A pencil, an idea and go

Also, es freut mich ja, dass du gerne zeichnest. Und für erste Zeichnungen sind diese auch ganz gut. (Wenn ich da an meine eigenen zurückdenke... damals mussten Proportionen für mich Fremdworte gewesen sein.) Dass Du ja doch noch einiges an Übung benötigst, wird jedoch sicher nicht abzustreiten sein. Das muss aber jeder, auch Picasso, also musst Du Dir darum keine großen Sorgen machen.
Jedenfalls sind Deine Ideen, wenn ich nach dem ersten Bild gehe, ganz niedlich. Die kitschige Seite der Liebe kann man offensichtlicher gar nicht zeigen. Während der Junge, sage ich mal, ganz normal dasteht, durch die gehobene Hand ein wenig seine Offenheit zeigt, offenbaren uns die Herzen um den Kopf des Mädchens, dass sie über beide Ohren verliebt ist. Aww~
Angesichts dessen ist erachte ich das Fehlen der Farben, des kitschigen, weichen Rosas besonders, als ziemlich schade. Irgendwas lässt sich doch sicher gegen sein Problem mit den Buntstiften machen, oder? Vielleicht sanfter auftragen und dafür mehrmals drüber gehen oder andere Stifte verwenden?
Bezüglich der Wolken war es zumindest ein schöner Gedanke, den Du im Kopf hattest, im Sinne von "sie schweben im siebten Himmel", auch wenn Du es letztlich vergaßt.
Ansonsten, tja, gibt es da so einiges an den Proportionen und der Physik zu regeln. Letztere empfiehlt Dir Schatten und Licht ins Bild mit einzubauen. Lieber beginnt man gleich damit und macht fünfhundert Fehler, als sich nachher daran zu gewöhnen, es nicht zu tun. In the end kommt vielleicht auch einfach nur dasselbe bei raus, da man für alles jedoch erst einmal ein Gefühl für entwickeln muss, entwickelt man das lieber früher, als sich später noch damit herumzuschlagen. Ganz nach dem Motto "ins kalte Wasser springen".
Was die Proportionen angeht, mache ich es schön kurz: Vorteilhaft ist es, eventuell auch nur zu Beginn und später nicht mehr, wenn es verinnerlicht ist, sich Bilder von Muskulatur, Skelett oder ganzen Menschen anzuschauen und anhand dessen eine Vorzeichnungen bestehend aus einfachen Formen, etwa Kreisen, Ovalen, Strichen, Dreiecken, whatever zu kreieren. Diese dann zu verfeinern ist deutlich "einfacher", als umgekehrt. Wenn Du Dir entsprechende Bilder anschaust, fällt Dir sowieso auf, was Deinen Menschen noch fehlt bzw. was an ihnen geändert werden müsste, um sie natürlicher wirken zu lassen. Zu schreiben "Ja, das stimmt nicht, das muss so sein; und das da muss auch anders sein" ist im Moment überfällig, da es besser ist, wenn ich Dir nicht alles vorkaue. Das kann ich später bei kleinen Einzelheiten machen oder wenn Du irgendwo nicht weißt, was da nicht so ganz stimmt.
Ob Du das tust, Dich überhaupt um meinen Kommentar kümmerst, liegt jedoch ganz bei Dir.