Mein Dämonisches Ich

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  • Mein Dämonisches Ich



    Künstlerin: Katherine mit dem Bild "Raziel's Wings"
    Quelle



    Vorwort:
    Hallo und willkommen zu meiner ersten Geschichte. Ich war zu Anfang unsicher, ob ich die Geschichte jemandem zeigen soll. Die Geschichte baut auf einen Traum auf. Auch wenn ich mich, für meine merkwürdigen Träume kenne, werde ich die Geschichte trotzdem hier veröffentlichen. Ich hoffe ihr findet sie Interessant.
    Über Konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen.




    Urheberrecht:

    Die Rechte an dieser Geschichte habe einzig und allein ich.
    Auch die Charaktere habe ich mir selber ausgedacht.
    Auch die Geschichte gehört mir und darf nicht Kopiert oder nachgemacht werden.



    Warnung:
    In dieser Geschichte, wird der Hauptcharakter Psychisch belastet und Diskriminiert. Desweiteren wird Blut fließen und es kann ab und zu, zu toten kommen. Ihr solltet auch mit, mehr oder weniger, unschönen sexuellen Handlungen rechnen.
    Von mir selber aus, würde ich der Geschichte eine Altersbeschränkung von 14+ geben.



    Inspiration:
    Diese Geschichte beruht auf einen Traum den ich mal hatte. Da der Traum sich sehr echt angefühlt hatte, blieb mir viel in Erinnerung und so konnte ich ihn niederschreiben.
    Da es ein Traum ist/ war, wird er abrupt aufhören, aber im Abschnitt Anmerkung findet ihr mehr darüber.



    Charaktere:
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    [tab=X]
    [tab=Charaktere]
    Zu Anfang werde ich noch keine Charakter Beschreibung einfügen, da es mir schwer fällt, geeignete Bilder zu finden. Wer möchte kann sich aber ein paar Bilder aus meinen Träumen in meiner Galerie ansehen.
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    Inhalt:
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    [tab=Kapitel]
    [subtab=Prolog - Kapitel 9]


    Prolog
    Kapitel 1: Die Veränderung
    Kapitel 2: Im Nachteil
    Kapitel 3: Neuland
    Kapitel 4: Böse Überraschungen


    Kapitel 5: Das Nachspiel
    Kapitel 6: Der Abschied
    Kapitel 7: Die Reise
    Kapitel 8: Die Ruhe vor dem Sturm
    Kapitel 9: Ein neuer kleiner Freund




    [subtab=Kapitel 10 - Kapitel 19]
    Kapitel 10: Der Bekannte Unbekannte
    Kapitel 11: Alte Bekannte
    Kapitel 12: Das Treffen
    Kapitel 13: Die Erste Offenbarung
    Kapitel 14: Das Ende der Vorgeschichte


    Kapitel 15: Brix Lebensgeschichte
    Kapitel 16: Geplante Verabredung
    Kapitel 17: Die Kirmes
    Kapitel 18: Ein Neuer Gegner
    Kapitel 19: Raus aus der Klemme




    [subtab=Kapitel 20]
    Kapitel 20: Wohlverdiente Verschnaufpause
    Kapitel 21: Ein kleines Intermezzo




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    Anmerkung:
    Die Geschichte baut auf einem Traum auf, den ich hatte, d.h. er hört abrupt auf. Da ich die Geschichte aber nicht einfach so aufhören lassen möchte, schreibe ich sie weiter. Mit meiner eigenen Fantasy und den Bruchstücken, die ich nicht mehr in den Traum einordnen konnte, werde ich die
    Geschichte Fortsetzen.
    Noch etwas vor weg, was ich noch erwähnen sollte. Den Traum schreibe ich der Reihe nach, nach den Leben das Kaira der erlebt hat. In meinem Traum habe ich das alles einer Person erzählt, die im späteren Verlauf der Geschichte dazu kommt.

  • Prolog


    Ich bin das, was viele Menschen eine Missgeburt nennen würden. Viele Menschen haben mich in meiner Vergangenheit gehasst, weil ich im Gegensatz zu anderen Menschen außergewöhnlich bin. Ich war ganz einfach anders.
    Ich werde euch erzählen, was ich erlebt habe.


    "Ich bin Kaira, ich bin 20 Jahre alt und habe viel erlebt. Viele schlimme Dinge sind geschehen, für die ich nicht viel kann. Warum? Das erzähl ich euch."
    Am besten, wir fangen am Anfang an, als ich noch ein unbesorgtes kleines Mädchen war.


    Rückblende:
    Ich bin ein ganz normales Mädchen wie jedes andere auch, bis ich mein 5. Lebensjahr vollendete. bis dahin hatte ich auch ein ganz normales Leben, wie man es sich als Kind vorstellt.


    Ich habe engelblonde Haare und bin eher zierlich gebaut. Mein Charakter ist bis dahin ein fröhlicher und unbesorgter gewesen. Ich weiß nicht, was in meinem 5. Lebensjahr die Veränderung hervorgerufen hatte, aber ich merkte, wie ich mich veränderte. Es war wie ein Kribbeln in mir, ich fühlte mich mit jedem Monat der verging fitter und stärker, als sei ich hyperaktiv oder so. Ich fühlte mich, als könnte ich Bäume ausreißen. Ich war immerzu Energie geladen und wusste schon gar nicht mehr, wie ich diese Energie verbrauchen könnte. Damals habe ich schon von hyperaktiven Kindern gehört und glaubte auch, selber eins zu sein.


    Diese unglaubliche Energie und auch meine daraus gewonnene Stärke blieben nicht ungesehen, zumindest nicht bei den Erwachsenen. Den Kindern schien es bis dahin auch egal gewesen zu sein.
    So fing all das Schlimme mit den Erwachsenen an, als sie mich beim Herumtollen beobachteten. Sie sahen, zu was ich in der Lage war, z.B. hob ich einen halben Meter hohen Stein an, um meine darunter gerollte Murmel wieder zu bekommen. Die anderen Kinder störte es zu dem Zeitpunkt nicht, zu was ich fähig war und ich selber wusste auch nicht, ob es eine Besonderheit oder etwas Außergewöhnliches ist.


    Eines Tages sprachen die Betreuer mit meinen Eltern darüber, dass ich Besorgniserweckend sei. Sie meinten, ich würde vielleicht mal nicht wissen wohin mit meiner Kraft und es könnten unschöne Unfälle passieren. Was, wenn ich einen Wutausbruch habe? Bei meinem letzten hatte sie große Probleme, mich fest zu halten. Meine Eltern waren sehr besorgt und führten ein ernstes Gespräch mit mir, ich sollte sagen und zeigen, was ich kann bzw. zu was ich in der Lage bin.
    Ich hätte niemals auf sie hören sollen, seit dem Ereignis ging es Berg ab mit mir. Die Betreuer klärten alle Kinder über mich auf, so dass sie Angst vor mir bekamen.
    Ich war seit da an oft allein gewesen, auch meine damaligen Freunde trauten sich kaum noch zu mir.
    Es war ein schreckliches Gefühl für mich, so alleine gelassen zu werden, nur weil ich etwas kann, was andere nicht können.


    Ich fing an Video Spiele zu spielen, sie machten Spaß und bereiteten mir eine Menge Freude. Ein richtiger Freund, mit dem ich meinen Spaß teilen kann, wäre mir lieber gewesen. Leider kam ich durch meine Spiele nicht mehr allzu oft raus, aber vielleicht war es auch besser so. Wer weiß, wie die Leute auf mich reagiert hätten...

  • Kapitel 1:
    Die Veränderung


    Mit ca. 7 Jahren, veränderte ich mich noch mehr, nicht von der Kraft her aber von meinem aussehen. Ab dem Zeitpunkt wusste ich, dass ich kein normaler Mensch mehr sein konnte. Meine Körperfarbe änderte sich, wenn ich bestimmte Emotionen hatte. Das 1. Mal passierte es, als ich ein Videospiel geschafft habe und vor Freude, durch mein Zimmer sprang.
    Unglücklicher weise musste ich wieder einmal feststellen, dass ich mit niemanden, diese Freude teilen konnte. In mir kam die Frustration auf und mir würde ein melisch übel. Ich war alleine in meinem Zimmer, alles war ruhig außer dem Fernseher, der die Credit Melodie spielte. Mir lief eine Träne über das Gesicht, es war so ein Gefühl, von Innern heraus aufgefressen zu werden.
    Ich sah meine Hände an und ich fühlte mich nutzlos. In diesem Augenblick, sahen meine Hände merkwürdig aus. Sie schienen Dunkler als sonst, das war sehr merkwürdig. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass mir das düstere Fernseher Licht und meine Augen keinen Streich spielen, machte ich das richtige Licht an. Meine Augen spielten mir keinen Streich, ich habe wahrhaftig meine Körperfarbe geändert. Meine Haut hat nun einen leichten Grünstich bekommen und schien sich immer mehr in Richtung grün zu färben. Ich hielt meinen Arm, der Zimmerlampe entgegen und stellte fest, dass er einen Bläulichen Schimmer bekommt im Licht. Die Panik ergriff mich, was nun ist die Frage, so kann ich mich nirgends hin wagen. Ich fragte mich:


    "Ob ich nun immer so herumlaufen muss?!?"


    Ich muss mit irgendetwas diese Veränderung hervorgerufen haben.
    „Durch das deprimierende Gefühl, kam es zu Stande.“ Dachte ich mir.
    Ich traute mich nicht, zu meinen Eltern zu gehen, so wie ich aussah. Die Verzweiflung machte sich in mir breit, der Gedanke so bleiben zu müssen machte mich irre. Ein paar Stunden vergingen und ich habe versucht, mich zu beruhigen. Nachdem ich mich halbwegs von den Schock erholt habe und mich nicht mehr selbst irre machte, wurde meine Körperfarbe wieder normal, als wäre nichts gewesen.
    Ich war froh, das mir das zu Anfang immer zuhause passiert ist und nicht in der Schule. In der
    Schule konnte ich mich fast immer beherrschen, was Emotionen betrifft. Wie dem auch sei, mit der Zeit konnte ich die Färbung kontrollieren und mich dann Optisch ändern, wenn ich wollte. Leider hat sich nach meiner Einschulung auch nichts verändert. In Meiner Schulklasse waren immer noch dieselben Kinder, wie damals aus meiner Kindergarten Zeit. Freunde waren fehl am Platz für mich dafür habe ich, nach meiner Einschulung, ein paar unangenehme Leute kennengelernt.


    Ich las mit der Zeit viele Mangas und glaubte immer, so etwas wie ein Dämon zu sein, nur dass ich nicht so viel drauf hatte wie ein solches Monster oder Ungeheuer.


    Etwa mit meinem 10. Lebensjahr änderte sich mein Körper erneut, ich spürte es. Ich weis noch, das mir ständig der Rücken weh tat und er juckte ungemein, da half auch kein waschen.
    Eines Nachts, als ich im Bett lag, hatte ich nadelähnliche Schmerzen, es nesselte regelrecht in meinem Rücken. Der Schmerz lies mich nicht einschlafen, ich richtete mich auf und Fing an auf meinem Rücken herum zu tasten. Als ich mit meinen Fingern um meine Schulterblätter tastete, erfühlte ich einen merkwürdigen Huckel auf beiden Seiten. Der Huckel war Spitz, als wollte er jeden Augenblick durch meine Haut stechen. Diese Stelle schmerzte ungemein und es wurde schlimmer, wenn ich direkt auf die Spitze getippt habe, die sich durch meine Haut zu bohren versucht oder es zumindest so schien.
    Es sah bestimmt sehr dämlich aus, wie ich akrobatische Körperbewegungen machte, um das was in meinem Rücken war, zum Vorschein kommen zu lassen. Ich wusste das es etwas neues war, ich dachte mir, "diese Nacht muss es noch zum Vorschein kommen, wenn man es morgen sehen würde, wer weis was dann los ist bzw. los wäre."


    Nachdem ich endlich aufgehört hatte, mich zu biegen bzw. zu krümmen und mich dabei wie eine kaputte angestrengt hatte, ließ ich mich, vor Schmerz und Erschöpfung, auf mein Bett fallen.
    Ich konnte einfach nicht mehr, ich war erschöpft, doch die Schmerzen wurden nicht besser. Ich versuchte mich auf den schmerzenden Punkt zu konzentrieren, um hin eventuell bewegen zu können. Die Konzentration ließ zu wünschen übrig, da die Schmerzen kaum auszuhalten waren.
    Ein stechend starker Schmerz war zu spüren, als er auch schonwieder vorbei war, samt den vorherigen Schmerzen, war er verschwunden. Das war eine Erleichterung für mich gewesen, mir wurde eine starke last von den Schultern genommen. Nun wollte ich aber wissen, was den Schmerz verursacht hat und so bekam ich ein neues Problem.
    Ich tastete erneut mit meinen Fingern auf den Rücken herum, als ich etwas sichelförmiges, leicht ledrig anfühlendes ertastete. Es war so als hätte ich 2 Messer auf meinem Rücken, so hatte es
    sich auch angefühlt, als diese heraus kamen.
    Nun war die Frage: "Wie bekomme ich die wieder weg, geht das überhaupt?"


    Nochmals versuchte ich, wie bei dem Durchbruch, mich auf die Stelle zu konzentrieren und zu bewegen, wo diese Klingen ähnlichen Auswüchse waren. Es fiel mir dennoch schwer sie zu bewegen, obwohl ich keine Schmerzen weiter habe. Ich konnte, nach einiger Zeit, diese Klingen ähnlichen Auswüchse zucken lassen. Nach ca. 2 Std. Konzentration und Übung, war die Nacht nicht nur fast vorüber, ich konnte diese Auswüchse auch ein und aus klappen, ähnlich wie bei einem Taschenmesser die Klinge. Erleichtert ließ ich mich in mein Bett zurück fallen, als ich sah, dass ich nur noch ca. 2 Std. schlaff bekommen würde. Ich klappte diese Auswüchse zurück in meinen Körper und schlief in kürzester Zeit ein. Das Ereignis von letzter Nacht, machte mich etwas stolz, auf mich selber, da ich durchgehalten habe und diesen Auswuchs wieder in meinen Körper zurückziehen konnte.


    Als ich an den Tag nachhause kam, war ich schon ganz aufgeregt, was sich da letzte Nacht gezeigt hatte. Ich machte fix mein Bett und schloss mich dann im Bad ein. Vor dem Spiegel versuchte ich diesen Klingen ähnlichen Auswuchs erneut ein und aus zu klappen. Im Spiegel konnte ich sehen, dass ich kleine Narben mit Grind, an den Auswuchsstellen hatte. Wie durch ein Wunder gab es kaum Blut zu sehen, weder an meinem Schlafanzug noch an meinem Bettzeug.
    Ich atmete tief durch und versuchte sie aus zu klappen. Ein stechender kurzer Schmerz war zu spüren. Es gab nur wenig Blut zu sehen, offenbar war der Schnitt so gut, dass er keine Ader getroffen hat. Das ein und ausklappen ging immer noch. Es fühlte sich komisch an, etwas eklig war das Gefühl schon, wenn ich den Auswuchs wieder einzog. Jetzt konnte ich diesen Auswuchs im Spiegel genauer betrachten, es sah wahrhaftig aus wie 2 sichelförmige schwarze Klingen. Diese Klingen schienen sich auch nach oben zu biegen. Beim Beobachten, wie ich sie ein und aus fuhr, fiel mir auf, das ich sie sehr weit herunter zog um sie ein und aus fahren zu können.
    "Es ist wie bei einer Katze, die ihre Krallen ein und aus fahren kann."
    Sagte ich zu mir selbst.
    Ich frage mich nur, was ich mit so etwas auf den Rücken mache, hat das einen Nutzen …?

  • Kapitel 2:
    Im Nachteil


    Ein paar Wochen vergingen, nachdem ich die Auswüchse bekommen habe. Im Sportunterricht fielen die Narben auf meinem Rücken meinen Mitschülern auf, ich wurde quasi verpetzt von meinen Mitschülern. Die Lehrer und Betreuer waren besorgt um mein Wohlbefinden. So kam es, dass sie wiedermal ein Gespräch mit meinen Eltern führten, nur diesmal ging es nicht um mein Verhalten, sondern um das meiner Eltern. Die Lehrer und Betreuer befürchteten 2 Dinge:
    1. Meine eigenen Eltern misshandeln mich oder
    2. Ich verletze mich selber mutwillig, ähnlich wie die Leute, die sich in ihren Arm ritzen.


    Wenn es nach mir ginge, würde ich auch auf den kurzen Schmerz und die Verletzung verzichten, wenn ich nur könnte. Es war mir bewusst, dass ich diese Fähigkeit niemanden offenbaren durfte, auch nicht meinen Eltern. Die letzte Aktion ging auch nach hinten los, darum vertuschte ich meine körperliche Veränderung vor allen. Meine Eltern sprachen dann auch mit mir, es war für sie sehr ernst, aber ich sagte ihnen nichts. Ich weiß, dass sie sich um mich Sorgen, aber ich möchte nicht noch tiefer in das Loch fallen, in dem ich mich bereits aufhalte. Es war klar, dass sie mir nicht glaubten, als ich sagte:
    "Ich weiß es nicht!"
    Schlussendlich gingen die Lehrer wieder ihre Wege. Ich sagte so oder so nichts dazu, dass bedrückte meine Eltern sehr. Ich sah ihnen den Schmerz, den sie fühlten, an ihren Augen an. Das schlechte Gewissen suchte mich heim und ich fühlte mich scheußlich, als würde ich ein Messer in die Brust gerammt bekommen.


    In der Schule wurde es seit dem letzten Gespräch noch schlimmer. Mir wurden die verschiedensten Dinge an den Kopf geworfen, wie z.B. "Du Krüppel, du Psycho, Verstümmeltes etwas, deine Eltern sind Mörder, du weist es nur noch nicht!“ und so weiter.
    Ohne Grund sagten sie so etwas zu mir. Ich sah diese Leute noch nicht mahl mehr an und sie sagten es trotzdem zu mir. Es war jedes Mal ein tiefer Schmerz oder wie ein Schlag ins Gesicht, nur durch Worte verursacht. Ich konnte diese Worte nicht ignorieren, ich war schwach, mich verließ der Mut in solchen Situationen. An solchen Tagen kam ich immer geknickt nach Haus und bediente mich meiner Videospiele, in denen ich eine Person war, die oft Freunde hat. Ein solches Spiel war wie Balsam für meine Seele und hob meine Stimmung an.


    Im Laufe der Zeit ist mir aufgefallen, dass die Auswüchse gewachsen sind, sie waren doppelt so groß wie sonst und krümmten sich in verschiedene Richtungen zur Seite. Bald stellte ich fest, dass sich in den Sichel ähnlichen Auswüchsen Gelenke gebildet haben. Es hat zwar gedauert, aber ich habe gelernt, sie zu bewegen, sodass ich die sichelähnlichen Auswüchse wie Arme hin und her bewegen konnte. Es fiel mir nur etwas schwer, sie in die richtige Richtung zu bewegen, ich musste mich erst mal daran gewöhnen, sie richtig koordinieren zu lassen.
    Es war wie ein Gedankenblitz: Dieser Auswuchs hatte einen Nutzen. Nicht nur, dass er sehr hart von Material und Struktur her ist. Durch diese lederähnliche Haut stellten sie Flügel dar. Die Haut sah nun auch nicht mehr komplett schwarz aus, sie hat auch eine rötliche Farbe bekommen. Wie Pigmente, kleine rote Flächen haben sich gebildet, die einmälich mit dem Schwarz verschwammen.

  • Kapitel 3:
    Neuland


    Als ich dann in der 7. Klasse war, dachte ich immer:
    "Jetzt wird alles besser!" Freue ich mich.
    Es war die Zeit in dem die Hauptschüler und Realschüler voneinander getrennt wurden.
    Die Jugendlichen und Lehrer kannten mich nicht, darum brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, wegen meiner Kraft.
    Aber das war leider mein Fehler. Ich konnte durch meine bisherige Schule, nicht viele Soziale Kontakte knüpfen, da mir gewisse Betreuer und Lehrer einen Strich durch die Rechnung gezogen haben.
    Als ich einen kleinen Emotionsausbruch bekam, da man mich wieder mal aufs übelste belegt hatte, schlug ich den Übeltäter vor Wut nieder. Er stand nicht mehr auf, mich ergriff die Angst, einen Menschen getötet zu haben.
    „Oh mein Gott, was habe ich getan? Ich habe doch wohl jetzt nicht WIRKLICH, einen Menschen auf dem Gewissen?“ Dachte ich mir.
    Mir rutschte, das Herz in die Hose, die Panik und Verzweiflung machte sich in mir breit. Mir wurde regelrecht schlecht bei dem Gedanken, dass ein Toter vor meinem Füßen liegt. Vor Schock stand ich da wie angewurzelt, in der Zwischenzeit hat ein Klassenkamerad einen Lehrer geholt. Der mich und den am Boden liegenden Jungen, entsetzt ansah.
    Lehrer: „Was ist hier passiert? Was ist mit dem Jungen? Warum liegt er am Boden?“ Sagte er geschockt und verärgert und ging auf mich zu.
    Nervös schilderte ich dem Lehrer was passiert ist, es tat mir letzten Endes ja auch leid und ich war selbst erschrocken, zu was ich fähig war.
    Natürlich wurden meine Eltern verständigt und ich habe eine vorübergehende Subvention bekommen, ich konnte quasi froh sein, dass ich nicht gleich von der Schule flog. Der Junge den ich nieder schlug, hatte eine Gehirnerschütterung, durch meine Kopfnuss erlitten. Klar machte ich mir vorwürfe über meine Tat. Die Zeit, in der ich nicht zur Schule durfte, musste ich zuhause verbringen, wo mir meine Eltern Stuben und Videospiel Arrest gaben. Vor langer weile, habe ich es so eingerichtet, dass ich Tagsüber oft schlief, so dass ich nachts für mich selber Zeit hatte. Ich war jetzt im Übrigen 12 Jahre alt, als ich den Jungen nieder schlug. Die Nächte verbrachte ich damit, meine neue Erkenntnis zu testen, ... dem Fliegen.


    Zu Anfang habe ich schon bezweifelt, dass ich mit den eher kleinen Flügeln, abheben konnte.
    Ich schlich mich nachts vor den Laptop meiner Eltern, da sie meinen eigenen eingezogen hatten. Zum Glück war ich ein Pfiffiges Kerlchen und wusste das Passwort meiner Eltern, um den Laptop nutzen zu können. Es versteht sich von selbst, dass ich mich nicht erwischen lassen darf von meinen Eltern, vor allem nicht zu so später Stunde. Im Internet las ich viel über das Fliegen, was wichtig ist, wie z.B. Flügelspannweiten, bei einem bestimmten Gewicht usw., so dass ich mich dann selber probieren konnte.
    Nach einer Nacht, in der ich mich ausgiebig belesen habe und mir auch ein paar Notizen gemacht hatte, begann ich, in der darauf folgenden Nacht, ein paar Praxis Experimente, in meinem Zimmer.


    Die Experimente funktionierten nicht wirklich gut, ich stand in der Mitte, meines Zimmers und fing an Meine Flügel zu bewegen. Ich versuchte sie so zu schwingen, wie ein Vogel aber der Platz ist einfach zu gering, das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich zu viel Wind in meinem Zimmer mache.
    „Ich musste meine Flugversuche draußen testen, hier drinnen ist nicht genug Platz.“
    In den kommenden Nächten, schlich ich mich, aus meinem Zimmer heraus. Zum Glück war vor meinem Zimmer genug Grünzeug, um daran herunter zu klettern. Meine Mutter Pflanzt jedes Jahr Kürbisse, die wie wild überall hin wucherten. Ich schaute mich um, dass mich keiner gesehen oder gehört hat und rannte hinter unser Haus. Hinter dem Haus haben wir unseren kleinen Garten, ich sprang mit einem Satz über den Garten Zaun. Ich wusste schon immer, warum Sport mein Lieblingsfach war, in Sport machte mir keiner etwas vor. Ich lief auf das nahegelegene Weizenfeld hinaus und probierte mich erneut und fing an mit meinen Flügeln zu wedeln.
    Ich war immer gezwungen, mein T-Shirt aus zu ziehen, wenn ich es nicht tat, würde ich es zerreißen, beim Ausfahren der Flügel.
    Ich schaffte es selbst draußen nicht wirklich abzuheben, obwohl ich genug Platz hatte. Nachdem ich Meine Flügel Abgemessen und mit Meinem Gewicht verglichen habe, konnte ich wohl nur einen Flugversuch, aus einer gewissen Höhe und durch ausreichend Wind starten. Bis zu dem Hügel wahr es ein ganzes Stück Weg, aber nichts desto trotz traute ich mich noch nicht, so eine Kamikaze Aktion zu starten. Ich habe es erstmal dabei belassen und bin in mein Bett zurückgegangen, wenn ich einen anständigen Plan ausgetüftelt habe, werde ich mich Richtung Stadtrand begeben und dort weiter üben.
    Ein paar Wochen zogen ins Land und ich besuchte schon regelmäßig den Stadtrand, um auf dem Hügel meine Fähigkeiten zu trainiren.


    Mit 14 Jahren veränderte ich mich nochmals. Wie soll ich sagen, langsam wurde mein Geheimes Ich Definiert. Füße und Hände von mir, passten sich an die restlichen Veränderungen an. An meinen Händen bekam ich Klauen, derbe schwer verwüstliche Krallen, das selbe an meinen Füssen auch. Die
    Krallen konnte ich auch ein und ausfahren wie eine Katze. Jetzt musste ich immer aufpassen, wenn ich Schuhe an habe, wenn ich meine Krallen Ausfahre, kann ich auch die Schuhe weg werfen. Meine Füße haben noch eine weitere Besonderheit bekommen. Einer meiner Zehen Verschwand und kam an meiner Verse wieder heraus. Es war ein sehr unangenehmes Gefühl, als würde man mir innerlich die Knochen brechen. Es fühlt sich an, als müsste dieser Knochen bzw. das Gelenk des Knochens knacksen, um sich wieder einzurenken und den Schmerz zu beenden. Die Krallen habe ich mitbekommen, als ich mich angestrengt habe, z.B. beim hoch klettern des Seils oder der Kletterstange im Sportunterricht. Auch beim 100m Lauf, habe ich etwas in meinen Füßen spüren können. Mit meinen Händen habe ich mich sogar verletzt, ich hatte meine Hände zu einer Faust geballt, um meinen Daumen herum. Mit einmal bekam ich einen Schmerz, auf meinem Handballen zu spüren. Als ich mir meine Hand genauer ansah, stellte ich fest, dass ich blutete. Meine Fingernägel sahen, dann auch Weis bis Behisch aus. Bei meinem Füssen habe ich es herauf gerufen als ich jedes Mal festen Fuß, zum starten fassen wollte. Meine besten Sportschuhe habe ich mir dadurch kaputt gemacht, was ich Depp sehr bedauere. Als die Komplette Verwandlung meines Fußes zustande kam, hat sich der Zeh, der sich an die Ferse verschiebt, wie ein Krampf angefühlt.

  • [tabmenu]
    [tab=X]
    [tab=WARNUNG]
    Vorwarnung:
    In diesem Kapitel wird es zu, mehr oder minder, unerwünschten sexueller Handlungen kommen, außerdem wird Blut fließen und es wird Gewalt geben
    [tab=Komitee]
    @Komitee
    Wenn die eine Textpasage zu krass beschrieben ist, nehem ich sie raus bzw. werd ich sie umschreiben.
    Ersteres wird aber eher in frage kommen.
    [/tabmenu]

    Kapitel 4:
    Böse Überraschungen


    Mit meinem 15 Lebensjahr, machte ich einer der schlimmsten Erfahrungen die, ein Mädchen je hätte erleben können.
    Abends habe ich am Stadtrand, wie üblich meine Fähigkeiten geübt. Meine Flügel waren nun großgenug geworden, um zu gleiten. Ich musste zwar immer von einem Vorsprung, der ca. 2 - 3 Meter hoch war, abspringen aber das war nicht so schlimm. Das durch die Luft gleiten ist ein herrliches Gefühl, man fühlt sich glücklich, da ist die Welt für mich noch in Ordnung, mein Herz flatterte freudig mit, wenn ich durch den Wind wieder Auftrieb bekam. Bei jedem Ausflug zum üben und trainieren, ging mir das Herz auf, wenn ich meine Flügel ausbreitet und durch die Gegend gleiten konnte. Auch wenn ich zu Anfang nur gleiten, aber noch nicht richtig Fliegen konnte, reichte es mir völlig aus. Außerdem war ich zuversichtlich, dass ich eines Tages, auch so, Fliegen konnte. Vielleicht ist es in einem halben oder ganzem Jahr schon so weit und ich muss nicht mehr von einem Vorsprung abspringen, um abzuheben.
    Es war schon sehr spät geworden, als ich auf dem Heimweg war. Auf meinem Heimweg, genoss ich immer die ruhe und den Duft von feuchter Erde, der in der Luft lag. Ich spazierte oft in der Nähe des Parks entlang, wo nicht weit entfernt auch ein kleiner Teich mit Goldfischen war.


    An diesem Abend war es allerdings anders, es war rein gar nichts zu hören, keine Grille und kein Vogel (Nachtigall oder Rabe). Es war eine verdächtige stille, sie bereitete mir ein unbehagliches Gefühl. Es war mir alles ganz unheimlich, darum lief ich an diesem Abend einen Schritt schneller.
    Die dunkle Nacht zog eine Zwielichtige Gestallt auf mich, als ich am Park vorbei lief, die mich verfolgte. Ich spürte dass mein Herz anfing zu pochen, etwas stimmte nicht, die Person war mir unheimlich, also ging ich noch etwas schneller.
    Die Person lief daraufhin, auch deutlich schneller, jetzt bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich schluckte, als ich mitbekam, dass die Person sich mir nähert. Mein Herz schien mir aus der Brust springen zu wollen, es schlug mir bis zum Hals, meine Nerven waren zum Zerreißen angespannt und es sammelten sich Schweißperlen auf meiner Stirn.
    „Ich muss hier weg! So schnell ich nur kann!“
    Angstergriffen fing ich an los zu rennen und merkte, dass die Person ebenfalls anfing zu rennen. Eine tiefe Stimme rief, mit einem freudigen Unterton:
    "Wo hin so eilig kleine?!?"
    Mir wurde Todesangst und bange, ich schien einen Kloss verschluckt zu haben, als ich diese Worte vernahm. Eine Steinkante, der Steinplatten auf dem Boden, ragte nach oben und ließen mich stolpern. Die Person kam immer näher, bis sie mich auch eingeholt hatte. Als ich wieder aufstehen und weiter laufen wollte, sprang mich die Person regelrecht von hinten an und riss mich erneut zu Boden. Es muss ein Mann mittleren Alters sein und nach seiner Kraft zu urteilen, war er bestimmt auf dem Bau tätig. Ja es muss ein Bauarbeiter sein, er ist unglaublich stark, ich konnte mich seinen Griff einfach nicht entreißen.
    Als ich mich versuchte, aus seinen Griff, zu befreien, erhaschte ich einen Blick auf ihn. Er war sehr groß und schwer, außerdem schien er nicht viel von Hygiene zu halten, denn er stank grässlich, nicht mal sein Gesicht konnte er pflegen.
    „Nein so kann es nicht enden, so nicht! Ich will nicht!“
    Ich wollte schreien aber er drückt meinen Körper zu sehr zu Boden. Ich kämpfte wie ein Löwe gegen hin, aber er hatte viel mehr kraft als ich, was eher selten vorkam.
    Er fing an auf mich einzuschlagen, offenbar wehrte ich mich zu sehr, ich leiste ihn zu viel Widerstand.
    „Arg, du bist besser ruhig und hörst auf dich zu wehren! Oder willst du unbedingt sterben?“ Sagte er leicht keuchen in einem unheimlichen knurrigen Tonfall.
    Er schlug weiter auf mich ein, ich sehe es nicht ein, so ein Schicksal zu erleiden, ich wehrte mich weiter. Er schlug mir mit seiner Faust auf den Kopf, mir kamen die Tränen vor Angst und schmerz in die Augen, ich glaubte, dass sei das Ende, wenn er mich nun erschlug. Als er auf meinen Kopf mit seiner Faust einschlug und ich fast KO ging, bekam ich einen Geistesblitz.
    „Wenn sie mich Verletzen, werden sie auch hin verletzen“
    Noch bevor ich den Gedanken zu Ende gedacht habe, fuhr ich so schnell, wie aus der Pistole geschossen, meine Flügel aus. Der Schmerz, als ich meine Flügel ausfuhr, war fast nicht zu spüren, im Vergleich zu den, die mir dieser Kerl zugefügt hat.


    Er Kippte von mir herunter, offenbar wusste ER jetzt nicht, wie ihm geschieht.
    In Windes eile zog ich meine Blut verschmierten Flügel wieder ein. Ich stand zittrig aber schnell auf und drehte mich zu dem Mann.
    Wahrhaftig, ich habe den Mann regelrecht aufgeschlitzt mit meinen Flügeln. Ich konnte seine inneren Organe erkennen, wie sie Bluteten. Es war ein abscheulicher Anblick, diesen so schon widerlichen Mann, tödlich verwundet zu sehen. Egal wer er war, ich bereute nichts, ein klein wenig Erleichterung, machte sich in mir breit. Zum Glück habe ich meine Flügel rechtzeitig wieder eingezogen, bevor der Mann mitschneiden konnte, was soeben mit ihm passiert ist.


    Ich griff mit zittriger Hand nach meinem Handy, das in meiner Hosentasche ist und rief die Polizei an. Der Mann lag fluchend und vor Schmerzen schreiend am Boden, als ich der Polizei am Telefon erklärte was passiert ist. Definitiv wollte ich Anonym bleiben und habe so schnell ich konnte wieder aufgelegt, für den Fall, dass die Polizei versucht mich zu Orten.
    Nach dem ich aufgelegt hatte, verweilte ich keine Sekunde länger an den Ort und lief Nachhause.
    Mein T-Shirt wurde zerrissen, als ich meine Flügel ausfuhr. Dennoch bereute ich nichts, von dem was ich getan habe, im Gegenteil, es war ein Gefühl der Genugtuung für mich.
    Ich war noch immer sehr nervös und zittrig, es war auch ein sehr verstörendes Ereignis gewesen aber ich musste mich zusammenreißen. Meine Eltern wussten nicht, dass ich noch weg war, sie glaubten ich liege im Bett und schlafe schon auf Wolke 7.


    Ich eielte nachhause so schnell ich konnte, ein paar zwischen Stopps musste ich trotzdem machen. Da mein T-Shirt eh kaputt und mit Blut befleckt war, zog ich es aus und warf es in die nächste Mülltonne am Straßenrand. Auf dem Heimweg kam ich an den kleinen Teich vorbei, an dem ich mich von dem Blut säubern konnte.
    Von hier aus sind es nur noch wenige Meter bis ich wieder zuhause war. So einen Schock wollte ich kein 2. Mal erleben. Zuhause, vor unserem Haus angekommen, kletterte ich hinauf zu meinem Zimmer, da ja meine Eltern nicht wussten, dass ich noch draußen war.

  • Kapitel 5:
    Das Nachspiel


    Kaum 2 Tage später, stand das Ereignis in der Zeitung, dass ein Mann von 43 Jahren bei einer versuchten Vergewaltigung, tödlich verletzt wurde. Die Verletzung, sind 2 paarallel zueinander stehende tiefe Schnittwunden, die vermutlich durch einen Spitzen, glatten und scharfen Gegenstand entstanden sind. Die Ermittler konnten das Tatwerkzeug bisher nicht ausfindig machen und versuchen Zeugen zu finden. Die Ärzte tun alles, um dem Mann am Leben zu halten.
    Diese Schlagzeile ging um wie ein Lauffeuer. 5 Meiner Mitschüler sind auf dieselbe Schlussfolgerung gekommen und haben mich in der Schule dazu befragt, ob ich etwas weis.
    Mir war klar, dass sie auf die Schnittwunden, von meinen Rücken, hinaus wollten, aber ich sagte nichts, dass mich entlarven könnte, was ich wirklich bin...
    In der Mittagspause, war ich wie oft, einer der letzten, die den Klassenraum verließ. 2 Meiner Klassenkammeraden liefen neben mir her und Fragten mich erneut über den Zeitungsartikel. In kürze merkten mehrere aus meiner Klasse, die auf dem Flur standen, dass ich erneut befragt wurde und löcherten mich ebenfalls. Nervös habe ich die Fragen abgeblockt, aber meine Klassenkammeraden, gaben sich damit nicht zufrieden und löcherten mich ehrgeizig weiter. Aber ich blieb standhaft, bis sich unsere Klassensprecherin „Lena“, vor mich stellte und mir den Weg abschnitt. Meine Klassenkammeraden haben mich nun alle samt eingekreist, um heraus zu finden was geschehen ist. Die Lena wusste genau, dass ich etwas verheimlichte, sie hatte eine Ader für so etwas. Ich wurde unruhig und wollte durch die Massen türmen, die sich um mich herum versammelt haben. Aber 3 große und Kräftige Jungs, drängten sich mir entgegen und hielten mich davon ab, aus zu reißen.
    Die Jungs waren 2 Klassenstufen weiter als wir. Die 3 packten mich mit festem griff und drücken mich, mit den Gesicht gegen die Wand. Zusammen haben die 3 genug Kraft, um mich so fest zu halten, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ich hasste es, in so einer Situation, hilflos zu sein. Trotz dass ich rebelliert habe, konnte ich mich nicht rühren, ich war wie an die Wand genagelt von den Jungs.
    Nun trat auch der, gegen mich verhasster, Klassensprecher „Robin“ hervor. Die Klassensprecherin Lena hielt mein T-Shirt nach oben, so dass man meine Narben sehen konnte. Robin
    nahm ein Lineal her und misste, die Größe der Narben und den Abstand. Ein Weiterer Schüler notierte sich die Masse. Es war mir unangenehm, was sie da taten, aber ich konnte ja auch nichts dagegen tun.
    Nachdem alles bemessen und notiert wurde, zogen sie alle wieder von dannen. Die 3 Jungs ließen mich wieder los, sie haben mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel und ich konnte auch meiner Wege gehen. Mir war mulmig, als ich darüber nachdachte, was sie wohl vorhatten.
    Von da an habe ich beschlossen, in ein Fitnessstudio zu gehen, um mich besser wehren zu können, falls so etwas nochmals passieren sollte.


    Noch an denselben Abend, stand die Polizei vor unserer Haustür und fragte nach mir. Meine Eltern waren entsetzt und fragten, was die Polizei von mir wollte. Der Polizist erklärte, dass ich mit den Vergewaltigungsverbrechen verwickelt wäre. Das Entsetzen meiner Eltern wurde größer, sie waren der Meinung, dass das gar nicht sein kann, ich habe in meinem Bett gelegen.
    „Das Verbrechen fand doch erst sehr viel Später statt!“ sprach meine Mutter außer sich.


    Ich belauschte sie und es stellte sich heraus, dass meine Klassenkammeraden für den Polizeibesuch verantwortlich waren. Meine Mutter rief nach mir und der Polizist durfte in unsere Wohnung eintreten. Die Schuldgefühle zeigten sich wieder,
    „Was soll ich denn jetzt machen? Was soll ich den erzählen? Kaira denk nach, du brauchst eine Ausrede und zwar schnell!“ Sagte ich leisem zu mir selbst, als ich die Treppe runter ging.
    „Guten Abend, kleines Fräulein, ich bin von der Polizei und möchte dir ein paar Fragen stellen.
    Hast du etwas dagegen?“ Sprach er ruhig mit freundlichem Tonfall.
    „ H-hallo u-und was wollen Sie mich f-fragen? Antwortete bzw. fragte ich nervös.
    Der Polizist fing an, er stellte mir allerhand Fragen, in Anwesenheit meiner Eltern, die ich ehrlich beantworten sollte. So gut ich nur konnte, versuchte ich auszuweichen wo es nur ging, aber es blieb kein wirkliches Geheimnis, was in jener Nacht geschehen ist. Es war zutiefst beschämend, das ich keinen klaren Gedanken fassen konnte, ich musste auf alles achten was ich sag und trotzdem wiedersprach ich mir an der einen oder anderen Stelle. Schließlich wollte der Polizist meine Narben sehen und ich konnte mich schlecht dagegen auflehnen, ich konnte ja nicht mehr Verdacht schöpfen lassen als nötig. Meine Eltern waren zutiefst enttäuscht von mir, dass ich ihnen nichts gesagt habe und dass ich auch noch gelogen habe, vor einem Polizisten.
    „Das kann ich gerade gar nicht gebrauchen, es war doch eine Notlüge!“ Dachte ich so bei mir, aber ich konnte so etwas, meinen Eltern nicht einfach an den Kopf werfen, sie würden es nicht verstehen.


    Am kommenden morgen, sollte ich nicht zur Schule gehen, sondern in´s Krankenhaus, wo man mich untersuchen sollte. Mit schlechtem Gewissen ließ ich mich untersuchen und all das über mich ergehen. Alles war halb so schlimm, bis ich mit Ultraschall untersucht wurde.
    "Ach du Scheisse!"
    Dachte ich bei mir, da die Ärzte sicher in der Lage waren meine Flügel zu entdecken.
    Und verflucht, sie haben sie entdeckt.
    Allerdings wussten sie nicht, was es war und spekulierten. Sie fanden heraus, dass die Spitzen bei Meinen Schulterblättern, dafür verantwortlich waren, dass ich diese Narben hatte, aber es gehörte mehr dazu...
    Mir war bewusst, dass Ärzte sehr schlaue Menschen sind und mit noch mehr Untersuchungen würden sie mir auf die Schliche kommen.
    "Das kann ich nicht zulassen!" Sagte ich energisch zu mir selbst.
    Nachdem Sie mich Geröntgt hatten, war ich mir sicher, dass sie mein Geheimnis entlarven würden.
    Es ist bereits Später Nachmittag geworden und ich habe ein Zimmer bekommen in dem ich mich erst mal aufhalten sollte. Vor meiner Zimmertür, die einen kleinen Spalt weit auf stand, konnte ich das Gespräch von 2 Ärzten mithören. Es waren vermutlich Chirurgen gewesen, die sich unterhielten. Es war sicher, dass es um mich ging, sie wollten, um sicher zu gehen, an mir herumschnippeln, aber dazu brauchten sie die Erlaubnis meiner Eltern.
    Arzt 1: „Sie sind doch genauso neugierig wie ich Kollege.“ Sprach der eine Arzt, mit stichelnder stimme.
    Arzt 2: Aber es ist doch ein Kind, wir sollten einem Mädchen in ihrem Altern keine unnötige Operation unterziehen.“ Sagte der andere Arzt besorgt.
    Arzt 1: „Aber denken Sie doch mal an die Wissenschaft, ich erwarte etwas außergewöhnliches. Das Mädchen hat so schon, für ihr Alter, außergewöhnlich große Kräfte. Da steckt mehr dahinter!“ Schien er um seinen Kollegen zu schleichen und es ihm schmackhaft zu machen.
    Arzt 2: „In erste Linie ist es egal, was die Wissenschaft möchte. Wir müssen ohnehin, erst die Eltern des Mädchens fragen. Ohne das Einverständnis der Eltern, wird es auch keine OP geben.“ Sprach der andere Arzt endgültig.


    Meine Eltern kamen ins Krankenhaus und wurden über die Eventuelle OP informiert. Gott sei Dank, haben es meine Eltern abgelehnt und ich fühlte mich in Sicherheit.
    „Warum soll unsere Tochter eine nutzlose OP mitmachen, sie hat doch gar keine Krankheit oder sonst etwas!“ rief mein Vater vor Entsetzt.
    „Solange sie uns nichts Handfestes beweisen können, lassen wir ihre Fleischer Messer auch nicht auf sie los“ Brüllte meine Mutter geschockt den Arzt an.


    Ich war daraufhin keine Sekunde länger im Krankenhaus, es war meinen Eltern zu viel geworden und es tat ihnen vom Herzen leid, was sie mir zugemutet haben.
    Dieses Thema war aber noch längst nicht abgehakt, der Spießrutenlauf ging in der Schule erst richtig los.
    Meine Schulkammeraden haben davon Wind bekommen, da ein paar Eltern meiner Mittschüler, im Krankenhaus Arbeiteten. Unter anderem war auch der Vater von Robin, unserem Klassensprecher, im Krankenhaus Chirurg.
    Die Klassenkammeraden, die mich so schon wie ein Stück Dreck behandelt haben, wurden nun unerträglich. Mein Leben wurde zur Hölle und es war keine Besserung in Sicht. Ich verstand die Welt nicht mehr.
    "Warum, warum nur?!"
    "Was habe ich der Welt nur getan, um so behandelt zu werden?!?"
    Nun wurde ich Täglich, nicht nur von den üblichen Schulkammeraden beschimpft, sondern auch von anderen Schülern, aus höheren und niedrigeren Klassen.
    Jetzt war ich nicht nur ein Krüppel und Psycho, sondern auch ein Monster, eine Missgeburt, etwas was hier nicht geduldet ist."
    Es ist wie, ein Messer in meiner Seele, in meinem Herzen und es kamen noch mehr Messer, die auf mich einstachen. Ich war zutiefst verbittert und unglücklich über meine Situation. Täglich kam ich nachhause und habe geweint, oft versuchte ich es nicht zu zeigen. Meine Eltern fühlten mit mir, ihnen tat alles so sehr in der Seele weh, mich so zu sehen, ihnen waren auch die Hände gebunden. Der einzige Ausweg wäre, die Stadt zu verlassen und woanders hin zu ziehen, aber meine Eltern hatten sich so viel hier aufgebaut und wollten es nicht aufgeben. Sie trösteten mich immer, dass es eines Tages besser wird, ich muss nur noch etwas durchhalten, aber der Tag wird kommen, an den wir keine Probleme mehr mit anderen bekommen, insbesondere ich. Klar kann ich es nachvollziehen, dass meine Eltern sich viel aufgebaut haben und alles wäre halb so schlimm, wenn ich nicht wäre. Der Gedanke daran, dass ich der Auslöser für alles bin, lies mir die Tränen über das Gesicht perlen.


    Es war wirklich schlimm geworden, auf meinen Heimweg wurde mir regelrecht aufgelauert, aber ich konnte mich nicht wirklich gegen meine Widersacher wehren, ich hätte sonst ärger bekommen, mit der Polizei und eventuell auch mit dem Jugendamt. Zumal ich jetzt sowieso schon bei der Polizei bekannt war. Ich wollte auch nicht in den Jugendknast wandern, wenn ich jemanden verletzte.
    Es gab auch keine Person, die Meine Situation verstanden hat, alles sagen immer nur, lass sie links liegen oder geh auf einen anderen Weg nachhause, wehre dich doch, die lassen dich dann schon in Ruhe.
    „Ja Scheisse war es!!!“ Dachte ich mir immer frustriert.

  • [tabmenu]
    [tab=X]
    [tab=WARNUNG]
    Vorwarnung:
    In diesem Kapitel wird es zu Psychischen Belastungen des Hauptcharakters kommen, außerdem wird es Gewalt geben.
    [/tabmenu]


    Kapitel 6:
    Der Abschied


    Ich war jetzt 17 Jahre alt, ich besuchte das Gymnasium, aber ich war nicht die einzige, die einen höheren Bildungsabschluss Anstrebt. Robin war auch mit von der Partie, sein Vater ist Chirurg, darum war es nicht verwunderlich, dass er auch ein Abitur braucht, um Medizin zu Studieren. Leider konnte ich vor dem Achtzenten Lebensjahr die Schule nicht verlassen. Robin hat mir das Leben nicht gerade leicht gemacht, er war einer von den Personen, die mir ständig auflauerten, auf den Nachhauseweg. Auch in der Schule versuchte er mich bei jeder Gelegenheit bloßzustellen oder anderweitig fertig zu machen. Wie man es aus Schulen nicht anders kennt, gibt es einen Gruppen Häuptling und seine Mitläufer. Robin hat viele Schüler in seinen Bann gezogen und sie überzeugt, mich Tagtäglich fertig zu machen. Es war sehr schwer für mich, auch im Unterricht mitzuhalten. Bei jeder Frage die ich stellte, war eine Auffuhr in der Klasse, alle hackten auf mich ein: „Du bist total bescheuert, das liegt doch auf der Hand! ; Missgeburt hat wiedermal keine Ahnung! ; Psycho mach´n Kopf zu! ; OHHH ist der Krüppel jetzt traurig? Buhuhu, HAHAHA so eine Heulsuse! Usw.
    Ich war dumm für die anderen, aber ich wusste was ich kann, das war das einzige, was mir Kraft gegeben hat. Auch in Sport konnte ich stolz auf mich und meine Leistung sein, aber alles andere lies mich verzweifeln, die Hoffnung verlieren. Wie lange sollte ich das noch aushalten?
    Das Theater während des Unterrichts, gab mir das Gefühl als würde ich sterben, ich wollte am liebsten unsichtbar sein, nicht da sein, nicht da wo alle anderen sind. Sogar ich hatte schon Selbstmord Pläne, aber bevor ich mich in das Verderben stoße, wollte ich doch nicht so feige, vor dem Leben wegrennen. Mit starken Seelischen schmerzen, versuchte ich es auf mich zunehmen.
    Ich war meines Lebens nicht mehr froh aber dennoch wollte ich stark sein, es durchstehen, nicht aufgeben, auch wenn es ein sehr schwacher Trost ist, das ich EVENTUELL mal ein besseres Leben führen KAN. Auch meine Eltern trösteten mich so gut sie konnten, aber Meine Mutter vergoss auch oft Tränen wegen mir. Mein Vater bekam davon am wenigsten mit, er war manchmal Wochen oder Monate auf Montage. Das war etwas, dass mich auch tief im Herzen traf, wenn ich meine Mutter weinen sehen muss und an allem bin ich schuld.
    Warum kann ich kein Normales Kind sein? Warum muss ich diese Kräfte haben? Warum muss ich mich in ein Monster verwandeln können? Warf ich mir selber fragend vor.


    Optisch hat sich so einiges bei mir verändert, meine Harre waren stark Nachgedunkelt, sie sahen nun eher Braun als Blond aus und im Licht hatten sie einen kleinen naturroten Schimmer. Da ich in die Pubertät gekommen bin habe ich auch deutlich Weibliche Proportionen bekommen. Auch meine Dämonische hälfte hatte sich, im Laufe der Jahre geändert.
    Wenn ich nun meine Körperfarbe änderte, war sie nicht einfach eine Farbe, es war nicht einmal mehr Haut, es waren nun wie Schuppen auf meinem Körper. Viele von denen waren eher klein, einige allerdings größer und sehr viel Robuster, ähnlich wie ein Panzer der sich gebildet hat. Meine Frontseite war von kleinen unscheinbaren Schuppen übersäht, während sich an meinem Armen, Beinen und zum Teil auch auf meinen Rücken, größere robuste Schuppen ansammelten. Auf der Vorderseite Meines Körpers, also dem Bauch und die Brust, konnte ich auch, wenn ich wollte, große Schuppen erscheinen lassen. Außerdem war ich in der Lage die Schuppen unterschiedlich stark erscheinen zu lassen. Die Schuppen sahen aus, entweder wie einfache Pigmente oder wie Mosaike, je nachdem wie groß sie waren, so konnten sie als normale Haut herhalten oder aber auch wie ein Panzer. Wenn sie Groß und Mosaik ähnlich angeordnet waren repräsentierten sie einen sehr starken robusten Panzer. Wenn sie kleine unscheinbare Pigmente sind, sind sie wie normale Haut nur etwas widerstandsfähiger, als normale Menschen Haut. Die kleinen fühlten sich recht weich und glatt an, während die Großen sich eher Hornähnlich anfühlten. Nun wurden aber auch die Farben vertauscht, meine Haut hatte einen Türkisen Farbton bekommen, der deutlich bläulich schimmerte und die Schuppen selber sahen Kräftig dunkelgrün aus. Desweiteren war es nun auch möglich, nur bestimmte stellen Meines Körpers einzufärben, wie z.B. meinen Arm, mein Bein, Fuß oder die Hand.


    Meine Flügel sind nun groß genug um selber zu fliegen, ich konnte von selber abheben, nur das Manövrieren fällt mir ein bisschen schwer. Ich nehme die Kurve oft zu groß, wo ich schon manchmal die einzelnen Felsen gestreift habe, was sehr unangenehm war.
    Meine Flügel sahen nun auch deutlich rot aus, mit schwarzen Pigmenten Richtung Knochen und Gelenken.
    Eigentlich wollte ich mir das Fitnessstudio zu nutzen machen, aber mir fehlte der Mumm, um dorthin zu gehen, da ich befürchtete dort Schulkammeraden anzutreffen.
    Ich sagte immer zu mir selbst:
    "Ein Jahr noch, dass ich zur Schule gehe, dann wird alles besser ... hoffentlich."


    Das Jahr schaffte ich allerdings nicht. Mein Vater musste immerzu auf Montage gehen und meine Mutter besuchte immer öfter ihre eigene Mutter, um sie zu Pflegen. Meine Mutter bedauerte es immer sehr, wenn ich ohne sie auskommen musste, sie weis zu gut, was in der Schule läuft und wie es mir ergeht. Aber ich war ja inzwischen Alt genug, um auf mich selber auf zu passen.
    In dem letzten Schuljahr, noch vor den Sommerferien, ist es geschehen. Es gab einen argen Zwischenfall, den Robin verursachte.
    Ich fragte mich immer wieso, wieso meine Mitmenschen so hässlich zu mir waren,
    obwohl ich ihnen nix getan habe. Ich habe es nie geschafft mich jemanden an zu vertrauen, mich jemanden zu öffnen, da ich immer die Befürchtung hatte, hintergangen oder entlarvt zu
    werden. Die Menschen waren sowieso nie wirklich freundlich zu mir, bis auf ein paar Erwachsene, die es wahrscheinlich mussten. Meine Eltern hätten es sicher nicht verstanden, ich hatte immer Angst, dass ich auch sie verlieren könnte, wenn sie wüssten, was für eine Missgeburt sie in die Welt gesetzt haben.
    Als ich auf dem Heimweg war und mir wieder mal aufgelauert wurde, sprangen einige Mitschüler, aus dem nichts vor mich. Der Anführer war wie immer Robin gewesen, der so einen Tiefsitzenden Hass auf mich hat, den ich nie begreifen werde.
    Plötzlich zogen alle Schüler um Robin herum ein Klappmesser. Ich war davon mit einmal so geschockt, das ich gar nicht wusste wie mir geschieht. Sie umkreisten mich, ich zählte sie und es waren 8 Jungs und 2 weitere standen bei Robin, der eine Schusswaffe bei sich hat. Die Typen mit den Klappmessern bedrohten mich, mein Herz pochte, der Schweiß rannte mir von der Stirn, ich war verängstigt.
    "Wenn das nicht unsere, allseits bekannte Missgeburt ist." Rief Robin einem breiten Grinsen im Gesicht.
    Was habt ihr vor, was wollt ihr nun schonwieder von mir? Fragte ich die Truppe verängstigt und eingeschüchtert.
    Du hohler Krüppel, was glaubst du denn? Antwortete er mir genervt.
    Das ist nicht dein Ernst! Du willst mich nicht wirklich mit den Messern bedrohen und verletzen?!?
    Schrie ich geschockt, als er gerade sein Gewehr Hochkant über die Schulter hielt.


    Hehehe … und ob ich das will, Jungs schnappt sie euch und haltet euch nicht zurück! Polterte er los und Grinste weiter vor Freude.
    Die Anderen Stürzten los, die Messer waren definitiv echt, aber ich erkannte, das Robin seine Schusswaffe ein einfaches Luftgewehr ist und somit nicht echt. Kaum sind die Jungs vor mich gerannt und holten zum Angriff aus, schoss auch Robin mit seiner Waffe los.
    Warum, warum nur, tun sie mir das an? Was habe ich ihnen getan, was nur?
    Meine Seele schmerzte als würde sie gleich zerfallen, es fühlte sich jetzt schon so an, als hätten sie alle Messer durch mein Herz gebohrt und mir zusätzlich einen Kopfschuss verpasst. Mir kamen bittere Tränen, es war wie ein Reflex, als das Messer auf meinen Arm Prallte und ich
    meine andersfarbige Schuppenrüstung hervor scheinen ließ.
    In dem Augenblick, war ich über mich selbst geschockt, da ich mich gezwungenermaßen offenbart habe. Die anderen Messer kamen auch näher, mein ganzer Körper wurde zu einer einzigen Rüstung, bestehend aus Dunkelgrünen Schuppen. Ich stieß alle mit einen kräftigen ruck von mich und rannte was das Zeug hält.
    Robin rief nur noch:
    "Ich wusste doch IMMER, dass sie eine Missgeburt ist! Da habt ihr es gesehen, los ihr nach, sie darf uns nicht entwischen!"


    Als ich rannte, sagte ich zu mir selbst:
    "Ich kann nicht mehr zurück. Sie wollten mich umbringen!"
    Ich war geschockt darüber wozu Menschen fähig sind, vor allem in meinem Alter, hätte ich so etwas nicht erwartet.
    "Was mache ich den jetzt?!? Wo soll ich hin gehen? Zu meinen Eltern kann ich nun nicht mehr."
    „Ich kann keinen Schutz mehr finden, ich bin ihnen ausgeliefert, wenn ich weiter hier bleibe!“
    Ich war verzweifelt, keine Polizei könnte mir helfen, nicht nach der Schlagzeile, für die ich gesorgt hatte. Ich habe keine Bezugsperson, ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, ich überlegte auszuwandern, nach dieser Tragödie.
    "Wohin sollte ich gehen?"
    Ich blieb auf einem Feld am Flussrand stehen und fing an zu weinen, bitterlich, wie ein Häufchen Elend, hockte ich am Boden und wünschte mich aus dieser Welt heraus. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu weinen, aber ich musste versuchen mich zusammen zu reißen. An diesem Tag war ich alleine Zuhause und meine Mutter kam vor morgen Abend nicht wieder. Es fiel mir nu8r sehr schwer mich zu beruhigen, ich lief weiter am Flussentlang, es war zwar ein langer Weg bis nachhause, aber mich erwartet eh keiner, außerdem suchten mich diese Gott verdammten Jungs.
    Ich möchte niemanden verletzen, auch wenn ich ihnen gerne ein Leid angetan hätte, kämmen nur noch größere Probleme auf mich zu.


    Ich überlegte lange, bis ich zu dem Entschluss kam, arbeiten zu gehen. Aber wer sollte ein Kind in meinen alter schon Arbeiten lassen?
    Verunsichert spielte ich mit dem Gedanken, ich war mir sicher, nur so konnte ich etwas in meinem Leben ändern. Am besten sehr weit weg von diesem Ort, aber ob mich auch an einem fernen Ort, meine Vergangenheit nicht einholt?
    Als die Dunkelheit herein brach beschloss ich zu mir nach Hause zu gehen und einige Utensilien ein zu packen. Ich schrieb einen Abschiedsbrief an meine Eltern.

    An Mum und Dad:


    "Ich fühle mich hier nicht mehr wohl, daran seid ihr aber nicht schuld, dass wisst ihr."
    "Ich habe viele schlimme Dinge über mich ergehen lassen, aus Gründen, die ich euch einfach nicht erzählen kann."
    "Die Schule ist jeden Tag der Horror für mich, das habt ihr schon mitbekommen."
    "Ihr habt immer alles schön geredet, aber ich kann nicht mehr."
    "Heute wurde ein Mordanschlag auf mich ausgeübt, darum habe ich beschlossen euch zu verlassen."
    "Vielleicht sehen wir uns wieder, ich hoffe es sehr, ihr wart gute Eltern, ihr habt mich gut erzogen."
    "Ich verlasse das Haus nur schweren Herzens."


    "Macht euch um mich keine Sorgen, ich komm schon zurecht, dass wisst ihr doch."
    "Mir wird auch nix schlimmes zustoßen, das verspreche ich euch, schließlich möchte ich euch eines Tages wiedersehen"



    mfg eure Tochter Kaira

  • So, da sich bis jetzt noch niemand gemeldet hat, mache ich den Anfang.


    Tomberry hatte mir diesen "Traum" schonmal auszugsweise erzählt und ich war äußerst fasziniert, dass so eine Story aus einem Traum entstehen kann. Ich stehe ja sowieso auf Geschichten, wo der Hauptcharakter so richtig leiden muss, aber auch wieder auf die Füße kommen kann, deswegen bin ich schon äußerst gespannt, wie es weitergeht.


    Eine kleine Kritik habe ich für das letzte Kapitel: Ein Luftgewehr ist zwar nicht so gefährlich wie ein echtes Gewehr, aber wenn man es sehr nah hält, kann man einen Menschen damit doch schon verletzen.

    Seht euch doch mal im Creepy Pasta Topic um. Bitte beachtet auch die dort aufgelistete FAQ!
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    3DS-Freundescode: 1118-1467-2423 (bitte PN mit Code, wenn ihr mich addet).


  • Kapitel 7:
    Die Reise


    Weinend packte ich all meine wichtigsten Sachen zusammen. Zum Glück war ich sehr stark, so konnte ich mehr Gepäck mit mir problemlos herumschleppen. Vor allem habe ich mir viel Proviant mitgenommen, da ich nicht wusste wenn ich das nächste Mal etwas vernünftiges zw. die Zähne bekomme. Meinen Handhelden habe ich auch eingepackt sowie einige Spiele dazu, schließlich wollte ich mich nicht langweilen, wenn ich länger an einem Ort verweilte. Der Akku ist voll, für den Notfall, nahm ich mir noch ein paar Batterien mit aus den Schlafzimmer meiner Eltern. Ein paar meiner Lieblings Mangas konnte ich auch nicht zurück lassen. Langsam drängte aber die Zeit, ich sollte die Dunkelheit für mich nutzen, um besser voran zu kommen, auf dass ich nicht gesehen werden konnte.
    Es war eine sehr laue Nacht, als ich den Ort verließ, aber wir haben ja noch nicht Hochsommer, sondern erst Ende Mai.


    Um des Nachts schneller voran zu kommen, nahm ich sämtliches Gepäck in die Hände und zog mein T-Shirt aus, so dass ich ohne Probleme meine Flügel ausfahren konnte. Mit Tränen in den Augen blickte ich zurück auf meinen Heimatort, wo ich meine gesamte Lebzeit verbracht hatte. Ich war mir sicher, dass mich diese Nacht niemand sehen konnte am Himmel, denn bei bewölktem Himmel sieht man eh nichts, auch keine Dunklen Schatten.
    Als der nächste Morgen Dämmerte, beschloss ich, mich im Wald nieder zu lassen, denn ich war sehr erschöpft. Hier im Wald wird keiner sein, der mich in meiner Dämonen gestallt sehen könnt, da war ich mir sicher. Die ganze Nacht bin ich ohne Pause geflogen, zwischen durch habe ich nur ein paar Schlucke Wasser getrunken und 3 Schokoriegel verputzt.
    „So lange bin ich noch nie geflogen.“ Murmelte ich, „Und so schweres Gepäck hatte ich auch noch nie dabei.“ Musste ich daraufhin schlussfolgern.
    Da ich durch die Anstrengung sehr geschwitzt hatte, habe ich mich am nächsten Fluss etwas gewaschen, mich von dem Salzigen Film auf meiner Haut befreit.
    Ich konnte mich nicht die ganze Zeit, von meinem Proviant ernähren, er würde bei Zeiten zu Neige gehen. Was würde ich mach, wenn ich bis dahin keine neue Bleibe gefunden habe? Darum beschloss ich, hier im Wald, nach essbaren zu suchen. Ich brachte es nicht übers Herz ein Tier zu töten und zu grillen, darum habe ich nach Früchten Ausschau gehalten. Zum Glück gibt es in einem Wald Massig Beeren und ab und zu auch Obst, von Pilzen habe ich lieber die Finger gelassen, denn man weis ja nie, wenn man eine Niete erwischt. Ohne Wissen über Pilze sollte man so oder so, die Finger davon lassen, wer sich nicht 200%tig sicher ist, könnte schließlich an einer Pilzvergiftung sterben oder böse Magenkrämpfe bekommen. Den ganzen Vormittag und auch bis zum Mittag habe ich damit verbracht Nahrung zu finden, es war gar nicht so übel, wenn man in einem Wald lebt, man könnte alles bekommen was man zum Leben oder aber auch Überleben braucht. Ich spielte ein wenig mit meinen Handhelden, ca. eine Stunde lang, dann beschloss ich etwas zu schlafen, den in der Nacht reisen ist für mich besser. Als die Dämmerung, den Wald überzog, wurde ich von einem Waldkauz geweckt, der mich Neugierig beobachtete. Aber für so was habe ich keine Zeit, ich schnappte mir meine Sachen und flog weiter, wieder die ganze Nacht lang.


    Eigentlich war die 2. Nacht, die schlimmste Nacht, weil ich so langes fliegen einfach nicht gewöhnt war. Im Laufe dieses Tages hatte ich Muskelkater bekommen und war gezwungen einen Tag mit meiner Fortreise auszusetzen. Natürlich wollte ich keine Zeit verlieren und möglichst schnell wieder vom Fleck kommen, darum bin ich zu Fuß weiter gelaufen. Ich lief an vielen Feldern vorbei und am Wegrand wuchsen Obstbäume, der verschiedensten Art. Der Geruch von dem Getreidefeld, an dem ich vorbei lief, war herrlich erfrischend. Ich konnte nie über Hunger klagen, da aller 5 Meter ein Obstbaum stand, überwiegend gab es Kirschbäume aber hier und da gab es auch Birn-, Apfel- und Pflaumenbäume. Die Kirschen waren zwar die einzigen, die richtig reif waren zu dieser Jahreszeit aber das störte mich nicht, ich mag Kirschen sehr, besonders Sauerkirschen. Die Äpfel und Birnen hatten alle noch weiße Kerne und waren auch so sehr klein, sie schmeckten Bitter und sauer. Die Pflaumen konnte ich gleich vergessen, die waren alle noch grün und Hart wie steine.


    Ich weis nicht wie viele Kilometer ich zurückgelegt habe, es waren sicher weit über 100. Während ich die kommenden Tage geflogen bin, hatte ich auch schon ein ganz genaues Ziel vor Augen gehabt. Schon immer wollte ich an das Meer, also flog ich auch Richtung Küste, es war zwar die Nordische Küste aber das machte mir nichts weiter aus. Die Tage und Nächte verbrachte ich oft in der Wildnis, da ich nicht wusste wie sich die Zivilisierte Gesellschaft, bei einem Jugendlichen wie mir verhielt.


    Schließlich schaffte ich es zu einer Küsten Stadt, mit einem kleinen Hafen. In der Nähe der Stadt war fast jedes Gelände vertreten, es gab ein paar große Felder, weiter außerhalb der Stadt, einen relativ großen Hügel, ganz in der Nähe des Stadtrandes, einen kleiner Wald direkt neben der Stadt und ein kleines Felsplateau hinter der Stadt. Das war der perfekte Ort um zu bleiben. Den 1. Tag verbrachte ich nochmal in der Wildnis und am nächsten Tag wollte ich wieder, wie ein Zivilisierter Mensch aussehen. Ich machte mich am Flussufer frisch und Zog mir neue Klamotten an, um dann in die Stadt zu gehen. Es war jetzt gut 1 Woche her, als ich von zuhause fort ging, ich hatte oft Heimweh, das aber durch die Taten meiner Mitschüler, schnell wieder verging.
    Auf den Weg zur Stadt, sah ich ein kleines Häuschen, mitten im Wald, was verlassen zu sein scheint.
    "Das könnte meine neue Bleibe werden."
    Sagte ich vergnügt zu mir selbst. Bevor ich in die Stadt ging, habe ich das Haus erst mal Inspiziert und mir einen ersten Eindruck verschafft. Es hatte neben dem Erdgeschoss, noch 2 Obergeschosse, wobei das 2. Obergeschoss unter dem Dach war. Es war noch gut im Schuss und es brauchte nicht all so viel,
    um es Wohnlicher zu gestalten, sogar Wasser und Stromanschluss waren vorhanden. Einige meiner Sachen ließ ich in den Häuschen zurück, um mir erst mal die Stadt anzusehen, ohne als Tourist gleich aufzufallen.


    Es war wunderschönes Wetter gewesen und als ich an dem Ortseingangsschild stand, las ich die Aufschrift Trebula. Trebula scheint eine ruhige Stadt zu sein, sie sah für die Nordischen Regionen sehr hell aus. Die Sonne stand hoch am Himmel, es war sehr warm gewesen,
    „Eine wirklich schöne kleine Stadt“ sagte ich erfreut zu mir selbst. Als ich durch einige Gassen lief, ist mir sogar ein Fitnessstudio aufgefallen, das ich früher oder später definitiv besuchen wollte. Nun bin ich einmal quer durch die ganze Stadt geschlendert und kam dann am Stadtrand wieder raus. Am Rand der Stadt, war der Hügel, den ich schon von weitem sehen konnte, als ich auf die Stadt Trebula zu flog. Ich lief den Hügel geschwind nach oben und sah mich um. Ein paar Bäume standen hier oben, sie waren sehr groß und Kräftig. Von dem Hügel aus, hatte man eine hervorragende Sicht auf ganz Trebula und das Meer. Noch besser war der Blick, als ich auf einer der Bäume geklettert bin, dazu habe ich meine Schuhe ausgezogen und habe meine Verwandelten Füße genutzt, um auf den Baum hinauf zu kommen.


    "Ich glaube das ist ein Ort, den werde ich noch oft aufsuchen. Ich fühle mich hier richtig wohl."
    Sagte ich ruhig und erfreut zu mir selber.


    "Nun muss ich mich aber um Arbeit kümmern." Schlussfolgerte ich darauf hin.


    Zurück in der Stadt, habe ich in einem Café einen Ibis zu mir genommen und eine kleine Pause eingelegt, um Informationen zu bekommen, wo ich Arbeiten könnte. Ich fragte den Mann hinter der Theke, ob es hier Arbeit gibt, für ein Mädchen in meinem Alter. Der Mann nickte und meinte, dass man im Packet Service oft Leute sucht, wenn aber alle stränge reißen, soll ich mich in den einzigen Mittelgroßen Spiele und Videospiel Geschäft umhören.


    "In dem Spiele Geschäft bekommt man nicht allzu viel Lohn und man ist Mädchen für alles, aber aus diesem Grund, wird sehr oft nach Mitarbeitern gesucht.“ sagte der Mann zu mir.


    Als ich ihm sein Trinkgeld gab, rief er mir noch hinter her:
    „Dort wirst du bestimmt etwas bekommen, in dem Spielegeschäft."


    Ich dankte ihm nochmals für seinen Rat und lief geschwind Richtung Hafen. Ich gab ihn für den guten Rat ein gutes Trinkgeld, was sich auch lohnen sollte. Zu Anfang war ich bei den Packet Diensten und den Container Frachtern, wo ich mich nach Arbeit erkundigt habe. Leider waren alle sehr beschäftigt und im Stress, es gab kaum einen Ansprechpartner für mich. Als ich dann doch zu den einem oder anderen Wichtigen Typen gerannt bin, hatte ich nur zur Antwort bekommen, dass sie nicht jeden X beliebigen einstellten und ein so junges Mädchen schon gar nicht. Wo anders wollten sie eine Arbeitsbestätigung meiner Eltern haben, denn die Leute dort wollen sich absichern, dass ich nicht etwas mache, womit meine Eltern nicht einverstanden sind. Ich konnte die Leute aus dem Lieferservice verstehen, aber dennoch war ich frustriert über ihre Antwort.
    Also blieb nur noch eine Möglichkeit, der Spiele Laden, ich suchte ihn geschwind auf und versuchte dort mein Glück. Ich fand ihn recht schnell, er war in einer großen Gasse, in einer Art Einkaufspassage für Touristen und Einwohner. Die Mitarbeiterin, der ich entgegen lief, sagte mir, dass sie immer auf Leute wie mich warteten, denn es gibt immer viel Arbeit.
    Ich fragte probehalber, ob sie noch eine Bestätigung von meinen Eltern brauchten, dass ich hier arbeiten darf. Sie sagte, zu meinem Glück, dass es sei nicht zwingend erforderlich sei.
    Freudig willigte ich ein, dort anfangen zu dürfen, aber ich habe ihr auch gesagt, dass ich nicht viel Ahnung von der Arbeit hatte. Die Mitarbeiterin lächelte mich an, sie schien sich über meine Ehrlichkeit zu freuen und sagte fröhlich:


    "Das macht nichts, wir werden dir schon alles Wichtige beibringen."
    Ich selber strahlte über das ganze Gesicht, da ich nun endlich Arbeit habe und die Leute so freundlich sind, mir alles zu zeigen und zu erklären. Am Hafen hatte ich oft nicht so das Glück, einige wollten, dass ich erst mit einer Abgeschlossenen Berufsausbildung, bei ihnen anfangen darf.


    Bevor ich ging, rief ich erfreut:
    "Ich wollte sowieso unabhängig werden und dachte mir, ich such mal nach Arbeit, um meinem Ziel schnell näher zu kommen."
    Die Frau lächelte wieder und sagte, dass ich ab morgen anfangen darf.
    "Früh um 7 steht die Hintertür offen für die Mitarbeiter, aber es reicht wenn du dich vor um 8 hier einfindest."


    Ich dankte ihr freudig und rannte zu meinen Sachen in das Häuschen zurück. Für morgen brauchte ich eine Menge Schlaf, darum habe ich nur noch eine Kleinigkeit gegessen und habe mich dann schlafen gelegt.
    Am nächsten Morgen habe ich mich überpünktlich, bei dem Geschäft eingefunden und sofort meine ersten Aufgaben bekommen. Als erstes musste ich, den Teppich des Geschäftes absaugen und draußen einige Dinge aufbauen, bevor die ersten Kunden kamen. Die Mitarbeiterin Carmen hat mir dabei geholfen und war auch erstaunt darüber, dass ich für ein Mädchen in meinem Alter viel Kraft habe. Sie sagte es aber in einen Freudigen aufgemunterten Ton und nicht so skeptisch, wie die Betreuer und Lehrer damals zuhause.
    Carmen ist ganz nett und sehr froh darüber, dass sie mich jetzt als Hilfe hat. Noch bevor der mittags betrieb im Laden war, habe ich im Lager einige neue Utensilien, wie Brett und Videospiele ausgepackt und die Verpackungsreste entsorgt. Aber es waren nicht nur Spiele dabei auch Filme haben sie im Angebot. Eigentlich war das immer, einer meiner Traumläden gewesen, ich war sehr froh über meine Arbeit.

  • Kapitel 8:
    Die Ruhe vor dem Sturm


    Ich durfte also in dem Videospiel Laden arbeiten und mich umso Kindermädchen Kramm kümmern, womit ich allerdings sehr zufrieden war. Ich konnte vielen Leuten Auskunft über das Geschäft und die Spiele geben. Meist habe ich den ganzen Tag damit zu tun, im Geschäft Ordnung zu halten. Die Kinder im Ort haben mich aller sehr gern gehabt, sie freuten sich, wenn sie mich im Laden antrafen.
    Oft haben sie mich über verschiedene Videospiele gefragt, zu denen ich auch oft gute Auskunft geben konnte.
    Im nu war ich sehr beliebt bei vielen Kindern und Jugendlichen gewesen. Ich war für sie, das Wandelnde Lösungsbuch, die Person die für fast jedes Problem eine Lösung vorzuschlagen hatte oder einen Rat weis. Das war das erste Mal, wo ich richtig stolz darüber war, so viele Videospiele gespielt zu haben. Zuhause war mein Handheld einer meiner liebsten Gegenstände, mit denen ich spielte, aber ich konnte mir von dem Verdienten Geld auch einen PC und sogar eine Spielekonsole leisten. So war es mir möglich, mich immer auf den neuesten Stand zu halten, in der Videospiel Branche. Es war für mich fast so, als sei ein Traum in Erfüllung gegangen.


    Ales im allen hat es ein paar Monate gedauert aber ich war stolz auf das, was ich mir aufgebaut hatte. Das Häuschen hat einen neuen Anstrich von mir bekommen, es sah gleich viel Freundlicher aus, mit einer Hellen Farbe, als das alte Beton grau. Innen habe ich mich etwas schwer getan anzufangen, da ich nicht wusste wo ich anfangen soll. Es hat mir Spaß gemacht das Haus her zu richten, in den ersten Wochen, bevor ich meinen ersten Lohn erhielt. Bei meiner Innenausstattung musste ich auf Sperrmüll am Straßenrand zurückgreifen, weil neue Möbel einfach zu teuer für mich waren. Die Meisten Möbel waren ganz Brauchbar, ich hatte mich bei manchen gefragt, warum sie überhaupt weggeworfen wurden.
    Zum Glück gab es in dieser kleinen Stadt, niemanden der sich darüber beschwert hat, als ich mir ein paar Sperrmüll Möbel gemopst hatte. Bei mir zuhause war das anders, offenbar müssen alte Menschen den ganzen Tag aus dem Fenster schauen und wenn sich etwas nicht gehört oder denen nicht passt, wurde gekeift und manchmal sogar mit den Behörden gedroht.


    In der Zwischenzeit habe ich mich auch im Fitnessstudio angemeldet und dort auch schnell Bewunderung bekommen, durch meine Kraft. Die meisten Männer haben nicht schlecht gestaunt darüber, dass ich mit ihnen mithalten konnte. Was auch eine Erleichterung war, das sie über meine Kraft keinerlei Skepsis zeigten, es war ja beinah schon unheimlich, das alles so anders, so Verständnis voll war, als in meiner Heimat. Sie zeigten keinerlei Furcht oder sonst etwas, für sie schien es natürlich zu sein, sie akzeptierten es. Ich war unbeschreiblich Glücklich an einem solchen Ort jetzt Leben zu dürfen. Vielleicht haben meine Eltern ja doch recht gehabt…


    Aber es war nicht alles ganz so friede Freude Eierkuchen, wie ich es jetzt vielleicht beschreibe. Im Fitnessstudio kam auch immer so ein merkwürdiger Typ vorbei, der eine unheimliche Aura aus strahlte. Er hatte einen ungewöhnlichen Haut Typ, einen gräulichen Stich der sich mit schwarz etwas mischte. Wenn seine Haut das Licht etwas reflektiert hat, wirkte sie ein bisschen Gelblich. Er hatte relativ kurze orange bis rote Haare und seine Augenbrauen waren recht Bauschig. Sein Gesicht war sehr stark definiert, ich schätze diesen Mann auf ca. 35 Jahre. Seine Augen sahen stechend orange bis rot aus. Dieser komische Typ erzählte auch kaum etwas, wenn er da war, aber ich habe oft mitbekommen wie er, während er selbst trainiert, zu mir herüber sah.
    Es ist nicht nur mir aufgefallen, dass der Typ mich des Öfteren mal beobachtet. Einmal hat mich der Coach drauf angesprochen, dass mich dieser Typ "Brix" ständig ansah. Ich fragte ihn, wer Brix sei, worauf er antwortete.
    "Der Typ da drüben, der dich des Öfteren ansieht, während er trainiert.", er machte eine Kopfbewegung zu ihm rüber, in diesem Augenblick sah er gerade nicht zu uns.
    "Macht er das auch bei anderen?" Fragte ich den Coach mit Skepsis.
    "Ja das macht er oft, aber bei dir sieht man es ständig. Das ist schon irgendwie ungewöhnlich. Hat er dich jemals angesprochen?" Bestätigte er etwas verwunderlich.


    "Nein, nicht das ich wüste“, antwortete ich, „aber erzähl mir bitte etwas über ihn." bat ich ihn freundlich um die Auskunft.


    "Also er nennt sich Brix, er redet nicht viel, er kommt meist nur rein und verrichtet sein Training. Er hat unglaublich viel Kraft, ich hatte oft den Eindruck, dass die Gewichte hier viel zu leicht für ihn sind. Darum habe ich größere und bessere in mein Sortiment genommen, schließlich ist Brix Stammkunde bei mir."


    "Mir ist auch schon aufgefallen das er nicht sehr gesprächig ist.“ Stellte ich trocken, fest. „Was arbeitet er?" Informierte ich mich interessiert weiter.


    "Ich habe keine Ahnung! Wie gesagt er spricht nicht viel, wenn er hier ist. Aber so stark wie er, ist sonst kein anderer. Wir hatten schon viele Wettbewerbe aber Brix ging immer als stärkster hervor. Kein Wunder, bei den Gewichten die er stemmt." Sagte er staunend und verwundert zu gleich.


    "Vielleicht nutzt er ja Doping mittel." Rief ich frech.


    "Wer weis, obwohl ich mir das nicht vorstellen kann … Du bist ja auch ganz schön stark, für ein Mädchen in deinem Alter.“ Stellte er erstaunt fest. „Einige Männer würden bestimmt dumm aus der Wäsche kucken, wenn sie gegen dich in Armdrücken verlieren." Sagte er amüsiert.
    „Apropos Mädchen, einige Mädels die mein Fitnessstudio besucht haben, wurden auch ab und zu von ihm beobachtet. Manche haben sogar mit ihm gesprochen, weil sie Interesse an ihm hatten."


    "Und ist er drauf eingegangen?" fragte ich Skeptisch.


    "Nö, kein Stück. Er hat sie entweder Ignoriert, bis sie wütend waren oder er hat ihn gesagt, dass sie es bleiben lassen sollten und gab ihnen gleich einen Korb." Antwortete er ohne Speziellen Tonfall.


    "Ein netter Zeitgenosse." Schlussfolgerte ich sarkastisch.


    "Hahaha, ja er ist schon merkwürdig.“ Rief er amüsiert und ging.


    Als der Coach gegangen war, trainierte ich weiter, ohne mich von den Typen Brix ablenken zu lassen.


  • Kapitel 9:
    Ein neuer kleiner Freund


    Jedes Mal wenn ich Heimweh hatte oder es mir schlecht ging, habe ich am Stadtrand den Hügel aufgesucht, mit seinen 3 - 5 Bäumen. Ich liebte die Luft dort oben, oft war ich einfach nur dort um die Aussicht zu genießen. Meist kletterte ich dazu auf einer der Bäume und setzte mich auf einen Ast, der Richtung Sonnenuntergang wächst. Ich habe auch gerne ganz Trebula bei Dämmerung angesehen, wenn die Lichter alle angingen und ich die Schiffe im Hafen leuchten sehen konnte.


    Es vergingen ca. 2 Jahre, seit ich von Zuhause weg lief. Ich kam gut mit meiner neuen Umwelt zurecht und war glücklich. Als ich endlich wieder vertrauen aufbaute, zu den vielen Leuten und vor allem den Kindern, dachte ich darüber nach, mir einen Freund zu suchen, mit dem man alles machen kann und den ich vielleicht auch eines Tages mein Geheimnis offenbare konnte. Die alte Geschichte sollte sich ja nicht wiederholen, darum blieb ich erst noch vorsichtig bevor ich mich jemanden so sehr anvertraue.


    Eines Nachmittags sah ich 3 Leute in den Laden hereinkommen, die mir sehr bekannt vorkamen. Mir rutschte das Herz in die Hose, als ich sie wieder erkannte. Sie schienen etwas zu suchen und
    späten durch den Laden.
    „NEIN! Die alte Geschichte soll sich nicht widerholen, nicht nach all der Zeit hier!“ Dachte ich mir geschockt, mir wurde übel bei dem Gedanken.
    Denn ich konnte mir vorstellen was sie wollten . . ., MICH. Ich ahnte was mir da droht, also versuchte ich so unauffällig wie möglich den Ort, also den Laden, zu verlassen. Es war recht viel Betrieb an diesem Nachmittag, darum habe ich gehofft, dass sie mich nicht sehen können. Durch das Lager konnte ich nicht verschwinden, also musste ich mir einen Weg, durch den Vordereingang bahnen, ohne von einem dieser Leute entdeckt zu werden. Zu Anfang konnte ich sie, vom Podest aus beobachten, musst mich aber steht’s, vor ihren Blicken verstecken. Nachdem ich die kleine Treppe herunter ging, konnte ich sie nicht mehr ausfindig machen und musste auf gut Glück durch die Massen laufen, ohne mich ansprechen zulassen. Angesprochen hat mich zwar keiner, aber ich war leider etwas zu ungeschickt oder vielleicht waren sie ja auch darauf aus, etwas zu sehen bzw. zu erspähen was den Raum verlässt, oder zumindest den Laden verlassen WOLLTE. Dem Weg nach draußen habe ich geschafft, allerdings haben sie, oder zumindest einer von denen mitbekommen, dass ich raus gegangen bin.
    Ich hörte wie einer von Ihnen zu den anderen rief:
    "Ich glaube sie hat soeben das Geschäft verlassen."


    Als ich diese Worte vernahm, lief ich schnell fort, achtete aber darauf, dass ich nicht rannte, ich wollte keine Aufmerksamkeit auf mich richten. Bei der nächst Besten Möglichkeit ging ich geschwind in ein paar abseitsliegende Gassen, wo ich nun auch rennen konnte, ohne dass es jemanden interessiert.


    Es war schon sehr spät, dennoch habe ich zu früh den Arbeitsplatz verlassen, ich hätte noch mindestens eine Stunde bleiben müssen, aber das war mir gerade egal.
    Langsam begann es zu Dämmern und ich lief immer noch, gerade Wegs Richtung Stadtrand und Hügel.
    Kurz vor bevor ich den Stadtrand erreichte blieb ich stehen und lauschte, ich hatte den Eindruck mein Herz schlug lauter als die anderen Natürlichen Geräusche in meiner Umgebung. Ich fühlte mich fürs erste sicher und ging weiter bis zu den Hügel am Stadtrand. Schnell lief ich hinauf, zu den Bäume, zu den mir sehr vertrauter Ort.
    Da es bereits dämmerte, dachte ich mir:
    „Um schneller auf einen Überraschungsangriff reagieren zu können, werde ich mich verstecken oder zumindest erst mal Verwandeln.“


    Geschwind zog ich mein T-Shirt aus so, dass ich es während meine Flügel heraus kamen nicht zerreiße. Auch meine Schuhe habe ich ausgezogen, dass ich meine Krallen ausfahren konnte, um besseren Halt auf dem Baum zu haben. Ich flog gleich auf den mir entgegen gestreckten Ast und setzte meine Schuh dort oben ab, mein T-Shirt lag noch am Boden auf der Wiese. Ich stand auf dem Ast und schaute einige Augenblicke zurück.


    "… Ob mir jemand gefolgt ist?"
    Fragte ich mich zweifelnd.
    Aber ich sah niemanden verdächtigen, auch nicht auf mich zukommen. Ich sah mich in meiner näheren Umgebung um, ob jemand hier ist, der mich sehen könnte.
    „Nichts und Niemand zu sehen …“ stellte ich fest.
    Ich fühlte mich sicher und flog runter zur Wiese, um mein T-Shirt zu holen. Kaum unten angekommen, hörte ich wie jemand rief:


    "Wer ist da, ist da jemand?"


    Schnell hielt ich mein T-Shirt vor mich, um mich zu bedecken. Ich sah am Fuße des Hügels, in einem Haus, ein Kind aus einem Fenster schauen, das in diesem Augenblick zu mir herüber sah. Ich zog meine Flügel soweit ein, dass sie nicht mehr gesehen werden können in der Dämmerung. Das Kind schien jedenfalls neugierig zu sein und Kletterte aus dem Fenster, an einem Holzgeflecht der Efeuranken herunter. Während das Kind mit klettern beschäftigt war, flog ich wieder fix und leise, zu den Ast hinauf, auf dem sich bereits meine Schuhe befanden. Ich verwandelte alles zurück, so dass ich wieder wie ein Mensch aussah und zog mein T-Shirt geschwind wieder an. Ein kleiner Junge kam den Berg hinauf geeilt.


    "Ich bin mir sicher, dass ich jemanden gesehen und auch gehört habe! Hallo, ... HHHAAAAAALLLLOOOOOOOOO"


    „Der Kleine kann doch nicht einfach so einen Krach machen, wenn ich mich hier verstecke“ dacht ich mir nervös. Um ihm von weiteren plärren abzuhalten rief ich nur:
    "Scchhhhtt!"


    Der Junge sah sich verwundert um, wo das Geräusch her kam. Er bemerkte mich schnell auf dem Baum und rief erfreut:
    "Aha du bist es Kaira. Was machst du denn hier und warum sitzt du auf dem Baum dort oben?"


    Ich musste auf jeden Fall von meiner eigentlichen Situation ablenken, ich konnte den kleinen schließlich nicht einfach in Schwierigkeiten bringen. Darum Antwortete ich prompt:
    "Ich komme ab und zu hier her und genieße die Aussicht"


    Der Kleine war Neugierig und fragte
    "Wie bist du da hoch gekommen?"


    Worauf ich selbstverständlich sagte:
    "Ich bin geklettert, was denn sonst!?!


    Aufgeregt und erfreut rief der Junge:
    "Kannst du mir auch da hoch helfen?"


    Mit Skepsis schaute ich zu ihm herab, worauf ich auch Antwortete:
    "Am Ende fällst du noch von dem Baum und ich bin dafür verantwortlich."


    "Ich werde schon aufpassen"
    Sagte er selbstbewusst.


    Ich seufzte und hätte am liebsten meine Fähigkeiten genutzt, um ihm rauf zu helfen, aber er darf nichts darüber wissen. Mir war zwar mulmig bei den Gedanken daran ihm hoch zu helfen aber ich tat es trotzdem. Eigentlich hat sich der Junge ganz geschickt angestellt. Er scheint auch ein kluges Kerlchen zu sein, nach dem Auftreten im Laden zu urteilen. Nachdem ich ihm hochgeholfen hatte fragte ich ihn nach seinem Namen:

    „Sag mal wie heißt du eigentlich?“


    „Ricky! Ich habe mich noch nicht vorgestellt, das tut mir wirklich leid.“ Antwortete er aufrichtig.


    Er kletterte auf den Ast, der unter meinem war. Wir saßen nun beide auf den Verzweigungen des großen Astes, der Richtung Stadt zeigte. Ricky war ganz aufgeregt und rief freudig und ausgelassen.


    "Wow, was für eine tolle Aussicht. Ich weis schon warum du hier her kommst." Grinste er.

    "Ja die Aussicht ist echt klasse." Bestätigte ich hin.


    Wir schwiegen einige Momente und genossen die Aussicht. Es ist recht Schwül, aber angenehm heute Abend. Der kleine hatte bisher immer einen sehr aufrichtigen Eindruck auf mich gemacht. Ich wollte wissen, was ein Kind in seinem Alter so denkt, wenn er etwas übernatürlichen gegenüberstehen würde. Darum fragte ich ihn zögernd:


    "Kleiner ich hab mal eine Frage an dich."


    "Ja schiess los, ich bin ganz Ohr." Sagte er aufmerksam.


    "Wie würdest du reagieren, wenn jemand in deiner Klasse außergewöhnliche Kräfte hätte?"


    "Ich weis nicht so recht. Was denn so für ´Außergewöhnliche´ Kräfte?" stellte er mir als Frage entgegen, mit leichter Ahnungslosigkeit.


    "Was weis ich?“ Antwortete ich Beispiel los.
    „... Wenn er unheimlich schnell wäre, dass du ihn nicht mehr sehen kannst oder er kann sich in ein Schwimmendes Tier verwandeln oder aber auch in ein Monster." Nannte ich als Beispiele.


    "Es wäre schon sehr unfair, wenn er schneller wäre in Sport oder so. Aber im Großen und Ganzen, glaube ich, dass es cool ist so jemanden zu kennen." Antwortete er aufrichtig, so wie ich hin auch eingeschätzt habe.
    Dennoch war ich Skeptisch und stellte ihm eine weitere Frage:
    "Und wenn dir jemand, wie deine Lehrer oder deine Eltern sagen, diese Person ist gefährlich?


    "Kommt drauf an, wie gut ich die Person kenne, aber wenn es ein Mitschüler ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass er gefährlich sei. Warum fragst du? Rief er ehrlich und neugierig.


    "Nur so, “ sagte ich prompt, „es hat mich mal Interessiert, wie ein Kind in deinem Alter darüber denkt."


    "Ich glaube mit so jemand kommt man richtig gut aus. Man kommt schnell von A nach B, im Wasser hätte man sicher auch eine Menge Spaß. Ich find diesen Gedanken irgendwie toll. Ich wünsch mir gerade, dass ich so etwas kann oder jemanden kennen würde." Lächelte er laut denkend.


    "Ist das dein Ernst?" Rief ich zweifelnd.


    "Klar warum nicht?“ sagte er prompt.


    "Was wäre, wenn diese Person, kein anderer in seiner Umgebung haben möchte?“ Fragte ich nervös weiter.


    "Das kann ich mir kaum vorstellen. Ich meine es ist doch toll so jemand als Freund zu haben. oder etwa nicht?“ Stellte er mir entgegen. Worauf ich geschwind und erstaunt Antwortete:


    "Spontan würde ich sagen, es kommt auf die Mentalität eines Menschen drauf an. Du scheinst für so was ganz offen zu sein."


    "Ja bin ich, aber warum sollten es andere nicht sein?" Fragte er Skeptisch.


    "Weil sie Angst vor einer solchen Person haben z.B. Vielleicht sind die Menschen auch eifersüchtig auf so jemanden." Rief ich schlussfolgernd.


    "Selbst wenn ich der Einzige wäre, ich würde mich mit so jemand außergewöhnlichen anfreunden, es zumindest versuchen." Sagte er selbstbewusst und entschlossen.
    Ich lächelte und sagte dazu erleichtert:


    "Ich finde deine Denkens Weise gut und ich glaube, es gibt eher wenige Menschen die so denken wie du."


    Worauf er mich plötzlich Fragte:
    "Wo her willst du das wissen?"

    Ich Antwortete ihm freudig:
    "Reine Spekulation, aber Erwachsene denken so oder so noch etwas anders darüber."


    Worauf sich Ricky am Kopf kratzte und skeptisch feststellte:
    "Ich werde Erwachsene wohl nie verstehen."


    Worauf ich empört aber auch etwas amüsiert rief:
    "Hey du sprichst gerade mit einen!"


    Er Antwortete gelassen:
    "Ja schon, aber du bist doch noch etwas anders als andere Erwachsene. Ich halte dich für viel Verständnis voller als meine Eltern z.B."


    Ich lächelte und sagte dazu freudig kichernd:
    "Interessant zu wissen."



    Ich war erleichtert darüber, dass er so dachte, auch wenn es Komplikationen gegeben hätte. Wir genossen noch eine Weile die Aussicht, bis Ricky gähnend sagte:

    "Es ist schon spät, ich sollte vielleicht wieder nach Hause gehen, morgen habe ich wieder Schule."


    "Ja mach das. Kommst du alleine wieder runter?" Rief ich selbstverständlich.


    "Ja, ich spring unten einfach vom Ast." Sagte er.


    Bevor er ging, wollte ich ihm noch mitteilen, dass ich froh darüber bin wie der denkt.
    "Hey! es war gut, dich mit dir unterhalten zu haben.


    Worauf er freudig sagte:
    "Ja Danke, ich fand es auch ganz nett."


    Wir verabschiedeten uns, ich blieb noch eine Weile auf dem Baum, bevor ich ging und versank in Gedanken.

  • Kapitel 10:
    Der Bekannte Unbekannte


    Ja es war schon sehr spät geworden, es ist 11 Uhr Abends, morgenfrüh musste ich wieder Arbeiten. Also machte ich mich auf den Heimweg.
    Auf dem Heimweg fing es an zu zuziehen und kurze Zeit später Nieselte es auch schon. Als ich so vor mich hinlief, merkte ich, dass ich nicht alleine war, es schien mir jemand zu folgen, - aber wer? Einmälich wurde ich unruhig und lief etwas schneller. Noch immer merkte ich wie ich verfolgt wurde. Ich blieb kurz stehen und sah mich um, … - Niemand zu sehen. Ich ging weiter, das Gefühl verfolgt zu werden änderte sich nicht, es wurde nicht besser, also rannte ich los. Nun hörte ich schon Stimmen, ich wurde definitiv verfolgt.
    Es war offensichtlich, dass noch immer nach mir gesucht wurde. Zum Glück kannte ich die Gegend besser als sie. Ihr wisst wen ich meine, ihr wist wer mich verfolgt, - meine ehemaligen Schulkammeraden. Sie haben den Ort besucht, ich habe keine Ahnung warum, wieso oder weshalb, sie hier waren, aber sie scheinen mich jagen zu wollen.
    „Woher wissen sie, dass ich hier bin, haben sie mich, seit dem ich von zuhause weg bin, etwa gesucht?“ Fragte ich mich innerlich.


    Ich rannte die Gassen von Trebula entlang, der Boden wurde langsam Nass und rutschig, aber ich rannte und rannte trotzdem, so schnell ich nur konnte. Sehr oft blickte ich zurück, um zu sehen ob mir jemand folgen konnte, bis ich frontal gegen jemanden gestoßen bin, ohne vor mich zu schauen. Die Person stand mit dem Rücken zu mir und drehte sich langsam um.


    "Wenn haben wir denn da?" Fragte die Person rhetorisch mit leichtem Grinsen im Gesicht.


    Als ich gegen die Person gerannt bin, hat es mich gleich beim Aufprall zu Boden geworfen. Ich blickte nun auf und rief:
    "Dich kenn ich doch!"

    "Wohin so eilig?" Fragte die Person neugierig und gelassen.

    "Geht dich nix an!" schrie ich auf und wollte weiter laufen.


    Mir stand gerade Brix gegenüber und grinste mich an. Ich wollte schnurstracks hier weg, doch Brix packte mich am Arm und hielt mich fest. Ich wollte ihn weg stoßen, doch es war unmöglich, er war wie ein Fels in der Brandung. Ich versuchte mich los zu reißen, doch Brix hatte mich fest im Griff.


    "Ganz ruhig! Was soll die Auffuhr?" rief er leicht gereizt, als ich mich losreißen wollte.

    "Las mich los!" Schrie ich hin an.

    "Erst mal beruhigst du dich!" befahl er trocken und ebenso gelassen.

    "Ich habe keine Zeit für so was!" Beschwerte ich mich energisch.


    "Ja das sehe ich." Sagte er ironischerweise.


    Nervös blickte ich an ihn vorbei, um zu schauen ob mich meine Verfolger eingeholt haben. Brix blicke über seine Schulter in die Richtung in die ich auch gerade schaute.


    "Was gibt es denn dahinten zusehen?" Fragte er verdutzt.


    "Könntest du mich jetzt ENDLICH los lassen?!?" Polterte ich. Worauf er schlussfolgernd fragte:


    "Wirst du verfolgt oder so?"


    "Wenn ich es dir sage, lässt du mich dann endlich los?!?" rief ich gereizt.

    "klar, kein Problem." Sagte Brix einwilligend.


    Ich schwieg einige Augenblicke und murmelte dann, dass ich verfolgt werde, woraufhin mich Brix los ließ.


    "Danke, ich werde jetzt mal verschwinden." Kündigte ich an.


    "Augenblick, HIER geblieben!" Rief er energisch.

    "Was ist denn noch?" Fragte ich entnervt und etwas eingeschüchtert.

    "Wer verfolgt dich und warum?" Wollte er etwas skeptisch wissen.


    "Warum willst du das wissen, dass ist meine Angelegenheit?" Trotzte ich ihm.


    "Komm mit und erklär mir alles." Sagte er endgültig.


    „Ähm, aber ich, dass ge-“unterbrach er mich.

    "Nix aber, komm einfach mit." Forderte er mich auf.


    "Äh, *seufz* OK." Seufzend gab ich auf.


    Brix hat eine eher tiefe, raue und dumpfe Stimme, meist mit einem ruhigen Unterton. Ich war reiflich nervös, als ich neben Brix her lief. Eine innere Unruhe machte sich in mir breit, ich wäre am liebsten vor ihn weg gelaufen.
    Während ich so neben ihm her lief, fiel mir auf, dass seine Schuhe sehr schwer und aus Eisen sein müssen, denn es gab jedes mall wen er auftrat, einen dumpfes Metallisches Geräusch. Er lief in diesen Eisenschuhen ganz normal, aber man konnte trotzdem sehr gut hören, wie schwer die Dinger sind. Sie sahen so aus, als würden sie aus mehreren Teilen bestehen, was auch gut möglich war. Wie sollte man sonst in die Dinger rein und raus kommen, wenn es kein Elastisches Material ist?
    Ich sagte oder fragte ihn nichts weiter, auch nicht zu seinen merkwürdigen Schuhen, die aus mindestens 2 Teilen bestehen müssen.
    Wir gingen zur Stadtmitte und steuerten ein Kaffee an. Brix scheint sehr gelassen und unbekümmert zu sein, er war wirklich seltsam und irgendwie unheimlich. Wir gingen in das Kaffee hinein und setzten uns an einen kleinen Tisch.

    "Was möchtest du trinken?" Fragte Brix mit ruhiger Stimme. Worauf ich ihn verdattert an sah und ebenso überrascht fragte.

    "Wie jetzt?!?"


    "Ich geb dir ein ‘n aus." Sagte er gelassen.


    Ich war für einige Augenblicke erst mal sprachlos, weil noch nie jemand die Höflichkeit hatte, mir etwas zu spendieren. Da es schon Spät war, bestellte ich mir einen Tee, während sich Brix einen Alkoholfreien Cocktail bestellte.


    "Nun erzähl mal, wer verfolgt ein junges Mädchen wie dich, um so eine Uhrzeit?" Wollte er neugierig wissen.


    "D-das ist eine l-lange G-geschichte und es ist schwierig sie zu erklären." Stammelte ich unruhig.


    "Ich habe Zeit und ich bin auch nicht so doof, wie ich vielleicht aussehe." Sagte er daraufhin entspannt.


    Brix hörte sich die ganze Zeit wenn er sprach ruhig und gelassen an, geradezu unheimlich, finde ich ihn. Ich versuchte es ihm zu erklären.


    "E-es sind alte Bekannte, die nix gutes im Schilde führen. Z-zumindest was mich b-betrifft."


    "So so, ... und was könnten die von dir wollen?" Fragte er langsam sprechend.


    "I-ich g-glaub, d-dass kann ich nicht sagen." Antwortete ich nervös.


    Als ich so mit ihm erzählte war ich arg angespannt. Wenn ich eine Katze wäre würde ich die ganze Zeit ein aufgestelltes Bauschiges Fell haben. Die Unruhe in mir wird nicht besser, ich fing schon an zu zittern vor Nervosität. Ich konnte es natürlich nicht vor Brix verstecken, er bekamm es mit und erkundigte sich deswegen.


    "Warum bist du so angespannt und nervös?"


    Worauf ich mir meinen Teil dachte:
    ("Ähhehehe da fragt er noch!?!")
    "Ich glaube das sollte ich lieber nicht sagen, du könntest es mir übel nehmen." Versuchte ich ihm mitzuteilen, um ihn nicht zu verärgern.


    "Ich mach dich nervös?!“ Stellte er fest. „Ist ja interessant! … Keine Sorge du bist nicht die einzige die in Meiner Gegenwart, nervös ist. … Aber du scheinst etwas verbergen zu wollen.“ Sagte er verständnisvoll und etwas skeptisch.


    Als er sagte, „dass ich etwas verbergen wollte“, scheint irgendetwas Merkwürdiges zu passieren, ich könnte es mir zwar einbilden, aber ich glaube seine Hautfarbe ist etwas dunkler geworden. Ich kniff meine Augen zu und schüttelte den Kopf, weil ich meinen Augen nicht so recht trauen wollte.


    "Ist irgendwas?" Fragte er vorsichtig, als ich meinen Kopf schüttelte.


    Brix hörte sich die ganze Zeit unverändert an, seine Stimme hatte keinen Speziellen emotionalen ton fall. Ich sah ihn Zweifelnd an und überlegte … Ich faste Mut und fragte ihn Zackhaft:


    "Ä-ähm, ich könnte es mir zwar eingebildet haben, aber kann es sein, dass deine Hautfarbe, irgendwie dunkler geworden ist oder liegt es doch an dem Licht hier?


    Er lächelte leicht.


    "Sieh an, du scheinst eine gute Auffassungsgabe zu haben. So aufmerksam sind wenige Leute, denen ich begegnet bin." Antwortete er erfreut.


    Er beugte sich leicht über den Tisch zu mir herüber. Zog seine Augenbrauen hoch und forderte mich, mit ruhiger und leiser Stimme auf:
    "Das bleibt aber unter uns, verstanden!"


    "Ä-ähm OK, kein Problem." Rief ich etwas eingeschüchtert.

    "Gut, denn du bist nicht die einzige, die Geheimnisse hat." Sagte er geheimnisvollerweise.
    "Man trifft sich sicher wieder einmal." Meinte er.
    "Wenn du möchtest, begleite ich dich nach Hause, an sonsten, wünsch ich dir eine gut Nacht und das du gut heim kommst."


    "I-ich glaube ich find allein nach Hause, aber vielen Dank, auch für das Getränk und so." Sagte ich ihm. Worauf er zum Abschied ruhig sagte:

    "Gern geschehen."
    "Auf Wiedersehen."

    "Äh ja ciao." Erwiderte ich.

    Brix verließ das Kaffee und verschwand.
    "Das war ja wirklich sehr seltsam!" Musste ich feststellen.
    Als ich Heim ging, wurde ich offenbar nicht mehr verfolgt. Ich ließ mich in mein Bett fallen und schlief auch sofort ein.

  • [tabmenu]
    [tab=X]
    [tab=kleine Info]
    kleine Info
    Sorry erst mal, an alle meine Leser, dass es so lange gedauert hat für das neue Kapitel. Ich habe im Augenblick wirklich sehr viel um die Ohren und hoffe selber, dass ich diese Story nicht auf Eis legen muss. Es wird demnächst wohl etwas länger dauern bis ich wieder Kapitel posten kann.[/tabmenu]


    Kapitel 11:
    Alte Bekannte


    Am nächsten Morgen kam ich kaum aus dem Bett, ich war zu erschöpft von den Gestrigen Ereignissen. Es war mir bewusst, dass ich ab jetzt immer zu Probleme bekommen kann, vor allen wenn meine alten Bekannten oder sollte ich besser sagen Klassenkammeraden, länger in der Gegend bleiben. Mit einem Mulmigen Gefühl machte ich mich auf zur Arbeit. Auf Arbeit hat man mich gestern Nachmittag bereits vermisst, was mich nicht verwunderte.
    Als ob ich es nicht schon geahnt hätte, musste ich mir schleunigst eine Ausrede einfallen lassen. Ich war so ehrlich und sagte ihnen, dass ich ein unangenehmes Problem bekommen hatte und darum schnell weg musste. Die Entschuldigung kam an, ich war damit fein raus und erleichtert. Der Arbeitstag verging recht normal, am Nachmittag sollte ich aber ein Packet zur Post bringen. Auf den Hinweg verlief alles reibungslos, aber auf den Rückweg bekamm ich das Problem, dass ich gestern schon hatte. Sie waren wieder da, ich begegnete meinen alten „Freunden“ wieder.


    Ich wurde von denen eingekreist, ich konnte nirgendwo hin, ich saß in der Klemme. Es waren sehr viele von denen, mindestens 15 Mann. Einer von denen trat hervor, er sah zwar jetzt etwas anders aus aber ich erkannte ihn sofort wieder. Es war Robin, er war noch etwas gewachsen und sah nicht mehr so schmächtig aus wie damals. Im Gegenteil, er ist recht Muskulös geworden, aber sah dennoch nicht so aus, wie einer aus dem Fitnessstudio. Ich glaube er hat ein ganz anderes Training absolviert, weil er nie ein Muskulöser Rungs war. Als ich ihn so an sah, hatte er stechend grüne Augen gehabt und schien wie immer von sich überzeugt zu sein, mir fiel auch auf das sein Gesicht kräftiger geworden ist.


    "Haben wir dich endlich gefunden.“ Sagte Robin in einem heiteren und leicht genervten Ton. „Weisst du, wir haben dich gestern schon überall gesucht und abends bist du uns leider wieder entwischt." Gab er bedauernd zu.


    Mir blieb das Herz fast stehen. Nach dem 2 Jahre ruhig und problemlos vergangen waren, holen mich jetzt die alten Erinnerungen wieder ein.
    „Nein! Es sollte sich nicht nochmal wiederholen. Ich war doch so froh gewesen, dass ich den Alptraum entrinnen konnte und jetzt steht er wieder hier.“ Dachte ich mir verzweifelt.


    "Es hat zwar lange gedauert, dich ausfindig zu machen, aber die Mühe hat sich gelohnt." Verkündete Robin freudig.
    "Bei unseren letzten zusammentreffen konntest du dich retten, aber diesmal wird es anders laufen. Wir haben uns Spezielle Kampftechniken antrainiert, mal sehen wie du dich diesmal schlägst." Drohte er mir.


    „Und wenn schon!“ Dachte ich bei mir.
    Ich hätte sicher genug Ausdauer und Kraft um sie aus dem Weg zu räumen, aber für welchen Preis war die Frage. Außer Schläge abwehren und ausweichen, blieben mir nicht viele Möglichkeiten. Die Leute wurden auf den Kampf aufmerksam und ich konnte mich nicht mehr so sehr wehren, da ich keinen Verdacht schöpfen wollte. Sie schlugen mich Brutal nieder und zogen, diesmal ein Spezielles Messer hervor. Es war eher klein und unscheinbar, die Leute haben es vermutlich gar nicht richtig realisiert, was die Jungs da taten. Alle standen da wie angewurzelt, keiner unter nahm etwas gegen diese Rowdys. Nur ein Matrose mischte sich ein, er wurde aber Brutal niedergeschlagen und rührte sich nicht mehr.
    Ich war in der Zwickmühle, egal was ich auch tun würde, ich müsste mir wieder eine neue Heimat suchen. Mit dem Gedanken wollte ich mich nicht abfinden, ich wollte meine neu errungene Heimat nicht aufgeben, nicht jetzt wo ich so viel Positives erlebt habe. 5 Jungs nagelten mich auf den Boden fest, so dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Robin trat heran und ich wollte nicht wissen was er vor hatte.
    Das Einzige, was ich jetzt noch hätte tun können, war meine Flügel aus zu fahren und meine Schuppen Rüstung hervorschimmern lassen.


    Plötzlich kammen 2 Hände aus dem nichts und packten 2 der Jungs hinterrücks am Genick. Ihre Köpfe wurden zusammen gedonnert, so dass sie K.O. gingen. Die Person liess die beiden zu Seite weg fallen. Robin der Chef dieser Bande drehte sich um und wurde am Schlafittchen gepackt. Das war wohl meine Rettung, ich glaube ich war nie so glücklich darüber, Brix zu sehen.


    "Was bist du den für einer?!?“ Schrie Robin ihn entsetzt an. „Was fällt dir ein uns zu belästigen?!?" Knurrte er Brix genervt an.


    "Die Frage ist eher, was euch einfällt! Einfach jemanden Grundlos zusammen schlagen zu wollen!“ Rief Brix knurrend zurück.


    "Hahahahha, du weist offen bar nicht, was für einen gefallen wir der Welt tun." Wies Robin freudig Brix daraufhin.


    "EINEN GEFALLEN?!? MERKT IHR EUCH NOCH?!?! Schrie Brix ihn lautstark an.


    "Wenn du wüsstest was dort steht, würdest du ähnlich handeln. In meinem Heimatort liegen ausreichend Beweise dafür.“ Versuchte Robin, Brix für sich zu gewinnen, wie er es immer tat.

    "Das interessiert mich, wie die letzte Wasserstand Messung!!!“ Brüllte Brix ihn ernst an.


    Ich war so froh, dass er mir half.
    "Danke, dass du mir hilfst“ sagte ich erleichtert mit leuchtenden, erstaunten Augen.


    "Im Gegensatz zu anderen Leuten, die hier reichlich stehen, zeig ich wenigsten noch Zivilcourage." Antwortete Brix darauf.


    "Zivilcourage! Bei so was muss man keine Zivilcourage zeigen." Plärrte Robin entsetz über Brix Entscheidung.


    Die Bürger um uns herum, rechtfertigten sich warum sie nicht eingriffen. Sie wiesen auf den K.O. gegangenen Matrosen hin und dass sie nicht dasselbe Schicksal ereilen möchten. Der rest dieser Bande, verhielt sich ruhig, sie schienen Respekt oder Angst vor Brix zu haben. Der Grund ist nachvollziehbar, aber Brix ging nicht weiter darauf ein und kümmerte sich um Robin.

    "Pass mal auf du Zwerg!!! Du und deine Bande wird jetzt verschwinden, SOFORT!“ Forderte Brix im ernsten Tonfall Robin auf. „Und ich warne euch, kommt mir ja nicht nochmal unter die Augen, lasst euch nicht nochmal blicken. Sonst könnt ihr eure Zähne an einer Halskette tragen, VERSTANDEN!?!" Drohte Brix dieser Bande und Robin.


    "Arhg du machst einen großen Fehler.“ Wies ihn Robin daraufhin. „Du wirst schon sehen was du davon hast." Drohte Robin weiter.


    Brix warf ihn beiseite und half mir auf. Wären dessen die Bande das Weite suchte.

    "Geht es dir gut?" Wollte Brix wissen.

    "J - ja, es geht schon ... (seufz) bin ich erleichtert.“ Antwortete ich.


    Ich wurde schonwieder nervös und Zittrig in seiner Gegenwart. Diese innere Unruhe ist schlimm für mich, wobei ich ihn doch sehr dankbar bin.


    "Waren das die Typen von letzter Nacht?" Fragte Brix neugierig.

    "Ja das waren sie." Sagte ich ihm.


    "Du solltest jetzt keine Probleme mehr mit ihnen haben." Meinte Brix überzeugt.


    "Hoffentlich, du glaubst gar nicht wie sehr mich das erleichtert. Vielen Dank." Rief ich aufatment.
    "jetzt machst du mich allerdings wieder nervös." Dachte ich so bei mir.


    "Ach ja, unhöflicher weise habe ich mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Brix und wie nennt man dich?" Fragte Brix erneut.
    Worauf ich antwortete:
    "I - ich bin Kaira."

    "Kaira OK. Warte mal kurz." Wies er mich im ruhigen Ton an.


    "Was ist?" Wollte ich wissen.


    Brix holte einen Zettel hervor und hob einen Ziegelstein Splitter vom Boden auf. Er kritzelte etwas auf das Stück Papier.


    "Hier, schau mal vorbei wenn du Zeit hast." Forderte er mich gelassen auf.

    "Was ist das für eine Adresse?" Wollt ich erfahren.


    "Das ist meine Adresse." Antwortete er mir.


    "Ähm, OK ich werde es bei Gelegenheit mal einrichten." Sagte ich etwas eingeschüchtert.


    "Ich bin ab 5 Uhr erreichbar, wenn nichts dazwischen kommt. Ansonsten triffst du mich ja oft genug im Fitnessstudio." Sagte er gemächlich.

    "Ä - ähm, OK d - danke, nochmal für a - alles." Rief ich leicht gestammelt.


    "Nicht der Rede wert." Sagte er und ging seiner Wege.


    Er ist gegangen und ich musste jetzt fix zurück in den Laden sausen. Zum Glück hatte mich bis dahin keiner vermisst. Mein Chef sagte zwar, dass ich sehr lange unterwegs war, aber ich schilderte ihn, dass ich mich fest gequatscht hatte. Meine Ehrlichkeit wurde mir hoch angerechnet, dass wusste ich genau, darum versuchte ich so gut wie nur möglich, bei der Wahrheit zu bleiben, auch wenn es andere direkte Gründe ab und zu gab. An dem Abend war ich wieder auf dem Hügel beim Stadtrand, wo auch mein kleiner Freund wieder vorbei schaute und mir Gesellschaft leistet. Ich war sehr glücklich darüber, dass es jetzt Menschen gab, den ich vertrauen konnte. Wenn ich zurück an meine Vergangenheit denke, was ich ungern mache, bin ich jetzt froh, dass sich das Blatt so gut für mich gewendet hat.

  • Kapitel 12:
    Das Treffen


    Seit dem mich Robin, im wahrsten Sinne des Wortes, heimgesucht hat, ist einige Zeit vergangen. In der Zeit habe ich es nicht geschafft, auf Brix´s Angebot „Mal vorbei zu schauen“ ein zu gehen. Wenn ich ihn im Fitnessstudio sah, war er wie immer ruhig, gelassen und Wortkarg.
    Seit dem Brix, Robin und seinen Leuten Feuer unter dem Hintern gemacht hat, hab ich sie nicht mehr gesehen, aber ich bin mir sicher, dass sie sich nur zurückgezogen haben, um die nächste Aktion zu planen. Der Gedanke daran sorgt dafür, dass mir ständig mulmig zumute war, ich konnte nur hoffen, dass ich nicht auffliege oder andere Leute durch mein Geheimnis in Gefahr bringe. Ich dachte zurück an den Matrosen, den die Bande brutal nieder schlug. Ich wollte nicht, das noch mehr unschuldige Menschen so behandelt werden, wo sie doch nichts dafür konnten, der Gedanke machte mich traurig, es war einfach frustrierend. Wenn ich an meinen kleinen Freund Ricky denke … Ich möchte gar nicht daran denken, was sie ihn antun könnten. Der Kleine ist wohl die letzte Person auf der Erde die so etwas verdient hat.
    Die ganze Problematik beschäftigte mich sehr und es schmerzt mir im Herzen, es ist wie ein Messerstich, wenn ich daran denken muss, wie diese freundliche Menschen leiden könnten, nur weil ich kein normaler Mensch bin und gejagt werde.


    Ich entschied mich eines Abends, Brix´s Einladung an zu nehmen und ihn mal zu besuchen. Mir war an dem Abend so oder so langweilig, da passte es auch ganz gut.
    „Es ist ca. 7 Uhr Abends, er müsste also zuhause sein.“ Sagte ich zu mir selbst.
    Die Sonne ging gerade unter, es war ein angenehmer sommerlicher Abend. In den Ortsteil, wo Brix wohnt, war ich noch nie wirklich gewesen, ich hatte darum auch ein paar Probleme, die Anschrift zu finden. Irgendwie sah dieser Teil von Trebula aus, wie die Typische Griechische Landschaft, überall wahren wie Fundamentreste, abgebrochene Geländer, Steingarten und Ranken Pflanzen wucherten über den Bruchstücken, einzeln stand hier und da mal ein Baum mitten zwischen den Gebäuden. Es sah hier sehr schön aus. OK es ist sicher Betrachtung Sache, aber mir gefiel so etwas sehr gut.
    Ich stehe nun endlich vor den Block, in dem Brix wohnte. Es gab 4 Klingeln und 3 Etagen wie es scheint, einschließlich Erdgeschoss. Einer der Klingelknöpfe hatte kein Etikett, wo im Normalfall der Name drauf steht.
    Nun stand ich etwas aufgeschmissen da und musste feststellen, dass ich Brix Nachnamen gar nicht kannte. Ein paar Augenblicke vergingen und ich überlegte …, als plötzlich ein Pfiff ertönte, ich Ortete ihn und sah in die Richtung aus der der Pfiff kam. Brix saß auf einer Mauer und Winkte mich grinsend zu sich rüber. Ich eilte zu ihm rüber, um ihn zu begrüßen und mich für die Wartezeit zu entschuldigen.


    "Ja! Du hast dir aber auch Zeit gelassen." Rief er energisch und grinsend.


    "Sorry, aber heute war mir langweilig zu Hause, darum habe ich mal dein Angebot angenommen." Versuchte ich mich höflich zu rechtfertigen.

    Worauf Brix feststellen und ausdruckslos darauf sagte:
    "Aach sooo, ich bin also nur Belustigung für dich."

    "N – nein! So war das nicht gemeint." Versuchte ich ihm, etwas gekränkt zu erklären.


    "Das weis ich doch." Grinste Brix.


    "Jetzt fängt er schon an, mich zu veralbern.“ Dachte ich mir etwas entnervt über die Aktion.


    "Ich werd dir erst mal meine Bude zeigen." Sprach er zu mir.


    "Wenn du das sagst." Antwortete ich darauf.


    Wir gingen in das Haus, vor dem ich vorhin stand, die Treppen des Gebäudes hinauf, bis unter das Dach. Mir fiel auf, dass Brix in der Wohnung hauste, wo kein Namensschild auf der Klingel stand. Dabei merkte ich schonwieder diese allgemeine Nervosität, in seiner Gegenwart.


    "Da wären wir." Rief Brix.


    Wir betraten die Wohnung. Es war alles in Weiß, Schwarz und Rot, bei ihm zuhause. Hier und da sah man auch ein paar graue Töne bzw. die Farben, die sich aus den vorhandenen mischen ließen.


    "Deine Bude ist größer als ich dachte." Stellte ich erstaunt fest.


    "Jap! Ich brauche schon meinen Platz." Kommentierte er.


    Ich war neugierig, da ich noch nicht viel wusste über Brix, fragte ich ihn, was ich mich schon einige Zeit gefragt habe:
    "Was arbeitest du eigentlich?"


    Brix sah mich an und Antwortet:
    "Da wo die meisten Leute Arbeiten, - als Lagerist. Nur kann ich viele Kisten so tragen und brauche keinen Stapler. Größtenteils bin ich für das abladen von Kisten zuständig. Mit mir geht es schneller, als wenn jemand erst seinen Stapler holen muss."


    „Wow“, dachte ich mir und Antwortete freudig: "Interessant, die Arbeit scheint wie geschaffen für dich zu sein."

    Er schaute skeptisch und Meinte:
    "Um ehrlich zu sein, eigentlich nicht, aber dazu erzähl ich dir Später etwas."
    "Wie alt bist du eigentlich?" Wollte er wissen.


    Sein Alter würde ich auch gerne wissen, darum sagte ich:
    "20 und du, ich würde dich jetzt auf Mitte 30 schätzen?"


    "WAS?! MITTE 30!“ Rief er entsetzt. „Nein! Ich bin 27! Wow sehe ich denn so alt aus?“ Fragte er zweifelnd.

    "Also naja, auf 27 hätte ich dich nicht geschätzt." Antwortete ich etwas reuelos auf seine Reaktion.

    "Naja ist ja auch erst mal egal." Regte er sich ab.


    Auch wenn er, wie üblich, ruhig und gelassen auf tritt, so merkt man ihn trotzdem an, dass er ein bisschen aus den Häuschen ist. Ich finde es irgendwie witzig, da man es sich bei ihn, kaum vorstellen kann. Ich muss mir ein breites Grinsen verkneifen, als ich daran dachte wie er vor Freude in sich hinein grinste.
    „Ja Kopf Kino ist witzig.“ Dachte ich in mich hinein grinsend.


    Wir setzten uns an den Wohnzimmertisch, Brix schien neugierig zu sein und warf im ernsten Ton ein:
    "Erst mal muss ich dich etwas anderes fragen. Ich verstehe da etwas nicht ganz. Es geht um den Zwischenfall von neulich, mit deinen ´Bekannten´." Sagte er ernst.

    "Was möchtest du wissen?" Fragte ich ihn, mit einen mulmigen Gefühl.


    "Du hast doch auch allerhand Kraft, du hättest sie locker verjagen können. Warum hast du das nicht gemacht?" Wollte er wissen.


    Ich schluckte, da ich darüber eigentlich nicht sprechen wollte, dennoch Antwortete ich:
    "Das ist schwer zu erklären."

    "Mhmm, wo liegt das Problem?" Fragte er ruhig mit einem unter Ton, der Verständnis mit sich zubringe schien.


    ich legte mein Kinn auf den Tisch. Der schmerz der Vergangenheit ergriff mich und ich sagte trotzend:
    "Ich kann es dir nicht sagen, es geht einfach nicht" kniff ich, mit innerlichen Seelischen Schmerz, die Augen zusammen.

    Brix scheint zu überlegen und lehnte sich zurück. Er sah mich an und blickte, in wechsel, immer wieder Richtung Decke. Er lehnte sich wieder nach vorn, es schien ihn eine Idee zu kommen, die er
    mir Mitteilte.
    "Ich mach dir einen Vorschlag und es wäre schön wenn du darauf eingehst." Rief er mit Neugier.


    "Lass erst mal hören, dann kann ich immer noch entscheiden." Schlussfolgerte ich zunächst.


    "Erinnerst du dich noch, an die Beobachtung neulich im Kaffee neulich?" fragte er.

    "Öhm, was meinst du genau, welche Beobachtung?" Wollte ich genauer wissen.

    "Du sagtest, dir ist aufgefallen, dass meine Hautfarbe dunkler wurde. Worauf ich dich gebeten habe, es für dich zu behalten." Erzählte er weiter.

    "Ach ja richtig ich erinnere mich." Stellte ich fest.

    "Gut, nun kommt mein Vorschlag.“ Rief er endgültig.
    „Sowohl du als auch ich, haben Geheimnisse, die wir der Öffentlichkeit vorbehalten. Was sagst du dazu, wenn wir uns abwechselnd ein Geheimnis mitteilen, was denselben Rang hat.“ Erklärte er.
    „Ich würde auch anfangen, wobei dir schon 2 meiner Fähigkeiten aufgefallen sein müssten.“ Schlug er weiter vor.
    „Eine deiner Fähigkeiten sind mir bereits bewusst.“ Sagte er abschließend.


    Mir war ganz Mulmig bei den Gedanken, einen fast Fremden mein bzw. meine Geheimnisse zu Offenbaren. Es hörte sich verlockend an, schliesslich war er auch anders, vielleicht ist er ja doch wie ich, einer der sich verstecken muss.
    Er wartete aufmerksam auf Meine Antwort. Durch meine Nervosität überlegte ich lieber 2-mal,
    wenn ich jetzt einen Fehler mache, wer weis was passiert.


    Letzten Endes sagte ich dann doch:
    "OK! Abgemacht! Du fängst an."

  • [tabmenu]
    [tab=X]
    [tab=kurze Info]
    Info
    Eine kurze Information an meine Leser.
    Da ich wirklich sehr beschäftigt bin, wird vermutlich kein neues Kapitel vor Weihnachten kommen.
    Ich bitte vielmals um Entschuldigung, wenn ihr immer so lange warten müsst, aber bitte habt Verständnis.
    [/tabmenu]


    Kapitel 13:
    Die Erste Offenbarung


    "Mhmhmhm, OK das Thema Kraft müssen wir nicht besprechen,- oder? Begann Brix freudig in sich hinein lachend.
    „Nun gut schau mich an. Was fällt dir auf? Zeig mir ein Geheimnis vom gleichen Rang." Forderte er mich auf.
    Er zog dazu sein T-Shirt aus.
    „WOW!“ Dachte ich bei mir, wie in einem Film oder Anime hatte er gewaltige Muskelpakete. Es sah nicht übertrieben aus, aber dennoch gewaltig, vor allen seine Brustmuskeln sind sehr stark ausgeprägt. Seine Oberarme und auch der Rest von den Armen war gewaltig, aber dennoch wirkten seine Muskeln sehr geschmeidig und nicht aufgepumpt, wie bei so manchen Bodybuildern, bei Bodybuildern schaut es oft so unnatürlich aus, aber bei ihm ging es.
    Der Anblick schüchterte mich sehr ein, jetzt würde ich als Katze nicht nur das Fell aufstellen sondern auch fauchen und weg rennen. Egal! Ich muss mich zusammenreißen, also sah ich ihn aufmerksam an.
    Er zeigte mir das, was er schon im Kaffee andeutete. Nämlich seine Hautfarbe ändern, aber nicht nur das, es schienen auch lauter kleine gleichfarbige Häärchen auf seinem Leib zu erscheinen. Sehr erstaunt sagte ich:
    "Wow, du kannst dir einen Pelz wachsen lassen."


    "So ungefähr. Nun Zeig mir etwas Vergleichbares." Rief er neugierig.

    "Kein Problem." Sagte ich.


    Ich streckte meinen Ellenbogen im rechten Winkel hervor.


    „So was Ähnliches wie du kann ich auch.“ Rief ich und änderte meine Hautfarbe.
    Ich ließ auch meine Schuppen zum vorscheinkommen. Erst meinen kompletten Arm, dann nur die Hand, dann nur den Arm, mit und ohne Panzerschuppen usw.
    OK ich habe jetzt ein bisschen übertrieben und vielleicht auch geprallt, so kam ich mir zumindest vor, als ich die Schuppen an unterschiedlichen Körperstellen zum Vorschein kommen ließ. Brix zog eine Augenbraue Hoch und sagte erstaunt:


    "Schick, gar nicht mal so schlecht. Allmählich kann ich es nachvollziehen, was du meinst. OK dann bin ich wieder dran."


    Als er seine bauschige Augenbraue hoch zog, ist mir erst mal richtig aufgefallen, dass sie durch den Orangeroten Farbton, wie Flammen aussahen.
    Brix ist nun wieder an der Reihe und Fackelt nicht lange. Er legte seine Hand auf den Tisch, sie wurde deutlich Größer, als sie so schon war. Seine Hand Färbte er ebenfalls schwarz, auch hier kammen wieder die Häärchen zum Vorschein. Seine Fingernägel wurden größer, robuster und hoben sich gerundet hervor von den Fingern. Die Nägel warne jetzt zu Krallen geworden, wie bei einer Bestie.
    Ich sah gebannt seine Riesige Hand an.
    Nein!!! Das ist keine Hand mehr, das sind schon Pranken.
    "Diese Pranken möchte ich nie zu spüren bekommen, da steckt garantiert Kraft dahinter aber enorme." Dachte ich so bei mir.


    Ich legte ebenfalls Meine Hand auf den Tisch und fuhr meine Krallen aus. Im Vergleich, so wie unsere Hände nebeneinander lagen, sahen meine Krallen richtig zierlich aus, und auch die Art und Weise, wie ich sie mir wachsen ließ, sah eher aus wie bei einer Katze, die ihre Krallen ausfuhr. Wenn Brix seine Krallen so zum Vorschein kommen lässt, sah es eher explosionsartig aus, so plötzlich erscheinend, direkt erschreckend, musste ich feststellen.


    "Süße kleine Krallen." Amüsierte sich Brix.


    "Wenigstens habe ich nicht solche Abortdeckel Pfoten." Stichelte ich zurück.


    "Na, na, jetzt werd mal nicht gleich frech." Sagte er überrascht zu meinen Kommentar.


    "Du hast damit angefangen." Wollte ich ihn grinsend dran erinnern und dachte freudig so bei mir:
    „Schön, dass er den Quatsch mit macht.“


    Brix war schon ganz aufgeregt und konnte es kaum erwarten fort zu fahren. Mit breitem Grinsen im Gesicht, verkündete er freudig:
    "OK einen kann ich noch drauf legen, mal sehen, ob du damit halten kannst. Aber ich muss dich vor warnen, es könnte Blut fließen währenddessen."


    "Ich habe kein Problem mit Blut." Sagte ich dazu.


    "Das ist gut, denn es wird mir mehr wehtun als dir." Meinte er mit noch immer breitem Grinsen.


    "Ich bin gespannt wie ein alter Regenschirm." Rief ich freudig und erwartungsvoll.


    Er Atmete einmal tief durch, ich war ganz gespannt was er nun machen wird. Bei der ganzen Sache fiel mir ein Stein vom Herzen, dass ich diese Geheimnisse endlich nicht mehr in mich hinein fressen musste.
    Brix legte los. An seinen Kopf, oberhalb zwischen Schläfe und Ohr, wölbte sich seine Kopfhaut, als wollte ein Spitzer Keil hindurchstechen. Und tatsächlich, es kam etwas heraus. Es stach etwas hindurch, die Verletzung seiner Haut sah wirklich sehr gefährlich aus. Die Haut war wie weg geplatzt und zur Seite gedrückt worden, als diese Spitzen Keile heraus kamen.
    Links und rechts von seinem Gesicht rannte ihm das Blut herunter, was ihn aber nicht weiter zu stören scheint. Brix blieb cool und gelassen und zuckte noch nicht einmal mit der Wimper, als er seine Hörner heraus fuhr.
    Aber es sah genial aus, wie sie heraus kamen, ich war beeindruckt. Sie kamen erst Kerzen gerade heraus, biegten sich dann in einem Eckigen Winkel nach hinten. Dann kam noch so ein Knick und wurde immer breiter. Und zum Schluss kam noch ein dritter Knick hervor und schob sich diesmal schiefer heraus nicht so gerade wie die anderen beiden Knicke. Die Hörner waren nun komplett draußen. Sie waren nach hinten gebogen über seinen Kopf oberhalb seiner Ohren hinweg und bogen sich wieder etwas nach vorn wie eine halbe Spierahle, so dass die Spitzen enden seiner Hörner, paarallel zu seinem Unterkiefer standen.
    Die Haut an seinem Kopf, schob sich mit Ende der Hörner und dessen breite ein Stück mit, so fiel auch die Verletzung gar nicht mehr auf, auch das Blut der Verletzung wurde gestoppt.


    "Kannst du dass Topen?" Fragte Brix grinsend und hatte noch immer warmes, nasses Blut links und rechts vom Gesicht kleben.


    „Klar kann ich mithalten, mit nur einem kleinen Problem . . . ich würde Mein T-Shirt kaputt machen. Ich würde mich auch fürchterlich schämen, wenn ich mein T-Shirt ausziehen müsste, schliesslich bin ich kein Mann.“ Dachte ich mir, in mich hinein seufzend.


    "Ich kann mithalten, ich habe nur ein klleeeiiines Problemchen." Wollte ich ihn drauf hinweisen.

    "Problemchen?" Fragte Brix skeptisch. Worauf ich versuche es ihm zu erklären:


    "Na ja, ich würde mein T-Shirt kaputt machen, wenn ich dir das Zeige und dass hatte ich eigentlich nicht vor, mein T-Shirt zu zerruppen.“


    "mhmmm, verstehe . . . warte kurz, bin gleich wieder da." Überlegte er kurz und Antwortete gelassen.


    Er ging in ein Zimmer, vermutlich sein Schlafzimmer, wo er seine Klamotten durch ramscht. Ich sah durch die offene Tür wie da einige Klamotten durch die gegen flogen, er schien etwas zu suchen. Er kam wieder herein mit einem T-Shirt in der Hand.

    "Hier das kannst du kaputt machen, es taugt eh nichts mehr." Rief er auffordernd und fläzte sich in seinen Stuhl, als er mir das T-Shirt zuwarf.


    "Ähm OK, ich komm gleich wieder. Äääähmm wo ist dein Bad?" Wollt ich etwas verlegen wissen.


    Er wies mit einer Kopfbewegung auf eine Tür hin in seinem kleinen Flur. Ich ging auf sie zu und schloss sie spaßeshalber hinter mir ab. Ich zog mein T-Shirts aus und wechselte es mit Brix seinem aus. Leider war das von Brix viel zu groß für mich, kein Wunder, ich konnte bei ihm ja auch in den Himmel winken. Wenn ihr wist was ich meine, Brix ist mindestens einen Kopf größer als ich. Ich kam wieder raus, Brix lümmelte immer noch auf den Stuhl herum und wartete.


    "Ist das wirklich ein T-Shirt oder doch ein Nachthemd?" Sah ich ihn skeptisch an.


    "Hahaha , ich kann auch nichts dafür, dass du so klein bist." Amüsierte sich Brix Königlich darüber.


    "Und du bist sicher, dass ich es kaputt machen kann?" Wollte ich ihn abermals Fragen.

    "Klar doch." Antwortete er plump.


    "OK dann leg ich los, schau her!" Forderte ich ihn auf.


    Ich drehte mich so, dass er mich von der Seite sehen konnte. Er war schon ganz gespannt, man sah es ihn deutlich an. Nun fuhr ich langsam Meine Flügel aus. Dabei zerstach ich das T-Shirt, wie es eben üblich war und breitete sie einmal deutlich aus. Er Pfiff ganz erstaunt, stand auf und ging auf mich zu. Ich war immer noch nervös und angespannt und als er auf mich zukam, fing ich wieder an zu zittern.


    "Wow, ich hatte zwar etwas anderes erwartet aber das gefällt mir auch sehr gut." Freute er sich ganz neugierig.


    "Meine Flügel wuchsen im Laufe der Zeit. Zuerst hatte ich sie für eine Waffe gehalten, bis sich die Gelenke im inneren gebildet haben." Sagte ich spontan, um meine Unsicherheit und Nervosität zu überspielen.


    Brix schlich an meinen Flügeln hin und her, er begutachtetes sie und fragte dann ganz frech:


    "Darf ich?"


    Er wollte meine Flügel genauer unter die Lupe nehmen und fragt mich, ob er sie anfassen darf. Ich nickte etwas ängstlich und ein wenig verlegen.
    Ich ließ es zu sie anzufassen und zuckte auch zusammen, als er sie berührte.


    „Ganz ruhig.“ Bat er mich.


    Er legte seine Große Hand an die Spitze meines Gelenkes, wenn ich den Flügel wie einen Arm aufbauen würde, liegt seine Hand auf meinen Handwurzelknochen und gleitet Richtung Spitze, quasi der Fingerspitze, die sich immer zuerst durch meine Haut bohrt.
    Leider musste ich feststellen, da noch nie zuvor jemand meine Flügel anfassen durfte, dass ich kitzlig bin. Es war schwer für mich, sich zusammen zerreißen und still zu halten. Schliesslich bekamm es Brix, meine verdächtige Anspannung, doch mit.

    "Ales OK?" Fragte er skeptisch, wegen meinem Verhalten.

    "Du wirst es nicht glauben, aber ich bin kitzlig.“ Musst ich seufzend zugeben.

    "Wirklich?" Brix bekamm ein breites garstiges lächeln ins Gesicht.


    "Zuvor hatte niemand, dass Vergnügen sie zu berühren. Daher wusste ich nicht, dass ich kitzlig bin.“ Sagte ich dazu und sah ihn genervt an, wegen seinem Garstigen Blick.

    "Das kann ich mir kaum vorstellen." Rief er Freude strahlend.
    "Aber mal eine ganz andere Frage. Warum Zitterst du immer noch so, ich mach doch garnix mehr?“ Fügte er kritisch hinzu.


    "Ich weis auch nicht so recht, ... wenn ich es dir erkläre, könntest du es mir übel nehmen." Sagte ich zweifelnd.


    "Das glaub ich kaum. Erzähl ruhig, mich schockiert nix."

  • Die Story ist bis hier hin absolut grandios!
    Ich nehme an, dass dein Traum so nach Kapitel 7/8, spätestens 9 sein Ende genommen hat.
    Begründen kann ich meine Aussage damit, dass mir beim Lesen eine Veränderung aufgefallen ist. Ab dort lässt die Spannung stark nach und es geht weniger ins Detail.
    Auch meine ich zu erkennen, dass sich dein Schreibstil dort ändert, was sich möglicherweise darauf zurückzuführen lässt, dass du dich genau an deinen Traum erinnern kannst/konntest und das möglichst detailgetreu beschrieben hast. Auch hatte ich beim Lesen deines Traumes (also geschätzt bis Kap. 7-9) einen starken Drang, mich in die Geschichte hineinzuversetzen, was mir auch gut gelungen ist, da du, wie gesagt, alles ausführlich beschrieben hast. Nach dem Abbruch deines Traumes, bzw nach der Niederschrift deines Traumes fiel es mir schwerer, mich in die Geschichte zu begeben.
    (Das war btw ein Kritikpunkt :b)


    Es heißt ja, dass das Unterbewusstsein die innigsten Wünsche in den Träumen wahr werden lässt. Und da ich dich schon etwas länger kenne, könnte das zumindest z.T. zutreffen, wobei ich auch gerne solche Fähigkeiten hätte ;-)
    Ich finde es toll (wie öfters schon gesagt), wie detailliert du geschrieben hast, sodass ich mich sehr einfach in die Lage von Kiara hineinversetzen und somit mit ihr fühlen konnte (btw, so einen Traum hatte ich auch schon mal xD).
    Und als ich mich so in die Lage von Kiara, bzw in die Lage einer unsichtbaren Person versetzt habe, habe ich mir öfters gedacht, wie es so wäre, eine Person oder ein Wesen wie Kiara in der Klasse oder als Freund zu haben... Aber ich schweife wieder ab ^^


    Alles in Allem ist diese Story absolut fabelhaft und lässt sich flüssig lesen.
    Ich würde dich aber bitten, bei deinem nächsten Teil den Text erstmal nach Fehlern checken zu lassen, da ich ein paar in deinem Text gefunden habe ^^
    Weiterhin wäre es super, wenn du den Schreibstil vom Anfang wieder annehmen könntest, falls du weißt, was ich meine.


    ~Black Soul

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, du sollst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

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    Info
    Hallo erstmal an all meine Leser.
    Es hat lange gedauert, aber wie versprochen habe ich vor Weihnachten das neue Kapitel fertig geschrieben. Am Ende dieses Kapitels ist ein Spoiler, wo ich noch einige hinein geschrieben habe, was euch demnächst noch so erwartet. Ich möchte zusehen, dass ich zwischen Weihnachten und Silvester noch ein Kapitel heraus bringe und noch eines eventuell kurz nach Neujahr.
    Und ich möchte mich nochmal aufrichtig entschuldigen, dass die Letzen Kapitel so ein abruptes Ende hatten und ihr immer so lange warten müsst bis ein neues heraus kommt. Also nochmals Sorry.


    [tab= TheStorm Soul]

    Zitat von Black Soul


    Die Story ist bis hier hin absolut grandios!
    Ich nehme an, dass dein Traum so nach Kapitel 7/8, spätestens 9 sein Ende genommen hat.
    Begründen kann ich meine Aussage damit, dass mir beim Lesen eine Veränderung aufgefallen ist. Ab dort lässt die Spannung stark nach und es geht weniger ins Detail.
    Auch meine ich zu erkennen, dass sich dein Schreibstil dort ändert, was sich möglicherweise darauf zurückzuführen lässt, dass du dich genau an deinen Traum erinnern kannst/konntest und das möglichst detailgetreu beschrieben hast. Auch hatte ich beim Lesen deines Traumes (also geschätzt bis Kap. 7-9) einen starken Drang, mich in die Geschichte hineinzuversetzen, was mir auch gut gelungen ist, da du, wie gesagt, alles ausführlich beschrieben hast. Nach dem Abbruch deines Traumes, bzw nach der Niederschrift deines Traumes fiel es mir schwerer, mich in die Geschichte zu begeben.
    (Das war btw ein Kritikpunkt :b)


    Mein Traum endete noch nicht aber mit diesen Neuem Kapitel schon. Was meinen Schreibstyl betrifft, könntest du recht haben, da ich mich an die vorherigen Ereignisse sehr gut erinnern konnte, bei den anderen kam hinzu, dass ich die Dialoge anderer Personen mit einbinden wollte. Ich gebe zu, dass ich mich etwas schwer tu mich in die anderen Charaktere hinein zu versetzen, diese Dialoge dauern bei mir auch immer recht lange zum Schreiben. Auch die Art und Weise, die Emotionen richtig auszudrücken fällt mir etwas schwer, vor allem wenn viele verschiedene Personen an dem Ereignis Teil haben.


    Zitat von Black Soul


    Es heißt ja, dass das Unterbewusstsein die innigsten Wünsche in den Träumen wahr werden lässt. Und da ich dich schon etwas länger kenne, könnte das zumindest z.T. zutreffen, wobei ich auch gerne solche Fähigkeiten hätte ;-)
    Ich finde es toll (wie öfters schon gesagt), wie detailliert du geschrieben hast, sodass ich mich sehr einfach in die Lage von Kiara hineinversetzen und somit mit ihr fühlen konnte (btw, so einen Traum hatte ich auch schon mal xD).
    Und als ich mich so in die Lage von Kiara, bzw in die Lage einer unsichtbaren Person versetzt habe, habe ich mir öfters gedacht, wie es so wäre, eine Person oder ein Wesen wie Kiara in der Klasse oder als Freund zu haben... Aber ich schweife wieder ab ^^


    Schön, dass es dir gefällt wie ich es beschrieben habe, dass freut mich sehr zu hören :)
    Im Übrigen nennt sie sich Kaira und nicht Kiara ^^


    Zitat von Black Soul


    Alles in Allem ist diese Story absolut fabelhaft und lässt sich flüssig lesen.
    Ich würde dich aber bitten, bei deinem nächsten Teil den Text erst mal nach Fehlern checken zu lassen, da ich ein paar in deinem Text gefunden habe ^^
    Weiterhin wäre es super, wenn du den Schreibstil vom Anfang wieder annehmen könntest, falls du weißt, was ich meine.


    Ich arbeite meist schon mit Word, aber Word zeigt auch manchmal Fehler an, die keine sind. Ich bemühe mich sehr, den schreibstyl zu beizubehalten und ich glaube ich werde ihn auch noch ein paar Mal geringfügig ändern müssen, vor allem wenn dann noch mehr Charaktere dazu kommen.


    Erst mal vielen Dank für deine Kritik, die Fehler versuche ich noch zu korrigieren ^^, du hast mir ja schon etwas zugeschickt, so dass ich die meisten Fehler beheben kann.
    Ich hoffe ja, dass in dem kommenden Kapitel die Spannung wieder größer wird oder das Kapitel zumindest unterhaltsamer wird. Ich bin schon gespannt wie du meine Fortsetzung des Traums findest ^^
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    Kapitel 14:
    Das Ende der Vorgeschichte


    Ich zögerte einige Augenblicke, als ich mich dann doch entschloss, es ihm zu erklären.
    "Nagut ... Naja du hast so eine mir … unheimliche Aura. Dadurch bin ich die ganze Zeit nervös und angespannt, ich fühle mich unwohl. Sorry aber du jagst mir direkt einen Schauer über den Rücken.“


    "..."


    "Du wolltest es hören." Rief ich als Brix stumm blieb.


    "Ja ich weis,“ er zog einen Flunsch, „ich überlege gerade, ob man das ändern könnte." Fügte er hinzu.
    "Du hast eine gewisse furcht vor mir oder zumindest dein Körper, denk ich mal."
    Er setzte sich hin und überlegte. Es verging einige Minuten.


    ...


    Stille, ich wusste nicht so recht was ich sagen sollte.
    Er stand auf und kam auf mich zu. Mir war gerade gar nicht gut, ich wusste auch nicht was er vorhat. Er blieb direkt vor mir stehen und sagte:


    "Pass auf, mir hat man mal erzählt, dass wenn man Angst hat, Nägel mit Köpfen machen sollte. Soll heißen, dass du dich deiner angst stellen solltest. Verstehst du?


    "Ja aber wie soll ich-"
    "Ahrg" Bevor ich ihn Fragen konnte, griff er nach mir. Er legte seine Arme um mich und drückte mich an sich ran. Vor Schreck fing ich an zu zappeln und mich von ihm zu befreien. Ich bekamm einen Panikanfall und hatte einen Klos im Hals während ich mich wehrte, allerdings zeigte er keine Gewaltsame Gegenreaktion. Er versuchte mich zu beruhigen.


    "Versuch dich zu beruhigen. Lass dich nicht einschüchtern von mir."


    Zugegeben sind seine Worte kein guter Ansporn für mich in diesem Augenblick. Ich hätte am liebsten meine Krallen ausgefahren und sie ihn in den Arm oder die Schulter gerammt. Ich hatte Angst und wollte mich irgendwo festkrallen. Es war ein Gefühl, als würde mich jemand verschleppen wollen und ich angstergriffen so viel wiederstand leiste wie nur möglich, in dem ich mich z.B. irgendwo fest kralle. Aber ich konnte ihn doch nicht einfach so verletzen, schließlich hat er mir nichts getan, in dem Sinne.
    Es war alles still, um uns herum gewesen, ich versuchte mich zu beruhigen, was aber leichter gesagt als getan ist. Ich merkte, dass er mich die ganze Zeit über mit Samthandschuhen anpackt, aber dennoch war es unerträglich für mich. In der stille fiel mir dann sein Herzschlag auf. Ich konnte ihn hören, ich konzentrierte mich darauf, um mich abzulenken. Sein Herz schlug ruhig und gleichmäßig, trotz der Reaktion von mir, es hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Dieses Geräusch war wie eine Wohltat für mich. So konnte ich mich auch langsam aber sicher beruhigen. Das Zittern ließ nach, die Angst schwand auch in kürze, aber es blieb dennoch ein leicht ungutes Gefühl zurück. Wie eine Art Druck auf meinem Herzen.
    Brix lockerte seinen Griff und sah mich an.


    "Schön, dass du dich endlich beruhigt hast. Es scheint offenbar zu stimmen, was man mir sagte."


    Ich seufzte und sagte ihm etwas schockiert:
    „Du kannst mir doch nicht so einen Schrecken einjagen."


    "Sorry, aber es hat doch was gebracht." Grinste er mich freudestrahlend an.


    Ich blickte auf und sah ihn an. Ich wurde leicht verlegen, da mich zuvor, außer meinen Eltern, noch niemand umarmt hat. Ich blieb für den ersten Moment stumm als er mich Fragte:


    "Was ist?"


    "A-ach nichts." Antwortete ich ohne mir etwas anmerken zu lassen und fügte noch hinzu:
    „Ähm du hast da immer noch recht viel Blut am Gesicht.“


    Er fuhr mit einer Hand über sein Gesicht, um fest zu stellen, dass ich Recht habe.
    „Hast Recht, … Ich glaube, ich brauch einen Lappen.“


    Er ließ mich wieder los und ging in die Küche, um sein Gesicht zu säubern. Ich schüttelte mich kurz, nach seiner, aus meiner Sicht Kamikazeaktion. Es war bereits dunkel draußen und mir fiel die Balkontür auf. Ich wollte einen Blick nach draußen werfen und musste wieder feststellen, dass er in einer schönen Gegend wohnt. Brix kam ebenfalls nach draußen und ich sprach ihn darauf an, dass die Gegend hier sehr schön ist.


    "Jap, mir gefällt es hier auch sehr gut. Es ist entspannend und ruhig, das ist genau das richtige für mich. Ich könnte niemals in einer Großstadt wohnen, erst recht nicht an einer stark befahrenen Straße."


    Es war sehr angenehm hier draußen und man hat ein paar Grillen zirpen hören. Die Luft war auch herrlich erfrischend. Doch plötzlich wurde die herrliche natürliche Ruhe, durch ein lautes Geschrei gestört. Ein Jungermann schimpfte mit jemand, aber man konnte nur Wortfetzen verstehen. Ich versuchte herauszufiltern worum es ging. Die stimmen wurden lauter. Sie schienen in unsere Richtung zu kommen, dabei kamm mir die Stimme verdächtig bekannt vor. Allmählich wurde das laute Genörgel ruhiger. Langsam konnte man in der dunklen Gasse etwas erkennen, es war eine Bande von Jungs gewesen. Brix kennt diese Jungs von neulich und er erkannte auch sofort, um wen es sich handelte. Er reagierte sehr entnervt über diese Jungs und rief knurrig:


    "Was wollen die schonwieder hier?


    Worauf ich etwas beängstigt war und dementsprechend sagte:
    "Oh nein, die sind ja immer noch hier!“


    Die Jungs gehörten zu Robin, ich habe keine Ahnung warum sie hier sind, oder ob sie gerade wieder nach mir spähen sollen. Jedenfalls war Brix echt sauer geworden und schrie aggressiv:


    "Die haben mich wohl nicht richtig verstanden. Den werde ich jetzt Feuer unterm Hintern machen."


    Die Jungs haben die Stadt offenbar doch nicht verlassen, so wie ich gehofft habe. Wahrscheinlich haben sie sich erst mal wieder zurückgezogen, um etwas Neues auszuhecken.
    Brix wollte gerade über das Geländer, nach unten springen, als ich außer mir rief:


    "WARTE Brix!"


    "Warum?!?! Die haben hier nichts verloren." Knurrte er weiterhin, als ich ihn zur Vernunft bringen wollte.


    "Ich weis, aber wir müssen doch nicht auf uns aufmerksam machen."


    "Das ist mir SO WAS von egal! Außerdem stiften sie Unruhe in diesem Ort, solche Leute haben hier nichts zu suchen!" Antwortete er trotzend.
    Brix ist sehr aufgebracht und es ist kein leichtes ihn abzuhalten, auf uns aufmerksam zu machen.
    Er hat ja recht aber dennoch sollte er sich etwas beruhigen. Also bat ich ihn Inständig:


    "Oh bitte ich kann so was gerade überhaupt nicht gebrauchen."
    Worauf Brix energisch Antwortete:
    "Ich auch nicht!"


    Ich hielt ihn fest als er gerade versuchte, runter zu springen. Genervt rief er:


    "las mich los!".


    "Nein! Lass das, bitte! BITTE Brix, ich will keinen Ärger anzetteln!" Flehte ich ihn an.
    Ein paar Sekunden war er ruhig und sah mich an, als er genervt und noch immer aggressiv seufzte.


    "Aaahhhrrr ... MEINETWEGEN!" Sagte er dennoch trotzend, aber mit einer Bedingung.
    "Das musst du mir erklären, warum du nichts gegen diese Typen unternimmst."


    „Oh je, wo soll ich da nur anfangen?“ Dachte ich laut.


    Wie wäre es mit ´Am Anfang‘?“ Schlug er vor.


    Ich seufzte einmal tief, da ich wieder einmal ein Problem mit dem Heimkommen habe, jetzt wo diese Gottverdammten Jungs wieder unterwegs sind. Ich wollte es Brix versuchen zu erklären.


    „Um dir alles zu erklären, da müsste ich wirklich ganz von Anfang anfangen, aber das ist wirklich eine lange Geschichte.“


    "OK, von mir aus, wir haben die ganze Nacht Zeit, also schiess los!" Forderte er mich auf.


    „OK, wenn du einverstanden bist, aber ein kleines anderes Problem habe ich da noch.“ Wollt ich ihn weiter erklären.


    „Und das wäre?“ Seufzte er.


    „Naja, wenn sie wirklich wieder nach mir suchen, dann habe ich wieder ein Problem heim zu kommen.“


    „Wenn es weiter nichts ist …, wenn du selber kein Problem damit hast, dann kannst du von mir aus über Nacht bleiben. Aber nur unter der Bedingung, dass du mir jetzt endlich erklärst, wieso du so viel Angst hast, diesen Typen die Stirn zu bieten.“ Schlug er mir ungeduldig vor.


    "OK, ich werde dir erzählen wie es dazu gekommen ist und wieso ich keinen unnötigen ärger haben möchte.


    Er ist der erste, den ich meine Lebensgeschichte erzählt habe. Ihr kennt die Geschichte bereits, wie alles angefangen hat und wie sich das eine zum anderen entwickelt hat.
    Zwischendurch hat sich Brix etwas zu essen geholt, was mich innerlich etwas kränkte, ich kamm mir vor als wäre ich sein Fernsehe - oder Kinoprogramm.
    Ein paar Dinge regten hin aber auch auf, vor allem die Sache, als mich der ekelhafte Mann Vergewaltigen wollte und Brix war froh das ich so reagiert habe. Brix hätte ihn, an meiner Stelle, womöglich an Ort und Stelle umgebracht für diese Tat. Letzten Endes erlag dieser Mann seinen Wunden, die ich ihn aus Notwehr zugefügt hatte.
    Zwischendurch konnte ich mich einfach nicht beherrschen und musste anfangen zu weinen, da die Erinnerungen für mich zu bitter waren. Ich schämte mich dafür, meine Tränen zu zeigen, vor allen bei eher Fremden Leuten.
    Als ich da saß, wie ein Häufchen Elend und anfing zu weinen, hing Brix mit offener Kinlade da. Offenbar wusste er nicht, wie er am besten auf mich reagieren sollte, um mich wieder zu beruhigen. Oft bekam ich mich selber wieder ein, bis an die Stelle, wo sie mich das erste Mal ermorden wollten mit ihren Messern und ich von zuhause weg lief.
    Brix sah mich bedrückt an, in seinem Blick konnte ich sehen, dass er Mitgefühl hat. Er stand auf und nahm mich in den Arm. Zu Anfang war diese Geste von ihm nicht so hilfreich, wobei ich sie zu schätzen wissen sollte. Trotz des unwohlen Gefühls was er bei mir auslöst, klammerte ich mich weinend an ihn. Meine Tränen wollten einfach nicht stoppen, auch als ich merkte, dass ich mich langsam wieder beruhigte, der Schmerz steckte einfach ist zu tief in mir.


    „Bitte beruhige dich kleine, du hast wirklich eine schlimme Zeit hinter dir.“
    Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, aber sie liefen wieder nach. Dennoch erzählte ich ihn den Rest und versuchte mich dabei zusammen zu reißen.
    Ab dem Teil, wo ich in Trebula ankam und das Fitnessstudio betrat, kannte Brix zum Teil den Rest bis zum jetzigen Zeitpunkt.


    Als ich fertig war und mich auch wieder vollständig eingekriegt habe, meinte Brix;


    "Du hättest deinen Eltern von deiner Körperlichen Änderung, vielleicht doch erzählen sollen."


    "Ich glaube das hätten sie nicht verstanden." Antwortete ich.


    "Übrigens, meine Eltern wissen über mich Bescheid, nur der Rest der Welt nicht. Außer dir, du bist somit die 3. die Mein Geheimnis kennt." Wies er mich drauf hin.


    "Tja, du wärest der erste, der mein Geheimnis kennt. Wie ist denn dein Leben so verlaufen? Wollt ich etwas geknickt von ihm wissen.


  • Kapitel 15:
    Brix Lebensgeschichte


    „Also, soweit ich mich zurück entsinnen kann, habe ich auch erst etwas später meine Kräfte bekommen, aber so in etwa die Kindergarten Zeit könnt es treffen.“


    Ich musste etwas schmunzeln, als ich mir vorstellte, dass jemand wie Brix im Kindergarten war. Irgendwie fand ich es unvorstellbar, wenn man ihn jetzt so sieht.
    Er fuhr fort:


    „Ich war damals selbst ganz erstaunt von mir, dass ich solche Kräfte habe. Meine Hörner haben sich erst deutlich später entwickelt, da war ich mindestens schon in der Grundschule. Was mein, wie du es so schön sagtest, Fell betrifft, dass lag glaube ich auch so in etwa dazwischen.
    Als ich die Färbung bekam hatte ich auch noch nicht so einen Pelz bekommen, der kam erst später dazu. Ich war ja schon fast der Meinung, dass ich zu einem Afro oder so etwas werde. Bis sich herausstellte, dass die Färbung nur von kurzer Dauer ist. Oft kam sie, wenn ich mich aufgeregt habe oder aggressiv wurde. Das passierte mir oft zuhause."
    Grinste er bei seinem letzten Satz. Gespannt hörte ich weiter zu.

    „Meine Eltern waren damals recht besorgt um mich, dass sich meine Haut so änderte. Ich habe ihn immer verklickert, dass es mir gut geht und ich keine Ärztliche Hilfe brauche. Meine Eltern haben wahrhaftig gedacht, ich hätte irgendwelche Gen Fehler oder Hautirritationen. Ich für meinen Teil glaube ja, dass man selbst merkt, wenn etwas mit sich nicht stimmt.
    Das war der eine Teil, der nächste sind meine Hörner. Eigentlich war es eher ein witziger Teil, als sie mir das erste Mal wuchsen.
    Ich glaube ich spielte damals etwas draußen auf der Großen Wiese, die vor unserem Haus war. Ich kann mich entsinnen, starke Kopfschmerzen in der Zeit gehabt zu haben, die sich immer mehr anhäuften. Als ich so vor mich hin spielte, ergriff mich ein stechender, hämmernder Schmerz. Es machte mich wütend, das ich ständig Schmerzen hatte, was allerdings dafür sorgte, dass der Schmerz stärker wurde. Ich hielt mir meinen Kopf, in der Hoffnung, dass der Schmerz gleich wieder nach lässt. Und er ließ nach, zuvor spürte ich aber noch diese spitze Wölbung, sie fühlte sich an, als hätte ich mir irgendwo eine Beule geholt, geschmerzt hat es auch wie eine Beule.
    Der Schmerz war Schlagartig vorüber und ich fühlte diese klebrige Nässe an meinen Händen, von dem Blut, dass ich verloren habe. Ich griff erneut an den Schmerzenden stellen und ertastete, das etwas aus meinem Kopf heraus kam. Es war warm und hatte leichte Riffel in Regelmäßigen Abständen. Ich fuhr den Auswuchs entlang und kam mir dabei vor, wie eine Ziege, die Hörner hat. Die Form der Hörner überraschte mich allerdings. Sie waren nicht Kerzengerade nach oben oder rund gekringelt, sondern hatten diese Kanten, während sie sich Bogen. Schnell dachte ich nicht mehr an die Ziege, irgendwie fand ich mich direkt cool. Ich weis noch, dass ich ganz aus dem Häuschen war und zu meinen Eltern rannte.“


    Er Grinste Freudig und Schmunzelte, als er weitererzählte.


    Mein Gesicht war noch immer Blutüberströmt, was mich aber nicht störte, oder habe ich es vergessen? Naja egal, ich fand die Hörner einfach cool.
    Freudestrahlend kam ich zu meinen Eltern, meine Mutter schrie wie am Spiss als sie mich so sah. Mein Vater war ebenfalls entsetzt mich so zu sehen. Beide waren richtig panisch geworden, da sie nicht wussten, dass ich mich gar nicht weiter verletzt hatte, trotz des vielen Blutes in meinem Gesicht.
    Meine Mutter konnte den Anblick nicht ertragen und kippte aus den Latschen.“
    Er wirkte sehr stolz auf sich, als er das sagte.


    „Ich habe es meinen Eltern versucht zu erklären bzw. meinem Vater, da meine Mutter nur noch Körperlich Anwesend war. Meinem Vater fiel ein Stein vom Herzen, als er erkannte, dass ich nicht verletzt war. Er meinte sogar, als ich so von diesen Hörnern schwärmte, dass sie mir recht gut stehen. Da ich sowieso ein Dickschädel war, hat es noch besser gepasst. Seit da an konnten mich meine Eltern wirklich einen Sturen Bock oder Ochsen nennen.
    Meine Hörner habe ich nie jemanden gezeigt und meine Eltern haben auch darauf bestanden. Sie meinten immer es sei besser, wenn das niemand weis. Nicht dass sie sich für mich schämen oder so, aber wenn ich mir deine Geschichte so anhöre, war es wahrhaftig besser so gewesen. Im Übrigen sind meine Hörner mit dem Alter noch etwas gewachsen. Nun stehen die Spitzen in etwa paarallel zu meinem Unterkiefer, als ich sie das erste Mal bekam, reichten sie etwas bis zu meinem Hinterkopf. Wenn mein Eltern ab und zu meckern mussten, wegen mir und meiner Sturheit, habe ich immer zum Schurre meine Hörner zusätzlich ausgefahren, was sie manchmal noch mehr ärgerte. Das störte mich aber nicht weite.“
    Sagte er gelassen. Spaßeshalber wollte ich wissen ob Brix Geschwister hat, worauf er weiter erzählte:


    „Ja ich habe Geschwister, 2 Stück, eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder. Beide wissen aber nichts von meinen Fähigkeiten, sie haben davon nie viel mitbekommen, außer ab und zu Blut in meinem Gesicht und im Badezimmer, wenn es mit der Reinigung schnell gehen musste.
    Ein Fall für sich war, dann die Aura, vor der sich alle so fürchten.“


    Ich merkte dass er gleich viel ernster wurde und hörte ihm weiterhin aufmerksam zu.


    „Ich glaube in der Mittelschule habe ich sie bekommen. Ich selber merkte natürlich nichts davon, nur durch meine Mitschüler merkte ich, dass sie sich irgendwie immer mehr von mir fern hielten. Einmal wollte ich wissen wieso, da auch die Lehrer manchmal zögerten, wenn sie mit mir sprachen. Die Antwort war ganz plump ‚Du bist uns Unheimlich! ‘, es ist ja nicht so, als hätte mich das gestört, was die anderen denken. Als ich aber zuhause auch merkte, dass sich meine Geschwister auffällig verhielten, wollte ich auch von ihnen wissen was los ist. Sie sagten auch, dass sie sich unwohl fühlten in meiner Gegenwart, aber warum können sie sich nicht erklären, aber ihre Nervosität merkte ich ihnen an. Ich sprach auch mit meinen Eltern darüber, die dieses Gefühl ebenfalls bestätigen können. Meine Eltern haben sich allerdings nicht sehr viel anders verhalten, im Gegensatz zu den anderen Menschen in meiner Umgebung, das war zumindest ein kleiner Trost für mich. In der Schule sah es natürlich immer eng aus bei Gruppenarbeit, da sich die meisten nicht trauten mit mir zusammen zu arbeiten. Deshalb hat mich Gruppenarbeit immer wütend, um nicht zu sagen aggressiv gemacht. Zu Anfang fand ich es immer nervig, jeder schaut mich schief an oder hält Abstand von mir, da sie Angst haben, dass ich sie vermöble oder so.
    Trotz dass alle eine gewisse furcht vor mir hatten, waren dennoch einige Mädchen ganz begeistert von mir. Ich akzeptierte sie für den Anfang, als ich aber merkte, dass sie anfingen mit irgendeinem sinnlosen Zickenterror, habe ich sie dementsprechend abserviert. Oft gab es auch kein böses Nachspiel, wie manche sagen, wahrscheinlich haben sie letzten Endes doch zu viel Angst vor mir gehabt.“


    „Wirst du zu mir auch so gemein sein, falls ich dich jemals Nerve?“ Wollt ich von ihm wissen.


    „Oh da stellst du gerade die falsche Frage. Es kommt immer auf die Situation drauf an und vor allem auch auf den Tonfall. Wobei ich mir bei dir im Augenblick nicht so recht vorstellen kann, dass du so ausfällig werden kannst. Ich glaube du bist einfach zu sanft dafür, aber nix für ungut kleine, nicht das du dass jetzt in den falschen Hals bekommst.“
    Versuchte er mir zu erklären. Natürlich nehme ich es Brix nicht übel, dass er mich für zu sanft oder weichgespült hält, denn immerhin hat er ja recht und ich bin sehr froh, dass er es zu akzeptieren schein. Es ist schon sehr spät geworden und ich werde langsam müde, dennoch wollte ich Brix nicht unterbrechen und versuchte ihn immer noch aufmerksam zu zuhören.


    „Durch diese Aura bin ich zu einem Außenseiter geworden, aber ich glaube, es ist besser gefürchtet zu werden, als gejagt wie du es leider Gottes miterleben musstest. Du hast wirklich mein vollstes Mitgefühl.
    Der Einstieg in das Berufsleben war natürlich auch nicht leicht, vor allem nicht, wenn dein Arbeitgeber Angst vor dir hat. Ach ja, durch das Außenseiter da sein, habe ich den Sport für mich entdeckt. Der Sport sorgt dafür, dass ich den Kopf frei bekomme für wichtigere Dinge, außerdem kann man sich so abreagieren mit den richtigen Übungen, was mich auch wieder ruhiger werden ließ. Ich glaube, mich will heute keiner mehr erleben, wenn ich nicht ausgelastet bin.
    Wie dem auch sei, bei der Berufswahl sollte ich eher so etwas wie Türsteher werden. Die Kraft dafür hätte ich locker, aber wie oft kommt die schon zum Einsatz? Ich glaube in der Berufsbranche wäre ich unterfordert gewesen, auch bei der Polizei. Es gäbe einfach nicht genug zu tun.
    Schliesslich habe ich dann mein Glück in der Welt probiert, sogar mit Erfolg. Ich kam in diesen Ort hier und habe auch in null Komma nix Arbeit bekommen, sogar nach meinen Vorstellungen von Körperlicher Auslastung.
    Zwischendurch war ich in einer Schmiede Stadt gewesen und sah mich dort nach Arbeit um. Die Arbeit wäre gut gewesen, aber durch meine Aura konnte ich nicht mit Kundschaft umgehen, sie verklickerten mir, dass ich unheimlich auf Leute wirkte, als ich dort Probearbeitete. Da ich aber hervorragende Leistungen gebracht habe, durfte ich einen Wunsch äußern, was sie mir zum Dank Schmieden sollten.
    Du weisst bestimmt schon was ich mir gewünscht habe, oder?“


    Klar wusste ich was er sich dort anfertigen lassen hat uns sagte Prompt:


    „Deine Eisenschuhe, nicht wahr?“


    „Ganz genau, ich fragte nach dem stabilsten Metall bzw. Metallmischung und nach der schwersten. Sie waren zwar etwas verwundert über diesen Wunsch, da es ja unnötiges Gepäck ist, aber ohne weitere Fragen legten sie los. Natürlich waren sie Klever gewesen und haben diese Schuhe in mehreren Teilen gefertigt, so dass man sie auch anziehen kann, ohne sich zu verrenken, zu verletzen oder irgendetwas zu quetschen.
    Es ist wirklich ein hervorragendes Beintraining und für mich wie geschaffen. Beide Schuhe zusammen wiegen weit über 100 kg, aber um ehrlich zu sein, habe ich sie noch nie gewogen hehe.
    Sehr viel mehr gibt es nicht zu sagen, zu meiner Lebensgeschichte, außer dass ich ein Sturkopf sein kann.“
    Er blickte auf die Uhr und rief verwundert:
    „Meine Fresse es ist ja schon nach 12 Uhr, wir sollten schlafen gehen.“


    „Das ist eine fabelhafte Idee.“ Bestätigte ich und Gähnte ausgiebig.


    Ich war hundemüde und selbst wenn Brix mir nicht erlaubt hätte hier zu übernachten, ich glaube das wäre ein langer Weg nachhause geworden. Ich hätte ihn vielleicht, so oder so gefragt.


    "Ja, der Meinung bin ich auch.“ Bestätigte er mich, als ich Gähnte.
    „Pass auf, du kannst von mir aus in meinem Zimmer schlafen, wenn du möchtest, ich leg mich dann auf die Couch." Schlug er vor.


    "Wirklich, du verzichtest freiwillig auf dein Bett?"


    "Ach, wenn du die Couch bevorzugst habe ich auch nichts dagegen." Stichelte er.


    "Naja, eigentlich, ist es mir ja egal." Antwortete ich darauf.


    "Und mir erst!"


    "Na gut, wenn du mir einmal, dein Bett anbietest, werde ich das Angebot Mal nicht ablehnen." Lächelte ich freudig.


    "Wirst du gerade wieder frech?" Fragte er rhetorisch und grinste leicht.
    "Nein! Wie kommst du nur darauf?" Tat ich ganz unschuldig.


    Ich glaube, Brix ist mir richtig sympathisch geworden. Das hätte ich ja gar nicht für möglich gehalten, bei ihm. Er ist doch nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe. Er scheint ein unterhaltsamer Zeitgenosse zu sein. Brix streckte sich, stand auf und steckte die Hände in die Hosentaschen.


    "Na dann, ich wünsche dir eine gute Nacht kleine."


    "Legst du dich etwa nicht schlafen?" Wollte ich wissen, als er nach der Fernbedienung griff.


    "Doch schon, aber ich werd mir noch einen Film ansehen, bevor ich schlaf. Es kann auch sein, dass ich während des Films einschlafe. Das wäre ja nicht, dass erste Mal."


    Ich wünschte ihm ebenfalls eine Gute Nacht und ging in sein Zimmer. Ich ließ meine Klamotten an, als ich mich auf sein Bett legte. Ich dachte nochmal zurück an das, was ich heute so erlebt habe. Ich war erleichtert, mein Geheimnis jemanden gestanden zu haben. Dieser jemand ist sogar einer von meiner Sorte. Ruhigen Gedankens schlief ich dann auch schon ein.

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    [tab=X]
    [tab= Info]
    kurze Info wieder einmal :b
    So ich habe es geschafft, noch vor Schulbeginn, das neue Kapitel zu posten.
    Das Kapitel ist zwar nicht sooo spanend aufgebaut, aber das Ereigniss ist wichtig für die nächsten Kapitel.


    Außerdem nochmal ein Dankeschön an Black Soul, der mir bei der Korektur, der vielen Zeichensetzungsfehler geholfen hat.



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    Kapitel 16:
    Geplante Verabredung


    Am nächsten Morgen wusste ich beinahe gar nicht, wo ich war, doch dann fiel mir gleich wieder ein, dass ich mich gestern mit Brix getroffen und bei ihm übernachtete habe.
    Die Sonne glitzerte durch die Fensterscheibe als ich auf stand. Ich schaute heraus und begutachtete erst mal die Umgebung bei Tageslicht. Leider gab es von hier aus nicht allzu viel zu sehen, darum schaute ich mal, was Brix so macht.
    Er schlief noch immer auf dem Sofa, die eine Hand hinter seinem Kopf entlang gestreckt und die andere lag auf seinem Rumpf. Ich konnte ihn leise schnarchen hören.
    Ich wusste nicht so recht, was ich machen soll, da Brix noch schlief, aber das änderte sich schnell, offenbar bekam er meine Anwesenheit schnell mit. Er gähnte einmal ausgiebig und streckte sich. Er richtete sich auf und sah zu mir herüber.


    „Moin. Na, auch schon wach?“ Fragte er.


    „Guten Morgen. Ja, hab ich dich geweckt?“


    „Ich hab dich zwar gehört, aber du hast mich deswegen nicht geweckt. Schau auf die Uhr, es ist eh für mich Zeit, aufzustehen.“


    Ich blickte zur Uhr und es war 8 Uhr morgens, eigentlich noch recht früh. Es war eine recht kurze Nacht, dennoch fühle ich mich fit wie ein Turnschuh. Brix hingegen wirkte noch recht müde, er schaute immer mit so einem zusammengeknautschten, schläfrigen Gesicht gerade aus. Ein witziger Anblick, vor allem da seine Augen so sehr viel kleiner wirkten, als seine Feurig-Orangeroten Augenbrauen.


    „Was ist, hast du Hunger?“ Wollte Brix wissen.


    „Naja, ich esse meist früh nicht so viel, nur eine Kleinigkeit.“


    „Das ist zwar nicht ganz die Antwort auf meine Frage aber na gut. Ich werd auf jeden Fall erst mal was futtern.“


    Während Brix sich ein ausgiebiges Frühstück gönnte, hab ich mich mit etwas Obst und einen Cappuccino zufrieden gegeben. Es war sehr abenteuerlich, ihm beim Essen zu beobachten. Es war wahrlich wie bei einer Raubtierfütterung, dachte ich so bei mir.


    Als er gestern Abend von seinen Eisenschuhen erzählt hat, hat mich das sehr neugierig gemacht. Ich zögerte etwas, als ich ihn Fragte, ob ich mal seine Eisenschuhe anziehen durfte.


    „Klar mach nur, aber klau sie mir nicht.“ Sagte er und wollt mich auf die Schippe nehmen.


    Ich wollte sie ein paar Meter weit mitnehmen, sodass ich sie bequemer anziehen kann, doch die Schuhe waren höllisch schwer und wenn ich das sage, sollte es etwas heißen.
    Ich konnte die Schuhe nur ziehen, denn wenn ich sie angehoben hätte, würde das sehr dämlich aussehen, schließlich wollt ich mich nicht zu sehr blamieren mit dieser Aktion. Als ich die Schuhe da hatte wo ich sie haben wollte, musste ich erst mal herausfinden, wie man sie auseinander nimmt. Der Schuh bestand aus 3 Teilen, Brix meinte es gibt noch 2 weitere Segmente, die er hinzufügen kann, wenn er möchte. Die Schuhe bestanden aus dem Solenteil, einen Knöchelteil und einem kurzen Wadenteil, an denen die beiden anderen Segmente hinzugefügt werden können. Verbunden wurden die Einzelteile mit ein paar Häckern und Schraubmuttern, aber alles wurde so konstruiert, dass diese nicht auffielen. Nach langen fummeln und pfriemeln an den Eisenschuhen, hatte ich sie endlich an. Aber das laufen fiel mir, im wahrsten Sinne des Wortes, sehr schwer: ich konnte kaum einen Fuß vor den anderen setzen. Ich glaube, ein normal Sterblicher wäre wie angenagelt, wenn er diese Schuhe an hätte.


    „Boa, wie kannst du in den Dingern laufen. Ich komm mir vor, als hätte ich Zementstiefel an.“ Beklagte ich mich, leicht keuchend, als ich versuchte mit den Dingern voran zu kommen. Brix amüsierte sich und meinte:


    „Ja, das ist nicht ganz einfach, aber dafür, dass du ein Anfänger und außerdem ein Mädchen bist, schlägst du dich schon sehr gut - Respekt. Auch bei mir hat es lange gedauert, bis ich mit denen richtig laufen konnte.“


    „Wie lange hast du dafür gebraucht?“


    „Naja, für die Strecke, die ich sonst an einen Tag zurückgelegt habe, habe ich mit den Schuhen über eine halbe Woche lang gebraucht. Zugegeben, ich habe mich auch zu Anfang immer gefragt, wie ich nur auf so eine dumme Idee kommen konnte, aber das Training hat sich bezahlt gemacht.
    Ich glaube es hat ca. ein bis zwei Jahre gedauert, bis ich in den Schuhen so laufen konnte, wie in normalen Schuhen.“


    Das glaubte ich ihm aufs Wort. Nur aus Neugierde fragte ich ihn, was er machen würde, wenn er mit diesen Schuhen ins Wasser fallen würde. Er antwortete:


    „Ganz klar, ich würde schwimmen wie ein Stein.
    Auch wenn die Schuhe unter Wasser weniger Gewichtskraft haben, würden sie mich dennoch nach unten ziehen. Aber das hättest du dir eigentlich denken können.“


    „Ja stimmst schon, aber ich wollte Spaßes halber trotzdem fragen. Kann ja sein, dass du so viel Kraft hast und auch mit den Dingern schwimmen kannst.“ Versuchte ich mich herauszuwinden, während mich Brix ungläubig ansah.


    Wir plauderten noch ca. eine Stunde, als ich mich bei Brix für alles bedankte und Heim ging. Zuhause angekommen brauchte ich erst mal etwas Entspannung. Ich spielte ein Videospiel und beschloss anschließend, auf den Hügel zu gehen. Eventuell wollte auch Ricky wieder mitkommen. Und tatsächlich, als ich an seinem Haus vorbei lief, sah ich ihm am Fenster stehen und los eilen. Ich ging ein stückweit voraus und wartete auf halber Höhe des Hügels auf ihn.


    „Schön, dass du gewartet hast, Kaira.“ Freute sich der Kleine.
    Wir gingen den Berg weiter nach oben und sahen uns die Landschaft an, als Ricky zögernd fragte:


    „Du Kaira … darf ich dich um einen Gefallen bitten?“
    Ich nickte.


    „Nächste Woche ist doch die alljährliche Kirmes hier in Trebula … Würdest du mich begleiten? Meine Eltern haben in dieser Woche leider keine Zeit, sie müssen arbeiten.“


    Ich war erst einmal bei dieser Kirmes, das andere Mal musste auch ich arbeiten. Dieses Jahr wusste ich, dass ich wieder frei hatte, darum gab ich Ricky mein Einverständnis. Er freute sich sehr, er warf sich auf die Knie und dankte mir, was mir schon fast unangenehm war.


    „Ich danke dir vielmals, Kaira. Ab Mittwoch ist sie eröffnet. Schnell, wir müssen nochmal zurück, meinen Eltern Bescheid geben, dass du auf mich aufpasst.“


    Freudestrahlend ging er voran und zog mich am Ärmel hinter sich her.


    Er klingelte und sein Vater schien ihm zu öffnen.


    „Hey Papi, schau mal, ich möchte dir Kaira vorstellen. Sie hat ihr OK gegeben, dass sie auf mich aufpasst und mit mir zur Kirmes geht.“ Diese Worte sprudelten regelrecht aus dem Jungen heraus, was mir schonwieder beinah unangenehm war.


    „Ah du bist also Kaira, mein Sohn hat schon des Öfteren von dir gesprochen. Schön dich einmal Persönlich kennen zu lernen.“ Sagte sein Vater und reichte mir zur Begrüßung die Hand.
    „Ich hoffe, mein Sohn hat dich nicht allzu sehr überrumpelt. Er war schon ganz außer sich, dass er dieses Jahr nicht hin konnte. Er wollte schon alleine dorthin stürmen, aber bei den Massen von Menschen, waren wir gezwungen, es ihm zu verbieten. Schön, dass du dich bereit erklärt hast, ihn mit zunehmen.“


    Man merkte es Ricky an, dass er es kaum erwarten konnte, dahin zu gehen. Ricky stürmte rein und verkündete alles nochmal aufs Neue seiner Mutter. Mir fiel ein, das die Kirmes auch schon einen Tag zuvor auf macht, aber erst abends, da sie bis zum Nachmittag mit dem Aufbauarbeiten beschäftigt waren. Rickys Eltern wollten, dass ich Ricky bis spätestens 9 Uhr wieder nach Hause bringe. Ricky selber wollte noch wissen, ob wir bei ihm noch etwas zusammen machen könnten, ein paar Videospiele spielen oder dergleichen. Die Eltern nickten, aber nur unter der Bedingung, dass er mir gegenüber nicht zu aufsässig währe und dass wir nicht die ganze Nacht durchmachen sollten. Ricky sollte im Voraus sein Einverständnis geben, dass wenn seine Eltern wieder zuhause sind, er ins Bett geht und ich nach Hause.
    Nachdem das geklärt war, ging ich wieder nach Hause. Ich sah auf meinen Kalender an der Wand und hatte eine Idee, da Ricky nicht bis spät abends mit mir zur Kirmes gehen durfte, entschloss ich mich Brix zu fragen, ob er mitkommen möchte. Ich habe mir das so gedacht, dass ich am Aufbautag abends mit ihm dahin gehe und am nächsten Tag mit Ricky.
    Leider wusste ich bis dahin nicht, worauf ich mich da eingelassen habe.