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    [tab=lal~]
    [subtab=lal²~]
    ba-ba-baahaaam!
    [subtab=Yura]
    Hey.
    Hat mich erst ein wenig überrascht, dass du Yura als Leserin meiner FF auftauchst; ich verfolge deine FF so ganz btw.
    So ich probiere mich mal an der Zitat-Funktion aus^^


    Zitat von dir
    Dass sie selbst ihre Gefühle für Lance zu Anfang nicht realisiert, kann ich sogar irgendwo noch verstehen, schließlich hat sie beinahe nur ihre Arbeit im Kopf und sieht ihn eher als Störenfried. Dass sie jedoch seine ziemlich offensiven und auch offensichtlichen Aktionen ihr gegenüber, nicht in diese Richtung einordnen kann, kommt mir etwas fragwürdig vor. Momentan scheint sich dies allerdings zu ändern, von daher bin ich für die Zukunft guter Dinge.

    Ya, *hust*, ich weiß Rosha wirkt auf einen nicht wie eine Person die in Sachen Liebe total blind ist, aber sie ist das halt. Ich habe
    mir das so zsmgereimt: Rosha hatte bis zu der Sache mit Lance keinen Kontakt mit Sachen wie Liebe, Beziehungen und sich verlieben. Es ist etwas vollkommen neues. Sie versteht wirklich fast gar nichts davon, es interessierte sie halt bis vor kurzem gar nicht, weil sie eh viel zu sehr mit Team Rocket beschäftigt war.

    Zitat von dir
    Nur um ein Beispiel zu nennen: Sollten die Mitglieder es nicht gleich ganz sein lassen, ihre Uniformen auf den Missionen zu tragen, damit niemand sie sofort mit Team Rocket in Verbindung setzen kann?

    Ja, das ist mir auch erst klar geworden, als du dies angesprochen hast. Ehrlich ich habe gar nicht in dieses Verkleiden und Uniform tragen hineingesteigert, aber ich sehe das mal so, obwohl jetzt ein Beispiel aus dem Pokémon Anime blöd kommt, hehe:
    Man nehme Team Rocket, eher das Trio um Jessie, James und Mauzi. Sie verkleiden sich immer und immer wieder und trotzdem nehmen sie später ihre Verkleidung ab, nur um zu zeigen, dass sie Team Rocket Ashilein und den anderen Überlegen sind.
    Ich weiß ein mageres Argument, aber na ja.

    Was mir zum Schluss noch aufgefallen ist, dass dein gesamter Schreibstil sich über die acht bisherigen Kapitel stark verbessert hat. Der gesamte Lesefluss wirkt um einiges flüssiger und auch spielst du nun deutlich geschickter und eleganter, wenn man es so nennen möchte, mit den einzelnen Worten.

    Ehrlich? Freut mich das zu hören, ich probiere mir Mühe zu geben, aber sicherlich ist meine Betaleserin auch der Grund dafür.


    Danke zum Schluss für dein Kommi :))
    [subtab=Kräme]

    Herje, sie sollte ab sofort besser auf ihre Äußerungen und damit verbundenen Gefühle aufpassen, sonst könnte das noch ein böses Ende nehmen.

    Einfach mal: Höhö >:D *Aufs neue Kapitel hinweis xD*

    Sprachlich sind mir dieses Mal keine Fehler aufgefallen; nur das du 'naja' gern zusammen schreibst ^^ Man schreibt es auseinander.

    Das habe ich mir soweit; hoffentlich abgewöhnt, immer, wenn ich na ja schreibe und das tue ich gerne, kommt mir deine Anmerkung dazu in den Sinn.


    Yo, mal sehen, ob ich man im neuen Kapitel was gelernt hab, durch deine und auch andere Kommis, hehe^^


    Danke für dein Kommi ♥
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    Überrascht über Silvers Reaktion, starrten wir ihn an.
    "Wo kommt denn auf einmal diese Euphorie her, Silver?", fragte Ethan ihn. Silvers Gesichtsausdruck wurde ernster, doch die gute Laune in seiner Stimme wich nicht. Es war eine komische Kombination. Er schaute mich an, als er erklärte: "Siegfried hatte mir mal erzählt, dass Team Rocket ein Versteck in Ebenholz City hat. Das ist doch die perfekte Gelegenheit, um es zu finden."
    'Siegfried? Das konnte doch nur der ehemalige Arenaleiter sein. Er wusste von dem Versteck. Wahrscheinlich hatte er noch mehr Insiderwissen. Ich sollte Vater davon berichten', dachte ich.
    Neben mir hörte ich Lyra seufzten.
    "Und ich habe gedacht, dass du mal nett sein willst und Clara bei ihrem Problem mit Ben beistehen willst.Letztendlich denkst du wieder nur an dich. Na ja, aber zumindest kommen wir im Fall Rosha vielleicht weiter oder finden sie sogar. Das wäre mal ein Triumph", meinte Lyra.
    Ich war weniger überzeugt von der Idee. Das Versteck in Ebenholz City gab es wirklich, wahrscheinlich würden sie von mir verlangen, dass ich ihnen half. Ich musste es irgendwie hinbiegen, dass niemand das Versteck fand.
    "Clara, bist du damit einverstanden, dass wir dich begleiten?", fragte Lyra.
    Ich nickte kurz.
    "Was für eine Frage. Es ist doch wohl klar, dass ich euch dabei haben möchte. Ich habe ein wenig Bammel vor dem Treffen mit Ben. Da fühle ich mich direkt wohler, wenn ich euch an meiner Seite hab", erklärte ich mit einem Lächeln.
    "Gut. Ich denke wir sollten uns schon morgen auf den Weg machen. Schwester Joy hatte mir übrigens geraten, noch einen Tag hier zu bleiben. Ihr könnt euch ja schon darauf vorbereiten. Sachen zusammenpacken oder Proviant einkaufen. Es wäre nämlich am einfachsten, nach Viola City zu reisen und von da aus, nach Ebenholz City zu gehen. Trotzdem ist es ein weiter Weg, weswegen wir alles Nötige dafür brauchen." Nachdem Silver zu Ende gesprochen hatte, verabschiedeten wir uns von ihm und verließen das Pokémoncenter.
    Heute war ein angenehmer Spätsommer Tag, der die dazugehörende Wärme hatte. Jedoch verschaffte ein leichter Wind eine angenehme Kühlung. "Ich hole meine Pokémon raus", meinte ich zu den beiden und warf alle drei Pokébälle in die Luft. Jedes einzelne meiner Taschenmonster war ein Prachtstück. Psiana, die kleinste meiner Truppe, war wirklich schön anzusehen mit ihrem violettem Fell, das sich im Wind hin und her wiegte. Ihr schlanker Katzenkörper war ein Segen im Kampf, da sie sich graziös und schnell von einem Ort zum anderen begeben konnte. Die zwei süßen Katzenohren und der rote Kreis, über ihren großenmandelförmigen, lila Augen, war das Markenzeichen dieser Pokémonart. Psiana streckte sich genüsslich, als Lyra sich zu ihr runterbeugte und sie am Kopf streichelte. "Du hast ein shiny Dratini" , sagte Ethan mit einer sehr großen Begeisterung in der Stimme. Stolz ging ich zu meiner Wasserschlange rüber, die sich direkt an meinen Körper schmiegte. Mein Pokémon war zwar klein, dafür besaß es eine immense Stärke. Es hatte einen kleinen schlangenartigen Körper und erinnerte an eine Wasserschlange. Vom Typ her war es jedoch eine Drachenart. Auf ihrem Kopf waren zwei weiße Ohren, die an kleine Drachenflügel erinnerten. Wie auch Psiana besaß es so was wie einen runden blauen Kreis, der ihre Stirn schmückte. Mein letztes Pokemon, das ich am längsten besaß, war Libelldra. Es war eine weitere Drachenart. Meine Vorliebe für diese kam wahrscheinlich von meiner Herkunft; Ebenholz City. Dort verehrte man diesen Pokémontyp. Mein Drachenpokémon war ungefähr zwei Meter groß und hatte große rautenförmige Flügel. Sein Kopf war klein mit schwarzen Augen, die von zwei großen roten Kuppeln geschützt wurden. Der Körper meines Pokémon war Blattgrün. Sein Schwanz war gestreifte, abwechselnd in zwei verschiedenen Grüntönen. Dessen Ende zierte ein grün-roter Fächer.
    "Ich wette ihr habt hunger, meine Kleinen." Alle drei zeigten mir mit einem hektischen Kopfnicken, dass dies stimmte. Ich musste lachen; Lyra und Ethan taten es mir nach. "Wisst ihr, wo hier eine Pokémarkt ist?", fragte ich die beiden.
    "Ja, sicher. Wir sind gestern an einem vorbei gerannt, als wir zum Flegmonbrunnen wollten. Das heißt, wir müssen nach links", erklärte Lyra. Ethan nickte bloß zustimmend, weswegen wir uns einfach auf den Weg machten.
    "Denkst du, es ist eine gute Idee sich mit Ben zu treffen? Ich meine, er hat dir doch wirklich wehgetan. Zumindest hat mir Lyra das so erzählt. Du sollst ja wirklich schrecklich geweint haben."
    Ich hob eine Augenbraue und funkelte Lyra böse an, die sich verlegen am Kopf kratze.
    "Tut mir leid. Aber er hatte gesehen, wie ich aus deinem Zimmer kam und meinte, ich sähe ganz schön traurig aus und da habe ich ihm halt erzählt, dass ich bei dir war. Ich war so fertig, weil ich dir nicht helfen konnte und du so sehr geweint hast", erklärte Lyra, "Ich mag es nicht, wenn meine Freunde weinen und ich nichts tun kann."
    "Schon gut. Du solltest dir nicht unnötig Sorgen machen, es hat mir schon geholfen, dass du da warst. Ich hab mich ja nach einer Weile beruhigt. Danke dafür", meinte ich mit einem Lächeln, das ausnahmsweise nicht gespielt war. Ich fand es ehrlich nett von ihr, dass sie versucht hatte mich zu beruhigen und das sie so lange bei mir geblieben war. Lyra hatte sich ehrlich mein Gejammer angehört obwohl, wie sie erwähnt hatte, sie kein einziges Wort verstand.
    "Ich helfe meinen Freunden immer gerne", sagte sie und legte einen Arm um mich.
    "Ach, da ist ja der Pokémarkt", bemerkte ich und deutete auf das kleine blaue Gebäude. Lyra nahm den Arm von meiner Schulter, damit ich mich zu meinen Pokémon umdrehen konnte. "So, ihr drei bleibt vor dem Laden, okay? Ich hole euch was zu essen." Die Drei nickten eifrig.
    Lyra, Ethan und ich betraten den Laden durch die Glastür und trennten uns direkt. Jeder hatte wahrscheinlich vor, was anderes zu kaufen. Ich lief neben den vielen Regalen, mit unzähligen Pokémonartikeln, entlang, bis ich beim Futter ankam. Es gab so viele verschiedene Sorten, dass ich genau hingucken musste, um das zu finden, was ich suchte. Ich schnappte mir vier Packungen mit Futter für Drachen und eine für alle Arten von Pokémon. Ich hatte keine Hand mehr frei, weswegen ich auch keine Chance sah, noch was zu kaufen.
    Hinter mir ertönte die allseits glückliche Stimme Lyras: "Soll ich dir helfen?"
    Ich drehte mich zu ihr um und sah, dass sie mir einen Korb hinhielt. Ich nickte dankbar und warf das Essen rein.
    "Hast du eigentlich alles, was du wolltest?", fragte sie.
    "Nein. Ich wollte noch ein paar Hyperbälle kaufen und was zu Essen für mich selbst."
    Sie deutete in eine Richtung zwischen den Regalen.
    "Da hinten sind Nahrungsmittel und zu den Pokébällen bringe ich dich gleich."
    Nachdem wir alles Nötige gekauft hatten, verließen wir wieder den Laden. Ethan war schon draußen und beschäftigte sich mit meinem Dratini. Er starrte es förmlich an, als ob er versuchen würde, seine Gedanken zu lesen.
    "Was versuchst du da?", fragte Lyra ihn. Er schaute auf und wendete seinen Blick wieder ab, als er sah, dass wir es waren. Ich holte daraufhin einfach alle meine Pokémon zurück und lief mit Lyra Richtung Pokémoncenter los.
    "Hey", schrie Ethan uns hinterher, "Wartet doch!"
    Wir liefen einfach weiter. Er würde uns sowieso einholen. Im Pokémoncenter trennten wir uns wieder und gingen in unsere Zimmer.
    Das schrille Geschrei meines Handyweckers ließ mich am nächsten Morgen aufschrecken. Ich war noch nicht wirklich ausgeschlafen und verließ nur ungern mein Bett.
    Ich dachte an den gestrigen Tag, weswegen meine Laune sich doch ein wenig besserte. Nachdem wir auf unseren Zimmern waren sind Lyra, Ethan und ich hinter das Pokémoncenter gegangen und haben es uns auf einer karierten Decke gemütlich gemacht. Unsere Pokémon haben auf der Wiese herumgetobt oder faulenzten, wie mein Psiana und Lyra's Endivie, in der Sonne herum. Ich glaube, so einem Pflanzenpokémon hat das wirklich gut getan, ein wenig Sonne zu tanken. Als Lyra es später zurückgeholt hat, sah seine grüne Hautfarbe kräftiger und seine großen, schwarzen Augen strahlender aus. Es wirkte auf mich sehr verspielt und ähnelte ein wenig einem Baby. Mit seinen kurzen Beinen hatte es noch Schwierigkeiten richtig zu laufen oder gar zu rennen. Als die Sonne schon unterging, hat es mit meinem Psiana gespielt, wobei das Blatt auf seinem rundem Kopf wild herumgetanzt hat.
    Es hat mir gestern richtig Spaß gemacht. Lyra und Ethan haben mich über mein nicht existierendes Leben in Sinnoh ausgefragt und haben mir großem Interesse zugehört. Die beiden waren wirklich nett. Es wunderte mich gar nicht, dass sogar Silver mit ihnen reiste, da er ja nicht der geselligste Typ war. Jedes Mal, wenn ich eine Pause vom Erzählen machte, um mir was Neues auszudenken, meinte sie, ich solle weitererzählen. Es wunderte mich , dass sie mir das alles abkauften. Sie waren wirklich ganz schön naiv und trotzdem, ich weiß nicht wieso, mochte ich die beiden irgendwie. Sie waren ganz anders als Lance oder ich. Ihre Sicht der Welt war vollkommen anders; Lyra und Ethan glaubten noch an das Gute im Menschen und bauten schnell vertrauen zu einem auf. Genauso vertrauten sie mir oder waren wirklich gute Schauspieler und täuschten mir alles vor.
    Als ich daran dachte, dass ich Lance bald wiedersah, lächelte ich unbeabsichtigt. Überhaupt, wenn ich an ihn dachte, war ich irgendwie glücklich. Lance nervte mich zwar immer, aber ansonsten war er wirklich ein toller Mensch, weswegen ich ihn mochte. Er war witzig und um ehrlich zu sein, hatte er eine charmante Seite. Wenn ich daran dachte, dass er mich so um den Verstand bringen konnte, war ich irgendwie sauer. Er hatte eine totale Kontrolle über mich, wenn er bei mir war. Ich konnte mich seiner Nähe nicht entziehen. Das mir dies gelungen war, als wir uns geküsst haben, grenzte an ein Wunder.
    'Wahhh, konzentriere dich auf wichtigere Dinge!', ermahnte ich mich selbst. Mit diesem Ziel begab ich mich ins Badezimmer und stieg, nachdem ich mich ausgezogen hatte, in die Dusche.
    Nach meiner morgendlichen Dusche ging ich umhüllt mit einem weißen Handtuch zurück ins Zimmer und zog mich an. Angezogen ging ich wieder ins Bad und föhnte mir meine rote Haarpracht. Nach den zwei Tagen, in meiner Verkleidung, fand ich es irgendwie komisch mich so im Spiegel zu sehen. Ich glaube, ich habe mich ein wenig zu sehr in die Rolle hineingesteigert. Klar, ich tat immer noch was man von mir verlangte, doch ich hatte ehrlich Spaß daran. Die Zeit, die ich mit den Dreien bis jetzt verbracht hatte, war angenehm und so vollkommen 'normal' gewesen. Ich meine, ich tat das, was andere in meinem Alter taten. Mit Leuten durch die Gegend reisen, mit ihnen Spaß haben und so ein Zeug. Es war eine vollkommen andere Erfahrung für mich. Etwas völlig Neues wie die Gefühle, die ich für Lance hegte. Wenn ich bloß an unseren Kuss dachte, wurde ich schon ganz kirre. Es war mein erster Kuss.
    “Clara! Clara! Was brauchst du so lange?”, schrie jemand vor meiner Tür und hämmerte gleichzeitig gegen diese. Es konnte überraschend sein, dass ich sie überhaupt hörte, da ich mir meine Haare föhnte. Jedoch musste ich zugeben, dass es nicht wirklich verwunderlich war, da Lyra eine recht schrille und kräftige Stimme hatte. Ich schaltete den Föhn aus und rief aus dem Badezimmer heraus: “Kannst ruhig rein kommen.” Ich hörte, wie die Tür aufging und Lyras Schritte folgten. Kurz schaute ich zur Tür und sah,wie sie vorbei lief, ohne in meine Richtung zu gucken. Wahrscheinlich hatte sie mich gar nicht bemerkt. Anschließend fiel mein Blick auf den Spiegel und ich erschrak. 'Verdammt, meine Haare!', dachte ich und schloss schnell die Tür ab. Ich hatte vollkommen vergessen, dass ich die Perücke gar nicht auf hatte. Das war gerade noch mal gut gegangen. 'Ich fühle mich echt zu wohl in dieser Rolle', merkte ich.
    “Oh, du bist im Badezimmer”, stellte Lyra fest, “Wann bist du fertig?”
    “Eh, muss mir kurz noch die Haare zu Ende föhnen.”
    “Ah, okay.”
    Nach einer viertel Stunde war ich endlich fertig mit allem. Meine Perücke war wieder aufgesetzt, die grünen Kontaktlinsen drin und ich trug die blaue Brille mit Fenstergläsern. Ich verließ das Badezimmer und sah, wie Lyra einfach nur die Tür anschaute.
    “Huhu”, meinte ich und winkte ihr vorm Gesicht rum.
    “Gut, du bist fertig.”
    “Ich hätte nicht erwartet, dass du eine Person bist, die in ihren Gedanken förmlich versinkt.”
    Verlegen kratzte sie sich am Kopf und hätte fast ihre weiße Baskenmütze runter geworfen.
    “Mich hat bloß das 'R' auf dem Pager interessiert. Ich komme einfach nicht dahinter, was es bedeuten soll.”
    Ich schaute auf mein Bett. Mein Pager lag immer noch, wie davor, mit der Rückseite auf meinem Pyjama rum. Das rote 'R', dass ich mit Tesafilm draufgeklebt hatte, war nicht zu übersehen.
    “Oh, eh das. Das 'R' steht für Rohdiamant.”
    “Wie Rohdiamant? Wirklich ungewöhnlich. Dann hätte ich mir direkt einen draufgeklebt.”
    “Hättest du dir einfach ein Klumpen aus Steinen draufgeklebt?” Ich ging zu meiner Reisetasche, die seit zwei Tagen am gleichen Ort lag, und steckte dort meine Bürste und mein Brillenetui hinein.
    “Was meinst du mit Klumpen aus Steinen?”, fragte sie und legte verwirrt den Kopf zur Seite.
    Bevor ich antwortete, nahm ich mein Pyjama, bestehend aus einem Paar Boxershorts und einem Top, die ich auch in die Tasche stopfte.
    “Ein Rohdiamant ist halt nichts weiter als ein Stein. Mein Vater vergleicht mich oft mit einem. Er meint,trotz meiner Erfahrung muss ich noch sehr viel lernen oder wie er es nennt geschliffen werden”, ich lachte auf, “Er hat eine Vorliebe für Diamanten.”
    Lyra stand auf und reichte mir ein paar meiner Anziehsachen, die auf dem Boden lagen.
    "Okay, ich verstehe den Zusammenhang mit Rohdiamant und schleifen, aber warum machst du dir den Anfangsbuchstaben auf deinen Pager?"
    Nachdem ich die restlichen Sachen eingepackt hatte, legte ich mich aufs Bett.
    "Keine Ahnung. Mir war einfach danach." Lyra setzte sich zu mir und kicherte.
    "Du bist wahrlich ein Rätsel für meine Wenigkeit."
    "Wo kommt die vornehme Wortwahl auf einmal her?", fragte ich grinsend.
    "Keine Ahnung. Mir war einfach danach", imitierte sie mich.
    Als ich endgültig fertig war, verließ ich zusammen mit ihr das Pokèmoncenter. Die beiden Jungs waren auch schon draußen. Sobald wir bei ihnen waren, legte ich meine Reisetasche auf dem Boden ab, da sie ganz schön schwer war.
    "Eigentlich hatten wir gehofft, dass du Lyra ein gutes Beispiel sein wirst, aber du bist genauso lahm wie sie, Clara", meinte Ethan.
    "Ach sei leise. Frauen brauchen halt ihre Zeit, um gut auszusehen, da sind wir beiden das beste Beispiel, nicht wahr?" Sie schaute mich erwartungsvoll an, damit ich ihr zustimmte, doch ich blieb still, da ich den genervten Blick meines Bruders bemerkte.
    "Könntet ihr eure sinnlose Diskussion auf später verschieben ... bitte?"
    "Wir wissen alle, dass du so schnell wie möglich nach Ebenholz City willst, aber ist es nötig uns den Spaß zu verderben?", fragte Lyra.
    "Lasst uns einfach gehen", mischte ich mich ein, damit sie nicht weiter diskutierten. Sie nickten, um mir zuzustimmen. Ich wollte gerade meine Tasche aufheben, da kam mir mein Bruder zuvor.
    "Ich trag's schon." Ich schaute auf und sah, wie Silver mit meiner Tasche voran lief.
    'Was sollte das denn?', fragte ich mich und schaute ihm nach.
    "Was geht denn jetzt mit Silver ab?", fragte Ethan mit der gleichen Überraschung, die ich an den Tag legte.
    "Das ist mir auch ein Rätsel", murmelte ich und lief ihm hinterher; Lyra und Ethan taten es mir.


    Nach einem Fußmarsch von ungefähr drei Stunden waren wir erst in Viola City angekommen. Wir betraten diese von der Südseite aus und das, was ich zu sehen bekam, war nicht wirklich beeindruckend. Ein paar Häuser hier und da, der Pokémarkt sah wie in jeder Stadt aus und die Arena war auch nichts Besonderes. Das einzige, was Aufsehen erregte, war ein Turm in nord-östlicher Richtung der Stadt. Er hatte so einen altmodischen Stil, den man schon bald in keiner Stadt sehen konnte, da dieser dem Modernem wich. Das,was ich vom weitem vom Turm zu sehen bekam, waren die lilafarbigen drei Dächer. Hinter dem Turm erstreckte sich ein riesiger Wald.
    "Wollen wir uns direkt auf den Weg zur Dunkelhöhle machen?", fragte Silver und schaute in die Runde.
    "Wir wissen alle, dass du schnell voran kommen willst und Clara wahrscheinlich auch. Wir gehen weiter, nicht wahr?", fragte Lyra. Ich war zu faul zum Antworten, weswegen ich nur nickte. Ethan dagegen lief einfach los.
    "In der Höhle können wir ja ein Lager aufbauen und endlich Pause machen", meinte Ethan, woraufhin wir ihm folgten.
    Ich betrat als letzte die Höhle und lief direkt in jemanden rein.
    "Verdammt, hier sind man nicht Mal die Hand vor Augen", meckerte ich.
    "Ja, man merkt es. Hast mich so gern, dass du mir schon in die Arme läufst, was Clara?" Da ich nichts sah,fiel es mir sichtlich schwer die Stimme zuzuordnen, doch mir wurde klar, dass Silver so was nicht sagen würde, weswegen ich eher auf Ethan tippte.
    Er hat sicherlich direkt gewusst, dass ich es war, da ich nicht so eine schrille Stimme wie Lyra hatte.
    "Endivie komm raus und setzt Blitz ein!", rief Lyra; natürlich erkannte ich sie an ihrer Stimme.
    Im Dunkeln erkannte man nur kurz den typischen blauen Blitz, als Lyra ihr Pokémon raus ließ. Schon nach ein paar Sekunden wurde die Höhle mit einem Mal erleuchtet. Ich stand direkt neben Ethan, weswegen ich wusste, dass ich mit meiner vorherigen Vermutung richtig lag.
    'Der hat manchmal echt blöde Sprüche drauf', dachte ich, als ich mich daran erinnerte, was er zu mir
    Viel zu sehen gab es auch hier nicht. Es war halt eine Höhle mit Gestein so weit das Auge reichte.
    "Ich denke wir laufen ein wenig weiter rein", meinte Silver.
    "Aber, aber ich wollte endlich eine Pause machen. Meine Beine tun höllisch weh", meckerte Ethan.
    "Silver, lass uns ehrlich eine Pause machen. Wir sind alle ganz schön erschöpft von dem Weg, den wir zurückgelegt haben", erklärte ich daraufhin um unseren 'Gruppenführer' umzustimmen.
    Er seufzte.
    "Meinetwegen machen wir hier eine Pause. Aber so in zwei Stunden geht es weiter."
    Sofort packte jeder von uns was zu essen aus und setze sich auf einen der Steine. Genug davon gab es ja. Wir unterhielten uns auch nicht; zu beschäftigt waren wir mit dem Essen. Als ich mein Croissant aufgegessen hatte, stand ich auf.
    "Ich schau mich hier ein wenig um", erklärte ich.
    Das Einzige was ich bekam waren drei erschöpfte Blicke der Drei, die genauso schnell zu Ende waren, weswegen ich einfach losging. Ich hatte vor ein wenig abseits von den Anderen zu telefonieren. Ich wollte meinem Vater Bericht erstatten und ihn auch vor Siegfried warnen.
    Als ich schon ein ganzes Stück gelaufen war, holte ich mein Pokécom heraus und wählte in meinen Kontakten die Nummer meines Vaters. Schon nach kurzer Zeit meldete er sich:
    "Giovanni hier."
    "Ich bin es, Vater."
    "Rosha. Gibt es Neuigkeiten?", fragte er kurz und knapp wie immer. Ich schüttelte den Kopf, so als ob er es sehen könnte.
    "Nicht wirklich. Ich mache mich gerade auf den Weg nach Ebenholz City mit Silver und seinen Begleitern. Ich werde natürlich wegen des Versteckes aufpassen. Lance und die anderen werden nicht bei ihren Aufgaben gestört."
    "Verstehe. Ich weiß, dass du aufpassen wirst. Ich werde Atlas und Lance darüber in Kenntnis setzen. Nicht das sie dort auf euch treffen."
    "Verstanden."
    "Wäre das alles?", fragte er.
    "Da wäre noch etwas. Siegfried weiß allen Anschein nach mehr, als wir erwartet haben. Zumindest weiß er von dem Versteck in Ebenholz City, weitere Informationen konnte ich nicht in Erfahrung bringen."
    "Verstehe. Ich denke ich werde Athena an die Sache setzten. Wäre das jetzt alles?"
    "Ja. Auf Wiedersehen", sagte ich, woraufhin er auflegte. Ich packte mein Handy in die Tasche und drehte mich um. Wen ich da erblickte, war wirklich eine Überraschung, doch im nächsten Moment wurde ich ein wenig wütend. Wie konnte er es wagen, mich zu belauschen?
    Ethan starrte mich mit riesigen Augen an. Ich konnte seine Anspannung von hier aus sehen, obwohl uns viele Meter trennten. Ich beschloss, ihn einfach anzusprechen und mir nichts anmerken zu lassen.
    "Ethan was machst du denn hier?", fragte ich mit einem gespielten erstaunten Unterton.
    Im ersten Moment reagierte er gar nicht, kam jedoch zu sich, als ich mich langsam auf ihn zu bewegte.
    "Ich, eh wollte dir Gesellschaft leisten, aber dann sah ich das du telef-" Er stockte mitten im Satz. Ethan hatte wohl bemerkt, dass diese Worte ihn schon verraten hatten.
    "Was hast du gehört?", fragte ich und lief weiter auf ihn zu. Meine rechte Hand ruhte auf Psianas Pokéball.
    "Gar nichts. Was sollte ich auch schon gehört haben?", fragte er. Ich bemerkte, dass er rückwärts lief. Hatte er vor zu fliehen?
    "Ach komm. Mich kannst du nicht hinters Licht führen. Ich sehe doch die Angst in deinen Augen. Hast du etwa Angst vor mir?", fragte ich unschuldig.
    Er lachte auf.
    "Warum sollte ich das? Du hast ja nichts Unrechtes getan oder so. Ich habe also überhaupt keinen Grund Angst vor dir zu haben."
    Ich hatte keine Lust mehr auf dieses Spielchen. Ethan würde die ganze Zeit abstreiten, dass er etwas gehört hatte. Ich schnappte mir meinen Pokéball und warf ihn hoch, als er dies sah, drehte er sich auf dem Absatz um und wollte wegrennen. Doch ich war schneller.
    "Psiana Konfusion."
    Das kam davon, wenn man andere Menschen belauschte. Ethan leuchtete in einem blauen Ton auf und fing an in der Luft zu schweben.
    "Bring ihn zu mir", befahl ich meinem Psiana.
    Sofort tat es, was ich sagte und beförderte Ethan direkt zu mir. Seine goldbraunen Augen zeigten bloße Angst und Schweißtropfen liefen über sein Gesicht, als ob er etwas Schrecklichem begegnet wäre.
    "Also, was hast du gehört?"

  • Yohoo Mica,


    Und schon geht es weiter mit einem neuen Kapitel und ich muss schon irgendwie sagen: Kaum ist Lance von der Bildfläche verschwunden, da vermisse ich den Kerl auch schon irgendwie wieder. Habe ihn im Lauf der Geschichte inzwischen doch sehr ins Herz geschlossen, sodass ich mir wünsche das die kleine Gruppe möglichst schnell Ebenholz City erreichen wird. Scheinst du ja auch glücklicherweise vorzuhaben und gehst die Reise recht zügig an, auch wenn sich der Punkt jetzt gegen Ende vielleicht ändern könnte, schließlich hat sich Ethan reichlich ungeschickt darin angestellt, vorzugeben nichts von Roshas Gespräch mit ihrem Vater mitbekommen zu haben. Das Ende war dementsprechend gemein und ich frage mich ernsthaft was Rosha jetzt machen möchte, damit Ethan dicht hält. Klar kann sie versuchen ihn dazu zu zwingen, aber würde das auch auf längerem Zeitraum gut gehen? Von daher bin ich mal gespannt wie du das ganze auflösen wirst. Inzwischen scheint auch die Zwickmühle in der Rosha sich in wahrscheinlich nicht mehr all zu langer Zeit befinden wird, immer näher zu rücken, schließlich freundet sich sich mit ihrer Reisegruppe immer mehr an und kann auch mit sympathisieren. Daher wird es wohl nicht mehr all zu lange dauern, bis sie im Konflikt mit Lance und den anderen steht. Lyra konnte sich mit dem aktuellen Kapitel übrigens bei mir ordentlich Pluspunkte holen. Zu Anfang hatte ich ja schon befürchtet, dass sie mich etwas nerven könnte mit ihrer quirligen Art, aber inzwischen habe ich sie echt gerne. Insbesondere weil Charakter Interaktion sehr gut zur Geltung kommt und auch eingesetzt wird. Von daher wirken die Figuren nach und nach, nicht mehr wie leere Hüllen. Allerdings muss ich auch sagen, dass Kapitel 9 sicherlich nicht dein Stärkstes bisher war, was aber eher am Inhalt liegt, der dieses Mal, wenn man vom Ende absieht, etwas ereignislos war. Diese "Ruhe vor dem Sturm" Phasen gibt es ja quasi in jeder Geschichte, weshalb ich damit durchaus leben kann. Langweilig war das Kapitel ja trotz allem nicht.


    Gruß Yura

  • Huhu (:
    Ja, etwas verspätet kommt nun auch mein kleiner Kommi. Ich hatte ein bisschen Stress in den letzten Tagen, weswegen meine Zeit für Kommentare o.ä. sehr rar ausgefallen ist. Aber daran soll es nun auch nicht liegen - immerhin hab ich deine FF ja nicht vergessen, mal ganz davon abgesehen, dass du ja weißt, dass ich sowieso kommentieren werde, gell? Nun denn, dann will ich auch gleich anfangen, ohne weiter rumzulabern.


    Even I make mistakes
    Mein erster Gedanke zum Titel war eigentlich: Nobody is perfect, haha. Aber so gesehen stimmt das ja auch. Allein schon, weil es mir in den letzten Kapiteln auch aufgefallen ist - Rosha unterlaufen gern mal Fehler, dessen Auswirkungen sie sich anscheinend manchmal nicht bewusst ist bzw. nicht richtig damit umgehen kann. Es sei allerding angemerkt, dass das ja auch menschlich ist. Nun gut, als proffessionelle Kriminelle, sollte ihr das wohl eher weniger passieren, allein schon, weil sie ja ihren Vater nicht enttäuschen möchte - aber was soll man machen. Interessant finde ich hier das Wort 'even', da es dem Ganzen unter Umständen noch eine ganz andere Bedeutung gibt. Irgendwie erinnert mich das wieder an die Situation, wo Rosha mit Lance 'allein' im Silph Co. Gebäude die Meisterbälle stehelen wollen, frag mich bitte nicht warum*grins* Nun, ich bin gespannt auf das Kapitel!
    Ach herje. Ich hab das Kapitel nun mit einem Zug gelesen und muss schon sagen, dass du mich doch recht überrascht hast. Anfangs hätte ich ja gedacht, das die Liebe den Fehler macht, sodass Silvers hinter ihr wahres Ich kommt - dass dann aber Ethan ins Fettnäpfchen tritt und Rosha im falschen Moment zugehört hat, hätte ich eher weniger erwartet. Gut so, überrasch den Leser bzw. mich ab und zu mal, so wird das ganze nicht langweilig oder eintönig. Man weiß nicht, was dem lieben Ethan nun blüht, daher tauchen auch wieder einge Fragen auf - wird sie ihm was tun? Bemerken die anderen etwas? Kommt zu einer Auseinandersetzung? Und und und... Da ich allerdings glaube, dass die FF größtenteils auf diese Undercover-Sache aufbaut, um am Ende ein dramatischen Moment zu schaffen á la: "Was? Du hast uns die ganze Zeit nur was vorgmacht...?", wirst du Rosha sicherlich noch nicht auffliegen lassen. Damit wäre dann ja auch die ganze Spannung ruiniert. Wobei ich mich - wenn ich das schon mal anspreche - frage, inwiefern denn dann Rosha reagiert am Ende: Wird sie 'gut' werden und mit zu ihrem Bruder gehen, damit ihrem Vater und auch Lance (den sie ja nun doch schon sehr gern hat *chrm*) den Rücken kehren? Oder wird sie die drei einfach verraten und im Stich lassen? Hach, ich liebe solche Zwickmühlen, da bekommt man ja richtig Lust selber zu schreiben! Wirklich, ich bin schon ganz euphorisch ^^
    Oh, Lyra hat also auch den Pokécom gefunden? - Oh oh. Haha, irgendwie lustig, das Rosha erst die falschen Haare zu vergessen scheint und sich dann auch noch eine Ausrede für das R einfallen lassen muss. Aber eines frage ich mich da: Erkennt man nicht eigentlich das Team Rocket-R? Oder ist das einfach nur ein R, was dem gar nicht ähnlich sieht? Na ja, wie dem auch sei; interessant fande ich, dass du dann genau das beschreibst, was ich auch bei der Titelinterpretation vermutet habe. Also das mit dem rohen Diamant und einfachen Stein etc.
    Alles in allem hat mir das Kapitel gut gefallen! Ich muss schon sagen, du steigerst dich wirklich mit jedem neuen Kapitel etwas mehr - mach weiter so! Ich freu mich auch schon auf das nächste Kapitel, meine Liebe (: ♥


    ~ Rabenwächterin.

  • [tabmenu]
    [tab= Lance ftw!]
    [subtab=Vorwort]
    Huhu ^-^
    Das zehnte Kapitel ist da, höhö. Oh, hab vergessen die Zusammenfassung der letzten Kapitel zu schreiben.
    Muss nachgeholt werden. Und mir ist aufgefallen, dass das eine Hauptquartier gar nicht in Ebenholz City war sondern in Mahagonia ^^'
    Na ja, das löse ich irgendwie.
    Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.
    [subtab=Yura]
    Kon'nichiwa Yura~
    Schön das du auch wieder kommentiert hast :)

    Zitat von Yura
    Und schon geht es weiter mit einem neuen Kapitel und ich muss schon irgendwie sagen: Kaum ist Lance von der Bildfläche verschwunden, da vermisse ich den Kerl auch schon irgendwie wieder. Habe ihn im Lauf der Geschichte inzwischen doch sehr ins Herz geschlossen, sodass ich mir wünsche das die kleine Gruppe möglichst schnell Ebenholz City erreichen wird.

    Ich vermisse ihn auch xD
    Aber der darf erstmal seine Pause haben, aber du hast recht, dass ich schnell nach Ebenholz City will. Aber na ja, die Dunkelhöhle ist halt sehr groß.


    Zitat von Yura
    Klar kann sie versuchen ihn dazu zu zwingen, aber würde das auch auf längerem Zeitraum gut gehen?

    Genau, das war das Hauptproblem für mich. Haha, hab ich aber soweit geklärt.

    Zitat von Yura-chan
    Lyra konnte sich mit dem aktuellen Kapitel übrigens bei mir ordentlich Pluspunkte holen. Zu Anfang hatte ich ja schon befürchtet, dass sie mich etwas nerven könnte mit ihrer quirligen Art, aber inzwischen habe ich sie echt gerne. Insbesondere weil Charakter Interaktion sehr gut zur Geltung kommt und auch eingesetzt wird. Von daher wirken die Figuren nach und nach, nicht mehr wie leere Hüllen.

    Ehrlich? Warum hat sie sich denn Pluspunkte geholt?
    Yay! Ich probier ja so gut wie möglich die Gespräche und ihre Taten dazwischen einzubauen ^^

    Danke wie immer für dein Kommi ((:
    Liebe Grüße,
    Mica.
    [subtab=Kräme]
    Huhu meine Liebe :)

    Huhu (:
    Ja, etwas verspätet kommt nun auch mein kleiner Kommi. Ich hatte ein bisschen Stress in den letzten Tagen, weswegen meine Zeit für Kommentare o.ä. sehr rar ausgefallen ist. Aber daran soll es nun auch nicht liegen - immerhin hab ich deine FF ja nicht vergessen, mal ganz davon abgesehen, dass du ja weißt, dass ich sowieso kommentieren werde, gell?

    Ah, das weiß ich ja ^-^
    ...bitte verrate mir was gell bedeuten soll, meine Biolehrerin hat das ständig gesagt :D


    Mein erster Gedanke zum Titel war eigentlich: Nobody is perfect, haha. Aber so gesehen stimmt das ja auch. Allein schon, weil es mir in den letzten Kapiteln auch aufgefallen ist - Rosha unterlaufen gern mal Fehler, dessen Auswirkungen sie sich anscheinend manchmal nicht bewusst ist bzw. nicht richtig damit umgehen kann. Es sei allerding angemerkt, dass das ja auch menschlich ist. Nun gut, als proffessionelle Kriminelle, sollte ihr das wohl eher weniger passieren, allein schon, weil sie ja ihren Vater nicht enttäuschen möchte - aber was soll man machen.

    Rosha ist das beste Beispiel für hmm...Selbstbewusstsein & Arroganz ;D
    Wie du bereits geschrieben hast, sieht sie bei sich keine Fehler, obwohl sie so ein "tollpatischiger" Mensch ist, dem irgendwie
    gerne Fehler unterlaufen. In dem neuen Kapitel merkt man das sicherlich wieder ^^

    Anfangs hätte ich ja gedacht, das die Liebe den Fehler macht, sodass Silvers hinter ihr wahres Ich kommt - dass dann aber Ethan ins Fettnäpfchen tritt und Rosha im falschen Moment zugehört hat, hätte ich eher weniger erwartet. Gut so, überrasch den Leser bzw. mich ab und zu mal, so wird das ganze nicht langweilig oder eintönig. Man weiß nicht, was dem lieben Ethan nun blüht, daher tauchen auch wieder einge Fragen auf - wird sie ihm was tun? Bemerken die anderen etwas? Kommt zu einer Auseinandersetzung? Und und und... Da ich allerdings glaube, dass die FF größtenteils auf diese Undercover-Sache aufbaut, um am Ende ein dramatischen Moment zu schaffen á la: "Was? Du hast uns die ganze Zeit nur was vorgmacht...?", wirst du Rosha sicherlich noch nicht auffliegen lassen. Damit wäre dann ja auch die ganze Spannung ruiniert.

    Anfangs wollte ich ehrlich Silver dort auftauchen lassen, aber ich dachte mir, dass das ein wenig langweilig wäre und mir dir Sache ruinieren würde, da er viel zu schnell dahinter kommen würde. & überhaupt ...haha ich würde jetzt zu viel verraten :D
    Das die drei später so ein Aufstand machen, von wegen "du hast uns was vorgemacht?!" hab ich ja mal gar nicht vor, wäre ein
    wenig normal und boring; und das will ich ganz und gar nicht.

    Aber eines frage ich mich da: Erkennt man nicht eigentlich das Team Rocket-R? Oder ist das einfach nur ein R, was dem gar nicht ähnlich sieht? Na ja, wie dem auch sei; interessant fande ich, dass du dann genau das beschreibst, was ich auch bei der Titelinterpretation vermutet habe. Also das mit dem rohen Diamant und einfachen Stein etc.

    Hätt ich mehr beschreiben soll, hm? ^^
    Rosha ist ein Mädchen, dass ist einfach ein "R" aus roten Steinchen, höhö :D
    Dann hast du mal wieder richtig vermutet mit dem Titel. War auch glaub ich nicht so schwer, hihi.


    Bis dann Krämchen & Dankeschön für dein Kommentar♥
    [/tabmenu]




    Die Angst in seinen Augen wich langsam. Er beruhigte sich allen Ernstes. Was dachte er? Dass ich ihn einfach so gehen ließe?
    "Also? Ich höre", meinte ich mit fester Stimme.
    "Du bist Rosha oder?", fragte er, "Verrückt wir suchen die ganze Zeit nach dir und du bist in unmittelbarer Nähe."
    Ethan lachte auf und sein Gesichtsausdruck wirkte irgendwie ... ich glaub, er konnte es nicht wirklich fassen.
    "Wie kommst du auf so was? Ich habe dir nicht einmal zugestimmt", meinte ich.
    "Spiel nicht die Dumme. Ich habe doch genau gehört, wie du mit deinem Vater gesprochen hast. Du probierst uns an der Nase herumzuführen, damit wir eure Pläne nicht durchkreuzen", erklärte er.
    Das alles hatte er aus meinem Gespräch mit Vater herausgefunden? Er ist ganz schön clever. Hätte ich eigentlich nicht von ihm gedacht.
    Ich seufzte. Es wunderte mich selbst, dass ich so ruhig blieb. Ethan könnte immerhin der Grund dafür sein, dass die ganze Mission schief ging. Aber ich war ganz schön zuversichtlich, dass er nichts verriet. Eine kleine Drohung müsste doch ausreichen, damit er den Mund hielt.
    "Du kommst doch aus Neuborkia?", fragte ich.
    Ich sah ihm an, dass er nicht genau wusste, worauf ich hinaus wollte. In dem Bericht, den mir Vater geschickt hatte, standen auch die Daten von Lyra und Ethan. Beide kamen aus Neuborkia. Die Familien der beiden lebten dort gesund und munter. Ob das weiterhin so bleiben würde lag an ihm.
    "Deine Eltern leben dort, nicht wahr? Ich bezweifle, dass du nach Hause kommen willst und sie sind beide ... na ja verschwunden."
    "Das wagst du nicht!", zischte er.
    "Natürlich. Ein einziger Anruf genügt und ein Freund von mir wird sich um sie kümmern."
    Er biss sich auf die Lippen.
    "Ich werde nichts verraten", erklärte Ethan, "Ich schwöre es."
    "Brav so. Du solltest wirklich keine Tricks versuchen. Die werden weder dir, Silver und Lyra noch deinen Eltern was bringen."
    "Ja, hab verstanden", meinte er.
    "Hoffen wir es. Psiana lass ihn runter."
    Mein Pokémon tat, was ihm befohlen wurde und lies Ethan herunter, wo er auf den harten Steinboden fiel, aber schnell wieder hochkam.
    Er klopfte sich den Staub von seinen Anziehsachen ab und starrte mich wütend an. Ich fand die ganze Situation irgendwie spannend. Es war neu für mich. Sonst lief bei mir alles wie am Schnürchen.
    "Wir gehen jetzt einfach zurück und du benimmst dich so wie immer", erklärte ich ihm.
    "Hältst du mich für zurückgeblieben? Ich weiß, was ich machen muss."
    "Wenn du meinst", sagte ich nur und zuckte mit den Schultern.
    Mein Pokémon, welches immer noch brav auf dem Boden der Höhle stand, holte ich zurück und ging los in die Richtung, aus der ich gekommen bin.
    "Weißt du, was ich nicht verstehe?", fragte Ethan, als er mich eingeholt hatte.
    "Hm?"
    "Silver hat erzählt, dass du ein sehr liebevoller und fairer Mensch bist und du bist das genaue Gegenteil davon."
    "Woher willst du das wissen", meinte ich schroff, "Du kennst mich kein bisschen."
    Er schnaubte.
    "Kriminelle sind immer gleich. Du bist das beste Beispiel dafür. Mir direkt mit der Ermordung meiner Eltern zu drohen ist einfach ... feige-"
    "Sei jetzt still. Du hast doch keine Ahnung von meiner Situation, okay?!", schrie ich ihn an.
    "Siehst du, dich ruhig mit mir zu unterhalten, gelingt dir genauso wenig."
    Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen.
    Er ging mir auf die Nerven. Was probiert er meine Person zu analysieren, ohne mich überhaupt richtig zu kennen? Was fällt ihm ein?
    "In deiner jetzigen Situation würde ich mich an deiner Stelle nicht mit mir anlegen, Ethan. Ich meine es ernst."
    "Willst du mir jetzt auch noch verbieten zu reden?"
    "Genau! Ich verbiete es dir, mit mir zu reden."
    Er lachte bloß und steckte die Hände in die Hosentaschen.
    "Du siehst die ganze Lage irgendwie zu gelassen", stellte ich fest.
    "Was soll ich sonst machen? Panik schieben? Du hast gesagt, wenn ich die Klappe halte, passiert niemandem was. Also tue ich, was du sagst und alles ist okay."
    Er hatte recht. Warum sollte er sich unnötig wahnsinnig machen, obwohl ich ihm versichert hab, dass seinen Eltern nichts passiert, wenn er den Mund hielt.
    "Du vertraust mir also?", fragte ich.
    Er schüttelte erst den Kopf, bevor er antwortete:
    "Vertrauen doch nicht. Aber, wenn du meine Eltern direkt, na ja beiseite schaffen würdest, wäre dein einziges Druckmittel pfutsch."
    "Ehrlich du siehst die ganze Sache viel zu locker. Was ist mit dir schief gelaufen?"
    Wieder lachte er.
    "Du fragst MICH, was mit MIR schief gelaufen ist? Ich bin nicht der Kriminelle von uns beiden."
    "Sei jetzt einfach leise."
    "Du hast mich was gefragt und nicht umgekehrt."
    Ich rollte mit den Augen. Jetzt wo er wusste, dass ich Rosha war, benahm er sich einfach unausstehlich. Wenn er so weitermachte, wäre die Drohung unnötig, weil ich ihn eigenhändig umlegen würde. Er ging mir noch mehr auf die Nerven, als Lance es sonst tat.
    Langsam hörte ich die Stimmen von Silver und Lyra.
    "Verhalt dich einfach so wie immer", meinte ich zu ihm.
    Er schaute zu mir rüber.
    "Hältst du mich für so blöd?"
    "Ja. Du hast mich belauscht und hast dich wirklich dämlich angestellt, das vor mir zu verheimlichen."
    Ich grinste ihn frech an. Ethan jedoch erwiderte dies mit einem gelangweilten Blick.
    "Wir reden einfach gar nicht mehr miteinander", sagte er.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    "Wenn du meinst."
    Jetzt konnte ich die beiden anderen auch erkennen. Sie saßen immer noch 'gemütlich' auf den Steinen und unterhielten sich.
    "Wo wart ihr so lange?", fragte Lyra uns, als sie uns erblickte.
    "Hier und da", meinte ich grinsend.
    Silver schaute uns so gelangweilt wie immer an, als er meinte, dass er weiter wollte.
    "Ich hab nichts dagegen", meinte ich und ging zu meiner Tasche rüber.
    Lyra und Ethan seufzten.
    "Meinetwegen könne wir weiter. Vielleicht kriege ich im Pokécenter meine Ruhe", erklärte Ethan und streckte sich. Er war ja ein genauso begnadeter Schauspieler, wie ich es war.
    Ich legte mir meine Tasche um die Schulter und blieb einfach stehen.
    "Ja. Dann gehen wir halt weiter", sagte Lyra mit einer 'sehr' großen Begeisterung.
    Ohne noch groß darüber zu diskutieren, schnappten sich alle ihre Sachen und liefen, wie vorhin, Silver hinterher.


    Als wir schon eine Weile wanderten, erblickten meine Augen einen kleinen See zu meiner rechten. Überall um ihn herum erstreckte sich die Höhle weiter. Es war ein schönes Bild, das sich uns da zeigte. Ein kristallklarer See der inmitten von Stalagmiten und Stalaktiten lag. Auf jeden Fall war dies hier für's Erste die Endstation. Weiter konnten wir nicht; wir waren in einer Sackgasse gelandet.
    "Und jetzt?", fragte ich.
    "Wir müssen da rüber. Siehst du den Eingang da hinten?", fragte Silver. Er zeigte quer über den See, woraufhin ich meine Augen ein wenig anstrengte und tatsächlich konnte ich einen Durchgang erkennen.
    "Ach so."
    "Das Hinkommen wird etwas schwieriger. Ich habe zumindest kein Pokémon, mit dem ich da rüber komme", erklärte Lyra.
    Die beiden Jungen stimmten ihr zu. Also blieb es an mir und meinem Pokémon hängen.
    "Libelldra komm raus", meinte ich und griff nach dem Pokéball. Mein grünes Drachenpokémon erscheinte und schmiegte sich mal wieder an mich.
    "Was würden wir bloß ohne dich machen, Clara?", fragte Lyra und kicherte.
    "Ethan will sicherlich den Anfang machen", schlug ich vor und grinsten ihn an.
    Dieser hob bloß eine Augenbraue, ging dann aber zu meinem Pokémon und setzte sich auf dessen Rücken.
    "Bring ihn rüber, meine Süße", meinte ich zu meinem Taschenmonster, welches direkt danach in die Luft abhob und hinüber flog.
    "Wer jetzt?", fragte Silver.
    Ich zeigte auf wie in der Schule und wartete darauf, dass mein Libelldra wieder zurückkam.
    Ethan durfte keine Sekunde mit ihnen alleine bleiben, da ich ihm genauso wenig vertrauen konnte wie er mir. Verrückte wäre es, wenn er seine Eltern für Silver und Lyra aufgeben würde, aber unmöglich war es nicht.
    Ich sah, wie mein Pokémon im hohen Bogen wieder zu uns zurück flog und neben mir landete. Wie Ethan zuvor setzte ich mich auf ihren Rücken und wurde so in einer sehr kurzen Zeit auf die andere Seite des Sees gebracht. Ethan stand dort schon ganz cool angelehnt an die Steinwand und wartete auf uns. Mein Pokémon landete sanft auf dem Boden, woraufhin ich absteigen konnte.
    "Bring die anderen beiden auch rüber."
    Schon flog mein Pokémon zurück, weswegen ich mit Ethan allein war.
    "Du vertraust mir ja kein bisschen", stellte er fest.
    "Hm?", meinte ich.
    "Denkst du wirklich, dass ich meine Eltern in Gefahr bringe?"
    Ich zuckte bloß mit den Schultern.
    "Du kannst mich doch nicht mit dir oder den anderen Mitgliedern von Team Rocket gleichstellen, die über Leichen gehen."
    'Tief durchatmen, Rosha, bleib ganz ruhig', sprach ich mir selbst in Gedanken zu. Helfen tat es nicht.
    "Kannst du mir erklären mit welchem Recht du die ganze Zeit so über mich, die anderen interessieren mich keineswegs, sprichst? Du gehst mir so dermaßen auf die Nerven."
    "Mit welchem Recht drohst du mir?", fragte er.
    Ich schüttelte nur ungläubig den Kopf. Ich nahm zurück, dass er clever war. Wie konnte man sich ganze Zeit mit dem Feind anlegen?


    Als die anderen beiden auch zu uns gestoßen waren und ich mein Libelldra zurückgeholt hatte, betraten wir den Durchgang in den anderen Teil der Höhle. Mir kam es vor wie eine Ewigkeit. Wir waren wahrscheinlich schon seit Stunden in dieser hier.
    "Wie lange dauert das noch?", fragte ich genervt.
    "Na, kannst du es nicht mehr abwarten bei Benny zu sein?", neckte mich Lyra.
    "Nein. Ich habe einfach keine Lust mehr zu wandern."
    "Ja, ja. Machst du dir denn überhaupt keine Sorgen?. Ich meine eure Beziehung könnte einfach so den Bach runter gehen."
    Genau. Ich habe gar nicht in Betracht gezogen, dass Lance irgendwelche schlechten Nachrichten für mich hatte. Vielleicht wollte er unseren Kontakt ein für alle Mal abbrechen. Er hat mir zwar versichert, dass er nicht bloß mit mir spielte, aber konnte ich ihm glauben? Obwohl es vielleicht besser wäre, wenn das einfach zu Ende ginge. Ich könnte mich dann vollends auf meine Arbeit konzentrieren und meine Ruhe haben.
    Aber was dachte ich da? Ich wusste doch schon längst, dass Lance nicht nur ein Freund für mich war. Es wäre ein weiterer Schlag ins Gesicht für mich, wenn er mich am Ende doch fallen ließ.
    "Liebst du ihn, Clara?"
    Ich schaute auf. Lyra musterte mich und wartete auf eine Antwort von mir. Dass ich ihn lieben könnte, habe ich nie in Erwägung gezogen. Ja, ich mochte ihn se-. Nein, es war viel mehr als bloß mögen. Ich konnte meine Gefühle für ihn irgendwie gar nicht mehr in Worte fassen. War es also Liebe, die ich für ihn empfand?
    "Clara, ich hab dich was gefragt?"
    "Oh, entschuldige. Ich war gerade etwas in Gedanken versunken", erklärte ich und lächelte verlegen.
    "Du bist ja total neben der Spur", meinte Lyra. Sie kicherte und wendete, daraufhin den Blick von mir ab. Sie hatte ja so recht. Ich kam mit dieser Situation gar nicht klar. Vielleicht sollte ich mich einfach auf meine Arbeit konzentrieren. Wäre auch sicherlich besser, zumindest wäre ich nicht ständig abgelenkt. Ich musste noch die Sache mit Ethan irgendwie klären. Er stand mir im Weg mit dem Wissen, welches er über mich hatte. Irgendwie müsste ich die Sache regeln. Das Einfachste wäre, wenn er sein Gedächtnis verlieren würde oder zumindest den Teil, den er über mich wusste. Vielleicht ...
    Ich griff nach meinem Pager und wählte eine Nummer aus meiner Kontaktliste.
    "Ich brauche deine Hilfe", tippte ich ein und schickte die Nachricht ab.
    Jetzt musste ich bloß auf eine Antwort warten.

  • Hallöle Mica,


    Solange ich das Kapitel noch im Kopf habe, antworte ich doch gleich auch mal. Es ging genau da weiter wo das letzte Kapitel aufgehört hat, wodurch man sofort erfährt was für einen Lösungsansatz Rosha für ihr kleines Problem gefunden hat. Dass sie Ethan mit seinen Eltern erpresst, ist zwar nun etwas generisch, aber eigentlich auch die glaubwürdigste Lösung für das Problem und sicher auch die wirkungsvollste, schließlich ist Team Rocket durchaus ernst zu nehmen, genauso wie Rosha. Etwas verwundert hat mich, dass Ethan exzellent die Ruhe bewahrt hat, wenn man bedenkt wie bedrohlich die Situation wirklich war. Dadurch ging die gefährliche Atmosphäre etwas unter, auch wenn Ethan natürlich recht damit hat, dass Panik schieben auch nicht weiter hilft. Etwas mehr Unsicherheit und vor allem Zögern, hätten aber sicherlich zu einer etwas eindrücklicheren Situation beigetragen. Er agiert ja schon recht offensiv, wie Rosha auch anmerkte, allerdings konnte ich ihm das unter derartigen Umständen nicht hundertprozentig abkaufen. Oder hat Ethan etwa selbst schon einen Plan im Sinn? Vorstellen könnte ich mir es schon, schließlich ist er eigentlich ohne lange zu Überlegen auf Roshas Forderungen eingegangen. Aber wir werden sehen. Werden sehen. Authentisch kam Ethan in diesem Kapitel jedoch trotzdem rüber, da du durchaus zu wissen scheinst, sie du eine Charaktere gut auftreten lässt. Das hat dann sowohl bei Rosha, als auch Ethan gut geklappt, sodass sich letzterer nun auch um Sympathie meinerseits ihm gegenüber freuen darf. Lyra durfte auch wieder ein wenig glänzen, ich mag die Kleine ja echt, lediglich Silver bedarf noch etwas mehr Interaktion mit den anderen. Im Moment kommt er mir mehr wie ein Randperson ohne größeren Einfluss vor. Im Moment legitimiere ich das aber noch, schließlich ist er ja auch nicht der gesprächigste Geselle. Insgesamt hatte das Kapitel erneut nicht ganz so viel Handlung beinhaltet, wenn man von Roshas und Ethans "Verhandlungen" absieht. Wie es zwischen den beiden weiter geht, wird wohl also noch ganz interessant werden. Vor allem sobald die Gruppe diese verdammte Höhle hinter sich hat. Noch ganz süß fand ich Lyras und Roshas "Gespräch", eigentlich war es ja mehr ein Monolog, gegen Ende, welches noch einmal die Entwicklung von Roshas Gefühlen gegenüber Lance veranschaulicht hat und das sie ernsthafte Gefühle gegenüber hegt und diese auch realisiert hat. Ob Lance selbige für sie teilt, kann sie zwar immer noch nicht so recht beurteilen, aber das wird sie wohl noch. Da freut man sich doch richtig auf die bevorstehende Ankunft in Ebenholz City und auch was auf der Reise noch alles passieren wird. Bin auf jeden Fall gespannt.


    Gruß Yura

  • Huhu meine Liebe :3
    Auch wenns mir grad gesundheitlich nicht ganz so gut geht, bekommst du deinen verdienten Kommi. Außerdem ist es langweilig die ganze Zeit nur im Bett zu liegen *Augenvedreh* Also, los gehts! Ich hoffe, du freust dich wieder, hihi, ok - wer freut sich nicht über ein Kommi? :>


    Come on. Just be quiet!
    Ein ganz netter Titel. Erinnert einen sofort an das vorherige Kapitel, ohne das man groß nachzudenken braucht, gut gemacht. Man sieht es ja öfter, dass Autoren ihre Kapitelnamen so wählen, dass man zunächst keine Ahnung hat, was genau sie eigentlich meinen und was letztens in der FF passiert ist - man muss immer nochmal nachgucken. Nun gut, das braucht ich bei dir (und bei eigentlich fast allen FFs die ich hier momentan verfolge, eh noch nie aber es sei angemerkt, dass ich durch's umherklicken und ''stalken'' schon so manches gesehen habe) nicht, denn du hast das irgendwie immer gut drauf, einen passenden Namen zu finden. Apropo: Ich finde im Übrigen auch, dass deine Titel so gut wie zu jedem Kapitel eine Menge aussagen und auch - für meine Verhältnisse - viel Interpretationsfreiraum lassen! Super, an der Stelle einfach nur mal ein Lob! :> Soo, aber jetzt mal zum Titel an sich, gell? < Ist übrigens ein befürwortendes Wort zB wie "ne?" oder "stimmt's?". > Hm, also ich schätze, dass es hier um Ethan und Rosha gehen wird? Irgendwie logisch, weil anderes keinen Sinn machen würde, betrachtet man den akutellen Stand der FF. Ich kann nur sagen, dass ich gespannt bin, wie sich das alles zuspitzen wird im Laufe der Geschichte!
    *lach* Ach Ethan, dafür das er so verpeilt rüber gekommen ist, scheint er doch ganz argumentativ reden zu können. Auch wenn ich das Gespräch an sich ganz ok fande, ist mir aufgefallen, dass du die Tatsache, das er nichts sagen bzw. nicht reden darf, wiedeholt. War das Absicht? Weil es klingt ein wenig abgehackt oder um es besser auszudrücken: gleich. Der Dialog war meines Erachtens nicht ganz so gut wie die, die du bisher geschrieben hattest - aber hey, passiert jedem mal, ich bin ja auch nicht perfekt. Ich bin nur die, der sowas Kleinkariertes auffällt, haha. Ok, weiter im Text. Hmm. Rosha droht also Ethan? Interessant, ehrlich gesagt hatte ich beinah schon vergessen, dass sie vom Wesen her dazu in der Lage ist. Irgendwie hat man sich die letzten Kapitel doch schon ein wenig an die 'liebe Clara' gewöhnt aber das ist doch auch was! Immerhin erinnerst du so den Leser daran, dass alles nur vorgetäuscht und gespielt ist - du erinnerst an den eigentlichen Plan. Auch wenn ich besagten Kritikpunkt bezüglich des Dialogs geäußert habe, war es doch schon ein wenig amüsant, es zu lesen. :>
    Na ups? Was geht denn da vor sich? Jemand kennen, der möglicherweise das Gedächtnis von jemandem manipulieren kann? Na das wird ja immer ''lustiger'' für den lieben Ethan! Ich frag mich, wer damit gemeint sein könnte. Vielleicht Atlas? Oder Lamda? Immerhin kamen die beiden ja noch nicht vor. Oder ist es doch jemand ganz anderes? Nun, ich bin gespannt! *grins* Überrasch mich, so wie du es immer tust, ja? Übrigens finde ich es gut, dass du nicht dieses Klisheehafte Dramaende nehmen möchtest - das wäre wirklich etwas langweilig, als Leser möchte man ja immer was Neues lesen können! :>
    Das wars nun auch an der Stelle wieder von mir. Ich freu mich - wie jedes Mal - auf das nächste Kapitel! Viel Spaß beim Schreigen und wir lesen uns, gell!?


    ~ Rabenwächterin.

  • [tabmenu]
    [tab=Huh]
    [subtab=:>]
    Huhu o/
    Meine Wenigkeit ist auch mal wieder am Start. Je näher ich dem Ende komme, desto schwerer wird es für mich zu schreiben.
    Bis zu einem bestimmten Punkt der Geschichte hab ich vorausgedacht, auch das Ende ist geplant ... bloß der Weg dahin ist ein
    wenig verschwommen. Ich hab viel umgedacht, weswegen die Geschichte in größeren Zeitabständen weitergeht. ^^'


    Liebe Grüße & viel Spaß beim Lesen.


    Btw. wird das elfte Kapitel ein Zweiteiler.
    [tab=Yura-chan]
    [subtab=^-^]
    'Abend Yura :))


    Gehen wir mal direkt auf deinen Kommentar ein ^-^

    Etwas verwundert hat mich, dass Ethan exzellent die Ruhe bewahrt hat, wenn man bedenkt wie bedrohlich die Situation wirklich war. Dadurch ging die gefährliche Atmosphäre etwas unter, auch wenn Ethan natürlich recht damit hat, dass Panik schieben auch nicht weiter hilft. Etwas mehr Unsicherheit und vor allem Zögern, hätten aber sicherlich zu einer etwas eindrücklicheren Situation beigetragen. Er agiert ja schon recht offensiv, wie Rosha auch anmerkte, allerdings konnte ich ihm das unter derartigen Umständen nicht hundertprozentig abkaufen.

    Da stimmte ich dir durchaus zu. Ich hab mich sehr darauf fixiert Ethan möglichst cool und gelassen darzustellen. Er ist ja eigentlich nicht die Ruhe selbst. Ich wollte einfach, dass er den Macho raushängen lässt
    und zeigt das er von einem Mädchen(^^) keine Angst hat. Trotzdem hast du recht.


    lediglich Silver bedarf noch etwas mehr Interaktion mit den anderen.

    Auf diesen werden mich in den nächsten Kapiteln konzentrieren ... er ist eigentlich der "Hauptfeind" Roshas ^^

    wenn man von Roshas und Ethans "Verhandlungen" absieht. Wie es zwischen den beiden weiter geht, wird wohl also noch ganz interessant werden.

    *hust* kein Kommentar *hust*


    Dir auch liebe Grüße :3


    [tab=Krämschen]
    [subtab=Wokey :>]
    Hey meine Liebe,
    so jetzt hab ich erstmal die restlichen Pringles aufgegessen und kann mich nun darauf konzentrieren deinen Kommi zu kommentieren ^-^
    (Irgendwie sind unsere Gespräche ein wenig abhanden gekommen, hm gell? ^^)


    Ein ganz netter Titel. Erinnert einen sofort an das vorherige Kapitel, ohne das man groß nachzudenken braucht, gut gemacht. Man sieht es ja öfter, dass Autoren ihre Kapitelnamen so wählen, dass man zunächst keine Ahnung hat, was genau sie eigentlich meinen und was letztens in der FF passiert ist - man muss immer nochmal nachgucken. Nun gut, das braucht ich bei dir (und bei eigentlich fast allen FFs die ich hier momentan verfolge, eh noch nie aber es sei angemerkt, dass ich durch's umherklicken und ''stalken'' schon so manches gesehen habe) nicht, denn du hast das irgendwie immer gut drauf, einen passenden Namen zu finden. Apropo: Ich finde im Übrigen auch, dass deine Titel so gut wie zu jedem Kapitel eine Menge aussagen und auch - für meine Verhältnisse - viel Interpretationsfreiraum lassen! Super, an der Stelle einfach nur mal ein Lob! :>

    Sank ju ... und freut mich das ich dies gut hinbekomme ... und nochmals Sank ju ^-^


    *lach* Ach Ethan, dafür das er so verpeilt rüber gekommen ist, scheint er doch ganz argumentativ reden zu können. Auch wenn ich das Gespräch an sich ganz ok fande, ist mir aufgefallen, dass du die Tatsache, das er nichts sagen bzw. nicht reden darf, wiedeholt. War das Absicht? Weil es klingt ein wenig abgehackt oder um es besser auszudrücken: gleich. Der Dialog war meines Erachtens nicht ganz so gut wie die, die du bisher geschrieben hattest - aber hey, passiert jedem mal, ich bin ja auch nicht perfekt. Ich bin nur die, der sowas Kleinkariertes auffällt, haha. Ok, weiter im Text. Hmm. Rosha droht also Ethan? Interessant, ehrlich gesagt hatte ich beinah schon vergessen, dass sie vom Wesen her dazu in der Lage ist. Irgendwie hat man sich die letzten Kapitel doch schon ein wenig an die 'liebe Clara' gewöhnt aber das ist doch auch was! Immerhin erinnerst du so den Leser daran, dass alles nur vorgetäuscht und gespielt ist - du erinnerst an den eigentlichen Plan. Auch wenn ich besagten Kritikpunkt bezüglich des Dialogs geäußert habe, war es doch schon ein wenig amüsant, es zu lesen. :>

    Mit diesem Gespräch war ich ehrlich an einen Punkt gelangt wo ich ein wenig hilflos war. Hoffen wir mal die nächsten werden wieder besser ^^
    Ja, dachte mir die Drohung würde jetzt am logischsten rüberkommen ... die anderen Lösungen klangen mir zu sehr wie aus dem Hut gezogen.


    Zu den letzten Sätzen sage ich mal nichts mehr ... wird sich ja alles im jetzigen Kapitel klären.


    Liebe Grüße :3
    [/tabmenu]



    Ein kurzer Weg trennte mich noch von dem, was mich in Ebenholz City erwartete. Wir ließen nach weiteren vier Stunden die Dunkelhöhle hinter uns und genossen den freien Himmel über unseren Köpfen. Es war bereits Abend, als wir meinen Geburtsort betraten, in dem ich auch die ersten Jahre meines Lebens verbracht hatte. Wir blieben an zwei toten Bäumen stehen, welche links und rechts der Brücke standen, die wir überquert hatten. Weiter von uns entfernt war das Pokémoncenter der Stadt und ein paar Wohnhäuser.
    "Okay, gehen wir uns Zimmer im Pokémoncenter besorgen und dann was essen. Ich habe heute nichts Vernünftiges zwischen die Zähne bekommen", berichtete Lyra.
    "Das ist nicht nötig. Ich habe uns eine andere Schlafmöglichkeit besorgt", erklärte Silver der ein wenig abseits der Gruppe stand.
    "Und wo?"
    Silver zwinkerte und zu, ohne überhaupt daran zu denken meine Frage zu beantworten. Er zeigte uns, dass wir ihm folgen sollten. Mein Bruder führte uns quer durch die Stadt an Geschäften, Restaurants oder Cafés und an vielen Wohnhäusern vorbei, bis wir endlich am Ziel waren. Wir waren von hier weggezogen, als ich noch ein kleines Kind war, weswegen ich mich nur sehr düster an diese Stadt erinnerte. Genauso wie an diese Villa vor der wir standen. Sie stand da, prunkvoll, wie sie war, mit vielen großen Fenstern und zwei Türmen, die in den Himmel ragten.
    „Wir sollen hier schlafen?“, fragte ich.
    „Ja. Hier wohnt ein Freund von mir“, erklärte Silver und ging auf die Tür zu. Wir traten auch näher und sahen wie er einen der Türklopfer, die an Drachenköpfe erinnerten, benutze, um anzuklopfen.
    Wenige Augenblicke danach waren deutlich Schritte zu hören, die vor der Tür aufhörten. Mit einem Ruck wurden beide Türhälften aufgezogen und ein Mann kam zum Vorschein. Jemand der mir gerade noch gefehlt hat, damit die Mission endgültig schief ging.
    Sein Aussehen passte perfekt zu diesem Ort und der Atmosphäre, die dieser verströmte. Die roten Haare des Mannes standen wie auch bei unserer letzten Begegnung willkürlich ab. Vor allem der schwarze Umhang mit dem abstehenden Kragen und den hohen Stiefeln passte zu diesem Schloss.
    „Silver! Schön dich mal wieder zu sehen.“ Die fröhliche Stimme passte gar nicht zu seinem vorherigem ernsten Ausdruck.
    „Sehe ich auch so, Siegfried“, erwiderte Silver daraufhin, der gar nicht wie sonst zurückhaltend auftrat.
    Siegfried wendete sich daraufhin an uns. Er begrüßte erst Lyra, dann Ethan und zuletzt mich, weil ich hinter den Dreien stand.
    „Du bist doch … Clara“, meinte er, wobei das letzte Wort nur schwer zu verstehen war. Ich hatte es jedoch verstanden.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte ich und lies mir nichts anmerken. Vielleicht hatte es ja nichts zu bedeuten.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Tut mir leid. Ich habe dich mit einer alten Freundin verwechselt. Schön dich kennenzulernen ...?“
    „Clara. Mein Name ist Clara“, beendete ich seinen Satz.
    Siegfried griff nach meiner Hand und schüttelte sie.
    „Schön dich kennenzulernen. Ich bin Siegfried Master.“


    Nach der Vorstellung bat er uns in sein, keineswegs bescheidenes, Haus ein. Ein riesiger Flur verband die vielen Zimmer in diesem Gebäude. Meiner Meinung nach war er ein wenig geschmacklos eingerichtet, aber was erwartete man von einem Mann mit einem Umhang. Wir standen auf einem terrakottafarbenen Boden. Ich fand die waren ein wenig zu hell für die dunkelbraunen Wände und die schwarzen Marmortreppe, die geradeaus ins Obergeschoss führte. An den Wänden hingen ein, zwei schwarze Teppiche, die mit goldenen Drachenköpfen verziert waren. Auch das Geländer im oberen Geschoss, welches Schutz bot, wurde von diesen Teppichen geschmückt.
    „Also, in der oberen Etage werdet ihr die Gästezimmer vorfinden. Ihr könnt euch ruhig wie zu Hause fühlen, also ­scheut euch nicht, euch hier umzusehen. Wenn ihr in die rechte Hälfte des Hauses geht, sind dort die Bibliothek und ein Ausstellungsraum vorzufinden. In der linken Hälfte ist das Esszimmer. Übrigens gibt es um 19 Uhr Abendessen. Na ja, ich wünsche euch einen schönen Aufenthalt“, erklärte uns Siegfried, „Ach ja, Silver, ich würde dich gern unter vier Augen sprechen.“
    Ich fühlte mich ein wenig wie im Hotel. Die Ansprache passte perfekt dazu und auch die Tatsache, dass es hier mehrere Gästezimmer waren.
    Siegfried bedeutete Silver ihm zu folgen. Beide verschwanden in der rechten Hälfte der Villa und wir standen im Flur alleine da. Lyra und Ethan wollten beide hochgehen, doch ich hielt sie zurück.
    „Eh, Ethan kannst du bitte meine Tasche tragen?“, fragte ich ihn mit süßer Stimme.
    Er schaute mich mit gehobener Augenbraue an.
    „Ich denke nicht dran.“
    Ethan wollte erneut die Treppe hochsteigen, doch ich hielt ihn am Arm fest.
    „Komm schon! Die Tasche ist schrecklich schwer und ich trage sie schon den ganzen Tag“, jammerte ich.
    Seufzend verdrehte er die Augen, nahm mir meine Tasche jedoch ab und lief die Treppe hoch.
    „Danke“, sagte ich, während ich ihm mit Lyra folgte.
    Wir liefen durch einen langen Korridor, der etwas schwach beleuchtet war. Ein dunkler, roter Teppich lag zu unseren Füßen und auch die Wände waren in einem dunklen Ton gestrichen. Jede paar Meter schmückten bronzene Kronleuchter die Wände und spendeten ein wenig Licht. Am Ende des Korridors war eine Tür und zu beiden Seiten, waren jeweils zwei Türen, die in Räume führten.
    „Ich nehme mir das Zimmer am Ende des Ganges“, verkündete ich und lief den beiden voraus.
    Ich öffnete die dunkelbraune Tür ins andere Zimmer, die sich ganz schön schwer anhörte. Das Zimmer, welches ich betrat, war zwar klein, aber es war mit dem Nötigsten ausgestattet. Direkt gegenüber der Tür stand ein dunkles Doppelbett mit einem etwas durchsichtigen Baldachin, auf dem eine rosa geblümte Bettwäsche lag. Zu meiner rechten stand eine, zum Bett passende Kommode. Auf dieser stand eine weiße Vase mit einer einzelnen Gracidea.
    Nach mir betrat Ethan das Zimmer.
    „Leg bitte meine Tasche aufs Bett“, sagte ich.
    Als er an mir vorbeigelaufen war, schloss ich die Tür hinter ihm und holte mein Handy aus der Tasche.
    „Du bleibst hier, bis ich zu Ende telefoniert hab“, erklärte ich, bevor Ethan sich überhaupt beschweren konnte.
    Er sagte nichts, was ich als durchaus angenehm empfand, und ließ sich auf mein Bett fallen.
    Ich schrieb eine Nachricht, in der ich fragte, ob er mich jetzt anrufen könne, und sendete sie.
    Statt einer Antwort klingelte mein Handy nach ein paar Minuten des Wartens. Ich ging ran und eine tiefe männliche Stimme meldete sich.
    „Wobei kann ich dir helfen, Señorita Capo?“
    „Ich hab eine Frage an dich, Lambda“, erklärte ich, „Es geht darum, dass jemand erfahren hat, wer ich bin.“
    „Eine ganz einfache Lösung wäre die Person umzulegen, Rosha.“
    Ich seufzte.
    „Du weißt, dass das nicht geht. Ich hatte da etwas anderes im Sinn. Kann man Leute mit Hilfe von Hypnose bestimmte Situationen vergessen lassen?“, fragte ich.
    „Das ist durchaus möglich“, antwortete er.
    Ich ging zum Bett und lehnte mich dagegen, ehe ich antwortete.
    „Kennst du dich da aus?“, fragte ich.
    „Natürlich. Ich besitze sogar ein Pokémon, welches dazu in der Lage wäre.“
    Ich schaute zu Ethan. Sein Blick verriet mir, dass er mir aufmerksam zuhörte.
    „Also kannst du mir helfen?“
    „Ja. Ich werde jemanden schicken, der dir mein Simsala bringt. Kann aber ein wenig dauern, weil der Pokéball mit ihm im Lager des Hauptquartiers ist. Die ganze Arbeit wird Simsala schon ausführen. Du musst ihm bloß sagen, was es tun soll. Er wird dir auch danach sagen, ob es geklappt hat.“
    „Er wird es mir sagen?“, fragte ich erstaunt. Seit wann konnten Pokémon sprechen? Das Einzige, das ich kannte, war ein Mauzi, welches zu einem Rüpelduo gehörte.
    „Mithilfe von Telepathie, Señorita Capo.“
    „Ach so“, dachte ich und erinnerte mich daran, dass ich ihn noch etwas fragen wollte.
    „Lambda ist dir der Name Clara Brown bekannt?“
    „Das war doch die Süße, in die sich Lance damals verguckt hat. Was ist mit ihr?“
    „Hatte Siegfried irgendwelchen Kontakt zu ihr?“
    „Klar. Die beiden waren befreundet. Siegfried hat ihr damals erzählt, dass Lance zu Team Rocket gehört., antwortete er.
    „Verstehe. Was ist eigentlich mit ihr passiert“, fragte ich.
    Lambda hielt inne, ehe er mir antwortete.
    „Das darf ich dir eigentlich nicht sagen.“
    „Eigentlich?“, hackte ich nach.
    „Du hast das nicht von mir, kapiert?“
    „Ja.“
    „Sie wurde umgebracht. Von Lance.“
    Er flüsterte die letzten beiden Worte.
    „Ich lege jetzt auf. Schick mir den Pokéball so schnell wie möglich. Ich bin in Siegfrieds Haus.“
    „Okay“, meinte er und legte zuerst auf.
    Lance hat sie also umgebracht.


    Nachdem Telefonat mit Lambda konzentrierte ich mich darauf Ethan nicht alleine zu lassen. Ich versuchte, dass was ich erfahren hatte, aus meinem Gedächtnis zu löschen. Es gelang mir sogar sehr gut, weil Ethan mich ununterbrochen vollquatschte. Die erste halbe Stunde war er damit beschäftigt mich voll zujammern, dass ich ihn nicht in sein Zimmer ließ. Daraufhin war er beschäftigt mir wieder Vorwürfe zu machen, dass ich ein schlechter Mensch sei und ich mich dafür schämen sollte, was ich tat. Aber was tat ich denn so Böses?
    „Ich bezweifle, dass du anders handeln würdest als ich Ethan, wenn du in meiner Situation wärest.“
    Er lachte höhnisch.
    „Silver hat auch anders gehandelt. Ich denke du bist einfach zu schwach um dich gegen deinen Vater zu stellen“, war seine Meinung dazu.
    Es machte mich wütend. Sehr sogar. Ich hasste es, wenn andere Leute die mich nicht kannten, über mich urteilten. Was wusste er schon von mir, außer das ich eine Kriminelle war? Gar nichts. Überhaupt nichts Relevantes mit dem er seine ständigen Argumente gegen mich unterstützen könnte. Also warum kümmerte es mich? Vielleicht lag doch ein Fünkchen Wahrheit darin, was Ethan sagte.
    Ich schaute auf die Uhr meines Handys. Lambda lies sich ganz schön viel Zeit. Es war bereits halb sieben und in dreißig Minuten müssten wir runter zum Abendessen. Wir konnten schlecht behaupten, dass wirkeinen Hunger hatten, weil wir den größten Teil des Tages mit wandern verbracht hatten.
    Wie gerufen kam das Klopfen an der Tür. Wie von einer Wespe gestochen stand ich auf und war mit fünf Schritten an der Tür angekommen, um sie zu öffnen. Ich war ganz schön überrascht über die Person, die vor mir stand. Sie war groß, männlich, gut aussehend und als Ben bekannt. Natürlich war es der verkleidete Lance. Diesmal trug er einen, zur Hälfte zugezogenen Kapuzenpulli, über dem er eine Jeansweste trug. Dazu hatte er bis zu den Knöcheln hochgekrempelte helle Jeans und weiße Sneaker.


    „Du?“
    „Ich habe eine Lieferung für Miss Clara“, erklärte Lance und lief einfach an mir vorbei, „Was macht der denn hier?“
    Er zeigte auf Ethan der auf dem Bett saß und uns verwirrt anstarrte. Ich verschloss die Tür, damit niemand reinkam und antwortete erst danach.
    „Ich passe auf ihn auf“, war meine Antwort.
    Lance nickte.
    „Verstehe. Er ist die Person, die von dir weiß“, er lachte und sprach weiter, „Wie hast du dich da bloß reingeritten?“
    Die Frage war nicht an mich gerichtet, sondern an Ethan, der wahrscheinlich nicht vorhatte zu antworten, weil er sich von uns abwendete.
    „Also, weswegen bist du hier?“, fragte ich.
    Er reichte mir einen Pokéball und sagte dann: „Erstes, weil Lambda mich gebeten hat dir das zu geben und zweitens, weil wir ein Date haben.“
    Ich nahm ihm den Pokéball ab, woraufhin ich ihn fragend anschaute.
    „Ich weiß nichts von einem Date“, wendete ich ein.
    Lance wollte zu meiner letzten Aussage noch etwas sagen, doch ich ließ es nicht zu, indem ich den Pokéball in meiner Hand hochwarf, um das Pokémon freizulassen.
    Aus dem Strahl, der wie ein blauer Blitz rausgeschossen kam, materialisierte sich das Pokémon, welches daraufhin vor mir stand.Gebückt stand es vor mir und schaute sich die
    Umgebung mit seinen schlitzartigen Augen an. Bei jeder Bewegung bewegten sich seine langen Barthaare hin und her. Sein gelber Körper wurde von so was Ähnlichem wie einem braunen Panzer
    geschützt, welchen man auch an Armen und Beinen vorfand. In beiden Händen hielt er zwischen den jeweils drei Fingern Löffel, die seien Psikraft verstärken sollten.
    "Also was willst du von mir, Mensch?", fragte eine Stimme in meinem Kopf.
    Im ersten Moment war ich erschrocken und wusste nicht weiter, weswegen ich hilflos zu Lance schaute, der mich schon angrinste.
    „Mach nicht so ein Gesicht. Es ist das Pokémon, das mit dir spricht“, meinte er mit einem vergnügten Ton in der Stimme.
    Nach Lance Aussage war ich wieder beruhigt und sagte dem Pokémon einfach, was ich von ihm wollte: "Lambda hat mir gesagt das du in der Lage bist Erinnerungen zu löschen."
    „Das ist durchaus wahr. Mein Meister hat mir befohlen deinen Anweisungen zu folgen. Also was möchtest du nun, Menschenfrau?“
    Ich zeigte auf Ethan, welcher daraufhin erschrocken aufstand.
    „Du willst doch nicht mein Gedächtnis löschen?“, fragte er schrill.
    „Nein. Das wäre eine echt dumme Idee“, antwortete ich ihm und wendete mich daraufhin an das Simsala, „Ich möchte, dass du seine Erinnerung an eine Situation löschst. Er soll ab dem Telefongespräch von mir bis zum jetzigen Zeitpunkt alles vergessen. Er soll einfach nichts im Zusammenhang mit mir wissen. Kriegst du es hin, dass er nur weiß, wie wir durch die Höhle gekommen sind und das wir hier übernachten?“


    Das Psychopokémon schaute zu Ethan rüber, der immer noch erschrocken und unzufrieden auf unser Gespräch reagierte.
    „Das wird schon etwas schwerer sein, aber ich denke ich kriege das hin.“
    Das Pokémon lief auf Ethan zu und bedeutete ihm sich zu setzten, was er auch tat. Es legte einen der Löffel auf das Bett und hielt den anderen vor Ethan Augen in die Höhe. Stille herrschte im Raum. Ich schaute zu, was das Pokémon tat.
    Wahrscheinlich kommunizierte es mit Ethan über Telepathie, weil er anfangs nickte. Als Simsala anfing den Löffel in Kreisen vor ihm zu bewegen, sah man, zwar nur leicht, Wellen, die von dem Besteck ausgingen. Mit einem Mal schloss Ethan seine Augen und bewegte sich nicht einen Millimeter. Das Pokémon berührte daraufhin Ethans Stirn mit seinem Löffel. Ich sah wie sich der Mund des Simsalas bewegte, doch hören konnte ich nichts, obwohl ich angestrengt seinen Taten zu sah und lauschte.
    Es passierte eine Weile nichts, weswegen ich ungeduldig wurde. „Vielleicht ist etwas schief gelaufen“, dachte ich und schaute zu Lance, der immer noch an der Wand angelehnt stand und die Situation, welche sich hier abspielte, beobachtete. Er bemerkte, dass ich ihn ansah, und zwinkerte mir lächelnd zu, woraufhin ich mich wieder abwandte.
    Gerade als ich mich umgedreht hatte, schlug das Psychopokémon Ethan auf einmal gegen die Stirn, woraufhin er sich aufs Bett legte.
    Das Pokémon schaute zu mir.
    „Ich bin fertig. Es gab zwar Komplikationen, aber die sind leicht auszubügeln. Den Anfang hab ich ja schon gemacht“, erklärte es.
    „Wie soll ich das jetzt verstehen?“, fragte ich.
    Mit verschränkten Armen stand ich da und hörte der Stimme in meinem Kopf aufmerksam zu.
    Es erklärte mir, dass es nicht richtig geklappt hat. Ethan weiß zwar nicht mehr, dass ich Rosha war, doch er wusste auch nichts vom heutigen Tag. Das Simsala erklärte mir auch den Grund für den Schlag. Es wollte, dass eine Beule entstand. Der Grund dafür war auch nicht schwer herauszufinden. Es sollte so aussehen, als ob er sich irgendwo gestoßen hätte und so die Erinnerung an den heutigen Tag verloren ging. Es war zwar eine simple Lösung, aber meiner Meinung nach auch wirksam. Zumindest hoffte ich das.
    „Wäre das also geklärt?“, fragte Lance plötzlich.
    Ich hatte vollkommen vergessen, dass er noch hier war. Auch das er mit mir reden wollte und die Tatsache das er seine Freundin umgebracht hatte war mir irgendwie entfallen. Für letzteres wollte ich noch eine Erklärung von ihm, weswegen ich mich darauf einließ, mit ihm ein wenig draußen spazieren zu gehen, als er mich danach fragte.


    Draußen war es ein wenig kühl geworden und trotz der Uhrzeit war es noch nicht dunkel. Ich hatte mir nichts zum Überziehen mitgenommen, weil Lance mich stürmisch aus dem Zimmer gezogen hatte. Ich hatte bloß geschafft das Simsala wieder in den Pokéball zu befördern. Dieses hatte mir versichert, dass Ethan noch eine ganze Weile schlafen würde, weswegen ich ihn auch allein lassen konnte. Trotzdem war mir dabei mulmig zumute.
    „Du hast Lambda über Clara ausgefragt“, sagte er.
    Es klang nicht nach einer Feststellung, eher nach einem Vorwurf. Als ob ich etwas Verbotenes getan hätte.
    „Es ist nicht so, dass ich ihn ausgefragt habe. Ich wollte nur wissen, ob Siegfried mit ihr in Kontakt stand.“
    „Warum wolltest du das wissen?“
    „Na ja, Siegfried hat irgendwie komisch auf mich reagiert, als er mich sah.“
    „Kein Wunder, wenn du dich als sie ausgibst. Machst du das eigentlich, um mir eins auszuwischen?“, fragte er.
    Jetzt konnte ich nicht mehr deuten, ob er sauer auf mich war. Er klang eher neutral oder desinteressiert, als ob die Fragen nur zur Aufrechterhaltung des Gesprächs beisteuern sollten.
    „Ich gebe mich gar nicht als sie aus. Es ist völliger Zufall, dass ich so aussehe.“
    „Ach ja? Das glaubst du doch wohl selbst nicht“, meinte er spitz.
    Ich schnaubte verärgerte. Wütend ignorierte ich ihn und betrachtete die Gegend. Wir waren im Stadtzentrum, welches ich vorhin mit Silver und den anderen passiert hatte. Es war zwar Abend und nur wenige Leute waren draußen, dafür hörte man Gelächter und Gespräche aus den Bars oder Cafés, die noch offen waren.
    Ich verschränkte die Arme vor mir und probierte mich so vor dem kalten Wind zu schützen. Lance, der auch nichts sagte, musste das bemerkt haben. Im Augenwinkel sah ich zwar, dass er irgendetwas machte, mehr aber auch nicht. Mir wurde klar, dass er seinen schwarzen Kapuzenpulli ausgezogen hatte, um ihn mir über die Schultern zu legen.
    „Besser?“, fragte er.
    Ich antwortete immer noch nicht, schaute stur nach vorne und ignorierte ihn weiterhin.
    „Tut mir leid. Es war blöd von mir, dass ich das angesprochen habe und ich habe überhaupt keinen Grund sauer auf dich zu sein. Du hast ja nichts Unrechtes getan“, meinte er auf einmal.
    „Ist schon okay“, murmelte ich.
    „Gut“, sagte er wieder gut gelaunt, „Wie ist das eigentlich passiert, dass Ethan erfahren hat, wer du bist?“
    „Er hat mich beim Telefonieren mit meinem Vater erwischt“, erklärte ich ihm.
    „Du bist wirklich tollpatschig“, neckte er mich.
    Wieder schnaubte ich.
    „Ich bin gar nicht tollpatschig. Jedem unterlaufen mal Fehler.“
    „Das ist auch wieder wahr“, meinte er und griff nebenbei nach meiner Hand, als ob nichts wäre.
    Ich hatte nicht vor sie wegzuziehen, als Lance dies merkte, drückte er sie fest und zog mich ein wenig näher zu sich.
    So liefen wir eine Weile durch die Stadt und redeten einfach miteinander, bis mir einfiel, weswegen ich eigentlich hier in Ebenholz City war.
    „Du wolltest mir doch irgendetwas Wichtiges sagen“, erinnerte ich ihn.
    Ich schaute zu ihm und bemerkte, wie sein Gesicht rosa anlief. War ihm das Thema etwa peinlich? Ich war ein wenig erstaunt und hackte weiter nach, bis er sich bereit erklärte es mir endlich zu verraten.
    Wir waren etwas abseits der Stadt angekommen, um genauer zu sein an der Route 44, die aus der Stadt führte. Lance hatte meine Hand losgelassen und stand mir mit einem ernsten Gesichtsausdruck gegenüber. Auf einmal war ich ganz schön nervös. Ich hatte in dem Moment ehrlich gesagt einen leeren Kopf und konnte mir gar nicht vorstellen, worum es ihm wohl ging. Er atmete tief ein und wieder aus. Wahrscheinlich war er auch nervös, obwohl ich mir dies bei ihm gar nicht vorstellen konnte.
    „Es ist so, dass ich-“
    Ausgerechnet jetzt. Ausgerechnet in diesem Moment klingelte es, eher gesagt war es Lances Handy, welches ich hörte.
    „Verdammt“, zischt er wütend.
    Ich erschrak ein wenig, weil ich das von ihm nicht gewohnt war. Er war ganz schön wütend.
    „Geh doch nicht dran“, schlug ich etwas leise vor.
    Er schüttelte den Kopf und atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
    „Geht nicht. Es ist dein Vater“, erklärte er und fischte daraufhin sein Handy aus seiner Jeanstasche. (Woher weiß er, dass es ihr Vater ist, wenn er noch nicht auf den Display geguckt hat? Hört er es an einem bestimmten Klingelton?)
    Er drehte sich von mir weg und ging ran. Ich blieb leise und auch, wenn ich eigentlich nicht lauschen wollte, tat ich es zumindest ein wenig. Es war ein kurzes Gespräch. Lance hat nicht wirklich viel gesagt, bloß auf ein paar Fragen geantwortet. Als er sich mir wieder zuwendete, hatte er diesen Gesichtsausdruck drauf, der nichts verriet. Ich hatte keine Ahnung, ob etwas Schlimmes passiert war oder ob Lance jetzt weg musste. Ich wusste nicht, was vorgefallen war, obwohl ich gehört habe, was er geantwortet hat.
    Ich wollte etwas sagen, damit er mir erklärte, was jetzt passiert war, doch was er daraufhin tat hielt mich davon ab.
    Mit beiden Händen umschloss er meine Taille und zog mich zu sich heran, um mir daraufhin seine Lippen auf meine zu legen. Wieder konnte ich mich ihm nicht entziehen und legte meine Hände leicht um seinen Hals. Es gefiel mir einfach zu gut, wie er mich küsste.
    Mehrere Minuten waren vergangen, als wir uns endgültig voneinander trennten.
    „Lan-“, begann ich zu sagen. Ließ es aber, als er auf einmal loslief.
    Bevor ich überhaupt fragen konnte, was los war, drehte er sich kurz um und schaute mich an.
    „Ich will dich nicht mehr sehen, Rosha“, waren seine letzten Worte.

  • Huhu meine Liebe :>
    Ja, das wir in letzter Zeit nicht so viel geschrieben haben, stimmt. Irgendwie schade, nicht wahr? Aber dafür schreibe ich dir einfach mal schnell einen kleinen Kommi (außerdem: ist ja nicht so, als wenn wir grad bei Skype schreiben und das mich dezent ablenkt, haha). Aber gut, ich labber schon wieder voll am Thema vorbei, daher fange ich mal lieber mit Kommentieren an, gell? Hoffen wir mal, du freust dich.


    Goodbye kiss
    Der Titel klingt ja nicht so positiv. Kann man ja eigentlich auch nur mit Lance in Verbindung bringen, wie? Also würde ich jetzt spontan sagen, denn andere Charaktere haben ja nicht wirklich was mit 'Küssen' zu tun. Zumindest bisher noch nicht, ich weiß ja nicht, ob du das noch vorhast zu ändern aber in der Beziehung lasse ich mich mal überraschen, wie sonst auch (Nein, du spoilerst nicht!). Ich frage mich allerdings, wie diese negative Sache eingeleitet wird, da momentan eigentlich nicht allzu viel zwischen Lance und Rosha passiert ist. Ob es wieder ein Missverständnis ist oder aber was vollkommen anderes? Na gut, wollen wir mal weiterlesen, nech? :>
    Siegfried! Ja! Boha, ich liebe dich, ohne Scheiß *Fangirlism meldet sich*. Ich hatte ja schon einmal angesprochen, das es mich anfangs verwirrt hat, dass bei dem Geburtstag von Geovanni Siegfried auch da zu sein schien. Nun, ich bin wirklich schon gespannt, wie du ihn nun mit einbaust (*hust*>D*hust*). Nein, im Ernst. Ich frage mich wirklich, inwiefern du den 'Master' mit einbaust, immerhin war er es ja auch in den Games (und auch so), der Team Rocket bekämpft hat. Vielleicht arbeitet er ja weiter undercover? Oder machst du einen ganz anderen Charakter aus ihn? Oh man, zu viele Fragen, die sich mir nun stellen. Wie unfair!
    Mehrere Dinge, die ich wirklich sehr interessant finde. Zum Einen die Begegnung mit Siegfried - er scheint Rosha für jemand anderen zu halten. Für Clara - die Exfreundin von Lance. Um so interessanter, als Rosha dann auch im Gespräch mit Lambda auch die Information kommt, dass der liebe Lance seine Freundin umgebracht hat. Die Frage ist auch, ob das nur deswegen war, weil Siegfried Clara gesagt hat, das Lance zu Team Rocket gehört. Oder, ja. Eigentlich wäre das die logischte Erklärung dafür - immerhin würde das ja unter die Erklärung "Zeugen aus den Weg räumen" passen. Hm. Ist eine recht spannende Vergangenheit und ich bin mir auch sicher, das das Ende des jetzigen Kapy's damit zu tun hat - Rosha's Vater könnte was davon mitbekommen haben und hat Lance eine klare Anweisung gegeben. Wahrscheinlich eine, die nicht dem entspricht, die er gern hätte. Vielleicht handelt er nun á la "Hasse mich lieber, anstatt mich zu vermissen", so wie ich Rosha allerdings kennengelernt habe, wird das nach hinten los gehen. Nun, scheint recht tragisch zu werden ;s. Aber ich freu mich schon darauf, dieses Drama weiter zu erkunden, hehe.
    So. Simsala von Lambda hat nun also auch die Erinnerungen von Ethan gelöscht? Ohje. Klingt auch nicht sonderlich toll, aber besser als ihn umzubringen. Irgendwie fande ich es fast schon lustig, wie Simsala mit Ethan umgegangen ist und wie es Rosha mit Menschenfrau angesprochen hat. (Menschenweibchen wäre sicher auch recht amüsant gewesen xD).


    Ja, also es war mal wieder ein recht interessantes Kapy! Mach bloß weiter so. Ich freu mich schon auf mehr - bis dahin viel Spaß beim Schreiben.


    ~ Kräme