Blutrotes Wunderland

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  • Was ist das Wunderland?“


    Vorwort
    Ich habe diese FF begonnen vor etwa einem Jahr zu schreiben, als es sehr viele Veränderungen in meinem Leben gab was sich auch in der Geschichte selbst widerspiegelt. Anfangs sollte es einfach nur eine Story sein, in der es um das England des 19.Jhr dreht, doch nach und nach fügte ich mehr Elemente ein (zu der Zeit hat es mir besonders das Buch „Alice im Wunderland“ angetan) und nun ist es zu einer Urban Fantasy FF im späten 19.Jhr geworden und ist nicht mehr mit dem Anfang dieser zu vergleichen, weswegen ich dann an einer Stelle aufhörte sie zu schreiben, da es nicht mehr das war was ich mir erhofft hatte... Doch nach der Schreiblockade fing ich an mehr denn je die Geschichte zu mögen und das Ergebniss seht ihr vor euch.


    Zum Schluss wünsche ich jedem Benutzer viel Spaß beim lesen und hoffe auf Kritik.



    Warnung


    In der Geschichte kommt Blut vor und Charaktere werden sterben. Wenn es jemanden stört, bitte ich ihn, nicht weiter zu lesen, denn es ist keine „Friede-Freude-Eierkuchen“-Geschichte.


    Genre


    Urban Fantasy I Drama/Tragödie I Historisch


    Klappentext

    England, Ende 19tes Jhr.: Die junge Henrietta hilft auf dem Rückweg einem kleinem Mädchen, durch die Verzögerung entrinnt sie mit Zufall dem Brand der das ganze Anwesen ihrer Familie in Schutt und Asche legt. Ohne Eltern wird das Mädchen nun zu ihren Verwandten nach London geschickt, wo Kinder in ihrem Alter sichtlich unerwünscht sind und man sich überall die Geschichte von Reginald und seinem Bruder William erzählt... //Angelehnt an 'Alice im Wunderland'//



    Widmung

    Diese Story widme ich meinen Freunden wie °Arisu° und eine aus dem RL, aber auch meinen Feinden, da sie indirekt auch zur Entstehung dieser FF beigetragen haben.



    Inspiration
    Ich bin auf die Idee eines morgens gekommen, als mein Vater mir über das Buch „Phantom der Oper“ erzählte. Da bekam ich zum ersten Mal Ideen für zwei Charaktere, welche ich am Nachmittag darauf auch zu Papier brachte.
    Die FF- Idee habe ich dann °Arisu° erzählt und sie fragte mich worum es darin gehen solle – zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine weiteren Pläne und Charaktere außer den beiden Brüdern, doch da ich zu der Zeit „Alice-bessen“ war, sagte ich es wird etwas mit „Alice im Wunderland“ zu tun haben.
    So kam es das ich noch zwei Charaktere malte und danach immer mehr und mehr, bis daraus eine sehr weit schweifende Geschichte wurde und ihr sie nun lesen könnt.




    Charaktere
    In dieser Geschichte wird es keine Steckbriefe geben, da ich der Meinung bin, dass die Leser selbst die Charaktere kennenlernen und sich ein Bild über sie machen sollten.





    Kapitelübersicht

    Prolog




    Benachrichtigungsliste

    crème brûlée



    Prolog Jahr 1883
    Das Fenster war weit geöffnet und in das dunkle Zimmer wehte eine kühle Brise.
    In dem Zimmer stand ein kleiner Schrank, ein Schreibtisch, ein Nachttisch auf dem eine Vase voller Blumen stand, und daneben ein Bett.
    Auf dem Bett lag zusammengekauert ein junger Mann, welcher stark hustete. Sein Hemd war leicht geöffnet und die Decke zurückgeschlagen, damit ihm nicht zu heiß wurde. Neben dem Bett kniete mit besorgtem Gesicht noch ein Mann – etwas älter als der andere.
    Mit einem traurigen Gesichtsausdruck musterte er den jüngeren und legte beruhigend die Hand auf die Schulter des Anderen.
    Auch durch die Kleidung konnte man spüren wie heiß der schmächtige Körper war.
    Der Junge ächzte unter der Last des Fiebers und fing heftig an zu zittern.
    „Reginald!“, rief besorgt der Ältere von den Beiden aus als er das zittern bemerkte. „ist dir kalt, soll ich das Fenster schließen?“
    Reginald antwortete einen Moment lang nicht und der Gesichtsausdruck des Anderen wurde noch bestürzter.
    „N…nein…Will…“, rang sich der jüngere durch. Will’s Gesicht hellte sich ein wenig auf – aber nur ein wenig, denn er wusste das egal was er tat, sein kleiner Bruder würde diese Nacht nicht mehr überleben.
    Traurig sah er auf Reginald herab – er war so jung, aber müsse jetzt schon sterben. Seine hellen Haare klebten an seiner schweißnassen Stirn und sein schwerer Atem wurde immer öfter von einem kräftigen Husten unterbrochen.
    Will spürte wie die Brise, die zuvor nur leicht durchs Fenster wehte immer stärker wurde.
    „Will…“, Reginalds Stimme Augenlieder flackerten.
    „Was ist? Möchtest…. Du mir etwas sagen?“, hastig ergriff der Angesprochene die Hand seines Bruders.
    „Weißt du…“, begann der Junge zu reden und schloß seine Augen. Will schossen die Tränen in die Augen und er strich seinem Bruder immer schneller und schneller über die Hand.
    „Ich… ich… habe … ich war in einem schönen Garten…“, Reginald öffnete einen spaltbreit seine Augen. „Er … er war w-wunderschön… ich traf eine schöne blonde Frau …“, Will hörte seinem Bruder aufmerksam zu , denn er hatte das Gefühl das es vielleicht die letzten Worte seines Bruders seien könnten. „… da war… auch noch ein weißes Kaninchen und eine sch-schwarze Katze…-“, ein Husten unterbrach die Erzählung und der Ältere schrak auf.
    „Reginald… es ist gut, rede nicht weiter…!“, aus Will’s Worten konnte man die Verzweiflung und die Trauer heraushören.
    „N-nein… Bruderherz ich möchte dir die Geschichte … weiter erzählen…“, nun war es Reginald welcher seinem Bruder die Hand auf den Arm legte. Will konnte nichts entgegnen und schwieg nur.
    „Das… das waren … die zwei Tiere die ich mal mit Steinen beworfen habe…“, Will dachte unwillkürlich daran zurück wie er einmal die Dummheit besäßen hatte seinen Bruder alleine auf die Straße zu lassen.
    Reginald hasste Tiere und in manchen Augenblicken war er seltsam verstört und in nächsten benahm er sich wieder, wie ein normaler Junge in seinem Alter.
    „Sie… sie…“, die Stimme seines Bruders holte ihn wieder in die Realität zurück. Er blickte in das gerötete Gesicht seines kleineren Bruders den er so liebte, aber vor dem er sich auch fürchtete.
    „…haben mit…. Mir geredet und… und sich v-vor meinen Augen… in Menschen ver-verwandellt…-“ „Menschen?“, unterbrach Will ihn hastig.
    „Ja… Menschen… die Katze war ein junge Frau mit langen seidigem lilafarbenem Haar und… kannst du dir es v-vorstellen? Sie h…hatte sogar einen Katzenschweif und O-ohren….!“, Reginald atmete schwer aus. „D-das Kaninchen hatte weißes Haar und r-rote … Augen … und ein gebrochenes goldenes Herz auf der Stirn… sie wirkte sehr bedrückt…“, der Junge schloss seine Augen abermals. Will spürte wie der Wind immer stärker wurde, doch er traute sich nicht von der Seite seines Bruders zu weichen um das Fenster zu schließen, denn er hatte das Gefühl so seinem Bruder helfen zu können.
    „Ein Herz…?“, fragte Wil stattdessen vorsichtig nach und blickte noch besorgter als zuvor in das Gesicht des Jüngeren.
    „Ja-ja… und sie… suchten n-nach …suchten nach… einem Mann…“; Reginalds Stimme wurde leiser und Will hackte hastig nach: „Welchen Mann? Welcher… sein Name?!“ Urplötzlich hatte ihn eine innere Unruhe erfasst, als ob er um jeden Preis den Namen wissen müsste, so als ob wenn er ihn früher gekannt hätte alles einen andere Wendung genommen hätte.
    Reginald schwieg. Der Ältere erstarrte.
    „Reginald! Reginald!“, schluchzte Will seinem Bruder zu und er konnte seine Tränen nicht mehr unterdrücken, welche nun lautlos sein makelloses Gesicht herunterliefen.
    Er empfand unendlich Angst für seinen Bruder und Schuld, dass er ihn nicht retten konnte und das alles nur wegen seinem Vergehen geschah.
    „Re-gi-nald!“, versuchte er es noch einmal sich zu seinem Bruder durchzuringen.
    „….Wil….“, der Größere sprang auf. „Ja? J-ja?“, ein lautes schluchzen entrang sich Will’s Kehle, doch er schaffte es sich ein wenig zu beruhigen.
    „… s-sein… war… verrückter…“, Reginalds Augen waren trüb und ebenfalls mit Tränen gefüllt.
    Wil konnte diesen Anblick nicht ertragen! Wie sehr wäre er doch für seinen Bruder gestorben!
    „…. Verrückter Hutmacher…“, sagte der junge Knabe tonlos und seine Augen schlossen sich zum letzten Mal und seine Hand, die davor noch am Gewand seines Bruders hing, glitt hinab und prallte auf das Bett.
    Nur noch ein leises Flüstern war zu hören bevor der tosende Wind die Fenster zuschlug: „… auf Wiedersehen, Bruderherz…“

    °Wohin führt unser Weg? In eine glorreiche Zukunft oder in die totale Verwüstung?°
    Nur die Zeit kann diese Frage beantworten

    3 Mal editiert, zuletzt von °Chesha neko° ()

  • Ahoi!


    Deine Geschichte gefällt mir. Die retrospektive Erzählweise ist gut gewählt, doch obwohl die häufigen Unterbrecher Reginalds durch seine Schwäche ihren Beitrag zur Atmosphäre leisten sollten, finde ich sie ein wenig lästig. Etwas weniger Unterbrechungen würde ich begrüßen. Etwas stören tue ich mich an den Wunderland-Geschöpfen. Der Aspekt derTherianthropie (Metamorphose von Menschen in Tiergeschöpfe) ist zwar ein eigener Ansatz, doch weil die Wesen in der originalen Fassung von Alice's Adventures in Wonderland ebenfalls anthropomorphische (vermenschlichte) Eigenschaften besitzen, nichts gänzlich neues. Die Bezeichnungen des Weißen Kaninchens und des verrückten Hutmachers finde ich unglücklich. Obwohl noch nichts über ihre Charakterzüge gesagt wurde, klingt es für mich danach, dass sie bis zu einem relativ hohen Grad aus dem Originalroman übernommen wurde. Ich fände es wirklich schön, wenn man ihre Eigenschaften kopieren, modifizieren und neu anwenden würde, dann wäre deine Geschichte ein individuelleres Werk mit eigenen Interpretationen der Wunderland-Kreaturen.
    Die sprachliche Leistung ist recht trivial, ich vermisse eine ausgeprägtere Symbolistik und Metaphern. Neben einigen Flüchtigkeitsfehlern sind mir keine gravierenden Mängel in Rechtschreibung und Grammatik aufgefallen.


    Die Kritik mag jetzt etwas hart klingen, aber es handelt sich hierbei nur um meine eigene Meinung (ich bin selber begeisterter Fan von Alice in Wonderland!) und ich würde mich über eine Fortsetzung freuen. :)
    P.S.: Deine Geschichte mit dem Titel "Blutrotes Wunderland" erinnert mich ziemlich an meine Signatur. ;)

  • *schief* Danke! Ich liebe deine Geschichte! Deine ausdrucksweise ist einzigartig! Ich mag deinen Schreibstil! Ich finde allein die Idee schon Genial! ich mag Alice im Wunderland auch sehr. Allein als du mir davon erzählt hast habe ich mich schon gefreut es lesen zu können! Ich finde es sehr tragisch wie du alles umschreibst.... *schnief* Ich weiß gar nicht wer von beiden mir mehr Leid-tut. Reginald oder Will? Der arme, wäre für mich unerträglich gewesen! Noch ein Kompliment an deine Startpost Gestaltung! Die ist dir sehr gut gelungen, sie passt sehr gut zum Titel! Vielleicht hättest du dem verrückten Hutmacher ja noch einen Namen geben können, damit man erst mal nicht sofort wüsste dass man den sucht, aber das ist ja vielleicht mit Absicht so^^ Aaaalso.... Einfach nur TOLL! Das musst du unbedingt weiter schreiben! Also ich weis echt nicht was die Leute nur haben.... Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung! ^-^




    Ɯιɛ ∂ιɛ Ƶɛιт ∂σcн иʋя ʌɛяɢɛнт?
    Ƨιɛ ℓäʋғт ʓʋ ℓαиɢƨαм...
    Ƨιɛ ℓäʋғт ʓʋ ƨcниɛℓℓ...
    Ƨιɛ ℓäʋғт Єϰακт.

    3 Mal editiert, zuletzt von °Arisu° ()

  • Hallo Chesha Neko.
    Dein interessant gewählter Titel hat mich hierher geführt und nach einem anfänglich guten Eindruck möchte ich dir gerne etwas Feedback hinterlassen.


    Titel und Startpost
    Ein Wunderland in sich ist außergewöhnlich; in einzelnen Fällen verbindet man mit einem solchen normalerweise viele einzigartige und fremde Dinge, die aber trotz allem sehr bezaubernd und fantastisch erscheinen und im Herzen einen Schimmer der Freude erblühen lassen könnten. Deines hast du aber blutrot gestrichen und kombiniert ist das ein sehr ansprechender Titel, der hervorragend in einer Bibliothek darauf warten könnte, dass jemand das Buch hervorzieht und interessiert liest.
    Der Startpost selbst zeigt sich in einem ungewöhnlichen Design und gefällt mir durch das abwechselnde Formatieren der Unterpunkte gleich noch einmal besser. Diese beinhalten im Übrigen alles, was nötig ist und du schweifst auch nicht zu sehr mit den Informationen aus. So gesehen ist eigentlich alles Wichtige da. Eventuell solltest du die Abstände zwischen den angesprochenen Punkten verkleinern, um den Post nicht zu sehr in die Länge zu ziehen oder unnötig vieles Scrollen zu verhindern. Auch den Header kannst du manuell verkleinern, um dem vorzubeugen. Ansonsten hast du bis hierher aber sehr gute Arbeit geleistet.


    Prolog
    So beginnt es also mit einem jungen Mann, der krank im Bett liegt, und seinem älteren Bruder, der sich um ihn kümmert. Dieser Part baut sich dabei sehr sanft auf den anfänglichen Umgebungsbeschreibungen auf und wandelt dieses einfache Bild schnell zu einer sehr ernsten Szene. Dabei ist es dir gelungen, wie schleppend und anstrengend du das Fieber angedeutet hast und wie sehr sich Will Sorgen macht. Auf der anderen Seite bist du nicht einmal annähernd auf das Äußere der beiden Charaktere eingegangen und das hättest du aber tun sollen. Ob sie später noch eine besondere Rolle bekommen, spielt keine Frage; sie haben einen Platz in der Geschichte bekommen und deshalb solltest du die Charaktere auch als solches würdigen. Damit gibst du nämlich den Lesern einen groben Blick auf das Aussehen und so könnte man sich die beiden Männer schon besser vorstellen, als wenn gar nichts angegeben wäre. Es reichen schon Haarfarbe, Figur und spezielle Merkmale, etwa eine Brille; alles andere kann man sich mit ein bisschen Fantasie schon zusammen reimen. Achte aber darauf, nicht zu ausschweifend zu werden.
    Danach gehst du nun auf das ein, an dem du dich anfangs orientiert hast und das diese Geschichte so stark beeinflusst hat: Die Charaktere aus dem Wunderland. Interessant ist zu sehen, wie sie die Fähigkeit besitzen, ihre Gestalt zu ändern und das ist wohl eine der Neuerungen, die du dir hast einfallen lassen. Ich muss zugeben, dass ich dem noch etwas zwiegespalten gegenüber stehe, da sich der Plot dadurch in eine komplett neue Richtung entwickeln wird und man dieses Ausmaß bisher noch nicht abschätzen kann. Man merkt hier aber, dass du dir selbst auch Gedanken um eventuelle Kräfte gemacht hast.
    Ab diesem Zeitpunkt baust du jedoch immer weiter Spannung im Text auf; durch die kleinen Einstreuungen, die Reginald unter Anstrengung sagen kann, und auch durch Wills Besorgnis ist dir dieser Teil gelungen. Das Ende fällt nach seinem Höhepunkt wieder etwas ab, um den Tod des Kranken zu bekunden und auch den Prolog harmonisch mit einem Hauch Melancholie ausklingen zu lassen.


    Kommen wir einmal zu deinem Stil.
    Was an diesem Prolog auffällt, ist, dass du zum einen den Plot aufregend und spannend gestalten kannst, was schon hier eine beachtliche Leistung ist und wenn du das weiter fortführen kannst, machst du eigentlich nichts schief. Darauf aufbauend gehst du mit der Atmosphäre und den Gefühlen der Charaktere am besten um und weißt sie auch gut anzusprechen, um den Leser auch direkt die Taten spüren zu lassen. Glaub mir, mit diesen beiden Punkten hast du schon viele Schritte in die richtige Richtung getan. Allerdings bist auch du nicht perfekt und darum möchte ich noch einige Dinge ansprechen.
    Wie schon weiter oben angesprochen, fehlen mir Beschreibungen der Umgebung. Besonders am Anfang hättest du noch genauer auf das Zimmer eingehen können, damit du schon hier das England des 19. Jahrhunderts verdeutlichen kannst. Damals waren die Einrichtungsgegenstände sicher auf einem anderen Stand als heute und somit hättest du ein Bild erschaffen können, das in der Art viele Leute noch nie gesehen haben. Auch zwischendurch hat sich diese Armut in wenigen Bewegungen der Charaktere gezeigt. Sie verziehen zwar die Miene und sind entsetzt, aber sie verhalten sich vollkommen untätig. Reginald etwa hätte sich mit seiner Faust auf seine Brust drückenkönnen, um den Schmerz in seinem Inneren zu unterdrücken oder auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren. Will auf der anderen Seite hätte mit verschiedenen Bewegungen der Arme auf sich aufmerksam gemacht. Bevor Reginald stirbt, hätte er ihn an den Schultern fassen können, um den Ernst der Lage noch einmal zu unterstreichen. Das sind kleine Gesten, die prinzipiell nicht viel Arbeit beinahlten und dem Text doch etwas mehr Leben geben. Vielleicht magst du dich an diesem Punkt etwas üben.
    Auf der anderen Seite befindet sich die Struktur. Ganz ehrlich, du machst zu viele Zeilenumbrüche und das hat mich mehrere Male aus dem Text geworfen, obwohl es nicht weiter nötig gewesen wäre. Normalerweise wird dadurch angezeigt, dass die nachfolgende "Einstellung" der Szene aus einem anderen Blickwinkel betrachtet wird und thematisch nicht mehr zur Vorherigen passt. Unter anderem sind das in der auktorialen Erzählweise (= 3. Person) die Sichtwechsel zwischen den Charakteren. Die ersten paar Zeilen könnten zum Beispiel so geordnet werden:

    Zitat

    Das Fenster war weit geöffnet und in das dunkle Zimmer wehte eine kühle Brise. In dem Zimmer stand ein kleiner Schrank, ein Schreibtisch, ein Nachttisch auf dem eine Vase voller Blumen stand, und daneben ein Bett. Auf dem Bett lag zusammengekauert ein junger Mann, welcher stark hustete. Sein Hemd war leicht geöffnet und die Decke zurückgeschlagen, damit ihm nicht zu heiß wurde.
    Neben dem Bett kniete mit besorgtem Gesicht noch ein Mann – etwas älter als der andere. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck musterte er den jüngeren und legte beruhigend die Hand auf die Schulter des Anderen. Auch durch die Kleidung konnte man spüren wie heiß der schmächtige Körper war. Der Junge ächzte unter der Last des Fiebers und fing heftig an zu zittern.

    Durch diesen einen Zeilenumbruch sagst du dann aus, dass der Fokus nun auf Will liegt und nicht mehr, wie zuvor, auf dem Zimmer selbst. Auch darauf solltest du in Zukunft etwas achten.


    Von daher bin ich hier fertig. Das Konzept klingt prinzipiell interessant und weiß zu gefallen, während der Inhalt an einigen Stellen noch an Verbesserung bedarf. Ich bin mir aber sicher, dass du das mit etwas Mühe leicht hinbekommst und damit wünsche ich dir viel Spaß beim weiteren Ausarbeiten deiner Geschichte.


    ~蛇