Minimalismus

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  • Minimalismus


    Da ich diesbezüglich noch kein Thread gefunden habe, dachte ich mir mal, ich mache hier zu dem Thema eins auf.


    Es geht um das Thema Minimalismus, mit dem ich mich schon etwas länger beschäftige und bei dem man auch gerne mal schräg angeguckt wird.

    Wichtig hierbei ist, dass es verschiedene Arten von Minimalisten gibt, es gibt nicht nur die eine Sorte, die man pauschal über einen Kamm scheren kann.

    Minimalisten kann man auch nicht zwangsweise mit Frugalisten vergleichen, auch wenn letzteres nicht selten mit Minimalismus einher geht.


    Es gibt bspw. den frugalistischen Minimalist, der sich hauptsächlich darum bemüht Geld zu sparen, indem er bewusst konsumiert und sich auch wirklich nur das nötigste kauft.

    Für diese Sorte ist auch so gut wie alles interessant, was sich um das Thema Finanzen dreht, denn auch hier gibt es den ein oder anderen, der auf eine finanzielle Unabhängigkeit hinarbeitet.

    (Man sieht alleine bei diesem Punkt kann man Minimalisten schon mehrfach unterteilen)


    Ebenfalls gibt es den nachhaltigen Minimalisten, der ebenfalls sehr auf seine Umwelt achtet, diese Personen beschäftigen sich mehr mit dem Konsum und woher die Produkte kommen und unter welchen Bedingungen diese gefertigt wurden.

    Also alles was sich um Thema Nachhaltigkeit dreht und wie Sie durch einen minimalistischen Lebensstil Ihre Umwelt schützen können, dazu gehören u.a. der Verzicht auf zu viel Elektronik und den Kauf von bestimmten Produkten, welche nicht die Umwelt belasten und u.a. auch nicht so etwas wie Kinderarbeit und Co. aus dritte Welt Ländern fördern.


    Der ästhetische Minimalist ist die Art, die viel Visuelles vor Augen haben, wie beispielsweise helle Wände und mit so wenig wie Möbeln die eigene Wohnung zu schmücken.

    Die Hauptsache ist es ist ordentlich und stillvoll eingerichtet.


    Der extreme Minimalist ist wohl die Art von Minimalisten, die sich bei Leuten, die sich mit dem Thema ETWAS befassen, gerne vor Augen gehalten wird.

    Manche machen schon eine Challange daraus, wie viel man von seinen materiellen Gütern ausmisten kann um nur mit dem nötigsten Leben zu können.

    Ich glaube auch, Leute die sich mit dem Thema noch nicht wirklich befasst haben sehen gerade am ehesten in Personen die davon berichten, dass man einfach versucht so wenig wie möglich zu haben und um Geld zu sparen.

    Auf der einen Seite kann es auch sein, dass diese Art von Minimalisten die innere Arbeit fokussieren, als das im hier und jetzt zu leben und das bewusst, zum anderen mag es wahrscheinlich wirklich diese Leute geben, die einfach das mal mitmachen wollen.


    Ebenfalls gibt es den praktischen Minimalist, der sich fragt was er für sein Leben braucht, was er leben will.

    Dieser Typ befasst sich nicht unbedingt damit, dass er viel Geld sparen kann oder dass er oft genug die Welt bereisen kann, der Typ liegt viel Wert darauf, dass man schnellmöglich die Wohnung aufräumen und putzen kann und um mehr Zeit mit sich selbst oder "wichtigeren" Dingen im Leben zu verbringen.

    Weg von dem Fokus der übermäßig vielen materiellen Dingen, was auch u.a. diverse Entscheidungen leichter macht, bspw. was man am nächsten Tag tragen könnte.


    Den Minimalismus gibt es aber auch schon bereits in der Kunst, typisch für Skulpturen und Objekte des Minimalismus sind das Reduzieren auf einfache und übersichtliche, meist geometrische Grundstrukturen, häufig in serieller Wiederholung, die industrielle Produktion wie auch der Einsatz von Fertigprodukten, z. B. Stein- und Metallfliesen, Neonröhren, Stahlrahmen, oder die überdimensionale Vergrößerung.

    Viel kann ich leider nicht dazu sagen, da ich mich was Kunst angeht, nicht viel damit beschäftigt habe, vllt. kann aber einer mehr dazu sagen, der sich mit Kunst befasst.


    Es gibt einfach nicht DEN Minimalisten, selbst die Beispiele, die ich hier aufgezählt habe sind nicht immer genau dem Schema zuzuordnen, viele überlappen sich auch und auch heißt es nicht, wenn man ein Minimalist ist, dass man sparsam leben muss.


    Für mich persönlich spielt sich Minimalismus nicht nur in Form von Einsparungen ab, sondern auch im Kopf, die u.a. materielle Entlastung ist in meinen Augen nur ein Teil des Minimalismus, denn in meinen Augen ist es bei dem Thema auch wichtig, dass man für sich selbst eine Erleichterung schaffen, im hier und jetzt bewusst leben, sich zu hinterfragen was wirklich wichtig ist und ob diverse Gedanken wirklich nötig sind uvm.


    Das mal so als Ansatz zu dem Thema, wer noch mehr dazu hat, nur zu, kann über alles geredet werden.


    Was haltet Ihr von Minimalismus?

    Lebt Ihr auch minimalistisch?

    Welche Arten von Minimalismus betreffen euch am ehesten?

    Was macht für euch Minimalismus aus?

  • Minimalismus ist so eine Sache für solche Menschen, die genügend haben könnten, wenn sie wollten. Ich kenne eher: "Das heben wir vielleicht noch auf, das könnten wir noch brauchen."

    Minimalismus macht halt auch nur Spaß, wenn man will und nicht, wenn man muss. ^^'


    An sich ist es aber natürlich eine gute Sache, zumindest wenn es sich darauf bezieht, dass man sich nicht jedes halbe Jahr ein neues Handy einbildet, hundert Klamotten jährlich kauft, vielleicht nicht fünfmal jährlich fliegen etc... schon alleine aus Klimaschutzgründen und weil viele Produkte unter menschenunwürdige Bedingungen hergestellt werden.


    Ich halt es aber für Bullshit, dass man sich psychisch besser fühlen soll, wenn man weniger besitzt. Aus oben genannten Gründen.

    Sicher gibt es Leute, die irgendwelche Defizite in ihrem Leben mit Materiellem ausfüllen wollen, aber das zu generalisieren ist halt einfach nur billige Küchentischpsychologie.


    Manche der Leute, von denen ich real und online erfahren habe, dass sie sehr von Minimalismus begeistert sind, die hatten so eine "Live, Laugh, Love"-Energy. Ich bin aber auch einfach nur manchmal eine zynische Bitch. ^^'

  • Kann man den Startpost bitte leserlich machen :( Zentrierte Texte sind echt schwierig zu lesen.


    Was haltet Ihr von Minimalismus? Lebt Ihr auch minimalistisch?

    Ich packe mal die zwei Fragen zusammen, weil ich denke, was man davon hält, ist sehr eng mit eigenen, individuellen Möglichkeiten verbunden. Eine "allgemeine" Meinung habe ich nicht, sondern sehe das eben als persönliche Entscheidung, die man nach Wahl in ausgewählten Bereichen seines Lebens trifft. Zumindest, wenn man die Option hat. Ein "erzwungener" Minimalismus, wie Bastet auch anspricht, also, wenn man einfach gar nicht die Wahl hat und wenig besitzt, ist für mich wieder was anderes. Zeugt eher von Kreativität, Flexibilität und Belastbarkeit, wie manch ein Mensch mit wenig auskommt, weil man es muss.


    Für mich persönlich spielt Minimalismus schon eine Rolle im Leben. Allerdings kann das manchmal recht widersprüchlich bei mir sein. Ich habe Bereiche, wo ich gerne aufhebe, sammle etc. Dann gibt es Bereiche, wo mich nur etwas mehr schon stört und ich reduzieren will. Manchmal ist es auch phasenweise. Das erste Mal bin ich mit meinem Bedürfnis nach Minimalismus nach meinen Auslandsaufenthalten gestoßen. Nachdem ich lange Zeit mit wenig Kleidung zurecht kommen musste, hat mich der volle Kleiderschrank unglaublich aufgeregt und ich habe ihn mehrfach seitdem halbiert. Eine Zeit lang war der auch recht leer, wobei ich dann eine Phase hatte, wo ich einfach nicht die Kleidung fand, die mir zu 100% gefällt, weswegen es stattdessen mehr wurde. Regt mich auf, aber ich find einfach nicht DIE Kleidungsstücke. Dabei finde ich die Kunst, aus wenig viel zu machen, gerade eben bei Kleidung, ansprechend. Habe das vor allem aus der französischen Mode so kennen gelernt, dass man lieber wenig, aber hoch qualitativ hat, das dann eher mit Accessoires paart um Vielseitigkeit zu kreieren. Das ist bezüglich meines Kleiderschranks auch das Ziel, dass ich sowohl Winter- als auch Sommerklamotten enorm reduziere, aber eben mit dem Inhalt höchst zufrieden bin und viel machen kann.


    Ähnlich geht es mir mit der Küche. Ich fühle mich am wohlsten, wenn Schränke und Kühlschrank fast leer sind. Dabei habe ich eigentlich schon gerne bestimmte Sache auf Reserve da, aber mit der Zeit wird es mir wieder zu viel und ich will die Schränke wirklich leer haben, bevor ich wieder einkaufe. Meine Backsachen werden unter mysteriösen Umständen aber nie weniger nur mehr … Und ja, das regt mich ein wenig auf. Ich finds einfach nicht entspannend, wenn ich das Regal öffne und das nicht fast leer ist.


    Allgemein gestalte ich wohl meine Umgebung mal so mal so. Ich würde nicht sagen, dass meine Wohnung minimalistisch dekoriert ist. Habe schon solche Wohnungen gesehen und mir ist es oft etwas zu kalt/geradlinig. Hier kommt meine Gewohnheit ins Spiel, weil ich a) in einer russischen Kultur aufgewachsen bin, wo auch gerne mal Teppiche an Wänden hingen und schwere Vorhänge und tiefe, kräftige Farben. b) dekoriert meine Mutter sehr gerne und viel. Sprich, ich habe zwar selber einen Hang zum Minimalismus, aber gleichzeitig kommt meine Erziehung/Kultur mit rein und es wird doch mehr bzw. brauch ich etwas mehr Farbe/Akzente, um mich wohl zu fühlen. Nie aber zu viel, damit das Staub Wischen nicht zu lange dauert lol


    Um auf den finanziellen Minimalismus zu kommen: Ich habe das so gar nicht. Ich liebe "Krimskrams". Klar, wie ich gerade erzählt habe, steht meine Wohnung nicht voll davon, aber ich liebe es trotzdem, mir was auszusuchen, durch solche Läden zu wandern und mein Geld ist mir so absolut gar nicht schade, wenn es darum geht, mich so einzurichten, wie ich es haben will. Da kann Nachhaltigkeit schon eher eine Rolle spielen, wenn auch nicht die Hauptrolle. Es ist eher ein netter Nebeneffekt, aber ich bin ehrlich, wenn andere Bedürfnisse überwiegen würden, würde ich wohl nicht so viel auf Nachhaltigkeit achten. Aber da es mir entgegenkommt, motiviert es mich zusätzlich in meinem Vorhaben.


    Oh und was ich absolut liebe, weil ich gerade den YT-Vorschlag sehe: Tiny Houses. Allgemein minimalistisch gebaute Häuser/Wohnungen, die aber so intelligent durchdacht sind, dass man dennoch genug Stauraum hat (ich liebe Stauraum lol) und Luft zum atmen. Gleichzeitig aber eigentlich wenig Quadratmeter braucht. Ich brauche tatsächlich nicht viel, baue mir meine Nester auch in kleinen Räumlichkeiten schnell auf. Mag es tatsächlich auch eher "gemütlich" als weiträumig. Aber es muss eben gut gemacht sein, sonst wird es einengend. Kann mir aber total gut so ein Tiny House für mich vorstellen (wobei ich denke, dass man vor allem mit Kindern dann zumindest einen Garten braucht, sonst dreht man durch lol).


    Was macht für euch Minimalismus aus?

    Minimalismus bedeutet für mich erstmal nicht "Verzicht", sondern geht eher Richtung "Mach aus weniger mehr". Wenn man seine Dinge reduziert, dann so, dass man damit nach wie vor bequem leben kann. Eventuell muss man kreativer werden, aber man schränkt sich nicht wirklich ein. Wie auch in der Kunst mit klaren Linien auch viel ausgedrückt werden kann, finde ich, dass Minimalismus im Alltag praktisch sein sollte. Deswegen stimme ich hier wiederholt Bastet zu, dass es eben eine freiwillige Sache sein sollte, auf die man sich selber einlässt.



    .: Cassandra :.

  • Bastet, ok das hätte ich jetzt nicht erwartet, dass (wenn ich richtig gelesen habe) sich jemand im pädagogischen Bereich beschäftigt und dann so ne Aussage kommt, wobei ich den letzten Teil deines letztes Satzes auch etwas übertrieben finde, höchsten zynisch würde passen. xD


    Sollte natürlich klar sein, dass auch bei diesem Thema wieder genug Lager gibt, von normal bis vollkommen durchgedreht. xD



    Für mich ist es halt schon etwas befreiendes, dafür muss ich allerdings weiter ausholen, sogesehen habe ich damals ja schon vorzugsweise im Minimalismus gelebt, ich komme aus einer ärmlichen Familie, da war nicht viel Geld da um sich Dinge im Überfluss zu kaufen.

    Wenn ich was wollte, musste ich halt dafür auch arbeiten gehen, bspw. Rasen mähen beim Nachbarn etc.

    Natürlich als Kind hat einem auch mal das gefallen, was die Schulkameraden hatten und sich gefragt, warum die Eltern einem das nicht kaufen, aber mit der Zeit war klar warum und man hat auch gelernt es zu verstehen.


    Als ich dann in meine Ausbildungszeit gekommen bin hatte ich das erste Mal um einiges mehr Geld, wovon ich auch nur minimal abgeben musste, naja da hat man dann auch mal etwas mehr eingekauft und hat naja ich würde heute sagen, im Überfluss gelebt, das ging halt meine Ausbildungszeit, dann habe ich aber schon gemerkt dass sich irgendwas verändert hat und zwar dass ich nicht mehr so genau wusste, mit was ich mich längere Zeit beschäftigen sollte, ich hab halt wirklich dann mehr Zeit damit verbracht mir zu überlegen was ich nutze, als dass ich was genutzt habe.

    So hab ich mich dann einfach wieder reduziert und es war halt wirklich um einiges wohltuender, also Minimalismus kommt nicht unbedingt daher, weil man es muss, den danach standen mir mehr Geld zur Verfügung, zwar nicht genug um zu sagen, ich könnte ein "Luxus" führen, aber genug, heute im übrigen mehr denn je, nur auch weiterhin ist halt das Gefühl ein weitaus besseres, nicht unnötig mehr zu haben.

    Was sich damals also durchaus erst unwissentlich durch wenig Eigentum bemerkbar machte, hat halt für mich durchaus auch in anderen Dingen dazu geführt einiges zu überdenken.

    (Keine Sorge ich bin nicht esotherisch angehaucht und habe auch nicht vor Leuten von irgendeiner Weisheit zu überzeugen, da soll jeder machen was er will, weder will ich einem den Minimalismus verkaufen noch würde ich es als DIE Lebensweise sehen, da soll jeder einfach sein eigenen Weg finden.)


    Meinen Minimalismus kann ich persönlich nicht mehr auf eine Sparte begrenzen, eigentlich zieht sich das wie ein Rattenschwanz durch alles durch, durch den Minimalismus hab ich mir auch Dinge angeeignet, auf die ich nicht so ein Augenmerk hatte, bspw. Nachhaltigkeit, das ist halt einfach auch weiterhin eher bei mir ein Nebenaspekt der dabei aufkommt.

    Wobei halt bei mir auch viel das praktische mit einspielt, bei mir muss das Leben so entspannt wie möglich sein und deshalb habe ich nicht viel und muss auch nicht viel machen in meiner kleinen Wohnung. (Interessanterweise haben Anime, Japan allgemein und das Thema Tiny Houses mich auch sehr dazu geleitet)

    Ich habe mir die Fragen gestellt, für was ich das alles brauche?

    Das ist halt wirklich mittlerweile ein Denkansatz den ich oft verfolge.

    Macht es Sinn, dass ich mir das kaufe, wie lange nutze ich es, wenn ich 300 andere Dinge habe, warum sollte ich 20 T-Shirts haben, wenn ich jede Woche fast die gleichen T-Shirts trage usw.

    Dadurch habe ich bspw. auch wieder gelernt Dinge genussvoll zu spielen, das Feeling jetzt zu früher ist halt wirklich um ein vielfaches besser (für mich zumindest).

    Aber auch das putzen ist viel schneller in vielen Dingen in meiner Wohnung beendet.


    Irgendwo werden einige Leute ja schon von Ihrem Wohlstand vollkommen überwältigt, weil er im Überfluss da ist, wenn das nicht der Fall ist, kann das und das kann auch ein negativer Punkt beim Minimalismus sein, von sich selbst überwältigt, weniger Ablenkung kann auch bedeuten, dass man u.a. mehr aufeinmal mit sich zu tun hat und das tut halt auch nicht jedem gut, für mich ist persönlich auch so, dass ich vieles, weil weniger u.a. da ist, bewusster wahrnehme, sowohl die eigenen wenigen Besitztümer, als auch der grundlegende Auffassung, was ich wirklich nur brauche (wie gesagt, das kann bei jedem anders sein).


    Was halt wichtig ist beim Minimalismus, es gibt nicht DEN Minimalismus, wie schon erwähnt, gibt es verschiedene Arten und selbst die haben Abstufungen, ein Minimalist muss nicht unbedingt sparsam kaufen, er kauft auch einfach mal nur bewusst, bei Möbeln käuft man sich bspw. teurere hochwertigere Möbel, die dann länger halten (sollten).

    Ist bei mir bspw. auch so, ich kaufe definitiv nicht nur günstigeres ein, bei diversen Produkten nehme ich halt auch mehr Geld in die Hand, in der Hoffnung, dass es u.a. auch länger hält.

    Ich habe auch auch selbst einiges an Anime, wo man auch denken könnte, dass das nicht so minimalistisch aussieht, wichtig ist für mich halt, dass es einen nutzen hat.


    Wichtig ist halt, wie das schon hier von anderen gesagt wurde, es ist nicht was man einem aufs Auge drücken muss, weil es ja die beste Option sein könnte (was es natürlich nicht sein muss, ist halt für jeden Menschen individuell).



    Oh und was ich absolut liebe, weil ich gerade den YT-Vorschlag sehe: Tiny Houses. Allgemein minimalistisch gebaute Häuser/Wohnungen, die aber so intelligent durchdacht sind, dass man dennoch genug Stauraum hat (ich liebe Stauraum lol) und Luft zum atmen.

    Finde ich eins der geilsten Ideen überhaupt, mich hat ja Japan schon mit seinen kleinen Wohnungen überzeugt und wie die Leute dort auf dem kleinen Raum leben, Tiny House oder Small House wäre da was für mich, hier in Deutschland sehr schwer bis gar nicht umzusetzen, weil es nicht ökologisch ist, ich hoffe da wird sich irgendwie auch noch ein Weg finden.

    An sich bin ich aber gerade auch schon dabei, nach Häusern zu suchen die so bis zu maximal 60m² haben, hier gibt es nämlich einige im Umkreis, ein Eigenheim wäre grundlegend was für mich, nur ich kann mit viel Grundfläche nicht viel anfangen und da das mit den Tiny Houses noch so ne Sache ist, it die Überlegung, sich so ein kleines bereits bestehendes Eigenheim zu kaufen.

  • Bastet, ok das hätte ich jetzt nicht erwartet, dass (wenn ich richtig gelesen habe) sich jemand im pädagogischen Bereich beschäftigt und dann so ne Aussage kommt, wobei ich den letzten Teil deines letztes Satzes auch etwas übertrieben finde, höchsten zynisch würde passen. xD

    Genau deshalb finde ich die Küchentischpsychologie, die viele Leute draufhaben, furchtbar.'


    Dass Minimalismus dir psychisch guttun müsste, in etwa genauso eine nicht so weise-Weisheit wie der Spruch, dass Geld nicht glücklich machen würde.

    Glücklich an sich nicht, aber ich hab auch noch nie jemanden gesehen, der traurig drüber gewesen wäre, dass er sich keine großen Gedanken um seine Miet- und Heizkosten machen musste.


    Ich hab den Artikel vom Guardian gesucht und wiedergefunden, den ich mal gelesen habe, und der spricht mir einfach aus der Seele. xD


    Minimalism: another boring product wealthy people can buy
    Minimalism is just another form of conspicuous consumption, a way of saying to the world: ‘Look at me! Look at all of the things I have refused to buy!’
    www.google.at

  • Bastet, sorry den Bericht den du verlinkt hast, ist mindestens genauso bescheuert wie die Minimalisten, die jedem unter die Nase reiben, dass Ihr Lebensstil der beste ist und man diesen unbedingt auf verfolgen muss.^^"

    Letztendlich sagt mir der Text auch nur, dass Ihn eine Person geschrieben hat, die mit was neuem ein Problem hat und das bestmöglich in schwarz-weiß Manier raushaut.^^"


    Es sollte klar sein, dass es auch beim Thema Minimalismus genug Leute gibt, die den Bogen vollkommen überspannen, angefangen davon, dass Sie Challanges machen, in denen Sie in ein paar Wochen so viel ausmisten, wie nur geht, andere versuchen mit 100 oder weniger Gegenständen klarzukommen, das hat für mich aber persönlich nicht viel mit Minimalismus zu tun, zumindest nicht, so wie diese Leute das präsentieren.

    [...]aber ich hab auch noch nie jemanden gesehen[...]

    Das ist halt auch immer wieder so eine problematische Aussage, was ich nicht gesehen habe existiert halt so nicht, das ist natürlich Bullshit, natürlich will ich dir Recht geben, dass sehr wahrscheinlich 99% der Menschen nicht deshalb traurig sein würden, es gibt halt wie in vielen Dingen Sonderlinge.

    Der Bericht den du mir hier vorgelegt hat, war so schön geschrieben, man hätte diverse Dinge auch mit dem Veganer und deren Punkte austauschen können. (Ich bin btw. nicht vegan)


    Letztendlich sagt der Text kurzgefasst, "wähhh guckt mal, Leute haben sich da was neues angeeignet um sich wichtig zu machen und sich moralisch wieder irgendwie über andere stellen zu können" und wie oben geschrieben, dieses einseitige gelaber ist genauso Bullshit und nervtötend, wie wenn wirklich ein Minimalist neben mir steht und mir ins Ohr labert, wie sehr sich doch die Menschen an seinem neuen Lebensstil anpassen sollten, weil das ja so toll ist.


    Dabei sollte klar sein, dass Minimalismus nicht für jeden was ist und das auch vollkommen legitim ist.


    [...]aber ich hab auch noch nie jemanden gesehen, der traurig drüber gewesen wäre, dass er sich keine großen Gedanken um seine Miet- und Heizkosten machen musste.

    Das Thema ist auch kein Experiment, wie schon geschrieben gibt es natürlich Sonderlinge, die ggf. in das Raster reinfallen könnten, die sind aber SEHR WINZIG, beim Thema Minimalismus geht es auch nicht darum das Leben in ein Game umzuwandeln, was daraus besteht in Askese zu leben und möglichst wenig Geld zu haben und daraus das beste zu machen.

    Wer so etwas zwangsweise macht, obwohl er anders könnte, den verstehe selbst ich nicht, von so etwas muss man überzeugt sein und es wollen, sich so etwas zwangsweise aufzuerlegen ist vollkommener Quatsch. (Was mich gerade auf Youtube stört mit den, "wie man ein Minimalist wird" Videos usw.. das hat teilweise auch oftmals nur was mit Frugalismus zu tun)

  • @Tsumiki Miniwa


    Naja, es ist auch mal gut die andere Seite von zu beleuchten, denke ich. ^^

    Ist natürlich immer willkommen, wenn jemand etwas umweltfreundlicher lebt und nicht alle paar Monate ein neues iPhone haben will, aber ich hab's halt schon öfter erlebt, dass das, was andere als "Minimalismus" bezeichnen, für andere ein normales Leben ist. Vor allem wenn man immer schon finanzielle Probleme hatte.


    Da kommt man sich ein bisschen verarscht vor, wenn Leute einem Spar- und Minimalismus-Tipps geben wie "man spart viel, wenn man höchstens ein-zweimal im Monat in einem Restaurant isst" oder "man sollte elektronische Geräte verwenden, bis sie nicht mehr funktionieren" ... das fällt für mich dann in die Sparte von: You don't say!? xD


    Meine Mom und ich hatten damals zusammen so um die 800iwas €, etwas über 400 fielen für Warmmiete weg, nochmal etwa 200+ für Essen und andere Rechnungen wie Handy und Internet.

    Dann hörst du teilweise ein eher abwertendes "wie kann man mit 150 € im Monat (plus immer ein bisschen was von meiner Oma) zu zweit auskommen!?", während andere es als Lob meinten. Und als Lob find ich's fast noch schlimmer als ein "eww, wie man kann man so leben!?"


    Minimalismus ist dann eben nicht so lustig, wenn man's muss und nicht wenn's man will. Es war für mich immer schon Luxus mir was Neues zu kaufen und andere Klamotten teilweise wieder zu verkaufen und dass ich mir einteilen muss, wann ich mir welche Bücher und Videospiele kaufe etc.

    Und für mich war immer klar, dass es nicht selbstverständlich, alltäglich und teuer ist auswärts zu essen und ich wusste schon als Kind wie man sich aus günstigeren Zutaten, sprich auch selten Fleisch und sowas, was Gutes kochen kann.


    Wie gesagt, wenn Leute ankommen "wow, ich finde das so toll!", fühlt man sich dann schon etwas verarscht. xD

    Ich find's eher erstaunlich wie manche das schon ein bisschen als Minimalismus betrachten, was für viele andere normal ist.


    Weißt du wie seltsam ich es finde, dass andere Leute eine aufgerisse Naht an Klamotten nicht ein-zwei-dreimal (solange bis man es eben sehen würde) nähen, bevor sie diese wegwerfen? ^^

    Und gerade dieses Jahr, in dem die Heizkosten so teuer sind, sieht es meine Mom als Luxus, dass sie bei sich die Heizung aufdreht.


    Ich sag ja deswegen nicht, dass du deshalb extra verschwenderisch und auch umweltschädigend leben sollst.

  • Ist natürlich immer willkommen, wenn jemand etwas umweltfreundlicher lebt und nicht alle paar Monate ein neues iPhone haben will, aber ich hab's halt schon öfter erlebt, dass das, was andere als "Minimalismus" bezeichnen, für andere ein normales Leben ist. Vor allem wenn man immer schon finanzielle Probleme hatte.

    Wie gesagt, ich kann deinen Ansatz verstehen, ich komme selbst aus einer Familie wo nicht so viel Geld da war, ich würde sogar aus heutiger Sicht sagen, man hätte definitiv noch an einer anderen Stelle einsparen können, um an anderer Stelle wo definitiv nötiger das Geld gebraucht wurde, zu investieren, gut war halt der Kopf der Eltern, ich würde heute aus der Sicht das bei so einer Lage anders sehen, aber soll letztendlich auch jeder machen wie er will.


    Ich muss sagen, wenn ich überhaupt mal dazu komme Leuten einen "Tipp" zu geben, dann sind das eher ganz andere und zwar nicht die, die leider schon nicht viel haben, sondern die, die mehr als genug haben (und ich meine damit auch mehr als genug) und schon an schwerer Wohlstandsverblödung leiden, wobei ein paar allerdings auch der Typ Mensch ist, der das Geld gar nicht hat, es aber trotzdem ausgeben will, wo man sich dann Gedanken macht, ob Sie sich das iPhone 14 Pro oder das iPhone 14 Pro Max holen, obwohl Sie erst im Dezember das iPhone 13 Pro bekommen haben.

    Da könnte ich noch so einige Beispiele aufzählen.


    Von meiner Sicht kann ich dir auch mal erzählen, wie es mir ergeht, WENN ich mal über mein Lifestyle rede, so was bringe ich nämlich nicht von mir aus zur Ansprache, nur wenn man mich danach gefragt hat, habe ich natürlich auch mal erzählt, man hat mich da oftmals einfach nur belächelt und mich gefragt ob noch alles richtig bei mir ist, das kam aus den Mündern von Menschen, die entweder zu viel haben oder noch nicht verstanden haben, dass Sie nicht genug haben und sich immer weiter am verschulden sind.


    Aber mal Realtalk, auch wenn es natürlich jeder so machen kann wie er will, Leute haben ja bedenklich große Probleme, wenn Sie sich in Ihrer Freizeit den Kopf zerbrechen, was für ne Version Sie sich vom nächsten iPhone dieses Jahr kaufen wollen, das ist halt aus meiner Sicht so ein Punkt, wo ich für den Minimalismus sehr dankbar bin und dass es letztendlich so nur gelernt habe von damals.

    Bei uns ging es eher darum, dass wir genug Geld hatten für Essen und Trinken und dass es uns soweit gut geht, natürlich hat man auch mal geguckt, dass man mal was unternehmen konnte, das ist für mich allerdings was ganz anderes, als die "Problemchen", die man bei solchen Dingen dann hat, das ist auch irgendwie so etwas, was man schon in der Schule von den wohlhabenderen Kindern und deren Eltern übermittelt bekommen hat, teure gute und viele Sachen, das ist was zählt und genau das ist es, was mir auch so von Leuten rübergebracht wird, wenn ich von mir erzählen soll.


    Nur bei mir ist es halt genau der Aspekt, dass ich weiß wie wichtig das Geld (leider) ist um leben zu können, auf der einen Seite wurde mir das mehr oder weniger so anerzogen, ich kannte es halt nicht anders, auf der anderen Seite, habe ich halt auch Angst kein Geld mehr zu haben, wenn was kaputt geht oder der gleichen, nur weil ich JETZT genug verdiene heißt das nicht, dass ich Geld weniger wert schätze, ich weiß nur sehr genau, wie es ist, wenn man kaum Geld hat, deshalb ist das ebenfalls ein Punkt der nebenbei noch für mich zählt, ich kann meinen Job im schlimmsten Fall auch verlieren und dann, wer sagt mir, dass ich wieder einen Job finde, der fair bezahlt wird. (Ich denke mal das wird nicht nur bei mir so sein, dass die Unterhaltungskosten und Co. nicht mehr mit den Löhnen so übereinpassen, ich nenne da immer gerne ein Ranking, nach dem ich gearbeitet habe, was sich aber in den letzten Jahren etwas verschoben hat, damals sah es so aus bei 100% Nettogehalt sind 50% Fixkosten, 30% Lifestyle und 20% Sparen, wenn ich mir heutzutage viele Kosten angucke und im Gegenzug die Löhne, dann haut das nicht mehr hin, ganz besonders bei Singles)


    In meiner Ausbildungszeit habe ich es aber auch mal umgekehrt gehabt, dass ich mal wesentlich mehr gekauft habe, das war so die Zeit, in der ich dann Geld hatte, ich habe selbst mit der Zeit gemerkt, dass das nichts für mich ist zig Konsolen, mit zig Spielen, die ich einfach mal gekauft habe um sie zu kaufen, Anime die ich gekauft habe um sie gekauft zu haben usw. und ich habe halt auch da nicht zu dem gutverdienenden Klientel gehört.


    Mit weniger habe ich halt für mich persönlich gemerkt, dass ich besser auskomme und das auch und das ist halt bei mir so, den Kopf freier macht, ich lebe im hier und jetzt und icht nur wenn es um materielles Gut geht bin ich minimalistisch angetan, es geht auch darum wie ich andere Dinge wahrnehme und mich u.a. damit unter Druck setzen könnte, mir reicht es meinem Hobby nachzugehen, nicht zig anderen Dingen nachgehen zu müssen und dass ich nur ein Abteilungsleiter bleibe und nicht mehr, auch wenn andere Leute mir suggerieren, ich verdiene immer noch sehr wenig Geld und dass man mit dem Geld was ich jetzt verdiene so nicht wirklich "leben" kann und dass man doch mehr im Leben machen muss.

    Das sind halt auch alles Dinge, die bei mir neben dem materiellen einfließen, ich bin nicht nur von materiellen Dingen im Überfluss befreit, ich bin auch (und das ist mir sehr wichtig) von diesem Gedankengut befreit, ich müsste mich immer fortbilden und ich muss zig Unternehmungen nach der Arbeit machen und und und und und, nein, ich brauche wenig und ich will abseits von dem materiellen Dingen auch sonst nicht viel mehr haben oder erreichen, ich will einfach in dem gut sein was ich mache, klar KANN man mehr machen, aber es passt so wie es ist und ich will das hier und jetzt bewusst genießen und mir nicht um 300 andere Dinge einen Kopf machen.

    Ich muss mich nämlich ernsthaft dafür immer wieder rechtfertigen, "wie du hast nur 3 Teller im Haus", "wie du hast nur 2 Tassen im Haus", "wie du hast nur 3 Jeans im Schrank" usw., ich will keinem irgendwas aufzwingen, umgekehrt scheint das aber viel eher der Fall zu sein, weil es ist ja nicht normal was ich da mache...^^"


    Es war für mich immer schon Luxus mir was Neues zu kaufen[...]

    Das ist auch jetzt noch bei mir der Fall, nur weil ich jetzt endlich mal gut verdiene, heißt das für mich nicht, dass es aufeinmal kein Luxus mehr ist und ich einfach mal mit den Fingern schnipse und sag "was ist schon dabei".

    Ich bin sogar noch der Typ, wenn er sich heutzutage mal ein Eis kauft, dann muss ich halt schon schlucken und sag mir immer (das passiert immer wieder xD) "ufff ne Kugel Eis kostet über 2DM" (momentan 1,20€ eine Kugel Eis), auch das sehe ich für mich als Belohnung nicht als selbstverständlich an.


    Weißt du wie seltsam ich es finde, dass andere Leute eine aufgerisse Naht an Klamotten nicht ein-zwei-dreimal (solange bis man es eben sehen würde) nähen, bevor sie diese wegwerfen? ^^

    Und gerade dieses Jahr, in dem die Heizkosten so teuer sind, sieht es meine Mom als Luxus, dass sie bei sich die Heizung aufdreht.

    Fand ich schon immer seltsam, ich sehe keinen Sinn darin, wenn man was an Klamotten fixen kann, diese lieber wegschmeißt und sich was neues kauft, ist nicht so dass man stundelang vor sowas sitzt, habe ich damals von meiner Oma gelernt und dafür bin ich Ihr über alles dankbar, ich gehe insofern es nicht zu schwer wird auch nicht in irgendeine Näherei und lass das machen, das ist auch nicht gerade günstig.

    Du wirst vllt. lachen, aber die Heitkosten sind so krank, ich habe meine Decken die ich noch von damals hatte genommen und diese vor Türschlitze gelegt und geguckt, da meine Glotze gut Wärme abgibt (ich gucke ja darauf Netflix und Co.), dazu habe ich mich dann noch in eine Decke eingekuschelt, alles dafür, dass ich da Geld spare und im schlimmsten Fall die Heizung mal für ne kurze Zeit anmachen musste.

  • Sehr gute Artikel, den Bastet da verlinkt hat.


    Dieser Satz aus dem Artikel finde ich sehr passend für das Phänomen:


    Zitat

    “Stop wasting money on all that IKEA nonsense! With this $4,000 dining table hand-whittled by a failed novelist in Scandinavia, you will never need another piece of furniture!

    Das beschreibt so viel über unseren aktuellen Zeitgeist. Seit ein paar Jahren ist es in der Oberschicht sehr angesehen, sich über den Konsumismus der anderen zu erheben. Man definiert sich nicht über die Masse des Konsums, sondern über die Klasse. Ökologisch nachhaltig, langlebig und auch extrem teuer.


    Damit will ich nicht sagen, dass jeder der Minimalismus betreibt, so elitär ist, aber die Trendsetter sind es nun einmal. Konsum ist auch für die ein Distinktionsmerkmal. Abgrenzung funktioniert dadurch, dass gewisser Konsum verpönt ist, genauso wie auch die Menge. Wer das nach außen trägt (und damit meine ich nicht in Foren darüber zu reden, sondern zum Beispiel das oben genannte Zitat bzw. diese generelle Attitüde), der macht das nicht für den inneren Frieden und as innere Glück.


    Nach innen gelebter Minimalismus wird sicherlich auch Menschen eine gewisse Ausgeglichenheit geben. Studien dazu sagen ja, dass freiwillig gewählter Minimalismus wohl tatsächlich glücklicher macht, weil die Leute ihren Konsumdrang beherrschen und sich mehr auf psychische Bedürfnisse fokussieren, was natürlich dafür sorgen kann, dass man glücklicher ist. Sowas hat aber auch schnell einen Hang von Spiritualität und Esoterik, was absolut gar nicht mein Ding ist.


    Dennoch bin ich Minimalismus nicht nur negativ eingestellt. Ich finde schon, dass Minimalismus gerade bei Einrichtungsdesign sehr ästhetisch sein kann und daher kann ich dem visuellen Aspekt davon viel abgewinnen. Darüber hinaus ist es gerade für mich als ADHSler so, dass ich natürlich generell im Chaos leben und sich zu entschlacken kann dann manchmal schon reinigend und beruhigend sein. Aber sowohl visuell als auch sonst, ist das keine Philosophie nach der ich irgendwie lebe.

  • Mipha

    Hat das Label Ihr über euch hinzugefügt.
  • Mal davon abgesehen das Minimalismus kein Spot gegenüber Leuten sein soll, die wirklich Minimalismus betreiben MÜSSEN, einfach weil es nicht anders geht, ist es in meinen Augen auch etwas sehr gutes.

    Meine Familie war selbst nicht arm, aber auch nicht ansatzweise wohlhabend, in den Regel war nur für das nötigste Geld da, weshalb es nicht viel gab, das habe ich allerdings auch nie hinterfragt, weil ich einfach mit dem was ich hatte zufrieden war und mich auch damit gut beschäftigen konnte.

    Das ging auch verständlicherweise in der Schulzeit und auch später in der Ausbildungszeit so weiter, natürlich habe ich mir hier und da mal was mit dem ersten eigen verdienten Geld gekauft, aber mir war auch hier klar, ich brauche es halt nur für das nötigste und ich bin froh dass ich diesen Weg bis heute gehe.


    Mir wurde zum erste Mal klar, nach dem ich Anime geguckt habe und mich dann mehr damit befasst habe, was Minimalismus eigentlich ist, also meine Lebensweise basiert heutzutage auf dem japanischen Minimalismus (danke Anime, dass Ihr mich dazu gebracht habt, mich damit mehr zu befassen :P ).

    Für mich ist aber weniger der materialistische Punkt ausschlaggebend, sondern der psychische und man bin ich froh dass ich so ticke, wie ich bei dem Thema nun mal ticke.

    Ich habe nämlich mit meiner Lebensweise (gerade jetzt wo ich eigentlich nicht mal mehr minimalistisch leben müsste) ordentlich negative Erfahrung gemacht, denn wie kann es sein dass ich der Geld hat, sich nicht für teure Dinge, wie Autos, Uhren, Schmuck, teure Klamotten und und und interessiert, für was habe ich das Geld denn, wenn man es nicht da rein steckt.

    In der Verbindung kann ich ganz besonders auch medialen Minimalismus mit einbringen, ich finde es persönlich erschreckend was uns Medien (TV und Social Media) aufzeigen, wie man zu sein hat um jemand zu sein, fängt ja schon bei diversen Serien an, die jungen Leuten den Kopf verdrehen, was die richtigen Maße sind usw., dazu dann auch noch wie der Lifestyle aus zu sehen hat, worauf auch gut und gerne mal diverse Influencer ein negativen Einfluss haben.

    Der Fight, auch wenn es manchen nicht so ganz bewusst ist, ist einfach real, es battlen sich wirklich so viele Leute darum, wer mehr hat und wer teure Dinge hat.

    Mal ein Leitsatz, der gar nicht so unpassend ist, "Sie kaufen Dinge, die sie nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen, mit Geld, das sie nicht haben."

    Leider trifft der unnötige Überschuss halt nicht nur auf Leute zu, die ggf. wirklich das Geld haben, sondern auch Leute, die es nicht haben und sich damit im schlimmsten Fall verschulden.


    Letztendlich dreht sich das Leben bei zu vielen Leuten darum, besser da zu stehen als andere, das muss im übrigen nicht mal auf alle Punkte zutreffen, nur warum zerbricht man sich den Kopf was man sich als nächstes an materiellen Dingen zulegt, die im schlimmsten Fall auch nur kurzzeitig Anwendung finden, bevor sie dann in die Ecke fliegen und nicht mehr genutzt werden?


    Natürlich kann jeder so leben wie er will und ich will mich auch nicht über Leute stellen, die mit diesem Lifestyle nichts anfangen können, umgekehrt sollte es halt auch der Fall sein, auch wenn ich natürlich verstehen kann, wenn Leute von Minimalisten genervt sind, die einem wie in anderen Bereichen auch, genau das aufs Auge drücken wollen.


    Für mich liegt jedenfalls mit dem Lifestyle der Fokus bei anderen Punkten, ich verlinke dazu auch ein Video am Ende meiner Post, das meine Sicht sehr gut beschreibt.

    Ein Vorteil muss ich aber eingestehen, Leute die sich so sehr lenken lassen, kurbeln aber wiederum auch die Wirtschaft an.


    In meiner Überlegung habe ich auch mal darüber nachgedacht wie es wäre, wenn alle minimalistisch wären.

    Ich würde schon sagen, dass das funktionieren würde, der Konsum den man dann hat würde sich einfach verschieben.

    Das war aber wie gesagt eine Überlegung, ich glaube die heutige Gesellschaft und dadurch auch die Wirtschaft so umzustellen ist eher unmöglich.^^


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  • Letztendlich dreht sich das Leben bei zu vielen Leuten darum, besser da zu stehen als andere

    Tut es das? Woran macht man das fest? Ich mein, ich versteh ja, wenn sich Minimalisten über Bastet s abfällige Bewertung von Lifestyleminimalismus aufregen, aber dann ist sowas halt auch nicht in Ordnung. Hier sehe ich sogar genau das, was Bastet wohl meint, dieses sich selbst erheben, weil man ja den "richtigen Weg" gefunden habe. Garniert wird das mit freundlichen Ankündigungen, wie dieser:

    ich will mich auch nicht über Leute stellen, die mit diesem Lifestyle nichts anfangen können

    aber was ist das anderes, wenn man dann so einen Satz von Stapel lässt:

    Leute die sich so sehr lenken lassen

    Natürlich ironisiert eingepackt in Konsumkritik. Haha, es kurbelt die Wirtschaft an.


    Am Ende ist die Wahrheit halt, dass man sich Minimalismus leisten können muss. Wenn das eine Gerät, dass man unbedingt braucht (heutzutage meist das Smartphone), kaputt geht, dann kauft sich der Minimalist eben ein neues, hat ja die letzten Jahre viel Geld gespart, indem keins gekauft wurde. Der arme Mensch konnte nicht sparen, weil der Laden irgendwie am Laufen gehalten werden musste.

  • Ein anderes Ding ist, dass Minimalismus darauf abzielt auch vieles von seinem Besitz wegzugeben, was nicht mehr in naher Zukunft gebraucht wird. Speziell meine Mom hat noch diese Einstellung von "was ist, wenn man dies und jenes noch brauchen könnte, dann müsst ich es später neu kaufen."

    Sie hat sogar einen alten Bildschirm aufgehoben, weil sie glaubt, dass "den irgendwer ja richten könnte, wenn es unbedingt sein muss".


    Es hat mich jedes Mal so sehr verwirrt, wenn ich gelobt wurde like "wow, du hast den Laptop schon seit fünf Jahren! Das find ich unglaublich toll, dass es Menschen gibt, die nicht jedes Jahr das neue iPhone haben müssen. Heutzutage wollen alle jedes Jahr was Neues haben!"
    Also... das sind bei weitem nicht "alle". Bis auf eben diese Anwaltstochter und zwei anderen, hab ich in meinem Leben noch nie mit Leuten zu tun gehabt, die sich jedes Jahr ein neues Handy oder Laptop kaufen. Nichtmal weil sie sich aktiv dagegen entscheiden, sondern weil sich so ein Wahnsinn normalerweise keiner leisten kann lol. Das sind meiner Erfahrung nach sehr wenige Menschen, die tatsächlich dauernd neukaufen und hunderte Euro im Monat für Klamotten ausgeben.


    Deswegen halt ich Minimalismus halt für eine Wohlstanderfindung.

    Jene Leute sagen "ich hab mich dagegen entschieden alles neu haben zu wollen und mir jedes Jahr neue Gebrauchs- und Haushaltsgeräte und für hunderte Euro Klamotten zu kaufen. Ich verwende Geräte, Kleidung und Möbel bis sie hin sind!" und Gering- und Normalverdienende sagen: "Yeah, ofc you do!?"

  • QueFueMejor oder du reimst dir nicht irgendeinen Müll zusammen, wie das gerade der Fall ist.

    Würdest du meinen ganzen Text lesen und nicht so viel Memory spielen, würdest du halt genau erkennen auf wen das abzielt.

    Aber ja ich weiß, ich böser Kerl, darf nichts einmal was zu der Thematik mit meinem Umfeld sagen, ahhh ne stimmt ich beziehe das ja grundlegend auf alle. :patsch:

    Was dazu interpretieren dabei auch sehr sinnlich.


    Nur weil man eine Seite nicht kennt heißt es im übrigen nicht, dass es Sie nicht gibt.

    Bastet kennt Leute bei denen ist das nicht so dass Sie sich permanent was neues kaufen, bei mir ist es halt genau das Gegenteil und ja sogar sehr oft von Leuten die nicht ansatzweise wohlhabend sind und auf den gleichen Zug aufspringen, dass man mit unter nur etwas ist, wenn man sich über materielle Dinge profiliert.

    Natürlich gibt es Leute die sind ärmer, ich habe selbst mal dazu gehört, aber dann hätte ich mich nicht angegriffen gefühlt, wenn mir jemand gesagt hätte, „ich lebe bewusster und kaufe mir nicht alles mögliche was mir gerade in den Sinn kommt, egal ob ich es jetzt wirklich brauche oder nicht“.


    Aber ich gebe dir mal einen Tipp, bei Minimalismus liegt eigentlich nicht der Hauptpunkt auf der kompletten Reduzierung von materiellen Dingen, bis man nur noch das hat was man WIRKLICH braucht, es ist auch mehr eine Kopfsache, auch wenn Leute sich da gerne Irre führen lassen, weil auf YouTube andauernd irgendwelche Ausmistvideos Posten, die sogar teilweise in eine Challange übergehen.

  • Deswegen halt ich Minimalismus halt für eine Wohlstanderfindung.

    Jene Leute sagen "ich hab mich dagegen entschieden alles neu haben zu wollen und mir jedes Jahr neue Gebrauchs- und Haushaltsgeräte und für hunderte Euro Klamotten zu kaufen. Ich verwende Geräte, Kleidung und Möbel bis sie hin sind!" und Gering- und Normalverdienende sagen: "Yeah, ofc you do!?"

    Genau so sieht es aus.


    Zu Zeiten wo ich sehr wenig Einkommen hatte, war es keine ganz freiwillige Entscheidung, dass mein Kleiderschrank nur wenige Stücke enthielt und mein Handy mit Klebeband zusammengehalten noch etwas länger benutzt wurde. Ich hatte kein Auto, keinen Fernseher und auch sonst war ich minimalistisch unterwegs. Konnte mir halt keinen Luxus leisten, wenn ich mehr als Toast mit Butter essen wollte.


    Jetzt geht es mir finanziell besser und ich bin geprägt von dieser Erfahrung immer noch ziemlich sparsam (mein Mann nennt es geizig) und sehe den Sinn in Neuanschaffungen auch nicht immer, wenn das Alte noch funktioniert. Der "das ist noch gut, das kann man noch benutzen"-Gedanke ist geblieben, aber der Zwang und Druck durch das ständige leere Konto ist zum Glück weg und das Ein oder Andere hat es dann doch in meinen Besitz geschafft. Preise werden dennoch stets verglichen und abgewogen, ob diese Ausgabe in dieser Höhe wirklich sein muss. So trage ich z.B. weiterhin Kleidung günstiger Hersteller und meide Markenshops. Hält auch nicht länger und besser aussehen tut man damit auch nicht unbedingt. Vor allem bei Lebensmitteln ist mir Qualität allerdings den Aufpreis wert - das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen.


    Bewusster Minimalismus ist, wenn er von Bessergestellten als die einzig wahre Lebensweisheit propagiert wird, ein Schlag ins Gesicht für jene, die es nicht anders machen können, weil gegenüber jedem neuen Handykauf, etliche Lebensmitteleinkäufe stehen die zu tätigen sind und die somit gar nicht erst in die Situation kommen, sich entscheiden zu können und zwangsweise minimalistisch leben.


    LG
    Seriva

  • Natürlich gibt es Leute die sind ärmer, ich habe selbst mal dazu gehört, aber dann hätte ich mich nicht angegriffen gefühlt, wenn mir jemand gesagt hätte, „ich lebe bewusster und kaufe mir nicht alles mögliche was mir gerade in den Sinn kommt, egal ob ich es jetzt wirklich brauche oder nicht“.

    Egal ob ich Geld habe oder nicht, ist dieser Äußerung ja dafür da, um die Lebensweise des Anderen zu beurteilen und schlecht zu machen und nicht um die eigene "Philosophie" darzustellen. Denn man sagt damit, dass man bewusster als die anderen lebt und dass sie sich alles Mögliche, was ihnen gerade in den Sinn kommt, kaufen, egal ob sie es brauchen oder nicht. Das ist ne Selbsterhöhung durch Abwertung des anderen. Und das ist auch das, was du machst, wie dein unten stehender Leitsatz ja es auch zeigt.


    Mal ein Leitsatz, der gar nicht so unpassend ist, "Sie kaufen Dinge, die sie nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen, mit Geld, das sie nicht haben."

    Denn dieses wirklich extrem klischeehafte Zitat, sagt ja nichts über dich als Person aus. Das, was du als Leitsatz bezeichnest, ist ja ne reine Äußerung über die anderen.


    By the way: Natürlich ist der Satz ne überspitzte Darstellung, wo im Kern natürlich auch was dran ist. Aber es ist halt einerseits überzogen. Das Zitat kommt in seinem Ursprung übrigens aus den 1920ern. In einer Zeit vor Social Media, vor TV, bevor das Radio wirkliches Massenmedium war und bevor es auch für die Normalbevölkerung auch einen großen Massenkonsum gab. Von daher zeigt auch das schon, dass es die Erhebung über den Konsum schon lange vor dem Massenkonum und der Konditionierung zum Konsum durch Massenmedien gab.


    Und das zeigt ja auch das Problem. Natürlich funktioniert unserer Wirtschaftsordnung aktuell nur durch Massenkonsum und das resultiert in eine Wegwerfgesellschaft, die einerseits extrem negative ökologische Probleme hat und auch dafür sorgt, dass Menschen auch psyschich und finanziell darunter leiden. Das zu leugnen, wäre ja naiv.

    Aber es ist auch genauso naiv, wenn man das alles so einseitig betrachtet. Denn auch wenn man rein ökologisch sowieso eigentlich ne radikale Umstellung bräuchte, ist es eben nicht so einfach ohne extreme wirtschaftliche und soziale Verwerfungen möglich das umzustellen. Darüber hinaus ist es auch erst durch den Massenkonsum möglich geworden, dass auch der Konsum in dem nicht verschwenderischen Maße überhaupt für große Teile möglich ist.


    Ich habe nämlich mit meiner Lebensweise (gerade jetzt wo ich eigentlich nicht mal mehr minimalistisch leben müsste) ordentlich negative Erfahrung gemacht, denn wie kann es sein dass ich der Geld hat, sich nicht für teure Dinge, wie Autos, Uhren, Schmuck, teure Klamotten und und und interessiert, für was habe ich das Geld denn, wenn man es nicht da rein steckt.

    Was waren denn die "ordentlich negativen Erfahrungen"? War das, dass Leute dir gesagt haben, du konsumierst so wenig, obwohl du Geld für Konsum hast oder ging es darüber hinaus?


    Und wenn es nur die negative Erfahrung ist, dass dir Leute sowas an den Kopf schmeißen, dann finde ich es mit zweierlei Maß gemessen, wenn du sagst, du hättest dich nicht angegriffen gefühlt, wenn dir jemand ins Gesicht gesagt hätte, dass er bewusster als du lebst, weil er nicht alles Mögliche kauft, was einem in den Sinn kommt. Denn die Äußerung finde ich herablassender als zu fragen, warum kaufst du dir keine teuren Klamotten, obwohl du so viel Geld hast.

    "Sie kaufen Dinge, die sie nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen, mit Geld, das sie nicht haben."

    Leider trifft der unnötige Überschuss halt nicht nur auf Leute zu, die ggf. wirklich das Geld haben, sondern auch Leute, die es nicht haben und sich damit im schlimmsten Fall verschulden.

    sogar sehr oft von Leuten die nicht ansatzweise wohlhabend sind und auf den gleichen Zug aufspringen

    Ja, das gibt es sehr oft. Gerade Menschen, die kein Geld haben, die legen da oft sogar mehr Wert drauf. Aber genau deswegen. Das ist doch nachvollziehbar. Auch wenn du wohl auch "ordentliche negative Erfahrungen" gemacht hast, weil du dir, obwohl du genügend Geld hast, gewisse Konsumgüter gar nicht leisten willst, ist es so, dass wir in einer Gesellschaft leben, die Leute, die sozial schwach sind, herabwürdigt, weil sie es sich nicht leisten können.


    Das heißt auf der einen Seite wird einem vorgelebt, dass man nichts wert ist, weil man so arm ist. Ein Kind was in die Schule geht und hört, dass alle anderen Kinder in den Urlaub fahren als man selbst, das merkt, dass es ausgegrenzt ist. Ein Kind was sich die Markenschuhe nicht leisten kann auch. Wenn alle auf Klassenfahrt fahren und man selbst Zuhause, bleibt auch. Wenn alle auf der neusten Konsole spielen und man als einziger nicht mitspielen kann auch. Auch wer sich den Sportverein nicht leisten kann. Das ist auch soziale Teilhabe, die verwehrt wird. Das gilt nicht nur für Kinder. Wer als Rentner Witwe oder Witwer ist und sich den Kaffe beim Bäcker um die Ecke leisten kann, geht dorthin, um Gesellschaft zu suchen und nicht weil der Kaffee schmeckt. Hat man das Geld dafür nicht, geht das nicht. Das ist überall so. Das ist auch schon so, wenn man sich irgendwo bewirbt und der Recruiter mit einem anderen Bewerber durch den Konsum mehr auf einer Wellenlänge ist. Man merkt, dass man sozial ausgegrenzt ist, weil man in einer anderen Welt lebt. Konsum ist ein wichtiger Teil des Habitus und der ist wie eine Art Stallgeruch, der Einfluss auf die Eigen- und Fremdwahrnehmung eines Menschen hat. Dazu kann ich dir Pierre Bourdieus Hauptwerk "Die feinen Unterschiede" empfehlen.


    Und da macht es einen enormen Unterschied, ob man freiwillig oder unfreiwillig auf den Konsum verzichtet. Vor allem aber besteht der Habitus eben nicht nur aus dem Konsum. Er besteht auch aus der Bildung, dem Mindset, der Gesundheit... Und in all den Fronten merkt man, dass man eben minderwertig ist, wenn man arm ist. Vor allem, wenn man dauerhaft arm ist. Ein Student, aus gutem Hause, der aber während der Studienzeit von wenig Geld lebt und dann in einen gutbezahlten Beruf lebt, der erfährt die Armut während der Studienzeit anders als jemand, der dauernd arm ist.


    Und wenn man dazugehören will, dann versucht man sich eben anzupassen. Und man kann Bildung eben nicht einfach so vorgaukeln. Auch nicht Gesundheit, Herkunft... aber durch Konsum, durch Schulden kann man den Wohlstand imitieren. Außerdem ist Konsum ja auch spaßig und deswegen ist es auch oft eine Ersatzhandlung, weil man andere wohltuenden Dinge nicht so einfach nachholen kann wie Konsum. Es ist eine Ersatzbefriedigung.


    Der Missstand ist daher in meinen Augen eher, dass die Menschen überhaupt in der Lage sind, dass der Konsum ne Ersatzbefriedigung ist. Die Lösung is daher zu schauen, dass die anderen Dinge gelöst werden und nicht zu sagen, man soll halt sein Mindset ändern und sich einfach entsagen können. Das kommt schon sehr herablassend rüber.


    Natürlich verstärken Massenmeiden und soziale Medien diesen Druck noch. Aber dazu gehören zu wollen, das ist in der Natur des Menschen. Und dauerhaftes verstoßen werden ist schlimm. Und deswegen ist es nicht damit getan, dass die Leute das falsche Mindset haben, weil sie zum Konsum durch Massenmedien gebracht werden, obwohl sie es sich nicht leisten können. Wichtiger als die Massenmedien ist die sonstige Ausgrenzung. Und daher kann man sich auf dem Gebiet des Konsums besser entsagen, wenn man sonst mit sich in reinem ist, wenn man gefestigt ist und wenn man Halt und Struktur hat.


    Natürlich kann es nicht schaden, ne Ausgelassenheit in sich selbst zu suchen und so Genügsamkeit und Zufriedenheit zu finden. Aber Menschen funktionieren nun einmal als soziale Wesen und das ist auch gut so. Und einfach zu sagen, man soll Selbstgenügsamkeit durch Spiritualität und japanische Philosophie finden. Und dann leben wir alle als zufriedener Menschen, haben mehr Geld und überwinden auch noch die Wirtschaftsordnung, welche auf Massenkonsum ausgelegt ist, das verkennt einfach all diese Zusammenhänge.


    Natürlich kann jeder so leben wie er will und ich will mich auch nicht über Leute stellen, die mit diesem Lifestyle nichts anfangen können, umgekehrt sollte es halt auch der Fall sein, auch wenn ich natürlich verstehen kann, wenn Leute von Minimalisten genervt sind, die einem wie in anderen Bereichen auch, genau das aufs Auge drücken wollen.

    Ich glaube der negative Backlash kommt primär nicht, weil Menschen das Gefühl haben, dass Leute einem denselben Lifestyle aufs Auge drücken wüllen, sprich dass sie das auch machen wollen.


    Das kommt eher darauf, wie man es kommuniziert. Wenn man sagt, ich lebe minimalistisch, weil ich ne Ausgeglichenheit und ne innere Ruhe darin findet mich zu reduzieren, wird das wenig negative Reaktion finden.


    Wenn man aber sagt ich liebe minimalistisch, weil ich bewusster lebe, und mir nicht alles mögliche kaufe, was mir gerade in den Sinn kommt, egal ob ich es jetzt wirklich brauche oder nicht, dann wirst du jede Menge Ablehnung bekommen. Weil du jedem der deinen Kriterien und deinem Lebensstil nicht entspricht sagst, er lebt generell unbewusster (was an sich schon ne total faschistoide Auslegung von bewusstem Leben ist, als wäre jemand der minimalistisch lebt automatisch bewusster und jemand der das nicht macht automatisch unbewusster) und wenn man nicht minimalistisch lebt kauft man auch automatisch alles was einem in den Sinn kommt ohne sich zu überlegen, ob man es braucht oder nicht.



    Hat sich ja schon in der Diskussion hier gezeigt. Deinen Satz mit "Leute, die sich so sehr lenken lassen" wollte ich auch schon zitieren und das kommentieren. Weil es mich genauso gestört hat wie QueFueMejor

    oder du reimst dir nicht irgendeinen Müll zusammen, wie das gerade der Fall ist.

    Würdest du meinen ganzen Text lesen und nicht so viel Memory spielen, würdest du halt genau erkennen auf wen das abzielt.

    Aber ja ich weiß, ich böser Kerl, darf nichts einmal was zu der Thematik mit meinem Umfeld sagen, ahhh ne stimmt ich beziehe das ja grundlegend auf alle.

    Ich habe deinen Post mehrmals gelesen. Ich kann immer noch nicht verstehen, woran man genau erkennen soll, auf wen das abziehlt und habe es auch so interpretiert, dass du es als Allgemeinplatz raushaust und dann brauchst du dich auch nicht wundern, dass es auch so ankommt, dass du das wie deinen Leitsatz halt grundsätzlich auf andere Leute anwendest und nicht nur auf ne spezielle Person. Ich finde nicht, dass man sich da Müll zusammenreimt. Auch wenn es nicht deine Absicht war, ist es dennoch die Message, die du generell in deinem Post in meinen Augen sendest, mit unterschieldich abfälliger Wortwahl.


    Ich unterstelle dir aber nicht, dass du es auch so gemeint hast. Kansnt mir gerne erläutern, wen du damit gemeint hast.


  • Es hat dich keiner angegriffen oder angegriffen gefühlt, daher brauchst du auch nicht so angepisst zu sein.


    Man kann halt die Philosophie an sich kritisch hinterfragen und klar wenn die Reichen endlich aufhören die Ressourcen der Erde endlos auszuschöpfen, zb durch etliche Flüge im Jahr, jeden Monat fünfzig neue Kleidungsstücke, teure Autos und (halb)jährlich ein neues Handy und Rechner, ist es erstmal egal aus welchen Gründen sie sich endlich zurücknehmen.

    Von Wohlhabenderen wird einem alles, was sie sich leisten können (nicht) zu tun als Lebensphilosophie verkauft. Genauso wie einem "teure und bessere Bionahrungsmittel" und vor allem "hochwertiges Fleisch" zb. als Lebensphilosophie verkauft werden, in Wahrheit aber nur davon abhängt, ob du dir das auch leisten kannst. Ich kann mir die Milch von Muhilde nicht leisten, der Mozart vorgespielt wurde während sie Milch gab.


    Ansonsten sind diese Leute vielleicht nicht wohlhabend, aber niemand kann sich über ein neues iPhone, das jährlich ausgetauscht wird, oder ein besseres Auto oder Klamotten definieren sowie durch regelmäßige Reisen, wenn einfach nicht die Möglichkeit besteht diese anzuschaffen. Das sind zumindest zwei oder drei Tausender und noch mehr, die man realistischerweise jährlich erstmal an der Seite haben muss um diese auch ausgeben zu können und eben an diesen Trends (jährlich oder öfter ein neues Smartphone) und Konsumwahn teilnehmen zu können. Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld~

  • Egal ob ich Geld habe oder nicht, ist dieser Äußerung ja dafür da, um die Lebensweise des Anderen zu beurteilen und schlecht zu machen und nicht um die eigene "Philosophie" darzustellen.

    Auch wenn du wohl auch "ordentliche negative Erfahrungen" gemacht hast, weil du dir, obwohl du genügend Geld hast, gewisse Konsumgüter gar nicht leisten willst, ist es so, dass wir in einer Gesellschaft leben, die Leute, die sozial schwach sind, herabwürdigt, weil sie es sich nicht leisten können.

    Mhhh ich mein wenn du natürlich zu armen Leuten gehst und denen sagst, "was regst du dich so auf, überdenk doch mal deinen Konsum", dann würde ich dich natürlich fragen ob noch alles in Ordnung ist, das ist definitiv eine Herabwürdigung.

    Hast du vllt. noch irgendwelche anderen Lebensweisheiten, die man sich einverleiben sollte, gerade der zweite zitierte Text, lässt mich struggeln, was bescheuerter ist, die Aussage von noch wohlhabenderen Leuten als ich es bin, dass man so Leben muss, weil das sonst nicht normal ist oder du, der jetzt damit kommt, dass ich der sein Leben lang schon so gelebt hat und es, zumindest für mich als gut ansieht, sozial schwächere Leute allein schon nur dass ich diesen Lifestyle führe herabwürdige.

    Es tut mir Leid, dass ich selbst mal am Existenzminimum gelebt habe (und es sehr wohl zu dieser Zeit nicht leicht war), diesen Lifestyle trotzdem weiter gelebt habe (auch wenn natürlich klar ist, dass ja eh nicht mehr gegangen wäre) und jetzt wo ich das Glück hatte, etwas besseres zu finden, es weiterhin bevorzuge diesen Lifestyle zu leben.

    Ich werde natürlich jetzt mein Konsum doch noch mal überdenken, ich habe 4 Jeans, ich kaufe mir am besten noch mal 4 und das gleiche mache ich auch in anderen Bereichen, weil sonst spotte ich natürlich über sozial schwächere Menschen.

    ...

    Kannste dir echt nicht ausdenken, so etwas höre ich (und da schließe ich dich hier mal aus, weil ich dich zum ersten Mal lese) gerne von Leuten die sich für Ungerechtigkeiten einsetzen und wenn man selbst dann mal ne Ansicht von jemanden hört (wohl gemerkt hört, nicht aufs Auge gedrückt bekommt) und das dann im schlimmsten Fall selbst bei einem nicht funktioniert, ohhh hell, dann ist man ja auch ein böser Kerl (übertrieben gesagt), ich schreibe/sage was dazu, dass es mir damit besser geht und ich nur den Kopf schütteln kann bei den Leuten, die ein Problem damit haben, dass man Leben nicht mit einem Überkonsum verbindet, auch etwas an die Nachhaltigkeit denkt, die Prioritäten eher auf Natur und Ruhe hat, diese Denkweise nicht, so wie in diversen anderen Themen einem von anderen aufs Auge gedrückt werden, weil man sonst irgendwo in eine Schublade gesteckt wird und dann heißt es "ja damit würdigst du sozial schwächere herab".

    Bastet es kommt da im übrigen darauf an, was für Flusen da einem durch den Kopf gehen, weißt du wenn man etwas dazu dichtet, was wo man denkt das kann nur so gemeint sein, dann braucht man sich halt nicht wundern, wenn der Ton etwas rauer wird, ich glaube nicht, dass du da anders reagieren würdest.


    Wenn man aber sagt ich liebe minimalistisch, weil ich bewusster lebe, und mir nicht alles mögliche kaufe, was mir gerade in den Sinn kommt, egal ob ich es jetzt wirklich brauche oder nicht, dann wirst du jede Menge Ablehnung bekommen. Weil du jedem der deinen Kriterien und deinem Lebensstil nicht entspricht sagst, er lebt generell unbewusster (was an sich schon ne total faschistoide Auslegung von bewusstem Leben ist, als wäre jemand der minimalistisch lebt automatisch bewusster und jemand der das nicht macht automatisch unbewusster) und wenn man nicht minimalistisch lebt kauft man auch automatisch alles was einem in den Sinn kommt ohne sich zu überlegen, ob man es braucht oder nicht.

    Das tut beim lesen schon weh, also ich soll dann nicht sagen, dass ich für mich bewusster lebe und mir alles aus Affekt kaufe was mir gerade in den Sinn kommt.

    Mhhhh ok, also Bastet meint ich soll mich nicht so angepisst fühlen, weil man mir vor den Karren fährt, obwohl du ja schon fast genau das gleiche machst, wer sagt dann dass Ich dir oder Bastet oder wem auch immer vorschreiben dass du das zu tun hast.

    Ich glaube eher da liegt das Problem dann bei dir, weil du dich damit im schlimmsten Fall auch angegriffen fühlen willst, nicht weil man dich damit angreifen könnte, scheint aber generell ein Problem mittlerweile zu sein, dass sich auch Leute wegen allem angepisst fühlen müssen, was Ihnen nicht in den Kram passt und wenn man was dazu schreibt, dann ist es ja voll unfair, dass der andere auch einen raueren Ton einlegt. Oh Schreck. :O

    Ich fühle mich auch grundsätzlich von Veganern angegriffen, wenn Sie es für richtig halten, dass Sie kein Fleisch essen und Ihnen das Wohl am Tier lieber ist, weil ich muss da ja definitiv ein passiv aggressiven Unterton raushören.

    Bevor du das jetzt verwechselt, oben haben wir darüber geredet, dass ich mit meinem Lifestyle, sozial schwäre herabwürdige, auch wenn ich Sie nicht anspreche, hier reden wir gerade darüber, dass nur das ansprechen dazu führt, dass Leute sich angegriffen fühlen müssen, weil man ja unterschwellig den Leuten nur sagen will, wie beschi**en Ihre Lebensweise ist und wie gut meine ist, also so scheinst du das anscheinend zu intrepretieren.

    Kommt vllt. auch einfach auf die Person an, weil wenn mir anderen nicht gerade Ihre komische Denkweise aufs Auge drücken wollen, fühle ich mich von keiner Aussage angegriffen und das auch wenn sich diese in dem Fall Lebensweise deutlich unterscheidet.


    Ansonsten sind diese Leute vielleicht nicht wohlhabend, aber niemand kann sich über ein neues iPhone, das jährlich ausgetauscht wird, oder ein besseres Auto oder Klamotten definieren sowie durch regelmäßige Reisen, wenn einfach nicht die Möglichkeit besteht diese anzuschaffen. Das sind zumindest zwei oder drei Tausender und noch mehr, die man realistischerweise jährlich erstmal an der Seite haben muss um diese auch ausgeben zu können und eben an diesen Trends (jährlich oder öfter ein neues Smartphone) und Konsumwahn teilnehmen zu können. Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld~

    Das sagst du, ich kann dir da alleine schon ab der Schulzeit aber genau das Gegenteil erzählen und ja auch jetzt gerade haben sich Leute in meinem Umfeld verschuldet, nur um sich was neues zu leisten, in den meisten Fällen sind das Autos, natürlich keine neuen Autos, sehr gute gebrauchte bspw. BMW, Audi, alles was zeigt "guck mal was ich da habe".

    Einige haben das Geld nicht auf der Hand, ich verschulden sich wie gesagt.

    Ich meine sehr gut wenn dein Umfeld nicht so drauf ist, würde ich mir auch wünschen, dann würden die mir nicht damit auf den Nerv gehen, wie ich mein Geld nicht für ein besseres Auto ausgebe oder mehr und "bessere" Klamotten, weil wie kann ich nur ein Hyundai i30 fahren, obwohl ich mir schon einen Mercedes kaufen könnte, warum habe ich nur 4 Jeans, wenn ich mir ohne weiteres das doppelte kaufen könnte.

    Um mal ein nicht so schlimmes Beispiel aufzuzeigen, was aber halt genau das ist was ich meine, unsere Zeitarbeiterin (und ich meine es sei Ihr natürlich gegönnt) hat sich letzte Woche einen BMW 525d gekauft, der hat über 20.000€ gekostet, dafür hat Sie einen Kredit aufgenommen (ich gehe hier aber mal nicht davon aus, dass es über den ganzen Betrag ist, ich glaube nicht, dass Zeitarbeitnehmer:innen so hohe Kredite aufnehmen können).

    Im übrigen ist es auch Ihr ERSTES Auto, Ihre Suchkriterien waren, BMW, Audi und Mercedes, ich habe Sie gefragt, warum als erstes Auto gleich so etwas teures her muss, ganz besonders, weil Sie das Geld ja nicht hat, naja weil diese Autos gute Autos sind, also einen Status assoziieren und Sie ist halt in dem Fall nicht die Einzige die so denkt.

    Andere übertreiben es noch mehr, können Sie natürlich machen, letztendlich ist meine Ansicht aber dann trotzdem nicht falsch, dass DIESE Leute immer mehr brauchen und am besten von Top Marken.

    Da es hier ja schon mehrfach angesprochen wurde, ein super Beispiel sind iPhones, diese Denkweise die viele Menschen leider haben und auch hier, ja es sind natürlich nicht alle, dass iPhone das beste Handy ist, das hat bei uns schon in der Berufsschule damals angefangen, "ich hab ein iPhone", "ich habe ein Samsung", "was, warum hast du kein iPhone, ist einfach das beste", da ging es ja allein schon darum, dass man einfach die "bessere" Marke hat, später ging es dann wie geschrieben damit los, dass man am besten jedes Jahr das neuste Handy hat und es ist nun mal FAKT in MEINEM Umfeld, dass auch gerade Leute die nicht genug Geld haben und sich überall beklagen (zu Recht oder nicht, sei mal dahin gestellt), SEHR OFT trotzdem mit sehr teuren Handy rumlaufen.

  • Ich meine sehr gut wenn dein Umfeld nicht so drauf ist, würde ich mir auch wünschen, dann würden die mir nicht damit auf den Nerv gehen, wie ich mein Geld nicht für ein besseres Auto ausgebe oder mehr und "bessere" Klamotten, weil wie kann ich nur ein Hyundai i30 fahren, obwohl ich mir schon einen Mercedes kaufen könnte, warum habe ich nur 4 Jeans, wenn ich mir ohne weiteres das doppelte kaufen könnte.

    Ja okay, wenn du lebst, schön für dich, aber mit vier Hosen kommen viele nur sehr schwer aus. Meine Hosen haben schon verschiedene Farben und Schnitte, die zu verschiedenen Oberteilen passen.

    Man trägt Kleidung ja nicht nur, damit man nicht nackt und man vor Keimen und Wetter geschützt ist, sondern damit man einen Stil hat. Der muss nicht teuer sein und wenn man die Sachen gut behandelt, sollten die nicht in einem halben Jahr kaputtgehen, aber ein Stil mit dem man sich wohlfühlt, find ich nunmal sehr wichtig. Dazu gehören für viele halt mehr als vier Hosen.

    Das gehört zur Selbstexpression und Kommunikation. Kleidung und Stil sind nunmal ein gewisser Teil deiner Person und ja die meisten Menschen brauchen mehr als vier Jeans.



    Im übrigen ist es auch Ihr ERSTES Auto, Ihre Suchkriterien waren, BMW, Audi und Mercedes, ich habe Sie gefragt, warum als erstes Auto gleich so etwas teures her muss, ganz besonders, weil Sie das Geld ja nicht hat, naja weil diese Autos gute Autos sind, also einen Status assoziieren und Sie ist halt in dem Fall nicht die Einzige die so denkt.

    Andere übertreiben es noch mehr, können Sie natürlich machen, letztendlich ist meine Ansicht aber dann trotzdem nicht falsch, dass DIESE Leute immer mehr brauchen und am besten von Top Marken.

    Kommt drauf an wieso sie sich ein Auto einer guten Marke kauft. Und ein Auto möchte man gerne so lange wie möglich besitzen, also wieso sollte nicht ihr erstes Auto ein Besseres sein.

    Wenn ich schon eine teure Anschaffung tätige, dann will ich, dass das gleich ordentlich ist.

    Mit Autos kenn ich mich nun nicht aus, aber ich nehme an, dass auch da bei den Topmarken ein tatsächlich qualitativen Grund gibt, wieso diese nunmal beliebter sind.


    Hab zb einen Toaster und Mixer und anderen unbedeutenden Stuff von ok. Würde jetzt nicht so gerne einen Kühlschrank oder Ofen von ok kaufen, wenn ich mir einen von Bosch leisten kann / könnte, weil das nunmal ein Haushaltsgerät ist von dem ich möchte, dass es sehr lange hält und nicht auseinanderfällt, wenn ich ihn schief anschaue.

    Dafür ist ok die ehrlichste Marke der Welt, I guess. "Na wie ist euer Mixer so?" - "Naja, er ist halt okay. Du musst ihn im Klammergriff links und rechts und vielleicht oben halten, damit er nicht davonläuft. 🤷🏻‍♀️"

    Billigmarken sind dann auch gleich doppelt schädlich für deine Geldtasche und die Umwelt, weil der Mist dann doppelt so schnell weggeworfen werden muss, oder du zahlst noch ein paar Hunderter für Reperaturen drauf und hättest dir bei Möglichkeit gleich eine gute Marke gekauft. Bzw sind die dreimal umweltschädlich, weil die oft eine furchtbare Energieklasse haben.


    Ansonsten sind Androidbesitzer auch nicht weniger elitär und da gibt es sicherlich auch Leute, die jährlich das neue Samsung brauchen.

    Ich bin da markentechnisch sonst auch nicht anders. Wenn mein Smartphone hin ist und mir der Verkäufer ein iPhone andrehen will (oder auch eine NoName) bin ich auch: "Bitch please, you wanna insult me?" Weil man sich nunmal an die Bedienung eines bestimmten Gerätes und Betriebssystems gewöhnt hat.

    Würde mir auch keinen NoName Laptop kaufen, wenn ich weiß, dass der eine Datenbank stemmen, bestimmte Spiele laufen und wirklich auch ordentlich und langlebig sein soll. Das erwarte ich mir von einem Markenprodukt, von einem NoName Notebook um 350 € erwarte ich, dass ich vielleicht Mails einsehen und Word nutzen kann und seinen zweiten Geburtstag noch erlebt.



    Ich werde natürlich jetzt mein Konsum doch noch mal überdenken, ich habe 4 Jeans, ich kaufe mir am besten noch mal 4 und das gleiche mache ich auch in anderen Bereichen, weil sonst spotte ich natürlich über sozial schwächere Menschen.

    ...

    Kannste dir echt nicht ausdenken, so etwas höre ich (und da schließe ich dich hier mal aus, weil ich dich zum ersten Mal lese) gerne von Leuten die sich für Ungerechtigkeiten einsetzen und wenn man selbst dann mal ne Ansicht von jemanden hört (wohl gemerkt hört, nicht aufs Auge gedrückt bekommt) und das dann im schlimmsten Fall selbst bei einem nicht funktioniert, ohhh hell, dann ist man ja auch ein böser Kerl (übertrieben gesagt), ich schreibe/sage was dazu, dass es mir damit besser geht und ich nur den Kopf schütteln kann bei den Leuten, die ein Problem damit haben, dass man Leben nicht mit einem Überkonsum verbindet, auch etwas an die Nachhaltigkeit denkt, die Prioritäten eher auf Natur und Ruhe hat, diese Denkweise nicht, so wie in diversen anderen Themen einem von anderen aufs Auge gedrückt werden, weil man sonst irgendwo in eine Schublade gesteckt wird und dann heißt es "ja damit würdigst du sozial schwächere herab".

    Bastet es kommt da im übrigen darauf an, was für Flusen da einem durch den Kopf gehen, weißt du wenn man etwas dazu dichtet, was wo man denkt das kann nur so gemeint sein, dann braucht man sich halt nicht wundern, wenn der Ton etwas rauer wird, ich glaube nicht, dass du da anders reagieren würdest.


    Ich empfinde deinen Ton nicht als rau, sondern als reiner Trotz, weil man dir nicht einfach zugestimmt hat.

    Joa, oder du hast halt ein Topic eröffnet (nehm ich mal an) und wolltest, dass dir andere einfach zustimmen, anstatt ihre ehrliche Meinung zu dem Thema zu posten? Wieso eröffnest du auch ein Topic, wenn niemand was Gegenteiliges darf und das Thema kritisieren oder auch von einer anderen Seite beleuchten darf?

    Ich glaube auch nicht, dass sich irgendwer dafür interessiert und dich dazu bringen will dir mehr Klamotten zu kaufen und dir ein neues Auto zu kaufen und ich hab bloß Kritik an dem Begriff aufgebracht, weil der nunmal soziologische Konnotationen hat.


    Ansonsten stellst du deine Ansichten nunmal als tiefsinniger dar, scheinst dich aber nicht damit auseinanderzusetzen was zb Kleidung für andere Menschen bedeutet. Du siehst scheinbar in erster Linie "ah die Leute kaufen mehr Kleidung als sie benötigen, um nicht nackt zu sein, also geht es ihnen nur darum damit anzugeben und sind oberflächlich" oder dass Topmarken oft halt doch objektiv besser sind. Ich hab keine Ahnung wie das bei Autos ist, aber ich weiß es von allem anderen Technikzeugs.


    Wobei ich bei deinen Ausführungen halt auch denken: Wenn du dein gesamtes Umfeld so oberflächlich und furchtbar findest (also nicht nir bei dem Thema), wieso wechselst du es nicht irgendwann bei Möglichkeit.

  • und ja die meisten Menschen brauchen mehr als vier Jeans.

    Ähhh... nein!? Hosen allgemein - kann man drüber streiten (muss man aber nicht). Aber man braucht nicht mehr als vier Jeans. Eigentlich benötigt man nur die eine perfekte und die kann/will man immer und zu allem anziehen.

    Hoffentlich war das jetzt nicht zu minimalistisch, aber mehr gibt's da nicht zu sagen. Und wie ich gerade merke, wie minimalistisch ich bin bzw. sein kann...


    PS: eben gesagtes gilt natürlich nicht nicht für Shirts oder Oberteile allgemein. :haha:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich fühle mich auch grundsätzlich von Veganern angegriffen, wenn Sie es für richtig halten, dass Sie kein Fleisch essen und Ihnen das Wohl am Tier lieber ist, weil ich muss da ja definitiv ein passiv aggressiven Unterton raushören.

    Du hast da einen interessanten Punkt erwischt. Es gibt sicherlich Leute, die Veganer aus Prinzip scheiße finden, aber im Normalfall funktioniert es doch eher so:

    "Ich bin Veganer, weil Fleisch Tierleid bedeutet und das möchte ich reduzieren..." ist völlig in Ordnung. Nicht in Ordnung ist "..., deshalb bin ich ein besserer Mensch als Nichtveganer". Damit drängt man seine Werte anderen Menschen auf.

    Wenn du also Minimalismus gut, weil nachhaltig, findest, alles cool, go for it. Wenn du Menschen, die nicht minimalistisch leben, dagegen bewussten Konsum absprichst, ihnen unterstellst, dass sie nur konsumierten, weil ihnen irgendwer einredete, sie müssten irgendwen beeindrucken, den sie nicht leiden können, oder dass sie sich nur lenken ließen, dann stellst du dich damit sehr deutlich moralisch über andere, selbst wenn diese deine Werte vielleicht gar nicht teilen.