Dillon's Rolling Western (Nintendo eShop)

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Dillon's Rolling Western

    Im eShop gibt es einige Titel, auf die Nintendo immer wieder versucht aufmerksam zu machen. Einer dieser Titel nennt sich Dillon's Rolling Western und kann für den stolzen Preis von 10€ erworben werden. Im eShop gehört der Titel damit auch zu den etwas teueren Spielen und die Frage ist sicherlich nicht unberechtigt, ob sich der Kauf dieses Spiel lohnt.


    Das Spiel stellt gleich zu Beginn die beiden Protagonisten vor: Dillon und Russ. Beide sind Ranger und reisen im Laufe des Spiels von Dorf zu Dorf, um den Siedlern zu helfen, sich gegen die Monsterplage zu wehren. Das Ganze spielt dabei in einer sehr westernmäßig gehaltenen Welt. Das wäre die Geschichte grob zusammengefasst. Man spielt dabei den eher stillen Dillon, der zusammen mit seinem weitaus gesprächigeren Partner Russ in jedem Dorf drei ganze Tage lang die Monster abwehren muss. Die Tage werden in je eine tägliche und eine nächtliche Phase unterteilt. Russ sagt Bescheid, sobald sich der Himmel rot verfärbt und die Nacht bald einbricht. Denn im Dorf könnt ihr Gegenstände kaufen, verkaufen, Schutztore bauen oder aber Manju-Gras abliefern. Manju-Gras benötigt man im übrigen, damit die Tiere, die Manju genannt werden, sich vermehren. Das Dorf lebt von diesen Tieren und die beiden Ranger müssen die Monster davon abhalten, die Manju zu essen.


    Kommen wir auf die beiden Phasen zurück. In der Tag-Phase könnt ihr die Karte etwas erkunden und dabei bereits u.A. Monsternester, antike Ruinen, Manju-Gras oder auch Minen entdecken. Wenn die Nacht einbricht, schließt das Dorf die Tore und ihr könnt es folglich nicht mehr betreten. Deshalb solltet ihr, sobald Russ Bescheid gibt, möglichst schnell zum Dorf zurückrollen. Immerhin könnt ihr ja dort die Manju-Anzahl mittels Manju-Gras erhöhen, Schutztore aus den Steinen, die ihr in Minen finden könnt, bauen und ihr könnt auch alle in Minen gefundene Steine verkaufen, um euer Taschengeld aufzubessern. Dies ist auch mehr als ratsam, denn die ganzen Türme kosten ordentlich Geld. Dabei unterscheidet man auch zwischen Wachtürmen und Geschütztürmen. Die Wachtürme ermöglichen euch nur, euer Sichtfeld auf der Karte zu erweitern. Dies ist zwar sinnvoll, um einen überblick zu haben, wo sich welche Monster gerade herumtreiben, aber das ist eigentlich auch schon der ganze Vorteil dieser Turmart. Geschütztürme können zusätzlich noch mit Waffen ausgerüstet werden, die je nach Art unterschiedliche Vorteile bringen. Die Reichweite der Türme ist vom Spiel, genau wie der Standpunkt der Turmarten genau vorgegeben und bietet kaum Freiheiten. Ihr habt lediglich die Möglichkeiten, die entsprechenden Türme an den vorgegebenen Stellen zu errichten und die Wahl der Waffe eurer Geschütztürme auszuwählen. Beim ersten Spielen eines Levels ist auch ein Limit vorgegeben, wie viel Startkapital ihr mitnehmt. Dadurch ist es nahezu unmöglich, jeden Wachturm und Geschützturm zu errichten und die Geschütztürme alle mit Waffen zu versehen. Ihr müsst also selbst entscheiden, welche Türme ihr benötigt und welche nicht.


    In jedem Fall könnt ihr keines der Dörfer nur mit euren Türmen verteidigen. Ihr müsst als Dillon meist immer wieder hin und her rollen, um die Monster anzugreifen und zu besiegen. Wenn ihr ein Monster auf der Karte angreift, wechselt das Spiel für die Begegnung in einen separaten Kampfmodus. Denn die Monster, die ihr auf der Karte seht, sind imgrunde jeweils Monsterhorden. Während ihr euch im Kampfmodus befindet, bleibt die Zeit natürlich nicht stehen. Es heißt also stets, die Monster schnellstmöglich zu besiegen, damit man sich die nächste Monsterhorde zur Brust nehmen kann. Das Kampfgeschehen wird also trotz Tower-Defense Elementen ziemlich hektisch. Besonders die Boss-Gegner und die großen Monster kosten einen viel mehr Zeit als herkömmliche Monster. Auch werden es von Tag zu Tag in jedem der Dörfer mehr Monsterhorden, die das Dorf heimsuchen und die Manju essen wollen.


    Kurz zusammengefasst: Tagsüber kann man in Ruhe die Gegend erkunden, während man abends/nachts hektisch hin und her rollen muss, um das Dorf zu schützen.


    Ein Element, das ich bislang noch nicht erwähnt habe: Man hat auch in jedem Dorf jeweils 3 Aufträge zu erfüllen und verdient beim erfolgreichen Abschließen des Auftrags auch ein nettes Sümmchen, das man dann beispielsweise in die Turm-Konstruktion investieren kann. Die 3 Aufträge unterscheiden sich stark voneinander, insgesamt gibt es jedoch eine überschaubare Anzahl an Auftragsarten.


    Grafisch kann der Titel schon so manchem Vollpreistitel durchaus das Wasser reichen. Zudem unterscheiden sich nicht nur die ganzen Bürgermeister der Dörfer stark voneinander, sondern auch bei den Monstern kann man klare Unterschiede feststellen.(sei es in punkto Schwächen oder einfach in punkto Kampfstil)
    Was die Musik angeht, so gelingt es dem Spiel, die passende Western-Atmosphäre zu erschaffen, auch, wenn die Anzahl an unterschiedlichen Soundtracks überschaubar ist.
    Zur Steuerung muss ich noch ein paar Worte verlieren: Die Steuerung ist suboptimal für Linkshänder und es gibt keine alternative Steuerung. Zudem ist die Steuerung etwas gewöhnungsbedürftig. Sobald man jedoch den Dreh raus hat, hat man zumindest ein Problem weniger. Damit man sich im Spiel auch auf gar keinen Fall langweilt, erhält man immer wieder neue Fertigkeiten und Fähigkeiten. Das sorgt auf jeden Fall für Abwechslung.
    Kommen wir nun zum Umfang. Das Spiel bietet mit 10 Dörfern, in welchen ihr je 3 Tage bleibt, genug, um seinen stolzen Preis von 10€ zu rechtfertigen. Ich bin derzeit im 8.Dorf/Level beim 3.Tag und ich hab schon 15 Stunden mit diesem Spiel verbracht. Auch die Langzeitmotivation bleibt nicht aus, denn zum einen benötigt man, zum Erreichen eines anderen Dorfes, eine bestimmte Anzahl an Sternen. Falls man diese Anzahl noch nicht erreicht hat, gilt es, ältere Level in einer besseren Zeit abzuschließen. Andererseits dient es auch als Langzeitmotivation für die ganzen Rekordjäger. Man kann einen 5 Sterne-Rang erhalten, wenn man den ganzen Level, sprich die 3 Tage im Dorf unter einer bestimmten Zeit abschließt und alle Aufträge erfolgreich abschließt.


    Fazit:
    Alles in allem bietet Dillon's Rolling Western wohl genug Spielspaß, sobald man erst einmal die gewöhnungsbedürftige Steuerung einigermaßen gemeistert hat. Linkshänder sollten das Spiel vor dem Kauf jedoch im Idealfall erst bei einem Freund/einer Freundin testen, bevor sie es sich zulegen, da keine alternative Steuerung für Linkshänder vorgesehen ist. Für einen eShop Titel kann man sich beim Spielumfang auch kaum beklagen. Die Level sind zudem auch sehr abwechslungsreich und es gibt auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Charakteren. Zwar ist man bei den Tower-Defense Elementen mit den Türmen ziemlich stark eingeschränkt worden, dennoch kann der Titel das mit dem dadurch actionreicheren Kampfgeschehen wieder mehr oder weniger ausgleichen. Die Hektik, die bei der Monsterbekämpfung aufkommt, ist zwar sehr fordernd und der Schwierigkeitsgrad nimmt von Dorf zu Dorf zu, sodass man bei den letzten Leveln wahrlich zu kämpfen hat und froh ist, wenn man es überstanden hat. Dennoch kann man die aufkommende Hektik meiner Meinung nach nicht als negativen Kritikpunkt aufführen. Als Käufer dieses eShop Titels muss ich sagen, dass mich das Spiel positiv überrascht hat. Zunächst dachte ich, dass die Genre-Mischung ziemlich speziell wäre und mir vielleicht nicht zusagen würde, aber letztendlich hat mir das Spiel doch bislang wahnsinnig gut gefallen und ich würde mich sogar über eine Fortsetzung freuen. Wenn ihr bereit für so viel Action seid und/oder ein Tower-Defense Freund seid, denke ich, dass ihr mit diesem Titel auf eure Kosten kommen werdet ;)