Spuren der Vergangenheit

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  • Spuren der Vergangenheit



    "Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg, der nur dahin führt, wo andere bereits gegangen sind."
    Alexander Graham Bell


    Kami möchte eigentlich nur in ruhe Forschen und ihr Wissen über Medizin erweitern.
    Doch eine Reise und eine damit verbundene, schwierige Aufgabe machen ihr einen Strich durch die Rechnung.
    Gemeinsam mir ihrem Begleiter Gabriel versucht sie das Geheimnis um eine mysteriöse Frau zu lüften.
    Das Problem dabei ist nur, dass diese Person, wenn sie denn gelebt hat, schon eine ganze Weile lang tot ist.
    Werden sie es schaffen das Rätsel zu lösen?
    Zu allem Überfluss ist da auch noch Brandon, ein komischer Junge,
    der anscheinend eine gemeinsame Vergangenheit mit Gabriel teilt. Was ist zwischen den beiden damals vorgefallen?
    Und warum erzählt ihr Gabriel nichts darüber? Eine Menge Fragen, auf die Kami gerne eine Antwort hätte.



    [tabmenu][tab=Allgemeines][subtab=Vorwort]

    Willkommen


    Hallo und herzlich Willkommen bei meiner ersten Pokémon Geschichte. Dieses typische der Protagonist reist durch die Region, sammelt Orden und besiegt den Champ, wie ihr es vielleicht von den Spielen her kennt, wird euch hier nicht erwarten. Es ist eine Reise der anderen Art. In wie fern sie jetzt so anders ist, findet ihr am besten selbst heraus.
    Ich freue mich übrigens über Feedback jeglicher Art, da dies eine unheimliche Motivation für mich dar stellt. Falls ihr aber nun keinen langen Kommentar schreiben wollt, oder einfach nur kurz eure Meinung über die FF äußern wollt, steht euch mein Gästebuch jeder Zeit offen. Wenn es euch lieber ist, könnt ihr mir auch gerne eine PN schreiben.

    [subtab=Warnung]

    Warnung


    Ich weise hiermit darauf hin, dass in meiner Geschichte Blut, Gewalt, Tod sowie sexuelle Handlunge drin vorkommen werden. Es wird sich alles in einem angemessenen Ramen halten, aber schon durch Kamis Interesse an Medizin wird es zu ein paar Beschreibungen von schlimmeren Wunden kommen. Es ist jedem selbst überlassen, die Geschichte zu lesen oder dies eben nicht zu tun.

    [subtab=Genre]

    Genre


    Shipping - Romance - ein wenig Mystery


    [subtab=Widmung und Danksagung]

    Widmung


    Ich widme diese Geschichte meinen Freunden und meinen Lesern. Außerdem widme ich diese FF auch noch Mica, für die ich betalesen darf und die mich mit ihrer FF Like a polished diamond hierzu inspiriert hat.


    Danksagung


    Bedanken möchte ich mich bei all denen, die mir bei meinen Recherchen helfen und bei denjenigen, die mir ein Feedback geben (und wenn es nur ein Einzeiler in meinem Gästebuch ist). Ein besonderer Dank gilt auch meinem Betaleser Nairu.

    [subtab=Idee und Inspiration]

    Idee & Inspiration


    Inspiriert wurde ich, wie schon erwähnt, von Micas Geschichte "Like a polished diamond". Diese FF hat in mir den Wunsch geweckt ebenfalls eine Pokémon FF zu schreiben. Ich überlegte und überlegte, um was es dabei gehen sollte. Als erstes kamen mir Soul & Silver in den Sinn, aber ich fand, es gibt hier schon einige wirklich sehr gute Geschichten über die beiden. Zudem hatte ich keine Ahnung, was ich genau über sie schreiben wollte. Dann hatte ich die Idee, etwas über die Tochter einer Arenaleiterin zu schreiben. Wie auch schon zuvor wollte mir einfach nichts weiter dazu einfallen. Ich verwarf diese Überlegung also. Irgendwann kam mir dann Kami in den Sinn. Ich gab ihr mein Wissen und Interesse über Medizin und dazu noch einen eigenen Charakter. Nicht lange und mir kamen ein paar Ideen zu der Story und nach ein bisschen Nachdenken hatte ich eine mehr oder weniger genaue Vorstellung vom Anfang und vom Ende. Ich fing an zu schreiben und schnell waren auch zwei weitere Hauptcharaktere gefunden. Gabriels Name flog mir geradewegs zu, während es Tage gedauert hat um Brandon seinen Namen zu geben.
    So, jetzt habt ihr eine ungefähre Ahnung, wie diese Geschichte entstanden ist.

    [subtab=Copyright]

    Copyright


    Die Charaktere sind von mir erfunden worden und somit mein geistiges Eigentum. Auch die Handlung stammt von mir und die Geschichte darf nicht ohne meine ausdrückliche, schriftliche Genehmigung vervielfältigt werden.
    Die Idee von Pokémon stammt nicht von mir, sondern von Satoshi Tajiri. Ebenso stammen die Region und damit auch die Namen der Städte nicht von mir.
    Das Bild im Startpost habe ich von dieser Seite und wurde von mir noch per GIMP bearbeitet.

    [subtab=Benachrichtigungen]

    Benachrichtigungen


    [/tabmenu]


    [tabmenu][tab=Region][subtab=Unova]

    Unova


    Die Geschichte spielt in Einall, allerdings gefällt mir der deutsche Name dieser Region nicht so gut, weshalb ich der Region in der Geschichte ihren englischen Namen gebe. Der ist Unova. Handlungen aus den Spielen werde ich hier nicht aufgreifen. Auch werden keine Charaktere aus den Spielen hier drin vorkommen. Ich übernehme nur die Region Einall mit dem englischen Namen Unova.

    [subtab=Menschen]

    Menschen


    • Mit 12 Jahren kann ein Kind, wenn es möchte für ein Jahr eine Pokémon Reise machen.

    • Der dadurch verpasste Schulunterricht muss nachgeholt werden. Entweder man schafft es alles in den Ferien aufzuholen oder man wiederholt das verpasste Schuljahr.

    • Eine solche Reise ist nicht Pflicht, also gibt es auch eine Menge Menschen, die diese Erfahrung nicht machen.

    • Der Umgang mit Pokémon wird in der Schule beigebracht. So werden die Kinder darauf vorbereitet, später vielleicht mit Pokémon zusammen zu arbeiten. Es gibt aber nicht nur Berufe mit ihnen, sondern auch komplett ohne sie.

    • Um die Region bereisen zu können muss ein Mensch nicht zwangsläufig ein Pokémon besitzen. Viele nehmen aber eines zum Schutz mit.


    [subtab=Pokémon]

    Pokémon


    • Pokémon sind tierähnliche Wesen ihrer Welt. Jede Art hat die Möglichkeit eine sehr starke Bindung zu ihrem Besitzer aufzubauen.

    • Im Laufe ihres Lebens erlernen sie mehr als vier Attacken.

    • Einige Pokémon werden als Nutztiere gehalten (z.B. Miltank), andere werden auch gegessen (z.B. Kapardor)

    • Sie werden bei einigen berufen und unter anderem auch im Haushalt als Hilfen eingesetzt

    • Bei Pokémon Kämpfen wird in der Regel aufgehört zu kämpfen, sobald ein Pokémon ohnmächtig zusammen bricht. Bis dahin hat es miest nur oberflächliche Verletzungen erhalten.

    • Ein Trainer kann einen Kampf jederzeit beenden (um z.B. seine Pokémon zu schützen), wenn er sich geschlagen gibt.

    • Bis auf ein paar Ausnahmen (z.B. eine Wüste) kann fast jedes Pokémon fast überall auftauchen/in freier Wildbahn leben.

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    [tabmenu][tab=Namensverzeichnis und Worterklärung][subtab=x]

    Namensverzeichnis und Worterklärung


    dienen dazu, die Übersicht über alle Personen zu behalten und unbekannte Begriffe zu erklären.

    [subtab=Namensverzeichnis]

    Namensverzeichnis


    • Anabell - Tochter von Lord Benedikt, sehr wohlhabend

    • Anita - Pokémon Professorin

    • Gabriel - Anitas Assisten

    • Kami - An Forschung und Medizin interessiert

    • Karola - Kamis Mutter

    • Tomoko - Taubis, welches Kami nach ihrer ersten Begegnung mit Anabell bekommen hat


    [subtab=Worterklärung]

    Worterklärung


    • Antiphlogistika - Schmerzmittel

    • Baldrian - Pflanze

    • Bilsenkraut - Pflanze

    • Lavendel - Pflanze

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    [tabmenu][tab=Kapitelübersicht][subtab=Kapitel 1-10]

    Kapitel


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  • Toby?


    „Sind Sie Fräulein Kami?“, ruft hinter mir eine Frauenstimme mit einem leicht hysterischen Tonfall.
    Ich bin gerade dabei, das Paarungsverhalten einiger Dusselgurr zu erforschen und freue mich dementsprechend herzlich wenig über die unangenehme Störung. Außerdem scheint sie nicht von hier zu kommen, sonst würde sie mich kennen.
    „Verzeihen Sie, aber wie Sie vielleicht sehen, bin ich gerade beschäftigt“, antworte ich ein wenig genervt, ohne mich umzudrehen. Verärgert bemerke ich, dass sie mit ihrem lauten Auftreten die ganzen Pokémon verscheucht. Einen kurzen Moment schaue ich den Tauben nach, bevor sie in einigen Bäumen verschwinden. Ich wende mich betont langsam zu ihr. Sie sieht ein wenig verschreckt aus, offensichtlich hat meine grobe Antwort sie verunsichert. Sie macht auf mich einen recht oberflächlichen Eindruck. Blonde Locken, pinke Jacke, weiße Hose und ihre High Heels sind wieder pink. Eindeutig eine arrogante Tussi, wenn man nach ihrem Äußeren geht.
    „Bitte. Ich brauche dringend Ihre Hilfe“, bringt sie zögernd heraus. Es wundert mich ein wenig, dass so eine wie sie mich um Hilfe bittet. Mit immer noch säuerlicher Stimme fordere ich sie auf, weiterzusprechen.
    „Mein Taubsi. Es ist verletzt. Helfen Sie mir!“ Mein Ärger verfliegt wie im Flug und ich bin in Gedanken schon auf dem Weg, meine Medizintasche zu holen. Mit einer einfachen Geste bedeute ich ihr mitzukommen. Ich gehe schnell in Richtung meines Hauses, um die Tasche zu holen.
    „Wo und was ist passiert?“, frage ich die Fremde, die Schwierigkeiten hat, mit ihren hohen Schuhen mitzuhalten.
    „Trainer haben mich angegriffen. Toby wollte mich beschützen, aber er ging zu Boden. Sie haben immer weiter auf ihn eingeprügelt.“ Sie klingt, als wäre sie wirklich besorgt um Toby, ich schätze mal, das ist besagtes Taubsi. Ein wenig schäme ich mich nun schon für meine Vorurteile.
    „Gib mir seinen Pokéball, dann kann ich ihn gleich behandeln.“
    „Ich hab ihn nicht.“ Mein anfänglich schlechtes Gewissen verfliegt und macht einer enormen Wut Platz. Er wollte sie beschützen und sie lässt ihn verletzt zurück?! Doch wir sind schon bei mir zu Hause, weshalb ich mir vornehme, ihr später und nicht jetzt eine Moralpredigt zu halten. Momentan knurre ich nur ein 'Wo?' und schnappe mir meine, allseits neben dem Eingang bereitliegende, Tasche. Es ist eine kleine zum Umhängen, wo nur das Nötigste für die Erste Hilfe gelagert ist.
    „Wir müssen in den Wald außerhalb von Route 19.“
    „Zieh die Schuhe aus. Mit ihnen bist du zu langsam.“ Die Frau wirft mir einen geradezu tödliche Blick zu, zieht die Schuhe aber letztendlich widerwillig aus. Meine Meinung über sie ist soeben deutlich ins Negative gerückt. Erst möchte sie meine Hilfe und dann sind ihr ihre Schuhe so wichtig, dass sie diese nicht sofort für das Pokémon ausziehen möchte. Schweigend lasse ich mir von ihr den Weg zeigen. Es geht raus aus Eventura City und dann links vom Weg ab in den Wald hinein. Wir gehen stetig bergauf und der Wald ist so dicht, dass man nicht sehr weit sehen kann.
    „Hier müsste es sein“, meldet sie sich schließlich zu Wort. Ich sehe mich um und oh Wunder, es ist nichts zu sehen. Weder ein verletztes Pokémon noch Spuren von einem Kampf. Wie hatte ich nur annehmen könne, dass sie den Weg finden würde. Wahrscheinlich haben wir uns auch noch verlaufen. Wütend funkel ich sie an und beginne zu rufen. Vielleicht hat irgendjemand etwas gesehen und kann mir sagen, wo ich hin muss.
    „Hallo! Hat jemand ein verletztes Pokémon gesehen!“ Was mache ich hier eigentlich? Sie hat Mist gebaut und ich mache mich hier zum Affen? Ich rufe kein zweites Mal, sondern mache mich lieber auf den Weg durch den Wald. Wer weiß, es könnte ja sein, dass ich per Zufall auf das Taubsi treffe. Möglich ist immerhin alles.
    „Hierher!“, ertönt plötzlich eine Stimme rechts von mir. Ich laufe in ihre Richtung und rufe immer wieder:
    „Wo bist du?!“
    „Hier her!“, bekomme ich immer Antwort von der Stimme, die männlich zu sein scheint. Dadurch, dass ich regelmäßig höre, woher gerufen wird, kann ich immer wieder meine Richtung korrigieren und komme dem Sprecher schließlich immer näher. Nun vernehme ich auch die Laute eines Kampfes. Sind die Angreifer etwa immer noch da? Lange habe ich nicht Zeit, mir solche Fragen zu stellen, da sich auch schon eine Lichtung vor mir auftut.
    Ein wenig unter mir sehe ich einen jungen Mann, ich schätze mal Anfang 20, der sich über ein regloses Taubsi beugt. Weiter oben erkenne ich drei Taschenmonster, die in einen Kampf verstrickt sind, und zwei Jugendliche. Die beiden Jungs werden wohl die Angreifer sein und eines der Monster das Pokémon des Mannes. Aber ich nehme mir nicht die Zeit, mich genau umzusehen, sondern eile sofort zu dem verletzten Wesen. Als ich ankomme, seh ich sofort, dass es denkbar schlecht um das kleine Vögelchen steht. Die braunen und beigefarbenen Federn sind zerrupft, aus zahlreichen kleinen Wunden läuft Blut und färbt das Gefieder rötlich. Zudem sieht der linke Flügel unnatürlich verdreht aus und das kleine Wesen ist ganz staubig. Wahrscheinlich ist es den Abhang hinunter gerutscht und von dem Baum, an dem es liegt, gestoppt worden.
    „Armes Tobylein“, meldet sich seine Besitzerin wieder zu Wort und macht Anstalten, das verletzte Pokémon auf den Arm nehmen zu wollen.
    „Bleib zurück“, ist meine Antwort darauf und ich versperre ihr den Weg.
    „Was bildest du dir eigentlich ein?! Es ist mein Pokémon und damit basta! Ich kann tun und lassen, was ich will! Ich habe nicht den ganzen Weg zurück barfuß auf mich genommen und meine zarten Füße verletzt, um nun von einer frechen Göre zurechtgewiesen zu werden!“, beginnt sie zu keifen.
    Mit einem furchteinflößenden Blick unterbreche ich ihren Redefluss. Sie hat mir besser gefallen, als ich sie verängstigt habe. Aber mein Blick hilft anscheinend auch, zumindest dreht sie sich mit einem Schnauben um und geht in Richtung des Mannes, der sich inzwischen auf den Kampf der Pokémon konzentriert. Vielleicht hat sie vor, sich bei ihm auszuheulen, aber ehrlich gesagt interessiert es mich gerade herzlich wenig, ich habe Besseres zu tun.
    Endlich komme ich dazu, mich in Ruhe mit dem Taubsi zu beschäftigen. Es scheint, als hätte der Schmerz des gebrochenen Flügels dem Vögelchen das Bewusstsein geraubt. Die anderen Verletzungen sind nicht ganz so schlimm. Und nur so nebenbei, ich halte den Namen 'Toby' für ein Weibchen vollkommen unangebracht. Sie kann wohl noch nicht einmal ein Weibchen von einem Männchen unterscheiden.
    Mit geübten Händen richte ich das verletzte Körperteil und spüre, wie die gebrochenen Teile des Knochens sich wieder aufeinander fügt. Damit die Schwinge in dieser Position bleibt, wickel ich eine Mullbinde, die ich aus meinem Beutel nehme, um den Flügel und fixiere diesen auch noch am Körper des Pokémon. Das Ergebnis sieht gar nicht mal so schlecht aus. Das Taubsi ist bis jetzt noch nicht zu sich gekommen, was wahrscheinlich sogar besser ist, da es sonst eine Menge Schmerzen haben wird; meine schmerzlindernden Mittel habe ich alle zu Hause. Als nächste wende ich mich den zahlreichen kleinen Schnittwunden zu. Ich breite ein weißes Tuch auf dem staubigen Boden aus, hebe den Vogel vorsichtig hoch und desinfiziere alle Wunden mit einem Spray, bevor ich ihn auf dem Tuch ablege und die größten verbinde. Nun binde ich mir das Tuch so um, dass der Vogel vor meinem Bauch hängt und der in Mitleidenschaft gezogene Flügel möglichst wenig berührt wird.
    Da ich nun den kleinen Vogel versorgt habe, wende ich mich dem Geschehen etwas weiter über mir zu. Die drei Pokémon kämpfen noch immer miteinander. Der Fremde konzentriert sich mehr denn je auf den Kampf und unterstützt sein Pokémon mit Befehlen. Aber ich vermute, dass sein Taschenmonster einiges an Erfahrung haben muss, denn anfangs ist es ja auch alleine mit den beiden fertig geworden. Was die Kämpfer angeht, so erkenne ich zwei kleine lilafarbene und eine eher gräuliche Gestalt. Alle sind nicht sonderlich groß. Die komische und nervige Frau steht neben dem Mann. Langsam und vorsichtig, um das Taubsi besorgt, mache ich mich an den Aufstieg. Wieso war der Mann hier, als wir kamen? War es Zufall oder stehen die beiden Fremden in irgendeiner Beziehung zueinander?
    Die Pokémon wirbeln ganz schön viel Staub auf, wenn sie über den trockenen Boden wirbeln. Am besten ist die Sicht, wenn sie sich eine kurze Pause gönnen und sich gegenseitig anstarren. Nun, da ich näher am Geschehen bin, erkenne ich auch die Pokémon als zwei Ratzfratz und ein Kleinstein. Die beiden Ratten greifen zwar schneller und öfter an, aber dem Felsen machen die Treffer anscheinend weniger aus.
    Um den Kampf zu beenden, hole ich eine Dose mit Schlafpuder heraus; ich stelle es aus Baldrian, Lavendel und noch einigen anderen Kräutern selbst her und habe es immer dabei, falls ich irgendwann einmal, während meiner Forschungen, auf ein nicht so freundliches Pokémon treffen sollte. Ohne zu zögern, verstreue ich das Pulver über ihnen, da sie glücklicherweise gerade alle zu einem Knäuel zusammengekommen sind. Ein wenig verwirrt taumeln sie auseinander und liegen bald darauf selig schlummernd auf dem Boden.
    „Verdammt!“, ist von der Seite der beiden Jungs zu hören. Sie sehen beide noch nicht sonderlich alt aus; vielleicht gerade mal 11. Sie rufen beide Ratten in die Pokébälle zurück und ergreifen die Flucht. Ich blicke ihnen noch wütend hinterher. Es ist einfach grausam, auf ein besiegtes Wesen weiterhin einschlagen zu lassen. Normalerweise wird von dem gegnerischen Pokémon abgelassen, sobald es ohnmächtig zu Boden geht. Bis dahin hat das Taschenmonster meist nur leichte Verletzungen erlitten, ein paar Schürfwunden zum Beispiel. Diese kleineren Verwundungen werden dann schnell im Pokécenter in einer speziellen Maschine geheilt. Nur sehr selten kommt es vor, dass sich Pokémon schlimmer im Kampf verletzt, danach sind eine längere Behandlung und Ruhepause von Nöten, um das Wesen wieder zu regenerieren. Leider gibt es auch ein paar Trainer, die Spaß dran haben, andere zu verletzen. Deshalb hetzen sie ihre Pokémon immer weiter auf ihren bereits verletzten Gegner; es gab sogar schon Todesfälle.
    „Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe“, reißt mich die Stimme des Mannes aus meinen Grübeleien über solche Trainer, wie die Jungen es sind. Er fährt fort und sagt mir:
    „Lady Annabell ist gegen den Willen ihres Vaters alleine losgezogen.“
    „Pff, als ob ich nicht selbst zurecht käme ...“
    „Glücklicherweise bin ich ihr gefolgt und konnte in dieser unglücklichen Lage eingreifen, bevor die Lady zu Schaden gekommen ist.“ Er ist also gerade noch einmal rechtzeitig gekommen oder was. Das verletzte Pokémon ist ja nicht so wichtig.
    „Falls Sie es nicht bemerkt haben, ist ein kleiner Vogel schwer verletzt worden, durch den Leichtsinn einer gewissen Person. Man treibt sich nicht einfach so abseits der Wege herum“, erwidere ich mit einer vom Zorn gefärbten Stimme.
    „Für die Unannehmlichkeiten bitte ich Sie vielmals um Entschuldigung. Ich bitte darum, Sie jedenfalls nach Hause begleiten zu dürfen, laut meinem Navigationsgerät müssen wir dort entlang.“ Er zeigt in eine Richtung hinter mir und widerstrebend nehme ich das Angebot an. Wegen der Eile auf dem Hinweg habe ich mir die Strecke nicht gemerkt und habe dementsprechend keine Ahnung, wo wir uns befinden. Stillschweigend gehen wir gemeinsam gen Eventura City; sogar 'Lady' Annabell sagt zu meiner Überraschung kein Wort.
    Nach und nach flachte die Steigung immer weiter ab, obwohl sie auch am Schauplatz des Kampfes nicht sehr steil war. Wo sich zuerst noch Laub- und Nadelbäume abwechselten, wird die Anzahl erster nun größer, während die Zahl zweiter immer mehr abnimmt. Ich erkenne schon den Waldrand und bin froh, endlich bald die Gesellschaft der beiden los zu sein. Das Rascheln der Blätter aus dem letzten Herbst verschwindet, als wir auf den grasbewachsenen Weg treten. Jetzt im Frühjahr ist das seidige Grün noch niedrig, aber schon in wenigen Monaten wird es hüfthoch und mit vielen kleineren Pokémon bestückt sein.
    Ich laufe schneller in Richtung meines Hauses, seitdem wir den Weg betreten haben. Aus irgendeinem Grund folgen mir die anderen. Haben sie nicht Besseres zu tun? Könne sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?
    „Danke für die Begleitung“, sage ich schön artig und füge noch hinzu: „Aber von hier aus kann ich alleine weitergehen.“ Mit diesen Worten drehe ich mich um und bin im Begriff meinen Worten Taten folgen zu lassen.
    „Bleib gefälligst stehn!“, richtet die 'Lady' ihre Worte an mich und hält mich am Arm fest. Dieser Aktion folgt ein schwaches, schmerzerfülltes Krächzen aus dem Bündel vor meinem Bauch. Sofort wende ich mich dem Vogel zu und versichere mich, dass er noch immer schläft und keine weiteren unnötigen Schmerzen bekommt. Nun erst richte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Annabell.
    „Was willst du denn noch?“
    „Falls es dir nicht aufgefallen ist, das da ist immer noch MEIN Pokémon!“
    „Nein, nicht mehr. Du hast jegliches Recht verloren, als du gezögert hast, deine Schuhe für dein Pokémon auszuziehen.“
    „Ach ja?! Und du bestimmst über so etwas? Gib mir sofort Toby zurück!“
    „Das hättest du wohl gern. Wie du es vielleicht bemerkt hast, wenn du nur mal eine Sekunde aufhören würdest nur an dich zu denken, ist dieses Taubsi schwer verletzt und bedarf großer Fürsorge.“
    „Da bin ich genau die richtige Person dafür.“
    „Das glaubst du doch wohl selber nicht.“
    „Meine Damen, ich bitte euch. Dieses Taubsi gehört Lord Benedikt und wird an … Verzeihen Sie, aber wie ist Ihr Name?“
    „Kami.“
    „Und wird an Miss Kami als Dank für ihre Hilfe übergeben.“ Wie das schon klang, 'übergeben'. Als würde man eine Vase verschenken. Hier geht es aber nicht um Dinge, sondern um ein Lebewesen. Jedenfalls kann ich so das Vögelchen vor ihr schützen.
    „Oh nein. Das kannst du nicht machen! Das ist mein Taubsi und ich möchte es wieder haben!“, zetert da Annabell sogleich los.
    „Ich danke für das großzügige Angebot und muss mich nun aber auch verabschieden; ein verletztes Lebewesen ist zu versorgen“, wende ich mich an den Mann, der seinem Auftreten nach zu urteilen wahrscheinlich ein Diener ist, und ignoriere Annabells Einwand.
    „Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag, Miss Kami.“ Ich nicke ihnen freundlich zu und drehe mich um. Im Weggehen höre ich noch, wie Annabell mit ihm schimpft, aber das interessiert mich nun nicht mehr. Ich hoffe, ich werde ihr nie wieder begegnen.
    Es sind nur noch ein paar Meter zu meinem Haus, die ich im Eilschritt zurück lege. In dem Haus leben meine Mutter und ich. Mein Vater ist verschollen, seit ich noch ein Baby war; ich kenne ihn nur von Fotos. Meine Mutter redet nicht gerne darüber, sobald ich sie gefragt habe, wurde ihre Miene ganz traurig und sie wechselte sofort das Thema.
    Unsere Behausung sieht von außen recht unauffällig aus, eben ein kleines Häuschen in Weiß mit einem Gärtchen. Im Inneren findet man einen winzigen Keller, in den meine Mutter alles Mögliche an Krempel rein stellt und wo in einem weiteren Raum die Waschküche eingerichtet ist, ein Erdgeschoss mit einer Küche, einem Klo, einem Wohnzimmer und einem kleineren Zimmer, das ich mein Eigen nennen kann. Meine Mutter hat ihr Schlafzimmer im ersten Stock, in dem sich auch unser Bad befindet.
    Sobald ich die Tür hinter mir zumache, ruft auch schon meine Mutter mit tadelnder Stimme:
    „Kami Schätzchen, wo bist du nur geblieben?“ Ich bin zu spät zum Mittagessen da, weil mich ein 'kleiner' Zwischenfall aufgehalten hat. Aber bevor ich irgendwas erwidern kann, streckt sie auch schon ihren Kopf aus der Küche hinaus. Ihre braunen Wellen umtanzen ihr Gesicht und rahmen es ein. Grüne Augen blicken lebensfreudig jeden Menschen an und eine Stupsnase sowie ein zierlicher Mund tragen auch noch zu ihrem recht jungen Äußeren bei. Nur ein paar Lachfältchen in den Mund- und Augenwinkeln verraten ihr Alter.
    „Oh, was ist denn passiert? Du musst mir alles erzählen.“
    „Ja o.k., mach ich. Aber kann ich mich erst mal hierum kümmern?“, frag ich und deute auf das Tuch vor meinem Bauch, mit dem Taubsi darin.
    „Natürlich, mach nur. Ich halte das Essen noch ein wenig warm. Sag mir dann Bescheid, wenn du fertig bist.“
    „Danke Mami.“
    „Kein Problem, kümmer du dich nur um das kleine Ding.“ Bevor sie fertig mit Reden ist, bin ich auch schon an meiner Zimmertür und betrete mein Reich.
    Links von mir erstreckt sich ein weißer Schrank fast über die gesamte Wand. Ein wenig Platz wird aber dann doch noch vor der Ecke gelassen, sodass die Terrassentür mühelos aufzumachen ist. An der rechten Wand steht mein Bett unter einem großen Fenster. Ein weißes Laken und hellgrüne Bettwäsche, da grün meine Lieblingsfarbe ist, schmückt dieses Möbelstück. Etwas weiter an der Wand entlang hängt ein Regal mit meinen Büchern über Pflanzen und Medizin. Einige Bücher über Anatomie befinden sich auch darunter. Das Regal geht bis zum Ende der Wand und hängt dadurch auch zum Teil über meinem Schreibtisch, der nicht unbedingt immer sehr ordentlich ist. Von dem Schreibtisch aus kann ich aus einem Fenster direkt in meinen kleinen Garten gucken. Links vom Schreibtisch befindet sich die schon erwähnte Terrassentür.
    Mit wenigen Schritten durchquere ich den Raum und schiebe herumliegende Stifte und Bücher achtlos an den Rand des Tisches, um Platz für das Taubsi zu schaffen. Ich breite die Decke mitsamt dem Vögelchen auf dem Tisch aus, eile zu meinem Schrank und suche ein strahlend weißes Tusch und ein kleines braunes Fläschchen, auf dem Antiphlogistika steht. Ein Schmerzmittel, das ich selbst herstelle und bei dem ich immer darauf achte, dass welches vorhanden ist.
    Ich lasse meinen Blick noch kurz über das kleine Ding schweifen, bevor ich auch schon den Raum wieder verlasse. Meine Mutter hört, wie ich meine Zimmertür schließe, und fragt sogleich:
    „Bist du schon fertig?“
    „Nein. Es wird wohl auch noch ein wenig dauern. Ich hol nur kurz etwas warmes Wasser. Falls du schon Hunger hast, kannst du ruhig ohne mich anfangen; ich esse dann eben später.“
    „Ach nein Schätzchen. Ich kann warten und außerdem wolltest du mir alles erzählen, wenn du fertig bist.“ Inzwischen bin ich im Klo und warte darauf, dass der Wasserhahn ein wenig wärmeres Nass hervor bringt.
    „Und ich werde mein Wort halten; du kennst mich doch.“
    „Natürlich kenne ich dich. Genau genommen kenne ich dich nun schon mehr als 15 Jahre.“
    „Wunderbar, dann musst du dir ja keine Sorgen machen hinsichtlich meines Versprechens.“ Ich bemerke, wie die silberne Schale schon halbvoll geflossen ist, und drücke den Hahn hinunter, um das ewige Hinabplätschern der klaren Flüssigkeit zu stoppen.
    „Ach ja, wenn irgendjemand kommt, und es sich nicht gerade um einen wirklichen Notfall handelt, sag ihm, ich werde mich um sein Pokémon kümmern, sobald ich fertig bin. Ich möchte nicht aus einem unwichtigen Grund gestört werden.“
    „Werd ich machen, Frau Oberärztin“, antwortet sie mir lachend. Ein Schmunzeln kann ich mir nicht verkneifen, während ich meine Tür hinter mir schließen und kurz darauf das Wasser auf dem Schreibtisch abstelle. So ist sie halt; immer fröhlich und gut gelaunt.
    Also ihren Optimismus habe ich mitnichten vererbt bekommen. Da habe ich schon eher ihre Liebe für Pokémon abbekommen, zumindest hat sie mich in diese Richtung erzogen.
    Wenn einer der seltenen Momente kam, in dem sie meinen Vater erwähnt hat, meinte sie stets, ich sei ihm sehr ähnlich. Von ein paar Nachbarn weiß ich, dass er viel auf Reisen war, um Pokémon zu erforschen. Nur irgendwann ist er nicht mehr zurückgekehrt. Keine Nachricht, kein Hinweis auf seinen Verbleib, einfach nichts. Das Herz meiner Mutter hängt bis heute an ihm und sie will nicht glauben, dass er einfach abgehauen ist. In ihrer Vorstellung ist er noch irgendwo da draußen und wird an der Heimreise gehindert. Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Vielleicht stimmt es, was meine Mutter denkt, vielleicht hat er sie aber auch einfach sitzen lassen. Wer kann das schon mit Sicherheit wissen?
    Ein Krächzen … nein, man kann diesen Laut nicht wirklich definieren, lässt mich wieder meine Aufmerksamkeit auf die jetzige Aufgabe richten. Ich stelle das Wasser auf dem Schreibtisch ab und blicke in die dunkelbraunen Augen des kleinen Vogelweibchens. Sie ist endlich erwacht.
    Man sagt, die Augen sind die Spiegel der Seele und in diesem Augenblick verstehe ich diese Aussage mehr denn je. Ohne sie groß zu kennen, weiß ich schon, dass sie kein Pokémon ist, dass andere ohne Grund angreift. Sie scheint liebenswert zu sein … Stopp, ich darf jetzt nicht abschweifen und muss handeln. Es ist offensichtlich, dass sie Schmerzen hat.
    Ruckartig reiß ich mich von ihrem Anblick los und nehme das Schmerzmittel, mit Bilsenkraut als einem Inhaltsstoff, zur Hand. Sie ist recht klein, also dürfen es maximal drei Tropfen sein. Das ist aber nur die Höchstgrenze und sollte nur in absoluten Notfällen gegeben werden. Ich entscheide mich daher für zwei Tropfen.
    Aus der Flasche flöße ich dem Vögelchen die richtige Menge an Tropfen ein. Durch einen speziellen Stopfen im Flaschenhals ist gewährleistet, dass die Flüssigkeit nur tröpfchenweise heraus kommt.
    Ihr ist anzusehen, dass die Medizin nicht wirklich ihren Geschmack trifft. Aber bittere Medizin soll ja bekanntlich helfen.
    Weiter in der Behandlung fortfahrend nehme ich das saubere Tuch zur Hand und tauche einen Teil davon ist das angenehm warme Wasser. Behutsam wische ich Staub und Schmutz aus dem mitgenommen aussehenden Gefieder, immer darauf bedacht keinen Dreck in die Schnittwunden zu befördern, obwohl diese inzwischen sogar verkrustet sind. Ich versuche mich einzig und allein auf meine Arbeit zu konzentrieren und nicht in ihre wunderschönen Augen zu schauen, da diese eine sonderbare Anziehung auf mich ausüben.
    Das Vögelchen sieht nun einigermaßen sauber aus und ich schnappe mir einen Erste Hilfe-Koffer, der unter meinem Schreibtisch geparkt ist, um das Taubsi auf andere Verletzungen zu untersuchen. Währenddessen höre ich, wie an unserer Tür geklingelt wird und meine Mutter öffnet. Kurz halte ich inne, um das Gespräch zu verfolgen und zu erfahren, wer da an der Tür ist.
    „Oh. Hallo, Anita. Dich habe ich ja ewig nicht gesehen. Was treibt dich zu mir?“, höre ich die Stimme meiner Mutter.
    „Eine Hoffnung, Karola, eine bloße Hoffnung“, antwortet ihr eine helle, freundlich klingende Frauenstimme. Ich glaube nicht, dass ich sie kenne, zumindest erkenne ich ihre Stimme nicht.
    „Na das musst du mir genauer erklären. Komm doch rein und wer ist eigentlich dein junger Begleiter?“
    „Wenn deine Tochter mit anwesend ist, werde ich euch mein Anliegen vortragen. Das hier ist Gabriel, er ist mein Assistent.“
    „Hallo, ich freue mich, Sie kennen zu lernen.“ Nur vom Hören her würde ich ihn etwas jünger als mich einschätzen. Er ist Assistent dieser Frau? Also jetzt bin ich schon ein wenig neugierig und anscheinend hat ihre Ankunft etwas mit mir zu tun.
    „Ach was, nenn' mich ruhig Karola. Aber Kami ist im Moment noch beschäftigt, wir können im Wohnzimmer auf sie warten“, lässt meine Mutter schon wieder von sich hören. Wirklich mysteriösen Besuch haben wir da. Was sie wohl von mir wollen? Immer noch grübelnd beende ich die Untersuchung mit dem freudigen Ergebnis, dass es wirklich nur den Knochenbruch und die Schnitte als Verletzungen gibt.
    Aus der einen Ecke meines Zimmer angel ich mir einen Korb und polster ihn mit einer Decke aus einem anderen Bereich meines Raumes. Dort lege ich das Vogelweibchen hinein und stelle ihn auf den Boden neben meinem Bett.
    Von der Neugierde getrieben verlasse ich mein Zimmer und betrete dann das Wohnzimmer mit einem lauteren 'Hallo zusammen, ich bin nun fertig'.

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Heyho erstmal.


    Ist das erste Mal, dass ich hier einen Kommentar schreibe. Ich hoffe, ich kann dir irgendwie weiterhelfen!
    Falls ich etwas falsch mache, dann verzeih es mir bitte :)
    [tab=Startpost]Ich muss sagen, dass der Startpost mich sofort angesprochen hat - ein schönes Bild, ein schöner Spruch, wirkt alles in allem sehr harmonisch und hübsch anzusehen.
    Auch die Kurzbeschreibung macht neugierig, meinem Geschmack nach vielleicht zu informativ, aber ich bin ja auch eine seltsame Person, die sich nicht gerne spoilern lässt, von daher passt es schon.
    Würde mich interessieren, warum du genau den Namen Kami gewählt hast. Bedeutet ja Gott auf Japanisch - gibt es da irgendeinen Zusammenhang? (Mir ist bewusst, dass es auch "Haare" heißen kann, aber das ist ja nicht gerade die schönste Bedeutung für einen Namen.)
    Sonst ist der Startpost schön ordentlich gehalten, habe da sonst eigentlich nichts zu bemängeln.
    [tab=Kritik][subtab=Rechtschreibung/Grammatik]Ich muss sagen, dass dir da nicht gerade wenig Fehlerchen passieren, also liste ich mal alle auf.


    Puh, das war's. Falls es irgendwelche Fragen gibt oder du findest, dass ich dir etwas Falsches gesagt habe, dann sag mir das bitte.
    [subtab=Tempusfehler]Auch da gibt's leider paar.

    [subtab=Logikfehler]Ist mir besonders hier aufgefallen:

    Zitat

    Und nur so nebenbei, ich halte den Namen 'Toby' für ein Weibchen vollkommen unangebracht.


    Also ein Weibchen? Okay. Aber Kami wusste doch, dass Anabell das Taubsi als "er" bezeichnet hat, deswegen hätte sie sich eher darüber wundern müssen, warum Anabell nicht weiß, dass es ein Weibchen ist. Und nicht darüber, warum sie einem Weibchen einen Spitznamen für Männchen gegeben hat.


    Überhaupt ist Anabells Verhalten fragwürdig - zuerst bittet sie demütig um Hilfe (dazu noch irgendein Mädchen, das gerade Pokémon beobachtet), und dann setzt urplötzlich ihr Stolz ein und sie hört nicht mehr auf die Person, die sie um Hilfe gebeten hat? Das passt irgendwie nicht zusammen.


    Aber okay, davon abgesehen gab es nichts, wo ich verwundert die Augenbrauen heben musste.[subtab="Schreibstil"]Ich mag Ich-Perspektiven nicht. Und noch weniger mag ich Präsens-Geschichten. Aber hey, du hast mich neugierig gemacht, also habe ich meine Vorlieben einfach mal ignoriert.
    Der Stil selbst war... okay. Du hattest ein paar Sätze, die waren richtig schön zu lesen und klangen sehr voll, aber das meiste an deinem Text ist eher Durchschnitt. Vor allem die vielen Fehler haben mich unheimlich irritiert, das hat das Gesamtbild nicht gerade gehoben.
    Was mir besonders gut gefallen war, war allerdings die Stelle mit dem Taubsi, dessen Augen Kami sofort in seinen Bann gezogen haben. War wohl mit die beste Stelle dieses Kapitels.
    Sonst liest man deutlich, dass du sehr viel Mühe in die medizinischen Szenen investierst. Mich kann man mit so etwas leider nicht begeistern, aber ist trotzdem gut, dass du dir dort solche Mühe gibst. (:
    Ich bin mir sicher, dass du mit mehr Übung auch mehr Gefühl für schöne Sätze bekommst, Potenzial hast du auf jeden Fall.


    Die Charakterdarstellung war auch recht okay. Bis jetzt kommt mir Kami vor wie ein Mädchen, das sehr rebellisch ist und ihre Schwächen dementsprechend verstecken will - ich mag solche Charaktere, also mag ich auch sie. Anabell ist ziemlich typische Zicke, als Leser hat man keinerlei Bindung zu ihr aufbauen können, obwohl ich mir eh sicher bin, dass das nicht deine Absicht war.
    Ich muss dazusagen, dass man an Kami noch keine Fehler entdecken konnte, was eine Bindung zum Leser erheblich erschwert. Also freu ich mich schon darauf, von ihren Schwächen zu erfahren, und hau dich, wenn du eine Mary Sue aus ihr machst, denn sie hat eindeutig Potenzial ;D


    Was mir noch gefehlt hat, waren mehr Umgebungsbeschreibungen, denn du hast dich ziemlich auf die Gedanken der Hauptperson fixiert. Meine Vorstellungskraft hat das eher nicht angekurbelt.
    [tab=Fazit]
    Alles in allem eine neugierig machende Geschichte, da sie nicht so 08/15 wie manch anderes rüberkommt. Allerdings würde ich dir dringend zu einem Betaleser raten, denn es waren schon recht viele Fehler im Text, oder du liest dir ein Kapitel ein- bis zweimal durch, bevor du es veröffentlichst.
    Aber denk nicht, dass deine Geschichte schlecht ist, weil ich nun so viel kritisiert habe! Sie kann sicher noch besser werden, ich versuche dir so, zu helfen. An sich ist mir die FF sehr sympathisch - sonst hätte ich mir nicht die Mühe gemacht und das alles geschrieben. Also lass dich nicht entmutigen!
    Viel kann man ja jetzt noch nicht dazu sagen, alles, was ich erwähnen wollte, habe ich schon erwähnt. Ich werde die FF mal weiterverfolgen und schaun, was du noch so zu bieten hast. :)
    Viel Glück und Spaß beim Weiterschreiben![/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=x]So, dann werd ich mal ein wenig auf die Kritik eingehen.
    [tab=Hishimo]

    Würde mich interessieren, warum du genau den Namen Kami gewählt hast. Bedeutet ja Gott auf Japanisch - gibt es da irgendeinen Zusammenhang? (Mir ist bewusst, dass es auch "Haare" heißen kann, aber das ist ja nicht gerade die schönste Bedeutung für einen Namen.)


    Ehrlich gesagt hatte ich schon vor meine Protagonisten Kami zu nennen, bevor ich wusste, dass es ein japanischer Name ist. Ich mache Judo und musste die ganze Zeit an diesen einen Festhalter namens Kami-shiho-gatame denken, als ich mir einen Namen für sie überlegte. Dann dachte ich, könnte Kami die Abkürzung irgendeines Namens sein, aber mir viel kein wirklich schöner ein und ich habe schließlich Vornamen gegooglet und habe herausgefunden, dass Kami wirklich ein existierender Vorname ist. Also habe ich mich dazu entschieden, sie einfach nur Kami zu nennen.


    lso ein Weibchen? Okay. Aber Kami wusste doch, dass Anabell das Taubsi als "er" bezeichnet hat, deswegen hätte sie sich eher darüber wundern müssen, warum Anabell nicht weiß, dass es ein Weibchen ist. Und nicht darüber, warum sie einem Weibchen einen Spitznamen für Männchen gegeben hat.


    Eigentlich wollte ich das damit ausdrücken. Ich habe es aber nun auch nochmal deutlicher gemacht. Kommt wahrscheinlich davon, dass dies ein spontaner Einfall war, der mir erst kam, als ich schon fast fertig war.


    Überhaupt ist Anabells Verhalten fragwürdig - zuerst bittet sie demütig um Hilfe (dazu noch irgendein Mädchen, das gerade Pokémon beobachtet), und dann setzt urplötzlich ihr Stolz ein und sie hört nicht mehr auf die Person, die sie um Hilfe gebeten hat? Das passt irgendwie nicht zusammen.


    Anabell ist ziemlich typische Zicke, als Leser hat man keinerlei Bindung zu ihr aufbauen können, obwohl ich mir eh sicher bin, dass das nicht deine Absicht war.


    Ja, das ist mir im Nachhinein auch aufgefallen. Ich würde sagen, sie ist vielleicht einfach ein wenig sprunghaft in ihrem Verhalten. Anfangs habe ich sie auch nur hinein gebracht, damit Kamis Charakter ein wenig besser zur Geltung kommt. Nun wird sie aber sicherlich noch ein paar Auftritte haben, aber mehr verrate ich noch nicht.


    Sonst liest man deutlich, dass du sehr viel Mühe in die medizinischen Szenen investierst. Mich kann man mit so etwas leider nicht begeistern, aber ist trotzdem gut, dass du dir dort solche Mühe gibst. (:


    Dieses Interesse hat Kami von mir bekommen. Ich liebe Medizin und möchte später auch in diesem Berufsfeld arbeiten. In diesen Szenen steckt auch wirklich eine Menge Mühe, da ich versuche sie möglichst realitätsgetreu zu schildern. Also frag ich Fachkräfte wie meine Tante, die Ärztin ist, meine Mutter, die Heilpraktikerin ist, oder ich telefonier auch ein wenig in meinem Bekanntenkreis herum um mich zu informieren. Zusätzlich nutze ich natürlich auch das Internet und Bücher, die ich zum Teil schon besitze und zum Teil ausleihe. Also ja, ich gebe mir Mühe damit, da ich mich selbst dafür interessiere.


    Ich muss dazusagen, dass man an Kami noch keine Fehler entdecken konnte, was eine Bindung zum Leser erheblich erschwert. Also freu ich mich schon darauf, von ihren Schwächen zu erfahren, und hau dich, wenn du eine Mary Sue aus ihr machst, denn sie hat eindeutig Potenzial


    Tja, nobody is perfect. Sie hat auch Schwächen und die werden auch noch in ein paar Kapiteln behandelt. Du musst mich also nicht hauen =)
    Aber wer Mary Sue ist müsstest du mir noch verraten.


    Was mir noch gefehlt hat, waren mehr Umgebungsbeschreibungen, denn du hast dich ziemlich auf die Gedanken der Hauptperson fixiert. Meine Vorstellungskraft hat das eher nicht angekurbelt.


    Da muss ich wirklich noch dran arbeiten. Wurde mir auch schon des öfteren gesagt. Ich werde versuchen, mehr darauf zu achten.
    Die Perspektive ist auch noch ein wenig ungewohnt, da ich eigentlich eher nicht aus der Ich-Perspektive schreibe. Zusätzlich schreibe ich eigentlich auch in der Vergangenheit, ich wage mich also mit dieser Geschichte auf ganz neues Territorium. Aber nein, das soll jetzt keine Ausrede sein. Ich gelobe Besserung.


    Zum Schluss auch noch vielen, lieben Dank für deine Kritik. Sie hat mir wirklich sehr geholfen. Bei den vielen Fehlern ist mein Problem, dass ich meine eigenen nicht entdecke und dann auch noch mehr mache, wenn ich mit dem PC schreibe. Ich bin auch schon dabei, nach eine Betaleser zu suchen. Beim nächsten Kapitel wirst du also hoffentlich nicht mit dem Anblick meiner Fehler gefoltert =)


    Liebe Grüße,
    Caroit
    [/tabmenu]

  • Interessante Bekanntschaften


    „Kami Liebling, sieh mal, wir haben Besuch.“
    „Das sehe ich. Gibt es auch einen Grund dafür?“ Irgendwas muss ihr Auftreten aber mit mir zu tun haben. Immerhin haben sie nach mir gefragt.
    „Ach setzt dich doch zu uns“, bittet mich meine meine Mutter, auf einen freien Platz neben sich klopfend. Die beiden Besucher sitzen uns gegenüber auf einem anderen Sofa und der Raum zwischen uns ist von einem kleinen,gläsernen Tisch versetzt. Eine Frau und ein Junge, der anscheinend tatsächlich ein wenig jünger als ich ist. Die Frau hat hellbraune Harre, die zu einem einfachen Pferdeschwanz gebunden wurden. Ihre Kleidung ist nicht wirklich auffällig; eine schwarze Jeans und ein hellgrünes Sweatshirt. Obwohl sie schlicht und einfach angezogen ist, strahlt ihre ganze Person Würde und Anmut aus. Hinzu kommt auch noch ein freundliches Lächeln, das sie unentwegt auf mich wirft.
    Der Junge neben ihr hat im Gegensatz zu ihr keine große Präsens. Es wirkt geradezu, als würde er stets in ihrem Schatten stehen. Würde man beiden zufällig begegnen und mit ihnen ein paar Worte wechseln, würde man sich noch ziemlich genau an die Frau, aber kaum an den Jungen erinnern können; vielleicht gerade weil er so unscheinbar ist und wahrscheinlich auch, weil ich mich frage, warum er mit dieser Frau reißt und zu uns gekommen ist, schaue ich ihn mir genau an. Er trägt einen dunklen, blauen Pullover, was an sich schon recht komisch ist, da eigentlich tagsüber schon sommerliche Temperaturen vorherrschen. Des weiteren trägt er eine normale, ebenfalls blaue Jeans und dazu dunkle Turnschuhe. Alles recht einfach. Also, allein von seiner Kleidung her tut er nicht wirklich viel, um aus dem Schatten unserer Besucherin zu treten. Auch seine ovale Brille, die oben keinen Rand hat, ist dunkelblau. Vielleicht ist das ja seine Lieblingsfarbe, aber man kann es trotzdem damit übertreiben. Immer wieder fallen ihm ein paar Strähnen hell orangenes Haar in die hellblauen Augen, die er ärgerlich beiseite schiebt. Er sollte mal wieder zum Friseur gehen, es ist doch schließlich sehr nervend immer Harre in den Augen hängen zu haben. Die Sommersprossen passen recht gut zu seinem Gesicht und vom Körperbau her ist er recht schlank. Ich vermute, dass er nicht gerade vor Selbstbewusstsein trotzt, den er blickt nur immer mal wieder kurz hoch, hält nie wirklich Augenkontakt und sieht meistens auf den Boden. Zusätzlich knetet er noch seine Hände, als wenn er nervös wäre und hat bis jetzt noch kein Wort gesagt.
    Während ich die mir Gegenübersitzenden gemustert habe, ist ein peinliches Schweigen entstanden. Ich warte am besten einfach erst einmal ab, bis ich genau weiß, in was für einer Situation ich gerade stecke.
    Endlich beginnt die Frau damit, mich ein alles einzuweichen: „Hallo Kami, ich bin Anita. Deine Mutter und ich kennen uns noch von früher.“
    „Hallo.“ Ich gebe zu, meine Antwort ist nicht wirklich wortreich, aber was kann ich bitteschön noch viel mehr dazu sagen? Ich weiß ja noch immer nicht, was überhaupt los ist.
    „Das hier neben mir ist Gabriel, mein Assistent.“ Der Junge schaut kurz zu mir und lächelt sogar leicht.
    „Ich bin Pokémon Professorin und immer auf der Suche nach neuen Informationen und Entdeckungen.“
    „Ein wirklich interessanter Beruf, den Sie da haben, aber was hat dies mit mir zu tun?“
    „Weißt du, deine Mutter und ich haben uns ab und zu geschrieben. Wann immer sie etwas von dir berichtet hat, schrieb sie auch über deine Forschernatur.“ Na toll, was hatte sie ihr bloß über mich gesagt. Eltern haben ja nun mal die komische Angewohnheit, voller stolz etwas über ihre Kinder zu erzählen, was denen vielleicht total peinlich ist. Ich werfe meiner Mutter einen etwas misstrauischen Blick zu, woraufhin sie bloß schmunzelt. Aber schon kurz darauf fokussiere ich wieder das Gesicht der Professorin, da sie weiterspricht.
    „Es geht darum, dass ich mit meinen Forschungen nicht weiterkomme. Leider habe ich auch nicht genügend Zeit, um die nötige Feldforschung zu betreiben. An dieser Stelle kommst du in Spiel. Ich möchte, dass du eine Forschungsreise antrittst und das Geheimnis, welches ich nicht zu enträtseln vermag, lüftest.“
    „Um was für ein Geheimnis handelt es sich?“ Nun ist meine Neugier aber wirklich geweckt. Sie hält mich für die Richtige um ein Rätsel zu lösen. Ich soll eine Forschungsreise antreten. Das klingt alles so spannend, aber muss da nicht irgendwo noch ein Hacken sein?
    „Du kennst sicherlich ein paar Mythen, Märchen und Legenden zu unserer Region.“
    „Ja, warum?“
    „In vielen spielt eine Frau eine Rolle. Ich vermute, dass es immer die selbe ist. Es wird von ihrer besonderen Beziehung zu Pokémon gesprochen und wie sie verletzte heilt.“
    „Jetzt wo sie es sagen, fällt es mir auch auf. Aber was hat dies mit der Reise zu tun?“
    „Ich möchte wissen, wer diese Frau war“, sagt sie und schaut mir fest in die Augen. Sie scheint wirklich sehr entschlossen zu sein. Sie sieht mir meinen Zweifel wohl an, denn sie fährt fort:
    „Es muss immer die selbe sein. Die Übereinstimmungen sind einfach zu groß, zumal sie aus unabhängigen Quellen stammen. Die Geschichten wurden nicht aufeinander abgestimmt, sie wurden unabhängig von einander erschaffen.“
    „Sie meinen also, ich soll heraus finden, ob eine Frau existiert hat und wer sie war, nur indem ich alte Geschichten durchsuche?“ Keine sehr verlockende Aussicht, wobei ich auch immer noch an der Theorie der Professorin in Sachen ein und die selbe Person zweifel.
    „Nicht ganz, du hast die Reise vergessen. Uns sind nur die häufigsten Geschichten bekannt. Du sollst durch die ganze Region reisen und auch die unbedeutenden Geschichten notieren.“
    „Und diese unbedeutenden Geschichten helfen mir dann, alles über diese Frau herauszufinden.“
    „Ganz genau. Also, was sagst du?“ Ich werfe meiner Mutter einen fragenden Blick zu. Wenn sie mir die Reise verbieten würde, müsste ich mich gar nicht erst entscheiden.
    „Oh nein Schätzchen, das musst du schon alleine entscheiden.“ Na toll. Und was nun? So wirklich begeistert bin ich nicht. Viel lieber beschäftige ich mich mit Medizin. Nein, ich glaube ich werde das nicht machen.
    „Nun Kami, wie entscheidest du dich?“, fragte sie mit erwartungsvoller Stimme. Ich enttäusche sie nicht gerne, aber die Reise ist halt einfach nichts für mich.
    „Es tut mit leid, meine Interessen liegen mehr im Bereich der Medizin und ein wenig auch in der Allgemeinen Pokémonforschung.“ Komischerweise macht ihr meine Absage rein gar nichts aus. Sie sitzt einfach da und schmunzelt.
    „Das spricht doch nun wirklich nicht dagegen“, wendet sie ein und blickt mich mit einem wissenden Lächeln an. Sie neigt ihren Kopf in Richtung ihres Assistenten und bitten ihn etwas aus einem Rucksack zu hohlen. Erst jetzt fällt mir dieser auf; ich habe ihn wahrscheinlich wegen seiner braunen, unscheinbaren Farbe übersehen. Nach kurzem Suchen befördert Gabriel ein Gerät zum Vorschein. Es erinnert ein wenig an einen Laptop, ist aber kleiner; ungefähr die Größe eines DIN A5 Blattes. Von der Farbe her ist es auch nichts besonderes, sondern einfach nur ein mattes schwarz. Interessiert beäuge ich diesen komischen Mini-Laptop, so etwas habe ich nun wahrlich noch nie gesehen.
    „Anita, was hast du denn da mitgebracht?“, fragt meine Mutter. Anscheinend weiß sie auch nicht, was dieses Ding ist oder warum die Professorin meint, dies könnte mich dazu bewegen mitzukommen.
    „Das hier stellt die neueste Technik auf dem Gebiet der Pokémonforschung dar. Seit Jahrzehnten bekommen junge Trainer dieses Gerät auf ihre Reise mit. Natürlich ist diese Version nicht das erste Modell, immer bessere Technik ermöglichte das ursprüngliche Gerät immer weiter zu perfektionieren. Ihr seht vor euch:den Pokédex“, antwortete unser angesprochener Gast. Vollkommen überzeugt bin ich allerdings noch nicht. Ich muss zugeben, dieser Pokédex hat mich neugierig gemacht, aber warum sollte ein Gerät mich davon überzeugen Unannehmlichkeiten und Gefahren einer solchen Reise in Kauf zu nehmen, zumal ich immer noch nicht davon überzeugt bin, dass ich nicht einfach einem Hirngespinst nachjagen würde. Da muss sie schon noch ein Ass im Ärmel haben und mit etwas besserem ankommen.
    „Gabriel“, spricht sie ihren Assistenten an und unterbricht somit meine Gedankengänge, „Würdest du Kami und selbstverständlich auch ihrer Mutter bitte den Pokédex anhand deines Exemplares vorstellen. Sie sollen schließlich in den Genuss einer Vorstellung seiner ganzen Funktionen kommen.“ Ich glaube, sie ist ziemlich überzeugt von diesem kleinen Gerät. Am besten lass ich mich einfach mal überraschen.
    „Also, wie schon gesagt nennt sich dieses kleine Wunder der Technik Pokédex“, beginnt Gabriel mit seinem Vortrag. Komischerweise ist von der schüchternen Zurückhaltung, die er bis jetzt die ganze Zeit an den Tag legte, rein gar nichts mehr zu merken; richtig selbstsicher spricht er jetzt.
    „Sein eigentlicher Sinn ist das Erfassen von Daten verschiedener Pokémon. Trifft man auf ein unbekanntes Pokémon, klappt man ihn auf, tippt hier auf das große Feld und richtet den Bildschirm auf besagtes Pokémon. Dieses darf sich jedoch nicht weiter als fünf Meter von einem entfernen, deswegen gibt es auch die Möglichkeit Fotos von einer handelsüblichen Kamera darauf hoch zuladen. Man muss nur die Speicherkarte der Kamera in dieses Fach legen, auf einen dort erscheinenden Button drücken und -“
    „Gabriel, bitte. Langweile sie jetzt nicht mir Einzelheiten. Es geht nur darum, dass sie wissen, was ein Pokédex kann; sie müssen sofort wisse, wie man diese Funktionen nutzt. Du kannst es Kami erklären, sobald sie ihren eigenen hat“, unterbricht die Frau namens Anita ihren Assistenten. Während er über die einzelnen Nutzungsmöglichkeiten geredet hat, zeigte er auf bestimmte Stellen auf dem Bildschirm und an dem Gerät. Merken konnte ich mir diese jedoch nicht; Technik ist nicht so sehr mein Fall.
    „Entschuldigung. Ich hatte nicht vor, euch mit meinem Vortrag zu ermüden“, bringt er eilig hervor. Schuldbewusst richtet er seinen Blick gen Boden und sitzt dort mit hängenden Schultern. Die Ermahnung der Professorin hat ihn wohl verschreckt, er wagt auf jeden Fall keine erneuten Versuch und den Pokédex näher zu bringen.
    „Das Wichtigste, nämlich das erfassen von Daten, hat Gabriel schon genannt. Man kann aber nicht nur das Aussehen eines Pokémon speichern, sondern auch alle beliebigen Forschungsergebnisse zu dem jeweiligen Pokémon eintragen. Man hat sehr viele Möglichkeiten den eigenen Pokédex individuell einzurichten. Das fängt auch schon an bei der Farbe an, man kann zwischen einer Vielzahl von Farbtönen den liebsten wählen; in Gabriels Fall war es schwarz.“, erklärte sie an Gabriels Stelle weiter.
    „Man kann alles mögliche damit aufzeichnen, da sind Fußabdrücke und Rufe nur ein paar weitere Beispiel. Nicht zu vergessen, Vernetzung ist ein weiteres gutes Stichwort. In jedem Pokécenter steht dir ein Automat mit einer globalen Datenbank zur Verfügung. Sei es, weil du einem gesichteten Pokémon keinen Namen zuweisen kannst oder weil du einfach gucken möchtest, was andere über ein Pokémon herausgefunden haben, der Pokédex macht es möglich. Deine Daten werden auch nur mit deiner ausdrücklichen Erlaubnis für alle in der Welt zugänglich gemacht. Also, was sagst du?“ Das sind eine Menge Informationen, über die ich erst mal nachdenken muss. Soll ich wirklich diese Reise wagen? So ein Pokédex wäre schon nützlich und ich könnte allerlei neue Pokémon kennenlernen und erforschen, aber ich weiß nicht, ich wäre sehr lange von zu Hause fort. Meine Mutter wäre dann ganz allein hier.
    „Ich bekomme also für die Dauer der Reise dieses Gerät zur Verfügung gestellt und danach?“, fragte ich. Das hätte ich eventuell so nicht sagen sollen, denn die Professorin lächelt nun siegessicher. Sie glaubt wohl, sie habe mich überzeugen können. Hat sie es etwa nicht? Ich wäge doch schließlich die Option einer Reise gerade ab und es fällt momentan sehr zu Gunsten des Anliegen der Professorin aus. Es könnte also sein, dass sie mich überzeugt hat.
    „Den Pokédex darfst du natürlich sein Leben lang behalten und selbst nach deinem Tod könntest du ihn vererben. Er würde dir also vollständig gehören.“ Selbst wenn sich diese Expedition als total sinnlos erweist, würde der Pokédex trotzdem noch mein sein. Ja, ich denke, ich sollte diese Erfahrung machen. Wann hat man schließlich diese Chance? Aber, da ist noch meine Mutter. Sie sagte zwar, sie überlasse mir die Entscheidung, jedoch frage ich mich, ob es wirklich für die in Ordnung wäre. Ich werfe ihr einen kurzen Seitenblick zu und habe nun die Gewissheit, dass sie einen solchen Trip unterstützt. Ihr aufmunterndes Lächeln spricht einfach Bände.
    „Nun gut, ich bin dabei“, gebe ich meine Einwilligung lächelnd kund.
    „Hervorragend!“, ruft sogleich die Professorin und springt schon auf, „Wir sollten keine Zeit verlieren. Ich rufe gleich in meinem Labor an und lasse mir eine Pokédex für dich schicken. Welche Farbe möchtest du eigentlich haben?“ Sie ist voller Tatendrang und ist anscheinend gar nicht mehr zu stoppen.
    „Ginge laubgrün?“, frage ich, um die kurze Chance etwas zu sagen nutzen zu können.
    „Selbstverständlich. Aber ich befürchte, ihr könnt erst morgen aufbrechen. Dein Pokédex muss erst per Eilpost geliefert werden und du musst ja auch noch packen.“
    „Moment mal. Ihr?“ Sagte sie gerade wirklich 'ihr'? Sie hat bis jetzt nicht erwähnt, dass ich nicht alleine unterwegs sein würde. Was meint sie nur?
    „Oh, aber natürlich. Gabriel wird dich begleiten. Ihr werdet als Team arbeiten und mir so das gewünschte Ergebnis liefern. Er ist schließlich Forschungsassistent und eine Forschungsreise ist da genau das richtige für ihn. Zudem bist du dann nicht alleine weg und hast jemanden zum reden. Hast du ein Problem damit?“
    „Nein, wieso sollte ich auch?“, antworte ich ein wenig verlegen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen dass Gabriel ein großartiger Gesprächspartner sein wird, aber man sehen, was die Zukunft bringt. Ich gucke kurz zu ihm und bemerke, dass ich ihn wohl ein wenig gekränkt habe. Er weicht meinem Blick aus uns sieht allgemein recht traurig aus. Die Professorin bemerkt dies aber nicht oder interessiert sich nicht dafür, denn augenblicklich fängt sie an mir mitzuteilen, was ich unbedingt mitnehmen müsste und ist ein paar Atemzüge später auch schon mit kurzen Abschiedsworten Richtung Pokécenter geeilt,um sich ein Zimmer für sich und ihren Gehilfen zu nehmen, sowie alles für die bevorstehende Abreise zu organisieren.
    Ich fühle mich gerade ein wenig überfordert mit der Situation. Alles geht auf einmal so schnell. Meine Mutter scheint zu Ahnen, was in mir vor geht, denn sie nimmt mich liebevoll in den Arm und flüstert: „Alles wird gut, mein Schatz.“ Ich hoffe sie hat hat recht. Ich löse mich aus ihrer Umarmung und überlege schon, was ich alles mitnehmen werde, als sie mich mit der Frage nach dem zukünftigen Verbleib des Taubsis aus meine Gedanken reißt. Ich hatte den kleinen Vogel doch tatsächlich nicht bedacht. Mitnehmen kann ich sie nicht und da lassen … Würde meine Mutter da mit klar kommen?
    „Mitnehmen kann ich sie auf keinen Fall, der Flügel ist gebrochen und braucht Ruhe“, schildere ich meiner Mutter mein Dilemma und gucke sie dabei bittend an.
    „Ach, na gut. Wenn du mir sagst, was genau ich tun muss, kümmere ich mich um das kleine Ding“, willigt sie schließlich nach kurzem Zögern ein.
    „Danke, du bist die Beste!“, rufe ich aus, drück ich auch sogleich noch einen Kuss auf die Wange und verschwinde in mein Zimmer, um nach dem Vögelchen zu sehen. Es liegt friedlich in seinem Korb und schlummert selig vor sich hin. Ein Schauer überkommt mich, als ich an diesen komischen Augenblick von vorhin dachte. Was ist da verdammt nochmal passiert? Der Gedanke, von ihr getrennt zu sein, schmerzt auf eine sonderbare Art und Weise. Was hat dieses Pokémon nur an sich, dass es mich so verzaubern kann? Zuvor ist mir so etwas noch nie passiert, also warum genau jetzt und bei diesem Pokémon? Es ist wahrscheinlich sogar gut, wenn ich dieses Taubsi nicht auf die Reise mitnehmen kann. Für Forschungsarbeiten brauche ich einen klaren Kopf und ich glaube, sie würde für diesen Zustand nicht gerade förderlich sein. Ach verdammt, ich sollte eigentlich packen, aber stattdessen knie ich hier vor dem Korb und betrachte sie verträumt. Ich muss mich jetzt endlich mal zusammenreißen. Also, mein Gepäck darf nicht zu schwer werden, es muss aber alles wichtige enthalten. Schlafsack und eine medizinische Grundausstattung sollten auf alle Fälle mitkommen, des weiteren wäre ein auffüllbare Trinkflasche gut und eine Taschenlampe könnte auch hilfreich sein. Solche Dinge wie Zahnputzsachen dürfen auch nicht vergessen werden, Proviant muss auch genügend vorhanden sein und eine Karte von Unova ist unabdingbar. Ich merke schon, ich habe noch eine Menge zu tun, bevor es morgen los geht.
    Grübelnd betrachte ich den Rucksack, der in der Mitte meines Zimmers steht. Der Schlafsack verbraucht den meisten Platz, ist aber auch unbedingt von Nöten. In einem kleinen Seitenfach habe auch noch mein Portemonnaie untergebracht. Mir fällt zwar nicht ein, was ich noch mitnehmen müsste, aber trotzdem bin ich mir nicht sicher, alles Wichtige eingepackt zu haben.
    Wie ich so dasitze, bemerke ich zunächst nicht, wie mich braune Augen anschauen. Erst, als ein kurzes, vogelrufähnliches Geräusch meine Ohren erreicht, wende ich meinen Kopf überrascht der kleinen Dame zu. Ich habe nicht erwartet, dass sie schon wach ist. Ihre Augen sehen so gütig und dankbar aus … Moment mal, kann man aus den Augen eines Pokémons so etwas wirklich herauslesen oder interpretiere ich da etwas hinein, was ich mir wünsche? Wünsche ich mir denn, dass sie mich mag?
    „Na du Süße, bist du schon wach?“, spreche ich das kleine Vögelchen an. Ich lächle sie dabei und empfinde so etwas wie einen mütterlichen Instinkt; ich will sie beschützen, um jeden Preis. Es ist wirklich komisch, dass ich solche Gefühle für ein Pokémon hege und schon wieder frage ich mich: Warum bei ihr? Es gibt so viele andere Monsterchen, um die ich mich gekümmert habe, aber so etwas ist wirklich noch nie passiert. Ich verstehe auch nicht wirklich warum und das macht mir schon ein klein wenig Angst. Für alles gibt es eine logische Erklärung; ich muss einfach nur herausfinden, wieso es ausgerechnet bei ihr so ist. Nun ja, ich habe nicht gerade das Gefühl, das dies leicht werden wird, aber ich hoffe, dass ich eine Erklärung dafür irgendwann finden werde.
    Schon wieder lässt sie von sich hören und zieht damit meine Aufmerksamkeit erneut auf sich. Wie auch schon zuvor, muss ich ihr einfach in ihre Augen blicken. „Du willst wohl, dass ich mich mit dir beschäftige, To - “ Ich lasse meinen Satz unbeendet und mir fällt auf, dass ich sie doch fast Toby genannt hätte. Dieser Name passt nun wirklich nicht zu ihr; sie braucht einen neuen, nur welchen? Die Entscheidung ist gar nicht mal so einfach; es gibt so viele Namen, aber welcher nur passt zu ihr? Plötzlich kommt mir ein Name in den Sinn, der nicht mehr aus meinem Kopf weichen möchte. Schließlich drehe ich mich zu ihr, da ich beim Grübeln den Boden mit meinen Blicken durchlöchert habe, und verkünde mit einer ein wenig feierlich klingenden Stimme: „Ab heute soll dein Name nicht mehr Toby, sondern Tomoko lauten.“ Meine Aussage wird mit einem Ruf ihrereseits zu Kenntnis genommen und vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich habe den Eindruck, dass ihr Ausruf erfreut klang.
    „Kamilein, hast du nicht etwas vergessen?“, ertönt die Stimme meine Mutter und wenige Sekunden später steht sie auch schon in meiner Tür und schaut mich fragend an. Ich möchte auch schon zu meiner Verteidigung ansetzen, jedoch lässt sie mir keine Zeit, da sie auch schon neben Tomoko kniet und sie liebevoll ansieht.
    „Oh Arceus, was ist nur mit dem kleinen Ding geschehen? Es trägt ja einen Verband um den Flügel.“ bestürmt die mich so gleich darauf mit Fragen und sieht mich auffordernd an. Gefügig seufze ich noch kurz und will beginnen, meine Verpsrechen zu halten und ihr alles zu erzählen, doch sie ist mal wieder schneller und sagt: „Nein, nein, das wirst du mir beim Essen erzählen. Hast du denn keine Hunger? Es ist schon fast Zeit für das Abendessen und du hattest nichts zu Mittag. Ich zumindest könnte ein ganzes Galoppa verdrücken.“
    Ich habe wohl keine andere Wahl, als jetzt etwas zu Essen und ihr alle zu erzählen, daher stehe ich auf und folge meiner Mutter, die sich ebenfalls erhoben hat, ins Wohnzimmer, wo auch ein Esstisch steht. Sie hat alles schon bereit gestellt und daher setzte ich mich nur noch an den Tisch und gucke gleich darauf in den auf dem Tisch stehenden Topf. Was ich erblicke, lässt mein Herz ein wenig höher schlagen, eine lecker Linsensuppe befindet sich darin. Beim Anblick der braunen Linsen, die mit kleinen Karotten- und Kartoffelstückchen in der generell bräunlichen Suppe schwimmen, läuft mir das Wasser im Munde zusammen und es fällt mir ein wenig schwer, mich zu beherrschen; am liebsten würde ich mich sofort darauf stürzen, aber ich warte artig, bis meine Mutter die Salatschüssel, die sie eben noch schnell aus der Küche geholt hat, abstellt und sich setzt.
    „Nimm dir ruhig“, fordert mich meine Mutter auf, als sie sieht, wie hungrig ich aussehe. Es ist so viel heute geschehen, dass ich gar nicht bemerkt habe, wie der Hunger langsam an mir nagte, aber der Geruch, dieses köstlichen Essens, lässt mir meinen knurrenden Magen bewusst werden. Eilig nehme ich ein paar Kellen der Suppe und beginne diese gierig in mich hinein zu schlingen. Nachdem ich den ersten Teller geleert habe und mir nun ein wenig Salat auf diesen tue, gucken mich die Augen meiner Mutter neugierig an und ohne das sie etwas sagen muss, weiß ich, dass ich ihr die Ereignisse des Tages berichten soll. Ich fange an der Stelle an, wo ich auf Annabell traf und ende mit den Worten:
    „... nun aber habe ich sie Tomoko getauft.
    „Verstehe, dann war heute wirklich ein aufregender Tag für dich. Hast du schon alles für die morgige Reise gepackt?“
    „Ja, es ist alles schon fertig. In dem Rucksack, den du in meinem Zimmer gesehen hast, befindet sich das Nötigste“, erwidere ich mit beruhigender Stimme. Ich glaube, sie freut sich zwar, dass ich diese Chance bekommen habe, aber so wirklich gerne lässt sie mich nicht gehen. Ich bin nun mal ihr einziges Kind und da macht sie sich halt besonders Sorgen um mich. Ich werde ihr möglichst oft schreiben, damit sie weiß, dass es mir gut geht.
    Wir reden noch ein wenig während des Essens und nachdem ich ihr geholfen habe, die Sachen nach dem Essen in die Küche zu bringen, gehe kurz ins Bad Zähneputzen und danach in mein Zimmer. Ich ziehe mir mein hellblaues Nachthemd an, knipse das Licht aus, und tapse durch das nur noch vom Mondlicht, welches gedämpft durch die Gardinen scheint, sodass man grobe Schemen erkennen kann, erhellte Zimmer und lege mich letztendlich in mein Bett.
    „Gute Nacht, Tomoko“ raune ich dem Pokémon noch zu, aber ich vermute, dass sie schon schläft, da von ihr nicht mehr zu hören ist. Vielleicht hat sie aber auch einfach keine Lust etwas von sich zugeben; wer kann das schon mit Genauigkeit sagen.