Die Nachbarschaftsgeschichten der Community

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  • Mein Nachbar...

    Die Nachbarschaftsgeschichten der Community


    Es gibt kaum wen, der keine Nachbar*innen hat. Ob im Mietshaus, in einer Wohngemeinschaft oder im eigenen Haus, um uns rum wohnen auch immer andere Menschen. Meistens suchen wir uns diese nicht aus und sie suchen sich uns nicht aus und man lebt Jahre nebeneinander, miteinander und auch mal durcheinander. Die Beziehung zur benachbarten Person oder Familie kann sehr vielseitig sein und bringt viele Geschichten und Erfahrungen hervor, die wir in diesem Thema gemeinsam miteinander teilen können!

    • Ganz allgemein: Was habt ihr schon für Erfahrungen mit Nachbar*innen gesammelt? Welche Geschichten möchtet ihr mit uns teilen? Was habt ihr Schönes und weniger Schönes mit den nebenan Wohnenden erlebt?
    • Was darf sich der Mensch von nebenan eigentlich alles erlauben? Gerne könnt ihr in diesem Thema auch nach Tipps und Möglichkeiten, Konflikte zu lösen, fragen.
    • Welche Art von Beziehung pflegt ihr zu euren Nachbar*innen aktuell? Was bevorzugt ihr? Was ist für euch di*er ideale Nachbar*in?
    • Wie weit soll Nachbarschaftshilfe gehen? Was erachtet ihr persönlich als angebrachtes Einmischen? Mischt man sich ein, wenn man (aufgrund dünner Wände) öfters Familienkonflikte mitbekommt? Oder ignoriert man diese höflich? Ruft man die Polizei, wenn es mal ernster klingt? Fühlt ihr euch mit der Frage, ab wann man sich als Nachbar einmischen darf, überfordert? Was ist der Unterschied zwischen einmischen und helfen?


    Unsere Nachbarschaftserlebnisse


    Erste Erfahrungen mit Lärmbelästigung durfte ich bereits machen, als ich noch bei meinen Eltern in einem Reihenhaus wohnte. Genau im Zimmer neben meinem vom anderen Haus hatte der Bruder meiner Nachbarsfreundin regelmäßig laut Musik am Laufen, tagsüber bis in den späten Abend hinein. Laut genug, dass ich sie sogar hören konnte, wenn ich über Kopfhörer laut Musik gehört habe. Ich hatte meine Freundin damals gefragt, ob sie ihren Bruder mal darauf ansprechen könnte, worauf sie nur gelacht hat und meinte, was sie dazu denn sagen sollte, sie hatte ihr Zimmer genauso auf der obersten Etage wie er und ich.

    Wirklich unternommen dagegen hatte ich nicht wirklich was, auch weil ich da noch zur Schule ging und man im Rest des Hauses nichts gehört hatte. Etwa 1 Jahr später sind wir sowieso umgezogen, da hatte ich dann auch Ruhe.

    (von Clover Jade)


    Ich bin im Prinzip eine Person, die dem Konflikt aus dem Weg geht. Glücklicherweise habe ich Nachbarn über mir wohnen, die sehr verständnis- und rücksichtsvoll sind, während ich ihnen trotzdem den Freiraum biete, am Tag zu bohren, da sie am Haus viel machen. Meine Nachbarn haben auch Hunde, die ab und an bellen, der Eindruck ist aber, dass sie sich nur melden, wenn jemand an der Haustür klingelt, kurze Zeit später hören sie wieder auf.

    Die Absprache ist: Mir ist egal, was ihr macht, nur ab 22 Uhr ist Ruhe, damit ich vor der Arbeit erholt schlafen kann. Ich glaube, auch ohne die Absprache würde man sich daran halten, da der Mann des Paares zur selben Zeit raus muss wie ich.

    Wenn man sich sieht, wird sich dann schon mal erkundigt, ob irgendwas als störend empfunden wird, ich sage dann auch, dass ich die Arbeiten oben höre, sie mich tagsüber aber nicht stören, genauso wenig wie die Hunde, da sich diese recht schnell wieder beruhigen.

    Wenn was am Haus gemacht wird, was die Allgemeinheit betrifft, wird das immer mit meiner Mutter und mir abgesprochen, sowie Bescheid gegeben, wenn Handwerker vorbeikommen und eventuell meinen Parkplatz beschlagnehmen (alles kein Problem, meine Eltern wohnen eine Straße weiter, da ist genug Platz).

    Ich erlaube ihnen, ihre Motorräder in meine Garage abzustellen ohne irgendeine Miete dafür zu zahlen. Dafür wird im Herbst meine Hecke umsonst gestutzt. Trotzdem zu nett? Womöglich, aber man respektiert, dass es nur bei den Motorrädern bleibt und nichts anderes abgestellt wird.

    Ich wurde einmal gefragt, ob ich mit ihnen feiern wollen würde, hatte aber abgelehnt, da ich abgesehen vom guten Verhältnis keinen Bezug zu ihnen habe und bei solchen Sachen eher wie angewurzelt rumstehe als Personen anzusprechen, die ich nicht kenne.

    (von Clover Jade)



    Als ich noch jünger war und mein Bruder ein Kindergartenkind, hatten wir zwei junge Herren über uns wohnen, die anscheinend Nachtschichten gearbeitet haben und tagsüber den Schlaf nachholen mussten. Nach der ersten "Beschwerde", ob wird darauf Acht geben könnten, dass mein Bruder nicht so laut ist, weil man hört, wenn er von einem Zimmer ins nächste rennt oder mal was ruft, haben wir uns nichts gedacht und selbstverständlich zugestimmt. Danach ist uns aber aufgefallen, dass wir nicht mal so richtig wussten, worauf wir zu achten haben. Mein Bruder war kein lautes Kind, konnte für Stunden sehr still im Kinderzimmer spielen. Aber natürlich lief er hin und wieder vom Kinderzimmer zu Mutter in die Küche (und die beiden Räume liegen jeweils entgegengesetzt am anderen Ende der Wohnung) oder konnte mal kurzfristig laut werden, weil er was wem zurief oder sich anhaute oder oder oder. Aber das waren nun mal alles Dinge, die man nicht wirklich einschränken kann, weil sie halt passieren. Als die Nachbarn das nächste mal an der Tür standen, haben wir genau das versucht zu erklären. Wir achten darauf, aber gelegentlich wird es mit einem Kind nun mal lauter. Viel Verständnis hatten die beiden nicht, sondern kamen immer wieder damit an, dass sie spät arbeiteten und den Schlaf bräuchten. Irgendwann hat uns das so sehr gestresst, dass Mutter für sich entschied, dass es nicht unser Problem sei, wann sie arbeiteten und wir hörten komplett auf, überhaupt darauf zu achten (und wie gesagt, es war nicht so, als ob mein Bruder dauernd nur am Rumrennen und Quengeln war. Oft musste man nachschauen, was er überhaupt macht, weil er so super ruhig war). Jedenfalls hatte das Unverständnis der Nachbarn dazu geführt, dass wir irgendwann gar nicht mehr entgegen kommen wollten.

    (von Cassandra)


    Apropos entgegen kommen. Unsere Nachbarin von nebenan hat einen Kater. Mittlerweile, weil der auch raus darf, gibt s sogar ins Treppenhaus rein eine Katzentreppe, damit der arme nicht draußen ewig warten muss, bis wer zu Hause ist. Damit waren wir alle einverstanden, da wir an sich ein tierliebes Haus sind. Die Katzenhaare überall, die beim Treppenhausreinigen durchaus unangenehm sind, wurden auch akzeptiert. Als der Kater jedoch anfing, Ecken im Treppenhaus zu markieren, unter anderem auch sowas wie Schuhe, die vor der Tür standen, waren wir natürlich weniger begeistert. Das Frauchen besteht drauf, dass der Kater kastriert ist und schlug vor, dass wir einfach nichts mehr vor der Tür stehen lassen. Hier wäre wohl anzumerken, dass Kleinigkeiten vor der Tür bei uns erlaubt sind und sie selber sogar recht viel (daneben Katzenfutter) vor der Tür stehen hat. Das fand Mutter dann doch recht dreist. Irgendwelche Sprays, Hundefiguren oder anderes Zeug hilft oft auch nur temporär und mittlerweile trauen wir uns gar nicht mehr, Schuhe kurz vor der Tür zu lassen. Mal davon abgesehen, dass es der Wand auch nicht gut tut, wenn so ein Kater meint, markieren zu müssen. So richtig kommen wir mit der Nachbarin auch nicht auf einen gemeinsamen Nenner und mittlerweile bereut es Mutter, dass wir zu all den anderen Dingen (Katzenklappe und -treppe) überhaupt ja gesagt haben. Keine schöne Lektion, die aus dieser Geschichte gezogen wurde.

    (von Cassandra)


    Viel Spaß beim Austausch!


    Clover Jade & Cassandra (Vielen Lieben Dank an der Stelle, dass du das Thema möglich gemacht hast)

  • Claude

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Dann schreib ich auch mal ein paar Zeilen zu meinen Nachbarn.


    Ich lebe mit meiner Frau und zwei kleinen Kindern ( 4 und 6 Jahre ) auf dem Land in einem Zweifamilienhaus. Wir wohnen oben und mein Schwiegervater unten. Das wäre dann auch der Nachbar, der uns am nächsten ist. Im Großen und Ganzen kann ich mich nicht beschweren. Klar, wir sind nicht immer einer Meinung. Gerade wenn es um nötige Reparaturen am Haus oder um den Garten geht. Ich mag zwar sehr die Natur aber an einem gepflegten Garten kann ich mich nicht begeistern, zu mahl ich dort auch das meiste machen muss da mein Schwiegervater schon etwas älter ist.

    Aber nachdem jeder seinen Standpunkt klar gemacht hat, finden wir auch immer einen Kompromiss. So sollte es ja auch sein, wenn man zusammen, übereinander oder nebeneinander wohnt.


    Rechts von mir steht schon seit Jahren ein leeres Haus, das nicht zum Verkauf steht. Da gibt es dann keine Probleme. Einmal im Jahr steig ich über den Zaun um unsere Hecke zu schneiden. Auch am Apfel, Birnen und Quetschenbaum dürfen wir uns bedienen. Der Besitzer, der schon länger in einem Altersheim untergebracht ist, hat uns das erlaubt. Ich würde mir trotzdem wünschen das bald wieder jemand einzieht. Ich finde es sehr schade, wenn Häuser leer stehen, obwohl viele Leute eine Wohnung oder auch ein Haus suchen.


    Links von uns wohnt eine ältere Frau die viel Zeit auf dem Golfplatz verbringt, also meist nicht daheim ist. Hat aber auch noch nie Probleme gegeben, am Anfang der Corono-Krise haben wir ihr angeboten für sie einzukaufen und ab und zu nimmt sie für uns Pakete an wenn wir nicht da sind und wir machen das für sie. Also alles in allem sehr entspannt. Sie hat auch noch einen älteren Herrn als Untermieter und auch da gab es noch nie Probleme.


    Er gewährt auch einem unserer Mitbewohner seit etwa zwei Jahren Asyl.


    Nämlich eine unserer Katzen. Das kam so. Meine Frau hat zwei Katzen mit in die Ehe gebracht. Moritz, ein verschmuster gut genährter Kater. Und Corbi (Corbinian) ein sehr hinterlistiger kleiner kratzbürstiger Kater, den ich allerdings sehr mag. Beide Katzen haben schon immer mehr draußen als drin gewohnt und als meine Frau schwanger wurde, haben wir uns überlegt sie komplett draußen zu halten. Also haben wir zwei schöne kleine Häuser gebaut und sie dort einquartiert. Ich hoffe ihr denkt jetzt nicht wir sind Tierquäler aber nach mittlerweile sechs Jahren in der Wildnis (Garten) geht es beiden gut. Bei Bedarf gehen wir natürlich zum Arzt.


    Vor drei Jahren ist uns dann aufgefallen das Moritz sich sehr oft bei unserem Nachbarn aufhält, was für uns auch okay war. Der Nachbar stand dann eines Tages bei uns an der Haustür und hat gesagt, das Moritz krank wäre. Ich wollte dann mit ihm zum Arzt fahren er sagte aber das ich das nicht müsste weil er das gerne selbst machen will, auch die kosten würde er übernehmen.

    Das wollten wir zwar nicht, er lies sich aber nicht davon abbringen. Als er uns später dann sagte das alles gut wäre, habe ich ihn gefragt ob er sich nicht ganz um Moritz kümmern möchte. Er hat mir dann gesagt das er auch schon mal darüber nachgedacht hat. So kam es dann das wir eine Katze an unseren Nachbarn abgaben und dort wohnt sie jetzt auch glücklich und zufrieden im Garten.

    Alter Verräter.


    Bei und gegenüber wohnt ein junges Paar mit einem kleinen Kind. Ein guter Platz unsere alten Kindersachen abzugeben, die auch immer gerne genommen werden.


    Wir sind also sehr zufrieden mit unseren Nachbarn, Gerne mehr davon.


    Wünsche euch nur die besten Nachbarn


    wums

  • An sich hab ich insgesamt wenige Erlebnisse mit den Nachbarn gehabt, weil man sich auch kaum kennt. Ich wohne nun in einem Wohnkomplex mit über hundert Partein, da kennt man eben niemanden und auch bei meiner Mom ist es ein Mehrparteinhaus mit Hof. Kurzmal am Gang hallo sagen und das wars im Großen und Ganzen.


    Bloß einmal hab im Haus bei meiner Mom einen Jugendlichen nachts betrunken vor der Haustüre gefunden und da war es noch tiefster Winter. Also war ich froh drum nochmal den Mist rausgebracht und ihn somit gefunden zu haben, bevor er noch bis zum Morgen da sitzt. Ihn ins Stiegenhaus reinzubringen war dann eine ... Herausforderung lol, weil ich eben nur an die 1.55 groß bin und der war sicherlich an die 1.80. Ich glaub, er hatte sich auch geschämt oder hatte Angst heimzugehen, so stockbesoffen wie der war, aber ich kann ihn wohl kaum bei Minusgraden da draußen sitzen lassen. ^^"


    Ansonsten hatte ich als Kind für kurze Zeit eine ältere, richtig giftige Nachbarin, die bei allen "Kindergeräuschen" ausgezuckt ist. Eigentlich bei allem, was geatmet und gelebt hat.

    Punkto einmischen: Das war eine, die sich um des Tratsch Willen in alles eingemischt hat und bereits als Kind hab ich diese Ausfragerei gehasst. Also hab ich ihr ehrlicherweise gesagt, dass sie das alles eigentlich nichts angeht, und dann hatte sie mich endgültig gehasst. xD


    Wirklich mitbekommen hab ich sonst von meinen Nachbarn nie etwas. Manchmal hör ich Geräusche (eher von der Straße als von den Nachbarn tho) oder es werden Päckchen angenommen, vielleicht ein paar Sätze wechseln, aber sonst gibt es eigentlich keinen wirklichen Kontakt ... und ich mag es so sehr gerne, dass keiner etwas über den anderen weiß. xD

  • Da ich sehr oft in meinem Leben umgezogen bin hab ich tatsächlich diverse Erfahrungen mit Nachbarn. Mal Gute und mal weniger Gute. Bei mir fing das alles in meinem Kindheitsdorf an. Und da waren die Erfahrungen fast durch weg positiv. Obwohl ich das jetzt nur aus meiner Sicht (und der meiner Kindes-Sicht) sagen kann. Jedoch war dieses Dorf auch das was man als Klischee bezeichnen kann. Ruhestörung gab es da btw. überhaupt nicht. Die Leute hatten halt ihren Alltag und mittlerweile wäre es mir wahrscheinlich schon zu langweilig dort. Denn ja: Es gab schon schöne Dinge, aber es war halt echt mega klein das Dorf. Zu klein. Sogar für mich. Obwohl ich dort halt nur als Kind war, aber jetzt im Nachhinein würde ich da nicht mehr wohnen wollen. Ist halt einfach nicht meine Welt. Aber die Omi mit der wir uns das Haus geteilt haben war echt lieb. :3 Hab es nur schwammig im Kopf, aber dieses Zusammensein fand ich schon toll als Kind.


    Als meine Eltern sich dann trennten ging es auch schon auf zu meiner Oma und in ihr Haus. Ja, da hatte ich tatsächlich noch keine Wohnungserfahrungen. Die kamen erst im späteren Alter. Dort gab es auch Nachbarn. Einer war sogar ganz lieb mit dem Doggo. Hatte den immer gerne gemocht. War auch ein Münsterländer wie der Hund den wir auch hatten. (also meine Mutter besser gesagt). Und das war von der Einwohnerzahl tatsächlich schon größer und wirklich chillig. Würde zwar nicht mehr dort wohnen wollen, aber rein vom dort leben her hatte ich gute Erfahrung gemacht. Von der Schule will ich lieber nicht sprechen. Da hab ich glaub ich zu viel meiner jetzigen psychischen Macken her. Gab nur einen komischen Nachbarn (auch mit Doggo) der jetzt ja... merkwürdig (?) war. So was hatte ich aber auch in meinem Kindheitsdorf.


    So ein richtiger Schluckspecht, sehr unhygienisch und generell fand ich das als Kinder immer... na ja, beängstigend. Merkwürdig. :eeeek: Aber gut. Das war meine Kindessichtweise. Weiß nicht ob die hier auch zählt.


    Dann zogen wir tatsächlich wieder um. Diesmal ging es in ein Haus am Stadtrand. Das hatten wir uns mit mehreren Menschen geteilt. Es gab eine gemeinsame Küche, glaube ca. 2-3 Badezimmer (wir waren auch insgesamt zu sechst - mich mit gezählt) und halt eine gemeinsame Stube. Jeder hatte seinen Schlafraum. Dort hielt ich sogar meinen ersten Hamster. :bear: Deswegen hab ich das noch relativ gut im Kopf. Also die Nachbarn gingen. Die eine war etwas merkwürdig und diese "Freundschaft" (würde es mittlerweile eher als Nachbarschaftsbekanntschaft bezeichnen... aber hey xD Kinder und ihr schnelles Freundschaften schließen) mit dem Mädchen nebenan hielt nicht lange, aber es war ne schöne Zeit. Allerdings waren die Mitmieter mega arschig nachdem da es auseinander ging musste meine Mutter und mein Stiefvater 3 MIETEN + DEREN MIETE zahlen. WTF?! Was ist mit manchen Menschen los? Die haben sich alle was gesucht und sich aus dem Staub gemacht. Da ging btw. ein Teil meines Ersparnisse drauf weil ich finanziell da mit geholfen hatte (das sollte eigentlich eher in Bildung + Führerschein fließen). Dadurch zogen wir tatsächlich mal in eine Wohnung, aber hier gings ja auch um Nachbarschaftserfahrung die bis dahin sogar noch erstaunlich gut war.


    Und da sind wir gar nicht mehr so weit von der Gegenwart. Die Wohnung war supi. Direkt über einen Erotik Shop. Egal. Die Frau die dort arbeitete war friendly as f* und hatte auch ein Kind. Allerdings hatte ich von den beiden (dank guter Schalldämmung und klugen Bau!) nie etwas mit bekommen. Weiß gar nicht ob ich sie mal getroffen habe, aber ja... war ne schöne Zeit dort. Ich hatte die Nordseite und musste maximal mit dem anstarrenden Rentner aus dem Haus gegenüber auskommen. :verwirrt: Ansonsten hatte ich echt nichts von den Nachbarn (maximal den Besoffenen der Bars) mitbekommen. Da merkt man was eine gute Schallisolierung ausmacht. Maximal die Dämmung zum Treppenhaus war eine Katastrophe. :totumfall: Hatte da einfach mal ALLES gehört.


    Na ja, und schon kam da die Liebe um die Ecke. Da zog ich dann halt auch erst mal zu seinen Eltern bevor wir halt unsere Wohnung (die Jetzige) bezogen hatten. Und Nachbarn? Welche? Diese Straße ist ein witziges Phänomen. :yeah: Gibt's wohl eher selten, aber die Häuser sind ELLENLANG auseinander. Also wirklich... selbst wenn du laut Musik machst hört dein Nachbar das ganz leise. Also nö... da war alles kein Thema. Selbst als wir jetzt die letzten Jahre dort wohnten hatten wir GAR NICHTS von unseren Nachbarn mitbekommen... bis die Feuernation kam... Moment.


    Ab hier hau ich das Ganze mal in Spoiler weil nicht jeder sich den Roman antun will :>



    Ich hoffe ihr könnt das jetzt nachvollziehen, dass es hier weitaus mehr als nur um Lärm ging. Sondern das ganze Wohnverhältnis hier für die Tonne ist seitdem diese Menschen sich hier eingenistet haben. Wäre über uns eine nette, normale Familie hätte ich damit ÜBERHAUPT kein Problem. Haben ja auch einige nette Familien um uns und ich freu mich immer mega wenn ich die Kleinen draußen spielen sehe (bin da jetzt nicht der Mensch der abfuckt weil die Kinder mal etwas schreien und lachen). Nur den Kindern geht's gut. Die haben keinen Drogenkontakt und werden so in diese Rollen gedrängt. Das finde ich sehr fragwürdig. Ja, meine Mama hat auch geraucht, aber die hat das nie verherrlicht und mir auch immer konsequent davon abgeraten. Ähnlich war es mit der Religion. Da wurde mir das stets frei gestellt. Allerdings hab ich genau das Gefühl bei diesen Kindern nicht. Denen geht es jetzt per se nicht schlecht. Die können spielen, schlafen, bekommen Food (gut meist Fast Food... sieht man halt an der Mülltonne xD Sorry, ich muss meinen Müll halt in die Tonne hauen) und haben es so jetzt nicht übelst schlimm, aber ich unterstütze so etwas nicht. Weder das Lästern, noch dieses Tiere quälen mit dem Hund der sich die Seele aus dem Leib geheult hat... das tat mir als Ex-Hundebesitzer echt weh :/


    Und deswegen ziehen wir auch aus.


    Roman Ende.


    Ich mag Nachbarn. Aber halt nicht alle.

    Gegenseitige Rücksichtnahme ist das Stichwort. :smalleyes:

  • Guess what, ich hab auch mal mit einem Ball die Glasscheibe an der Ausgangstür von jemanden eingeschlagen und sowas. Solche Dinge passieren eben mit Kindern und wir hatten auch diese eine "runte vom Rasen!"-Nachbarin, als ich ein Kind war. Das war nichtmal ihrer, der gehörte eben der Gemeinde und der Ball flog uns ins Blumenfeld rein. Da hat die uns von oben gleich eine Watschn angedroht, war auch unsere obere Nachbarin und die hasste irgendwie alles und jeden, urgh. :rolleyes:



    Edit:


    Sie war aber nicht die Einzige, die sich regelmäßig bei der Polizei, bei der Gemeinde und sonstwo aufgeregt hat. Da waren mehrere solcher griesgrämigen Alten.


    Muss dazusagen, dass das gesamte Gelände von der Gemeinde aus so richtig, richtig dumm angelegt war.

    Früher war unten ein kleiner bis eher mittelgroßer Spielplatz... und das für 13(!) Stiegen. Gleich ein paar Meter daneben war ein Blumenfeld angelegt und die Glastüren der Stiegen lagen so richtig schön in direkter und wunderschöner Schussbahn zum Spielplatz lol.

    So richtig intelligent gebaut und mitgedacht wurde da. Not. :yeah:


    Dann haben sich die alten, griesgrämigen Leut auch DAUERND über das Gelächter, Schreien und Rufen der Kinder aufgeregt. Das natürlich alles vor zehn Uhr abends.

    Ich kann mich nicht mehr erinnern, aber von meiner Mom weiß ich, dass der Polizist, der da ein paar Mal antanzen musste, so richtig savage war lol Er war like: "Also Ihre Beschwerde ist nun... was? Dass Kinder Kinder sind und am Spielplatz spielen, der für sie erbaut wurde?"

    Ich weiß nichtmal, ob man da als Polizist überhaupt was aufnehmen muss, wenn die Beschwerde aus "Kinder spielen tagsüber am Spielplatz und lachen etwas lauter" besteht.


    Am Ende hat der kollektiver Hass der Karens auf irgendwie alles und jeden btw doch gewonnen und der Spielplatz wurde immer mehr zubetoniert, bis heute gar keiner mehr da ist. :tired:

  • Im Startpost stehen leider nur die negativen Sachen, also auch mal was positives! In meiner Kindheit hatten wir eine Nachbarin, die mit uns den Hof teilte. Sprich, ich musste nicht irgendwie auf die Straße oder das Grundstück verlassen, um sie zu besuchen. Und ich war oft vor meinen Eltern wach (so Kindergartenalter) und habe mich gelangweilt. Also bin ich einfach zur Nachbarin Tee trinken, wo mich meine Mutter dann kurze Zeit später leicht panisch am Tisch mit Plätzchen und einer Teetasse IMMER WIEDER vorfand. Schimpfen brachte nichts, die Nachbarin fand das auch witzig und irgendwie war Mutter am Ende auch gar nicht so sauer. Es war halt immer nur der Schreck am Anfang. Aber die Nachbarin meinte, bevor ich leise und heimlich sonst wohin wegschleiche als dummes kleines Kind, dann lieber bei mir eingeladen werden lol.


    Und als wir nach Deutschland kamen und noch im Heim wohnten, haben wir eine Wohnung mit zwei weiteren Familien geteilt. Eine Familie war Tante und Onkel von uns, die andere ein Rentnerpärchen. Meine Cousinen und Cousins hatten als Kinder nicht das beste Verhältnis zu mir und haben mir gerne ind er gemeinsamen Küche Obst oder Süßigkeiten weggegessen, wenn das für uns alle da war. Oder was angestellt und es auf mich geschoben, sodass ich öfter Ärger von meinen Elter bekam, weil meine Tante sich beschwerte. Und die ältere Dame aus dem Nebenzimmer hat das anscheinend auch mitbekommen und mir immer heimlich Süßigkeiten zugesteckt und teilweise bei meinen Eltern Cousin&Cousine "verpetzt", wenn ich mal wieder Ärger für deren Taten bekam. Das war so süß ;___;

  • Auf der Straße gegenüber meiner Mom wohnen die süßesten Kinder ever. 🥰

    Nun schon einige Male, wenn meine Katzen auf ihrer Kratztonne saßen und beim Fenster durch das Katzengitter rausgeguckt haben, hat die Kleinere der beiden Kinder (so ca... kA 2 und 5 oder so, schätze ich) am Balkon gegenüber so ganz laut "KATZEEE!!" gerufen und beide waren aufgeregt.

    Einmal kam der ältere Bub mit seiner eigenen Katze, so einer süßen weißen Angora, an, hat sie auf den Kratzbaum am Balkon gesetzt und wollte uns und unseren Katzen, seine Eigene zeigen.

    Mein Herz schmilzt. :crying::bigheart:


    Aber was ich wollte:

    Im Startpost stehen leider nur die negativen Sachen, also auch mal was positives! In meiner Kindheit hatten wir eine Nachbarin, die mit uns den Hof teilte. Sprich, ich musste nicht irgendwie auf die Straße oder das Grundstück verlassen, um sie zu besuchen. Und ich war oft vor meinen Eltern wach (so Kindergartenalter) und habe mich gelangweilt. Also bin ich einfach zur Nachbarin Tee trinken, wo mich meine Mutter dann kurze Zeit später leicht panisch am Tisch mit Plätzchen und einer Teetasse IMMER WIEDER vorfand. Schimpfen brachte nichts, die Nachbarin fand das auch witzig und irgendwie war Mutter am Ende auch gar nicht so sauer. Es war halt immer nur der Schreck am Anfang. Aber die Nachbarin meinte, bevor ich leise und heimlich sonst wohin wegschleiche als dummes kleines Kind, dann lieber bei mir eingeladen werden lol.


    Und als wir nach Deutschland kamen und noch im Heim wohnten, haben wir eine Wohnung mit zwei weiteren Familien geteilt. Eine Familie war Tante und Onkel von uns, die andere ein Rentnerpärchen. Meine Cousinen und Cousins hatten als Kinder nicht das beste Verhältnis zu mir und haben mir gerne ind er gemeinsamen Küche Obst oder Süßigkeiten weggegessen, wenn das für uns alle da war. Oder was angestellt und es auf mich geschoben, sodass ich öfter Ärger von meinen Elter bekam, weil meine Tante sich beschwerte. Und die ältere Dame aus dem Nebenzimmer hat das anscheinend auch mitbekommen und mir immer heimlich Süßigkeiten zugesteckt und teilweise bei meinen Eltern Cousin&Cousine "verpetzt", wenn ich mal wieder Ärger für deren Taten bekam. Das war so süß ;___;

    Btw das ist richtig niedlich. 🥰


    Ich kann mich ansonsten erinnern, dass mich ein älterer Nachbar so zwei-, dreimal im Winter in seine Wohnung lassen hat und bei dem hatte ich dann Hausaufgaben gemacht, weil meine Mom noch nicht daheim war und ich meine Schlüssel vergessen hatte. Sonst haben wir mit dem immer nur ein paar Worte am Gang gewechselt, aber das war richtig nett.



    Immer wenn ich bei meiner Mom zu Besuch bin, wünschte ich nur, dass es den Spielplatz im Hof noch gäbe. Da hatte ich früher selbst öfter mal Spaß dran. :confused:

    Es ist richtig traurig, dass alles davon zubetoniert wurde, nur weil die älteren Anrainer kein Kindergelächter ertragen und sich dauernd beschwert haben. Man sollte nun eigentlich meinen, dass sowas vorm Fenster einen jung halten würde und man sich darüber freuen sollte, dass da unten gespielt und gelacht wird, but well ... :unsure:

  • Als ich noch ein Kleinkind war, haben meine Eltern ein Haus in einer beschaulichen Neubausiedlung gebaut. Das Grundstück lag direkt am Waldrand und die Straße vorm Haus war eine Spielstraße. Ohnehin gab es kaum Durchgangsverkehr, weil die Straße durch die Siedlung wie eine Acht verlief und es nur eine Ein- und Ausfahrt gab. So konnten wir oft ungestört auf der Straße mit Kreide malen, Ball spielen oder Fahrrad fahren.

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    In die meisten Häuser zogen Familien mit Kindern ein, die in meinem Alter waren. Meiner Mutter war es am liebsten, dass ich draußen spiele, sofern das Wetter es zuließ und so bekam ich schnell zu hören, dass ich doch mal bei den Nachbarn klingeln sollte. Vielleicht haben die Nachbarskinder ja Lust, gemeinsam zu spielen. So hatte ich bald eine beste Freundin, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwei Häuser weiter wohnte. Wir haben fast nur draußen miteinander gespielt, weil ihrer Mutter das mindestens genau so wichtig war wie meiner. Wir waren viel im Garten, haben Marienkäfer in Marmeladengläsern* gesammelt, die Punkte gezählt und ihnen beim Krabbeln zugeschaut oder saßen einfach auf dem Rasen und haben Sauerampfer gegessen. Von ihr habe ich allgemein viel darüber gelernt, was man so an Pflanzen essen kann - und ich habe ihr da blind vertraut. lol In den Sommermonaten saßen wir dann wiederum öfters bei mir im Garten und haben Beeren gefuttert. Mit ihren Eltern habe ich nie groß Worte gewechselt, außer wenn ich an der Tür geklingelt habe, um zu fragen, ob sie zu Hause ist. Aber dafür war ihr Großvater hin und wieder zu Besuch und hat mit uns Verstecken mit Abschlagen gespielt. Das Wohnzimmer lag genau gegenüber der Eingangstür, die einen Glaseinsatz hatte, und so konnte man, wenn die Tür zum Flur offen stand, vom Wohnzimmerfenster aus sehen, in welche Richtung ihr Großvater ums Haus ging. Dadurch haben wir praktisch jede Runde des Spiels gewonnen, was uns damals sehr amüsierte. Ich glaube, irgendwann ist er uns auf die Schliche gekommen ...


    Ihr Vater hatte sich irgendwann in den Kopf gesetzt, einen Teich im Garten anzulegen und begann einen Teil des Rasens auszustechen. Das gefiel uns nicht so recht, weil wir dadurch weniger Sauerampfer hatten, aber gleichzeitig fanden wir es spannend, in den ausgestochenen Rasenmatten nach Regenwürmern zu suchen. Am Ende hatten wir einen großen Eimer voller Regenwürmer, die wir an irgendeinen Hobby-Angler veräußern wollten. Ob wir am Ende einen Abnehmer gefunden hatten, vermag ich nicht mehr zu sagen.


    Ich kann mich jedoch noch genau an manche Sommerabende bei ihr erinnern, an denen ihre Eltern Tische und Stühle auf die Terrasse stellten. Dann kamen viele Leute zu Besuch, die Essen und Trinken mitbrachten, und die Tische wurden reich gedeckt. Wenn ich zufällig zu Besuch war, wurde ich nie nach Hause geschickt sondern wie selbstverständlich mit einbezogen. Nie hatte ich das Gefühl, ich wäre hier ein Fremdkörper. Man gab mir das Gefühl, willkommen zu sein. Hin und wieder wurde ich dazu ermuntert, mir doch mehr vom Essen zu nehmen oder man schob mir Schokoladenkonfekt herüber. Es wurde sich ausgelassen unterhalten, wobei ich fast nichts von dem verstand, was erzählt wurde. Es gab auch Dinge, die für mich einfach ungewöhnlich waren, weil ich sie von zu Hause nicht kannte. Heute weiß ich, dass ihre Familie aus Weißrussland kam, aber was kümmern einen als Kind schon Nationalitäten.


    * natürlich haben wir Luftschlitze in die Deckel gemacht und die Insekten wieder freigelassen

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    Direkt neben uns auf der linken Seite wohnte ein junges Ehepaar ohne Kinder. Vor dem Mann hatte ich mich ein wenig gefürchtet, was vollkommen unbegründet war, die Frau hatte ich jedoch richtig gern. Hier durfte ich meine ersten Disney-Filme schauen, da die beiden eine große Sammlung an VHS-Kassetten besaßen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich bei ihnen im Wohnzimmer "König der Löwen" sah und mit den Tränen kämpfte, weil ich nicht zeigen wollte, wie ergriffen ich von Mufasas Tod war. Später habe ich mir dann immer wieder Disney-Filme von ihnen ausgeliehen, denn normales Fernsehen durfte ich in dem Alter kaum schauen - Disney-Videos hingegen schon.

    Auch saß ich gerne bei ihnen in der Küche, wenn meine Nachbarin Marmelade eingekocht hat, habe ihre grau-getigerte Katze gestreichelt und hin und wieder von den Erdbeeren genascht, die eigentlich in den Kochtopf sollten. Von der Küche aus hatte man im Übrigen einen tollen Blick auf den wunderschönen Garten hinterm Haus. Ich fand das so hübsch, dass im Frühjahr auf dem Rasen überall Krokusse und Tulpen sprossen, während unser Rasen nur langweilig grün war. Manchmal durfte ich ein paar Blumen aus dem Garten pflücken, die ich dann meiner Mutter mitgebracht habe, wenn ich wieder nach Hause musste.

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    Nur ein Haus weiter wohnte eine polnische Familie mit zwei Kindern. Der jüngere der beiden Jungs war in meinem Alter und mit der Zeit freundeten wir uns ein wenig an. Ab und zu war ich bei ihm zu Besuch und habe mit ihm Filme wie "Feivel, der Mauswanderer" geschaut. Sein Vater war Schauspieler am Theater und hat uns hin und wieder mit seinem Können unterhalten. Im Wohnzimmer stand eine Bar und manchmal schlüpfte er hinter dem Tresen in die Rolle des Barmanns und mixte uns alkoholfreie Cocktails, während wir auf den Barhockern saßen, ihm fasziniert dabei zusahen und uns wie große Leute fühlten.

    Hinter dem Haus war ein Gartenteich angelegt, in dem Fische schwammen, die ich nicht mehr genau benennen kann. Dafür weiß ich aber noch genau, wie toll ich es damals fand, die Fische meiner Nachbarn füttern zu dürfen, die so mal etwas besser zu beobachten waren, während sie meine Fingerkuppen kitzelnd alles nach Nahrung abtasteten. Auf dem Rasen neben dem Teich wurde ich übrigens das erste Mal von einer Hummel gestochen, als ich barfuß durchs Gras lief. Meinen Nachbarn tat das gegenüber meinen Eltern unheimlich leid, obwohl meine Eltern versucht haben, sie zu beschwichtigen, dass weder sie noch die Hummel etwas dafür können, dass ich so rücksichtslos auf das arme Tier getreten bin.

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    Im Haus gegenüber unserem wohnte ebenfalls eine Familie mit zwei Kindern. Der Junge war ein wenig und das Mädchen deutlich älter als ich. Dennoch habe ich eher mit dem älteren Mädchen und ihrer Freundin, die meine Nachbarin auf der rechten Seite war, gespielt. Beim Spielen mussten wir oft leise sein, weil ihr Vater Polizist war und tagsüber seinen Schlaf nachholte. Oben in ihrem Kinderzimmer war eine selbstgebaute Seilbahn gespannt, die über die Straße bis zum Kinderzimmer ihrer Freundin verlief, die neben uns wohnte. Mit Wäscheklammern haben sie Briefe und Süßigkeiten an dem Seil befestigt und die Fracht über die Straße von einem Fenster zum anderen gezogen. Das fand ich unglaublich cool. Leider hat sich wohl jemand daran gestört, jedenfalls war die Seilbahn nach einer Weile wieder verschwunden.

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    Als Kind habe ich es sehr geschätzt, große Freiheiten genießen zu dürfen, wenn ich draußen unterwegs war. Meistens haben meine Mutter und ich einfach eine Zeit vereinbart, zu der ich wieder zurück sein musste, weil es dann Mittagessen oder Abendbrot gab* und an die habe ich auch versucht, mich zu halten, weil ich dieses Privileg nicht einbüßen wollte. Zu der Zeit besaß ich logischerweise noch kein Handy, meine Mutter wusste also nie genau, ob ich wirklich bei dem Nachbarskind war, das ich ihr genannt hatte, oder was ich überhaupt so trieb. Ich hatte lediglich eine Armbanduhr dabei, die sicherstellen sollte, dass ich meinen Teil der Vereinbarung hielt.

    Ich war ein sehr anstrengendes Kind und gerade meine Mutter, die sich doch überwiegend um mich kümmern musste, war nicht selten mit mir überfordert. Vermutlich durfte ich auch deswegen so eigenverantwortlich und unabhängig außerhalb des Hauses meine Freizeit gestalten, weil sie etwas Ruhe im Haus brauchte, um Kraft zu schöpfen. Das soll nicht heißen, dass sich meine Mutter nicht um mich gekümmert und mich nicht gefördert hätte. Das hat sie ohne Frage. Aber dass ich eine schöne Kindheit hatte und es mir auch gut ging, wenn ich nicht zusammen mit meiner Familie war, lag eben auch daran, dass ich wundervolle, kinderliebe Nachbarn hatte - die wiederum Kinder hatten, aus denen Freunde wurden - bei denen ich mich immer willkommen fühlte.


    *Es war aber auch nie ein Problem, von den Nachbarn aus zu Hause anzurufen, wenn ich bei ihnen mitgegessen habe. Da hat man sich höchstens bei mir zu Hause darüber geärgert, dass man zu viel gekocht hat.

  • Vorweg gesagt: ich kann es verstehen. ^^"

    Letztens ist ein Nachbar meiner Mom draußen zu ihr gekommen und gefragt, weshalb man um Mitternacht anscheinend am Schrank rüttelt. 😅


    Dann hat sie ihm die Übeltäter gezeigt, denen es manchmal einfällt, dass sie um Mitternacht mit ihrem Kampf durch die ganze Wohnung laufen und auch wenn die Wohnung gut dämmt, das hört man doch.


    Zum Glück fand's der Herr ziemlich witzig, weil er sich letztens selbst einen relativ jungen Hund gekauft hat, and to be fair: ich hab selbst schon gehört wie er mit diesem Kaliber von einem Hund spät nachts Ball spielt lel.


    Das Problem ist, dass meine Mom, wenn ich nicht da bin, alleine oft nicht genug Energie hat um die Katzen richtig auszulasten.

    Bei normalen Katzen würde ein bisschen spielen unter tags ja auch ausreichen. Aber (Halb) Maine Coons sind ... etwas anders. 😅


    Naja, zum Glück hat der Verständnis für Tierchen und deren mitternächtlichen Kämpfe und Fangspiele.

  • Ganz früher haben wir auf einem Dörfchen gewohnt und da kann ich mich nicht so recht erinnern, welche Probleme es genau mit Nachbarn gab, aber es gab definitiv welche. Grundsätzlich denke ich aber, dass dies auch an meinem Vater lag, weil er einfach gegen jeden hetzte. An was ich mich aber erinnern kann ist, dass das Dorf alles über einen wusste und umgekehrt. Nichts entgeht den Augen und es gab auch viele Gerüchte über einen, ohne das man selbst etwas davon wusste. Ich denke das dies auch in Zukunft so sein wird, weil die Leute immer über einen reden obs nun sinnvoll ist oder nicht, aber ich kann soetwas getrost ignorieren.

    Ansonsten habe ich eigentlich nur gute Erinnerungen an die damaligen Nachbarn, weil ich und meine Schwester/Freunde dann auch bei denen auf dem Grundstück spielen durften, wenn wir uns gut benommen haben. Ein Bauernhof hat eine Gaststätte und einen großen Stall mit Vieh und die haben an Urlaubskinder immer Kettcars ausgeliehen und wir durften dann auch damit fahren. Das war dann echt cool auf dem großen Hof so fahren zu dürfen. Dann erinnere ich mich noch an einen Nachbarn, der noch gar nicht so lange dort gewohnt hat. Das war eigentlich ein junger Mann und bei dem durfte ich dann in der Werkstatt basteln. Das gefiel meinem Vater aber auch nicht und hat mit dem Mann gesprochen dass ich das nicht mehr durfte. Im Endeffekt kann ichs auch verstehen, da ich einfach viel zu jung war. Nicht primär wegen der Werkstatt, sondern eben wegen sexueller Ebene, aber ich hätte dem Mann auch heute nichts zu unterstellen. Ich habe die Hoffnung, dass er einfach nett war. XD


    Ansonsten kamen diese typischen Nachbarsdinger erst später. Ich war aufgrund meiner Ausbildung im Wohnheim und später in einer Studentenwohnung, wo generell viele Wohnungen vermietet worden sind. Und es war gottverdammt hellhörig. Einmal hatte ich in meiner Studentenwohnung gegenüber einen Nachbar, der einfach immer extrem laut gewesen ist. Es hat mich schon extrem gestört, aber ich habe auch nie etwas gesagt weil ich mir sicher war auch ab und zu zu laut gewesen zu sein, z.B. wenn ich mich wegen dem Zocken aufgeregt habe und so. Genau weiß ichs aber nicht, ob ich jemanden gestört hätte.


    Auch als ich mit meiner Freundin (hatten dort eine Kellerwohnung, dann gabs noch eine Wohnung im EG und im Dachgeschoss) zusammen gezogen bin, hatten wir später Probleme mit Lärm, weil halt dann in der Dachgeschosswohnung 2x hintereinander alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern eingezogen sind. Da haben die Jugendlichen von denen halt regelmäßig gefeiert und dann wars auch dementsprechend laut. Unser Vermieter, der im EG gewohnt hat, ist sowieso total lärmempfindlich gewesen. Da durfte man nichteinmal nießen, aber die Jugendlichen waren auch für mich und meine Freundin einfach zu laut. Einmal hat meine Freundin sogar die Polizei gerufen - was ich zugegeben auch übertrieben fand, weil die Situation sich letztendlich nicht gebessert hat. Wir haben zuvor schon mit denen gesprochen, dass es uns stört und warum, aber das wurde dann halt von denen nicht umgesetzt.

    Deswegen haben wir uns entschlossen auszuziehen.
    Aktuell wohnen wir noch in einem älteren Haus zur Miete, wo durch Garagen und Schuppen so viel Platz zu den Nachbarn ist, dass man sich nicht in die Quere kommen kann. Direkt neben uns ist das Haus an Ami's vermietet, die sowieso kaum zuhause sind und wenn doch, machen die wenigstens keinen Lärm. Ansonsten haben wir noch einen Bauer weiter gegenüber mit Pferden, die dann auch ab und zu mal laut sind, aber das ist etwas ganz anderes wie ständig wärender Partylärm mit Musik und Gegröhle.


    Also aus aktueller Sicht ist bezügl. Nachbarn alles in Ordnung wie es ist. Wir haben dahingehend gar keinen Kontakt. Vielleicht wird das in Zukunft anders, weil meine Freundin und ich ein Haus bauen. Aber wir haben unseren zukünftigen Nachbar schon kennen gelernt und besprechen mit dem auch, was wir dann als Außenanlage planen, von daher ist das schonmal eine gute Basis. Rechts neben uns wurde das Grundstück zwar verkauft, aber die bauen wohl erst in fünf Jahren? Und auf der anderen Straßenseite wurde auch ein Haus gebaut, welches aber trotzdem noch weit genug von uns weg liegt. Ich mache mir da (noch) keine Sorgen, dass mich irgendetwas stören würde und wenn doch, dann würde ich das Problem ansprechen.

  • Mipha

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  • Yuki

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