Engelsauge

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Huhu Todesengel,
wie neulich von mir angekündigt, habe ich mich nun tatsächlich an einen Kommentar für dich gewagt, weil du einerseits noch kein Feedback erhalten hast, und ich andererseits der Meinung bin, dass in deiner FF gerade Ebbe herrscht, und dir ein wenig Hilfestellung sicherlich weiterhelfen wird. Viel Spaß also beim Lesen (und Umsetzen) meines Kommentars! ^-^
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Der Titel "Engelsauge" hat mich sehr fasziniert, mich faszinieren solch melodisch klingende Titel stets und deswegen wurde ich dazu verleitet, dein Topic anzuklicken. Deutsche Titel sehe ich momentan eher weniger, deswegen finde ich es umso schöner, wenn sich jemand an einen deutschen heranwagt und einen derart mysteriösen und schön klingenden Titel kreiert, wie du es geschafft hast. Unter Engelsaugen würde ich mir spontan eher etwas fantasylastiges vorstellen, nachdem du ja leider kein Genre etc. angegeben hast. Vielleicht aber dreht es sich auch um Reallife? Vielleicht gehts um ein, zwei normale Menschen, von denen der eine über solche Augen verfügt? Vielleicht ist er insgeheim ein Engel oder dergleichen? Ich bin sehr gespannt, gerade weil ich wirklich gar keine Handlung aus deinem Einworttitel erschließen kann, deswegen bin ich umso aufgeregter, um was es sich letzten Endes handeln wird :)
Schöne Titelwahl, wie hoffentlich aus dem Kommentar hervorgegangen ist!

Kommen wir nun aber zu deinem Startpost. Ein SP ist keine Pflicht, nur eine schöne und leserlockende Einleitung in deine FF. Allerdings - Hand aufs Herz - würdest du einfach ein Buch kaufen/ausleihen/lesen, welches keinen Umschlag/Cover hat, sondern einfach leblos mit seinen vielleicht schon dunkel gewordenen Seiten in der Ecke liegt? Der Startpost bietet eine Übersicht über so viel Dinge und ist - gestaltungstechnisch gesehen - dein größter Freund. Deine Kreativität und gestalterischen Ideen kannst du hier am Besten auslassen und deswegen würde ich dir ans Herz legen, vielleicht mal hier reinzuschauen.
Du hast zwar gesagt, dass du den Rest später ergänzt, allerdings gehört sich das + nicht. Wenn du das mal für 2-3 Stunden so stehen lässt, weil du noch was bearbeiten willst, ist das was anderes, als wenn du die Geschichte 4 Tage so stehen und liegen lässt. Entweder du nimmst dir die Zeit für einen ordentlichen Startpost und machst es nicht im Nachhinein, oder du belässt es nur bei den einzelnen Kapiteln. Auch deinem halben Startpost bin ich leider eher abgeneigt - du hast gerade mal eine Charaktervorstellung (die zwar wirklich schön geworden ist, auf das gehe ich später nochmal ein) und ein liebloses Vorwort geschrieben. Du kannst das - wenn dir das reicht und soweit gefällt - gerne stehen lassen, nur gefällt es mir so leer eben nicht und sicherlich wird es einigen Lesern später genauso ergehen. Ich will dich also nicht unbedingt kritisieren, ich gebe dir nur meine persönliche Meinung, die ich mir aufgrund meiner FF Erfahrung und der Liebe zum Schreiben bilde. Wenn es dir so gefällt, kann ich damit sehr gut leben, nur bietet ein Startpost dem Leser auch ganz wichtige Dinge - wie der Klappentext. Und der ist in meinen Augen unverzichtbar.
Die Charaktervorstellung gefällt mir gut, die Protagonistin stellt sich selbst vor, und führt dabei noch die andere Handlungsträgerin in die Handlung mit ein. Allerdings solltest du viel eher die Körperbeschreibungen weglassen, auf den von dir gewählten Bildern erkennt man - meines Erachtens - schon genug, viel eher hätte mich jetzt interessiert, wie sie - ganz grob gesagt ist -, wobei du hier eher weniger preisgeben solltest. Auch die Quelle, also von welcher Website genau du die Bilder bezogen hast, solltest du bitte ergänzen und verlinken, dabei handelt es sich um Urheberrechtsschutz und der gehört schlichtweg zur "FF-Knigge", wie ich das jetzt einfach nennen würde.
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Nach deinem leider eher kurzgeratenen Feedback zu deinem Startpost+Titel, komme ich zum ersten Kapitel, im letzten Tab des Kommentars findest du eine ausführliche Fehlerverbesserung.
Der Titel "Die Neue" klingt leider doch ein bisschen langweilig, auch wenn er sicherlich zum Kapitel passt. Ist eben ein häufig gewählter Titel und etwas...sagen wir "heruntergekommen". In so gut wie jeder FF, in der es um ein Mädchen/einen Jungen geht, die/der neu an der Schule und und mit deren/dessen Schulwechsel ein schicksalhaftes Ereignis einhergeht, lautet das erste Kapitel zumeist so, oder zumindest sehr ähnlich.
Kommen wir davon aber weg, gehen wir lieber zu deinem Inhalt+Stil über.
Leider ist das Kapitel sehr schnell erzählt, du bildest keine flüssigen Übergänge, was vielleicht auch daran liegt, dass du keinen Absatz machst, an Stellen, wo er meiner Meinung nach hingehört hätte, beispielsweise nach jeder wörtlichen Rede. Das fördert einfach die Übersichtlichkeit und verleiht außerdem eine schöne äußere Form.
Scheinbar kann Minaru ja Gedanken lesen, aber auch das geht viel zu schnell hervor. Hier geht sehr unter, ob sie das erst ab diesem Moment kann/bemerkt es zu können oder ist das für sie etwas alltägliches, wie es wohl für jede supernatürliche Gestalt ist? Du beschreibst ihre Gedanken zwar richtig schön, ich mag, dass du im Präsens schreibst, allerdings hast du wie gesagt viel zu schnell gehandelt und einfach wenig beschrieben. Stell dir mal vor, dass du in eine neue Klasse kommst, in der du bemerkst, dass dich deine zukünftige Banknachbarin nicht leiden kann. Da würdest du dich auch ein bisschen ... anders fühlen. Zumindest fühlst du etwas und das ist es, was eine Geschichte ausmacht - das korrekte Maß zwischen Gefühlen, Gedanken, Kommunikation, Handlung und Beschreibungen von Aussehen, Umgebung etc. Beispielsweise, als der Rotschopf Minaru an den Haaren zieht. Tut das nicht weh? Schießen ihr keine Tränen in die Augen?
Du kommst zwar besonders mit Gedanken und Kommunikation klar, auch finde ich die Handlung klasse gewählt - ich mag besonders deinen schönen offenen Schluss, der wirklich spannend ist - aber du überstürzt alles. Für mich liegt die Kunst des Schreibens nicht in der Wenigkeit von Worten, sondern gerade im kunstvollen Ausschmücken durch Worte. Du solltest also lernen, Momente auszugestalten, auszuschmücken und nicht so sehr verblassen zu lassen. Besondere Momente, ob nun gute oder schlechte, bleiben ja gerade durch ihre Umgebung etc. in unseren Gedanken. Deswegen kannst du es dir einerseits durch viel Lesen eine große Hilfe schaffen, dort kann man einfach Beschreibungen aufschnappen oder du setzt dir ein bestimmtes Ziel, bespielsweise für jede wörtliche Rede einen Gefühls-, Gedanken-, Umgebungsaspekt. Das hilft, glaub mir, ich musst das leider auch sehr hart lernen. Aller Anfang ist schwer, das weiß niemand besser als ich, aber wenn du nie aufgibst und dein großes Potenzial, welches ich hier herauslesen kann, lernst umzusetzen, wirst du eines Tages ein wirklich mitreißender und begeisternder Autor sein, das verspreche ich dir! :)
Denn deine Idee und deine Protagonistin mag ich schon sehr, mach auf jeden Fall so weiter, ändere dich auch nicht, sondern steigere dich ;)
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