Beiträge von Sirius

    Mir hat es dieses Jahr auch wieder Spaß gemacht. Es war wieder ein bunter Mix aus verschiedenen Genre und ganz unterschiedliche Performances. Interessant war vor allem, dass viele Länder Songs auf ihrer Landessprache auf die Bühne gebracht haben. Und die Moderatorinnen waren auch super (wobei ich nicht verstanden habe, warum Michelle Hunziker noch (und nur) im Finale dabei war). Mein Favorit war jedenfalls Finnland. Dass Österreich gewonnen hat, war auch sehr verdient, obwohl quasi diese Art Genre erst im letzten Jahr von Nemo abgedeckt war.


    Überraschend fand ich:

    • Wie gut die Pausenfüller meist waren - und wie schlecht die Eröffnung am Dienstag war (aber mit "Made in Switzerland" haben sie es wieder reingeholt).
    • Wie viele politisch gefärbte Votings es scheinbar gab: Total viele Punkte aus dem Publikum für Israel (hätten ja knapp gewonnen, wenn das Lied bei der Jury besser angekommen wäre), 12 Punkte von der Jury aus der Ukraine für Deutschland ...
    • Die null Punkte von der Jury für Island - ja, das Lied war einfach total generisch...
    • Die null Punkte der Zuschauer für UK - auch total verdient: aber wie konnten von der FACH-Jury da 88 Punkte entstehen???
    • Die null Punkte der Zuschauer für die Schweiz - ok, so schlecht war das Lied halt echt nicht, aber es war einfach viel zu langatmig für den Abend und hat am Ende nicht reingepasst.
    • Auch wenn Deutschland im Mittelfeld auf dem 15. Platz gelandet ist; mit 77 und 74 wurden Jury und Publikum quasi genauso gut (oder mittelmäßig?) angesprochen.
    • Der Favorit (Schweden) hat nicht gewonnen, sondern der zweite Favorit Österreich. Die Buchmacher lagen in diesem Jahr also nur fast richtig.

    Ich habe es in diesem Jahr wieder geschafft so gut wie gar nicht gespoilter zu werden und werde die meisten Lieder erst live im Fernsehen hören - und mich später wieder wundern, warum die Studio-Version so komisch klingt. :D

    Es macht wirklich einen krassen Unterschied manchmal, wie viel besser oder wie viel schlechter ein Lied live gesungen klingen kann, verglichen mit der Studio-Version.


    Schweden scheint in diesem Jahr jedenfalls wieder gute Chancen zu haben und gilt aktuell als Favorit. Auch das Lied habe ich noch nicht gehört - freue mich aber heute Abend, wenn es als Startnummer 6 zu hören sein wird. Ab 21 Uhr geht's los mit dem ersten Semifinale. 🎶

    Viele Leute interessieren sich einfach zu wenig für Politik. Gerade in Zeiten, in denen so viele Menschen sich von Politik abwenden, müssen wir diejenigen erreichen, die noch unentschlossen oder schlichtweg uninformiert sind.


    Also Mitglieder des III. Wegs - auf welche sich der zitierte Post konkret bezogen hat - sind nun beim besten Willen alles andere "unentschlossen" oder "uninformiert", sondern Nazis. Und Nazis reicht man nicht die Hand und mit denen diskutiert man auch nicht.

    Sehe ich genauso, trotzdem würde ich ihnen aber auch nicht zuerst mit Gewalt begegnen.


    Also frage ich dich: Ab wann ist Gewalt gerechtfertigt? Sobald einzelnen Personengruppen im einzelnen Land die Rechte entzogen werden oder erst wenn das Kollektiv "wir" der weißen Mehrheitsgesellschaft in eine unbequeme Situation gerät?

    Gewalt ist nur dann gerechtfertigt, wenn die Betroffenen keine anderen Möglichkeiten mehr haben, sich vor akuten Angriffen oder Entrechtungen zu schützen. Das gilt auch dann, wenn Minderheiten massiv unterdrückt und ihrer Rechte beraubt werden – und alle friedlichen Wege ausgeschöpft sind, ohne dass sich etwas ändert. Wenn beispielsweise einzelne Personengruppen schikaniert, entrechtet und körperlich angegriffen werden und demokratische Wege nicht mehr greifen, dann ist es nicht nur eine Option, sich zu verteidigen, sondern auch eine moralische Pflicht, ihnen beizustehen.


    Mit Blick auf die US-Wahl, aber auch die Bundestagswahl: Wir verzeichnen Rekordbeteiligungen. Die Leute sehen wieder die Wichtigkeit in politischen Entscheidungen - und treffen trotzdem die falsche.

    Aber tun sie das aus Überzeugung, oder ist es ihnen egal und sie "wollen schauen, was passiert"...? Da bin ich mir nicht sicher.

    Deshalb bin ich linker Gewalt eigentlich immer positiver gesinnt und I'll die on that hill. Letztens erst bei mir in der Stadt gesehen, wie Neonazis vom "3. Weg" nen Stand aufgemacht haben, um gegen die "Asylflut" zu hetzen. Das sind Menschen, die mir mit ihrer Ideologie quasi sagen, "wenn wir an der Macht sind, stecken wir dich ins KZ und bringen dich um". Aber ey, da bloß keine radikale Gegenwehr, immer sachlich und demokratisch bleiben ja? :D

    Ich hoffe nicht, dass du das Forum nutzt, um für Gewalt aufzurufen...


    Ist es nicht wichtiger, Menschen zu informieren und zu mobilisieren, statt ihnen mit Gewalt zu begegnen? Mir selbst geht es auch nahe, wenn offen gegen ganze Bevölkerungsgruppen gehetzt wird und man damit durchkommt. Aber solange sich die Lage nicht so stark zuspitzt, dass wir selbst unmittelbar von Gewalt bedroht sind, würde ich immer versuchen, das Engagement auf Aufklärung, Verbreitung von Informationen und den direkten Austausch mit Andersdenkenden zu richten. Das muss auch nicht dem Ideal von Sachlichkeit entsprechen, aber sollte trotzdem nicht in Gewalt enden.


    Viele Leute interessieren sich einfach zu wenig für Politik. Gerade in Zeiten, in denen so viele Menschen sich von Politik abwenden, müssen wir diejenigen erreichen, die noch unentschlossen oder schlichtweg uninformiert sind.


    Es gibt Extremfälle, in denen Menschen sich verteidigen müssen, weil sie körperlich angegriffen werden. Aber bevor diese Grenze überschritten wird, sollten wir den Diskurs suchen – auch wenn das manchmal wahnsinnig anstrengend sein kann. Die Frage ist halt, wie man Leute erreicht, die schon völlig abgekapselt sind. Da hilft meiner Erfahrung nach keine Gewalt, sondern eher, dass man ihnen zeigt, wo und warum sie sich irren. Das gelingt natürlich nicht immer sofort und nicht bei jedem, aber es kann zum Nachdenken anregen und langfristig mehr bewirken.

    Die Wahrheit ist doch, dass der Krieg nicht mit mehr Waffen beendet wird, sondern mit Diplomatie. Wenn also aufgerüstet wird, dann lügt man sich in die Tasche, wenn man "für den Frieden" betont. Die Wahrheit bleibt halt, dass die Aufrüstung der Eskalation dient.

    Das stimmt. Bei der Aufrüstung geht es aber nicht nur um diesen einen Krieg, sondern um die langfristige Absicherung des Friedens in dem wir leben. Du magst recht damit haben, dass der Krieg eine Art Stellvertreterkrieg ist, denn wir sollten alles dafür tun, dass der Krieg nicht weiter eskaliert. Dabei sind die Waffenlieferungen auch eine Art Schranke des Krieges, damit dieser eingegrenzt bleibt. Es weiß niemand, was dann passiert, wenn der Krieg nicht mehr nur in der Ukraine stattfindet oder was passiert, wenn die Ukraine zu Gebietsabgaben gezwungen wird. Daher ist es auch völlig egal, was wir für Vorschläge haben. Wenn die Ukrainer ihr Land verteidigen wollen, dann sollen sie auch die Möglichkeit dazu haben und auf ihre Partner setzen können. Mit den USA scheint das ja schon schwierig zu werden, sogar für uns.

    Für Beiträge rund um das Leben in der Stadt oder auf dem Land gibt es folgendes Thema:



    Für das Leben im Ausland:


    Dann sucht man sich einen anderen Job?

    Schwierig, sowas pauschal zu sagen und irgendwo auch ne etwas privilegierte Sicht. Man kann sich halt nicht immer "einfach nen anderen Job suchen".

    Ist mir schon klar, aber man kann es trotzdem probieren. „Privilegiert“ ist ja quasi jede Sicht, weil du immer jemanden finden wirst, dem es schlechter geht. Das ist ja nicht der Punkt. Es gibt auch Leute, die Angst haben sich einen neuen Job zu suchen, weil sie fürchten, dass es ihnen im neuen Job noch schlechter gehen könnte. Das ist mir schon klar.

    Nach langem Überlegen jetzt auch dazu entschieden, nicht zu wählen. Es ist halt einfach Fakt, daß ich absolut keinen Plan von Politik habe, ehrlich gesagt auch weniger als 0% interesse, und von daher einfach nicht wüsste, wen ich wählen sollte.

    Heute ist erst Donnerstag. Da hast noch ein paar Tage Zeit, um dir Gedanken zu machen und um Wählen zu gehen. Einfach Sonntag hingehen und Kreuzchen machen, das ist kein Hexenwerk. Wenn es dir so egal wäre, würdest du doch nicht andere Leute auffordern, wählen zu gehen.

    Als ich noch gearbeitet habe, hatte ich keine Kraft für nichts und auch keine Zeit, aber ich hatte wesentlich mehr Geldprobleme als jetzt, obwohl ich ca 300 Euro weniger im Monat habe. Weil ich jetzt einfach die Zeit habe zu planen.

    Grundsätzlich gibt es aber auch die Möglichkeit, dass du vielleicht die Arbeitszeit reduzieren oder dir einen Teilzeitjob suchen kannst. Für dich ist das zwar unaktuell, wenn du erkrankt bist, aber für andere wäre das womöglich eine Option.


    du musst dafür nicht den Großteil deiner Zeit für einen undankbaren, schlecht bezahlten Job aufopfern.

    Dann sucht man sich einen anderen Job?

    Hey, ich bin ein Ampel-Freund! Obwohl 60 Prozent jetzt nicht der Brüller sind, bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Bin schon auf den Wahl-o-mat gespannt, obwohl ich eigentlich schon weiß, was ich wählen werde...


    In Washington sind bei einer Kollision zwischen einem Hubschrauber und einem Flugzeug über 60 Menschen ums Leben gekommen und US-Präsident Trump sagt einfach mal, dass Programme zur Unterstützung von Minderheiten und für Diversität eine mögliche Ursache sein könnten. Hä?


    Das ist einfach so wild, dass diese Person Präsident ist und so viel Unterstützung der Bevölkerung hat.


    Quelle: https://www.bbc.com/news/videos/cj3e80xdd0no

    Luna, das klingt echt schwierig mit dem Job, vor allem wenn sich so viel dort verändert. Das löst natürlich Unsicherheit und Angst aus. Vor allem wenn man lange im selben Unternehmen arbeitet, sind solche Umbrüche schwierig. Und dann kommt noch das Gefühl dazu, dass du vielleicht unterbezahlt bist und gar nicht weißt, ob du mehr Gehalt „verdienst“ oder wie du es ansprechen solltest.


    Eine Idee wäre, dir selbst erst einmal in Ruhe klarzumachen, welche Argumente für eine Gehaltserhöhung sprechen. Vielleicht hilft es dir, ein paar Beispiele für deine Leistungen aufzuschreiben, damit du dich in einem Gespräch selbstbewusster fühlst?


    Wenn du merkst, dass das Klima sich generell verschlechtert und du dich nicht mehr so wohlfühlst, sprich das offen (und respektvoll) bei deiner Führungskraft an. Gerade weil du so lange dabei bist, kann es gut sein, dass man deine Perspektive schätzt. Mehr als ein "Nein" kann nicht passieren und eigentlich hat jedes Unternehmen es als Ziel,. dass sich die Mitarbeitenden dort wohlfühlen. Falls du abgeblockt wirst, hast du zumindest Klarheit und kannst besser einschätzen, ob du bleiben möchtest.

    Bei mir war es ähnlich: Ich habe im vergangenen März eine Stelle im öffentlichen Dienst angetreten und bei meinem ersten turnusmäßigen Mitarbeitergespräch (das eigentlich nach Ende der Probezeit, also nach sechs Monaten stattfinden soll - was aber meine Chefin vergessen hat und ich deswegen nachgefragt habe...) schon nach mehr Gehalt gefragt. Nicht, weil ich so unzufrieden wäre, sondern weil das im Team irgendwie komisch war, dass ich dieselbe Gehaltseingruppierung habe, wie meine Kollegen. Im öffentlichen Dienst ist das alles einsehbar, welche Eingruppierung die Kollegen haben.


    Wir sind vier Leute, die dieselbe Stufe haben, nur bin ich der einzige der davon studiert hat (Rest hat eine Ausbildung) und wesentlich mehr Kompetenzen mitbringt, die für die Stelle eigentlich nötig wären - die aber trotzdem gern (aus)genutzt werden. Fand meine Chefin dann auch nicht fair. Sie war zwar etwas überrascht von meiner "Forderung" nach mehr Geld, aber war direkt auf meiner Seite. Auch wenn sich das jetzt vielleicht arrogant anhört, ich war echt nervös und mir gefiel das gar nicht schon nach ein paar Monaten nach mehr Geld zu fragen, vor allem wenn ich weiß, wie sich manche Kollegen das Maul zerreißen, was andere bei uns verdienen würden...


    Das Beste ist, wenn proaktiv zu bleiben und sich selbst zu fragen, welche Rahmenbedingungen wünsche ich mir. Und wenn dein aktuelles Unternehmen dir diese nicht mehr bieten kann, gibt es bestimmt andere Optionen.