Deshalb bin ich linker Gewalt eigentlich immer positiver gesinnt und I'll die on that hill. Letztens erst bei mir in der Stadt gesehen, wie Neonazis vom "3. Weg" nen Stand aufgemacht haben, um gegen die "Asylflut" zu hetzen. Das sind Menschen, die mir mit ihrer Ideologie quasi sagen, "wenn wir an der Macht sind, stecken wir dich ins KZ und bringen dich um". Aber ey, da bloß keine radikale Gegenwehr, immer sachlich und demokratisch bleiben ja? :D
Ich hoffe nicht, dass du das Forum nutzt, um für Gewalt aufzurufen...
Ist es nicht wichtiger, Menschen zu informieren und zu mobilisieren, statt ihnen mit Gewalt zu begegnen? Mir selbst geht es auch nahe, wenn offen gegen ganze Bevölkerungsgruppen gehetzt wird und man damit durchkommt. Aber solange sich die Lage nicht so stark zuspitzt, dass wir selbst unmittelbar von Gewalt bedroht sind, würde ich immer versuchen, das Engagement auf Aufklärung, Verbreitung von Informationen und den direkten Austausch mit Andersdenkenden zu richten. Das muss auch nicht dem Ideal von Sachlichkeit entsprechen, aber sollte trotzdem nicht in Gewalt enden.
Viele Leute interessieren sich einfach zu wenig für Politik. Gerade in Zeiten, in denen so viele Menschen sich von Politik abwenden, müssen wir diejenigen erreichen, die noch unentschlossen oder schlichtweg uninformiert sind.
Es gibt Extremfälle, in denen Menschen sich verteidigen müssen, weil sie körperlich angegriffen werden. Aber bevor diese Grenze überschritten wird, sollten wir den Diskurs suchen – auch wenn das manchmal wahnsinnig anstrengend sein kann. Die Frage ist halt, wie man Leute erreicht, die schon völlig abgekapselt sind. Da hilft meiner Erfahrung nach keine Gewalt, sondern eher, dass man ihnen zeigt, wo und warum sie sich irren. Das gelingt natürlich nicht immer sofort und nicht bei jedem, aber es kann zum Nachdenken anregen und langfristig mehr bewirken.