Superzahme Kuscheltiere - "Geplante" Handaufzucht

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  • Hey hallo,


    Ihr kennt mich ja bestimmt noch vom Thema Haustiere in Einzelhaft, und ich habe mal nachgedacht, dass dies hier zwar auch mit zahmen Tieren und auch mal Egoismus zu tun hat, aber dann doch (wie ich finde) noch mal eine ganz andere Ecke ist.
    Und dass das hier auch ein Thema ist, wo die Meinungen wohl zum Teil weit auseinander gehen, ist klar denke ich.


    Vorher sei mal gesagt, es geht hier nicht um Handaufzucht als mehr oder weniger letzte Rettung der Jungtiere, wenn das Muttertier verstorben ist, den Nachwuchs nicht annimmt oder gar nicht auffindbar ist (z.B. wenn jemand die unerwünschten Jungtiere aussetzt).



    Nein, hier geht es darum, dass so mancher "Züchter" von vornherein plant, den Nachwuchs von Hand aufzuziehen, damit diese eine noch engere Bindung zum Menschen haben.
    Wenn sie es ignorieren, dass die Elterntiere durchaus in der Lage sind, sich selbst um ihren Nachwuchs zu kümmern.


    Vielleicht habt ihr auch schon mal gesehen, drauf geachtet, dass viele Papageienzüchter das tun, denn die Vögel sollen möglichst handzahm sein und auch gerne auf die Schulter kommen etc.
    Viele werben dann also damit, dass sie absolut zahme Kuschelvögel abzugeben haben, mal so gesagt.
    Natürlich beschränke ich das hier nicht nur auf Vögel, nur fällt es bei denen am häufigsten/ehesten auf^^"



    Klar, es kommt bei einigen Interessenten gut an, wenn die Tiere schon zahm sind, aber über die möglichen späteren Folgen wird zu dem Zeitpunkt nicht nachgedacht, oder auch hier macht man sich keine Gedanken darum sich überhaupt vorher zu informieren, leider.


    Was für Folgen können das sein?
    Klar ist ja, dass Menschen die natürliche Aufzucht von den Elterntieren nie zu 100% ersetzen können, und für diese Tiere ist recht klar, dass die Menschen wohl ihre Artgenossen sind - was den Tieren nicht schon angeboren ist, wird vom Menschen also verfälscht.
    Wenn man das bedenkt, wen wundert es dann, dass es Probleme geben kann, wenn diese Tiere mit "normalen" (also natürlich aufgezogenen) Artgenossen vergesellschaftet werden?
    Oft können die Handaufzuchten nicht richtig deuten, was das Verhalten der Artgenossen nun bedeutet - und die Naturaufzuchten verstehen nicht, warum diese Artgenossen ihre natürliche Verhaltensweise nicht ganz verstehen.
    Und ich sage hier nicht dass es so sein muss, es kommt aber häufig, eher gesagt in den meisten Fällen, vor.


    Und normale Zucht mit solchen Handaufzuchten als Eltern ist wohl auch nicht einfach, da sie ja selbst nie gelernt haben wie es richtig geht.
    Auch das könnte klappen, aber man kann sich nicht nur auf den Instinkt verlassen.


    Und was, wenn sich der "Besitzer" des Tieres überlegt, einem sozialen Tier doch das Glück gönnen, einen Artgenossen dazu zu holen? Genau das was eigentlich das beste wäre, kann die Lage dann verschlimmern. Nicht schön ne^^"



    Ein Problem für den späteren Tierhalter kann es werden, dass Handaufzuchten meist kaum bis keinen Respekt mehr vor Menschen haben, und das bekommt man zu spüren. Es wird gezwickt, gebissen usw.
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    So, ich denke dazu ist genug gesagt, nun geht's um eure Ansicht der Sache^^


    Was ich dazu meine ist, man sollte nach Möglichkeit den Tieren schon das Glück gönnen, von ihren richtigen Eltern aufgezogen zu werden,
    ich meine Handaufzucht sollte wirklich nur vorgenommen werden wenn es nicht anders geht.


    Mal ehrlich, ist es nicht schön, wenn ein Tier dadurch zutraulich wird, dass man sich viel mit ihm beschäftigt und Vertrauen aufbaut?
    Darauf kann man dann stolz sein. Darauf, dass man nicht zu solch "praktischen" Maßnahmen greift.


    Klar klappt das nicht von heute auf morgen, wo vielleicht auch das Problem liegt. Ist doch schön wenn die Tiere von Anfang an so zutraulich sind, braucht man sich nicht so viel Mühe machen und man braucht auch nicht so viel Geduld :rolleyes:


    Kurz gesagt, ich bin wirklich gegen nicht notwendige Handaufzucht^^


    Was nun nichts mit Haustieren zu tun hat, und doch vorgeplante Handaufzucht ist - wie steht ihr dazu, wenn (sehr) seltene Tiere vorsichtshalber gleich von Hand aufgezogen werden?


    Dagegen habe ich nichts, es gibt halt wirklich Tierarten wo JEDES Tier zählt und man da lieber auf Nummer sicher geht. Wäre da nicht das Problem mit der Weiterzucht mit diesen Handaufzuchten..
    Aber ich denke mal dort wird wirklich bedacht was getan wird ;3


    So damit ist dieser Beitrag auch mal fertig und nun seid ihr endlich dran xD


    Lg Zoru

  • Ich finde, dass Handaufzuchten wirklich immer überlegt sein sollten. Ein Muttertier kann ihren Nachwuchs meiner Meinung immernoch am besten aufziehen und ihren Jungen damit den besseren Start ins Leben geben. Tiere, die von Geburt an nur in Menschennähe leben und von ihnen auch aufgezogen werden, werden zu sehr vermenschlicht. Die Tiere nehmen zu stark menschliche Züge an, kopieren teils das Verhalten der Zieheltern und wenden diese mit Hilfe ihrer eigenen Körpersprache an. Das dabei die Gesamtsparche völlig verfälscht wird und am Ende sowohl beim Tier als auch beim späteren Besitzer Frust aufkommt, ist schon klar vorprogrammiert. Das Tier versucht mit seiner eigenen Sprache zu kommunizieren, erreicht damit aber nichts und findet im neuen Besitzer keinen Anklang. Dies verursacht Stress, den das Tier dann mit Körperverstümmelung, Beißen, Zwicken und Herumkreischen auszugleichen versucht.


    Nicht mal ein Artgenosse kann dann helfen, das Tier schnell in die normale Richtung zu lenken. Die Tiere, von denen eines von den eigenen Eltern aufgezogen wurde, hat andere Verhaltensmuster gelernt, als das Tier, dass in Menschenhand groß geworden ist und dessen Verhaltensweisen kennt. Schon kleinste Veränderungen im sonst ziemlich speziellem Verhaltensmuster kann für ein gemeinsames Zusammensein fatal sein. Die Tiere missverstehen sich dann ziemlich oft und es kommt zu Streitigkeiten, die sogar blutig enden können.


    Je nach Alter des Tieres können die vom Menschen antrainierten Muster aber wieder verlernt werden. Doch dies dauert lange und man braucht viel Geduld dafür.
    Deshalb finde ich es auch sinnvoller, wenn die eigenen Eltern das Tier zumindest soweit erziehen, wie es nötig ist, damit das Jungtier sich noch mit anderen Artgenossen sinngemäß auseinander setzen kann.
    Den Rest kann der Mensch dann durch geduldiges Training und Zusammenarbeit mit dem Tier machen. So werden natürliche Verhaltenregeln nicht gebrochen und neue erlernt, aber nicht vermischt.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Ich persönlich teile da Zorus Meinung.
    Es ist den Tieren gegenüber einfach unverfroren ihnen aus vollem Eigennutz die Möglichkeit zu rauben, von ihrer eigenen Art aufgezogen zu werden.
    Man sorgt mit solch einer geplanten Handaufzucht nur für Probleme, sowohl für das Tier, dessen Artgenossen in seinem Umfeld und auch für sich selbst. Natürlich nicht immer, aber wie bereits gesagt meistens. Ich meine, was bringt es, irgendein superzahmes Kuscheltierchen zu haben, wenn man es mit solchen Mitteln und aus vollem Eigennutz bezweckt? Nichts. Man sollte die Geduld aufbringen sich mit dem Tier zu beschäftigen, dieses zahme Verhalten und das Vertrauen aufzubauen, statt es durch so etwas zu erzwingen.
    Ich gebe ja zu, ich habe selber eine Katze die wir auch selbst aufgezogen haben, aber bei der war es nicht anders möglich. Mein Großvater hatte sie bei seinem Betrieb (er arbeitet(e) in der Landwirtschaft) gefunden, wo sie wahrscheinlich noch am gleichen Tag überfahren worden wäre. Da hat er sie mit nach hause gebracht, wodurch sie sowieso nicht mehr von ihren leiblichen Eltern aufgezogen worden wäre, da wildlebende Tiere ja bekanntlich ihre Jungen verstoßen, wenn sie nach Mensch riechen (zumindest habe ich es überall so gelernt). Und aussetzen wollten wir sie nicht, besonders ich nicht. Tja, am gleichen Abend noch losgefahren und alles nötige besorgt. x3 Sie war da übrigens so 2-3 Wochen alt.
    Wie gesagt sollte man sich nicht der Handaufzucht bedienen, wenn es nicht wirklich notwendig ist.


    Bei solch (sehr) seltenen Tieren habe ich auch nichts dagegen, zumindest wenn wirklich jedes Tier zählt. In dem Fall kann man ja noch davon reden, dass den Tieren, beziehungsweise der jeweiligen Art eher geholfen als geschadet wird.


    So, das wars erstmal von mir^^".

  • Meine Katzen sind ganz normal (zumindest am Anfang) bei der Mutter aufgewachsen und trotzdem sehr auf mich bezogen. Aber meine Katze kam schon mit ca. vier Wochen weg (weil die Leute vom Bauernhof sie so früh weggegeben haben, aber wir haben sie eben genommen, weil man ja nie bei Bauern weiß, was die mit denen machen, wenn sie die Kleinen nicht anbringen, ne ...), das muss man schon sagen, und sie klammert sich fast schon an mich, sie liebt mich abgöttisch. Wenn sie hungrig ist, nuckelt sie ein wenig an meiner Kleidung (und zwar nur bei mir), obwohl sie schon etwa 14 Jahre alt ist. ôo
    Ansonsten ist sie ganz normal und hat auch keine Probleme zu beißen, wenn etwas gegen ihren Kopf geht. Sie ist auch geistig nicht zurückgeblieben, im Gegenteil. Die hat schon einige Türen geknackt lol
    Mal davon abgesehen, dass es anstrengend ist, weil man sie nicht zu sich lassen kann, wenn man Kleidung trägt, mit der man fortgehen möchte und sich auch sonst auf jeden Fall umziehen muss, da es ja unhygienisch ist, kann das kein normales Katzenverhalten sein. Wahrscheinlich hält sie sich noch für ein kleines Kätzchen, man weiß es nicht. Wir haben auch schon versucht ihr das abzugewöhnen, aber das hat bei ihr nur Verwirrung und Enttäuschung hervorgerufen, hat sich vermutlich dann "ungewollt und verstoßen" gefühlt. Also haben wir das bald wieder sein lassen. Genauso ist sie verwirrt, wenn ich mal eine Woche nicht da bin. Zumindest berichtet meine Mutter immer, dass sie sich öfter vor die Türe setzt und wartet, bis ich komme. Das ist mir persönlich ZU anhänglich, das ist nicht gut für das Tier. Ich ziehe bald (ca. ein Jahr) aus und kann sie nicht mit mir nehmen, da ältere Katzen nicht umziehen sollen.
    Zusammengefasst: Natürlich sollte ein Tier bei seiner Mutter aufwachsen - und zwar auch solange, wie es für seine Entwicklung von Nöten ist. Tiere werden auch zahm und anhänglich, wenn sie früh einfach nur in Kontakt mit Menschen treten.


    Zitat von Zoru

    Ein Problem für den späteren Tierhalter kann es werden, dass Handaufzuchten meist kaum bis keinen Respekt mehr vor Menschen haben, und das bekommt man zu spüren. Es wird gezwickt, gebissen usw.


    Ja. XD
    Bei einer Katze finde ich das nicht so schlimm, ich meine, man verkraftet ein paar Kratzer und Beißer. Meine Kleine schwankt immer zwischen Kuscheltier und Monsterchen x) Warum sollte sie auch viel Respekt haben? Ihr passiert ja nie was. Man schimpft mit ihr, wenn sie kratzt, aber das geht ihr bei einem Ohr rein und beim anderen raus.
    Mein Kater zwickt auch manchmal (sanft), bei dem ist das genauso. Wenn er möchte, dass man am Wochenende aufsteht, aber man bleibt liegen, wird gewickt. In die Finger, ins Ohr, in die Zehen ... Dabei ist er keine Handaufzucht, nicht einmal eine "Halbe", wie meine Katze.
    Bei großen Hunden wird's sehrwohl zu einem Problem.

  • Mipha

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  • Yuki

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