Vice Versa

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  • Vice Versa
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    Even if the whole world turns their back on you, you'll always have yourself
    - Lady Gaga, Monster Ball Tour


    Klappentext:
    Wir müssen uns im Leben häufiger für den richtigen Weg entscheiden, jedoch weiß man nicht immer welcher Weg nun der richtige ist und zu dem führt was man sich vorstellt. Vielleicht muss man erst einmal Pech haben um Glück zu bekommen. Lohnt es sich denn dabei viel zu verlieren um etwas zu gewinnen? Was ist einem am wichtigsten?
    In dieser Geschichte muss sich Marcel zwischen Liebe und Freundschaft entscheiden. Dabei wird er von seinen Freunden sehr unter Druck gesetzt und ist oftmals auf sich allein gestellt. Er will sich aber nicht von seinem Weg abbringen lassen und sein Ziel erreichen.
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    Vorwort und Idee:
    Auf die Idee bin ich ganz spontan gekommen. Einmal ein kleiner Gedankenblitz und man hat eine Idee für eine Geschichte mit den passenden Personen und der passenden Handlung. So etwas ist mir in diesem Ausmaßnoch nie passiert. Ich hoffe dass ich die Geschichte gut umsetzten kann und freue mich wenn ihr Leser sein möchtet.
    Der Titel ist ein lateinischer Ausdruck welcher komplett in die englische Sprache übernommen wurde. Die wörtliche englische Übersetzung ist "The other way round", was so viel wie umgekehrt oder andersherum bedeutet.


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    Inhaltsverzeichnis:
    Kapitel 1
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    Benachrichtigungsliste:
    bitte melden


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    Sobald die erstern paar Kapitel erscheinen werde ich hier weiteres hineinschreiben.

  • Es war so herrlich, so schön und angenehm. Alles fühlte sich so einfach und leicht an. Als würden sie auf dem feuchten grünen Gras beim Händchenhalten schweben. Der angenehme Wind wehte ihnen durch die Haare und sie lächelten sich schüchtern an. Er blickte noch einmal in diese wunderschönen blauen Augen und näherte sich langsam. Plötzlich wurden sie jedoch gestört. Der schöne Moment verdunkelte langsam und er atmete einmal tief durch. Mit einem genervten Stöhnen öffnete er langsam die Augen und sah an die Decke seines Zimmers. Alles war wieder nur ein Traum…


    Das dröhnende Geräusch des Weckers ließ ihn richtig aufwachen. Er drehte sich um und las die roten Ziffern des Weckers, welche durch die noch düstere Atmosphäre seines Zimmers strahlten. Sechs Uhr. Er gähnte einmal kräftig und schaltete dabei den Wecker ab.
    Nachdem er sich angezogen und sein Handy angeschaltet hatte ging er aus seinem Zimmer. Er gab den PIN-Code ein und bekam auch sofort eine SMS. „1 neue Nachricht. Ben“ stand auf dem Display. Er rollte kurz die Augen, steckte das Handy in die Hosentasche und ging die Treppe hinunter in die Küche. Dort begrüßte ihn seine Mutter mit einem fröhlichen „Guten Morgen, Marcel.“
    Sie lächelte und deckte den Tisch. Marcel setzte sich auf einen Stuhl. „Guten Morgen, Mama.“, sagte er müde und nahm wieder das Handy aus der Hose. Die SMS erschien auf dem Bildschirm.
    „Wer hat dir denn jetzt am frühen Morgen schon wieder eine SMS geschickt?“, fragte die Mutter.
    „Nur Ben.“ Marcel gähnte einmal bevor er weitersprach. „Ich soll in der Kreuzung auf ihn warten, damit wir gemeinsam in die Schule gehen können.“


    Nach dem er das Haus verlassen hatte sah er schon Ben wie er sich an der Kreuzung an das Straßenschild lehnte. Als er näher kam bemerkte sah Ben auf und lächelte kurz.
    „Guten Morgen! Wie geht es dir?“, fragte er fröhlich.
    „Ach ganz gut.“, antwortete Marcel während er sich in das Haus von Sebastian vertiefte welches auf der anderen Straßenseite stand.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Ben während er langsam losging.
    „Klar. Ich dachte nur ich hätte irgendetwas gehört.“, sagte Marcel verlegen.


    Die beiden gingen eine Zeit lang still nebeneinander her. Als sie an eine Kreuzung kamen und abbiegen mussten, radelte das hübscheste und beliebteste Mädchen der Klasse strampelnd und schnellerwerdend an den beiden vorbei.
    „Hi Nicole!“, rief Ben ihr zu, als sie gerade an den beiden vorbei fuhr. Sie schenkte den beiden keinen Blick und fuhr einfach weiter.
    „Hi!“, sagte sie laut. „Und hi Marcel“. Sie hörte nun auf zu strampeln und wurde langsamer während ihre blonden Haare im Fahrtwind flatterten. Sie war nun schon zu weit weg und hätte es eh nicht mehr gehört wenn Marcel ihr antworten würde.


    In der großen Pause saßen Marcel und Ben in der Kantine. Es gab köstlichen Nudeleintopf welche beide genüsslich aßen. Ben blickte während des Essens häufiger zum Nebentisch so dass Marcel auch einmal hingucken musste. An dem Tisch saß Nicole mit ihren Freundinnen. Sie drehte sich um und lächelte. Marcel konnte im Augenwinkel sehen dass Ben ihr auch ein schüchternes Lächeln gab, also lächelte er Nicole auch einmal kurz zu während sich die beiden gleichzeitig wieder umdrehten.


    Nach einer Weile kam Maximilian an den Tisch der Mädchen. Er war groß und stark und bei den Mädchen ein beliebtes Objekt. Eigentlich hatte er jedoch nur Augen für Nicole, obwohl er es natürlich toll fand dass sich so viele Mädchen für ihn interessieren.
    Als er Näher kam, warf er den Mädchen ein aufrichtiges Lächeln zu. Diese sahen schon von weitem dass er im Anmarsch war und riefen ihm gleichzeitig ein lautes, kicherndes Hallo zu. Somit haben sie die Aufmerksamkeit von allen Leuten der Kantine errungen, welche sich wenigstens einmal zu Maximilian und den Mädchen umdrehten. Ben sah so aus als würde er einmal laut schreien wollen damit auch mal alle zu ihm hingucken und ihm Aufmerksamkeit schenken, aber er wusste dass er sich damit nur lächerlich machen würde. Die Stimmung in der Kantine hat sich allerdings nicht verändert. Die Schüler aßen und redeten genauso wie vorher auch.
    Während Maximilian sich zu den Mädchen gesellte, kam plötzlich Sebastian mit seinem Teller vorbei und guckte sich nach einem freien Tisch um. Marcel blickte Sebastian hinterher als er an seinem Tisch vorbei ging und sich an den Tisch hinter Ben setzte und anfing zu essen. Sofort fing Maximilian mit dem tuscheln an und die Mädchen kicherten. Marcel wusste sofort dass sie wieder über Sebastian tuschelten und kurz darauf schmiss Maximilian eine leere Milchtüte gegen Sebastians Rücken. Sebastian zückte sofort zusammen und drehte sich langsam zu Maximilian um und guckte ihn mit einer genervten Miene an. Marcel verfolgte alles und vergas weiterzuessen.
    „Was ist los?“, fragte Ben welcher von der Milchtüte nichts mitbekommen hatte, da er mit dem Rücken zu Sebastian saß und nun in das eingefrorene Gesicht von Marcel guckte. Marcel antwortet nicht, guckte auf seinem Teller zurück und aß weiter.


    Nach der Schule gingen Ben und Marcel gemeinsam nach Hause. Die beiden schlurften langsam über den Bürgersteig als Ben ihn auf sein komisches Gesicht ansprach.
    „Du hättest echt einmal dein Gesicht sehen sollen.“, lachte Ben. „Was war denn los? Habe sie wieder Sebastian geärgert?“
    „Geärgert? Jetzt nach den Weihnachtsferien machen sie gerade so weiter wie vorher auch.“, sagte Marcel ärgerlich. „Es ist doch jeden Tag dasselbe. Jeden Tag müssen sie ihn wieder grundlos ärgern.“
    „Wieso grundlos? Er ist schwul!“
    „Ja und? Das ist doch gar kein Grund jemanden so zu mobben!“, antwortete Marcel weiterhin verärgert. Sie gingen nun etwas schneller und haben auf dem Weg nichts Weiteres außer Tschüss gesagt.



  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][align=justify]Oh, eine neue FF, wie schön. ^^
    Der Titel klingt schon einmal sehr interessant, weckt Aufmerksamkeit, weil man eben nicht sofort weiß, was es heißt. In dieser Hinsicht würde ich dir aber raten, in den Startpost auch die Information, was der Titel überhaupt bedeutet, zu packen. Manchen mag dieser lateinische Ausdruck zwar geläufig sein, aber sicherlich nicht jedem - weshalb es eben sinnvoll wäre, ihn zu erklären, vielleicht auch mit ein wenig Informationen, weshalb du genau diesen Titel gewählt hast.


    Dein Startpost beinhaltet zwar die wichtigsten Informationen, doch regt er alles andere als zum Weiterlesen an. So solltest nach einem passenden Header suchen, der zu der Story passt, etwas, das den potenziellen Leser willkommenheißt. Generell wirkt der Startpost nur schnell hingeschmiert, als hättest du dir überhaupt keine Mühe gegeben. Zumindest lässt die Kürze darauf schließen, ebenso die Tatsache, dass du bis auf den Titel keine Farben verwendest. Das von dir genannte "Vorwort" ist eigentlich ein Klappentext, während du den Text, den du unter "Idee" geschrieben hast, eher als Vorwort verwenden könntest, vielleicht noch mit ein paar Informationen - ob dies deine erste FF ist, beispielsweise. Zudem wäre eine Widmung/Danksagung vielleicht ganz nett, wenn du willst, ebenso die Angabe des Genres, eventuell eine Warnung bzw. Altersfreigabe, ein Copyright (insbesondere, wenn du einen Header nutzen solltest). Charaktersteckbriefe kannst du einfügen, musst es aber nicht (ich persönlich beispielweise bevorzuge es, keine zu schreiben) - dann aber solltest du genau das erwähnen, nicht, dass es später einmal angemerkt wird, weshalb du keine hast.
    Dein Klappentext - bzw. Vorwort, wie auch immer - sollte ausgebaut werden. Dein Hauptcharakter muss also das und das machen, schön. Aber wichtig wäre hier zumindest, zu erwähnen, wie er heißt, wo die Story spielt - in unserer Welt? Oder in einer anderen? -, ebenso wann - natürlich nicht mit Jahresangabe, aber wenn es zum Beispiel in der Antike spielen sollte, solltest du auch das angeben.
    Bei dem Zitat, das du gewählt hast, würde ich dir im Übrigen auch noch empfehlen, das Lied anzugeben, aus dem das Zitat stammt. Was den Aufbau bzw. die Gestaltung eines Startposts an sich angeht, würde ich dir empfehlen, im passenden Topic der Schreibschule vorbeizuschauen.


    Ehrlich gesagt, scheint das Kapitel alles andere als wichtig für die Storyline zu sein. Der Traum scheint das einzig Wichtige zu sein - und vielleicht das Geräusch, das du auch hättest beschreiben können.
    Genau darin liegt auch schon das größte Problem in deinem Kapitel: Du beschreibst nicht. Wir wissen nicht, wie die Charaktere aussehen, wie das Wetter ist, wie die Umgebung aussieht. Sind wir in einer Großstadt voller Hochhäuser oder doch in einem größeren Dorf, das eben gerade noch genug Jugendliche hat, damit sich eine Schule lohnt? Wie sieht es mit dem Verkehr aus? Regnet es in Strömen, oder herrscht strahlender Sonnenschein? Haben wir Sommer, dass das Schuljahr bald vorbei ist, oder herrscht tiefster Winter, dass alle nur noch auf wärmere Temperaturen hoffen? All diese Dinge tragen zur Atmosphäre, die ein Kapitel einfangen sollte, bei, sie scheinen unwichtig im Vergleich zur Handlung, den Dialogen, aber dieses Nebenher ist ebenso wichtig. Nicht umsonst gilt beim Schreiben der Grundsatz Show, don't tell. Von Beschreibungen lebt eine Story ebenso wie von Dialogen, wenn nicht noch mehr.
    Denn schließlich muss man auch Gefühle beschreiben, was du hier nicht tust - schön und gut, Marcel ist müde, gähnt, als er aufsteht. Aber ansonsten? Geht er gerne in die Schule (solche Leute soll es doch schließlich immerhin gehen), oder würde er lieber schwänzen? Hat er vielleicht genau an diesem Tag eine Prüfung oder einen Test, aber gar nichts gelernt? Oder ist er ohnehin ein guter Schüler, der so etwas ganz gelassen entgegenblickt? Solche Dinge sind es, die der Leser wissen will, nicht, ob er eine SMS kriegt von seinem Freund. Treffen sie sich eben einfach so, oder jeden Morgen, aber nicht extra ausgemacht. Das kommt eher seltsam und ist eine vollkommen unnötige Information für den Leser. Ebenso die Szene mit der Mutter - diese hättest du einfach überspringen können, da sie für den Plot vollkommen unwichtig ist.
    Dass das Haus, von dem her Marcel ein "Geräusch" (das natürlich ebenfalls mehr Beschreibung verdient hat, sofern es wichtig ist) - wie schön, dass es das von "Sebastian" ist, aber ohne dass der Leser erwährt, wer das eigentlich ist, interessiert es ihn überhaupt nicht. Von daher würde es mehr Sinn machen, den Namen an dieser Stelle vollkommen wegzulassen und nur von einem "Haus in der Nähe" sprechen. Dann interessiert es den Leser eher, als dass er sich denkt, bei wem es sich überhaupt um Sebastian handelt.
    Nicole - vor allem, wenn sie derart beliebt ist - hätte ebenso mehr Beschreibung verdient, wenn du schon nicht auf die Marcel, seine Mutter oder Ben wirklich eingehst. Was trägt sie, was ist es, was den Jungen so sehr an ihr gefällt? Wie lang sind ihre Haare, wie sieht es mit ihrem Körperbau aus? Welche Augenfarbe hat sie? Ansonsten hat man nur einen Schemen auf einem skizzierten Fahrrad vor dem geistigen Auge vor sich. Generell handeln so, wie du schreibst, nur Schemen irgendwo im Nichts. Deshalb würde ich dir empfehlen, dir einfach auch in dieser Hinsicht das betreffende Schreibschul-Topic durchzulesen.
    An sich ist dein Kapitel zu dem viel zu kurz - 450 Wörter. Generell gibt man als Richtline gut 1000 Wörter an, was vielleicht lang scheinen mag, aber nicht ist. Viele schreiben nämlich sogar weitaus längere Kapitel ... du solltest zudem darauf achten, dich nicht mit Smalltalk der Charaktere aufzuhalten - wie es bei der Begrüßung zwischen Marcel und Ben der Fall ist -, eben eher auf Beschreibungen zu achten und etwas mehr Story einzubauen. Bisher haben wir ja nichts anderes als einen vollkommen normalen Morgen, sodass man dieses Kapitel eigentlich hätte auslassen können - ein schlechtes Zeichen, denn es zeigt, dass das Kapitel eben nur Unnötiges enthält - es sei denn, du kannst durch eine spätere Wendung noch zeigen, dass Traum und Geräusch vollkommen wichtig waren. ;)


    Nun denn.
    ~ Maj

  • Erstmal danke ich für deinen Kommentar :)


    Der Traum scheint das einzig Wichtige zu sein - und vielleicht das Geräusch, das du auch hättest beschreiben können.


    „Guten Morgen! Wie geht es dir?“, fragte er fröhlich.
    „Ach ganz gut.“, antwortete Marcel während er sich in das Haus von Sebastian vertiefte welches auf der anderen Straßenseite stand.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Ben während er langsam losging.
    „Klar. Ich dachte nur ich hätte irgendetwas gehört.“, sagte Marcel verlegen.


    Es gab kein Geräusch :P Würdest du dich, wenn du ein Geräusch hörst, in die richtig vertiefen aus der es kam? Man würde vielleicht einmal hingucken, aber dann war es das auch schon.


    wie schön, dass es das von "Sebastian" ist, aber ohne dass der Leser erwährt, wer das eigentlich ist, interessiert es ihn überhaupt nicht. Von daher würde es mehr Sinn machen, den Namen an dieser Stelle vollkommen wegzulassen und nur von einem "Haus in der Nähe" sprechen. Dann interessiert es den Leser eher, als dass er sich denkt, bei wem es sich überhaupt um Sebastian handelt.


    Wenn ich sofort alles Beschreiben würde, würde es sich doch gar nicht mehr lohnen weiter zu schreiben. Dann weiß man doch schon alles ;) Alsoes kommt noch! Gedult. Es ist nur schonmal eine kleine Anspielung und Präsentation von den Charakteren welche man ja in den ersten Kapiteln präsentiert, sein. Alles andere kommt erst später und wird sich entwickeln.


    Ansonsten hat man nur einen Schemen auf einem skizzierten Fahrrad vor dem geistigen Auge vor sich. Generell handeln so, wie du schreibst, nur Schemen irgendwo im Nichts.


    Ich persönlich finde es immer etwas schöner wenn sich der Leser selber ein Bild von dem Ereignis machen kann, und nicht eine komplette Beschreibung bekommt. "Ein schönes, blodes Mädchen fährt schnell in die Pedalen tretend mit ihrem Fahrrad an den beiden vorbei" ist doch besser als zum Beispiel "ein schlankes, kleines, schönes 50-kilo Mädchen mit blonden Haaren und leutenden blauen Augen, fährt mit ihrem grünen Fahrrad an den beiden Jungen vorbei." Ich will ja keine Adjektivgeschichte oder Detailstory schreiben :)


    Ich hoffe dass du dir wenigstens nocheinmal das erste Kapitel durchlesen wirst (Habe etwas mehr hineingeschrieben damit alles etwas besser passt ) :)

  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][align=justify]Sou, da du mich um Feedback für das ausgeweitete erste Kapitel gebeten hast, nehm ich mich dessen mal an. ^^


    Aber vorerst noch ein wenig zu deinem Re-Kommi.~

    Es gab kein Geräusch :P Würdest du dich, wenn du ein Geräusch hörst, in die richtig vertiefen aus der es kam? Man würde vielleicht einmal hingucken, aber dann war es das auch schon.

    Normalerweise arbeite ich ja nicht so mit Zitaten, aber ich denke, hier ists angebracht, um auf deine Fragen bzw. die Stellen meines Kommis, die du falsch verstanden hast, einzugehen.
    Es ist schon klar, dass es kein Geräusch gibt, wenn es sich Marcel nur eingebildet hat. Aber wenn man sich ein Geräusch einbildet, dann ist es auch, was weiß ich - ein Klirren, etwas, das an einen Schuss erinnert, ein Geräusch, als ob etwas Schweres zu Boden fallen würde oder so. Und da du aus Marcels Sicht schreibst, musst du folglich auch erwähnen, was er gehört hat, etwa "Marcel blickte zu Sebastians Haus, denn ihm war, als ob er etwas gehört hatte - war es ein Schrei gewesen?". Oder sonst irgendetwas in diese Richtung (schließlich ist dein Stil ein anderer als meiner ^^).

    Wenn ich sofort alles Beschreiben würde, würde es sich doch gar nicht mehr lohnen weiter zu schreiben. Dann weiß man doch schon alles ;) Alsoes kommt noch! Gedult. Es ist nur schonmal eine kleine Anspielung und Präsentation von den Charakteren welche man ja in den ersten Kapiteln präsentiert, sein. Alles andere kommt erst später und wird sich entwickeln.

    Das Problem ist, wenn du dem Leser einfach so Charakternamen hinwirfst, ohne dass du ihnen erklärst, um wen es sich handelt, wird er keinen Zugang finden oder sich im schlimmsten Falle überrumpelt von den ganzen Namen fühlen, weil er denkt, er muss sie sich alle sofort merken. Aber wenn du nichts Differenziertes dazu sagst, ist eine Einteilung schwierig, später, läuft der Name dem Leser noch einmal über den Weg, denkt er sich "Oh, gabs den Namen nicht schon mal?". Aber das wars, es bringt also nichts. Wenn du den Namen aber nicht erwähnst, das (eingebildete? Whatever.) Geräusch später wieder aufgreifst, kannst du immer noch enthüllen, dass es sich um das Haus von Sebastian gehandelt hat. Mal abgesehen davon, dass man zu Namen ohne Erklärung immer auch noch andere Assoziationen haben kann - ich persönlich muss bei dem Namen Sebastian immer an den Butler von Kuroshitsuji denken. ^^ Es ist natürlich schwierig, da eine Mitte zu finden, aber genau dafür sind Kommis ja da - damit man Rückmeldungen bekommt. Natürlich, ein einziger Kommigeber ist da ein wenig unpraktisch, und ich geb zu, ich bin keine einfache Leserin. *hust*

    Ich persönlich finde es immer etwas schöner wenn sich der Leser selber ein Bild von dem Ereignis machen kann, und nicht eine komplette Beschreibung bekommt. "Ein schönes, blodes Mädchen fährt schnell in die Pedalen tretend mit ihrem Fahrrad an den beiden vorbei" ist doch besser als zum Beispiel "ein schlankes, kleines, schönes 50-kilo Mädchen mit blonden Haaren und leutenden blauen Augen, fährt mit ihrem grünen Fahrrad an den beiden Jungen vorbei." Ich will ja keine Adjektivgeschichte oder Detailstory schreiben :)

    So hab ich das natürlich nicht gemeint! Mir scheint, da hast du mich gründlich falsch verstanden, ich hab mich wohl ein wenig falsch ausgedrückt ... so soll eine Beschreibung natürlich nicht sein, das wirkt nur übertrieben. Du gestattest ein Beispiel? Natürlich bitte nicht so übernehmen, mein Stil ist meiner und dein Stil ist deiner. ^^
    Als Marcel und Ben an einer Ampel standen und warteten, weitergehen zu können, radelte ein Mädchen vorbei, dessen ellbogenlanges, hellblondes Haar im Fartwind wehte, vom kalten Winterwind [Mir scheint zumindest, es spielt sich im Winter ab, da du später von "nach den Weihnachtsferien" sprichst.] durch eine dunkle Daunenjacke mit Pelzkragen von undefinierbarer Farbe geschützt. Die beiden Freunde, die die Radlerin als das hübscheste Mädchen der Jahrgangsstufe, Nicole, erkannten, riefen ihr einen Gruß zu, doch sie reagierte nicht in geringster Weise, sondern trat nur stärker in die Pedale ihres auffallend giftgrünen Fahrrades. Marcel war enttäuscht, hatte er doch gehofft, aus den strahlend blauen Augen Nicoles, die die Jungen seines Alters an diesem Mädchen ebenso faszinierten wie der schlanke Körper der Blondine, angeblickt zu werden.
    Wie du siehst, kann man Beschreibungen auch nebenbei einfließen lassen, es ist nicht notwendig, sie dem Leser direkt (und mit exakten Zahlenangaben) anzugeben. Schwierige Sache auch hier, das gute Maß zu finden, da ein Mindestmaß an Beschreibung trotz allem vorhanden sein sollte, ohne dass der Text überladen wirkt, aber deshalb schreibt man ja eigentlich - um besser zu werden, schließlich fängt jeder mal klein an. Selbst Bestsellerautoren, da verwette ich meinen Kopf, haben ebenso klein angefangen wie jeder hier im FF-Bereich.
    Dennoch, ich find es wirklich toll, dass du so explizit auf Teile meines Kommis eingegangen bist, zeugt davon, dass du wirklich an deiner Schreiberei arbeiten willst. ^^


    Bei der Cafeteria-Szene fehlt mir irgendwie das Drumherum. Denn du hast wohl kaum nur deine handelnden Charaktere dort herumsitzen, möchte ich meinen. Eher wird es noch andere Schüler geben, die sicherlich einen ordentlichen Lärm veranstalten. Auch das brauchst du nicht direkt einbauen, so wie du scheinbar meinen Hinweis aufgefasst hast. Mehr Sinn macht es, einfach zu erwähnen, dass der jeweilige Charakter seine Stimme heben muss, um sich verständlich zu machen. Generell, was deine Dialoge angeht, fällt mir auf, dass sie doch durchaus starr und kühl wirken. Zwar bemühst du dich, unterschiedliche Synonyme zu "sagen" einzubauen, was immerhin schon der erste Schritt ist, aber Gesten, Blicke und Ähnliches sind trotz allem nicht zu verachten. Dazu verweise ich aber wieder einmal auf die Schreibschule, ich denke, da wird das ganz gut erklärt. ^^ Oh und bitte: Wenn du den Begleitsatz hinten an die direkte Rede anhängst, dann nie, nie einen Punkt setzen, nur Rufzeichen und Fragezeichen. Das entsprechende (Zeichensetzungs-)Topic ist aber ohnehin im verlinkten Topic verlinkt.
    Aber ehrlich gesagt, ich mag den Schluss des Kapitels, auch, wenn ich es ehrlich gesagt ärgerlich finde, dass Marcel nicht eingegriffen hat. Ich meine, hinterher reden kann jeder - aber wie wäre es einmal mit eingreifen? Zivilcourage ... wenn man das in unserer Gesellschaft hätte, wärs wirklich gut, aber leider ist dem ja nicht so. Ein wirklich deutlicher Spiegel unserer Gesellschaft, den du da zeigst. Da bin ich schon durchaus gespannt, wie sich dein Hauptchara in dieser Hinsicht noch entwickeln wird - wenn er schon vor großen Veränderungen steht, wie du im Klappentext erwähnst, wäre das ja auch durchaus eine mögliche Wendung, die sein Leben bringen kann ... vot allem, wenn er von seinen Freunden "unter Druck gesetzt" wird, wie du es ausdrückst. Das wird ja nicht von ungefähr kommen.
    Dein Kapitelende ist also ganz glücklich gewählt, macht eigentlich schon neugierig darauf, wie es weitergeht, wenn die beiden Freunde so in ihre eigenen Gedanken vertieft sind, dass sie nicht einmal mehr miteinander reden.


    Nun denn.
    ~ Maj