[IAdS] - [Kanto new] Teil 2 - Gefährliche Spannungen

Die Leiter, die die Gruppe zusammen zimmerte, wurde viel professioneller als Cellen vermutet hatte. Aber da sie in den Bergen aufgewachsen war, waren ihr nur wenige Hilfmittel ausreichend, um Hindernisse zu überwinden. Sodass sie mit einer solch ausgefeilten Leiter wohl nicht aufwarten konnte, wenn es schnell gehen musste. Zudem hatte Cellen in ihrem gut sortierten zwar allerlei Dinge, jedoch an ein Seil hatte sie nun überhaupt nicht gedacht. "Typisch Cellen. Irgendwas vergisst du immer", brummelte Cellen. Togepi und Zigzachs halfen eifrig mit den anderen Pokemon die nötigen Äste und Stämme zusammenzutragen, doch da die Pokemon noch sehr klein waren, dauerte es länger als bei manchen anderen die Bauteile von einem Ort zum anderen zu schleppen. Das hielt aber das Togepi nicht davon ab, dabei gut gelaunt zu trällern. Zigzachs hingegen hielt ab und zu an, um die gute Zusammenarbeit der Gruppe zu bestaunen. Quapsel wollte, trotz Cellens Anfrage, immer noch nicht aus ihrem Ball kommen. Sie liebt große Auftritte und will sich wohl von einer Leiter nicht die Show stehlen lassen dachte Cellen. Natürlich wäre Bombaculo sofort bereit gewesen zu helfen, wenn Cellen sie darum gebeten hätte, aber es waren so viele Pokemon damit beschäftigt zu helfen, dass noch weitere sicher nur sich gegenseitig in den Füßen herumgestanden hätten und so viel Material war für eine Gebäudehöhe von geschätzten 5 bis 6 Metern auch nicht nötig.

"Das wird schon! Wir müssen nur schauen wie wir die Leiter an die Wand bekommen!", meinte Haruka, die mit an der Leiter arbeitete.
Auch Blut, Miyu und Kairi waren mitten in der Arbeit. Plötzlich holte Haruka zwei Näpfe heraus und füllte sie mit Pokémonfutter.
Rei und Miyako. Hier habt ihr was zum essen. Danke für eure Hilfe!", bedankte sich Haruka und die beiden Pokémon stürzten sich an ihre Näpfe.

Miyu folgte Klara, Keira und Naomi die Leiter hinauf, aber vorher bedankte sie sich noch einmal bei ihrem Sniebel für seine Hilfe. Die Leiter schwankte ein wenig, als Miyu ihren Fuß auf sie setzte, und das Mädchen fragte sich etwas besorgt, ob die Äste stabil genug waren und ob die Trainer sie stabil genug festgehalten hatten. Doch die Leiter hielt, und dieses ungemütliche Gefühl ging bald vorbei. Kurze Zeit später stand Miyu zusammen mit den anderen drei auf dem Dach des Kraftwerks. Gespannt sah sie sich um und entdeckte ebenfalls den Gang, was keine so besondere Leistung war, weil Keira bereits etwas von einem Gang gerufen hatte.
"Nun kommt schon, Leute, beeilt euch ein bisschen!" rief sie den anderen Trainer zu, die gerade dabei waren, die Leiter hinaufzuklettern. Sie wusste nicht, warum sie auf einmal so voller Tatendrang war. Vielleicht, weil das Arbeiten vorhin ihr gut getan hatte.

Die Leiter war recht passabel gelungen und auch Cellen traute sich in die Höhe. Ihre Pokemon waren kurzfristig in ihren Bällen verschwunden, um ihrer Trainerin den Aufstieg zu erleichtern. Cellen zwang sich einfach nicht darüber nachzudenken, dass eine Sprosse möglicherweise unter der Belastung so vieler Füße bersten könne und kletterte weiter.

Oben angekommen sah sie sich um und prüfte vorsichtig, ob das Dach auch stabil genug erschien. Aber bei dem öffentlichen Gebäude wurde nicht gepfuscht und Cellen atmete erleichtert auf als die massiven Betonplatten ihr die Furcht nahmen demnächst durchs Dach zu krachen. Dann hätten wir aber wenigstens einen Zugang lachte Cellen innerlich auf. Sie hatte immer Zeit für einen dummen Scherz, aber zumindest den Anstand in einer Situatuion wie diese, die anderen Trainer mit ihren schrägen Gedanken nicht zu behelligen.

Cellen fiel auf dem Dach zwar eine Tür auf, aber es stand noch die Frage im Raum, ob sie auch offen sein würde. Weiter gab es drei Lüftungsschächte, deren Öffnung aber mit einem Filtergitter versehen waren. Von weitem konnte Cellen auch nicht erkennen, ob der Durchmesser überhaupt aussreichte, damit eine Person durch rutschen konnte.
Es wäre wohl auch etwas sehr mutig, sprich dumm gewesen, wenn man einfach ohne zu wissen wo der Schacht endet, in ein dunkles verstaubtes Loch hüpfen würde.
Weiter gab es eine Art Glasdach in der Mitte des Gebäudedaches, welches dafür sorgte, dass mehr Licht in das Innere des Gebäudes fiel.

Haruka`s Pokémon hatten ihre Näpfe leer gefressen und wurden in ihre Bälle zurückgerufen, als die Leiter fertig war und schon die Ersten nach oben stiegen. Schnell begab sie sich auch zur Leiter und stieg mit einem etwas mulmigen Gefühl nach oben, aber die Leiter hielt.
Blut und Kairi folgten ihr.
Nachdem sie oben angekommen waren, liefen sie durch einen schmalen, dreckigen Gang. "Na toll, wenn wir hier raus kommen, brauche ich dringend eine Dusche. Mein Klamotten sind schon ganz schön staubig!", dachte Haruka etwas genervt bei sich.
Dann meinte sie zu den Anderen:"Denkt ihr, dass wir kämpfen müssen? Ich hätte nichts dagegen! Rei könnte etwas Training gebrauchen. Ich möchte, dass es sich irgendwann zu Glutexo weiterentwickelt!"
"Ich denke schon, dass es zu einem Kampf kommen wird. Die werden sich bestimmt nicht einfach ihren Plan vernichten lassen!",erwiderte Blut und Kairi stimmte zu.
Kurz darauf konnten die Trainer Licht am Ende des Ganges sehen.
Hatten sie es geschafft ins Kraftwerk zu kommen?

Keira und Chu-Chu folgten Klara die Treppe hinunter, die weiter ins Kraftwerk führte. Sie war sehr aufgeregt, weil keiner von der Gruppe wusste, was sie im Inneren erwarten würde. Harukas Idee, dass es wohl Kämpfe geben würde, machte sie jedoch neugierig. "Wow, Kämpfe. Davon hatten wir doch schon genug ... erst die Elektro-Pokes, dann Zapdos ... nee, also darauf kann ich auch gut verzichten. Wobei es sicher nicht zu vermeiden ist." Chu-Chu klammerte sich an ihren Beinen fest. Er sah ein wenig ängstlich aus. Klar, die Treppe war nicht sehr gut beleuchtet. Auch Keira bekam eine Gänsehaut.
Ganz schön gruselig hier ... was uns wohl noch erwartet?
Dann ging sie weiter die Treppe herunter.

Cellen schlurfte den anderen in den Treppengang hinterher. Sie wollte auf keinen Fall vorausgehen und hielt sich daher lieber zurück. Togepi ließ sie im Ball, jedoch ihr Zigzachs Chefche, wollte unbedingt heraus. Also rief sie es ins Freie. Sie war froh darüber am Ende der Gruppe nicht mehr allein zu sein, aber machte sich auch Sorgen was sie und ihr Pokemon erwarten würde. Sie hatte die Verantwortung für ihre Schützlinge und auch wenn Chefche sicher auf sich selbst aufpassen konnte, war Cellen das Gebäude nicht so recht geheuer.

Die Gruppe hatte sofort die Möglichkeit ergriffen und nahm den erstbesten Zugang auf dem Dach. Cellen stolperte gerne in irgendwelche Situationen, aber zunächst einen Blick durch das Glasdach zu riskieren, wäre ihr deutlich lieber gewesen, als diese düstere Treppe, die in ein noch düsteres Abenteuer führte. Jedoch wollte sie den Anschluss an die Gruppe nicht verlieren und so unterließ sie es das Dach näher zu begutachten. Sie schob die Vorsicht und die Neugierde beiseite und hoffte darauf, dass da schon nichts Schlimmes auf sie warten würde.

Cellen kam es vor als würde jede Stufe die Gruppe tierfer ziehen. Der Eingang auf dem Dach schrumpfte zu einem kleinen Lichtquadrat zusammen und Cellen hörte vor Aufregung ihren Puls an die Schläfe klopfen. Chefche versuchte sie aufzumuntern, indem sie mutig voranschritt und ihrer Trainerin ab und zu einen kecken Blick zuwarf.
Schäm dich Cellen. Du solltest sie beruhigen und nicht umgekehrt scherzte Cellen mit ich selbst und bedankte sich bei ihrem Pokemon mit einem schiefen Grinsen.

Miyu folgte der Gruppe die Treppe hinunter. Sie war recht froh, dass die Gruppe es geschafft hatte, endlich in das Kraftwerk zu gelangen. Interessiert hörte sie zu, wie Haruka und Blut über Kämpfe redeten, und irgendwie würde sie sogar einen Kampf begrüßen, auch wenn sie hatte keine Ahnung hatte, warum sie das tun würde.
Dann hörte Miyu Klara reden und fuhr erschrocken hoch.
Was, da unten ist noch jemand? Nun, jemand anderes als dieser Dr. Exaris oder seinen Helfer wird es wohl nicht sein. Dann sind sie also noch im Gebäude. Aber ehrlich, was haben wir denn erwartet, nachdem sie sich mehr oder weniger eingeschlossen haben?
Miyu überlegte einen kurzen Augenblick. "Leute", flüsterte sie der Gruppe zu, "wir sollten vorsichtig sein. Unser Hauptziel ist der Generator, also können wir es uns nicht erlauben, entdeckt zu werden." Stirnrunzelnd sah sie das Treppengeländer hinunter. "Vielleicht könnte man ein Pokemon vorschicken, welches sich leise bewegen kann... und erst einmal die Lage auskundschaften. Was meint ihr?"

Haruka überlegte kurz und holte dann ihren Pokéball mit Glumanda aus dem Rucksack und schlug der Gruppe vor:"Rei ist zwar ein Glumanda und kein Sniebel, aber ich denke es könnte klappen, wenn ich sage, dass es sich ruhig verhalten soll!"
"Mein Zigzachs könnte natürlich auch helfen!", warf Blut ein, als plötzlich Exaris wieder mit seinem Komplizen sprach:"Sind den alle Vorbereitungen getroffen worden? Lassen Sie uns über den Fluchttunnel von diesem Ort verschwinden. Ich habe keine Lust auf unangehneme Begegnungen, die unseren Plan gefährden könnten!"
"Wissen die etwa, dass wir hier sind? Was machen wir denn jetzt?", fragte Haruka etwas verwirrt in die Runde, währrend sie immernoch den Pokéball mit ihrem Rei in der Hand hielt.

Keira hatte Klaras Idee gehört und sah daraufhin hinunter zu Chu-Chu. Er sah immernoch nicht so aus, als sei er ganz beisammen, doch sie hatte Vertrauen in ihr Pikachu. "Na, Kleiner? Bist du nicht so ein Schleichkünstler? Vorausgesetzt, du kannst auch den Mund halten! Ist nämlich ne wichtige Sache." Empört sah Chu-Chu hoch. Pika-Pi, Pika! Keira grinste. "Fein, dann zeig uns deine Fähigkeiten." Un d an die anderen gewandt fügte sie hinzu: "Chu-Chu ist auf jeden Fall leise genug. Er hat sich schon früher vorbildlich fortgeschlichen, ohne, dass ich es bemerkt habe ..."
Gespannt wartete die Trainerin darauf, was die Gruppe davon hielt und welche Pokemon noch mitgehen würden. Dann hörte sie wieder Klaras Stimme und der Plan war zunichte. Keira seufzte. "Fein, dann machen wir uns eben alle auf den Weg ..."