. Sie musste landen, ehe ihr Verfolger sie erwischte. Schneller und schneller wurde die Welt unter ihr größer, sie raste im Sturzflug hinab, erkannte eine Rutsche und eine Schaukel —
    — „Aua!“ Chloe hatte aufgeschrien und war aufgesprungen. Ihr Schädel brummte, etwas hatte sie voll getroffen. Zuerst dachte sie, irgendwelche Jungen hätten ihr einen Fußball ins Gesicht geschossen, doch es gab hier ja keine Menschenseele außer ihr, wie ihr sofort wieder bewusst wurde.
    Chloe tastete ihr Gesicht ab, um zu schauen ob alles noch an der richtigen Stelle war. Dann atmete sie auf, ihre Nase schmerzte zwar und ihre Augen schwammen in kleinen Tränen, doch sie war wohl nicht entstellt. Nun wollte sie aber den Übeltäter finden und sah sich um. Es gab aber keinen Menschen auf diesem Spielplatz.
    Irritiert wollte sich Chloe wieder setzen, ließ sich auf die Bank fallen und schreckte sofort wieder hoch. Sie hatte sich auf etwas Weiches gesetzt, das panisch zu quieken begonnen hatte. Chloe sah auf die Bank hinab und versuchte dieses Etwas zu identifizieren. Es war pelzig, das weiße Fell überzog seinen ganzen Körper. Es hatte zwei lange Ohren, die rosa gefärbt waren und eine Stupsnase. Chloe staunte nicht schlecht, es war ein Hase mit rosa Löffeln und rosa Pfötchen.
    „Hilf mir!“, schrie das Häschen und Chloe schrie sofort hinterher. Sie machte einen Schritt zurück, der Hase hatte zu ihr gesprochen. „Du kannst reden?“, fragte Chloe ängstlich. „Du doch auch! Jetzt rette mich!“, rief der Hase und sprang auf Chloes Schulter. Sofort versuchte das Mädchen panisch, das Tierchen loszuschütteln, doch es hatte sich festgeklammert.
    „Der Theftie ist ganz nah! Versteck mich!“, rief das Tierchen und versuchte sich hinter Chloes braunem Haar zu verstecken. „Moment mal… Bist du Milk?“, fragte Chloe plötzlich. Ihr Traum, sie erinnerte sich an ihren Traum.
    „Woher weißt du das denn?“, erwiderte das Häschen perplex, vergaß kurz seine Panik. „Ich“ — konnte sie sagen, dass sie das Tier in ihrem Traum gesehen hatte? Es würde sie für verrückt halten. Andererseits war es ein sprechender Hase, also war ohnehin alles hier verrückt — „habe von dir geträumt.“
    „Toll Chloe, gleich denkt das Vieh noch, dass du auf es stehst“, war Chloes nächster Gedanke. „Wirklich?“, fragte Milk verwundert, kroch aus Chloes Haar heraus und sah sie ernst an. Chloe nickte vorsichtig. Milk machte einen Sprung in die Luft und blieb vor Chloes Gesicht in der Schwebe.
    „Dann bist du meine Partnerin!“, rief der Hase und drückte sich an Chloes Brust. „Bitte? Ganz bestimmt nicht!“, warf Chloe sofort ein, doch dann weiteten sich ihre Augen. Ein schwarzer Drache war auf dem Spielplatz gelandet. „Der Theftie ist da! Oh nein! Du musst meine Partnerin sein!“, rief Milk erschrocken und klammerte sich ganz fest an Chloe.
    „Theftie? Lass mich in Ruhe! Du bringst mich nur in Schwierigkeiten, Milk!“, rief Chloe, nun selber in Panik geraten und versuchte das Tierchen loszuwerden. Doch dann spürte sie eine unglaubliche Wärme von Milk ausgehen. Sie spürte Milks Herzschlag an ihrem und dann löste sich Milk von ihr.
    Auf ihrem weißen Shirt befand sich eine Brosche. Oder etwas ähnliches. Es war ein goldener Apfel, der eine runde Einkerbung besaß. „Was ist das denn jetzt für ein Apfel?“, fragte Chloe, während der große Drache langsam auf sie zuging. „Das ist eine Pfirsich! Du bist meine Partnerin und ich hab dir eine Fruit Brooch geschenkt! Jetzt können wir den Theftie bezwingen!“, rief Milk und sah den Drachen ängstlich an. „Du spinnst doch!“, erwiderte Chloe, packte das Häschen an den Löffeln und zog es weg, ehe es von der Pranke des Ungeheuers wäre getroffen worden.
    „Siehst du! Du hast mich gerettet! Jetzt kann ich dir einen Fruit Jewel geben!“, rief Milk und seine Pfötchen leuchteten rosa, kleine Bläschen lösten sich von den Pfoten und bildeten eine rosa Kristallscheibe, die genau in die Einkerbung zu passen schien. „Los! Du musst die Frucht in dir erwecken!“, rief Milk.
    Chloe griff, sie wusste nicht warum, es schien so unlogisch, aber eben doch vernünftig, nach der kleinen Scheibe. Sie war unglaublich warm und nun wusste Chloe genau, was zu tun war. Sie nahm die Brosche in die andere Hand, legte die Scheibe ein und ein Leuchten umgab sie, erfüllte ihr Herz.
    Chloes T-Shirt, ihre Hose und ihre Schuhe, sie waren verschwunden. Stattdessen trug sie nun ein weißes Korsett mit rosa Akzenten, das nahtlos in einen blättrigen Rock überging, wieder in rosa und weiß. Dazu weiße Schuhe und rosa Armbänder. Ihr braunes Haar hatte sich rosa gefärbt.

  • Hallo,
    da deine Story noch sehr frisch ist und du noch kein Kommentar bekommen hast, mach ich das jetzt.


    Fangen wir mit dem Titel an. Es ist definitiv mal was anderes, das kann ich dir auf jeden Fall sagen, aber ich weiß nicht, ob das eher gut oder schlecht ist, aber ich tendiere in Richtung gut. Jeder mag Früchte, besonders um die Jahreszeit rum. Allerdings würde ich vielleicht das The weglassen, da es im Titel immer komisch klingt (hat mich schon bei The Hunger Games gestört, falls du das Buch kennst). Das Artwork ist sehr schön, erinnert mich sehr an den Sommer. Aber ich weiß nicht, ob es Bezug zu deiner Story hat.
    Nun zum Startpost. Ehrlich gesagt, ist da nur ein Vorwort vorhanden, und ich finde, sowas ist nie besonders schön oder gar fördernd. Ein Startpost ist der zweite Schritt – nachdem Titel – was imo wichtig ist. Dritter Schritt wäre die Story gesamt, aber wenn du beim zweiten Schritt bereits stolperst, setze ich nie wirklich gute Voraussetzungen an die Story. Hier findest du einen Link zum Aufbau eines Startposts (musst zum richtigen Spoiler scrollen), aber ich erkläre dir hier noch kurz, was das wichtigste ist. Du hast dein Vorwort kurz gehalten und beschreibst ein wenig die Geschichte. Das hättest du leicht in verschiedene Punkte wie Genre oder ähnliches Unterteilen können. Leider erfährt man nichts über den Inhalt – Absicht oder nicht? Momentan weiß ich eigentlich noch fast gar nichts über deine Story und das ist vielleicht nicht immer gut. Du musst keine Inhaltsangabe machen, aber eine kleine Andeutung wäre nett, damit man ungefähr weiß, was man vor sich hat. Du könntest auch noch erwähnen, wie es zu dieser Story kam, wer/was deine Inspiration war, was dich dazu bewegt hat, nen Stift in die Hand zu nehmen und anzufangen, die Story aufzuschreiben. Ich zu meinem Teil finde so etwas immer wahnsinnig interessant, zu erfahren, weshalb man etwas bestimmtes tut. Dann gefällt mir ein Satz nicht wirklich.

    Zitat

    und ich schreibe sie auch gern, weshalb schnell mit weiteren Kapiteln zu rechnen ist.

    Das wirkt sehr abschreckend und auch wenn du vielleicht schnell Kapitel fertig hast, würde ich immer warten, bis ich es poste. Ich glaub, eine ungefähre Wochenanzahl wäre 3-4. Das klingt jetzt vielleicht viel, aber in der Zwischenzeit kannst du deine Text nochmal überarbeiten und/oder weiterschreiben. Weil nichts ist für einen neuen Leser anstrengender, eine Story zu lesen, die vielleicht schon >20 Kapitel hat und dann immer wieder neue kommen, kaum dass er mit dem letzten fertig ist. Apropos Kapitel … ich würde im Startpost höchstens den Prolog stehen lassen und die nächsten Kapitel dann posten, aber Prolog und Kapitel eins bereits im Startpost wirkt ebenfalls abschreckend. Dazu könntest du noch eine Kapitelübersicht (am besten verlinkt) einfügen, damit man auf dem ersten Blick – besonders hilfreich für Neueinsteiger – erkennen kann, was man vor sich hat. Wieviele Kapitel, etc.
    Okay, aber nun zum Prolog! Du beginnst mit dem Klischee eines Paradieses, was mir bis jetzt nur selten untergekommen ist. An und für sich ja nichts schlechtes, noch weiß ich nicht, wie es sich auswirkt. Gleich nach der Paradiesbeschreibung zerstörst du das Bild, das du bisher erzeugt hast. Lärm, Störfaktoren, die Harmonie ist zerstört. Ein verlorener Krieg. Ich weiß zwar nicht, ob da eine Frucht nach Milk ruft oder etwas anderes, aber mir kommt das ganze jetzt wie eine Magical-Girl-FF vor, da du alles verniedlichst. Pfötchen, Hündchen, etc. (ich hasse es, Prolog zu bewerten, da weiß man noch nichts). Jedenfalls ist so süßes vielleicht oft nicht schlecht, aber konstant ist es sehr anstrengend, weil man dann immer daran denkt, dass die Welt in einer pinken Friede-Freude-Eierkuchen-Welt spielt. Naja, ich werde gleich zu Kapitel Eins gehen.
    Oh, du benützt Früchte als Kapitelnamen und jedes Kapitel ist anscheinend eine Frucht. Coole Idee, mal was neues (und omg hab ich Hunger gekriegt). Also hat Chloe den ganzen Prolog nur geträumt, interessant. Bin mal gespannt, wie‘s weitergeht. Und vor allem, wer/wie Chloe ist. Du hast Chloe umziehen lassen, was Neuanfang bedeutet – ist imo jetzt nicht schlecht, kommt aber allzu oft vor. Und wie es scheint, war sie in ihrem alten Wohnort nicht besonders beliebt – auch nichts Neues, aber immer schön zu lesen, finde ich. Botanische Gärten sind toll, aber in einem Kaff wo es eh soviele Felder gibt … seltsam, wirklich. Schon wieder so ein komischer Traum, bis sie aufwacht. Omg, wie süß. Ein Häschen mit rosa Ohren und Pfötchen. - schon wieder Verniedlichungsform. Vielleicht geht es ja nicht anders, aber wie gesagt – konstant würde ich das auf keinen Fall machen. Der Schluss kommt schnell und rasch, vielleicht ein wenig gar zu hektisch. Dazu aber gleich.

    Zitat

    „Hilf mir!“, schrie das Häschen und Chloe schrie sofort hinterher. Sie machte einen Schritt zurück, der Hase hatte zu ihr gesprochen. „Du kannst reden?“, fragte Chloe ängstlich. „Du doch auch! Jetzt rette mich!“, rief der Hase und sprang auf Chloes Schulter. Sofort versuchte das Mädchen panisch, das Tierchen loszuschütteln, doch es hatte sich festgeklammert.

    das gefällt mir nicht, da wäre es vielleicht klüger, nen Zeilenumbruch zu machen (das ist jetzt nur ne kurze Szene, ist aber beim ganzen Kapitel über so). Also, Zeilenumbrüche macht man immer nach einem Szenenwechsel und bei einem Dialog, nach nem Rednerwechsel. So in etwa;

    Zitat

    „Hilf mir!“, schrie das Häschen und Chloe schrie sofort hinterher. Zeilenumbruch
    Sie machte einen Schritt zurück, der Hase hatte zu ihr gesprochen. „Du kannst reden?“, fragte Chloe ängstlich. Zeilenumbruch
    „Du doch auch! Jetzt rette mich!“, rief der Hase und sprang auf Chloes Schulter.

    Das sieht schöner aus und ist außerdem für das Auge viel gewohnter, für das Hirn leichter zu verstehen. Einen Wall of Text liest niemand besonders gern.
    Warum das Ende so hektisch kam, liegt vor allem an den fehlenden Be- und Umschreibungen. Bei dir passiert ab dem Auftauchen von Milk alles Schlag auf Schlag. Gefühle werden nicht beschrieben, wie die Stimme klingt ebenfalls nicht. Darauf solltest du mehr achten, da von so etwas eigentlich eine Geschichte lebt. Versetz dich einfach – bei Gefühlen – in die Situation des Charakters; was wäre realistisch? Wie würde ich fühlen? Stell dir vielleicht selbst fragen, damit du dich da besser einfindest. Mit ein bisschen Übung kriegst du das bestimmt hin. Dann verwendest du sehr viele Wortwiederholungen. Hier ein Beispiel – ist aber wieder beim ganzen Kapitel so.

    Zitat

    Chloes T-Shirt, ihre Hose und ihre Schuhe, sie waren verschwunden. Stattdessen trug sie nun ein weißes Korsett mit rosa Akzenten, das nahtlos in einen blättrigen Rock überging, wieder in rosa und weiß. Dazu weiße Schuhe und rosa Armbänder. Ihr braunes Haar hatte sich rosa gefärbt.

    Besonders bei sowas passiert das oft – Farben. Ein Outfit zu beschreiben empfinde ich selbst als sehr schwer, da man rosa halt immer rosa ist, da kann man machen, was man will. Ich empfehle dir hier nur sehr viel zu lesen, andersweitig kann man seinen Wortschatz (bisher) nicht erweitern und das Lesen fördert ebenfalls sehr deine Kreativität und oft dem Stil – aber bitte keinen anderen übernehmen, dein Stil ist relativ gut. Verbesserungswürdig, aber okay.


    Okay, hoffentlich konnte ich dir helfen.
    ~ Ayu

  • Hallo!

    Noch ein Kommentar für dich, mit etwas
    Glück schreibst du dann auch bald weiter, würde mich nämlich
    interessieren, wie sich die Geschichte so entwickelt.


    Startpost

    Auf den ersten Blick schön! Der Banner
    ist hübsch farbenfroh (die linke Frucht sieht seltsam aus), das
    Vorwort ist auch interessant geschrieben. Leider war es das schon!
    Genres hast du angegeben, aber es gibt noch keine Liste für
    Benachrichtigungen (na gut, das geht auch später noch) und dass
    beide Kapitel, besser gesagt Prolog und Kapitel eins, im Startpost
    sind, naja. Ist ja kein Problem, aber normalerweise wird zumindest
    das erste Kapitel in einen eigenen Post verfrachtet, ist
    übersichtlicher und dann kann man auch eine Kapitelübersicht
    anlegen. Auch sonst fehlen mir irgendwie Informationen... Wirkt so
    etwas leer, was schade ist.


    Prolog

    Recht guter Stil mit einigen
    Beschreibungen, konnte mir die Umgebung ziemlich gut vorstellen. Die
    Namen finde ich etwas gewöhnungsbedürftig... Milk, ich weiß nicht.
    Grape, naja, alles solche Magical Girl Namen irgendwie, die kann man
    nicht wirklich ernst nehmen, aber ich denke, sie tun deiner
    Geschichte keinen Abbruch. Die kleinen Wesen im Garten sind nicht so
    mein Fall, mag keine plüschigen, niedliche Tierchen in einer Story,
    das wirkt dann irgendwie so möchtegern. Aber ich lasse mich
    überraschen, was du daraus machen wirst. Wer wohl die Stimme ist?
    Was es wohl mit der Hektik im Garten auf sich hat?


    Kapitel eins

    Oh gut, Chloe. Ein normaler Name, der
    mir auch noch gefällt. Sie träumt also von diesem Garten. Das
    Gespräch zwischen Mutter und ihren Kindern war etwas schwer zu
    lesen, weil du keine Zeilenumbrüche machst, wenn der Sprecher
    wechselt und man auch überlegen musste, wer nun wer ist, zum Teil.
    Vielleicht noch etwas, das du ändern könntest.

    Einmal habe ich einen kleinen
    Zeitfehler entdeckt, aber war wohl wirklich eine einmalige Sache,
    denn sonst hast du damit ja keine wirklichen Probleme. Chloe ist mir
    irgendwie sympathisch, „seltsames Kaff“, gut erkannt, erinnert
    mich an die Gegend, in der ich wohne. Wobei, ist zwar eine
    Kleinstadt, aber ich bin Großstadtmensch.

    Bisher kann ich mir noch nicht wirklich
    vorstellen, wie Chloe wohl aussieht! Hoffe, ich erfahre das bald. Bei
    Tom ist es jetzt nicht so wichtig, aber sie scheint ja der
    Hauptcharakter zu sein. Ah, und gegen Ende auch eine Beschreibung
    ihres Aussehens, wunderbar. Auch wenn es gewöhnungsbedürftig ist!
    „Erwecke die Frucht in dir“... xD Entschuldige, das ist einfach
    so witzig, ohne böse sein zu wollen. Aber das Outfit ist so typisch
    für Magical Girl! Fühle mich extrem an Sailor Moon erinnert... Die
    Verwandlung und alles davor war auch mehr witzig als spannend oder
    gruselig, aber ich glaube, das war auch deine Intention.

    Alles in allem klingt deine Geschichte
    interessant und wenn es weitergeht, schaue ich erneut vorbei. Bin
    wirklich gespannt, was du aus dem Handlungsstrang machen wirst...


  • Fruit 2: Adorable as Love

    Chloe sah ihren Körper hinab. Ihre nackten Arme und Beine verwunderten sie, wo war ihre Kleidung geblieben? Und was für einen Dress trug sie da? Sie erkannte auf ihrer Brust so gerade noch die Brosche wieder, in der nun die rosa Scheibe steckte und die Teil einer rosa Schleife war.
    „Du hast es geschafft!“, rief Milk und sprang in Chloes Arme. Das Häschen drückte das Mädchen so doll es nur konnte. „Du bist jetzt eine Fruity! Eine Kämpferin der Früchte!“, erklärte Milk dem völlig verwirrten Mädchen. „Und jetzt?“, fragte Chloe vollkommen perplex. Milk seufzte, streckte sich dann zu Chloes Ohr und flüsterte etwas. „Spinnst du? Das sage ich bestimmt nicht!“, erwiderte Chloe.
    Sie sah zu dem Drachen hinüber, der sie böse anstarrte. „Der erste Schritt ist die Partnerschaft! Das haben wir geschafft! Aber jetzt musst du deine Kräfte annehmen! Also los!“, befahl Milk Chloe. Sie seuzfte, nickte aber schließlich.
    „The Fruit Adorabel as Love! Passionate Peach!“, murmelte Chloe leise, während ihr Gesicht sich rot färbte. Milk gab vergrub sein Gesicht unter seinen Löffeln, spähte nur durch einen kleinen Spalt zwischen den Ohren durch. „Du musst es auch so meinen. Vorsicht!“, rief Milk plötzlich.
    Der Drache hatte seine Schnauze geöffnet und einen violetten Feuerball abgefeuert. Chloe wurde getroffen und viel nach hinten um. „Wenn du den Theftie besiegen willst, dann musst du es ernst meinen! Du bist Passionate Peach, die Fruity der Liebe!“, sagte Milk eindringlich. Er schwebte vorsichtig über Chloe. „Okay! Es reicht mir!“, rief Chloe wütend. Sie sprang auf und stellte sich einige Meter vor dem Drachen auf.
    „The Fruit Adorable as Love! Passionate Peach!“, rief Chloe und die Brosche an ihrer Brust leuchtete auf. Der Drache brüllte lautstark und schlug mit den ledrigen Flügeln, erhob sich in die Luft. Chloe drehte sich wieder Milk zu. „Du musst gegen ihn kämpfen! Benutz Love Shower oder so“, sagte Milk als sei es selbstverständlich. Chloe seufzte, doch die Worte Milks bewegten ihren Körper wie von selbst. Sie malte mit ihrem Zeigefinger einen Kreis in die Luft und aus ihrer Fingerspitze heraus bildeten sich viele kleine Herzchen, die in der Luft verharrten, sanft tanzten. „Love Shower!“, rief Chloe und die Herzen rasten in die Luft, bohrten sich in die Schuppen des Drachens, der aufbrüllte und zu Boden fiel.
    „Und jetzt Peach Impact!“, befahl Milk seiner Partnerin. Chloe nickte, sie lief auf den Drachen zu, hoffte, dass dieser nicht nach ihr schnappen würde und ballte ihre Hand zur Faust. „Peach Impact!“, rief die Fruity und schlug mit aller Kraft gegen den schon am Boden liegenden Drachen. Ihre Faust glühte plötzlich pink auf und eine ungeheure Kraft entfesselte sich, der Drache wurde gegen die Rutsche des Spielplatzes geschleudert, die unter seinem Gewicht zusammenbrach.
    „Ich glaube, das reicht jetzt, Peach. Berühr jetzt den Fruit Jewel in deiner Brosche und ruf deine Fruiton!“, schlug Milk sehr gebieterisch vor. „Was auch immer das ist“, sagte Chloe, die schon aufgegeben hatte, zu verstehen, was hier geschah. Chloe griff sich an die Brosche, berührte mit ihrem Finger die warme, pfirsichförmige Kristallscheibe. Ein warmer Lichtstrahl umfasste ihre Hand, verfestigte sich. Es war ein weißer Stab, gut dreißig Zentimeter lang. Auf der Spitze befand sich ein rosa Kristall, wieder wie eine Pfirsich geschliffen, diesmal aber keine Scheibe, sondern eine räumliche Frucht. Den Stab entlang liefen zwei Reihen von kleinen kristallenen Knöpfen in den Farben des Regenbogens.
    „Das ist -“ — „Ich weiß!“, unterbrach Chloe Milk. Sie wusste, was zu tun war. Sie umklammerte fest das Ende des Stabs, die bunten Steine begannen aufzuleuchten, erst der unterste, dann der nächste, der Stab sammelte Energie. Zum Schluss leuchteten alle sieben farbigen Kristalle auf. „Purify! Pink Peach Shoot!“ — Chloe richtete den Stab auf den benommenen Drachen. Der Fruchtkristall an der Spitze ihres Stabs begann nun ebenfalls zu leuchten, ein rosa Energieball formte sich vor ihm.
    Der Rückstoß warf Chloe um, sie fiel auf ihr Hinterteil. Sie hatte den Energieball abgefeuert, mit unglaublicher Wucht traf er den Drachen, schoss durch den Körper. Rosa Funken verteilten sich über den ganzen Spielplatz und der Drache wurde von eine rosa glühenden Aura in die Schwebe versetzt. Chloe richtete sich auf, sah gespannt, was geschah. Langsam schrumpfte der Drache zu einer kleinen Echse, die auf den Boden plumpste und sich schnell aus dem Staub machte.
    „Yay! Du hast es geschafft, Peach!“, rief Milk und flog in die Arme Chloes. Chloe erwiderte die Umarmung des kleinen Häschens. „Ja … aber wie?“, fragte sie erschöpft. Die Brosche fiel ihr von der Brust und ihre normale Kleidung hatte ihr Peach-Gewand wieder ersetzt. „Du bist eine Fruity! Du kannst die Thefties besiegen! Oh, wir müssen sofort Apricot aufsuchen!“, rief Milk plötzlich.
    „Das ist nicht nötig, Milk. Ich bin hier“, sagte eine sanfte Stimme und Milk erschrak. Es sprang aus Chloes Armen, suchte nach der Urheberin der Stimme. Eine ältere Frau stand neben den Schaukeln. Ihr mausgraues Haar war hüftlang, sie trug eine weiße Bluse und eine braune Stoffhose. Eine unglaubliche Ausstrahlung ging von ihr aus, sie wirkte unglaublich freundlich, ihr faltiges Gesicht brachte ein so schönes Lächeln auf. „Apricot!“, rief Milk vor Freude, schoss auf die Frau zu und in deren Arme. „Es ist schon dich zu sehen, Milk“, erwiderte die Frau, streichelte das rosa Häschen. Dann sah sie Chloe an.
    „Du bist also eine neue Fruity?“, fragte sie und lächelte. „Ich … wer sind Sie?“, fragte Chloe verwirrt. Hatte die Frau etwa ihre Freakshow mitbekommen? „Ich bin Karen Hewer“, stellte sich die Frau vor. Sie ging auf Chloe zu, reichte ihr die Hand. „Vor fünfzig Jahren war ich eine Fruity“, fügte sie hinzu.
    Karen Hewer hielt den Spielplatz, der übrigens gar nicht mehr vom Kampf gezeichnet war, alles hatte sich selbstständig wieder aufgebaut, für einen denkbar schlechten Ort des Gesprächs und forderte Chloe auf, sie nach Hause zu begleiten. Chloe wusste nicht, ob sie der alten Dame trauen sollte, tat es dann aber.
    „Ich wohne hier“, erklärte Karen, als sie vor dem großen Glasbau hielt. „Im botanischen Garten?“, fragte Chloe verwundert. „Das hier ist mein Lebenstraum. Pflanzen haben mich schon immer begeistert. Ich bin Botanikerin“, erzählte Karen, öffnete die Glastür.
    Es war angenehm unter dem Glasdach des Gartens. Große Palmen, kleine Bäume und bunte Blumen säumten einen roten Weg, der zu einer Wiese führte, auf der Baumstämme als Bänke dienten. Karen nahm Platz und wies Chloe an, es ihr gleich zu tun.
    „Du hast sicher viele Fragen, Chloe, aber zuerst muss ich Milk fragen, was geschehen ist“, erklärte Karen und sah das Häschen an, das in Chloes Arme geklemmt war. Milk atmete tief ein, plüsterte sich auf.
    „Grape wurde besiegt! Wir waren oben im Garten und dann kamen sie und haben angegriffen. Und jetzt … ich weiß nicht was mit dem Baum des Lebens geschehen ist!“, schrie Milk und begann plötzlich zu weinen. „Milk, beruhig dich. Alles wird gut“, sagte Karen fürsorglich, doch Milk begrub sein Gesicht unter den Löffeln.
    „Was ist denn passiert?“, fragte Chloe, die nun auch verstehen wollte, um was es ging, immerhin war sie mitten im Geschehen. „Chloe, du hast gerade erst die Gabe der Fruity erhalten und schon musst du dich bewähren. Wir Fruitys beschützen seit Anbeginn der Zeit den Baum des Lebens. Dieser Baum gibt uns die Kräfte, die du eingesetzt hast und spricht über die Feen zu uns. Du hast schon eine Fee kennengelernt, Milk, die Fee der Liebe. Milk ist nun dein Partner“, erklärte Karen über das Geheule von Milk hinweg. Chloe verstand immer noch nicht.
    „Du hast sicher von Grape geträumt, oder?“, fragte Karen. Chloe wunderte sich, woher die Botanikerin von ihrem Traum wusste, aber sie nickte. „Jede Fruity hat das. Wir kriegen mit, wenn der Baum des Lebens in Gefahr ist. Gegenwärtig gibt es aber nur noch eine aktive Fruity, und das bist du“, sagte Karen und ihre sanften Augen durchbohrten Chloes. „Aber … Sie sind doch auch eine Fruity!“, erwiderte Chloe verwirrt. „Ja, aber“ — Karen griff an ihren Hals, zog eine Kette hervor, an der ein verbogenes und kaputtes Schmuckstück hing — „meine Brosche wurde vor vielen Jahren zerstört, als ich versuchte, die Messenger zu besiegen“, erklärte Karen und sah etwas betrübt auf die Brosche. „Messenger?“, wunderte sich Chloe. „Die Verkünder des Todes, die Widersacher des Baums des Lebens. Sie erschaffen die Thefties und versuchen, das Leben, die Liebe, das Glück aus unserer Welt zu nehmen um den Baum zu schwächen. Jeder Theftie wird durch zwei Komponenten erzeugt. Einem Gefühl und einem Körper. Der Drache, den du bekämpft hast, wurde aus dem Liebeskummer eines Mädchens weit weg von hier erschaffen. Und aus der Eidechse, die du gesehen hast“, erzählte Karen.
    Chloe überlegte. Die Frau lügte nicht, dass war ihr klar, aber es klang alles so unwirklich. Chloe erschrak. Im Gebüsch hinter Karen Hewer bewegte sich etwas. Ein großes, cremefarbenes Etwas kam zum Vorschein, zwei Meter groß und haarig, ein Grizzlybär. Chloe schrie auf, sprang von ihrem Baumstamm.
    „Aber nicht doch!“, Karen konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Das ist Cream, mein Feenpartner“, lachte die Botanikerin, stand auf und streichelte das Wesen, das viel größer war als sie. „Aber … Das ist doch keine Fee!“, erwiderte Chloe und sah den Bären an, der in die Luft starrte. „Doch, Cream ist unser aller Vorbild!“, sagte Milk und flog auf den Kopf des Bären, streichelte ihn. „Aber Cream ist nicht sehr gesprächig“, fügte Karen hinzu.
    „Cream, Milk, Honey, diese Feen haben alle komische Namen“, sagte Chloe und stand wieder auf, sah den Bären misstrauisch an. Plötzlich kreischte Milk. „Oh mein Gott! Ich habe Honey vergessen!“, schrie der Hase, schoss in die Luft und flog panisch Kreise. „Ich denke, Honey geht es gut“, versuchte Karen zu beruhigen. „Nein, wir wurden von dem Theftie verfolgt. Wir wollten zu dir, Apricot, aber irgendwie ist Honey verloren gegangen! Oh je!“, weinte Milk.
    „Nun, ich würde sagen, ihr geht nach Hause und ruht euch aus. Honey kann auf sich aufpassen. Außerdem musst du dich doch noch zuhause einleben, oder Chloe?“, fragte Karen. Chloe nickte. „Milk ist dein Partner und wird bei dir wohnen. Ohne ihn kannst du nicht Passionate Peach werden. Du kannst mich jederzeit aufsuchen, Chloe“, versicherte Karen Hewer.
    Als Chloe gegangen war, seufzte die Botanikerin. „Sie ist ganz anders als Grape. Unsicher und nicht so stark. Ich weiß nicht, ob sie der Herausforderung gewachsen ist. Behältst du sie im Auge, Cream?“, fragte Karen ihre Fee. Der große Bär reagierte nicht.

    月の戦士 spricht sich im Übrigen als Tsuki no Senshi aus und bedeutet Krieger des Mondes :)

  • So, hier kommt dann nun das dritte Kapitel. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen ;)
    Fruit 3: Lemon

    Chloe lag im Bett. Sie versuchte zu schlafen, doch zuviel war an diesem Tag passiert. Sie war umgezogen, doch das hatte sie schon fast vergessen. Seitdem sie in Flynmouth angekommen war, hatte sich zumindest etwas in ihrem Leben geändert.
    Chloe drehte sich um und sah auf ihr Nachtkonsölchen. Die Brosche lag auf dem Tisch und auf der Fensterbank saß der rosa Hase und starrte in die Nacht. Das Tier hatte ihr Leben verändert. Und noch wusste sie nicht was sie davon halten sollte. Als sie ihre alte Heimat verlassen hatte, da hatte sie sich geschworen, endlich etwas zu ändern. Sie wollte sich ändern. Das musste sie nun wohl oder übel tun.
    Milk seufzte. „Ich hoffe wirklich, dass es Honey gut geht“, sagte das Häschen, schwebte dann auf Chloes Bett und rollte sich ein. Chloe wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie drehte sich wieder um und versuchte einzuschlafen.


    Die Sonne schien hell und warm. Er saß auf der Bank auf dem Schulhof, hielt den Malblock in den Händen und ließ den Bleistift in schnellen Zügen über das Blatt ziehen. Langsam machte sich das gemalte Szenario erkennbar. Aber Sean wusste nicht, warum er es malte. Er erkannte zwar den großen Baum, vor dem eine Person stand, dazu zwei kleine Pelzbälle, doch wusste er nicht, warum er es tat. Irgendwo in seinem Kopf hatte sich dieses Motiv befunden.
    Bumm. Der Block flog in hohem Bogen aus der Hand des Jungen. Ein Fußball hatte ihn getroffen, der Ball kullerte auf dem Boden rum, neben ihm landete der Zeichenblock. „Tut mir Leid“, sagte ein Mädchen aus einer höheren Klasse zu ihm, nahm sich den Ball und lief wieder auf das Fußballfeld.
    Sean beugte sich hinunter, hob den Block auf und betrachtete das Bild, das nun voller Dreck war. Er sah dem Mädchen böse hinterher, packte den Block in seine Tasche, hängte sich diese um und stand auf. Er ging über den Schulhof auf das alte Schloss zu, in dem die Schule untergebracht war.
    In der Eingangshalle standen einige Schüler und unterhielten sich. Nur eine einzige Schülerin stand allein herum. Sie hatte schulterlanges braunes Haar und sah leicht verirrt aus. Sean hatte sie hier noch nie gesehen.
    „Oh Mann! Kann mir denn niemand sagen, wie ich hier zum Büro komme?“, fragte das Mädchen eine Gruppe von älteren Schülern, die ihr aber keine Beachtung schenkten. Sean schmunzelte. Es gab hier nicht viele hilfsbereite Menschen. „Einfach den Flur entlang. Am Ende ist das Büro“, sagte Sean zu dem Mädchen. „Oh, danke“, antwortete sie und versuchte zu Lächeln, was ihr aber sichtlich misslang. „Und mach dir nichts raus, die sind hier nicht besonders nett“, fügte Sean hinzu. „Na, immerhin bist du nett“, antwortete das Mädchen, ihr Lächeln immer noch sehr künstlich. „Ich bin Chloe, wir sind gerade erst hergezogen“, erklärte sie. „Ich bin Sean. Na ja, willkommen in Flynmouth, wo Oberflächlichkeit regiert. Ich muss los, ich hab Kunstunterricht“, sagte Sean und riss sich von dem Mädchen los, dass genauso erleichtert schien, dem Gespräch entkommen zu sein.


    Sean ging durch die Straßen der Stadt. Die Bäume hatten gerade erst zu blühen begonnen. Es war ein schöner Anblick, der sich Sean bot, ein inspierender Anblick. Sean hielt vor einer rosa blühenden Kirsche inne. Er konnte nicht wiederstehen, setzte sich im Schneidersitz auf die Wiese und zog seinen Block aus der Tasche. Sofort begann er damit, die Umrisse des Baumes auf das Papier zu bringen.
    Die Sonne war unglaublich warm für den gerade erst eingebrochenen Frühling und Sean wurde schnell heiß in seiner Schuluniform. Er legte während des Zeichnens die Jacke ab, er wollte diesen Baum unbedingt so gut es ging zeichnen.
    „Lass mich in Ruhe!“, schrie eine quietschige Stimme aus dem Gebüsch am anderen Ende der von Blumen übersähten Wiese. Sean drehte sich um, sah, wie ein gelbes Wesen aus dem Buschwerk sprang und auf ihn zurannte, gefolgt von einer scheußlichen Frau in einem roten Nachthemd mit Handtasche. Und scheußlich war kein Begriff für sie. Ihre Haut war zwar glatt, aber von einer ekelhaften Farbe, als würde sie schimmeln. Ihr graues Haare war hochgesteckt und erinnerte mehr an eine Palme.
    „Bleib stehen, du Mistvieh!“, rief die Frau und sprang dem Wesen hinterher, das Sean als einen zitronengelben Terrier identifizierte, was ja gar nicht sein konnte. Die Frau warf sich in die Richtung des fliehenden Hundes, der einen Sprung machte und dann durch die Luft flog. „Ich lass mich nicht fangen! Nicht von einem Messenger!“, rief der Hund der Frau zu, die nun in dem Meer aus Blumen lag.
    Sean verstand nichts mehr. Diese Frau war nicht normal, bestimmt nicht. Aber dieser Hund, sein Fell hatte nicht nur eine absolut unnatürliche Farbe, er konnte auch noch sprechen und in der Luft schweben. Was ging hier vor?
    Die Frau rappelte sich auf. „Es reicht! Was hab ich denn hier noch?“, fragte sie sich und griff in ihre purpurne Handtasche. „Ah, Verzweiflung. Theftie!“, rief die Frau, zog ein violette Kristallkugel hervor und schleuderte diese gegen den Kirschbaum, den Sean gerade noch gezeichnet hatte.
    „Was soll das?!“, rief Sean der eindeutig verrückten Frau zu. „Halt die Klappe, Mensch!“, antwortete die Frau und sah sich das Hündchen an, das in der Luft schwebte. Hinter Sean bewegte sich etwas. Er drehte sich um, erschrak, fiel zu Boden.
    Der Kirschbaum hatte sich entwurzelt. Die Wurzeln glitten wie Tentakeln über den Boden, gaben dem Baum Bewegung. Zwei Äste hatten die Funktion von Armen übernommen, während die Rinde des Baumes nun an einer Stelle die Form eines Gesicht angenommen hatte.
    „Du wirfst mir hier einen Theftie hin? Wie hinterhältig bist du, Caludia!“, fragte der Terrier die Frau. „Sei ruhig und komm mit mir, Honey!“, rief die Frau dem Tier zu. „Niemals!“, erwiderte der Hund und schwebte ein Stück zurück. Der Baum rollte auf seinen Wurzeln auf das Tier zu.
    „Honey?“, murmelte Sean. Der Name sagte ihm was. Er griff nach seinem Block, die Antwort hatte er gezeichnet, irgendwo. Er blätterte durch die Seiten und kam auf die mit Erde verschmutzte Seite vom Morgen. „Grape … Honey … natürlich!“, rief Sean. Er erinnerte sich an seinen Traum, den er hier abgebildet hatte. Eine der beiden gezeichneten Fellkugeln flog gerade einige Meter von ihm entfernt.
    „Du weißt, wer ich bin?“, fragte der Hund irritiert. Sean nickte verunsichert. „Ich hab dich in einem Traum gesehen“, antwortete der rothaarige Junge. „Klasse! Dann bist du mein Partner!“, rief der Hund und schoss auf Sean zu, raste ihm in die Brust und knuddelte ihn. „Was? Spinnst du?“, fragte Sean, dann schrie er auf. Der massive Holzast des Kirschbaums hatte ihn zu Boden geworfen.
    „Nimm das! Das ist deine Fruit Brooch!“, rief der Hund, der neben Sean lag. In seinen gelben Pfoten hielt er einen goldenen Rahmen, fast ovalförmig, nur etwas spitzer. „Fruit Brooch? Ich brauch keine Brosche!“, erwiderte Sean verzweifelt. „Doch, du bist mein Partner! Erinnerst du dich an Grape? Du bist jetzt euch ein Fruity!“, rief Honey der Hund. „Und jetzt“, fügte er hinzu, rieb sich die Pfoten, die nun gelblich glühten, „legst du diesen Fruit Jewel in die Brosche“, befahl Honey dem Jungen, hielt ihm eine gelbe Kristallscheibe hin. Sean schüttelte energisch den Kopf, er konnte es nicht verstehen.
    „Love Shower!“ — jemand aus der Ferne rief. Sean sah auf und erkannte die rosa Herzen, die über ihn hinwegrasten und den Baum trafen. Sean setzte sich vorsichtig auf, Honey preschte in die Luft. Die beiden Partner erkannten das Mädchen in dem rosa Dress, mit dem pinkfarbenem Haar. „The Fruit Adorable as Love! Passionate Peach!“, rief das Mädchen und sah den Baum finster an. Neben dem Mädchen schwebte ein rosa Hase in der Luft.
    „Peach? Eine Fruity? Milk!“, rief Honey und schwebte auf den Hasen zu. Die beiden pelzigen Tiere umarmten sich, knuddelten sich aneinander. „Du hast deinen Partner gefunden?“ fragte der gelbe Hund den rosa Hasen. „Ja, das ist Peach“, erklärte Milk dem Hund. „Ich habe meinen auch gefunden. Schau, dieser rothaarige Junge, aber er ist noch nicht ganz bereit“, seufzte Honey und zeigte auf Sean.
    Die rosa Fruity wich derweil den Asthieben des belebten Baumes aus. „Eine Fruity? Verdammt! Euch gibt es immer noch?“, fragte die Frau im roten Nachthemd. „Ich weiß nicht wer du bist, aber darf ich erstmal den Theftie erledigen?“, bat Passionate Peach die Verrückte.
    Sean sah auf den Boden neben sich. Diese gelbe Scheibe, sie hatte die Form einer Zitrone, passte perfekt in den goldenen Rahmen, den er von dem Hund erhalten hatte. Sean nahm die Kristallzitrone in die Hand. Sie war ganz warm, es fühlte sich richtig an, er legte sie in den Rahmen und seine Hand, nicht mehr von ihm unter Kontrolle, steckte die Brosche an die linke Seite des weißen Hemdes, das Sean trug.
    Ein gelbes Leuchten umgab ihn und ehe sich Sean versah, hatte sich seine Kleidung verändert.

    月の戦士 spricht sich im Übrigen als Tsuki no Senshi aus und bedeutet Krieger des Mondes :)

  • Hier kommt nun Kapitel 4. Ihr könnt euch übrigens auf die Benachrichtigungsliste setzen lassen. Einfach bescheid sagen.


    Fruit 4: Shining in Light
    Sean trug nicht mehr seine Schuluniform, er trug ein komplett anderes Outfit. Seine Farben waren nicht mehr dunkelblau und weiß, er trug ein zitronengelbes, man wollte es Jackett nennen, doch es war kurzärmlig. Dazu eine Hose aus der gleichen Farbe. Unter dem Jackett trug er ein weißes Hemd, genauso auch weiße Handschuhe. An der linken Seite des Jacketts hing die Brosche, verziert von einer Schleife, die die Form eines fünfeckigen Sterns hatte. Doch die drastischste Änderung betraf Seans Haare, die nicht mehr rot, sondern knallgelb waren.
    „The Fruit Shining in Light! Luminous Lemon!“, rief Sean, nun in der Identität von Lemon, in den Tag hinein, ehe er sich verdutzt ansah. „Wieso sag ich das?“, fragte er sich kurze Zeit später, sah Honey an. „Weil du es drauf hast! Und jetzt hilf Peach!“, rief Honey dem neuen Fruity zu. „Aber …“ — Sean sah zu der rosa Fruity rüber, die ungeschickt versuchte, den Hieben des Baumes auszuweichen. „Peach ist noch voll unerfahren. Du auch, aber zusammen schafft ihr das!“, rief ihm der Hase zu.
    Peach wurde quer durch die Luft geschleudert und landete vor Lemons Füßen. „Aua“, stöhnte sie, rappelte sich auf. „Ich denke, wir müssen ihn zusammen angreifen“, sagte Peach zu Lemon, sah ihn kurz an. „Du bist doch ein Fruity, oder?“, versicherte sie sich. Lemon rollte die Augen, zuckte die Schultern. „Ich glaube schon. Denkst du etwa, ich würde dieses Zeug freiwillig tragen?“, fragte er das Mädchen in dem Dress. Sie lächelte kurz. „Mach mir einfach nach“, sagte sie, hob den Arm und zeichnete einen Kreis mit dem Finger in die Luft. Aus ihrer Fingerspitze bildeten sich kleine rosa Herzen heraus. Lemon machte es ihr gleich, zeichnete ebenfalls einen Kreis in die Luft, doch entstanden bei ihm keine Herzen, sondern leuchtende Sterne.
    „Love Shower!“, rief Peach, schwenkte ihre Hand. „Light Flash!“, entgegnete dagegen Lemon, machte ebenfalls einen Handschwenker. Die Herzen und Sterne setzten sich in Bewegung, rasten auf den wild um sich schlagenden Kirschbaum zu, bohrten sich in seine Rinde. Der vermenschlichte Baum schrie auf, holte mit seinen Astarmen aus und schlug Peach zu Boden. „Na warte!“, rief Lemon, wich dem anderen Arm aus und lief auf den Baum zu. Er erreichte ihn, legte seine Handfläche auf die Rinde. „Lemon Impact!“, schrie der Fruity, spürte die Energie, die sich aus seiner Handfläche heraus materialisierte, die Wucht riss den Baum von den Wurzeln, ließ ihn zu Boden stürzen.
    „Na wartet! Vergesst mich nicht!“, rief die wahnsinnige Frau und lief auf Lemon zu. Sie holte mit ihrer Handtasche aus, traf Lemon im Gesicht. Hinter diesem Taschenhieb steckte eine immense Kraft, die Lemon von den Füßen riss und quer über die Wiese warf. „Ihr müsst erst den Theftie reinigen! Danach könnt ihr euch um Caludia kümmern!“, rief Honey den beiden Fruitys zu.
    Caludia ging mit schnellen Schritten auf Lemon zu, ließ ihr Handtasche wild kreisen. „Peach Impact!“ — ein rosa Energieball schoss durch die Luft und traf Caludia in die Seite, die Frau wurde zu Boden geworfen. „Genial! Ich kann es auch abfeuern!“, freute sich Peach, die eine Hand hatte sie in Caludias Richtung erhoben, sie dampfte.
    „Lemon, berühr die Brosche und ruf deine Fruiton!“, befahl Honey dem Fruity. „Peach, du auch!“, rief Milk. Doch Peach hatte nicht die Zeit dafür, sie versuchte Caludias Handtasche auszuweichen. „Dann mach ich das eben allein“, sagte Lemon, griff sich an die Stelle nahe seines Herzens und berührte seinen Fruit Jewel. Gelbes Licht erschien und verfestigte sich zu einem weißen Stab, an dessen Spitze sich ein gelber Zitronenkristall befand. Entlang des Stabs verliefen zwei Reihen von je sieben kleinen Kristallen in den Farben des Regenbogens.
    „Hey, der hat ja auch eine Peach Rod als Fruiton!“, rief Milk aufgebracht, als es die Waffe des gelben Fruitys erkannte. „Eine Lemon Rod!“, verbesserte Honey und stupste den Hasen neckisch an. „Und jetzt?“, fragte Lemon irritiert, nicht wissend, was er mit dem Dreißig-Zentimeter-Stab anstellen sollte.
    Die Wurzeln des Baumes schlängelten sich Lemons Beine hoch. „Woah! Lass mich!“, rief Lemon, versuchte sich aus dem Griff zu lösen. „Reinige den Baum! Konzentrier deine Kraft auf deine Fruiton!“, rief Peach, ging in die Hocke um einem Taschenschlag auszuweichen, dann riss sie mit einem gezielten Tritt Caludia die Füße weg, sodass die Wahnsinnige zu Boden fiel.
    „Okay!“, rief Lemon, seine Hände drückten fest den weißen Stab und der unterste Kristall, der Violette, leuchtete auf. Einen Moment später leuchtete auch der blaue Stein, dann der Türkisfarbene. Grün und Gelb folgten alsgleich und schließlich leuchteten auch der orangefarbene und der rote Regenbogenkristall. Und dann leuchtete auch der Zitronenkristall an der Spitze des Stabes auf, ein gelber Energieball bildete sich an der Spitze.
    „Purify! Yellow Fruit Shoot!“ — mit einer enormen Wucht schoss der Ball aus Energie los, auf den Baum zu. Der Rückstoß ließ Sean nach hinten fallen. Der Baum indes leuchtete auf und war eine Sekunde später wieder in der Wiese verwurzelt, an seiner alten Stelle.
    „Nein! Ihr verdammten Fruitys! Ich hasse euch!“, schrie Caludia und verschwand mit einem Fingerschnipsen. Lemon blieb auf dem Boden sitzen, konnte nicht glauben, was gerade passiert war. „Alles in Ordnung bei dir?“, fragte Peach den gelben Fruity, setzte sich zu ihm. Er sagte nichts. Peach griff an ihre Brosche und zog sie ab, ihr Fruity-Dress verschwand und Lemon erkannte das Mädchen wieder.
    „Du bist doch Chloe“, sagte er überrascht, zog nun seine eigene Brosche ab. „Ja. Oder Passionate Peach. Du warst gar nicht mal so schlecht als Luminous Lemon“, sagte Chloe zu dem Jungen. „Oh, das war doch auch erst dein zweiter Einsatz!“, rief Milk, schwebte auf Chloes Kopf zu. „Milk, wir müssen zu Apricot! Sie muss wissen, was passiert ist!“, rief Honey dem Hasen zu. „Hab ich ihr schon erzählt. Aber wir sollten ihr auch von Lemon erzählen!“, stimmte Milk dem Hund zu. „Wer ist Apricot?“, fragte Lemon irritiert.

  • Fruit 5: Team Up
    Sean und Chloe hatten ihre Fruity-Dresses abgelegt, ihre Haare hatten wieder die ursprüngliche Farbe angenommen. Die beiden Fruitys saßen auf der Baumstammbank im botanischen Garten und Karen Hewer, die ehemalige Fruity, überreichte beiden eine Tasse Tee. Die beiden Feenpartner saßen auf dem grasigen Boden und aßen Kekse.
    „Ich bin äußerst erleichtert, dass du wohlauf bist, Honey“, sagte Karen mit einem Blick auf den gelben Yorkshire-Terrier, dann nahm auch sie Platz. „Und du“ — ihr Blick galt jetzt Sean — „bist dann wohl Honeys Partner. Wie ist denn deine Fruity-Identität?“, fragte die Botanikerin den Rotschopf. Er sah sie verwundert an, sicher beeindruckte ihn Karens Ausstrahlung, freundlich und beschützend wirkte sie wohl auf jeden. Dann wandelte sich Seans Gesichtsausdruck und er schaute verwirrt drein.
    „Er nennt sich Luminous Lemon“, beantwortete Chloe die an Sean gerichtete Frage. Karen Hewer nickte interessiert. „Dann beherrschst du also das Licht. Nun gut, du hast sicher viele Fragen, oder nicht?“, sagte Karen und ihre Blick ruhte weiterhin auf Sean. Er nickte vorsichtig. „Ich werde dich auf den Stand von Chloe bringen. Sie ist ja selbst nicht lange dabei und eine Auffrischung ihres Wissens kann nicht schaden“, erklärte Karen Hewer und begann damit, von den Fruitys zu erzählen.
    Die Botaniker fragte, ob Sean von der Niederlage Grapes geträumt hatte, was dieser bejahte, erwähnte ihren eigenen Kampf gegen die Messenger of Death, von denen Caludia eine war. Sie erzählte, wie die Messenger die Thefties erschufen und dass es die hohe Aufgabe der Fruitys war, den Baum des Lebens zu schützen, der für das Glück der Menschen auf Erden erforderlich ist.
    Chloe sah Sean immer wieder an, sie war sich sicher, dass er nur wenig von dem verstand, was die ältere Frau ihm erzählte, sie selbst verstand ja auch nicht viel, obwohl sie es schon gehört hatte. Doch Sean nickte immer wieder, gab Karen Hewer also zu verstehen, dass sie fortfahren konnte.
    „Also müssen wir die Messenger aufhalten. Aber … die greifen ja nicht den Baum des Lebens an, sondern uns. Wieso das?“, fragte Sean, der noch nicht ganz verstanden an. Immerhin war der Baum doch das Ziel der Messenger. „Nun. Die Gefühle der Menschen sind eng verbunden mit dem Baum des Lebens. Die Messenger bedienen sich negativer Emotionen, schaffen daraus ihre Theftie und schwächen so den Baum erheblich. Der Baum des Lebens ist derweil nämlich unerreichbar, er versteckt sich“, erklärte Karen Hewer kurz.
    „Aua! Mein Bauch tut weh!“, rief Milk und sprang auf. Das Häschen flog einige Zentimeter in die Luft und verblieb in der Schwebe. Auch Honey stöhnte und schwebte empor. „Ah, es ist so weit“, freute sich Karen Hewer sichtlich und beobachtete die beiden Feen. Dann spuckte Milk ein grünes Licht aus, dass sich zu einer Münze formte, die es sofort auffing. Honey dagegen nieste und versprühte ein violettes Licht, dass sich ebenfalls zu einer Münze verformte.
    „Sobald ihr einen Theftie besiegt, wird das Gefühl, aus dem er bestand, gereinigt. Eure Feen erschaffen daraus Emoticoins. Und die stärken den Baum des Lebens wieder“, erklärte Karen Hewer zufrieden, betrachtete die beiden bunten Münzen. „Allerdings müssen wir die noch verlinken. Cream!“, rief die Botanikerin und das Gebüsch hinter ihr regte sich. Der große beigefarbene Bär zwängte sich durch das Grünzeug und setzte sich plump auf den Boden neben Karen. Sean erschrak und fiel nach hinten über den Baumstamm.
    „Das ist nur mein Feenpartner“, beschwichtigte Karen den neuen Fruity, wandte sich wieder ihrem Bären zu. „Cream, du hast doch sicher den Pot bei dir?“, sagte Karen Hewer und Cream nickte, starrte aber weiterhin in die Luft, sah seine Partnerin nicht an. Seine Pranken führten zum Bauch, verschwanden in dem dichten Fell und zogen dann eine Kristallkugel heraus, die vier diamantene Füße besaß, auf die Cream sie stellte. An der Oberseite der Kugel befand sich ein schmaler Spalt. „Werft da die Emoticoins rein, und der Baum des Lebens erhält deren Kraft“, erklärte Karen den beiden kleinen Feen. Milk und Honey nickten, schwebten auf die Kugel zu und warfen nacheinander die Münzen hinein, erst die grüne, dann die violette. Sobald die Münzen innerhalb der Kugel waren, umgaben sie sich mit einer leuchtenden Aura.
    „Das wäre erledigt. Ich bewahre den Pot hier auf, der Garten ist vor den Messengern geschützt. Und wo wir schon dabei sind, ich glaube Cream wittert einen Messenger“, bemerkte Karen Hewer, die besorgt ihren Partner ansah, dessen Blick nicht mehr treublöd in die Luft ging. Das Gesicht war verzerrt, die Zähne gefletscht. „Wir spüren es auch!“, riefen Milk und Honey und sprangen in die Arme ihrer Partner.
    „Chloe, Sean, es steht euch frei, den Kampf auf euch zu nehmen. Es ist gefährlich. Aber ich will euch gesagt haben, ohne den Kampf verfinstert sich unsere Zukunft“, sagte Karen und ihr Blick war ernst geworden. Chloe stand auf. „Ich mache es!“, sagte sie und Milk jubelte kurz. Sean war sich unsicher. „Grape wurde doch besiegt. Was ist, wenn wir auch verlieren?“, fragte er, sah zum Boden hinab. „Wir verlieren nicht!“, versicherte Chloe dem rothaarigen Jungen. „Komm, wir müssen das durchziehen, sonst sind wir ohnehin verloren!“, warf Honey ein. Sean seufzte, nickte aber.
    Chloe und Sean zückten ihre Fruit Broochs, Milk und Honey rieben ihre Pfoten aneinander und erzeugten die Fruit Jewels, überreichten sie ihren Partnern, die sie in die Broschen einsetzten. Rosa und gelbes Licht durchflutete den botanischen Garten: Chloes Kleidung änderten sich zu Rock und Korsett, ihre Haare färbten sich pink, sie war Passionate Peach geworden; Sean trug wieder seinen strahlend gelben Anzug, seine Haare strahlten in derselben Farbe, er hatte die Form von Luminous Lemon angenommen.
    „Viel Glück, wünsche ich euch!“, rief Karen Hewer den beiden Fruitys zu, die auch schon durch die Glastür verschwunden waren, sich von ihren Partnern führen ließen. Dann wandte sich die Botanikerin ihrem Feenpartner zu.


    Gelbe und rosa leuchtende Sterne und Herzen schossen durch die Luft und wurden von der purpurnen Handtasche abgewehrt. Caludia war wieder da, stand auf einer Straße, die an einer Wiese verlief, auf der ein Kind bewusstlos lag.
    „Was hast du dem Mädchen angetan?“, fragte Peach die Wahnsinnige. „Ich habe ihr einen Gefühlszustand genommen. Sie war neidisch auf das Spielzeug einer Freundin. Aber nun ist es mein Neid. Theftie!“, rief Caludia und hob eine dunkelblaue Kristallkugel über ihren Kopf, schleuderte diese dann auf eine Straßenlaterne. Sofort wuchsen der Laterne Arme und Beine und sie riss sich aus dem Erdreich frei.
    „Na warte! Lemon Rod!“, rief Luminous Lemon, berührte mit einer Hand den zitrusförmigen Kristall an seiner Brust und zog aus einem hellen Licht seinen weißen Stab hervor. „Purify! Yellow Fruit Shoot!“, fügte der Fruity des Lichts dann hinzu und an dem Kristall seiner Fruiton entstand ein gelber Energieball, der alsbald auf den Theftie zuschoss und ihn traf — doch nichts geschah.
    „Oh Lemon! Du musst den Theftie erst schwächen, bevor du ihn reinigen kannst. Das wissen doch sogar Zehnjährige!“, rief Honey seinem Partner kopfschüttelnd zu. „Aber auch nicht alle Zehnjährigen“, erwiderte Milk glucksend.
    „Na dann, Peach Impact!“, rief die Fruity der Liebe, ihre Hand glühte rosa auf und sie ballte sie zur Faust, rannte auf die lebendig gewordene Straßenlaterne zu — der Schlag traf den Theftie an seinem langen Körper, verbog das animierte Metall leicht. Doch dann wurde Peach von der schmalen Hand des Gegners gepackt und zu Boden geworfen.
    Wieder flogen leuchtende, gelbe Sterne, diesmal auf den Theftie zu und schlugen auf seiner Oberfläche ein, ließen ihn nach hinten straucheln.
    „Verdammt, dieser Neid scheint keine gute Quelle zu sein. Ich sollte beim nächsten Mal richtigen Hass nehmen!“, fluchte Caludia, als sie sah, was Lemons Light Flash bei ihrem Monster angerichtet hatte.
    „Und jetzt — Lemon Impact!“ Beide Hände ballte der Fruity zu gelb scheinenden Fäusten. Dann sprang er hinauf und schlug gegen die Leuchte der Laterne. Das Glas brach auf und der Theftie viel zu Boden. Honey jubelte auf und Milk rief: „Versucht einen doppelten Fruit Shoot!“
    Peach, die sich wieder aufgerappelt hatte, nickte ihrer Fee zu, suchte den Blickkontakt zu Lemon, der einige Meter von ihr entfernt war. Dann nickten beide Fruitys einstimmend und Peach zog ihre Peach Rod, Lemon nahm seine Fruiton wieder zur Hand.
    „Purify!“, riefen beide Fruitys, „Double Fruit Shoot!“ — der pinkfarbene Energieball an der Spitze Peachs Waffe und der gelb leuchtende Energieball an Lemons Waffe schossen zeitgleich auf den benommenen Theftie zu, durchbohrten ihn — Funken stoben umher und der Theftie war verschwunden, die Laterne hatte, unbeschädigt, ihren alten Platz wiedergefunden.
    „Ah, beim nächsten Mal mach ich Obstsalat aus euch! Pff!“, schrie Caludia und schnippste mit den Fingern — sie war verschwunden. „Obstsalat? Ich hab Hunger!“, fiel es Passionate Peach ein, die ihre Brosche abnahm und ihre Alltagskleidung zurückerhielt. „Essen wäre wirklich was Tolles“, fand auch Lemon, der sich in Sean zurückverwandelte. „Aber ihr müsst dem Mädchen helfen! Jetzt wo der Theftie besiegt ist, ist ihre Emotion wieder frei und sie erlangt ihr Bewusstsein wieder. Aber sicher wird sie verwirrt sein!“, rief Honey den beiden Fruitys zu und schwebte selbst zu dem auf der Wiese liegenden Mädchen.

    月の戦士 spricht sich im Übrigen als Tsuki no Senshi aus und bedeutet Krieger des Mondes :)