Computer-Gedöns

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  • Hilfe! Ich kenn mich mit Computern aus!
    Es war vor einer Woche, da lud mich mein Freund zum Teetrinken ein. Ich dachte, ich könnte mich endlich mal entspannen, aber dann sprach mein Freund mich an: „Ich bin stolz, einen Freund zu haben, der sich mit PCs auskennt.“ Ich stöhnte. „Warum stört dich das so?“, fragt er und nach einer langen Pause, in der ich tief Atem holte, sagte ich dann schließlich: „Wenn dich dauernd jemand fragen würde, wie man Dies installiert und wie man den PC hochfährt und wie man das dann macht, wärst du doch auch genervt.“ „Neee! Wieso denn?“, fragte mein Freund neugierig. „Ich glaub, das willst du nicht wissen“, antwortete ich. „Doch,doch! Erzähl!“ Mein Freund blieb hartnäckig. Also seufzte ich bedeutungsschwer und begann: „Morgens, da fährt mein Rechner hoch und ich steh auf. Mittags setz ich mich in eine E-mail und verschicke mich ins Büro. Abends, wenn ich auf meiner Homepage bin, gehe ich ins Internet, ruf meine Mails ab und auf einer steht zum Beispiel, dass einer nicht weiß, wie man Google Chrome aufruft. Als ich mir seinen Rechner anguckte und überall suchte, sah ich, dass er Google Chrome noch nicht mal installiert hatte. Ich setzte mich stöhnend an den Kasten und werkelte ein paar Minuten rum und als ich meinem Klienten erklärte, wie ich das gemacht habe, war er wütend auf mich, weil er das gerne selbst machen wollte und ich ging stöhnend davon.“ „Aber bei mir ist es anders, ich habe dich sogar zum Tee eingeladen.“,sagte wiederstrebend mein Freund. „Ich wette, du hast mich nur eingeladen, damit ich mir deinen Rechner angucke.“,sagte ich ihm. „Nein, aber ich weiß nicht mehr, wie ich ein Antivirus-Programm installiere.“ Ich hatte es gewusst! So weit würde es noch kommen! Ich sagte ihm, dass das ganz einfach wäre und erklärte es ihm, aber er war nur genervt und sagte jedes mal: „Aha! Okay! Weiß ich!“ Und als er den Rechner hochfuhr, fragte der mich, was er jetzt machen soll. Ich sagte ihm nochmal alles und als ich meinen „Vortrag“ beendet hatte, sah ich, dass mein Freund die ganze Zeit E-mails gelesen hatte und sich überhaupt nicht für meine Informationen interessiert hatte. „Lass mich mal ran.“, sagte ich. „Neeiin!“ schrie mein Freund „Sag mir nur, was ich machen muss. Ich schaffe das schon alleine!“ Ich sagte ihm nochmal, was er machen sollte und diesmal erwischte ich ihn beim Pacman spielen. Ich sagte: „Gib mal her!“, aber er wollte es einfach alleine machen. Als ich mich neben ihn setzen wollte meinte er, so fühlt er sich beobachtet und könnte sich nicht konzentrieren. Ich war genervt:„Entweder, wir installieren jetzt das Programm, oder ich gehe!“ Mein Freund war still. Nach einigen Momenten mit Mausgeklicke und Tastendrücken schrie er plötzlich: „Mein Internet geht nicht mehr!“ Ich sah mir seinen PC an. Ich kontrollierte jedes Programm, als ich plötzlich erkannte, dass er sich einen Virus eingefangen hatte. Ich erklärte ihm die Situation. „Das ist alles deine Schuld!“, schreite mein Freund und ich antwortete: „Stimmt nicht! Ich habe dir alles genau erklärt, während du nur gespielt hast!“ Nach stundenlanger Disskusion (kam mir jedenfalls wie stundenlang vor) viel auf einmal meine Teetasse um und zerstörte den PC meines Freundes. Wir starrten auf den Rechner und plötzlich fing mein Freund an zu lachen. Ich wusste nicht, was es war, aber jedenfalls wusste ich jetzt, dass unsere Freundschaft nie wieder wegen eines PCs zerbrechen würde und lachte mit. Am nächsten Tag fuhr ich wieder hoch, verschickte mich in einer E-mail und ging nach der Arbeit wieder zurück auf meine Homepage. „Driiiing!“ Das Telefon klingelte. Ich nahm ab und mein Freund berichtete mir, er hat sich einen neuen PC gekauft.
    HILFE! Ich kenn mich mit Computern aus!


    Ist diese Geschichte gut geworden?
    Ja? GUUT!
    Eure Shyshine

  • Huhu Shyshine =)
    Da du noch keinen Kommentar erhalten hast, habe ich mich mal dazu entschlossen einfach mal meine Meinung hier im Topic zu lassen, da mir deine Kurzgeschichte gut gefallen hat.
    Schon am Anfang deiner Geschichte wird klar, dass dieser Text etwas sehr erfrischendes hat und sich hauptsächlich auf die Story selber stützt und dafür auf nähere Beschreibungen verzichtet. Man weiß bis zum Ende z.B. nur, dass der Ich-Erzähler sich gut mit PCs auskennt und einen Freund hat. Ich finde es sehr interessant, wie im Laufe der Story immer mehr das Gefühl vermittelt wird, dass man den Erzähler kennt, am Ende jedoch, wenn man so darüber nachdenkt, eigentlich nicht viel erfahren hat. Ich glaube, dass du das nicht mal absichtlich so gemacht hast, aber das ist trotzdem ein sehr spannender Aspekt der Kurzgeschichte. Ein weiterer, schöner Aspekt ist, dass man sich mit den Personen identifizieren kann. Sie scheinen nichts besonderes zu sein und für jeden Leser ist eine Person vorhanden, an die man sich "hängen" kann und die man verstehen will. Vielleicht gerade wegen den fehlenden Beschreibungen versucht man sich trotzdem ein Bild der Situation zusammenzubauen.
    Ich finde die Passagen, in denen aktiv geredet wird auch sehr lockernd und gut gesetzt. Was mich jedoch etwas stört ist, dass oftmals viele verschiedene Passagen hintereinander kommen und so manchmal nicht genau klar ist wer redet. Zumindest was es bei mir so. Normalerweise bin ich ja nicht der Fan von irgendwelchen Formatierungen, da die häufig nicht nötig sind, aber ich würde dir raten bei dieser Story die wörtlichen Reden immer durch einen Absatz zu trennen. Ein Beispiel könnte so aussehen:

    • "Ich gehe jetzt", sagte ich. [...]
    • "Wohin?"
    • "Ich weiß es nicht."

    So hätte man nicht nur inhaltlich sondern auch Formal eine nette Trennung zwischen den Personen. Vielleicht würde so etwas auch ganz gut dazu passen, dass die beiden sich gegenüber stehen und diskutieren und somit nicht ein eine gemeinsame Zeile passen, sondern separat und einzeln sind. Was ich auch noch gut gelungen finde ist der kleine längere Absatz des Ich-Erzählers in dem er seinen Tagesablauf erklärt. Das klang schon richtig nachdenklich und gut durchdacht. Dieses "ich schicke mich weg" kommt mir sogar irgendwo her bekannt vor, ich weiß nur gerade nicht woher...
    Allgemein hat mich das Thema des Textes sehr angesprochen. Ich glaube jeder hat schon einmal eine ähnliche Situation erlebt in der man am Ende nur dachte "e_é?" und genau dieses Gefühl hatte ich am Ende auch. Ich musste zugleich schmunzeln und "oh man" denken und genau das ist für mich der Höhepunkt deiner Kurzgeschichte. Auch, wenn stilistisch und sprachlich noch hie rund da kleine Stolperer waren finde ich es schön, wie man die Freude am Schreiben aus dem Text heraus lesen kann und das ist mehr wert als jede Perfektion der Welt.
    Ich hoffe ich lese noch häufiger von dir =)


    lG
    Aka~