Namenlos [Kapitel 2 online!]

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    Photo: RockingScorpion; Bearbeitung: Ich





    "Das eigene Schicksal.
    Wie schön wäre es,
    ein eigenes Schicksal zu haben."


    - Wächter der Nacht






    Vorwort



    Liebe Leser! Ich bin Sheogorath (ehem. Deception ehem. Kleio) und möchte ganz herzlich zur Neuauflage meiner ersten Pokémon-FF, "Namenlos" (klick!), willkommen heißen!
    Was mit einem Versuch begann, meine Leidenschaft fürs Schreiben wieder aufleben zu lassen, wird nun hoffentlich zu einer Geschichte werden, an der ihr und ich gleichermaßen unseren Spaß haben werden. Anregungen und Feedback sind immer herzlich willkommen, falls ihr aber nicht so viel zum Schreiben habt, könnt ihr euren Senf auch gern privat dazugeben!


    An die "Alt-Leser": Diejenigen unter euch, die das "alte Namenlos" bereits verfolgt haben, verirren sich hoffentlich das ein oder andere mal noch einmal hierher. Der Prolog ist komplett neu, und auch die ersten Kapitel werden mehr oder weniger stark von ihrer Vorgängerversion abweichen. Wenn ein Kapitel nahezu identisch ist, werde ich euch das mitteilen. Ich trage euch noch nicht in die Abonnentenliste ein, meldet euch deswegen einfach nochmal bei mir, falls noch Interesse besteht!


    Achtung: Inspiriert von unseren FF-Wettbewerben, habe ich beschlossen, an jedes Kapitel eine PDF und eine ePub-Datei anzuhängen und am zweiten Startpost eine Version mit allen bisher erschienenen Texten bereitzustellen. Ich hoffe, ihr habt Vergnügen damit!





    Klappentext



    'Wer bin ich? Und welchen Sinn kann ein solches Leben in dieser Welt eigentlich haben...?'


    Das sind Fragen, die sich der Protagonist von "Namenlos" immer wieder aufs Neue stellt: Mewtu. Als Klon aus den Genen des legendären Pokémon Mew geschaffen und aufgrund seiner enormen Kräfte stets gejagt, stellt sich ihm oft die Frage nach seiner Identität und dem Sinn seiner Existenz. Im Schutze der Nacht durchstreift er die Regionen der Pokémonwelt, immer allein, nur den stummen Mond als Begleiter an seiner Seite.
    Eines Tages jedoch erhält er Besuch ... einen Besuch, dessen Tragweite er nicht zu überschauen vermag ...


    Im Zentrum dieser Geschichte stehen Mewtu und seine Suche nach Sinn - und sich selbst. Dabei wird er durch verschiedene Gegenden der Welt reisen und sich den unterschiedlichsten Gefahren gegenüber sehen - und sich auch seiner Vergangenheit stellen müssen.
    Und sich am Ende in Verwicklungen verstrickt sehen, die ihn mit den größten Geheimnissen der Pokémonwelt konfrontieren ...





    Warnung



    In dieser Fanfiction wird Gewalt durchaus eine Rolle spielen. Auch der Tod wird sein dunkles Gewand ein ums andere Mal um die Charaktere wehen lassen.


    Wer also Gewalt, Tod oder z.B. das Essen von Pokémon nicht vertragen kann, sei hier vorgewarnt.


    Eine Altersbegrenzung gebe ich grundsätzlich nicht; ich finde es zwar lobenswert und sinnig, wenn andere Autoren das tun, finde es für mich persönlich aber schwierig, zumal die Kapitel recht unterschiedlich gestrickt sein können. Es wird aber bei einzelnen Kapiteln eine deutliche Warnung geben, damit ihr rechtzeitig informiert seid.





    Inhaltsverzeichnis



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    (by RockingScorpion)



    Nr. Titel/Funktion Teile
    - Prolog -
    Kapitel 1 Bereschit -
    Kapitel 2 Der Weg ist das Ziel? -





    Abonennten



    Hier werden die User aufgeführt, die per Benachrichtigung informiert werden möchten, sobald ein neues Kapitel erscheint. Falls ihr das wollt, hier aber nicht aufgeführt werden wollt, dann sagt einfach Bescheid (gleiches gilt natürlich, wenn ihr keine solche Information mehr wünscht)!



  • [tabmenu]
    [tab='#']


    Beyond the text



    Die Anlaufstelle für alle, die sich über den Text hinaus mit Informationen zur Geschichte versorgen möchten.


    Letztes Update: 11. 08. 2013 ["Geburten" (--> "Pokémon und ihre Welt ...") hinzugefügt]
    [tab='Allgemeines']
    [subtab='Der Titel']Der Titel wirkt wahrscheinlich, als sei mir nichts Besseres eingefallen. Tatsächlich war "Namenlos" zunächst auch 'nur' der Arbeitstitel. Dann fielen mir aber ein paar Dinge ein, die durchaus Sinn ergeben...
    Im Alten Ägypten beispielsweise war der Name eines der wichtigsten Güter, die ein Mensch besitzen konnte - ohne einen Namen konnte er nicht ins Reich der Toten eingehen und existierte auch quasi nicht. Daher wurden die Namen von Pharaonen, denen ihre Nachfolger nicht gerade wohl gesonnen waren (wie es etwa bei der Pharaonin Hatschepsut der Fall gewesen ist), aus den Schriftrollen und von Denkmälern entfernt - und somit ihre Existenz ausgelöscht.
    Die Hauptfigur dieser Geschichte hat ihre eigene Identität noch nicht gefunden, seinen Platz in der Welt - und ist gewissermaßen "Namenlos", da er sich seiner Existenz noch nicht sicher ist.
    Daher habe ich diesen Titel beibehalten - er passt sehr gut und vermittelt meiner Ansicht nach die richtige Stimmung für das Setting, das ich mir gedacht habe.
    [subtab='Vorkenntnisse']Grundsätzlich wird sich die Geschichte eher am Anime als am Spiel orientieren, allerdings werde ich mich bemühen, meine eigenen Vorstellungen in den Vordergrund zu stellen.
    Da es hier um #150 geht, sind Kenntnisse des ersten Pokémon-Kinofilms sowie des Specials "Mewtu kehrt zurück" hilfreich, aber nicht zwingend notwendig - wenn sie wichtig sein sollten, wird auf die Ereignisse zu gegebener Zeit noch eingegangen, keine Sorge =)
    Vorkenntnisse sind also (mit Ausnahme vielleicht eines Grundverständnisses von Pokémon) nicht von Nöten, ich bemühe mich, das verständlich genug zu beschreiben.
    Abweichungen vom "Kanon" kommen vor, das werdet ihr dann merken. Sollten sich Punkte finden, die ohne Vorkenntnisse überhaupt nicht verstanden werden können, schreit bitte. Dann notiere ich mir das für die Zukunft.
    [tab='Die Pokémon und ihre Welt...']
    [subtab='Beschreibungen']Was die Beschreibung der vorkommenden Pokémon angeht: ich bemühe mich darum, allerdings empfehle ich, bei Bedarf auch auf den Pokédex zurückzugreifen.
    Bestimmte Merkmale wie etwa die Augenfarbe können dabei bei einer Art durchaus variabel (wie es auch bei uns Menschen der Fall ist) sein und den Individuen somit etwas Einzigartiges verleihen.


    Verschiedene Geschlechter spielen bisweilen natürlich auch eine gewisse Rolle. Insbesondere bei legendären Pokémon - sie haben für mich alle einen gewissen "Touch".
    Das heißt im Umkehrschluss natürlich nicht, dass Pokémon, die neutral bezeichnet werden, abgewertet sind - entweder, ihr Geschlecht ist in der Geschichte (noch) nicht bekannt, oder (vorallem bei legendären Pokémon), es ist nicht eindeutig bestimmbar und für mich auch nicht hineininterpretierbar.
    [subtab='Alter']Pokémon haben meiner Vorstellung nach andere Lebenszyklen als Menschen, aber es gibt zwei Gründe dafür, dass ich darauf höchstens mit Ausdrücken wie „jung“ o.Ä. eingehen werde.


    1) Wenn man sich unsere Tierwelt ansieht, so gibt es viele verschiedene durchschnittliche Lebenserwartungen unter ihnen. So ähnlich stelle ich mir das für die Welt der Pokémon auch vor, d.h.: jede Art hat ihre ganz speziellen Durchschnittsalter und Alterungsprozesse. Wobei das Besondere bei Pokémon noch ist, dass einzelne Individuen auch stark von der „Masse“ abweichen können – kurzum, es wäre zu kompliziert, in dieser Hinsicht konkrete Altersangaben verwenden und sie bei jedem Pokémon neu definieren zu müssen. Das würde nur den Storyfluss durcheinander bringen und die Lesefreude verderben, denke ich.


    2) Was für ein Pokémon gilt, gilt für alle, also hätte ich auch für Mewtu eine Altersangabe machen müssen, woraufhin man dann die Ereignisse zumindest aus Film 1 hätte zurückdatieren können – und das möchte ich bewusst vermeiden, da ich meine Geschichte nicht so eng an ihn binden will. So bleibt dieser Zeitraum unbestimmt.


    Was legendäre Pokémon angeht: In der Regel werden sie um einiges Älter als „normale“ Pokémon, aber ... dazu werdet ihr schon noch die eine oder andere Stelle lesen!


    Bezüglich Menschen: Sie haben die gleiche ungefähre Lebenserwartung wie wir ... Menschen. Hier werde ich unter Umständen deutlicher werden, was die Lebensjahre betrifft; das Alter definiert in unserem Kopf auch eine gewisse Erwartungshaltung, was Aussehen und Verhalten einer Person betrifft. Zudem verdeutlicht es Dinge wie z.B. die Größe von Erfolgen, die man in einem noch jungen Leben bereits erreicht hat, oder den gewaltigen Anteil eines Lebens, den eine bestimmte Aufgabe eingenommen hat. Bei Menschen ist dieses Element einfacher zu verwenden, da ihr Zyklus uns bestens vertraut ist.
    [subtab='Kommunikation']Die Kommunikation unter Pokémon werde ich in menschlicher Sprache (vorzugsweise Deutsch) wiedergeben. Bei Interaktionen mit Menschen...naja, bei der Hauptfigur erübrigt sich das durch Telepathie, aber ansonsten wird das wohl kontextabhängig sein. Aber auch bei Pokémon, die sich bei ihrem bisherigen Auftreten in Anime/Film nur durch Telepathie verständigt haben, gehe ich grundsätzlich davon aus, dass ihnen auch eine typische Pokémonkommunikation möglich ist - sie "sprechen" also auch. Wenn Mewtu also wild diskutiert, tut er das nicht zwingend mit geschlossenem Mund.


    Dialekte und Sprachunterschiede sind vorerst nicht mit eingeplant.
    [subtab='Telepathie']
    Da es in dieser Geschichte auch gelegentlich zu telepathischen Gesprächen kommen wird (s. auch Subtab "Kommunikation"), möchte ich meine Vorstellung von dieser Technik hier noch einmal kurz erläutern.


    Telepathie stellt eine wortlose Kommunikationsform dar, die entsprechenden Worte und Sätze erschallen dabei direkt im Kopf des Angesprochenen und sind für Außenstehende akustisch nicht hörbar.
    Der Klang der Stimme, die man in seinem Kopf hört, ist dabei eher wabernd, mit stetig wechselnden Höhen und Tiefen, doch da die einzelnen Teile der jeweiligen Botschaft direkt im Kopf erklingen, ist die Bedeutung mühelos zu verstehen. Man versteht also intuitiv, wie durch einen "sechsten Sinn", was man uns sagen will, wobei es natürlich auch immer einen verborgenen Sinn geben kann. Des Weiteren weisen die Stimmen keine spezifischen Merkmale im Klang auf, die sie identifizierbar machen würden. Sehr geübte Pokémon (und ganz selten auch Menschen) können den Aussender der Nachricht erspüren, ansonsten ist es ohne Hinweise von der anderen Seite kaum möglich, die Identität herauszufinden.
    Sind die Laute auch sehr „tonlos“, so wird eines jedoch in noch gesteigerterem Maße übertragen, als es auf akustischem Wege möglich ist: Emotionen. Diese wabern so deutlich zum Empfänger hinüber, dass es einem manchmal fast so vorkommen könnte, als empfinde man selbst diese Gefühle. Fähige "Telepathen" schaffen es, ihre Gefühle bei Gedankengesprächen zu verbergen, doch ist dies schwerer zu bewerkstelligen, je heftiger diese Regungen sind. Es ist ganz einfach so: Bei dieser sehr direkten Art der Kommunikation gibt man immer einiges von sich selbst preis.
    [subtab='Vegetation']Ein eher kleiner Punkt, aber: In der Pokémonwelt wachsen sowohl Pflanzen aus unserer Realität als auch die typischen Beeren-Pflanzen. Hauptsächlich werden dann wahrscheinlich 'unsere' Bäume und Sträucher vorkommen.
    [subtab=Geburt]
    Was die Spiele angeht, so ist das Prinzip der Pokémongeburt recht einfach: Männchen plus Weibchen (oder Ditto/Ditto plus Neutrum) ergibt ein Ei, aus dem dann ein Junges schlüpft. Für das Spielprinzip ist das auch vollkommen in Ordnung, und ich stelle es niemandem in Abrede, wenn er das in seiner Geschichte so handhabt. Ich persönlich möchte aber versuchen, es bei bestimmten Spezies anders festzusetzen. Ponita Ponitas oder Fukano Fukanos z.B. erinnern mich viel zu sehr an ''unsere'' Pferde und Hunde, sodass mir das Legen von Eiern hier doch sehr seltsam vorkäme. Aber ihr werdet schon merken, wo ich das wie handhabe, ein allzu wichtiger Punkt ist das in der FF nicht. Falls ihr Fragen habt, wie ich mir das bei einzelnen Pokémon vorstelle oder wieso, fragt ruhig nach.
    Zum Schluss sei noch gesagt, dass auch das Spiel andere 'Geburtsmöglichkeiten' vorgibt: Einerseits gibt es zu bestimmten Legenden so etwas wie Schöpfungsmythen, zum anderen wird in den Pokédexeinträgen manchmal auch ein Entstehungsprozess beschrieben, z.B. wie [pokemon] Unratütox[/pokemon] Unratütox aus dem Unrat der Menschen oder Banette Banette aus einer hasserfüllten Puppe entstand. Solche Mythen können für mich auch eine Rolle spielen, aber das wäre sehr speziell zu durchdenken und wird vermutlich eher außerhalb meines Erzählfokusses liegen, gerade bei den 'normalen Mythen'.
    Abgesehen davon gibt es bereits in Generation 1, wo Pokémonzucht noch nicht möglich war, einen Hinweis auf Gedanken zum 'Gebären' durch Pokémon. In der verlassenen Forschervilla auf der Zinnoberinsel findet man Notizen, aus denen hervorgeht, dass das von ihnen erforschte Mew ein Junges gebar: Mewtu. Zwar durchläuft er in meiner Geschichte den gleichen Entstehungsprozess wie im Film, aber das nur als Hinweis, dass das Wunder des Lebens auch in den Pokémonspielen nicht immer linear gedacht ist.
    [tab='Karten']
    Zur Veranschaulichung werden hier nun ein paar Karten ausgestellt, die einen Überblick geben sollen. Sie sind mit Hilfe der jeweiligen Edition von mir gezeichnet worden und stellen Überblicksskizzen dar, damit der geneigte Leser/die geneigte Leserin sich besser zurechtfindet.
    Zur Vermeidung von Spoilern bitte ich darum, sich die Karten erst anzusehen, wenn ihr die entsprechenden Kapitel gelesen habt (die erste Karte ist aber, da sie lediglich eine Hoenn-Übersicht darstellt, auch schon vor Beginn des Lesens verwendbar).
    Für eine Großansicht bitte auf die Karte klicken.



    [Tab='Copyright']
    [Subtab=Allgemein]
    "Pokémon" und die aus den Spielen/Kinofilmen/Animefolgen entnommenen Charaktere sind (geistiges) Eigentum von Nintendo/The Pokémon Company/Gamefreak und wer sonst noch Rechte daran hat.
    Verhalten und Charakter der auftauchenden Figuren sind an die Kreationen von Nintendo angelehnt, für meine Geschichte aber von mir ausgestaltet. Diese Geschichte und die vorkommenden, nicht den Spielen/Kinofilmen/Animefolgen direkt entnommenen Charaktere sind frei erfunden und meiner eigenen Gedankenwelt entsprungen. Falls ihr diese Fanstory zitieren wollt o. Ä., wendet euch also bitte zuerst an mich.


    "Blättern-Prinzip": Dieses Prinzip ist @'Cyndaquill's "Evolis großes Abenteuer" entnommen und wird hier mit freundlicher Genehmigung der Autorin eingesetzt.
    [Subtab=Grafiken]
    Sprites: Der Baby-Mewtu-Sprite im ersten Startpost sowie der Mewtu-/Mew-Sprite wurden netterweise von RockingScorpion nach Screenshots von mir gepixelt.
    Das meditierende Mewtu, das sich unter jedem Kapitel in der Blättern-Zeile befindet, wurde für mich als Tile von @Loroqueen gespritet.


    Titelbild: Photo von RockingScorpion, Bearbeitung von mir


    Trennlinien: evonia ("Kopierausweis" s. weiter unten)


    Steine: Die Bilder der beiden Steine/Kristalle aus den Zusatzinfos von Kapitel 1 stammen von naturalgems (Amethyst) und heilsteine.info (Kobaldcalcit).



    [Subtab=Textstellen]
    Hier tauchen Angaben zu Textstellen nicht auf, wenn sie an betreffendem Ort schon so genau wie möglich gemacht wurden. Es handelt sich hierbei also um ergänzende Informationen.


    Zu Beginn des ersten Startposts: Lukianenko, Sergej: Wächter der Nacht, aus dem Russischen übersetzt von Christiane Pöhlmann, Weltbild, Augsburg 2006, S. 289.
    [/tabmenu]


  • Prolog





    "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."
    - Berthold Brecht



    Dunkle, schwere Wolken trieben wie nachtschwarze Voltilamm über den kaum noch zu erahnenden Himmel. Ein erbarmungsloser Wind peitschte sie über Ebenen und Hügel. Schließlich, als könnten sie das gesehene Elend nicht mehr ertragen, lösten sie sich in Myriaden feine, grauschwarze Flöckchen auf, die in wilden Wirbeln zurück auf die verbrannte Erde wehten.
    Ich starrte hinauf zu dem Laken aus aufgestiegener Asche, das sich wie ein rauchiges Leichentuch über das ganze Land gebreitet hatte. Sah, wie die Überreste des Landes, das ich einst mein Zuhause genannt hatte, sich über den schweigenden Himmel verteilten. Die Welt war ins Gegenteil verkehrt worden …
    Ich seufzte schwer und senkte mühsam die Lider. Meine Glieder waren steif vor Schmerz, doch uns würde keine Zeit zum Ausruhen bleiben. Wir alle hätten sie nötig gehabt, einen Moment nur, einen winzigen Augenblick, doch das konnten wir nicht riskieren.
    Langsam öffnete ich die Augen wieder. Vom steilen Felssims, auf dem ich stand, konnte ich die verstaubte, von verbrannter Erde starre Ebene überblicken, die nur durch gelegentliche Hügel durchbrochen wurde. Doch diese machten auf mich in diesem Moment eher den Eindruck von Brandblasen als von saftigen, grünenden Höhenzügen. Überall ragten kramurxschwarze Stümpfe aus dem Boden wie die traurigen Überreste einer alten Ruine. Irgendwo in der Ferne war ein schauriges Heulen zu vernehmen, doch ob es der erbarmungslose Wind war, der schon seit einiger Zeit an uns nagte, oder ein erbarmungswürdiger Überlebender dieser Katastrophe, konnte ich nicht erkennen.
    Ich schnaubte, und das Blut schoss erneut heiß vor Zorn durch meine Adern. Diese „Ebene“ war einst ein herrlicher Wald gewesen, voll smaragdener Pflanzen und unterschiedlichem Leben, blühend und florierend wie kaum eine andere Gegend. Es hatte eine Lichtung gegeben, auf der sich die saftigsten Beeren neben duftenden Kräutern reihten, jede Art von Pokémon hatte sich dort mit Freuden getummelt. Ein paar von ihnen hatten sogar den Mut gehabt, sich mir zu nähern, wenn ich dort wandelte, und meine Bekanntschaft zu machen – was mir bei meiner furchterregenden Erscheinung doch nicht unbedingt häufig passierte.
    Die meisten von ihnen würde ich nie wieder sehen ...
    Nun war das alles zu einem tristen Gemälde aus schwarz und grau zerfallen, ab und an durchbrochen von noch lodernden Feuern, die auch die Reste des kärglichen Lebens verschlangen, das diese Gegend einst belebt hatte.
    Dieser Anblick löste einen Schmerz in meinem Innern aus, der anders war als die vielen Wunden, die meinen Körper überzogen. So viele Kämpfe hatte ich überstanden, so lange dauerte es nun schon an. Doch was mich am meisten verletzte, was sich wie eine gewaltige Kralle in mein Herz bohrte, war das Resultat dieser Auseinandersetzung – und das nicht nur hier. Dieses Ergebnis … und wir waren Schuld daran.
    Verbittert senkte ich den Blick – und blinzelte verwundert, als ich eine alte Gefährtin zu meinen Füßen sitzen sah. Sie war deutlich kleiner als die meisten unserer Mitstreiter und Verbündeten, doch stand das in keinem Verhältnis zu ihren enormen Kräften und Fähigkeiten. Sie legte den Kopf schief und blickte mit ihren unschuldigen, großen Augen direkt in die meinen. Ich kannte diesen Blick bereits sehr lange: Diese Art, mit einem einzigen Blick alle Zweifel zu vertreiben, ein Schmunzeln auf ein noch so ernstes Gesicht zu zaubern … vielleicht war das die mächtigste Fähigkeit, über die wir in unseren Reihen verfügten.
    Doch leider wirkte es dieses Mal nicht vollständig.
    "Na", begann ich mit einem leichten Lächeln, dass mir heute nur schwer gelingen wollte, "wie lange sitzt du schon da?"
    Als hätte sie die Antwort nicht gehört, putzte sie sich verspielt mit den kleinen Pfötchen über das blau-schimmernde, kurze Fell, so unbekümmert, als wüsste sie gar nicht, was vor sich ging. Doch ich wusste, dass der Anschein trog. Ihr langer Schwanz war eng um den Körper geschlungen, und sie hatte auch sonst nicht gewagt, sich in einer absurd-gemütlichen Haltung niederzulassen, wie es sonst ihre Art gewesen war.
    Sie hatte Angst. Genau wie ich. Und wir alle.
    Sie hatte das Gesicht ein wenig abgewandt, ein Wesenszug, den sie nicht oft durchscheinen ließ und der deutlich erkennbar machte, dass etwas nicht stimmte. Ich seufzte innerlich - "stimmen" tat schon lange gar nichts mehr.
    Dennoch war dieses Verhalten untypisch für das kleine Wesen, das ich im Laufe der Zeit in mein Herz geschlossen hatte und es immer wieder geschafft hatte, meine Ängste und Zweifel beiseite zu schieben. Besorgt wollte ich gerade meinen langen Hals zu ihr hinunterbeugen, als sie sich plötzlich mit einer schnellen Drehung des Kopfes umwandte und mir mit aller Entschlossenheit, die dieser kleine Körper ausstrahlen konnte, tief in die Augen sah. Ich meinte, mein eigenes, ungläubiges Gesicht in den schwarzen Iriden ihrer Seelenfenster widergespiegelt zu sehen.
    Sie schwieg noch einen Moment und kniff die zarten Brauen immer fester zusammen, ihren Blick löste sie aber nicht von mir. Nicht einmal ein Blinzeln verschleierte für den Herzschlag eines Augenblicks dieses ungewohnte Bild.
    Wir alle hatten uns verändert …
    "Du darfst nicht zaudern", sagte sie schließlich mit fester und zugleich sanfter Stimme, die jedoch von einem kaum merklichen Zittern begleitet wurde. "Wenn du uns nicht führst, wer soll es dann tun? Ja, vieles ist verloren, und es wird lange dauern, bis alles wieder so wird, wie es war!"
    Ihre Stimme schwankte immer mehr, ihr Gebaren wurde emotionaler und zugleich … kämpferischer.
    Entschlossen deutete sie auf die verwüstete Landschaft in ihrem Rücken.
    "Wenn wir jetzt aufgeben, war alles umsonst. All die Opfer, all das Leid – wenn du jetzt aufgibst, hat das alles nichts bedeutet und wir haben das alles umsonst durchgemacht!"
    Ich verengte die Augen zu Schlitzen und versuchte, den erneut aufflammenden Steppenbrand des Schmerzes in meinem Innern zu verdrängen.
    "Glaubst du, das weiß ich nicht? Glaubst du wirklich, ich würde alles einfach so aufs Spiel setzen?" Die letzten Worte schrie ich schon fast, doch fast genauso plötzlich, wie meine Wut aufgewallt war, verschwand sie wieder – als ich sah, wie die Kleine sich sanft lächelnd erhob.
    Ihr Plan schien aufgegangen zu sein.
    "Du darfst nicht zweifeln – sonst tun wir es auch", wiederholte sie leise. "Es gibt kein zurück, es gibt nur den Weg nach vorn – wir müssen ihn bis zum Ende gehen, ganz gleich, was es uns kosten mag. Wir dürfen nicht auseinanderbrechen, jetzt, da wir am Stärksten zusammenhalten müssen!"
    Ihre Stimme war bei den letzten Worten wieder lauter geworden, und jetzt sah ich tatsächlich einen leicht feuchten Schimmer, der die flaumigen Haare unter ihren Augen zu benetzen drohte. Die zarten Muskeln ihres Gesichtes zitterten vor Anspannung und die großen, eckig wirkenden Ohren zuckten nervös, ein offensichtlicher Versuch, ihre eigenen Ängste und Zweifel zurückzuhalten.
    Und plötzlich senkte sich Ruhe über meinen Geist. Ich hob den Blick und schaute in die Ferne – hinweg über das verbrannte Land, die verdorrten Ebenen und Wasserstellen, die wie durch die zerstörerische Hand eines Riesen zerborstenen Felsen und Hügel. Dort hinten, greifbar erscheinend und doch so weit fort, zog ein schmales, smaragdgrünes Band den Blick des Betrachters unweigerlich auf sich. Wie eine Narbe, die ein grausamer Krieger mitten in die verödete Landschaft geschlagen hatte, zog sie die überlebenden Pokémon wie magisch an – mir ging es da nicht anders.
    'Grausamer Krieger, wie passend', dachte ich, und ich spürte die vertraute Hitze der altbekannten Wut in meinen Adern auflodern. 'Du bist der Grund für unseren Schmerz, für das Leid … wir haben diesen Kampf zwar begonnen, aber dennoch … wir lassen dich nicht gewinnen!'
    Ich stutzte, als ich plötzlich Geräusche hinter mir wahrnahmen. Stampfen, Scharren, Schnauben, Flügelschlagen. Wieder zurück im Hier und Jetzt, wandte ich meinen Körper zurück – da waren sie. Alle meine Kampfgefährten, gezeichnet von zu vielen Schlachten, doch Bereitschaft und Entschlossenheit im Blick. Die Bereitschaft, alles zu geben und die Entschlossenheit, für unsere Ziele und Ideale bis zum Äußersten zu gehen. Sie alle hatten Angst, denn der Ausgang dieser letzten Schlacht war ungewiss. Doch ihr Mut, ihr Vertrauen in mich erinnerten mich einmal mehr daran, warum wir all das taten, getan hatten – warum ich überhaupt noch aufrecht stand.
    Ein bläulicher Schatten huschte in mein Blickfeld – sie schwebte direkt neben mir und lächelte mir aufmunternd zu.
    Die Zuversicht, das Vertrauen, das Feuer all dieser Pokémon erfüllte mein Herz, und die Schmerzen und Opfer der Vergangenheit schienen für einen Moment an ihren richtigen Platz gerückt worden zu sein – so etwas wie einen ''Sinn'' zu ergeben. Ich wusste wieder, wofür, für wen ich kämpfte, weshalb wir um jeden Preis weiterkämpfen mussten.
    Ich überlegte, was ich sagen sollte, blickte in die erwartungsvollen Minen meiner Mitstreiter, dachte über verschiedene Schlachtrufe nach, mit denen wir die letzte Etappe unseres Weges antreten konnten.
    Schließlich blickte ich sie mit festem Blick an, all jene, die mit mir Seite an Seite, Schlacht für Schlacht gekämpft hatten, und ich wusste eines: Es gab nichts mehr zu sagen.
    Ich warf den Kopf in den Nacken und öffnete mein Maul zu einem Brüllen, dass die Steppen erfüllen und in die Herzen aller noch lebenden Wesen dringen musste, die es hörten. Doch ich war nicht lange allein: Nach und nach mischten sich andere Stimmen hinein, ob groß ob klein, ob Wiehern, Heulen, Zischen oder Kreischen, egal von welcher Macht, in diesem Moment waren alle gleich und sangen ein besonderes Lied.
    Unser Lied von Kampf, von Leid, von Sehnsucht – und von einer leisen Hoffnung, dass wir siegreich sein würden und alles wieder werden würde wie einst.


    Ob ich mich anders entschieden hätte, wenn ich die Zeichen besser hätte deuten können …?


  • [tabmenu][tab=Kommentar][subtab=Startpost]In diesem Bereich muss ich dich wirklich loben: du hast deinen Startpost sehr ausführlich, übersichtlich und schön gestaltet. Das Logo passt sehr gut zu deinem Titel und auch der Titel spricht mich sehr an. Der Titel allein war es, der mich dazu schon fast "gezwungen" hat deine Fanfiction zu lesen. Hut ab! In diesem Bereich bist du wirklich gut!
    [subtab=Story]Die Story gefällt mir wirklich gut! Den Klappentext hast du schön kurz und knackig geschrieben. Auch gefällt mir deine Rechtschreibung und Grammatik sehr gut. Die Gefühle bekommst du wunderbar hin, allerdings würde ich etwas mehr die Umgebung beschreiben. Manchmal vergesse ich sie meistens, da ich von den Gefühlen der Pokémon abgelenkt bin, und weht eigentlich auch mal der Wind? Oder ist er still? Der Wind hat mir ehrlich gesagt etwas gefällt, obwohl dies auch nur eine Kleinigkeit ist. Auch habe ich nicht ganz gemerkt, ob es morgens, nachts oder abends ist. Das vielleicht etwas mehr noch beschreiben.
    [subtab=Kleine Fehler]Das sind jetzt mal die Fehlerchen, wo ich meine, welche man verbessern kann. Ich bin kein Profi in Fehler finden, eher in machen. Aber ich denke, wenn es jemand anderes durchließt, kommt vielleicht der ein oder andere Fehler her raus.

    Zitat

    [align=justify]Dunkle, schwere Wolken trieben wie nachtschwarze Voltilamm über den kaum noch zu erahnenden Himmel. Ein erbarmungsloser Wind peitschte sie über Ebenen und Hügel. Schließlich, als könnten sie das gesehene Elend nicht mehr ertragen, lösten sie sich in Myriaden feine, grauschwarze Flöckchen auf, die in wilden Wirbeln zurück auf die verbrannte Erde wehten.
    Ich starrte hinauf zu dem Laken aus aufgestiegener Asche, das sich wie ein rauchiges Leichentuch über das ganze Land gebreitet hatte, sah [Ich würde hier einen Komma setzten]
    , wie die Überreste des Landes, das ich einst mein Zuhause genannt hatte, sich über den schweigenden Himmel verteilten. Die Welt war ins Gegenteil verkehrt worden …
    Ich seufzte schwer und senkte mühsam die Lider. Meine Glieder waren steif vor Schmerz, doch uns würde keine Zeit zum Ausruhen bleiben. Wir alle hätten sie nötig gehabt, einen Moment nur, einen winzigen Augenblick, doch das konnten wir nicht riskieren.
    Langsam öffnete ich die Augen wieder. Vom steilen Felssims, auf dem ich stand, konnte ich die verstaubte, von verbrannter Erde starre Ebene überblicken, die nur durch gelegentliche Hügel durchbrochen wurde. Doch diese machten auf mich in diesem Moment eher den Eindruck von Brandblasen als von saftigen, grünenden Höhenzügen. Überall ragten kramurxschwarze Stümpfe aus dem Boden wie die traurigen Überreste einer alten Ruine. Irgendwo in der Ferne war ein schauriges Heulen zu vernehmen, doch ob es der erbarmungslose Wind war, der schon seit einiger Zeit an uns nagte, oder ein erbarmungswürdiger Überlebender dieser Katastrophe, konnte ich nicht erkennen.
    Ich schnaubte, und das Blut schoss erneut heiß vor Zorn durch meine Adern. Diese „Ebene“ war einst ein herrlicher Wald gewesen, voller grüner Pflanzen und unterschiedlichem Leben, blühend und florierend wie kaum eine andere Gegend. Es hatte eine Lichtung gegeben, auf der sich die saftigsten Beeren neben den duftendsten [duftenden] Kräutern reihten, jede Art von Pokémon hatte sich dort mit Freuden getummelt. Ein paar von ihnen hatten sogar den Mut gehabt, sich mir zu nähern, wenn ich dort wandelte, und meine Bekanntschaft zu machen – was mir bei meiner furchterregenden Erscheinen [Erscheinung] doch nicht unbedingt häufig passierte.
    Die meisten von ihnen würde ich nie wieder sehen ...


    Weitere Rechtschreibfehler oder sonstiges was mir persönlich aufgefallen ist, habe ich nicht mehr gesehen und den letzten Teil des Kapitels ausgelassen.
    [/tabmenu]


    Fazit
    Schöner Startpost und passender Titel +
    Schöne Logos und Bilder +
    Grammatik und Rechtschreibung +


    Landschaften etwas mehr beschreiben -


    Ich möchte per GB Bescheid gegeben werden, wenn neue Kapitel rauskommen.

  • [tabmenu][tab=Vorwort]

    Hallo Kleio,
    Da du schon viele meiner Prologe bewertet hast, dachte ich dass ich auch mal deine Fanfiction bewerten kann, falls du mal welche neu eröffnest. (Der Bereich braucht dringend neue Autoren, besonders für PMD und Ranger).
    Interessante Idee erstmal mit Mewtu. Bin mal gespannt wie du die Sicht eines legendären Pokemon in der Menschen/Pokemon-Welt darstellen wirst. Zum Glück habe ich den Film gesehen (Hab ihn mit dem 2. Film über Lugia noch auf Kassette) XD Ich weiss noch ganz genau als ich die DVD's nicht akzeptieren wollte, aber das ist eine andere Geschichte XD Erstmal zu deiner.

    [tab=Startpost]

    Der Titel Namenlos ist mal was besonderes und scheint auch nicht so dumm zu sein, wie man auf dem ersten Blick denkt, da der Titel zu Mewtu ja perfekt passt wie du schon schilderst. Du hast ihn auch perfekt mit deinem Titelbild harmonieren lassen. Es zeigt schon Mewtu auf seiner unbekannten Reise, auf der suche nach seinem wahren Ich (Sorry bin nicht so gut in Philosophie (Oder was auch immer) XD Auf jeden Fall ein schönes Titelbild + Titel, denn man findet in Google nicht sehr viele schöne Fotos mit Mewtu die auch zu deiner Geschichte passen würde. Ich lass jetzt mal das Zitat für den Startpost (Was ich überaus mag) auf mal "bewerten": ich schliesse jetzt mal daraus, dass Mewtus Schicksal in den Händen von jemandem anderen liegen, doch von wem? Das würde mich wundern und lässt auch Spannung aufkommen, denn je mysteriöser der Titel desto besser die Spannung auf die Geschichte.


    Nun, neben dem hast du auch alles wichtige im Startpost runtergebracht und es auch sehr schön dargestellt (Balken) :D Denn ich finde, dass viele den Startpost in Sache Design sehr vernachlässigen und dadurch entsteht in meinen Augen kein guter Eindruck, denn der erste Eindruck zählt und dazu gehört wohl auch immer das Äussere. Denn wenn das stimmt kann man auch schliessen, dass das innere (Die Geschichte) ebenso gut sein wird. Nicht nur in Büchern bzw. Fanfiction. Nun, das scheint ja erfüllt zu sein. Aber warum noch ein extra Post für den Tab? Hättest auch oben machen können, aber ist ja egal, wenn du einen guten Grund dafür hast. Finde es übrigens sehr toll von dir ein paar Informationen für deine Geschichte u geben, da sie immer wieder spannend zu lesen sind und auch in der Geschichte einem weiterhelfen können, falls man etwas nicht versteht. Eigentlich ist deinem Startpost ja nichts mehr entgegenzusetzen, aber eine Frage hätte ich da noch (Hoffe habe es nicht irgendwie überlesen), aber warum machst du keine Charakterbeschreibung der Hauptfiguren? Sonst habe ich wohl alles zu deinem Startpost gesagt.


    [tab=Prolog]

    Schönes Zitat, das ich immer wieder höre und auch voll dahinterstehe (Je nach Situation, mal logisch gedacht) XD Das Zitat würde aber bei einer kleineren Schriftgrösse irgendwie besser aussehen, weil es sich ein wenig von der Geschichte auch abheben kann. Zum Prolog scheint es ja perfekt zu passen. Sonst habe ich hierbei fast nichts mehr zu sagen, doch bevor ich zu der eigentlichen Geschichte komme, möchte ich fragen wieso du alles kursiv geschrieben hast :P So, jetzt ab zu der eigentlichen Geschichte:


    Als erstes mal: Wow, du kannst unglaublich gut beschreiben und dein Schreibstil ist exzellent. Ich glaube ich könnte aus einer so kurzen Szenen nur sehr wenig herausholen, vergleichsweise von dir. Auch, dass du nicht "Wolken wie Schafe" oder "Rabenschwarz" verwendest, sondern "Wolken wie Voltilamm" oder "Kramurxschwarz" (Wobei Kramurx ja eher dunkelblau als schwarz ist -.-), finde ich äusserst lobenswert. Du hast echt viel aus so einer kleinen Szene herausgeholt, nochmals. Finde ich sehr gut, da man sich da mehr hineinversetzen kann und auch eher gebannt auf den Screen schauen kann ohne sich irgendwie abzulenken. Ich finde es übrigens sehr gut, dass du es auch in einem Anhang gemacht hast, da ich das als einziges in diesem Bereich Fanfiction hasse, dass die Texte eines jeden einzelnen Kapitel/Prolog so ewig lang sein muss. Also halt nicht so wie in einem Buch. Das ist auch sehr viel schöner zu lesen und die Mühe sich noch jedes einzelne Kapitel in einem Anhang zu posten finde ich sehr lobenswert von dir, da es auch zeigt, dass du dir sehr viel Mühe für dein Fanfiction gibst. Ich bin mal gespannt in welchem Abstand du es veröffentlichen wirst :)
    Was mir bei der Geschichte bzw. Inhalt auffällt ist, dass Mew ein Shiny ist oder irre ich mich da? Da ist doch ausdrücklich von einem blauen Fell die Rede. Sonst erinnert mich der Prolog noch relativ stark an dem 1. Film. Da die anderen Pokemon in seiner Umgebung wohl die Klone sind die er erschaffen hatte oder nicht? Bin mal gespannt wie es zu dem allen gekommen ist, da die Rede von einem Krieger ist und das glaube ich ein Mensch ist - Team Rocket? Wer weiss. Es wird sich ja noch zeigen um was es sich bei deiner Geschichte genau handeln wird.


    [tab=Nachwort]

    Ich hoffe sehr, dass dir mein Kommentar weiterhelfen wird und ich auch bei der Länge und Inhalt behilflich war. Bin schon sehr gespannt wie du dein 1. Kapitel gestalten willst und wenn sich hier nicht sehr viel tut um neue PMD-FF's (Die ich am liebsten bewerte) und du weiterhin mein Interesse aufrecht erhälst, dann werde ich liebend gerne weiter kommentieren. Und bevor ich's noch vergesse; Ich werde nicht deine Rechtschreibung korrigieren, da ich eher ein Profi im Fehler machen, statt im Fehler suchen bin :P Hoffe das stört dich nicht, da ich hier nicht wirklich beim 1. Blick Fehler vorfinden kann. Deinerseits viel Spass und Erfolg noch bei deinem Fanfiction :)


    LG Rabigator Rambo

  • Hey Kleio! :)
    Ich habe dir ja meinen Kommentar zur Neuauflage von Namenlos bereits versprochen und für die nächsten Tage angekündigt und da ich massig Zeit habe (wuhu, Ferien!) erledige ich das auch gleich. Ich hab mich gefreut, dass es wieder los geht, muss ich ehrlich sagen – ich bin gespannt, was du nun daraus machst ~


    #Startpost
    Gute Startposts ist man von dir gewöhnt, das weißt du ja sicher. Und auch über diesen kann ich nicht meckern. Der Header, der nach wie vor einfach nur genial ist, passt super zur Gestaltung der Überschriften, welche ich ebenfalls sehr schön finde, und die vielen kleinen Sprites von RockingScorpion runden das Ganze meiner Meinung nach wirklich ziemlich gut ab. Er ist schön übersichtlich und ausführlich, vor allem der zweite Teil ist sehr informativ, wobei ich mich doch gewundert habe, dass du im ersten Teil nur Vorwort, Klappentext, Warnung, Inhaltsverzeichnis und Benachrichtigungen hast. Da die letzten drei Punkte eh gesetzt sind, wie ich finde – vor allem die Warnung ist sehr wichtig, meiner Ansicht nach – und die ersten beiden auch irgendwie dazugehören, frage ich mich etwas, wo der Rest ist. Nicht, dass ich unbedingt Sachen wie Danksagung, Widmung, Inspiration oder so bräuchte, aber sowas ist finde ich immer sehr interessant und gibt einem auch noch etwas mehr Auskünfte über den Autor und seine Inspirationsquellen, oder was auch immer du eben weiter auffasst. Natürlich muss man solche Punkte nicht unbedingt einbauen, weshalb ich es auch gar nicht schlimm finde – habe ja nicht umsonst gesagt, dass ich im Grunde nicht meckern kann –, allerdings wäre diese Punkte eben ein nettes Extra. Ich vermag mich gar nicht mehr so recht zu erinnern, ob du auch beim letzten Mal schon diese Punkte ausgelassen hattest, aber na ja. Ansonsten ist der Startpost, sowohl Teil eins als auch Teil zwei, meiner Meinung nach ziemlich makellos, da gibt es einfach nichts zu sagen. Die einzelnen Texte wirken gut ausgearbeitet und besonders der Klappentext gefällt mir, da er ein starkes Verlangen danach aufbaut die Geschichte zu lesen und da genau dies die Aufgabe eines solchen ist, hast du das wohl ziemlich gut getroffen.


    Namenlos ist, wie ich schon damals immer sagte, ein Titel, den ich einfach nur unglaublich finde. Unglaublich gut. Ich finde, dass deine Beschreibung es schon recht gut trifft, aber selbst ohne den Gedanken der verlorenen Identität mit Bezug auf das Alte Ägypten, finde ich ihn schon wahnsinnig toll. Ich kann das nach wie vor gar nicht so wirklich beschreiben, aber er hat auf mich einfach so eine Wirkung, die mich fesselt und nicht mehr los lässt. Der Titel verrät schon einiges, aber dennoch verschleiert er auch gleichzeitig noch genug. Im Grunde gibst du damit eine Information, welche sofort wieder neue Fragen aufwirft. Man hat also schon eine ungefähre Vorstellung, welche aber mit Frage zu Frage nur noch lückenhafter zu werden scheint. Ich muss sagen, großes Kompliment an diesen „Arbeitstitel“, nach wie vor finde ich ihn klasse!
    Jetzt tut es mir echt leid, dass ich so wenig zum Startpost und allem Drum und Dran gesagt habe, aber das liegt schlicht und ergreifend daran, dass dieser schon so gut wie perfekt ist und ich deshalb auch nichts verbessern muss.


    #Prolog
    Schade, dass der Prolog keinen Titel hat. Ich mag es immer, wenn Prologe betitelt werden und frage mich gleichzeitig auch immer, warum das so selten gemacht wird. Klar ist ein Prolog ein Prolog, aber genauso wie ein Kapitel darf doch auch ein solcher mit einem Titel ausgestattet werden. Und ich finde, dein Titel gibt „etwas“ seine Identität und sagt etwas darüber aus und warum sollte man das bei einem Prolog weg lassen? Aber gut, deine Sache, ich jedenfalls fände es ganz schön. Das Zitat allerdings gefällt mir sehr gut, es passt super zum ganzen Inhalt des Prologs, beziehungsweise vor allem zu dem Ziel was du beim Schreiben erreichen wolltest (Umstimmung von dem Charakter), und von daher kann ich nur sagen: Gut gewählt!


    Von oben bis unten muss ich wirklich sagen, dass mir der Prolog sehr, sehr gut gefallen hat. Genauso wie der Titel der Fanfiction ist auch er sehr geheimnisvoll, bringt zwar schon eine Menge an Informationen, doch gleichzeitig stellen sich mit jedem Satz auch neue Fragen. Die Szene, die du für den Prolog gewählt hast, gefällt mir sehr gut und ich denke, dass die für einen Prolog auch genau die Richtige ist! Nun mag es einfach daran liegen, dass Namenlos eins schon etwas her ist und ich deshalb einiges vergessen habe, lol, aber von so einer Schlacht, beziehungsweise von dem Schlachtfeld, war nur bedingt die Rede. Ich erinnere mich da an ähnliches, aber doch anderes. Mewtu war zu Anfang der Geschichte doch alleine, nur Mew war irgendwann da und zusammen sind sie zu Xatu gereist, oder sowas in der Art. Oder lieg ich da jetzt vollkommen falsch? ._.
    Zu Anfang beschreibst du wirklich sehr anschaulich die Lage. Und wenn ich „wirklich sehr“ schreibe, dann meine ich das auch so. Ich muss sagen, dass mir das Bild vor Augen wirklich sehr gefallen hat und da auch überhaupt nichts gefehlt hat! Du bist auf die wichtigen Dinge eingegangen und du unwichtigeren Dinge hat man sich auch denken können, man muss ja beim Lesen auch hin und wieder mal seinen Grips anstrengen müssen, lol. Mit anschaulich meine ich aber nicht nur ausführlich, sondern auch sprachlich sehr schön. Gegen Ende nahm das, meiner Meinung nach glücklicherweise, etwas ab, aber zu Anfang hast du einige Wörter verwendet, die ich zwar schon mal gehört habe, deren Bedeutung mir aber partout nicht einfallen wollte. Oft konnte man diese dann aus dem Kontext erschließen, wie zum Beispiel beim „steilen Felssims“ … Aber dennoch ist es finde ich ein kleiner Kritikpunkt, dass du im ersten Abschnitt sehr hochgestochen geschrieben hast. Das hat sich zu Ende des Kapitels wie gesagt geändert, weshalb es mir etwas komisch vorkam. Ich schlage auch gerne Wörter nach, wenn ich sie nicht weiß – was ich auch getan habe –, aber dass dein Schreibstil im Kapitel so eine Wandlung gemacht hat, fand ich schon etwas seltsam und es war finde ich auch nicht so, dass man es als Stilmittel bezeichnen konnte, dass du deine Formulierungsweise abgeändert hast, weil wir in ein und derselben Szene sind, am Anfang sowie am Ende.
    Ich weiß gar nicht so recht, welches Pokémon welches ist. Das kleine Pokémon könnte ein Shiny Mew sein, und das große Mewtu, aber wirklich sicher bin ich mir bei beiden nicht. Ich bin etwas voreingenommen, da ich ja weiß, wer die Hauptcharaktere sind und dass es um diese geht, und deshalb liegt es natürlich nah, dass diese auch im Prolog auftreten, aber dadurch dass du keinen der beiden wirklich explizit beschrieben hast, bleiben noch Möglichkeiten offen, und das finde ich eigentlich auch ganz gut so!
    Wie Mew (ich bleibe jetzt einfach mal bei Mewtu und Mew, hau mich, wenn ich falsch liege :c) Mewtu umstimmt fand ich ziemlich süß, irgendwie hatte das was. Du hast es aber auch sehr gut beschrieben, sodass man gut nachvollziehen konnte, was genau passiert und das Verständnis dadurch erleichtert wurde. Wie gesagt war auch dein Schreibstil am Ende deutlich angenehmer und so war es auch noch etwas schöner zu lesen, wobei auch der Anfang schön war – nur musste man sich finde ich sehr konzentrieren. Letzten Endes finde ich auch die Schlussätze gut gelungen und natürlich frage ich mich, was wohl mit der finalen Frage gemeint ist!
    Anbei: Wie kommt es eigentlich, dass du die "" hast und nicht die eigentlichen „“, die Word ja bekanntlich daraus macht?


    Ansonsten ist mir der ein oder andere Fehler, beziehungsweise manche Formulierungen, noch aufgefallen:


    Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Kommentar etwas helfen, tut mir Leid, dass er so kurz ausgefallen ist. Viel Spaß noch beim Schreiben und bis zum nächsten Mal!
    Liebe Grüße,
    Chess

  • [tabmenu][tab='x']Na, meine liebste Drachendame? :D
    Lang ist's her, dass ich einen Kommentar geschrieben habe, doch nehme ich mal Namenlos als Anlass, wieder aktiver zu werden. Wollte ja schon damals deine FF anfangen, aber nie die Motivation gehabt. *hust* Find' echt toll, dass du Namenlos "remakest". <3 So hab ich die Möglichkeit, von Beginn an die FF mitzuverlogen. x3


    [tab='Startpost']Hier gibt es ja nichts zu bemängeln. Du hast den Startpost sehr schön strukturiert und passende Farbkombinationen gewählt, schwarz und lila passt einfach hervorragend zueinander. Besonders aber hebe ich mal hervor, dass ich das Zitat aus Wächter der Nacht echt toll finde. Irgendwie etwas bedrückend und daher auch schön passend zu Mewtus Schicksal. Gerade zu dieser Gegebenheit passt der Titel "Namenlos" sehr schön, auch wenn es zunächst nur ein Arbeitstitel gewesen war. Besser als so nach dem ersten Anschein nach nichtsaussagende Titel, die beim genaureren Betrachten Sinn ergeben, als irgendwelche anderen 0815-Titel, nicht wahr? ;D
    Einzig, was ich anmerken würde, dass du die Warnungen etwas mehr hervorhebst, je nachdem in welchem Umfang du ernste Themen wie Gewalt und Tod thematisieren möchtest und dementsprechend welche Altersfreigabe dann zu empfehlen wäre. Aber das hat erstmal Zeit. ^^


    Toll finde ich, dass du dir Gedanken über "deine" Pokémonwelt gemacht hast und dabei darauf eingehst, dass die Pokémon die Tiere ihrer Welt sind, daher auch die Räuber-Beute-Beziehung zwischen ihnen herrscht. Sehr schön ist aber auch, dass du auf Alter, Kommunikation, Vegetation und auf etwas Besonderes, der Telepathie, eingehst. Sehr detailliert. Toll!


    Weiter gehts mit dem Prolog. ^^


    [tab='Prolog']Sehr schönes Zitat, mit dem du den Prolog einführst. Betrachtet man den Inhalt des Prologs ist das gewählte Zitat sehr stimmig und verleiht der ganzen Situation eine passende Atmosphäre. Schön. <3


    Habe ich dir schon Mal gesagt, dass du einen sehr schönen Schreibstil hast? Du beschreibst das gesamte Schauspiel sehr bedrückend. Wie Mewtu über das zerstörte Land blickt, mit dem Wissen, dass zahlreiche andere Pokémon das Leben gelassen haben und er nun in der Verantwortung steht, die Überlebenden um sich zu scharen. Mew - ich nehme an, es ist ein schillerndes Mew, weil du erwähnst, dass es blaues Fell hat - hat eine schöne Art, aufmunternde Worte zu finden. Schön finde ich besonders, dass Mewtu seine Abneigung gegen Mew überwunden hat und sich nicht mehr als Mews Kopie betrachtet. Aber nach all dem, was die beiden zusammen durchgestanden haben, ist es kein Wunder, dass sie einander näher gekommen sind und ihre "Fehde" beendet haben.


    Was ich aber dennoch anzumerken habe, was auch Chess bereits angesprochen hat: Meines Erachtens bindest du zu wenig die Pokémon an sich ein. Du gehst von dem Standpunkt aus, dass die Leser die Pokémon vor Augen haben. Aber was ist, auch wenn es unwahrscheinlich ist, wenn jemand sich in deine FF verirrt, der Pokémon nicht kennt? Überlege dir, wie du die Körpergliedmaßen eines Pokémon den Gemütszustand unterstreichen kann. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, kannst du bestimmte Gesten einführen, wie Mewtu sich an den Kopf fasst, die Augen abschirmt, indem es seine Hände vor's Gesicht hält... oder halt einfach beiläufige Beschreibungen, z.B. dass Mews oder Mewtus Schweif bei Aggression, Nervosität oder derartiges hin- und herzuckt. Geh' von dem Standpunkt aus, dass die Pokémon die Tiere der Pokémonwelt sind, wie du auch in deinem Startpost angeführt hast. ^^ So bekommt der Leser auch einen besseren Eindruck, um welches Pokémon es sich derzeit handelt. :)
    Und noch etwas: Zwischen dem gesprochenen und dem telepathischen Wort solltest du einen klaren Unterschied schaffen. Möglicherweise solltest du Telepathie kursiv schreiben. Hier im Prolog würde es sich anbieten, wenn du die wörtliche Rede hervorhebst, indem du ohne Formatierung arbeitest.


    [tab='Nachwort']So, liebste Kleio, ich werde weiterhin Namenlos mit Freude lesen. Deswegen benachrichtige mich bitte beim nächsten Kapitel, was ja bereits fertig ist? <3 Ob per Gb, PN oder Skype ist mir eigentlich so ziemlich wurscht. xD
    Bis dann!
    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://oi40.tinypic.com/5tyuy0.jpg]

  • [tabmenu]
    [tab=Vorwort]
    Mein erster Re-Kommi zur Neuauflage, hehe^^
    Zunächst einmal danke an alle, die neu dabei sind oder schon das alte „Namenlos“ gelesen habe. Ich freue mich über jeden von euch und natürlich möchte ich die Mühen derjenigen, die ihre Meinung in schriftlicher Form kundgetan haben, mit einer Antwort meinerseits vergelten.


    Ihr werdet auch gleich neues Lesefutter finden :3
    [tab='Darkrai491/Purple_Genesect']

    Zitat von Zum Startpost

    In diesem Bereich muss ich dich wirklich loben: du hast deinen Startpost sehr ausführlich, übersichtlich und schön gestaltet. Das Logo passt sehr gut zu deinem Titel und auch der Titel spricht mich sehr an. Der Titel allein war es, der mich dazu schon fast "gezwungen" hat deine Fanfiction zu lesen. Hut ab! In diesem Bereich bist du wirklich gut!


    Danke^^ Der SP hat im Laufe der Zeit (es gab ja schonmal eine ältere Version von Namenlos) aber auch ein paar verschiedene Stadien durchlebt :3


    Zitat von Zur Story

    Die Story gefällt mir wirklich gut! Den Klappentext hast du schön kurz und knackig geschrieben. Auch gefällt mir deine Rechtschreibung und Grammatik sehr gut. Die Gefühle bekommst du wunderbar hin, allerdings würde ich etwas mehr die Umgebung beschreiben. Manchmal vergesse ich sie meistens, da ich von den Gefühlen der Pokémon abgelenkt bin, und weht eigentlich auch mal der Wind? Oder ist er still? Der Wind hat mir ehrlich gesagt etwas gefällt, obwohl dies auch nur eine Kleinigkeit ist. Auch habe ich nicht ganz gemerkt, ob es morgens, nachts oder abends ist. Das vielleicht etwas mehr noch beschreiben.


    Jup, sehe ich ein, obwohl das aus verschiedenen Gründen für mich nicht zentral war. Vielleicht lag es aber auch daran, dass mir die 1. Erzählperspektive nicht liegt, ich weiß es nicht. Du wirst es an Kapitel eins aber hoffentlich merken: Mein Stil ist i.d.R. Deutlich ausführlicher^^


    Zitat

    Ich starrte hinauf zu dem Laken aus aufgestiegener Asche, das sich wie ein rauchiges Leichentuch über das ganze Land gebreitet hatte, sah [Ich würde hier einen Komma setzten], wie die Überreste des Landes, das ich einst mein Zuhause genannt hatte, sich über den schweigenden Himmel verteilten. Die Welt war ins Gegenteil verkehrt worden …


    Doch doch, das geht. Du kannst das Subjekt auch weglassen, wenn es das gleiche wie im Satz davor ist, man muss nur aufpassen, dass es nicht allzu seltsam klingt und zu gehäuft ist. Ob man hier aber Punkt oder Komma nimmt, ist imo eher Geschmackssache.


    Zitat

    voller grüner Pflanzen und unterschiedlichem Leben,


    Das „voll“ werde ich so lassen, weil das so geht und mir persönlich besser liegt. Pflanzen statt dem Grün zu erwähnen, finde ich aber tatsächlich besser und habs ergänzt^^


    Zitat

    auf der sich die saftigsten Beeren neben den duftendsten [duftenden] Kräutern reihten


    Hmmmm … die erste Version ist stärker, aber das schlichtere „duftenden“ klingt tatsächlich besser, ich werde das ergänzen.


    Der letzte aufgezählte Fehler ist offensichtlich, den werde ich auch ändern x3


    Danke für deinen hilfreichen Kommentar und die genaue Fehlersuche, ich freue mich aufs nächste Mal^^


    [tab='Rambo']Salve, Rambo!^^


    Zitat

    Da du schon viele meiner Prologe bewertet hast, dachte ich dass ich auch mal deine Fanfiction bewerten kann, falls du mal welche neu eröffnest. (Der Bereich braucht dringend neue Autoren, besonders für PMD und Ranger).


    Das ist lieb, aber du musst das nicht nur als Gegenleistung tun ;)
    PMD und Ranger sind allerdings nicht unbedingt mein Ding, aber da gibt es ja andere tolle Autoren.


    Zitat

    Ich weiss noch ganz genau als ich die DVD's nicht akzeptieren wollte, aber das ist eine andere Geschichte


    Kenn ich, kenn ich, ging mir mit Blu-Rays bis vor Kurzem ähnlich. Aber irgendwann hat man nicht mehr viel Wahl, ne?


    Zitat

    Der Titel Namenlos ist mal was besonderes und scheint auch nicht so dumm zu sein, wie man auf dem ersten Blick denkt,


    Hey ;D Aber ja, ursprünglich war das nur der Arbeitstitel. Bei genauerem Nachdenken gefiel mir der tiefere Sinn aber so gut, dass ich es einfach gelassen habe. Schön, dass dir das auch zusagt!
    Das Bild, das du ansprichst, hat der unter ihm verlinkte User fotographiert, ich habe dann die entsprechenden Bearbeitungen vorgenommen. Das stammt noch von der ersten Version, und ich mochte es einfach nicht ändern.


    Zitat

    Ich lass jetzt mal das Zitat für den Startpost (Was ich überaus mag) auf mal "bewerten": ich schliesse jetzt mal daraus, dass Mewtus Schicksal in den Händen von jemandem anderen liegen, doch von wem? Das würde mich wundern und lässt auch Spannung aufkommen, denn je mysteriöser der Titel desto besser die Spannung auf die Geschichte.


    Das Zitat stammt aus einem Fantasy-Roman, in dem es viele Machtspiele und Intrigen gibt, ja. Man könnte es hier auch mit dem Titel in Verbindung bringen, aber ich mag es, wenn jeder sich seine eigene Interpretation bildet. Und danke für das Auswahllob!


    Danke auch für das Startpost-Lob! Der SP ist im Laufe der Zeit immer wieder geändert worden (es gab ja schon eine ältere Version von Namenlos), und mit der neuen Version bin ich auch recht zufrieden mittlerweile.
    Warum ich für das Tabmenu einen extra Post habe, hat einen ganz banalen und praktischen Grund: Bei „Namenlos 1.0“ bin ich mit einem einzigen Startpost schon über die Begrenzung von 10.000 Zeichen hinausgekommen, weil ich immer wieder Hintergrundinfos hinzugefügt habe. Darum mache ich von Anfang an 2, um mir und der FF-Moderation Arbeit zu ersparen und das gleich designtechnisch zusammenfügen zu können. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Informationen aus SP2 Zusatz sind. Das Wichtigste und Wesentlichste ist und soll also im ersten zu finden sein, der Rest ist – joa, Beiwerk, das aber nicht unbedingt zurate gezogen werden muss. Und ja, die Zusatzinfos sind entstanden, weil ich das Bedürfnis hatte, bestimmte Dinge für mögliche Kommentatoren schon im Vorfeld zu erklären – außerdem mag ich solche Gedankenspiele sehr.


    Zu der Frage nach den fehlenden Charakterbeschreibungen: Ursprünglich, bei der Ur-Version, gab es mal seeehr ausführliche. Im Laufe der Zeit hat mich die Haltung einiger Autoren beeinflusst, die diese Beschreibungen ablehnen, aber nicht völlig (ich finde sie nach wie vor nicht schlecht und bei manchen sind sie durchaus hilfreich). Viel wichtiger war mir aber letztendlich, dass die stetigen Ergänzungen viel zu viel spoilern würden. Denn manchmal würde schon die Erwähnung eines Namens zu viel preisgeben, als es sollte. Irgendwann bin ich dann zu Listen umgestiegen (welcher Chara in welchen Kapiteln auftaucht, z.B.), was ich durchaus praktisch fand, letztendlich bin ich mit mir aber überein gekommen, dass das nur ein verzweifelter Versuch war, die Beschreibungen zu erhalten.
    Der wichtigste Grund aber hat mit Vollständigkeit zu tun. Das ist aber ein bisschen kompliziert zu erklären, weil das ein nicht unwichtiges Element der FF vorausspoilern würde. Es hat mit einer Figur zu tun, die ich schon erwähnen müsste, aber noch nicht darf – nunja, verschiedene Gründe, wie gesagt. Wenn du nichts gegen Spoiler hast, kann ich dir ein kleines Detail aber gern privat verraten.


    Die Größe des Zitates im Prolog ist schlicht der des SPs angepasst. Stört es denn sos ehr? Ich fand das eigentlich ganz ok.


    Warum alles kursiv ist? Tjaaaaaa … ;D (und ja, das hat durchaus eine Bedeutung)


    Zitat

    Als erstes mal: Wow, du kannst unglaublich gut beschreiben und dein Schreibstil ist exzellent. Ich glaube ich könnte aus einer so kurzen Szenen nur sehr wenig herausholen, vergleichsweise von dir. Auch, dass du nicht "Wolken wie Schafe" oder "Rabenschwarz" verwendest, sondern "Wolken wie Voltilamm" oder "Kramurxschwarz" (Wobei Kramurx ja eher dunkelblau als schwarz ist -.-),


    Oh Gott, da wird man ja rot, danke ^^
    Wegen der Kramurx: Ja, auf den offiziellen Artworks sind sie meist eher blau. Wobei es auch deutlich dunklere gibt, z.B. in XD oder Gen. 2 und 3 – aber naja, ist halt ein Rabe ;3


    Zitat

    Ich finde es übrigens sehr gut, dass du es auch in einem Anhang gemacht hast, da ich das als einziges in diesem Bereich Fanfiction hasse, dass die Texte eines jeden einzelnen Kapitel/Prolog so ewig lang sein muss.


    Nja, meine Kapitel sind i.d.R. Deutlich länger als der Prolog – tut mir Leid, wenn ich dich da enttäuschen muss. Was die PDF angeht habe ich mich von unseren Wettbewerben inspirieren lassen: ich habe festgestellt, dass es mir viel leichter fällt, viel Text am Stück in einer Datei als im Forum zu lesen. Zumal so für geneigte Leser die Möglichkeit besteht, das ganze mitzunehmen :3


    Zum Abstand kann ich nur sagen, dass das mehr oder weniger unregelmäßig sein wird. Ich hatte am Anfang, beim ersten Namenlos, mal den Maßstab, jede Woche oder alle zwei ein Kapi zu posten. Aber ersten zwingt man sich dann zu sehr und zweitens ist das mit zunehmender Kapitellänge sehr mühsam für den Leser. Also einfach überraschen lassen!


    Zitat

    Was mir bei der Geschichte bzw. Inhalt auffällt ist, dass Mew ein Shiny ist oder irre ich mich da? Da ist doch ausdrücklich von einem blauen Fell die Rede. Sonst erinnert mich der Prolog noch relativ stark an dem 1. Film. Da die anderen Pokemon in seiner Umgebung wohl die Klone sind die er erschaffen hatte oder nicht? Bin mal gespannt wie es zu dem allen gekommen ist, da die Rede von einem Krieger ist und das glaube ich ein Mensch ist - Team Rocket? Wer weiss. Es wird sich ja noch zeigen um was es sich bei deiner Geschichte genau handeln wird.


    Hrrrr, ich möchte da ehrlich gesagt nicht auf alles antworten, das verrät zu viel. Aber eines solltest du vielleicht doch wissen: Der Protagonist des Prologs ist nicht Mewtu ~


    Zitat

    Bin schon sehr gespannt wie du dein 1. Kapitel gestalten willst und wenn sich hier nicht sehr viel tut um neue PMD-FF's (Die ich am liebsten bewerte) und du weiterhin mein Interesse aufrecht erhälst, dann werde ich liebend gerne weiter kommentieren.


    Dann hoffen wir mal positiv auf letzteres und negativ auf ersteres – Scherz natürlich.
    Ich würde mich freuen, wenn du weiter kommentierst. Und wegen der Fehler mach dir keine Sorgen, das ist nicht schlimm!



    Also, dann freue ich mich mal aufs nächste Mal! :3


    [tab='Chess/Chessi']
    Schach-Monster, hallo!


    Zitat

    Ich habe dir ja meinen Kommentar zur Neuauflage von Namenlos bereits versprochen und für die nächsten Tage angekündigt und da ich massig Zeit habe (wuhu, Ferien!) erledige ich das auch gleich. Ich hab mich gefreut, dass es wieder los geht, muss ich ehrlich sagen – ich bin gespannt, was du nun daraus machst ~


    Oh, das freut mich sehr! Aber mach dir keinen Stress mit Kommentaren, sonst machen sie keinen Spaß mehr. Du weißt ja aus eigener Erfahrung, wie lange das bei mir teilweise dauert, also lass dir ruhig Zeit, wenn du gerne kommentieren willst!^^


    Zitat

    Gute Startposts ist man von dir gewöhnt, das weißt du ja sicher.


    Haha, naja, bei meinem ersten Namenlos-SP sah das nicht gaaaanz so aus x3


    Vielen Dank für das Lob zum Startpost! Wenn du das so sagst, kann ich verstehen, dass dir da etwas fehlt – aber ganz ehrlich? Die FF ist zu einem Zeitpunkt entstanden, wo ich hier kaum jemanden kannte, widtmen kann ich sie also niemandem, Danksagungen gäbe es zwar, aber da bin ich nicht so sehr der Freund von: Ich würde immer das Gefühl haben, jemand wichtigen zu vergessen, und allein schon die Auswahl, wer genannt wird und wer nicht … nein, das würde ich dann nur machen, wenn das bei einer Geschichte für mich klar wäre. Inspiration, naja … das, was da war, habe ich ein bisschen bei der Namenserklärung einfließen lassen, ansonsten … tut mir Leid, diese Punkte passen nicht in mein persönliches Konzept, darum werden sie draußen bleiben, bis sich meine Meinung ändert ~
    Aber ein wenig kannst du, wenn dich das interessiert, zwischen den Zeilen lesen. Zum einen in den Infos in SP2, zum anderen gebe ich Gelegentlich kleine Inspirationsquellen unter dem jeweiligen Kapitel bekannt (ich vermute, daran dachtest du, das war beim letzten Mal nämlich auch so). Aber es wird jetzt kein „Making-Off“ geben, das würde mit der Zeit imo auch zu gezwungen sein.


    Danke auch zum Klappentextlob, obwohl der sich seit dem ersten Mal kaum verändert hat ^-^
    Ich fand ihn ja immer sehr allgemein, aber schön, wenn er dir zusagt!


    Und auch vielen Dank für das Titellob. Ich vermute Mal, dass „Namenlos“ in erster Linie zum Klicken verleiten könnte, weil der Titel auf den ersten Blick so vollkommen dumm und titellos wirkt x3
    Aber ich mochte ihn halt leiden, und finde es sehr schön, dass er auch anderen so gut gefällt ~


    Zitat

    Jetzt tut es mir echt leid, dass ich so wenig zum Startpost und allem Drum und Dran gesagt habe, aber das liegt schlicht und ergreifend daran, dass dieser schon so gut wie perfekt ist und ich deshalb auch nichts verbessern muss.


    Hey, woerter-zaehlen kommt auf über 400 Worte – abgesehen davon bin ich über jede Notiz dankbar, weil sie mir auch ein gewisses Stimmungsbild vermittelt^^


    Zitat

    Schade, dass der Prolog keinen Titel hat. Ich mag es immer, wenn Prologe betitelt werden und frage mich gleichzeitig auch immer, warum das so selten gemacht wird.


    Ich vermute Mal, weil Prologe normalerweise keinen lückenlosen Bezug zur Handlung haben und mit einem Titel dieser Effekt verloren gehen würde. Und jaa, ich weiß, dass ich das bei „Namenlos 1.0“ auch anders gehandhabt habe (was den Bezug angeht), aber das wollte ich dieses Mal einfach anders machen.
    Abgesehen davon – nunja, jeder Titel, der mir einfallen würde, würde viel zu viel aussagen. Das ist ein bisschen schwer zu erklären, ohne zu spoilern :/


    Zitat

    Nun mag es einfach daran liegen, dass Namenlos eins schon etwas her ist und ich deshalb einiges vergessen habe, lol, aber von so einer Schlacht, beziehungsweise von dem Schlachtfeld, war nur bedingt die Rede. Ich erinnere mich da an ähnliches, aber doch anderes. Mewtu war zu Anfang der Geschichte doch alleine, nur Mew war irgendwann da und zusammen sind sie zu Xatu gereist, oder sowas in der Art. Oder lieg ich da jetzt vollkommen falsch? ._.


    Nein, du irrst nicht: Der Prolog stellt eine komplett neue Szene dar (wobei das erste Kapitel aber entlang der alten Schiene weiterlaufen wird).
    Ja, gar nicht so verkehrt:


    Soviel dazu ~


    Mir ist ehrlich gesagt nicht aufgefallen, dass sich der Stil geändert hat. Aber vielleicht wird das beim nächsten Mal ja besser. Nur, „hochgestochen“ - nunja, vielleicht ist ein Sims da nicht so ein gutes Beispiel, weil ich persönlich das noch sehr gängig finde. Was hat dich persönlich denn im Speziellen gestört?


    Zitat

    Ich weiß gar nicht so recht, welches Pokémon welches ist.


    Ansicht, das soll man nicht wissen :3
    Und zu dem S-Mew-Gedanken sage ich jetzt nichts.


    Zitat

    hau mich, wenn ich falsch liege


    Humpf … zu der Gestalt, die dir wie ein S-Mew vorkommt, sage ich nichts, aber der Protagonist ist nicht Mewtu :3 (es soll aber auch noch nicht zu erkennen sein, wer/was das ist)


    Danke zum Lob am Schluss. Der letzte Satz steht vor allem für Opfer und Entbehrungen, aber eigentlich ist das ein Nebenstrang der Geschichte, der sich mit dem Hauptkomplex verweben wird.


    Was die Gänsefüßchen angeht: Du wirst bemerkt haben, dass die in diesem Re-Kommi anders sind. Das liegt daran, dass ich sie für die Kapitelveröffentlichungen dem BB-Stil anpasse. Technisch geht das ganz einfach mit suchen/ersetzen in OpenOffice und Word :3


    Oha, das „zurück“, tatsächlich? Hmmm … hast du speziell das „kein zurück“ nachgeschlagen? Ich meine nämlich, dass bestimmte Wortfelder nach „kein“ u.Ä. von dieser Regelung ausgenommen sind. Ich kann mich aber auch täuschen^^“


    Zitat


    Nicht eher wo oder wenn?


    Nope. „Wenn“ passt nicht so recht, „wo“ wäre zwar weitestgehend synonym, aber „da“ klingt imo dramatischer und reizt den Anschein des Augenblicks und der Akkutheit in meinen Augen auch etwas weiter aus.


    Zitat


    Weggefährten vielleicht, oder Schlachten statt Kämpfen?


    Hmhm, Wortwiederholung bzw. starke Wortähnlichkeiten. Ich würde letzteren Vorschlag schöner finden und ergänze ihn auch^^



    Und ja, du hast geholfen, und ich finde nicht, dass das allzu kurz war: Ich wünschte, ich könnte mich in meinen Kommis etwas kürzer fassen, das wäre weit weniger anstrengend *hust*
    Außerdem freue ich mich über jedes Wort zu meiner FF, zumal, wenn jemand sich so sehr Gedanken dazu macht – ich freue mich also aufs nächste Mal :3
    [tab='Rajani']
    Wolfszahn o/
    Freut mich, dass auch du mich mit einem Kommentar beehren möchtest damit ich endlich K1 posten kann :D^^


    Danke für das Lob zu Titel und Zitat – das stammt noch aus der ''alten Zeit'', und ich konnte es nicht über mich bringen, das zu ändern.


    Wegen der Warnungen: Eine Altersfreigabe werde ich nicht einführen. Ich finde es zwar sinnig, wenn man das kann und macht, um vorab darauf einzustimmen. Aber ich persönlich kann mir einfach nicht vorstellen, meine FF da in irgendein Muster zu zwängen. Daher handhabe ich es einfach so wie bei ''Namenlos 1.0'': Dass ich am Anfang von Kapiteln, wo ich eine nähere Warnung für angebracht halte, das nochmal explizit erwähne. Das ist dann denke ich auch gut, aber eine gute Anregung ist, das, was ich dir gerade dargelegt habe, im SP nochmal zu erwähnen. Danke^^


    Und auch danke wegen des Lobs für die Details – angefangen habe ich das Ganze ja, weil ich mir dachte: 'Hey – wenn jemand kommentiert und diesen und jenen Aspekt komisch findet, kann ich ihm nette Zusatzinfos bieten, die ihm das erklären.'
    Und jetzt nutze ich das Ganze, um alles, was mir so am Herzen liegt und für die FF wichtig ist (aber ohne sich zu speziell auf ein Kapitel zu beziehen) zu erzählen und zu berichten :3


    Du wirst im Übrigen bemerkt haben, dass ich dein Prinzip der ''bildlichen Überschriften'' bei der neuen Version nicht mehr verfolge. Das liegt zum einen daran, dass die Schriftart ''Wolfs Rain'' bei mir plötzlich weg war und ich offengestanden lieber etwas Neues ausprobieren wollte. Außerdem habe ich mittlerweile die Hintergrundfunktion des BB für mich entdeckt und bin auch sehr zufrieden damit.


    Danke wegen des Zitates – im Moment ist Google mein Freund, weil die Zitate, die mir selbst aufgefallen sind oder die ich irgendwo aufgeschnappt habe, nicht zu 100% das treffen, was ich ausdrücken möchte :/


    Zitat

    Habe ich dir schon Mal gesagt, dass du einen sehr schönen Schreibstil hast?


    Oh Gott, vielen Dank *-*


    Zitat

    Wie Mewtu über das zerstörte Land blickt, [...]


    Hehe ^-^ Kennst du das Gefühl, wenn etwas genauso läuft, wie du es dir vorstellst? Wenn du deine Leser genau in die Richtung lenken kannst, die du haben möchtest? ''Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert'', sage ich da nur, wenn auch ohne Zigarre x3
    (Soll heißen: Der, den du für Mewtu hälst, ist es nicht ;3)


    Zitat

    Du gehst von dem Standpunkt aus, dass die Leser die Pokémon vor Augen haben.


    Nein, tue ich nicht, keine Sorge. Dass die Beschreibungen der Pokémon zu kurz kommen, hat sogar eine gewisse Funktion, wenn man so will – es hat ein damit zu tun, was ich weiter oben über ''Mewtu'' sagte ^^ So seltsam das auch klingt, aber Genaueres würde zu viel verraten, nunja x3
    Mir ist bewusst, dass das verdammt unbefriedigend ist, aber du wirst mit Kapitel 1 merken, dass etwas anderes sehr viel eher meinem Stil entspricht (eher ZU ausschweifend wahrscheinlich, haha). Aber ich brauchte diesen Prolog einfach, um – wenn du dich spoilern lassen willst, kannst du das gerne tun, aber ich werde dir keine konkreten Gestalten verraten :3


    Wegen der Telepathie hast du Recht, aber bislang kam nur 'mündliche' Konversation vor. Wenn du willst, kann ich dir am 'alten Namenlos' Mal zeigen, wie ich Telepathie eingebaut habe (und es wieder tun werde), wenn du dir das ansehen und es beurteilen magst. Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass auch Pokémon wie Mewtu ganz 'normal' kommunizieren, wenn sie Telepathie nicht benutzen müssen (ich stelle mir bei ihm immer so eine piepsige Stimme vor, wenn er normal spricht, aber das kommt in der FF nicht so gut, hehe).


    Zitat

    Ob per Gb, PN oder Skype ist mir eigentlich so ziemlich wurscht. XD


    Vielen Dank erstmal, und: Ich sollte „Wurscht“ als Option hinzufügen xDD



    Vielen herzlichen Dank für deinen hilfreichen und schönen Kommi, ich hoffe, dich bald wieder begrüßen zu dürfen^^


    [/tabmenu]

  • Kapitel 1: Bereschit




    "Aus einem kleinen Anfang entstehen alle Dinge."
    - Marcus Tullius Cicero



    Ein beständiges Rauschen wehte durch die wohlgeformten Wipfel der Laub- und Nadelbäume, kroch zwischen Wurzeln und Gebüsch hindurch und fegte um die alten, von Wind, Wetter und Pokémon gezeichneten Stämme. Es rüttelte erbarmungslos an Ästen und Zweigen, zog und zerrte an den zahllosen Kronen der Könige des Silva, des nördlichsten Waldes der Hoenn-Region.
    Der nahende Sturm fegte schon hin und wieder einige Nadeln und Blätter zu Boden, riss die schmückenden, in zahllosen Grüntönen schimmernden Smaragde von ihren stolzen, aber bewegungsunfähigen Trägern herunter. Doch noch waren keine großen Lücken unter dem dichten Baldachin zu sehen, der sein eigenes, verborgenes Reich überspannte und den zahlreichen Lebewesen in seinem Schatten Schutz und Unterkunft bot. Wenn der Sturm allerdings an Kraft zunahm …
    Die hier lebenden Pokémon kannten ihren Silva genau und hatten schon früh die veränderten Töne in seiner Stimme vernommen, die auf drohendes Unheil hinwiesen. Bodenbewohner waren mit großen Sprüngen in ihre Bauten gehetzt, flugfähige Lebewesen hatten sich ängstlich in ihren Baumhöhlen oder Nestern verkrochen – unsicher, ob der aufbrausende Atem des Boreas ihnen ihr Heim nehmen oder sie dieses Mal noch verschonen würde.
    Ein wieselhaftes Zigzachs huschte hektisch von Stamm zu Stamm, jedes Mal vorsichtig hervorlugend, um nach etwaige Gefahren Ausschau zu halten. Eilig musste es versuchen, noch rechtzeitig in seinen heimischen Bau zu gelangen, doch Eile und die notwendige Vorsicht eines potentiellen Beutetieres sind nur schwer aufeinander abzustimmen. So schmiegte das beige und braun gezackte Pokémon sich in einem Moment mit heftig atmendem Brustkorb an die schroffe, harte Borke eines Waldriesen, im nächsten hetzte es raschelnd durch das halb vertrocknete Laub, das den ganzen Boden wie ein fein gewebter Teppich bedeckte und ab und an durch ein gesprenkeltes Muster aus nadelförmigen Blättern verfeinert wurde. Im Zickzack arbeitete es sich so von Stamm zu Stamm vor, seine Energiereserven sorgsam einteilend.
    So versuchte jedes Pokémon, einen sicheren Platz vor dem nahenden Unwetter zu finden. Nur eines nicht.
    Mewtu lehnte, halb liegend, halb sitzend, im dichten Geäst einer alten Stieleiche an deren von zahllosen Rillen durchzogener, schuppenartiger Borke. Das linke seiner langen, kräftigen Beine hatte er auf dem breiten Ast unter seinem vom Aufbau her menschenähnlichen Körper abgestützt, während das andere scheinbar entspannt daneben ruhte. Überhaupt schien das mysteriöse Psycho-Pokémon wie eingeschlafen, so entspannt hing sein fliederfarbener, langer Schweif vom Geäst herunter und so lässig schien die ganze Haltung zu sein. Doch konnte man bei genauerer Betrachtung erkennen, wie die starken Muskeln unter dem feinen, kurzen Fell zuckten, das seinen ganzen Körper bedeckte.
    Er war wachsam. Immer. Und er musste es sein …
    Plötzlich wie ein jäher Blitz schlug er die Augen auf. Die nachtschwarzen Pupillen verengten sich zunächst unter den feingeäderten, magentafarbenen Iriden, die wie eine Mischung aus glänzendem Amethyst und schimmerndem Calcit funkelten. Mit einer einzigen fließenden Bewegung schwang er sich auf dem mächtigen Ast in die Hocke, bevor er sich leichtfüßig abstieß und punktgenau zwischen den Wurzeln des mächtigen Baumes landete. Ein paar wenige der wellenförmig geränderten Blätter stoben in die Höhe, um sogleich in sanftem Sinkflug wieder zu Boden zu gleiten, als hätte nichts ihre Ruhe je gestört. Langsam richtete Mewtu sich zu seiner vollen Größe auf, wobei er die meisten Menschen um mindestens einen halben Kopf überragen würde, und sah sich wachsam um. Seine stumpfartigen, ein wenig nach hinten gehakten Ohren lauschten sorgsam auf jedes Geräusch, und seine schlitzförmigen Nüstern weiteten sich witternd. Doch all die Sinne, auf die sich normale Lebewesen verlassen mussten, dienten diesem Pokémon lediglich als Beiwerk. Wie eine verfeinernde Ergänzung für den weit wichtigsten Teil seiner Wahrnehmung, welcher gleichzeitig die Basis seiner gewaltigen Fähigkeiten darstellte. Mewtu bediente sich vornehmlich seiner psychischen Kräfte, um seine Umgebung auszuspähen, gelegentlich zum Kommunizieren – und vor allem zum Kämpfen. Das war seine Leidenschaft. Er war dafür geboren worden.
    Nein … wie geschaffen.
    Als er sicher war, dass keine Gefahr drohte, streckte er sich ausgiebig. Das außer an Bauch und Schwanz sturmgraue, mit einem Hauch von lavendel vermischte Fell spannte sich dabei gleichmäßig über die ebenmäßigen Glieder. Er hatte sich zwar den breitesten Ast und die annehmlichste Position für seinen Ruheplatz gesucht, den er hatte finden können, aber besonders gut geschlafen hatte er dennoch nicht. Aber wann tat er das schon ...?
    Unbewusst dachte er an das Zigzachs, dessen wildes Herumspurten durch die ungeordnet herumstehende Baumarmee er von seinem Versteck aus wahrgenommen hatte. Würden die hölzernen Soldaten es sicher zu seinem warmen, heimeligen Bau eskortieren? Oder eher den Weg für das wolfsähnliche Magnayen freihalten, das ihm ruhig und fast lautlos gefolgt war, ohne die Aufmerksamkeit der Beute auf sich zu ziehen? Er wusste es nicht. Doch eigentlich interessierte es ihn auch nicht besonders.
    Er seufzte, während er das magische Farbenspiel verfolgte, dass auf Rinde und Laub zu tanzen begann: Wie ein schimmernder Fluss ergossen sich Ströme von rötlichen und goldenen Tönen zwischen den Bäumen und ließen selbst die zähste und rauste Rinde erscheinen, als habe die Hand des Midas flüchtig an ihr vorüber gestreift. An manchen Stellen schien sich sogar ein wenig glühendes Kupfer unter zu vermischen, das dann durch die flatternden Lücken im schützend scheinenden Baldachin direkt auf das getrocknete Laub am Boden tropfte. Doch bei genauerem Hinsehen mischte sich bereits etwas Raues, Düsteres in das abendliche Dämmerlicht, als hätte ein Künstler den Fehler begannen, seinen Pinsel aus einem schmutzigen Wassereimer direkt auf die nasse Farbe seines Werkes zu führen.
    Mewtu blickte nach oben, konnte den Himmel durch das dichte Blattwerk jedoch kaum erkennen – vermutlich begann er bereits, sich hinter den aufziehenden Wolken zu verstecken wie eines jener ängstlichen Pokémon, die sich zitternd in ihren Behausungen verbargen.
    Schon rüttelte der erbarmungslose Wind stärker am Geäst des Waldes, und zu dem beständigen Rauschen der Blätter und Nadeln gesellte sich ein beunruhigendes Knarren und Ächzen, als stöhnten die belaubten Waldkönige unter der Last, die sie seit unzähligen Jahren immer aufs Neue zu ertragen hatten.
    Der Anflug eines Lächelns grub sich in Mewtus Gesicht und er sog zufrieden die würzige, feuchte Luft des Waldes ein, vermischt mit einem Hauch von bitterer Schwere, die sich für ihn jedoch äußerst köstlich anfühlte.
    Er liebte Stürme. Diese unbändige Kraft der Natur, der kaum ein Lebewesen etwas entgegensetzen konnte. Am allerwenigsten diese unsäglichen Kreaturen …
    Unwillkürlich knurrend setzte Mewtu sich mit raschen Schritten seiner kräftigen, an Känguruhläufe erinnernden Beine in Bewegung. Warum mussten seine Gedanken immer wieder zu den Menschen, diesen unwürdigen Wesen, zurückkehren?
    Mit Mühe gelang es ihm, seine Wut durch einige kräftige Züge seiner Atemmuskeln halbwegs zu regulieren, um sich wieder besser auf seinen Weg konzentrieren zu können. Sein Ziel war ein kleiner Hügel in Mitten des Silva, der nur von wenigen größeren Bäumen bestanden war und somit an der richtigen Stelle einen geschützten, aber ungehinderten Blick auf das wechselhafte Kleid des Himmels gewährte.
    Doch lange gelang es ihm nicht, sich auf den Ort zu besinnen, den er schon vor einiger Zeit entdeckt und sich auch für diese Nacht als Aussichtspunkt erwählt hatte. Seine Vergangenheit nagte an ihm und zerrte an seiner Seele, als hätte der herannahende Sturm sich tief in sein Innerstes gegraben. Etwas zog ihn in die Tiefen seines Bewusstseins hinab, wo seine dunkelsten Geheimnisse und Gedanken verborgen lagen.
    Er dachte an die einzigen Pokémon, denen er je vertraut hatte, die so etwas wie "Gefährten" für ihn gewesen waren. Die er mit stechendem Herzen hatte gehen lassen müssen …
    An jenen Sturm, den er selbst heraufbeschworen hatte, um die verhassten Menschen und all die schwächlichen Pokémon zu vernichten, die ihnen folgten. Den er bedauerlicher Weise wieder hatte auflösen müssen …
    Und dann war da noch ...
    Grimmig ballte er die drei mit kugelförmigen Spitzen besetzten Finger seiner rechten Hand zusammen, als er an ganz bestimmte Menschen dachte …
    Mewtu war nicht geboren worden, wie andere Pokémon geboren wurden – er war weder geschlüpft noch hatte er direkt aus dem Mutterleib heraus das Licht der Welt erblickt.
    Er war erschaffen worden. Geklont aus den Genen eines legendären Pokémon, das man für ausgestorben gehalten und dessen Kräfte man sich hatte zu Nutze machen wollen. Mewtu war das Produkt dieser Bemühungen gewesen, und schon seit dem Zeitpunkt, an dem sein bewusstes Denken eingesetzt hatte, hatten die Menschen ihn und seine gewaltigen Kräfte auszunutzen, ihn zu ihrem Sklaven machen wollen.
    Finster stampfte er vorwärts, wobei auch das Dämmerlicht mehr und mehr der nächtlichen Schwärze wich. Er konnte niemandem vertrauen, und er würde es auch niemals wieder versuchen. Sein kräftiger Schweif peitschte wütend hin und her, und die schlauchförmige Verbindung zwischen seinem Kopf und Rückgrat wippte einen unruhigen Takt dazu. Abrupt blieb er stehen, als der erbarmungslose Wind mit einer plötzlichen Heftigkeit an ihm riss, die ihn irritierte: Ohne es zu bemerken, hatte er den verschlungenen Weg durch das Labyrinth des Waldes in Windeseile hinter sich gebracht. Er war aus dem Schutz der dichter stehenden Bäume herausgetreten und stand bereits am Fuße jenes Waldmittelpunktes, der von zahlreichen Pilzarten in ganz unterschiedlichen Formen und Farben gesäumt wurde und der sein Ziel gewesen war.
    Verständnislos schüttelte er den Kopf und vertrieb damit gleichzeitig die finsteren Schatten, die seinen Geist immer wieder heimsuchten.
    "Ich bin schon viel zu lange an diesem Ort", murmelte er seufzend, wobei der plötzliche Ausstoß von Luft aus seinen Lungen ein seltsam befreiendes Gefühl hervorrief. "Wenn ich meine Wege nun schon wie im Schlaf finde ..."
    Ein wenig entspannter schritt er weiter, musste jedoch bereits mehr Kraft aufwenden, um gegen den an Stärke zunehmenden Sturm und die sanfte Steigung anzukämpfen, während er die sich verändernde Umgebung immer stärker wahrnahm. Gras kitzelte immer mehr als herabgesegeltes Laub seine Füße und Zehen, und die zierlich wirkenden Beerenbüsche mit ihren unterschiedlichsten Früchten bedeckten den meisten Raum auf dem Hügel. Normalerweise war dies ein beliebter Ort für pflanzenfressende Pokémon, doch würden die meisten kleineren Vertreter ihrer Arten bei einem derartigen Windgang wohl von den Füßen gerissen und, kaum zu einem verzweifelten Hilfeschrei fähig, in irgendeine weite Ferne geschleudert werden, wo sie nur ein trübes Schicksal erwarten konnte.
    Einige wenige, junge Laubbäume hatten hier noch ihr Lager aufgeschlagen, doch sie bogen sich bedrohlich und knarrten mit erschreckender Intensität. Das Geräusch vermischte sich mit dem dröhnenden Heulen des Boreas, das sogar das selbstbewussteste Hundemonrudel hätte erschaudern lassen.
    Endlich gelangte er auf der Kuppe an, die von einer mächtigen, alten Trauerweide dominiert wurde, an die sich Büsche und kleinere Bäume wie ängstliche Kinder schmiegten. Unter ihren schützenden Zweigen schien der Sturm kaum Macht zu besitzen, auch, wenn er energisch an ihrem grau-grünen Vorhang riss und zerrte. Mewtu lies ein paar der hauchdünnen Äste mit einem Wink seiner Hand zur Seite schwenken und trat ein in diesen Ort, der ihm seltsam angenehm erschien – eine Gefühlsregung, die ihm nicht unbedingt vertraut war und die er eigentlich nicht näher kennenlernen wollte.
    Seufzend lehnte er sich gegen den Stamm und spürte die inzwischen vertrauten Rillen und zackig verlaufenden Muster der verrunzelten Rinde in seinem Rücken. Trotz aller Willensstärke konnte er nicht umhin, seinen bevorstehenden Abzug aus dieser Gegend zu bedauern …
    Mit seinen mentalen Fähigkeiten erhielt er die Lücke aufrecht, durch die er zuvor sein kleines, heimliches Versteck betreten hatte, und blickte hinaus auf den Wald: Die Kronen der Bäume wurden von immer stärkeren Windböen durchgeschüttelt, als würden hunderte brüllende Ursaring versuchen, kleine Beutetiere aus dem Geäst zu schütteln, und das Knurren des Windes hob sich zu jaulenden Schreien an, als würde eine Todesfee diesen Teil der Welt heute Nacht mit ihrem Besuch beehren.
    Bevor er sich der Betrachtung des wolkenpeitschenden Himmels zuwandte, schloss Mewtu die Augen und genoss die Gewalten der Natur. Nicht, dass er ein besonders naturverbundenes Pokémon wäre, aber sie war der größte Kontrast zu allem Menschlichen, den er sich vorstellen konnte. Und das disqualifizierte sie als Sympathieträgerin für ihn nicht gerade. Außerdem schätzte er ihre Kraft, diese urtümliche Stärke und Macht, die keiner dieser Primaten jemals bezwingen konnte.
    Er hingegen schon …
    Dieses Mal lächelte er, als ihm wieder Gedanken an dieses elektrisierende Gefühl durch den Kopf schossen, als er seinen Sturm heraufbeschworen, sich Mutter Natur selbst zur Untertanin gemacht hatte …
    Ein plötzliches Rascheln riss ihn abrupt aus seinen Gedanken. Zunächst hielt er es für einen Teil des stürmischen Orchesters, das um ihn herum sein Stück aufführte. Doch dann ertönte erneut ein Knistern, ganz in der Nähe, das sich definitiv nicht in die infernalen, aber gleichmäßigen Töne der Stimme des Sturmes einfügte. Hektisch wandte er den Kopf hin und her und versuchte, Genaueres auszumachen. Hatte ihn nun doch jemand aufgespürt? Wie hatte er nur so nachlässig sein können, sich der angenehmen Atmosphäre dieses Ortes hinzugeben?
    Die Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf, während er versuchte, den störenden Klang irgendwie zuzuordnen. Er atmete tief ein und aus und sog die immer feuchter werdende Luft ein, während sein Herz mit wildem Donnern seine Brust erschütterte. Auf alles gefasst und mit geschärften Sinnen lauschte er, nutze auch seine übersinnlichen Fähigkeiten. Er konnte kein Lebewesen in seinem Umkreis ausmachen, aber ...
    Aber nein, irgendetwas war da. Eine schwache, kaum spürbare Präsenz, doch seltsamerweise war sie ihm irgendwie vertraut …
    Plötzlich fiel etwas aus den oberen Stockwerken der Weide direkt vor seine Füße, und überrascht stieß er zurück, direkt gegen den harten Stamm des Unterschlupf bietenden Baumes. Er wollte schon in Kampfstellung gehen, als etwas ihn aufmerken ließ - er konnte später jedoch nicht genau sagen, was es gewesen war. Vor Schreck hatte er den fein gewebten Vorhang aus Blättern wieder zugleiten lassen, sodass nicht einmal mehr das kaum noch zu erahnende Licht des Mondes die Gegend unter dem Weidenschirm erhellte. Doch urplötzlich, wie man gelegentlich von der Erkenntnis gleich einem Blitzschlag getroffen wird, wusste er, wer sich dort vor ihm auf dem Boden wälzte und leise fiepend versuchte, wieder auf die langen, kaninchen-förmigen Hinterbeine zu kommen. Anscheinend hatte das kleine, rosa-farbene Pelzknäuel bei seinem plötzlichen Absturz die mentale Tarnung fallen gelassen, sodass Mewtu es nun ganz genau wahrnahm und zweifelsfrei erkannte.
    "Mew!", zischte das deutlich größere Pokémon verärgert, aber insgeheim auch ein klein wenig erleichtert, und starrte zornig auf die Stelle, an der sich das katzengroße Pokémon befinden musste. 'Mew, ausgerechnet Mew', dachte Mewtu mit knirschenden Zähnen. Mew war nicht nur jenes Pokémon, aus dessen Genen man ihn geklont hatte – nein, er empfand die Kleine auch als eine waschechte Nervensäge.
    "Was tust du hier? Warte, ich will es gar nicht wissen. Verschwinde, ich habe nicht die geringste Lust, mich mit dir abzugeben! Und mach gefälligst das Licht aus!"
    Mew, die ein zartes, rosenfarbenes Licht zwischen den zierlichen Pfötchen hatte entstehen lassen, blickte verwundert auf.
    "Aber so ist es doch viel gemütlicher!", erwiderte sie und stieß sich leichtfüßig vom Boden ab, um in der Schwebe direkt vor Mewtus Gesicht zu verharren. Die kleine Lichtkugel, die einem Irrlicht ähnelte, das in einen Farbtopf gefallen war, schraubte sich in kreiselnden Bewegungen bis über die Köpfe der beiden Psychopokémon.
    Als Mewtu nichts erwiderte, sondern den kleinen Neuankömmling nur weiterhin finster anstarrte, legte Mew den Kopf ein wenig schief und zuckte leicht mit den katzenhaften Ohren.
    "Magst du etwa keinen Besuch?", fragte sie nach einem Moment des Schweigens schließlich, während sie Mewtu immer noch unverwandt ansah.
    Dieser schien kurz vor einem innerlichen Vulkanausbruch zu stehen.
    "Soll das vielleicht ein Scherz sein?", stieß er hervor, wobei er große Mühe hatte, nicht zu schreien und jedes einzelne Wort sich einen mühsamen Weg zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hindurchkämpfen musste. "Ich brauche nichts und niemanden, und schon gar nicht so eine kleine, vorlaute rosa Flauschkugel wie dich, deren liebste Beschäftigung es scheinbar ist, mich zur Weißglut zu treiben! Oder macht es dir einfach nur Spaß, mich in Gefahr zu bringen und die Menschen zu mir zu locken?" Bei den letzten Worten hatte sich seine Stimme doch ein wenig erhoben, und ein lautes Donnergrollen rollte bedrohlich über sie hinweg.
    Mew sah ihn einen Moment verdutzt an und wich sogar ein paar Zentimeter zurück, sodass sie mit dem Rücken gegen den Weidenvorhang stieß und ihr dünner Schwanz, der etwa doppelt so lang war wie sie selbst, von einigen Ästen umschlungen und in das prächtige Gesamtgewebe eingeflochten wurde. Die Kleine blinzelte ein paar Augenblicke nur und starrte Mewtu direkt in die Augen. Dieser erwiderte den Blick kühl, kniff jedoch langsam genervt die Augenbrauen zusammen.
    Plötzlich blähten sich die zarten Wangen Mews auf, und ein unterdrücktes Prusten entwich ihrem nach vorne hin abgerundeten Schnäuzchen. Schließlich konnte sie nicht mehr an sich halten und lachte, mit einem Klang so hell wie der reinste Glockenschlag, und kugelte kichernd durch die Luft, wobei sie kleine Stücke der Weidenzweige an ihrem Schwanz mitriss.
    Mit geweiteten Augen beobachtete der fassungslose Mewtu, wie sich das rosa Fellbündel den mittlerweile schmerzenden Bauch hielt, bis es sich verschluckte und von einem üblen Hustenanfall geschüttelt wurde.
    'Und so etwas schimpft sich eines der mächtigsten Pokémon, die die Welt je gesehen hat?', dachte er irritiert, während Mew sich zwischen Keuchen und und erneutem Kichern langsam wieder erholte und auf den Boden zurücksank.
    "Darf man fragen, was so lustig ist?", fragte er schließlich laut, was nur ein erneutes Kichern des pirsiffarbenen Pokémons hervorrief.
    "Na, zum einen dein 'Flauschkugel'", sagte sie und räusperte sich, um sich wieder zu sammeln. Mewtu blieb nichts anderes übrig, als zu warten und die Augen zu verdrehen.
    "Zum anderen", setzte das Pokémon an, das von den Menschen die Bezeichnung 'Neue Art' erhalten hatte, "wusste ich gar nicht, dass der große Mewtu solche Angst vor Menschen hat!"
    "Ich habe keine-", begann dieser wütend und mit geballten Fäusten, doch Mew unterbrach ihn schnell. "Aber genug des Geplänkels! Ich bin ja nicht nur auf ein kleines Pläuschchen gekommen!"
    'Als ob mir sonderlich daran gelegen gewesen wäre', dachte das Genmutant-Pokémon und stieß einen langen Seufzer aus, erwiderte jedoch nichts. Je weniger er die kleine Quietschkugel unterbrach, desto eher würde sie hoffentlich wieder verschwinden.
    Ein erneutes Grollen knurrte von außerhalb des Weidenschirms zu ihnen hinein, doch schien es weniger stark und bedrohlich als zuvor zu sein, und auch der Wind schien immer vorsichtiger an den herabhängenden Zweigen zu zupfen.
    Enttäuscht verzog Mewtu das Gesicht. Nicht einmal einen Schauer hatte es gegeben. Er wollte sich instinktiv dem fließenden Blätterdach zuwenden, hinter dem sich der aufgewühlte Himmel verbarg, als das leise Klatschen zweier winziger Pfötchen seine Aufmerksamkeit erneut auf den ungebetenen Gast zog.
    "Also", sagte dieser schließlich tatkräftig und eine Spur zu gut gelaunt für Mewtus Geschmack. "Es gibt da etwas, um das ich dich … bitten muss."
    Ein besorgter Schleier überzog für einen Moment das Gesicht der kleinen Springmaus, doch sie hatte sich schneller wieder im Griff, als Mewtu sich wundern konnte, und fuhr mit einem heiter scheinenden Singsang in der Stimme fort: "Mein Lieber, ich würde dich gern fragen, ob-"
    "Stopp!" Nun riss dem sanft lilafarbenen Pokémon doch allmählich der Geduldsfaden. "Mein Lieber"? Das war einfach zu viel.
    "Was auch immer du von mir willst: Ich bin nicht interessiert, verschwinde gefälligst!" Mit einer heftigen Bewegung seines Armes unterstrich er seine Forderung.
    Mew tat enttäuscht und wandte ihm den Rücken zu, wie um zu verschwinden – doch als sie den Kopf leicht wieder zurückdrehte, erkannte Mewtu ein federleichtes Lächeln auf dem rundlichen Gesicht.
    "Und was wäre", fragte sie leise, im verschwörerischen Ton, "wenn ich dir dafür etwas anbiete?"
    "Es gibt nichts, was du mir-"
    "Mewtu", unterbrach sie mit heller Stimme und drehte sich mit festem Blick wieder vollends zu ihm um, "was wäre, wenn du einen Wunsch frei hättest …?"





  • He na Kleio (:
    Ich bin mal wieder etwas spät dran, aber besser spät als nie. Ich habe mich deinem neuen Kapitel angenommen und hoffe, dass ich dir wieder etwas helfen kann.


    Kapitel 1 - Bereschit
    Bereschit ist der Titel des Kapitels und obwohl ich glaube, dass ich mehr oder weniger alles im Text verstanden habe, so frage ich mich doch, was dies für ein Wort sein soll und was es bedeutet. Klingt erfunden, ist es wohl auch, oder? Ich finde es eigentlich immer ganz nett, wenn man sowas als Titel hat, dann sollte es sich aber auch im Kapitel klären, damit man am Ende diesen „Achsoo“-Effekt hat (du weißt sicher, was ich meine). Leider ist das hier nicht so ganz der Fall. Ich habe mich allerdings im Nachhinein (weil ich vorher auf den oben beschrieben Effekt gehofft hatte) mal etwas schlau gemacht, und meine Recherche hat folgendes ergeben: Bereschit ist hebräisch und bedeutet „Im Anfang“, außerdem ist es der Name (oder so) des 1. Buch Mose. Ich kann leichte, sehr leichte Parallelen ziehen. Mewtu berichtet im Kapitel viel über sich und sein Leben, vielleicht soll es darauf anspielen. Der Inhalt des 1. Buch Mose jedoch ist mir nicht wirklich ausführlich bekannt, allerdings kann ich mir vorstellen, dass auch dort Parallelen bestehen (vielleicht ist dort ebenfalls ein Sturm/eine einsame Person). Ein interessanter Titel, aber solange ich nicht ganz weiß, was du damit sagen willst, bin ich mir auch noch nicht ganz sicher, was ich von ihm halten soll.


    Ich fange mal so an … Meine Begeisterung über dieses Kapitel lässt sich kaum in Worte fassen! Gut, kaum bedeutet aber nicht „nicht“, und du kennst mich ja mittlerweile auch ein bisschen; labern kann ich immer. *zwinker* Mir hat das Kapitel wirklich unglaublich gut gefallen. Der Spannungsbogen ist sehr interessant, du stellst unglaublich dar, was passiert und schaukelst die Spannung hoch. Einige Dinge könntest du natürlich noch ausbauen, aber an sich schon ein wirklich tolles Kapitel!


    Du beginnst mit einer Beschreibung der Umgebung. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass du den Wald jetzt beim Namen nennst, und nicht weiter „der Wald“ (oder sowas in der Art) sagst, weil bei solchen erfundenen Begriffen finde ich immer schwer da mitzukommen finde. Hast du aber trotzdem ganz gut gemacht, und wenn du das so handhaben möchtest, ist das denke ich auch okay. Silva ist aber nebenbei ein sehr schöner Name, wobei er fast etwas menschlich klingt. Oder möchtest du damit sogar ein bisschen etwas über den Wald und sein Wesen aussagen? Der Übergang von der Umgebungsbeschreibung zu den Beschreibungen über das Zigzachs gefiel mir ebenfalls ganz gut. Was mir daran besonders zugesagt hat ist, wie du auf eine eigentlich so unwichtige Sache wie eben die Situation des Zigzachs, doch so mehr oder weniger ausführlich eingegangen bist. Dabei wird klar, wie viele kleine Lebewesen in diese Wald leben, und das irgendwo auch keines von ihnen unwichtig ist. Im wirklich krassen Kontrast dazu gehst du dann erstmals auf Mewtu ein und das ziemlich genau. Im Verlaufe des Kapitels werden schon sehr viele Gedanken klar und auch die Gefühle, die er gegenüber den verschiedensten Dingen hat, stellst du teilweise schon echt deutlich dar. Besonders interessant finde ich die Vorliebe für Stürme – hat das vielleicht einen Hintergrund? Du erklärst es zwar etwas, aber solche Fragen bleiben immer offen … Ist aber auch noch etwas besser, wenn du uns im Bezug auf sowas noch etwas zappeln lässt; das macht es spannender! :D Im Grunde kann ich gar nichts kritisieren, bis Mewtu quasi auf diesem „Hügel“ ankommt und unter die Zweige der Trauerweide schlüpft. Bis dahin ist das Kapitel meiner Meinung nach wirklich sehr, sehr gut und obwohl eigentlich an sich nicht viel passiert, habe ich doch sehr mitfiebernd gelesen. Du hast die Stimmung des Sturmes, des tristen Regens uns des gefährlichen Windes wirklich sehr gut aufgegriffen und meiner Meinung nach super rübergebracht. Mewtu fügt sich super in diese „dunkle Atmosphäre“ ein und sorgt für ein sehr deutliches Gesamtbild.


    Der zweite „Abschnitt“ hingegen, im Grunde so ab Mew, ist etwas anders. Und ich sage bewusst anders, denn er ist nicht besser oder schlechter. Mir kommt es vor, als hättest du ihn einfach an einem anderen Tag geschrieben, an dem du anders gelaunt warst. Du beschreibst etwas anders, gehst die Dinge anders an und irgendwie läuft es daraus hinaus, dass ich einige Dinge nicht so gut verstehe, beziehungsweise dass sie etwas seltsam rüberkommen. Ich meine hiermit vor allem Mewtus Reaktion auf Mew. Als sie auftaucht beschreibst du dass er sauer und genervt ist. Ich stelle mir vor, wie er fast am überkochen ist. Du sagst, dass er kurz vor einem inneren Vulkanausbruch steht und die anschließende wörtliche Rede stelle ich mir laut, wütend und fast geschrien vor. Im nächsten Satz sagst, dass er alles gestückelt und abgehackt sagt, um nicht auszuflippen. Die erste Beschreibung führt da einfach etwas in die Irre. Während Mewtus Gedanken und Gefühle irgendwie im ganzen Rest des Kapitels seltsam rüberkommen, erscheint mir alles was Mew macht, obwohl seine Gedanken und Gefühle aufgrund der gewählten Schreibperspektive natürlich nur erahnt werden können, irgendwie sinnvoll und nachvollziehbar. Es ist ein wirres, kleines Wesen, aber scheint trotzdem weise zu sein. Vielleicht merkt man es ihr einfach nicht direkt an … Das Ende finde ich ziemlich gut gelungen, es ist irgendwie ein Cliffhänger. Mew scheint die ganze Zeit nur darauf gewartet zu haben, das so zu bringen, fast als wäre es inszeniert gewesen, weil sie die Reaktion von Mewtu vielleicht schon erwartet hat? Auf jeden Fall haben wir zwei sehr interessante Charaktere kennengelernt, die scheinbar von Grund auf verschieden sind, aber dass sowas oft am besten zusammen passt, weiß man ja (auch von der ersten Auflage, hihi).



    Ein sehr schönes Kapitel, hat mir Spaß gemacht es zu lesen. Ich freue mich schon auf das Nächste und wünsche dir bis dahin viel Spaß beim Weiterschreiben. :3
    Liebe Grüße,
    Chessi

  • Ich weiß, ich weiß, es ist lange her ... und nein, die Story ist nicht vergessen, ich muss mich aber erstmal um Kommentare kümmern, die ich zu schreiben habe bevor die Storys alle inaktiv gehen ;_;


    Whatever, einen Kommentar gilt es zu beantworten o/ Doch vorher noch eine Bemerkung: Ich ziehe in Erwägung, neben PDFs auch ePubs meiner Kapitel anzubieten. Wäre das interessant für meine Leser? Ihr könnt mi ja per GB/PN eure Meinung sagen (oder sie in einen Kommi einflechten ♥)


    Suicune
    Tut mir Leid, ich kann nicht anders, lol.


    Zitat

    Bereschit ist der Titel des Kapitels und obwohl ich glaube, dass ich mehr oder weniger alles im Text verstanden habe, so frage ich mich doch, was dies für ein Wort sein soll und was es bedeutet. Klingt erfunden, ist es wohl auch, oder? Ich finde es eigentlich immer ganz nett, wenn man sowas als Titel hat, dann sollte es sich aber auch im Kapitel klären, damit man am Ende diesen „Achsoo“-Effekt hat (du weißt sicher, was ich meine). Leider ist das hier nicht so ganz der Fall. Ich habe mich allerdings im Nachhinein (weil ich vorher auf den oben beschrieben Effekt gehofft hatte) mal etwas schlau gemacht, und meine Recherche hat folgendes ergeben: Bereschit ist hebräisch und bedeutet „Im Anfang“, außerdem ist es der Name (oder so) des 1. Buch Mose. Ich kann leichte, sehr leichte Parallelen ziehen. Mewtu berichtet im Kapitel viel über sich und sein Leben, vielleicht soll es darauf anspielen. Der Inhalt des 1. Buch Mose jedoch ist mir nicht wirklich ausführlich bekannt, allerdings kann ich mir vorstellen, dass auch dort Parallelen bestehen (vielleicht ist dort ebenfalls ein Sturm/eine einsame Person). Ein interessanter Titel, aber solange ich nicht ganz weiß, was du damit sagen willst, bin ich mir auch noch nicht ganz sicher, was ich von ihm halten soll.


    Oh, du recherchierst nach? Finde ich sehr löblich und es zeigt mir deutliches Interesse an meiner Geschichte x3
    Du hast ja selbst gesehen, dass deine erste Vermutung, der Name sei erfunden, nicht zutrifft. Tatsächlich kommt das aus dem Hebräischen und bezeichnet auch den Titel unseres "Genesis" - aber hast du auch gelesen was ich unheimlich interessant finden, dass die Mosebücher im hebräischen nach dem ersten Wort betitelt sind, mit dem sie beginnen? Das gibt dem ganzen nochmal eine andere Tiefe als das Wort mit seiner Übersetzung 'im Anfang' zu begreifen, finde ich.
    Folgerichtig hätte ich dieses Kapitel "Ein" oder "Ein beständiges Rauschen" nennen müssen, aber ich finde, dass das die Tiefe Verbindung von Titel und 'Buch' im Deutschen absolut nicht wiedergibt, weshalb ich mich für die Hebräische Analogie entschieden habe. Mein Kapitel Bereschit symbolisiert so gesehen also den tiefen, im Vergleich zum Ganzen winzig (--> ein Wort) erscheinenden Anfang von etwas ganz Großem, zumindest ist das mein Wunsch x3 (btw, eine kurze Erklärung zum Titel findet sich im Spoiler unter dem Kapitel. Manche Dinge, die gelegentlich als Zusatzinfos angegeben werden, wünscht man sich zwar direkt im Text erklärt, allerdings denke ich persönlich, dass das von Fall zu Fall entschieden werden muss: Aspekte, die einige vll unvoreingenommen interpretieren wollen (und in der tatsächlichen Handlung keine direkte Bedeutung einnehmen), erkläre ich generell nur im Anhang. So bleibt für die Interpretationslustigen genug Spielraum und die, die sich trotzdem informieren wollen, können das dort tun^^)


    Zitat

    Ich fange mal so an … Meine Begeisterung über dieses Kapitel lässt sich kaum in Worte fassen! Gut, kaum bedeutet aber nicht „nicht“, und du kennst mich ja mittlerweile auch ein bisschen; labern kann ich immer. *zwinker* Mir hat das Kapitel wirklich unglaublich gut gefallen. Der Spannungsbogen ist sehr interessant, du stellst unglaublich dar, was passiert und schaukelst die Spannung hoch. Einige Dinge könntest du natürlich noch ausbauen, aber an sich schon ein wirklich tolles Kapitel!


    Haha, danke! Es fiel mir ein bisschen schwer, von meiner ersten version (du kennst sie ja) wegzukommen, als ich das Kapitel neu geschrieben habe. Es wird zwar nicht alles an Namenlos 2.0 komplett neu sein, allerdings wünschte ich mir speziell fr den Anfang schon einen deutlichen Unterschied (auch, damit es für Leser der ersten Version nicht allzu langweilig ist).


    Zitat

    Du beginnst mit einer Beschreibung der Umgebung. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass du den Wald jetzt beim Namen nennst, und nicht weiter „der Wald“ (oder sowas in der Art) sagst, weil bei solchen erfundenen Begriffen finde ich immer schwer da mitzukommen finde.


    Nah, da war ich eher einfallslos. ''Silva'' ist nur ganz schlicht Latein für ''Wald''. Nichtsdestotrotz ist das aber sein Name, ja – vll ist das verwirrend, weil generell etwas nicht-kommunizierbares plötzlich mit Namen angesprochen wird? Wenn es dann trotzdem verständlich wurde, bin ich beruhigt^^


    Zitat

    Besonders interessant finde ich die Vorliebe für Stürme – hat das vielleicht einen Hintergrund?


    Mewtu hat ja schon aus den uns bekannten Geschichten einen starken Bezug zu Stürmen und Naturgewalten. So besteht sein Plan im ersten Kinofilm ja nicht darin, mit einer Klonarmee die Welt zu vernichten, sondern mit einem noch nie dagewesenen Sturm (ist sicher auch der Dramatik und der Tatsache geschuldet, dass es so deutlich schneller und problemloser gegangen wäre, aber es passt in mein Konzept x3), und im Special, an dessen Ende er die Klone endgültig ihrer Wege gehen lässt, versteckt er sich mit ihnen zunächst auf einem wegen seiner extrem gefährlichen Wetterverhältnisse nahezu unzugänglichen Gipfel in Johto. Stürme haben meiner Ansicht nach eine große Bedeutung für ihn – zum einen sind sie Ausdruck von Macht (er kann sie selbst kontrollieren, andererseits sind sie aus sich heraus mächtige Phänomene, was auf das stärkste Pokémon der Welt eine direkte Anziehungskraft ausüben dürfte), zum anderen haben sie ihm mit ihrer ungestümen Natur auch eine Weile Schutz geboten – er fühlt sich angesichts dieser eigentlich angsteinflößenden Schauspiele sicher, vielleicht auch deshalb, weil sie – wie schon gesagt – seine eigene Stärke widerspiegeln. Außerdem finde ich, dass Mewtus Charakter in Stürmen gut reflektiert wird: Unbeugsam, unzähmbar, kaum zu (er)fassen, mächtig, zerstörerisch, und vielleicht sogar mit einem ruhigen Kern :)


    Was du danach wegen Verwirrung etc. sagst, hängt evtl. an diesen Stellen:

    Zitat

    "Was tust du hier? Warte, ich will es gar nicht wissen. Verschwinde, ich habe nicht die geringste Lust, mich mit dir abzugeben! Und mach gefälligst das Licht aus!"


    Im Gegensatz zum kurz darauf folgenden:

    Zitat

    "Soll das vielleicht ein Scherz sein?", stieß er hervor, wobei er große Mühe hatte, nicht zu schreien und jedes einzelne Wort sich einen mühsamen Weg zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hindurchkämpfen musste.


    (hat das eigentlich deinen Eindruck vom ganzen zweiten Teil beeinflusst oder gab es da mehr Stellen, die du komisch fandest?)
    Das erste jedenfalls kannst du als spontane Reaktion verstehen – als Ausdruck der Überraschung Mewtus (bei etwas Unerwartetem reagieren wir ja oft anders, als wenn wir Zeit hätten, darüber nachzudenken – etwa, wenn du irgendwo gegenstößt und ''aua'' schreist, obwohl du eigentlich gar keine Schmerzen hast), während er beim zweiten Mal schon gefasster, ''Herr seiner selbst'', und darum bemüht ist, seine kühle, harte Art wieder zur Schau zu stellen. Ich glaube, solche Charaktere wie er sind einfach sehr darum bemüht, die 'harte Schale' aufrecht zu erhalten und sind dann maßlos erbost, wenn sie doch etwas überrascht und sie ganz anders reagieren.
    Nichts desto trotz verstehe ich dein Problem an dieser Stelle: Das erste Zitat lässt einen folgenden handfesten Streit und Schlagabtausch (zumidnest von einer Seite) erwarten, dabei zerstört der nächste Redeteil Mewtus diese Erwartung aber und kommt vollkommen anders rüber. Das fühlt sich wie ein Bruch an, richtig?


    Zu den Verbesserungsvorschlägen möchte ich auch noch kurz was sagen:

    Zitat


    Da fehlt das Wort „Moment“ oder „Augenblick“, nicht?


    Das steht kurz davor:

    Zitat

    So schmiegte das beige und braun gezackte Pokémon sich in einem Moment mit heftig atmendem Brustkorb an die schroffe, harte Borke eines Waldriesen, im nächsten hetzte es raschelnd durch das halb vertrocknete Laub, [...]


    You see? ;3


    Zitat


    Hier wäre „versuchte“ richtig, außerdem ist das Komma eher nicht nötig und stört meiner Meinung nach beim Lesen.


    Beim ersten stimme ich dir zu, das werde ich ausbessern. Bei der Kommaanmerkung ist afaik beides möglich. Zumindest klingt es für mich persönlich vertrauter, an dieser (bzw. diesen, in ähnlichen Kontexten) Stellen eine sprachliche Pause zu machen (ich meine auch, dass man das an diesen Stellen weglassen kann, kam erst später irgendwann in den Regelkatalog, ich bin jedenfalls mit einem anderen ''Sprachgefühl'' in dieser Beziehung aufgewachsen).


    Zitat


    Hinter „Ohren“ ein Komma, oder?


    Du meinst für das Ende eines Einschubs? Ne, das Komma hinter ''stumpfartigen'' leitet ja keine Einbettung ein sondern ist so ein schlichtes Aufzählungskomma^^


    Zitat


    An sich ein sehr schöner Satz, doch das dreifache Vorkommen des Wortes „einen“ stört etwas beim Lesen. Vielleicht könntest du das noch umbauen, zum Beispiel einfach das zweite „einen“ weglassen, das würde gehen.


    Mir fällt gerade auch auf, dass ''Schlag'' etwas gedoppelt ist, lol. Aber ich verstehe, was du meinst, ich werde das mal umformulieren.



    Vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar (vor allem natürlich das Lob, höhö), ich würde mich freuen, wenn du am Ball bleibst! :3


    Liebe Grüße,


    Sheo ~


    P.S.: Verwirrt dich der Prolog noch immer? Wenn ja: Gut so! ;P

  • Kapitel 2: Der Weg ist das Ziel?





    "Es kann nichts schiefgehen. Das einzige, was passieren kann, ist, dass die Dinge einen anderen Verlauf nehmen als geplant."
    - Stephan Sarek




    [align=justify]Weit sind sie ja nicht gerade gekommen.
    Einen Wimpernschlag lang erhellte das Zucken eines Blitzes die stürmische Finsternis.
    Mewtu ertappte sich dabei, die Sekunden bis zum unvermeidlichen Rumoren in den Wolken zu zählen, und verwarf das Vorhaben mit energischem Kopfschütteln. 'Alberne Menschenspielereien', dachte er grimmig, lauschte aber erwartungsvoll.
    Endlich mischte sich ein lautes Krachen in das beständige Dauerfeuer der Regentropfen und löste die angestaute Spannung, die sein gleißender Vorbote aufgebaut hatte. Das fliederfarbene Psycho-Pokémon seufzte hörbar. Es trat aus seinem angestammten Platz in einer der trockeneren Ecken des kleinen Raumes heraus, der gleichzeitig die Maße des gesamten, einstöckigen Gebäudes bestimmte. Dessen Innenleben war kaum der Rede wert: Ein alter Tisch lehnte wacklig und windschief an einer Wand, eines seiner staksigen Beine bereits halb durchgebrochen, die von Witterung und kleinen Pokémon zerstörten Überreste eines einst stattlichen Kleiderschrankes kauerten sich schüchtern auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes zusammen. Neben diesen einzigen Möbelstücken fanden sich noch ein paar geborstene Kisten und von Moos und Schimmel zerfressene Textilien unbekannten Ursprungs, achtlos in einer Ecke zusammengeworfen. Was leicht zu transportieren und noch intakt gewesen sein mochte, war zusammengeklaubt und fortgeschleppt worden. Nicht, dass die triste Einrichtung Mewtu gestört hätte: Er war einen eher rustikalen Reisestil gewohnt und scherte sich schon gar nicht um menschliche Annehmlichkeiten. Was natürlich nicht bedeutete, dass ihm dieser Ort als Rastplatz sonderlich zusagte …
    "Estrino" hieß das bezaubernde Fleckchen Erde in den südlichen Ausläufern des Schlotberges, dessen Name in verblichenen Buchstaben auf dem schlichten Schild am Ortsrand zu lesen war. Vor langer Zeit schienen sich Menschlinge mit dem Ziel hier niedergelassen zu haben, mit Hilfe der fruchtbaren Erde im Schatten des feurigen Bergriesen ein angenehmes, wenn auch abgeschiedenes und bescheidenes Leben zu führen. Was sich mit der Zeit jedoch als fatale Fehleinschätzung erwies: Die Gegend war aus verschiedenen Gründen besonders häufig von Steinschlägen und Erdrutschen betroffen. Die Lebensgrundlage der Siedler wurde so unerbittlich und immer wieder aufs Neue zerstört, bis diese resigniert das Handtuch werfen und eine neue Heimat suchen mussten. Doch Mewtu selbst machte sich wenige Gedanken darüber, was diese niedere Spezies dazu veranlasst haben mochte, diesen Ort zu gründen und dann zu einer Geisterstadt verkommen zu lassen. Entscheidend war nur ein einziges Faktum: Dass sie fort waren.
    Er betrachtete schweigend die dichten Schleier feuchten Niederschlags durch die viereckige Aussparung im Mauerwerk, die einst mit Glas verkleidet gewesen sein mochte. Es machte zwar nicht den Anschein, als würde er hier allzu bald von Menschen belästigt werden, aber besonders glücklich war er mit diesem Rastplatz auch nicht gerade. Doch hatte er eine Wahl?
    Der heulende Wind fand seinen Weg in die kleine Behausung und umwebte den Genmutanten mit einem Mantel aus Kälte und Donner und Sturm. Und erinnerte ihn an den Abend zurück, an dem er diese folgenschwere Entscheidung getroffen hatte ...


    Was er tun würde, wenn er einen Wunsch frei hätte – auf diese rätselhafte Frage hin hatte Mew dem Klon das Anliegen erläutert, dass sie zu ihm geführt hatte. Sie war auf der Suche nach einem Freund, dem von Menschen als legendär klassifizierten Pokémon Jirachi. Stirnrunzelnd hatte Mewtu den Ausführungen gelauscht, denn dieser Name regte tatsächlich etwas in seinem Geist.
    Während der Zeit, die er bei der Verbrecherorganisation ''Team Rocket'' hatte verbringen müssen, hatte er Brocken von Informationen zu einer Mission aufgeschnappt. Ein Vorhaben von vielen, das den ehrgeizigen Plänen des Anführers Giovanni Rechnung tragen sollte, mehr und mehr Macht und Einfluss zu gewinnen. Eine der geheimen Operationen, auf deren Planung er sich damals heimlich Zugriff verschafft hatte, sah das Aufspüren eben jenes sternenförmigen Pokémon vor, dass auf einer mysteriösen Insel nahe der Hoenn-Region leben sollte. Tatsächlich schien sich unter den Menschen die hartnäckige Legende zu halten, dass Jirachi unter bestimmten Voraussetzungen in der Lage war, Wünsche wahr werden zu lassen. So sehr er ihn auch hasste, musste Mewtu doch gestehen, dass Giovanni gewiss kein Narr war, der auf gut Glück Zeit und Geld in wilde Hirngespenste investierte. Aber was bedeutete das schon?
    Einen Naivling hatte er sie gescholten, doch die bonbonfarbene Wüstenspringmaus hatte sich davon nicht beirren lassen. Sie wisse schließlich am Besten, was ihre Freunde so drauf hätten, hatte sie erwidert – und mit einem Augenzwinkern hinzugefügt, dass sie darum sie auch auf der Suche nach Hilfe zu ihm gekommen war.
    Mewtu hatte nicht gewusst, ob das nun ein Kompliment an seine Fähigkeiten oder die Androhung wachsener Zuneigung durch das kleine Quietschding gewesen sein sollte.
    Weitere Wortwechsel waren gefolgt, und am Ende hatte sich die Situation wie folgt dargestellt: Das kleine Wunderpokémon war zu einem vereinbarten Treffen mit Mew nicht erschienen. Aus Sorge hatte die Psychomaus versucht, ihn aufzusuchen, doch aus irgendeinem Grund konnte sie ihren gelblich-grauen Freund von der Größe eines Fußballs selbst mit ihren feinen, übernatürlichen Sinnen nicht aufspüren. Daher hatte sie Mewtu, das 'mächtigste Pokémon seiner Zeit', aufgesucht, um die Hilfe seiner enormen Kräfte zu erbitten.


    Unruhig wippte der lange, kräftige Schwanz des Genmutanten hin und her wie der ungeduldig zuckende Kopf eines Rettan, das nach Beute sucht. Warten machte ihn unruhig, dafür war er eindeutig nicht gemacht.
    Warum brauchte Mew bloß so lange, um ein bisschen Nahrung heranzuschaffen? Ihre Tarnung war angeblich so perfekt, dass sie jedes beliebige Pokémon ohne Mühe imitieren und so unbemerkt selbst durch dicht besiedeltes Gebiet streifen konnte. Da sollte das doch wirklich nicht so lange dauern!
    Als wollte er ihn unnötigerweise an seine Anwesenheit erinnern, rüttelte der tosende Sturm mit auffrischender Stärke an den Wänden eines der wenigen Bauten, die noch intakt waren. Geräuschvoll klatschten Wellen kalter Nässe gegen die dünnen Wände und rieselten bereits durch feine Risse im Mauerwerk, dunkle Spuren wie glänzende Schatten hinterlassend.
    Konnte denn wirklich nur er mit solch einem lächerlichen Unwetter fertig werden?
    Er schnaubte verächtlich, obwohl er sich widerwillig eingestehen musste, dass diese Gewalten der Natur nicht unschuldig daran waren, dass sie den direkteren Weg über die Inselregion hatten nehmen müssen. Eigentlich hätte er den Seeweg aufgrund seines Abstandes zu menschlichen Siedlungen vorgezogen, durch schwere Unwetter, dessen Ausläufer nun auch hier zu spüren waren, waren sie aber gezwungen gewesen, auf den Landweg auszuweichen und ihre Flugreise nachts anzutreten. Bis der Sturm sie schließlich eingeholt und gezwungen hatte, zeitweiligen Unterschlupf an diesem Ort zu suchen.
    Nein, weit waren sie wirklich nicht gekommen.
    Das und die Gesellschaft der unerträglich gut gelaunten Nervensäge zehrten unwahrscheinlich an Mewtus Nerven. Der Umstand, dass er sich nicht genau erklären konnte, warum er schließlich auf Mews Bitte eingegangen war, half nicht gerade, seine Stimmung zu heben. War es bloß Neugier gewesen? Hatte es doch an dem Versprechen gelegen, mit einem Wunsch belohnt zu werden?
    Schnell schüttelte das machtvolle Pokémon den Kopf. So etwas war einfach unsinnig. Auch, wenn es da tatsächlich Dinge gab, zu deren Erfüllung er nicht nein sagen würde …
    Irgendetwas war da, etwas, das in seinem Unterbewusstsein schlummerte wie ein lauerndes Kleoparda, ein Gedanke, der am Rande seines Fassungsvermögens tanzte und sich ihm doch immer wieder entzog, wenn er ihn zu fassen zu bekommen versuchte...
    Was auch immer dafür verantwortlich war, es spielte letztlich keine Rolle: Er hatte zugesagt, das kleine Pelzknäuel zu begleiten. Daran ließ sich aktuell nicht viel ändern und er würde ihre Launen so lange ertragen müssen, wie diese Reise nun dauerte. Was ihn nicht davon abhielt, seine für ihn untypische Vorschnelligkeit zu verfluchen und die Tage zu zählen, bis er endlich wieder für sich sein konnte.


    Irgendwann wichen die sintflutartigen Schauer Vorhängen aus Myriaden feinster Tröpfchen, und auch der zuvor brüllende Wind schien nur noch zu einem abgekämpften Flüstern fähig. Mewtu, der sich inzwischen auf einer der intakteren Kisten niedergelassen hatte, atmete erleichtert auf. Nur in der Ferne war noch das dumpfe Grollen in stahlgrauen Wolken zu vernehmen, doch auch die Abstände zwischen Blitz und Donner wurden immer länger. Mit etwas Glück würden die beiden Psycho-Pokémon schon bald weiterziehen und dem Ziel ihrer Bemühungen ein gutes Stück näher kommen können.
    Der Klon streckte seine langen, kraftvollen Glieder. Er versuchte, sich auf eines der Lebenslichter am Fuße des Berges zu konzentrieren, das beim aus Langeweile erfolgten Sondieren der weiteren Umgebung seine Aufmerksamkeit erregt hatte – und sprang sogleich alarmiert auf die Füße, als ein dumpfer Schlag die notdürftig in den Angeln hängende Tür erzittern ließ.
    Draußen war jemand.
    In dieser Gegend gab es zwar ein paar robuste Pokémonarten, die an das raue Leben in den Bergen angepasst waren. Doch selbst sie mieden es im Allgemeinen, sich so bald nach einem schweren Unwetter hinaus zu wagen. Vermutlich.
    Die Sinne aufs Äußerste gespannt, strengte Mewtu sich mit wild hin und her zuckenden Augen an, auszumachen, was in der Finsternis hinter den grob gezimmerten Mauern lauerte, doch leisteten die Sehorgane ihm hier keine guten Dienste. Seine Ohrenstümpfe bemerkten wenig mehr als die Nachwehen des Sturmes. Seine Nüstern zitterten aufgeregt, witternd … doch außer der vor Feuchtigkeit stehenden Luft konnte sein im Vergleich zu anderen Pokémon eher unterentwickeltes Riechorgan wenig wahrnehmen.
    Das alles geschah in Bruchteilen von Sekunden und noch während sein Gehirn die Informationen zusammenzusetzen versuchte, vermittelten ihm seine psychischen Spürsinne ein etwas klareres Bild des Eindringlings.
    Klein, und doch stark-
    Plötzlich flog etwas Wuchtiges, Unförmiges durch das viereckige Loch im Mauerwerk. Mewtu fuhr zusammen, seufzte einen Moment später jedoch teils erleichtert, teils verärgert auf und verschränkte die Arme vor der hervorstehenden Brust. Inzwischen wusste er, wer da gerade durchs Fenster schwebte wie die plüschige Variante eines abgemagerten Weihnachtsmannes und mit einem leisen Patschen der kurzen Ärmchen für rosiges, schimmerndes Licht in der kleinen Unterkunft sorgte.
    Mew schüttelte sich noch in der Luft die Feuchtigkeit vom Leib, die sich spritzend im ganzen Raum verteilte. Angewidert trat Mewtu einen Schritt zurück.
    ''Pass doch auf!'', fauchte er die Kleine an, deren Fell nun in wilden Büscheln vom Körper abstand und sie ein wenig wie ein unter Starkstrom stehendes Wattebällchen aussehen ließ.
    ''Tut mir Leid'', entschuldigte sich Mew in gut gelauntem Ton, der eine Ader auf Mewtus Stirn gefährlich zum Pochen brachte.
    Die Art meiner Kleinen kann einem Ungeübten schon Nerven Kosten ...
    ''Schau 'mal, was ich Schönes besorgt habe!'' Kopfüber sprang die Psychomaus in den Jutesack, der sie fast zur Gänze verschluckte. Nur der lange, schmale Schwanz schaute aus dem unförmigen Behälter hervor und wedelte aufgeregt herum. Als die nachoförmigen Ohren wieder aus den Tiefen der 'Beute' auftauchten, förderte ihre Besitzerin ein paar saftige, schmackhaft aussehende Beeren zu Tage.
    Erneut erfüllte ein lautes Grollen die kleine Hütte, doch dieses Mal hatte es andere, weniger meteorologische Ursachen.
    Mewtu rieb sich den mittlerweile schmerzenden Bauch. So ungern er es auch zugab, er war froh, dass das quietschende Wattehirn endlich zurückgekehrt war. Wenn auch nur aus dem Grund, dass er seit einiger Zeit nichts mehr in den Magen bekommen hatte.
    Sie setzten sich in die Mitte des Raumes, die noch halbwegs trocken Boden aufwies, und begannen ihr bescheidenes Mal. Der einem wiesenflurer Bauern entwendete Sack war zwar groß, die Ausbeute aufgrund des schwierigen Wetters aber eher gering. Allerdings reichte es gerade, um die beiden Taschenmonsterlegenden zu sättigen.
    Die blauäugige Maus mit den großen Augen hatte immer wieder versucht, ein Gespräch zu beginnen, ihr Gegenüber aber keine Anstalten gemacht, auf ihre Konversationsversuche einzugehen. Schließlich schwieg sie einen Moment, ließ die süßlich duftende Sinelbeere in ihren Pfoten sinken.
    ''Was hast du?'', fragte sie mit unschuldiger Neugier, während der um ihren Mund klebende, bläuliche Beerensaft sanft zu Boden tropfte. Sie legte den Kopf schief und wartete auf eine Antwort, die sie nicht bekommen sollte.
    Einen Moment herrschte vollkommene Stille, nur das abgeflaute Rauschen des Windes war zu hören.
    ''Ich?'', entgegnete Mewtu schließlich mit wachsendem Ärger in der Stimme. ''Du bist hier diejenige, die irgendetwas vor mir verbirgt!''
    Die lauernden Gedanken in seinem Hinterkopf hatten ihn nicht losgelassen und sich zu dem unbestimmten Gefühl verfestigt, dass er nicht die ganze Wahrheit hinter diesem Unterfangen kannte. Dass das Zuckerwattemonster ihm irgendetwas vorenthielt.
    Dass irgendetwas nicht stimmte.
    Schon ihr Verhalten im Silva war stellenweise merkwürdig gewesen, doch er hatte es dem ohnehin eigenartigen Charakter seines genetischen Vorfahren zugeschrieben.
    Jetzt war er sich dessen nicht mehr so sicher …
    Betreten sah Mew zu Boden und lies die Schultern hängen. Urplötzlich sah sie sehr müde aus, als laste etwas auf ihren Schultern, das sie nicht mehr tragen konnte.
    ''Bitte...'', flüsterte sie leise. ''Ich brauche dich, Mewtu...''
    Obwohl sie ihn ja bereits um Hilfe gebeten hatte, traf das auf seine emotionale Distanz bedachte Pokémon dieses Bekenntnis unerwartet. Nicht so sehr wegen des Inhaltes, sondern wegen des schmerzerfüllten, von Sorge triefenden Tonfalls, der die zarte Stimme Mews zum Zittern gebracht hatte.
    ''Bitte, geh nicht …'', riss sie ihn leise flüsternd aus seinen Gedanken.
    ''Gehen?'', fragte Mewtu irritiert. ''Was meinst du?''
    ''Ich bin nicht so dumm, wie du denkst'', erwiderte sie. ''Du denkst schon darüber nach, ob es eine so gute Idee war, mich zu begleiten. Ob du nicht vorschnell gehandelt hast.''
    Oh. Die Kleine war doch aufmerksamer, als er gedacht hatte. Nunja, ein wenig vielleicht.
    ''Das spielt keine Rolle'', entgegenete Mewtu seufzend, und ein Teil seines Ärgers schien sich mit der entweichenden Luft zu verflüchtigen. ''Diesen Schlamassel habe ich mir selbst eingebrockt, und ich muss jetzt mit den Konsequenzen leben, ob es mir passt oder nicht.''
    Hoffnungsvoll sah Mew zu ihrem Gegenüber auf. ''Heißt das, du bleibst …?''
    ''Ich habe mein Wort gegeben. Oder hältst du mich für einen Menschen, dass ich es so leichtfertig brechen würde? Was nicht heißt, dass ich mir beim nächsten Mal nicht dreimal überlege, ob ich-''
    Ein plötzlicher Schlag traf ihn mitten auf die Brust und warf ihn rücklings auf den harten Boden, doch fast im gleichen Moment realisierte der empfindsame Genmutant bereits, dass es sich keineswegs um einen Angriff gehandelt hatte.
    Das rosa Energiebündel hatte zu alter Lebhaftigkeit zurückgefunden und war dem verdatterten Mewtu vor Freude um den Hals gefallen. Nun saß sie lachend auf seiner Brust, die langen Beine erleichtert von sich gestreckt.
    ''Ich dachte schon, ich müsste irgendwann allein weiterziehen!'' Vergnügt rutschte sie auf Mewtus Bauch hinunter, als dieser sich mit einem Stoßseufzer auf die Unterarme hochstemmte. Er zügelte die Verärgerung, die sich erneut in seinem Innern anstaute.
    'Jetzt ist nicht die Zeit', versuchte er sich einzureden.
    Statt auf sie loszugehen und eine Wiederholung ihres legendären Kampfes auf der Insel der Klone herbeizuführen, entgegnete er nur: ''Ich bereue meine Entscheidung bereits – doch wie gesagt, ich kann sie nicht mehr rückgängig machen.''
    Erneut legte Mew den Kopf schief, dieses Mal zur anderen Seite.
    ''Das ist sehr edel von dir, Mewtu!''
    ''Edel?'', schnaubte dieser. ''Nein. Leider ist nicht jede Entscheidung, die man trifft, wohl überlegt.''
    '… und sie sind es meistens auch, die nichts Gutes verheißen', fügte er in Gedanken hinzu.



    Zischend verdampften die Ausläufer des Unwetters in den feurigen Mähnen der Ponitaherde, die sich zitternd unter dem dichten Blätterdach versammelt hatte. Ein Gallopa hielt mit hoch erhobenem Horn Wache, ermunterte einzelne Flammenpferde, die sich verängstigt zusammengekauert hatten, und stupste diejenigen sanft in den Hals, die ihre anmutigen Köpfe hängen ließen.
    Von Glumanda und anderen Vertretern der Feuerechsen hieß es, dass ihr Leben erlösche, wenn die Flamme am Schwanzende aufhört, zu brennen. Doch auch für die schnellen Bewohner der Ebenen süd-östlich des Schlotgebirges verhieß zu viel Nass nichts Gutes – entsprechend angespannt waren die Gemüter.
    Warmer, Leben verheißender Dampf stieg aus schnaubenden Nüstern auf, und der gehörnte Hengst, der die Herde kleinerer Ponies anführte, blickte aufmerksam umhehr. Mit abfälligem Schnauben dachte das Feuerpferd an die scheckigen Artgenossen seiner Herde, die zwischen Felsen und Brocken des gewaltigen Feuerspeiers umherkrakselten. Diese Exemplare der Spezies Ponita waren kleiner, ein wenig pummeliger, aber mit kräftigeren Beinen ausgestattet – perfekt angepasst an das raue Leben in den Bergen. Zwar hatte das Gallopa nicht viel für diese grobschlächtige Bande von Huftieren übrig, doch beneidete er sie in Nächten wie diesen ein wenig um ihre Robustheit: Sie waren weit weniger anfällig für die Widrigkeiten der Natur als die zierlicheren, eleganteren Vertreter ihrer Art.
    Selbst Sturm, wie das Feuerpferd-Männchen sich nannte, konnte nur mühsam ein ungeduldiges Wiehern unterdrücken und scharrte nervös mit den Hufen.
    'Du hast Schlimmeres erlebt', schalt der Anführer der etwa fünfzehn Tiere umfassenden Herde sich selbst. 'Und insbesondere schlimmere Unwetter erlebt …'
    Doch das Wetter war nicht das einzige, was in seinem Verstand herumspukte. Seit einigen Stunden machte sich ein unruhiges Gefühl in seinem Inneren breit, ein kribbelndes Gefühl im Brustkorb, wie eine Vorahnung. Die Tatsache, dass er seit einigen Tagen nichts von Schlammpfote und Flammenweif, seinen alten Weggefährten, gehört hatte, die ganz in der Nähe lebten, machte ihn zusätzlich nervös.
    Ein Weibchen mit deutlich sichtbarem Bauch schmiegte sich Wärme suchend an seine Seite und knabberte sanft an seiner Flanke. Sturm schnaubte beruhigend und rieb seine Schnauze, die Zärtlichkeiten erwidernd, über ihren feingliedrigen Rücken. Für die trächtigen Stuten der Gruppe war dieses Wetter besonders Kräfte zehrend.
    Er schloss die Augen und dachte an das neue Leben, das sich nur wenige Zentimeter von seinem eigenen Herzen entfernt regte.
    Sturm blies Luft durch seine Lippen, dass es beinahe wie ein Seufzen klang. Er hatte eine neue Familie gefunden, nachdem die alte sich getrennt hatte. Er hatte sein Glück gefunden. Gesehen, dass sein alter Meister falsch gelegen hatte. Manchmal fragt er sich, wie es den anderen ergangen war. Irrte der Rest der Gruppe umher wie Geister im Nebel, ihre Bestimmung noch suchend? Oder hatten nicht nur er und das Vulpix und Vulnona, an die er kurz zuvor gedacht hatte, eine Heimat gefunden?
    'Ich hoffe es', dachte der Hengst und sah der schwangeren Stute nachdenklich hinterher, als diese sich von ihm gelöst hatte und sich zu anderen Feuerpferden gesellte.
    'Sie sollten nicht denken, dass wir anders sind als andere Pokémon. Ich weiß es, ich erlebe es doch selbst.' Er bedachte noch einmal das unruhige Gefühl in seinem Innern. 'Ihnen geht es sicherlich gut. Wir haben unseren Platz in der Welt gefunden, und so leicht macht uns den keiner streitig. Wir bestimmen unser Schicksal selbst – auch, wenn wir Klone sind.'





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    Kapitel 1 ← [Blockierte Grafik: http://i79.photobucket.com/albums/j132/the_black_sheep/34pni11_zpsjiamyhrq.png]

  • Hey Jingsel (der musste sein)!
    Wie versprochen bzw. angekündigt lasse ich dir jetzt auch gleich mal einen Kommentar zum neuen Kapitel dar, immerhin habe ich es direkt verschlungen und dir ja schon gesagt gehabt, dass ich mal wieder was kommentieren wollte – da kam das Update ja auch gerade recht, haha.


    Der Weg ist das Ziel?
    „Das was vor oder hinter dir ist zählt nicht, du musst erkennen dass dein Ziel nur der Weg ist.“ – Richter; fällt mir dazu gleich mal ein, ein Zitat von einem Deutschrapper, lol. Interessanter Kapiteltitel jedenfalls, den ich vor dem Lesen noch anders eingeschätzt habe als danach, denn während ich zu Anfang dachte, es wird Mewtus und Mews Reise beschrieben, so reisen sie in diesem Kapitel ja eigentlich nicht. Das Kapitel konzentriert sich v.a. auf Mewtus Gedankengänge und allgemein um sein Wesen, erst gegen Ende taucht ja auch Mew auf, welches aber eigentlich trotzdem wenig agiert in diesem Kapitel. Von daher habe ich mich zunächst erst mal gefragt, was genau du mit dem Titel jetzt sagen möchtest, denke jetzt aber, dass du insbesondere mit dem Fragezeichen ausdrücken wolltest, dass Mewtu beispielsweise denkt, dass der Weg tatsächlich das Ziel ist, aber sich momentan nicht sicher ist (von seinen Prinzipen abkommt?) weil er ja an einem Ort stagniert. Finde den Kapiteltitel trotzdem etwas schwer zu deuten, ich kenne diese Kapitel in denen man einfach Gefühle und Gedanken eines Charakters beschreiben muss, um ggf. seine Intuitionen u.ä. näher zu erläutern (oder solche „Kennenlern“-Kapitel, in denen ein paar neue Charaktere dazu kommen) – aber die haben meistens auch eher unspektakuläre Namen und dienen fast schon als Lückenfüller, deshalb bin ich von diesem Kapitel und seinem Titel so oder so schon irgendwie begeistert.


    Das meiner Meinung nach auffälligste an diesem Kapitel, sind diese kursiv geschriebenen Einwürfe, über die ich beim ersten Lesen nur rätseln konnte. Gerade beim Schreiben des Kommentars fällt mir auf, dass dies vielleicht die Gedanken von Jirachi sein könnten? Jedenfalls ein gutes Element, was dem sonst eher trägen Kapitel (was den Handlungs- und Spannungsbogen angeht) etwas Würze verleiht. Aber nur weil nicht gleich 37 Morde in diesem Kapitel geschehen, muss es ja nicht direkt heißen, dass es schlecht ist, und dem ist auch nicht so. Du beschreibst sehr viel, aber v.a. dein Schreibstil hält das Kapitel echt am leben, die ständigen metaphorischen Ausdrücke und der etwas kompliziertere Satzbau, durch welchen man mit voller Aufmerksamkeit an das Kapitel gebunden wird, waren echt klasse. Ein riesen Kompliment an dich, es gab eigentlich keinen Satz, bei dem ich gesagt hätte, dass ich ihn nicht gut formuliert fände (was nicht heißt, dass ich von allen Formulierungsweisen überzeugt bin, ich selbst fände deinen Schreibstil bspw. für mich viel zu überladen, ich könnte glaube ich nie so viel und so detailliert mit so viel Umschreibungen beschreiben, damit will ich aber nicht sagen, dass das schlecht ist, sondern dass es schwer ist!). Ein ganz tolles Beispiel für deine metaphorische Formulierungsweise ist einer der ersten Sätze: „Endlich mischte sich ein lautes Krachen in das beständige Dauerfeuers der Regentropfen und löste die angestaute Spannung, die sein gleißender Vorbote aufgebaut hatte“ Klasse formuliert! Anbei, das ‚s‘ hinter ‚Dauerfeuer‘ ist zu viel, nicht? However, eine Auffälligkeit an deinem Stil habe ich auch noch: Worauf du sehr zu achten scheinst ist die Wortwahl hinsichtlich Mewtu, du benutzt ständig Synonyme und so wird es nie langweilig und du hast fast immer ein anderes Wort, das ist an sich sehr gut! Aber ich finde, man sollte damit nicht übertreiben. An sich ist das wohl jedem selbst überlassen, ich selbst bspw. mag es allgemein nicht sonderlich viel mit Substantiven zu arbeiten und versuche so oft wie möglich Artikel zu verwenden, sobald klar ist um wen es geht, da das „Nicht-Nennen“ des Namens oder eines Synonyms für mich immer ein wenig geheimnisvoll klingt, wobei das natürlich auch auf die Geschichte ankommt die man schreibt. Jedenfalls, was ich eigentlich dazu sagen wollte: Ein paar der Synonyme sind meiner Meinung nach etwas zu dick aufgetragen, besonders fiel mir „Taschenmonsterlegende“ auf, was du iirc im Bezug auf Mew und Mewtu gleichzeitig benutzt hattest, ich finde irgendwie als Taschenmonster bezeichnen nur wir Menschen außerhalb des Spiels die Pokémon, im Anime habe ich das noch nie gehört. Sollte dem nicht so sein, dann ignorier das einfach (^^‘), aber an sich finde ich das etwas zu viel. Ich würde versuchen beim Finden meiner Synonyme nicht zu weit weg zu gehen von dem was ich eigentlich sagen möchte. Ansonsten aber stilistisch auf jeden Fall große Klasse!
    Inhaltlich gibt das Kapitel auf den ersten Blick wie bereits gesagt nicht allzu viel her, auf einen Zweiten allerdings mehr als man denkt. Viele der Gedankengänge Mewtus fand ich doch sehr interessant und natürlich hast du auch hier wieder unglaublich gut seine Phobie gegenüber Menschen deutlich gemacht, allgemein kam der kalte und eher einsame Charakter der Legende ziemlich gut rüber. Auch sehr lesenswert waren seine vereinzelten Stellungnahmen zu Mew, ganz leicht spielst du da sogar auf etwas Sympathie an wie ich finde, aber genau so, dass man als Leser immer noch das Gefühl hat, dass er Mew nicht mag. Nur mag er sie etwa irgendwie doch? Wer weiß, es wird sich zeigen! Im Schlussdialog hättest du meiner Meinung gerade was Mewtu angeht noch die ein oder andere Beschreibung der Mimik oder Gestik hinzufügen können, das Gespräch wirkte von seiner Seite aus etwas eindimensional meiner Meinung nach.
    Der wohl interessanteste Aspekt oder doch zumindest einer der interessantesten ist auf jeden Fall der letzte Abschnitt, in dem du dich auf einmal eine Galoppa- und Ponita-Herde zuwendest. Im letzten Satz wird dann auch klar wieso, aber trotzdem finde ich den Sprung interessant und irgendwie auch ein bisschen seltsam, ich dachte du bleibst perspektivisch bei Mewtu. Aber gut, ein neuer Charakter, in diesem Fall Sturm, kann eigentlich nichts schlechtes bedeuten! Was ich besonders cool fand irgendwie waren die Namen der Ponitas, denn diese Art der Namensgebung hast du dir natürlich schön bei Warrior Cats abgeguckt, oder? *zwinker* Vielleicht mal irgendwo einen Vermerkt machen, wenn du das nicht eh schon gemacht hast, weil das doch relativ bekannt ist und eine solche Angabe meiner Meinung nach an sich nicht unerwähnt bleiben sollte. An sich auf jeden Fall aber eine schöne Erinnerung an meine Warrior Cats-Zeit! Die Beschreibungen im letzten Abschnitt sind dir ansonsten wie ich finde besonders gut gelungen, besonders die Beziehung zwischen Sturm und seiner … Frau? Haha, seinem Weibchen vielleicht; wie auch immer.


    Tolles Kapitel und ich freue mich auf noch mehr Action in den Nächsten, die hoffentlich nicht alle in diesem Abstand kommen! Ich wünsch‘ dir viel Spaß beim Schreiben, Jingsel. :3
    ~ Chess

  • Heyho, @Chess!


    Komme ich endlich mal dazu, auf deinen Kommentar zu antworten.
    Rot=Anmerkungen von mir



    Vielen, vielen Dank nochmal für deinen Kommentar - ich hoffe, man liest sich wieder! :3