Prolog-Kapitel 6 (FF bereits beendet)
Ich hoffe, dass sie euch gefällt, denn es ist meine erste FF. Schon mal danke für jeden Kommentar :)
Der Verbotene Tanz
Prolog
„Du musst noch viel lernen“, sagte er. Er schlug einen Hieb nach vorne. Er verfehlte sie. Sie wich aus. „Falsch! Du kannst noch viel von mir lernen“, sagte sie. Sie sprang hoch. Sie stürzte mit ihrem Degen nach unten gerichtet auf ihn herab. Auch er konnte erfolgreich ausweichen. Sie griffen gleichzeitig an. Sie drückten ihre Degen fest aneinander. Keiner gab nach. Der Stolz war zu groß. Sie waren sich so nahe, dass sie den Atem des anderen spüren konnten. Sie konnten sein Herz schlagen hören. Sie waren sich so nahe wie schon lange nicht mehr. „Wir müssen noch an deiner Technik feilen“, sagte er und stieß ihren Degen in die Luft. Dieser fiel auf den Boden der sattgrünen Wiese des Hofes. Er gab ihr die Hand und sagte: „Du bist sogar noch besser geworden als damals, weißt du noch?“
Kapitel 1
„Was machen Sie hier? Sie sollten schon längst im Ballsaal sein. Sehen Sie sich doch mal diese wunderschönen Kleider an“, sagte Hypnomorba, die träumend zum Ballsaal sah. Ihre Herrin würdigte diesem keines Blickes, sondern schaute stur geradeaus. Sie stand an ihrem Lieblingsplatz des Schlosses: dem Balkon. Sie sah auf das Meer. Sie bewunderte die Wellen und die Wolken am Himmel ihre Hände auf das Balkongeländer aus Marmor gelegt. Sie streckte ihren Kopf. Der Wind wehte durch ihr Gesicht. Sie hatte Tränen in den Augen. Hypnomorba verschwand. Es war für einen kurzen Moment still.
Plötzlich tauchte Morbitesse hinter ihr auf. „Wo bleibt Ihr, Prinzessin? Die Königin ist schon in Sorge um Euch, wenn nicht sogar schon in Rage“, sagte sie. Die Prinzessin ließ ihre kleinen Hände nur schwer vom feinsten Marmor des Balkons los. Sie senkte ihren Kopf und ging mit Morbitesse, die sie in den Ballsaal führte, wo sie bereits von den Mollimorba-Zwillingen mit einem apfelgrünen Kleid erwartet wurde. Sie zog es widerwillig an und ging an die linke Seite Ihrer Mutter, die ihre Tochter noch nicht mal begrüßte, aber sagte: „Gib auf das Kleid Acht! Waaty hat sich viel Mühe gegeben. Falls du tanzen möchtest: Zu deiner Rechten siehst du Ferkokel, den Prinzen von Phoenix, zu deiner linken Zwottronin, den Prinz von Ocean und wenn du geradeaus schauen würdest, erkennst du sicherlich Prinz Reptain von Woodon. Du weißt doch noch, dass du deine halbe Kindheit mit ihm verbracht hast. Ach, es war schön euch, Serpifeu und Geckarbor, so unbeschwert im Garten tanzen zu sehen. Wie lange habt ihr euch wohl nicht mehr gesehen?“
Prinzessin Efoserp ging ein paar Schritte in die Runde hinein. Ferkokel, Zwottronin, Reptain, nein, mit keinem wollte sie heute tanzen. Keiner war für sie bestimmt, das wusste sie. Sie ging weiter an den gierigen Augen der Prinzen vorbei. Die anderen Pokemon tuschelten. Als sie an Reptain vorbei ging, schaute er sie mit dunklem Blicke an. Sie schaute ihn nicht einmal an. Er hatte sich in ihren Augen sehr verändert. Er war zwar noch ein Freund, jedoch nicht der, der er sein sollte für sie.
Auf einmal entdeckte sie ihn. Er war da. An der Schlossmauer gelehnt, redete er mit General Caesurio. Er hatte die Arme leicht verschränkt und überblickte den ganzen Saal. Sein Blick war entschlossen, sein Körper kräftig und seine Aura von weitem spürbar.
„Wer ist das“, fragte die Prinzessin Hypnomorba, die nicht von ihrer Seite wich.
„Ja, dieses Problem ist mir bekannt“, sagte Luno, ein Lucario. Caesurio legte seine Hand auf Lunos Schulter. Er sagte ihm, dass die Zeit bald kommen möge, wo auch er das Licht sehen wird und es brauchen wird, um das Glück zu finden. Luno wendete sich der Menge zu. Er sah jemanden auf ihn zu kommen. Er rückte mit der Pfote seinen grünen Hut zu Recht. Sie hatte ein apfelgrünes Kleid an. Sie ging elegant auf ihn zu. Ihr Körper war wie ein Smaragd. Er verneigte sich vor ihr. Sie stand direkt vor ihm und lächelte endlich. Er schaute sie nachdenklich an. Er war sich nicht sicher, ob ihre Fassade nicht ihrem Innersten in keinster Weise glich. Beide verharrten. Tief in die Augen des anderen blickend, wirkten sie, als wüssten sie, was in dem anderen vorging. Nach einem kurzen Moment ging sie wieder weg, während Caesurio salutierte und Hypnomorba sagte, wer dies vor ihren Augen sei. „Aber Prinzessin…“, sagte Hypnomorba, doch Efoserp blieb nicht stehen, sondern lief wieder auf den Balkon. Luno folgte ihr.
„Was machen Sie hier? Entfliehen Sie hier der prachtvollen Menge, deren süchtigen Augen und den prüfenden Blicken Ihrer Mutter?“, fragte er. „Ach, wenn es doch so einfach wäre. Wenn es doch für mehr wäre, als nur für diese kurzen Augenblicke. Wenn mir nur das Meer wäre, so wäre es doch so einfach“, sagte sie. Sie schauten aufs Meer, auf die Wellen und auf die Wolken am Himmel. Luno wollte etwas sagen, öffnete seinen Mund, aber schloss ihn wieder. Efoserp genoss den Wind und die frische Luft wie er auch. Luno musste wortlos zurückgehen. Er blieb noch kurz stehen, schaute zurück und Efoserp zu ihm: „Warte!“, doch er konnte nicht, ihm fehlte es dafür. Er verließ den Balkon. Efoserp richtete seinem Blick dem Tanzsaal zu. Eine anmutige Musik wurde gespielt. Die Pokemon tanzten, die Könige mit den Königinnen, die Prinzen mit den Prinzessinnen und die Ritter und Söldner standen an der Mauer zum Schutze der Anwesenden. Sie wendete sich hoffnungslos dem wunderschönen Ausblick auf das Meer wieder zu. Sie sehnte sich nach einem Abenteuer. Sie sehnte sich nach Freiheit. Sie sah sich ihr Kleid an. Sie sah sich die Wingull an. Sie flogen frei über dem endlosen Meer. Sie schloss die Augen für einen Moment.
Plötzlich erschien ein seltsames Wesen. Sie spürte eine kühle Brise hinter sich. Es erschien hinter dem Rücken von Efoserp. Ein Sniebel mit einer Narbe!