[tabmenu][tab=Inhaltsverzeichnis]
Das Fanfiction-Magazin!
- Einleitung und Vorstellung
Saison 2014
- Analyse der Wettbewerbssaison 2014
Saisonfinale 2014
- Verlauf des Saisonfinales
- Runde 1: Liegt Pika! in Führung?
- Runde 2: Wenn sich das Blatt wendet
Newcomer-Wettbewerb 2014
- Newcomer-Battle: Ein fantastisches Kinderspiel
- Historie der Newcomer der letzten Jahre
Extras
- Interview: Professionalität trifft Bescheidenheit
- Interview: Der Schein kann trügen!
[tab=Das Fanfiction-Magazin!]
[subtab=Einleitung und Vorstellung]
Liebe Fanfictionbegeisterte!
Einige von euch werden es schon geahnt haben, nachdem sie Canberras Antwort auf den Vorschlag von @Flocon gelesen haben - und nun ist es tatsächlich so weit. Nachdem sich das Fanfiction-Komitee tagelang mit der Umsetzung eines "Fanfiction-Magazins" beschäftigt hat, und das ging von allgemeiner Planung über Brainstorming für Themen bis hin zu der Suche nach geeigneten Redakteuren, durften sich die Redakteure vor fast drei Wochen erstmals im Team beraten und haben in dieser kurzen Zeit Beachtliches auf die Beine gestellt. An dieser Stelle möchte ich, Izanami, sowohl dem Fanfiction-Komitee, als auch - ganz besonders - den Redakteuren herzlich für die reibungslose Zusammenarbeit bezüglich des Magazins danken!
Das Redaktionsteam
@Izanami
@Chess
@Cosi
@Flocon
@I~Weltall
@Kanra
@Phoenum
Diese Ausgabe hier ist im übrigen lediglich die erste; für dieses Jahr ist von selbigen Redakteuren bereits eine zweite in Planung, welche die Testphase abschließen wird. Wir freuen uns daher über jede Form von Feedback und Rückmeldungen, die aussagen, wie gut dieses Magazin bei euch ankommt, was ihr noch für verbesserungswürdig haltet und ob ihr euch für das nächste Jahr ebenfalls ein Magazin wünschen würdet!
Nun wollen wir euch aber ohne große Umschweife die erste Ausgabe des Fanfiction-Magazins, bei welchem der Schwerpunkt vor allem auf der Wettbewerbssaison 2014 liegt, präsentieren - wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
Izanami im Namen des Redaktionsteams
[tab=Saison 2014]
[subtab=Analyse der Wettbewerbssaison 2014]
Analyse der Wettbewerbssaison 2014
Sowie der vergangenen Saisons
Bevor wir zur Analyse der letzten Saison kommen, werfen wir zuerst einen Blick in die Vergangenheit. Ich habe die Saisons bis 2010 zurückverfolgt, um einen Gesamteindruck über die letzten Jahre zu bekommen. Dabei konzentrierte ich mich hauptsächlich auf die Gesamtanzahl der Abgaben und die Gesamtanzahl der Votes. Die Saisonfinales habe ich außen vor gelassen, da das diesjährige Finale noch nicht beendet ist. Ich stellte fest, dass es in den letzten drei Jahren immer mehr Werke und somit auch mehr interessierte Autoren gab.Während es 2012 nur 257 Abgaben in den insgesamt 20 Wettbewerben gab, so waren es dieses Jahr bereits 320 Abgaben. Wer weiß, ob es im nächsten Jahr zu einer weiteren Steigerung kommt. Die wenigsten Abgaben gab es 2010 (256 Abgaben).
Kommen wir zu den Votes. Dieses Jahr entstand zumindest bei mir der Eindruck, dass es nur wenig Votes gab. Auch habe ich gehört, dass die Votes weniger geworden sein sollen. Dem muss ich widersprechen. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Anzahl der Votes von 175 auf 196 angestiegen. Am meisten gevotet wurde im Jahr 2012 (203 Votes). 2011 wurde mit 158 Votes am wenigsten gevotet.
Nun wenden wir unseren Blick wieder auf das Jahr 2014. Das Jahr mit den meisten Abgaben seit 2010. Das beliebteste Thema war ihn diesem Jahr das Drabble. 58 Autoren nutzten ihre Chance und schrieben kurze Erzählungen mit einer Länge von jeweils 100 Wörtern. Durchsetzen konnte sich letztendlich @Sakul mit „Regenbogenkuss“. 33 Autoren schrieben im 2. Wettbewerb eine Vision über die Zukunft. Hier konnte sich @Eagle mit „Vom Recht weiterexistieren zu dürfen“ durchsetzen. Alle anderen Wettbewerbe kamen maximal auf 20 Abgaben. Am wenigsten interessant oder vielleicht auch am schwierigsten waren die Wettbewerbe 10 (Haiku), 11 (Nacherzählung eines historischen Ereignisses) und 16 (Ortsbeschreibung) mit jeweils nur sieben Abgaben. Die meisten Siege in diesem Jahr konnten @Paya (3,6,12,19,20) und @Pika! (4,9,13,15,17) verzeichnen. Auf den zweiten Platz ist @Wollust (11,14,18) und auf dem dritten @Molnija (5,8)
Kommen wir zu den Votes. Im Gesamtvergleich auf Platz 3, aber doch etwas mehr als letztes Jahr. Der erste Wettbewerb in diesem Jahr (Drabble) war nicht nur der mit den meisten Abgaben, sondern auch der mit den meisten Votes. Es kamen ganze 21 Votes zusammen. Wie bei den Abgaben belegte auch bei der Votebeteiligung der zweite Wettbewerb „Zukunftsvision“ mit 18 Votes den zweiten Platz. Danach schwankte die Votebeteiligung zwischen 14 und 8 Votes. In den ersten 5 Wettbewerben sank die Votebeteiligung bis auf neun Votes in Wettbewerb 5 „Kindheitshelden“. Danach kam es in Wettbewerb 6 „Nur der Tod ist sicher“ mit 14 Votes zu einem kurzen Höhenflug. Danach schwankte die Votebeteiligung zwischen neun und sechs Votes.
Wettbewerb | Anzahl der Votes |
Drabble | 21 |
Zukunftsvision | 18 |
Bösewicht | 14 |
Dialog (Lyrik) | 11 |
Kindheitshelden | 9 |
Nur der Tod ist sicher | 14 |
Original Charakter | 9 |
Sonett | 6 |
Innerer Monolog | 7 |
Haiku | 6 |
Nacherzählung eines historischen Ereignisses | 9 |
Die Qual der Wahl | 6 |
Reizwortgedicht | 8 |
Lyrics in eine kurze Geschichte einbinden | 9 |
Kindergeschichte | 6 |
Ortsbeschreibung | 6 |
Liebesgedicht | 11 |
Alltagssituation und Chatgespräch | 8 |
Freies Gedicht | 10 |
Freie kurze Geschichte | 8 |
Wettbewerb | Abgaben | Sieger |
Drabble | 58 | Sakul |
Zukunftsvision | 33 | Eagle |
Bösewicht | 19 | Paya |
Dialog (Lyrik) | 18 | Pika! |
Kindheitshelden | 11 | Güte |
Nur der Tod ist sicher | 19 | Paya |
Original Charakter | 11 | Saraide |
Sonett | 15 | Güte |
Innerer Monolog | 13 | Paya |
Haiku | 7 | Cassia |
Nacherzählung eines historischen Ereignisses | 7 | Wollust |
Die Qual der Wahl | 10 | Paya |
Reizwortgedicht | 12 | Pika! |
Lyrics in eine kurze Geschichte einbinden | 13 | Wollust |
Kindergeschichte | 8 | Pika! |
Ortsbeschreibung | 7 | Espeon |
Liebesgedicht | 14 | Pika! |
Alltagssituation und Chatgespräch | 8 | Wollust |
Freies Gedicht | 17 | Paya |
Freie kurze Geschichte | 20 | Paya |
Votes 2010: 201
Votes 2011: 158
Votes 2012: 203
Votes 2013: 175
Votes 2014: 196
Abgaben 2010: 256
Abgaben 2011: 293
Abgaben 2012: 257
Abgaben 2013: 291
Abgaben 2014: 320
Geschrieben von Phoenum
[tab=Saisonfinale 2014]
[subtab=Verlauf des Saisonfinales]
Vom alltäglichen Nervenkitzel der Finalisten
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Auch dieses Jahr findet wieder ein besonderes Ereignis statt - ein Wettstreit zwischen den zehn besten Autoren dieser Saison um die Ehre, der Fanfictionist 2014 zu werden! Während die Autoren @Flocon und @Phoenum den Einzug ins Finale leider knapp verpasst haben, wagen es andere bereits nicht mehr, ihre Finger von den Tasten zu nehmen, auf der Ideensuche für die jeweils nächste Runde. Diejenigen, die nachts nicht mehr schlafen können in der Aufregung davor, ob ihr Text die Voter auch begeistert; was, wenn sie "nur" den zehnten Platz unter den Teilnehmern belegen? Dabei würde doch jeder von ihnen gerne zum besten Autoren dieses Jahres gekürt werden und als der Fanfictionist des Jahres 2014 in die Geschichte des BisaBoards eingehen! Aber wer sind diese armen Menschen, welche das schwere Los gezogen haben, diesen Nervenkitzel ertragen zu müssen, überhaupt?
- Mit unglaublichen 308 Saisonpunkten hat die allseits bekannte Autorin @Paya den ersten Platz der diesjährigen Saisontabelle erreicht - und das mit Abstand, was nicht weiter verwunderlich ist, sieht man sich ihre Konstanz und ihre Platzierungen an. Aber wird es für den besonderen Titel reichen?
- Der zweite Platz in der Saisontabelle geht an @Pika! mit 268 Saisonpunkten - ebenfalls eine beachtliche Anzahl. Aber man kennt Pika! ja - Topics in unseren Profi-Bereichen, ein mehrmaliger Einzug in die Saisonfinale der letzten Jahre ... auch sie stellt eine ernstzunehmende Konkurrenz dar!
- Mit 198 Saisonpunkten belegt @Alyson den dritten Platz in der Saisontabelle - sehr knapp an der 200er-Marke vorbei und daher nicht zu unterschätzen! Auch sie ist nicht das erste Mal im Finale dabei - wie wird es also heuer für sie ausgehen?
- Einen sehr knappen vierten Platz belegt @Molnija mit 196 Punkten,
- während @Cassia einen nicht ganz so knappen fünften Platz mit 159 Punkten erreicht hat.
- Platz sechs geht mit 155 Punkt an @Bonnie,
- gefolgt von @Sakul und seinem siebten Platz mit 138 Punkten.
- Über den achten Platz darf sich @Wollust mit 125 Punkten freuen,
- über den neunten @Marille mit 115 Punkten.
- Den zehnten Platz belegt hingegen @Färöer mit 112 Punkten.
Genauso wie im letzten Jahr wurden diesen zehn auserwählten Personen bereits im Ankündigungstopic die drei Themen genannt, zu denen sie im Verlauf der Runden ihre Texte schreiben müssen; in welchem davon sie einen Pokémonbezug einbringen, war auch diesmal ihnen überlassen. Besagte Themen für die drei Runden lauteten:
- Ballade für Runde 1
- Satire für Runde 2
- Die aufregende Welt der unbelebten Dinge für Runde 3
Während wir die erste Runde also bereits hinter uns haben und nur noch gespannt auf den Ausgang von Runde 2 warten, steht uns und unseren Autoren die dritte Runde und das vermutlich schwierigste Thema noch bevor - denn wie will man aus der Perspektive eines Gegenstandes schreiben, der noch nicht einmal lebt? Seid gespannt!
Neu in dieser Saison ist übrigens das Topic für Gastbeiträge, in dem jeder User des FF-Bereiches die Möglichkeit bekommt, zu den Themen des Saisonfinales seinen eigenen Text zu schreiben - auch, wenn es sich für ihn in der Saisontabelle nicht mehr ausging. Nutzt diese Chance unbedingt!
Geschrieben von Izanami
[subtab=Runde 1: Pika! liegt in Führung!]
Pika! liegt in Führung!
Oder: Der Ausgang von R1 des Saisonfinales 2014
Nach reichlichem Zittern, Schwitzen, vergossenen Tränen und 17 Votes konnte nun endlich die Siegerin der ersten Runde gekürt werden - und dabei handelt es sich um niemanden Geringeren als @Pika!, unseren zweiten Platz in der Saisontabelle, höchstpersönlich! Mit ganzen 37 Punkten und somit 19,37% der Stimmen konnte sie die Voter mit ihrer Abgabe "Der Zombie und der Diamant" überzeugen - eine Ballade, welche von einer rührenden Geschichte rund um die Pokémon Zobiris und Diancie handelt. Gelobt wurden vor allem die Wirkung des Gedichts und die geschaffene Atmosphäre. Tatsächlich waren einige Voter über den Pokémonbezug der Abgabe überrascht - denn bei einem solchen Titel denkt nicht jedermann an diese zueinander gegensätzlich wirkenden Pokémon. Und obwohl der eine oder andere Voter durchaus Kritikpunkte hatte, konnte sich die Ballade am Ende gegen die Restlichen durchsetzen und bescherte Pika! den ersten Sieg des diesjährigen Saisonfinales - wird es für sie vielleicht erneut für den Titel des Fanfictionisten reichen? Oder wird sie in den folgenden Runden doch von ihrer Konkurrenz überholt? - allen voran @Alyson, die mit ihrer Abgabe "Winterdornkönniginenzeit" und 32 Punkten sowie @Marille mit "Lichterseelenernte" und 28 Punkten stellen eine ernstzunehmende Gefahr für die junge Autorin dar. Doch auch die restlichen Saisonfinalisten können und werden sich in den folgenden Runden profilieren und uns außenstehende Autoren mitfiebern lassen. Eine Runde entscheidet schließlich nicht das Ergebnis!
Der Zombie und der Diamant
Tief in dunk’len Erdenstollen,
wo jedes Licht schon längst verschollen,
sucht nach Juwel und Edelstein
der Zombie Zobiris ganz allein.
Alle Größen, Formen, Farben,
hinterlässt im Felsen Narben,
schlägt mit Kraft und bloßen Händen
seine Schätze aus den Wänden.
Setzt diese Suche immer fort.
Stößt eines Tages auf den Ort:
Eine Höhl‘, von Licht erfüllt,
und darin, in Glanz gehüllt,
von Rosenfarbe, hell und prächtig,
und der Schönheit übermächtig:
Diamant Diancie setzt in Brand
des Zombies Herz wie nie gekannt.
Ihr Blick lässt ihn sogleich verharren.
Er spricht: „Entschuldige mein Starren!
In Worte vermag ich nicht fassen,
was du hast aufleben lassen.“
Er tritt herein, an sie heran.
„Nimm von mir diese Gift hier an.“
Hält hoch mit Händen, ganz zerschunden,
den Edelstein, den heut‘ gefunden.
Sie sieht’s – und lacht ihn einfach aus:
„Du gräbst im Dreck, Tag ein, Tag aus,
bis du hast endlich entdeckt,
was Mutter Erde lang versteckt.“
Ballt die Faust und öffnet sie;
laut verkündet Diancie:
„Ich erschaffe Diamant, so klar,
so rein wie Luft, die er einst war.
Vor mir Rocara verneigen sich,
auch die Menschen vergöttern mich.
Meine Herrlichkeit ist allbekannt!
Bin der Rosendiamant.
Dein Bröckchen hier erreicht mich nicht.
Darum verschwinde, kleiner Wicht!“
Weist mit barschem Wink Zobiris
den Weg zurück zur Finsternis.
In Stollen zieht er sich zurück,
trauert ums verlor’ne Glück.
Ist von diesem Wahn befallen,
unter Steinen und Kristallen
zu finden jenen Gemmenstein,
der schön soll wie Diancie sein.
Denn wenn er einen solchen bringt,
der Funke auf sie überspringt?
Schürft sehr viel und gräbt sehr weit,
doch erkennt nach langer Zeit:
„Grüne, rote, blaue, gelbe,
ist doch stets genau dasselbe:
Smaragd, Rubin oder Saphir,
reichlich schön ist keiner hier.
Es scheint, um ihn zu finden,
muss zugrunde ich mich schinden!“
Daher alles, was er findet,
vor Frust im Schlund verschwindet.
Die Queste ist fast eingestellt,
ein Quarz ihm in die Hände fällt:
„Dieser Stein, an Schönheit reich,
kommt Diancie schon fast gleich!
Diese Farbe, dieser Schimmer;
solch einen find‘ ich niemals nimmer!“
Eilt mit rosenfarb’nem Stück
so schnell’s nur geht dorthin zurück,
wo er traf auf seinen Traum.
Doch was er sieht, das glaubt er kaum:
Ihr Glanz ist stark gedämpft,
hat gegen Pokémon gekämpft.
Mit Seilen und Ketten, sehr langen,
Menschen versuchen sie zu fangen!
Beim Anblick von Diancies Schmerz,
erfüllt die Wut Zobiris‘ Herz.
In seinem Zorn mit hellem Scheine
erstrahlen die verschlung’nen Steine.
Ungekannt, die Energien,
von Karfunkeln selbst verliehen.
Hebt den Schild ganz aus Rubin
zum Schutze vor Diancie hin.
Wie sie ihn sieht ruft sie heraus:
„Was tust du hier in diesem Graus?
Verschwind‘ sofort, ja lauf‘ davon!
Zu stark sind diese Pokémon!“
„Prinzessin, zu retten dein Leben,
würd‘ jederzeit das meine geben!“
Spricht’s und springt vor in die Schlacht,
verteidigt sie mit aller Macht.
Und bald, tatsächlich, ist’s geschafft,
vertreibt die Jäger mit der Kraft.
Doch dann der rote Schild zerbricht!
„Verlöschen wird mein Lebenslicht“,
sagt Zobiris, die Stimme schwer;
Diancie beugt sich zu ihm her.
„Nimm’s Juwel, das schön wie du,
so meine Seele findet Ruh‘.“
Stirbt so in ihren zitternd‘ Armen.
In Reue konnt‘ sie sich erbarmen,
weint um ihn allein im Stillen
und erfüllt den letzten Willen:
Quarzgefühl webt seidig‘ Flor,
der schöner ist denn je zuvor.
Magie, voll Elfeneleganz
und regenbogenfarb’nem Glanz.
„Hätt‘ ich nur früher rausgefunden,
was Zobiris hat empfunden!
Erkenntnis trifft mich mit Verheerung:
War nicht – altbekannt – Verehrung!
Nanntest mich Prinzessin,
sahst mich schöner, als ich bin.
Verzeihe mir, was uns gescheh’n …
Ich hoffe auf ein Wiederseh’n.“
Geschrieben von Izanami
[subtab=Runde 2: Wenn sich das Blatt wendet]
Wenn sich das Blatt wendet
Eine Geschichte über das Hoch und Tief der 2. Runde des Saisonfinales 2014
Es war einmal eine Userin namens @Pika!, welche die 1. Runde des Saisonfinales 2014 für sich entschied - und das nicht zu knapp! Doch wie alles im Leben kann sich ein Triumph binnen von Momenten in Luft auflösen. Genau das passierte der jungen Userin leider; in Runde 2 belegte sie lediglich Platz 10 und konnte keine Punkte holen. Umso erfreulicher lief die Runde für @Molnija: Mit 20 Punkten konnte sie das Zepter der 2. Runde in die Hand nehmen. Der Titel selbst zeugte dabei von Ideenreichtum: „Kein Meer mehr oder mehr Meer?“ - Da hat wohl jemand ein Wortspiel kreiert! Die Abgabe ist natürlich unten einsehbar.
Was die 2. Runde ebenfalls hervorbachte, und dies sollte man nicht unterschätzen, ist die Userin @Alyson. Wenngleich sie in den ersten beiden Runden nicht den 1. Platz belegen konnte, hat sie es zweimal auf das Siegertreppchen geschafft, in diesem Fall auf Platz 3.
Einen kurzen Blick richten wir noch auf @Paya, die Zweitplatzierte dieser Runde. Mit einem nahezu ironischen Ansatz (man betrachte den Titel „Keine Punkte“ ihrer Abgabe) konnte sie von sich überzeugen und hat sich auf Platz 2 der Runde geschrieben. Bereits in der 1. Runde konnte sie einige Punkte sammeln, sodass der Verlauf der nächsten Runden spannend werden könnte.
Ob und welche Überraschungen die 3. Runde für uns bereithält, wird sich zeigen. Eines ist aber bereits jetzt klar: Neun Abgaben bedeuten einen ausgeschiedenen User. Wer könnte es nur sein?
Kein Meer mehr oder mehr Meer?
Als sie nun vor der Urzeithöhle steht, die sengend heiße Sonne blendend hell über der weißen Stadt Xeneroville, drängt sich dem Mädchen ein Gedanke auf, den es schon eine Weile lang gehegt hat, der jedoch bis dato von anderen, wichtigeren Dingen – wie etwa die Reporter von Trainer aktuell es haben wagen können, den Namen ihres Knilz' – in den Hintergrund gedrängt worden sind. Das Schicksal der gesamten Hoenn-Region und eventuell auch des Restes der Welt steht auf Messers Schneide, doch wäre das alles nicht passiert, wenn Team Magma diesen wahnwitzigen Plan gar nicht erst in die Tat umgesetzt hätte. Man sollte doch meinen, dass ein erwachsener, kluger Mann wie Marc die Schattenseite seines Planes hätte sehen können, aber Fehlanzeige.
Und so betritt sie die Höhle, in der sie einem wildgewordenen Groudon gegenübertreten und es einige Minuten lang ehrfürchtig anstarren wird, nur um es dann innerhalb von Sekunden ohne Probleme mit einem Meisterball einzufangen, mit nur einer Frage im Kopf: warum?
Unsere namenlose Protagonistin wird allerdings nie erfahren, dass die Antwort gar nicht mal so komplex ist, wie man es erwarten würde.
Es ereignete sich vor gar nicht allzu langer Zeit (um genau zu sein war es vor etwa fünfundzwanzig Jahren, was zwar nicht als kurzer Zeitraum zu bezeichnen ist, aber auch noch nicht als so langer, um die Bezeichnung ›vor langer Zeit‹ zu rechtfertigen), dass ein Junge namens Marc aus Graphitport City sich dachte, die Welt sei ohne Meer viel besser dran.
Es war nur verständlich, wenn man darüber nachdenkt; immerhin war er zu jenem Zeitpunkt nie aus Graphitport herausgekommen und da kann man nachvollziehen, sollte jemand meinen, er könne das Meer schlicht nicht mehr sehen.
Natürlich wurde er von allen Seiten belächelt oder belehrt. Die Kommentare reichten von »tut mir leid, aber das ist für einen Menschen nicht möglich« über »du kannst ja erst einmal versuchen, einen See zu trocknen, bevor du mit dem Meer anfängst« bis hin zu »im Ozean leben unbeschreiblich viele Pokémon, gäbe es ihn nicht, wäre das gesamte Ökosystem dieser Erde aus dem Gleichgewicht gebracht«. Das war Marc jedoch alles egal. Die Auslöschung des Meeres hätte zweierlei Vorteile, dachte er sich: erstens müsste er nie wieder diese furchtbar salzige Luft ertragen und mit Schiffen auf Inseln fahren beziehungsweise versuchen, sich dabei nicht zu erbrechen, zweitens gäbe es mehr Lebensraum für die Menschen und Pokémon des Landes. Und wenn es im Ozean so viele Pokémon gab, dann konnten diese ja auch einfach an Land kommen und das Problem wäre gelöst. (Das ergab aus seiner Sicht der Dinge Sinn.) Eine Win-Win-Situation also!
Das hieß aber immer noch nicht, dass er wusste, wie er das anstellen sollte. Er dachte an einen Superstaubsauger / Superwassersauger, hatte aber keine Ahnung, wo er den herbekommen sollte. Er erwägte, das ganze Wasser einfach auszutrinken, diese Idee schoss er allerdings schnell wieder in den Wind, als ihm auffiel, dass das weder gesund noch lecker war. Er überlegte, ob man irgendwo einen Stöpsel ziehen konnte, der dafür sorgte, dass alles abfloss, bezweifelte dies jedoch. Tagsüber plante er, in der Nacht träumte er von einer Welt ohne große Wassermassen, doch eine Lösung erblickte er nie.
An dieser Stelle kam ein Junge namens Adrian ins Spiel, der schon immer mal Pirat sein wollte, jedoch nicht nah genug am Wasser wohnte, um diesen Plan in die Tat umsetzen zu können. Im Gegensatz zu Marc kam er aber viel herum und so landete er eines Tages in Graphitport City, sah das viele Wasser und war so beeindruckt davon, dass er sich mental notierte, es könne gar nicht schlecht sein, das Meer auszuweiten. Und er hatte sogar eine Idee, wie: seine Großmutter hatte ihm oft von einem legendären Pokémon namens Kyogre erzählt, dass den Ozean erschaffen hatte. Und wenn es ein Pokémon war, dann existierte es irgendwo in Hoenn – er musste es also einfach finden. Das konnte ja gar nicht so schwer sein.
Eines Tages lief dieser Adrian dann Marc über den Weg, als er gerade vertieft war in ein Gespräch über besagtes legendäre Kyogre. Marc hörte davon zum ersten Mal, aber zählte eins und eins zusammen (ausnahmsweise mal) und bald darauf war er Stammgast in der Bibliothek seiner Schule, denn er war sich sicher, dass es zu Kyogre ein Pendant geben musste, das ebenso stark war, nur andersrum. Und ›andersrum‹ hieß dann wohl, dass es kein Wasser erschuf, sondern Land oder irgendetwas sonst, das dafür sorgen konnte, dass das Meer kein Meer mehr war. Und siehe da – er fand heraus, dass jenes Pokémon namens Groudon tatsächlich die Kontinente erschaffen hatte!
Nun musste er Groudon nur noch finden, und das bestenfalls vor dem Spinner, der die Ozeane erweitern wollte. Allein würde sich das jedoch als schwierig gestalten, also brauchte er Freunde (was ein Problem darstellte, denn wer will schon etwas mit jemandem zu tun haben, dessen Lebensziel es ist, das Meer auszulöschen?) oder zumindest Gleichgesinnte. Wie konnte er die nur finden?
So tat er das, was jeder in seiner Situation getan hätte – er eröffnete eine AG in seiner Schule, die er sehr kreativ ›Land-Erweiterungs-AG‹ nannte. Erfolglos, zu Beginn – woran vielleicht auch der Name schuld war. Was sollte man sich darunter auch vorstellen? –, bis ein kleiner übergewichtiger Junge namens Kalle eines Tages vor der Klassenzimmertür stand und das zweite Mitglied der AG, die kurz darauf nach einer Idee von Kalle zu ›Team Magma‹ umbenannt wurde, gefunden war.
Es dauerte einige Jahre, bis sich mehr Leute versammelt hatten, doch gegen Ende von Marcs Schulzeit war eine Gruppe zusammengekommen, die allesamt aus Spinnern mit Antipathie gegenüber größerer Ansammlungen von Wasser bestand. Spätestens, seit die etwas gruselige, aber beliebte Jördis teilnahm, gewann die AG, äh, das Team dann so rasant an Beliebtheit, dass auch nach dem Verlassen der Schule weiter nach Groudon geforscht wurde – immer in Rivalität mit Adrian (der hatte sich nämlich Marcs Idee geklaut und bei sich zuhause eine AG namens Team Aqua eröffnet, was bei ihm jedoch deutlich schneller funktioniert hatte, denn im Vergleich zu Marc waren seine Überzeugungskünste gottgleich; er hatte nicht viel analyisert, sondern sich einfach auf den höchsten Hügel seiner Umgebung gestellt und »nieder mit den Landratten« geschrien, was erstaunlich gut funktioniert hatte).
Und so stehen wir nun kurz vor dem Untergang der Hoenn-Region, und das alles nur, weil ein kleiner Junge das Meer nicht mehr sehen konnte. Wie gut, dass es in jeder Region Helden wie unsere namenslose Protagonistin gibt, die sich dem Problem annehmen, während der Champ, ein fähiger Arenaleiter, die Leute, die für den ganzen Mist erst verantwortlich waren und ein Junge, der ständig behauptet, er sei stärker als unsere Heldin, nichtstuend vor der Höhle stehen.
Geschrieben von Cosi
[tab=Newcomer-Wettbewerb 2014]
[subtab=Newcomerbattle: Ein fantastisches Kinderspiel]
Ein fantastisches Kinderspiel
Als sich TanhelNet mit 'ner Meeeeeenge Fantasie den ersten Platz holte
Nicht nur die erste Runde des Saisonfinales bringt selbst die kreativsten Köpfe zum Kochen, während die Autoren auf der Suche nach der genialen Ideen sind, welche selbst ihr bisheriges Profidasein in den Schatten stellt - nein, auch Neulinge im Schreiben wollten den Bereich mit ihrem Können überzeugen, weshalb sich schließlich sieben Newcomer zum Wettbewerb für ebenjene eingefunden haben. Nach acht Votes - eine Anzahl, die zwar von der des Saisonfinales R1 in den Schatten gestellt wird, dafür aber umso mehr Wegweiser und Tipps in Richtung "Schreiben wie die Profis" enthält - ist schließlich @TanhelNet mit seiner Abgabe "Fantastisches Kinderspiel" als Sieger hervorgegangen. Einige Voter waren erstaunt über diese Geschichte - und besieht man sie sich näher, kann man dieses Gefühl der vollkommen Verwirrung durchaus nachvollziehen, denn selten trifft man auf derart viele Gegensätze und Merkwürdigkeiten in einer Geschichte, die allerdings trotz allem Sinn ergibt. Klingt das irritierend? Ist es auch! Aber bevor hier in diesem Artikel auch noch auf die weibliche Kevin und den männlichen Chantal eingegangen wird, macht euch doch selbst ein Bild von der kuriosen, aber nicht minder unterhaltsamen Abgabe, liebe Leser.
Kevin robbte durch die Luft. Ihr Streitwagen preschte durch die stehenden Wellen, während die einbeinige Ziege sie im Schweinsgalopp voran brachte. Alle Menschen in jeder Zeitebene abzufertigen, war keine angenehme Aufgabe, vor Allem, weil Chantal auch noch mitsprach. Chantal war Kevins Tochtervater und mischte immer mit. Kaum hatte Kevin mal eine gute Idee, war Chantal da und musste das Bild mit Edding bemalen. Dadurch kam erst so ein Mist zustande, wie der Wissenschaft-Religion-Konflikt. Kevin hatte eine wirklich gute, offensichtliche Idee gehabt, und Chantal musste alles verwirren. Da es jedoch auch seine Arbeit zu machen hatte, war das Mädchen auf seinen Streitwagen gesprungen, und hatte Chantal meditierend zurückgelassen. Das Wasser strömte zum Glück gegen Kevins Richtung, wodurch sie noch schneller voran kam.
Da näherte sich das erste Ziel, ein junger Mann namens John. John war Brite, Student, und wenn sie richtig machte, sollte John etwas Gewaltiges schaffen können. Der junge Mann fand Spaß an Sprachen. Kevin kam lautlos und unsichtbar für ihn durch ein verschlossenes Fenster in einen Raum, in dem John gerade mit einem anderen Mann sprach. Sie versuchte, zu lauschen, aber beim Blick auf ihren Kompass wurde ihr bewusst, dass sie, wenn sie trödelte, mehr Menschen mit Inspirationsverlusten und Schreibblockaden zurücklassen musste. Das wollte sie nicht, denn dann nahm Mutter ihr den Schreibseher weg. "Walisisch" konnte Kevin noch aufschnappen, bevor sie eine mit einem schnellen Handgriff aus ihrer Damenhandtasche stammende Idee im Kopf Johns platzierte und schnellstmöglich verschwand, in Richtung des nächsten Klienten. Im Seitenspiegel sah sie den Backfischscooter Chantals bei John aufkreuzen. Mist!
Kevins nächster Klient lebte irgendwo im Raum "vor Christus" und war Grieche. Das junge Mädchen gab der Ziege die Sporen. Wenn sie Pech hätte, müsste sie der Ziege wieder Algen vom Hintern kratzen. Dieser war etwas schwieriger zu finden, immerhin waren Griechen neben den Elben im zweitvornächsten Universum die größten Abnehmer von Ideen. Da war er! Ein Mann in einer Robe saß schwitzend in einem Kreis aus jüngeren Griechen. Irgendwo mähte eine Ziege, jedoch ließen sich weder Kevin, noch die Ihre davon beeindrucken. Nur der Streitwagen warf ihr einen neckischen Blick zu.
Hier musste das Mädchen vorsichtiger sein, denn die Griechen passten weit besser auf, als die Menschen in den anderen Zeitzonen. Unverständlich, immerhin konnten die später lebenden doch von früheren Ideen noch besser profitieren. Aber, was mit der Ware passieren sollte, durfte der Lieferant nicht bemängeln. Immerhin waren die Kreuzzüge schon nach einigen Jahrhunderten vorbei gewesen. Bevor Kevin jedoch wieder abschweifte, steckte sie dem alten Mann eine Idee zu. Eine Spezialität, ein Dreieck. Warum jedoch ein Grieche die gleiche Ware haben wollte, wie sie ein Ägypter ebenso hatte, war ihr allerdings nicht klar, aber das war auch nicht ihre Frage. Und wieder: Chantal fuhr mit seinem Scooter vor! Kevin beeilte sich, während Chantal laut lachte. "Das gibts nicht!", knurrte Kevin. Chantal hatte eine Scherzbestellung aufgegeben, um die Dreiecksberechnung durch diesen Griechen entdecken zu lassen. Verfluchter Bengel!
Nun aber weiter. Kevin war schon wieder zu abgelenkt, und dabei musste sie doch jetzt eine ganz besondere Kundin beliefern, eine junge Frau in den anfänglichen Zwanzigern. Sie schlief gerade, deshalb konnte Kevin den Schleichsprint benutzen, um schneller rückwärts zu kommen. Zweitausendvierzehn? Wenn das nicht schicksalshaft klang. Sie spähte zum Fenster herein. Zwei Tiere waren im Raum, ein Mann ebenso. Lächerlich, wie seine Finger über die hell erleuchtete Tastatur glitten. Nicht annähernd so schnell, wie ihre. Aber, Kevin gab sich Mühe, wühlte aus einem ihrer Staubsaugerbeutel eine Idee heraus und träufelte sie auf die junge Frau. Ihr siebter Sinn hatte sie tatsächlich aufwachen lassen, nichts wie weg!
Noch einmal gab Kevin der Ziege die Sporen und spurtete durch die Zeit. Chantal ließ sich dieses Mal Zeit, vielleicht hatte er aber auch genug Unfrieden gestiftet. Aber, das hatte Kevin nicht zu kümmern. Das Kind rollte voran und suchte, garnicht weit entfernt, eine andere Frau auf. Diese schrieb seltsame Lektüre. Die Menschen neigten dazu, ihre Lektüre zur wortwörtlichen Anregung ihrer Gedanken zu nutzen, diese Lieferungen durften nur die Erwachsenen ausführen. Kevin verstand nicht wieso, aber sobald sie sechzehn Jahre alt war, durfte sie es auch wissen. Aber nun. Ein schwarzer Ideenball wurde aus der Tasche gezogen, verziert mit Metallnieten. Seltsam. Die Autorin kam gut damit klar, sie sollte bekannt werden.
Chantal konnte Kevin nirgendwo ausmachen, also beeilte sie sich.
Dieses Mal war es ein Kirchlicher, und die Lieferung war brisant. Ein weißer, schimmernder Ideenball, der eingeflößt werden musste. Das war also ein böser Kunde. Hoffentlich war Kevin vor Chantal da. Der Wagen spurtete durch die Zeit, ins finstere Mittelalter; der Kirchliche saß vor einem vergitterten Fenster, wie es jedes zweite Gebäude zu der Zeit haben musste. Seine Glatze schimmerte im Fackelschein, es war Nacht. Er war allein, und lange nicht so weise, wie er sein sollte, doch Moment. Dieses Geräusch, das Kevin in die Nase stieg..
Chantal war schon hier gewesen! Fassungslos klappte ihr Mund auf und zu, und das mehrmals. Daher hatte sie den Rivalen nicht ausmachen können. Er hatte sich vorgedrängelt! Der Ball erlöschte augenblicklich in der Tasche. Das bedeutete, dass hunderte, tausende Menschen sterben mussten. Man würde sie ins Wasser werfen, und wenn sie schwimmen würden, würde man sie töten! Weil sie zu ansehlich wären. Zu klug, und zu interessiert an Kräutern. Kevin schämte sich.
Aber sie musste weiter, eine weitere Autorin erwartete ihre Bestellung. "Meine Güte", murrte Kevin, "verdammter Schub." Sie hatte Schwierigkeiten, den richtigen Moment zu finden, weil sie zu schnell durch die Zeit schwamm. Ah, da. Eintausendneunhundertvierzig.. und -fünfzig. Die Zeituhr kam zum Stillstand.
Eine kurzhaarige Dame in den besten Jahren saß vor ihrem Block und grübelte. Das Zimmer war abgedunkelt. Kevin schmunzelte. Diese Frau sollte eine der höchstgelobten Autorinnen ihrer Zeit werden und hatte jahrelange Recherchen vor sich. Ironie, dass ausgerechnet Sie die naheliegendste Version der Geschichten und Sagen um die heilige Insel der Priesterinnen schreiben würde. Manchmal wünschte Kevin sich, sie würde selbst schreiben. "Nein", flüsterte sie und kramte in ihrer Damenhandtasche. Ein blau schimmernder Ideenball kam zum Vorschein.
Wenige Minuten später schoss der Ziegenstreitwagen durch die Luft. Auch jetzt konnte das Mädchen seinen widerspenstigen Gefährten nirgends ausmachen. Was Chantal wohl wieder trieb?Nächster Klient. Ein Mann, der viele einfallsreiche Bestellungen hatte. Kevin warf ihrer Ziege einen Ziegenstein an den Kopf. Sofort hielt der Wagen. Chantals kindische Lache schmetterte ihr entgegen. Dieses Mal musste alles glatt laufen, doch das Mädchen war besorgt, denn der Autor, den sie jetzt belieferte, schrieb eigentlich die schönsten Tiergeschichten – nur gab sich Chantal auch alle Mühe, diese Geschichten zu verderben, wobei er ganze Arbeit verrichtete. Tentakelmonster und monströse, unbeschreibliche Dinge packte ihr Gegenspieler in die Geschichten des Schreiberlings. Jetzt konnte er aber nichts tun, es handelte sich schließlich nur um eine Kindergeschichte über Pinguine. Niedliche, kleine Pinguine. Der Mann saß an seinem Schreibtisch, im Dämmerlicht einer Stehlampe, genau wie die Lieferantin eine hatte. Er sah angestrengt aus, überlegte. Die Pinguine wanderten durch seine Gedanken, und als Kevin die Idee einwarf, erstrahlte eine Glühbirne über seinem Kopf und er fing an zu schreiben, wie fanatisch. Und wieder Chantal. Ein kleiner, schwammiger Stein zischte am Kopf der Ziege vorbei und erwischte den Autor an der weichsten Stelle an seinem Kopf. Wütend riss das Mädchen den Wagen herum und nahm die Verfolgung auf. Der Autor fing an, zu schreiben, sein Blick hatte sich verändert. "Berge des..", konnte Kevin noch lesen. Chantal hatte einen großen Vorsprung. Wieso gingen Steinschleudern eigentlich als "Arbeitsmaterialien" durch? Naja.
Kevin war eine gute Schützin. Wasserstrahlen schossen hinter Chantal her und trafen ihn am Kopf, während die beiden über Lavafelder hüpften, ihre Sprünge abpassend. "Das sag ich Mama!", schmetterte das Mädchen hinter Chantal her. Sie tollten durch den Garten, ein Käfig voller Zwerghamster stand in den Lavafeldern, während Mutter las und Vater grillte. Die Beiden verstanden einfach nicht die Relevanz hinter dem Zwist der Kinder. "Du Arsch!" und "Petze!", diese Rufe erschallten in der Siedlung. "Jetzt ists aber gut!", tönte es plötzlich. Die Führungsetage!
Die Kinder zog es am Kragen in die Luft. "Ihr habt hier nicht herumzuschreien!", tönte der Vater der Beiden. "Aber Jungs sind so doof! Nimm ihm die Steinschleuder ab!" Der Vater tat wie geheißen, packte aber zuerst auch die Wasserpistole in die Kiste. "Ihr Beiden geht jetzt rein. Es reicht, Sonntags wird nicht herumgebrüllt, ihr Nervensägen!"
Zwei kleine Gestalten trabten langsam zurück. "Jetzt hört mal, ihr Zwei.", sagte die Mutter geduldig. "Du hast ja recht, Chantal, es ist wichtig, aus dem Nichts heraus Sachen erschaffen zu können." Eine Zunge wurde herausgestreckt, der Junge war beleidigt "Aber!", fuhr die Mutter fort, "Wie soll das funktionieren, wenn man von Nichts beeinflusst wird?" Eine weitere spöttische Geste kam zum Vorschein. "Und jetzt, anstatt euch gegenseitig alles zu vermiesen, tut euch doch zusammen!"
Seufzen. "Also..?" Teils gegen ihren Willen, aber sich dem Sinn des friedvollen Spiels mit der Fantasie bewusst, einigten sich die Kinder darauf, einzelne Worte auszuliefern – keine ganzen Ideen oder Inspirationsschübe. Vielleicht stellte das die Führungsetage zufrieden und wirkte sich gut auf die Werke der Menschen aus. Also wurde der Ziegenscooter gesattelt und das Lampotorrad angeworfen, und die Kinder fuhren fort.
Aber nicht nur TanhelNet konnte mit seiner Abgabe die Voter überzeugen; auch @Steampunk Mew ("Schatzwächter", 19 Punkte) und @White Tulip ("Was ist deine Farbe?", 16 Punkte) konnten sich einen beachtlichen Abstand zu den restlichen Abgaben erkämpfen und wir hoffen sicherlich alle, die drei in der kommenden Saison als an der regulären Saison teilnehmende Autoren begrüßen zu dürfen. Und vielleicht wollen es ja auch die restlichen, diesjährigen Newcomer mit dem erhaltenen Feedback versuchen?
Geschrieben von Izanami
[subtab=Historie der Newcomer der letzten Jahre]
Historie der Newcomer der letzten Jahre
Der Newcomer Battle 2014 ist beendet und mit TanhelNet wurde zum insgesamt dritten Mal der „Newcomer des Jahres“ gefunden. Doch was wurde aus den bisherigen Gewinnern und welche ehemaligen Neulinge haben sich als fester Bestandteil im FF-Bereich etabliert?
Der Newcomer Battle: Ein Newcomer unter den Wettbewerben
„Dieser Wettbewerb ist eine Neuheit der laufenden Saison, bei der versteckte FF-Talente die Chance haben, bei einem auf sie zugeschnittenem Wettbewerb den Einstieg in die Welt des Schreibens und der Wettbewerbe zu finden“ Mit diesen Worten stellte Sakul, damals noch unter dem Namen Rio, am 25. November 2012 das Special zum Ende der Saison vor. Das Grundprinzip ist leicht erklärt: Es werden Autoren gesucht, die sich gerne einmal an einem Wettbewerb versuchen möchten, im Bereich selbst jedoch noch recht unerfahren sind. Und das Prinzip kommt an, denn in jedem der bisher drei stattgefunden Battles haben sich jeweils sieben Neulinge gefunden. Die Wege der ehemaligen Newcomer gehen jedoch stark auseinander und von der kompletten Inaktivität, über das Saisonfinale bis in das Komitee.
Die Teilnehmer 2012:
@Wollust und @Caroit - Die Durchstarter
Sechster Platz von sieben Teilnehmern - So hieß damals das Ergebnis für einen User, der in diesem Jahr im Saisonfinale steht und dort in der ersten Runde einen starken fünften Platz belegt hat, von zehn Teilnehmern wohlgemerkt. Wollust hat den Newcomer Battle '12 genutzt, um sich anschließend einen großen Namen im FF-Bereich zu machen. Platz acht mit 125 Punkten in der diesjährigen Saison, darunter drei Siege in einzelnen Wettbewerben, sind nur ein Teil seiner Aktivitäten. So wurde mit "Wie Wasser und Eis" im Februar 2014 seine insgesamt zweite Pokémon-Fanfiction vollendet. Nur kurze Zeit später wurde mit "Un conte d'été" bereits der dritte Teil der Reihe begonnen. Darüber hinaus ist Wollust auch im Einzelwerke-Bereich vertreten, wo er sich über Kommentare zu seiner Abgabe beim FF-Collab (2.Platz) freuen würde.
Mit Sicherheit zählt Wollust zu einem der wenigen sehr zuverlässigen Autoren in diesem Bereich, die an ihren Geschichten festhalten und sie auch beenden - Ein Blick lohnt sich!
Nur zwei Plätze besser war eine junge Autorin, die sich inzwischen im FF-Komitee wiederfindet: Caroit. Nach dem Newcomer Battle hat sie an Wettbewerben jedoch eher selten teilgenommen. Stattdessen wurden diverse Geschichten begonnen, von denen "Sternentanz" zu ihren aktuellen Werken zählt. Auch sie ist mit einem Topic im Einzelwerke-Bereich vertreten. Was jedoch wirklich zu den Hauptaktivitäten von Caroit zählt, ist das Kommentieren. Das Wissen, welchen sie im Newcomer Battle erlangen konnte, nutzt sie nun, um es an junge Autoren weiterzugeben.
Hilfreiche und motivierende Kommentare haben Caroit bis in das Komitee gebracht. Damals noch eine von sieben Neulingen, ist sie heute eine von elf Mitgliedern des Fanfiction-Komitees.
@Sirius - Der Sieger
Als erster Sieger des Newcomer Battles ging Sirius in die Geschichte ein. Auf die Frage, wie er damals überhaupt zu einer Teilnahme kam, antwortete Sirius ganz banal, dass er „noch keine Saisonpunkte hatte und bei einem Wettbewerb mitmachen wollte“. An Wettbewerben hat er jedoch aus zeitlichen Gründen eher selten teilgenommen. Auch sein Topic im Einzelwerke-Bereich hält er nur in unregelmäßigen Abständen auf dem neusten Stand, da ihm häufig die „Motivation“ zum Schreiben fehlt, obwohl eine generelle Lust vorhanden sei. Einen Ausblick für die Zukunft konnte Sirius jedoch selbst noch nicht geben. Wer trotzdem Lust hat, etwas von ihm zu lesen, wird über die Such-Funktion den ein oder anderen Beitrag in den Diskussionen finden.
„Einfach teilnehmen, noch mal drüber lesen und am besten die vorgesehenen Coaches die Geschichte vor der Abgabe mal durchlesen lassen, die nicht am Wettbewerb teilnehmen oder voten“, so sein abschließende Rat für andere Neulinge, die es ihm gleich tun wollen. Ein sehr sympathischer erster Gewinner, der im FF-Bereich auch nach zwei Jahren noch mit einem Topic vertreten ist.
Ebenfalls teilgenommen, allerdings nicht oder nur noch wenig aktiv sind @Cherié (7.), @Tungsten. (5.), @Carus Lux (3.) und @Sral (2.) zu nennen. Ähnlich wie Sirius, gab auch Cherié überwiegend zeitliche Gründe als den Hauptfaktor an, gab jedoch auch den Ausblick, „dass ich das ändern werde“.
Die Teilnehmer 2013:
@Snow und @Ima | Shiny Greninja - Aktiv geblieben ...
...trotz des Newcomer Battles könnte man sagen, da es sich um die beiden hinteren Plätze des vergangenen Jahres handelt. Dass Kritik jedoch sehr gut umgesetzt werden kann, haben beide eindrucksvoll gezeigt. So wurde Ima | Shiny Greninja in der aktuellen Saison 16. im hochkarätig besetzten Drabble-Wettbewerb, Snow hat bei nur drei Teilnahmen einen starken 29. Platz in der Gesamtwertung erreicht. Darüber hinaus haben beide ihre eigenen Topics: Snow schreibt an der "Flaschenpost", Ima | Shiny Greninja hingegen führt eines der aktivsten Einzelwerke-Topics.
@Reversestream (2.) und @Annika122 (4.) sind hingegen seit ihrer Teilnahme nicht mehr aktiv gewesen.
@Joniu (4.), @Desperatio (3.) @Feliciá (1.) - Teamarbeit und Komitee
Dass der Newcomer Battle auch Freundschaften entstehen lassen oder sie stärken kann, haben diese Teilnehmer des Vorjahres bewiesen. Gemeinsam nahmen Joniu und Feliciá am FF-Collab teil, erreichten sogar beide in diesem Jahr das Komitee. Ein gemeinsames Einzelwerke-Topic eröffnete Feliciá mit Desperatio, wobei sich dieses inzwischen im Archiv wiederfindet. In der diesjährigen Saison waren alle drei zwar nur wenig aktiv, haben ihre Qualität jedoch erneut bewiesen: Joniu erreichte bei zwei Abgaben einen starken 32. Platz in der Gesamtwertung; Desperatio erreichte im Drabble-Wettbewerb einen sechsten Platz und Feliciá wäre mit nur zwei Abgaben fast noch im Saisonfinale gelandet.
Neben den Wettbewerben hat sich Joniu vorwiegend auch auf seine eigenen Werke fokussiert. Nach dem Werk "Die Dächer von Yorwynde", welches sich im Archiv befindet, schreibt er aktuell an "Notikums", einer Partner-FF, sowie "» Die Erben von Celer". Mit "Flügellos." veröffentlicht er zudem Werke in seinem Einzelwerke-Topic. Darüber hinaus schreibt er Kommentare, in denen er sein Wissen wie Caroit und Feliciá weitergeben möchte. In den Fanfiction-Regeln sind alle drei für die "Unterstützung von (neueren) Autoren" vorgesehen. Darüber hinaus gilt Joniu ein besonderer Dank für das Engagement im Bereich der Fanfiction-Zeitung, welche als Vorlage für das Magazin diente.
„Ich freue mich jedes Jahr sehr auf und über den NB, nicht nur, weil ich dann Gesichter "lesen" kann, die mir vorher selten über den Weg gelaufen sind, sondern auch, weil es jedes Jahr schön ist zu sehen, welche Überraschungen und Talente dabei zum Vorschein kommen“, so die Gewinnerin des Jahres 2013 über den Newcomer Battle im Allgemeinen.
Wie bereits erwähnt, hat sich Feliciá intensiv mit dem Kommentieren beschäftigt, mehr als jeder andere ehemaliger Newcomer seit seiner Teilnahme. Zudem schreibt sie gemeinsam mit @Ashrose , welche sie auch zu der Teilnahme am Newcomer Wettbewerb inspiriert hat, an der Geschichte "Fairytale gone bad". Seit September diesen Jahres schreibt sie auch alleine an ihrer Pokemon-Geschichte "c a g e d.".
Abschließend auch von Feliciá ein Rat an zukünftige Teinehmer: „Jedem, der noch unentschlossen ist, ob er an so einem Wetti teilnehmen soll, kann ich wärmstens ans Herz legen, es zu versuchen - als Küken fühlt man sich vielleicht ein wenig schüchtern, aber als Fanfictionist muss man auch Mut beweisen und zu sich stehen“
Insgesamt drei Komitee-Mitglieder sowie ein aktueller Saisonfinalist sind aus den bisherigen vierzehn Newcomern hervorgegangen. Es wird mit Sicherheit spannend sein zu sehen, wie die aktuellen sieben Newcomer den Wettbewerb nutzen und ob sich erneut das eine oder andere Gesicht etablieren kann. Den Ratschlägen der bisherigen Gewinner bleibt nichts mehr hinzuzufügen, vielleicht wird es in den nächsten Jahren dann auch einmal zu acht Teilnehmern reichen.
Geschrieben von Flocon
[tab=Extras]
[subtab=Interview: Professionalität trifft Bescheidenheit]
Professionalität trifft Bescheidenheit
Einblick hinter die Kulissen des Saisonfinales 2014 mit den Mit-Veranstaltern @Canberra und @Kyurama!
Auf dem Weg zum Interview mit Canberra und Kyurama habe ich mir alle möglichen Gedanken zu den Antworten gemacht, die sie zu meinen Fragen parat haben könnten. Nach diesem Interview ließ ich mir alles noch einmal durch den Kopf gehen und musst gestehen, nicht erwartet zu haben, wie souverän und effizient das Team hinter den Kulissen arbeitet. Und auch während des Interviews waren die beiden ausgesprochen aufgeschlossen und haben mir alle Fragen ohne lange zu zögern beantwortet. Dies bewies mir ihre Professionalität.
Kurz nachdem wir Platz nahmen, haben wir mit der Fragerunde begonnen. Schließlich war ich absolut heiß darauf zu erfahren, womit sich meine beiden Interviewpartner herumschlagen mussten.
Zunächst war es Aufgabe der Teilnehmer, eine Ballade zu verfassen. Gab es dafür besondere Beweggründe? Schließlich ist es recht speziell und könnte eine Herausforderung für einige darstellen.
Canberra: Keine besonderen Beweggründe; nach etwas Brainstorming kam dieser Vorschlag auf und wurde auch so am ehesten als Gedicht-Thema befürwortet, außerdem ist es ein recht anspruchsvolles Thema. Das hat es wohl ausgemacht.
Kyurama: Außerdem: Wenn man es so sieht, haben wir dieses Jahr versucht möglichst Themen zu nehmen, dir bisher noch nicht dran kamen und vom Schwierigkeitsgrad her angehobener sind als in normalen Wettbewerben.
Meine Vermutung hatte sich also bestätigt. Kaum zu glauben! Natürlich war das nicht meine einzige Fragen an die beiden, weshalb ich direkt fortsetzte:
Wie lange steckte das Saisonfinale in der Planung?
Canberra: Etwa zwei Monate. In der Zeit wurden unter anderem der Ablauf und auch die Themen durchgegangen und behandelt. Das Thema Saisonfinale ist aber meistens das ganze Jahr ganz schwach präsent. Man denkt da einfach oft dran.
Kyurama: Außerdem sei gesagt, dass die Planung des Saisonfinales an sich eigentlich - man möge es uns glauben - gar nicht mal so sehr das Problem ist, weswegen wir auch nicht allzu früh damit angefangen haben bzw. mussten. Ich schätze für schreibbegeisterte User erscheint eine solche „Aktion“ auf den ersten Blick erst einmal sehr komplex und kompliziert; aber das ist sie an sich gar nicht *lach*.
Ich selbst musste einen Moment schmunzeln; es sei gar nicht so komplex. Da musste ich glatt daran denken, dass es natürlich viele User gibt, die mit einer solchen Thematik spielend fertig werden - und dann gibt es mich, der damit echte Probleme gehabt hätte. Und ich hoffte sehr, dass die beiden mir das nicht ansahen.
Als ich meine Frage zum Team stellte, waren sich beide einig: Ein gut eingespieltes Team mit Diskussionen, die zu einem solchen Prozess dazugehören! Zudem wurde die Größe des Teams als positiv herausgestellt, da dadurch mehr kreativer Input und höhere Flexibilität in Hinblick auf die Planungszeit herrscht.
Die Frage danach wurde aber schon persönlicher und hier zeigte sich eine Tendenz, nämlich dass die Meinung der beiden auch ein wenig auseinander gehen:
Hattet ihr persönliche Sorgen, dass etwas schief geht? Und wenn ja, was für Sorgen?
Canberra: Nein, ich vertraue meinem Komitee absolut, da hatte ich ehrlich gesagt kaum Sorgen. Ich hatte lediglich viele Hoffnungen und die meisten wurden erfüllt. Wir sind pünktlich und alle haben abgegeben. Was will man da als Leiter mehr?
Kyurama: Wie jedes Jahr auch, macht man sich natürlich Sorgen, ob wirklich alles glatt läuft. Wobei hier der Fokus ganz klar auf den Abgaben liegt - schaffen die Finalisten alle rechtzeitig ein Werk zum Thema zu schreiben? Ist das Thema eventuell zu schwer? All das geht einem dann doch schon durch den Kopf. Dementsprechend sind wir euch auch immer für Rückmeldungen dankbar!
Gut, Rückmeldung also: Klasse Arbeit von euch!
Doch insgesamt zeichnet sich hier bei beiden ab, dass das Team gemeinsam arbeitet und versucht, das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Und auch aus Usersicht ist es erfreulich zu hören, dass die Veranstalter hoffen, usergerechte Themenvorgaben zu stellen. Sehr löblich.
Als ich meine Frage zur bisherigen Umsetzung stellte, zeichnete sich hier wieder eine Zufriedenheit ab. Dies kann das Team auch sein.
Im Anschluss stellte ich eine Frage, nach deren Antwort ich rot anlief. Aber zu meiner Verteidigung: Den besten Journalisten kann sowas passieren!
Bist du mit der Teilnehmerzahl zufrieden? Wenn nicht, wie hätte man deiner Meinung nach mehr Teilnehmer gewinnen können?
Kyurama: Die Teilnehmer des Saisonfinales sind immer die besten Zehn aus der Saisontabelle, dementsprechend ändert sich nicht viel an der Anzahl eben dieser. *schmunzel*
Nachdem wir aus unserem Lachen wieder herauskamen, war ich doch selbst sehr interessiert daran, ob die beiden ebenfalls teilnehmen oder nicht; und vor allem, falls nicht, ob sie es gerne hätten. Schließlich handelt es sich bei dieser Aktion um etwas Besonderes, wenn wir einmal ehrlich sind.
Canberra: Nein, ich nehme leider selber nicht teil, ich hätte aber gerne! Da hatte ich wohl in der Saison einfach viel zu wenig Zeit. Ich freu mich aber sehr für unsere Finalisten.
Kyurama: Ebenfalls nein, ich nehme nicht teil. Habe es leider auch noch nie. Der Grund dafür ist, dass ich viel zu wenig Zeit habe, um an den Wettbewerben der Saison teilzunehmen, wodurch man sich ja für das Saisonfinale qualifiziert. Aber ein generelles Interesse besteht natürlich von meiner Seite! Als Hobbyautor natürlich nicht verwunderlich *lach*.
Und was ich auch noch wissen wollte:
Gab es Momente, in denen die Arbeit am Saisonfinale so viel wurde, dass ihr euch am liebsten herausgehalten hättet?
Canberra: Gar nicht. Die Planung macht meistens genauso viel Spaß wie die Umsetzung. Das ist der Teil der Komiteearbeit, den ich gerne mache. Natürlich braucht es auch teilweise viel Zeit, aber prinzipiell wird mir sowas nicht so schnell zu viel.
Bevor ich nun aber zum Ende kommen: Habt ihr noch etwas, das ihr den Lesern sagen möchtet?
Canberra: Danke für euer Interesse und eure Begeisterung für den Bereich, das bedeutet mir wirklich was!
Kyurama: *Kopf schief legt und lächelt* ♥
Wir verabschiedeten uns mit einem Händedruck uns zogen anschließend davon.
Selbst muss ich sagen, dass es sich um ein wirklich sehr schönes Interview mit zwei sehr angenehmen Persönlichkeiten handelte. Und letztlich bekam ich alle Antworten, die ich haben wollte.
Das Saisonfinale scheint gut geplant zu sein, ein wunderbares Team steckt dahinter und Probleme gibt es schlichtweg keine. Um Canberra zu zitieren: Was will man da mehr?
An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an die beiden!
Geschrieben von Cosi
[subtab=Interview: Der Schein kann trügen!]
Der Schein kann trügen!
@Feliciá verrät im Interview zum Newcomer Battle, wie ein eingespieltes Team ein Format wie ebenjenes aufzieht.
Nach einigen Eskapaden habe ich es geschafft, Feliciá, Teil des Fanfictions-Teams, zu interviewen. Ich wollte alles zum Newcomer Battle 2014 wissen, da es sich um ein, in meinen Augen, interessantes Event handelt. Die junge und offene Dame antwortete mir stets mit einem freundlichen Lächeln, sodass ich insgesamt viel Freude an diesem Gespräch hatte.
Nun, kurz nachdem wir zusammenfanden, konnte ich mich kaum halten und habe sie direkt mit meiner ersten Frage „belästigt“.
Also, die Aufgabe der 1. Runde war es, etwas mit viel Fantasie zu verfassen. Gab es besondere Beweggründe, dass man sich gerade für dieses Thema entschied?
Ehrlich gesagt war es eine Abmachung der Interna. Wir hatten einfach Interesse an diesem, bereits durch einen User (ich meine, dass es @Marille war) vorgeschlagenen Thema.
Die Antwort selbst hatte mir selbst sehr gefallen, da man hier eine Einbindung der Userschaft vorzog. Gerade bei dieser Aktion bietet es sich sogar förmlich an, um den Usern zu zeigen: „Hey! Wir wollen, dass ihr den Bereich aktiv mitgestaltet. Also werdet ihr auch in unseren Wettbewerben mit einbezogen“. Löblich.
Zu meiner nächsten Frage folgte eine Antwort, mit der beinahe zu rechnen war; schließlich fällt es in anderen Bereichen auch auf!
Habt ihr also für die Planung nicht so viel Zeit investieren müssen?
Ohne viel aus der Fanfiction-Interna preisgeben zu wollen - wie in wohl jedem Bereich, gibt es Vorlagen für gewisse, sich ständig wiederholende Themen, deswegen ist es relativ einfach, einen neuen Wettbewerb zu starten. Ähnlich war es auch bei dem Newcomerbattle. Prinzipiell sind wir BBler eigentlich alle gerne „bequem“. *lacht*
Hier konnte ich wohl selbst das Lachen kaum zurückhalten - schließlich hatte sie recht!
Dass von viel Teamarbeit die Rede sein kann, bewies sie mir mit der Antwort auf die nächste Frage:
Es würde mich interessieren, ob es etwaige Probleme gab. Zeitdruck schließe ich wohl kategorisch aus, aber interne Diskrepanzen können ja schnell zu einem Haufen Schwierigkeiten ausarten. Gab es sowas?
Prinzipiell sind wir im Fanfiction-Komitee eine Meute aus sehr vielen, grundverschiedenen Usern, was unser Arbeitsklima sehr spannend und facettenreich gestaltet, deswegen sind Meinungsverschiedenheiten vorprogrammiert, wann immer wir uns über etwas beraten. Im Endeffekt lief es aber glatt, schließlich haben wir uns alle gern.
Gut, soviel dazu. Die nächste Frage traf für mich selbst aber ins Schwarze und hat meine Meinung letztlich auch verändert.
Na das dachte ich mir schon, dass ihr als Team gut zurecht kommt! Hat denn auch jeder mit an der Umsetzung gepfeilt oder war es eher Aufgabe weniger Leute in eurem Team?
Im Endeffekt ist es immer eine Sache des ganzen Teams, jede Stimme zählt gleich, und es ist auch nicht so - wie es vielleicht für manche User erscheinen mag - dass jemand mehr zählt als der andere. Wir warten ab, ob jemand noch Ergänzungs- und Änderungsvorschläge vorbringt und erst wenn es ein allgemeines „Okay!“ gibt, wird losgepostet.
Hattest du persönliche Sorgen, dass etwas schief geht? Zum Beispiel fehlende Teilnehmerzahlen oder andere Probleme, die sich während eines Ablaufes ergeben könnten?
Ich hatte tatsächlich Angst, dass es wenige Abgaben geben würde; mit Verlängerung der Deadline gab es sich dann aber. Letztendlich kann man nie von „zu wenigen“ Abgaben sprechen. Jeder Text hat seinen Teil zum Wettbewerb beigetragen. Und wenn ich mich richtig entsinne, waren es im letzten Jahr - bei dem ich auch mitgemischt habe - sogar weniger Abgaben als in diesem Jahr. Also letztendlich ging alles glatt.
An dieser Stelle entschuldige ich mich übrigens, dass ich selbst nicht am Wettbewerb teilgenommen habe! Dieser Gedanke führte mich auch direkt zur nächsten Frage:
Nun ganz theoretisch: Du wärst Anfängerin in diesem Bereich. Denkst du, dass du selbst daran teilgenommen hättest? Falls nicht, was hätte man eventuell dann besser machen können?
Ich bin jemand, der gerne Neues ausprobiert und gerade das Thema des Newcomerbattles hat mir so sehr zugesagt, dass ich es fast - aber nur fast - bereut habe, schon ein älteres Bereichshäschen zu sein. *lacht*
Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass das Thema und der Wettbewerb an sich gut ankamen und ankommen, und demnach hoffe ich, dass wir ihn auch im nächsten Jahr wieder veranstalten werden.
Auf die Uhr schauend bemerkte ich, dass die Zeit knapp wurde und so fragte ich zuletzt, ob sie den Lesern noch etwas mitzuteilen hätte:
Ich möchte an dieser Stelle jedem User danken, der dieses Jahr (und natürlich auch die letzten) seinen belebenden Teil zu unserem Bereich beigetragen hat und all den Neulingen, die uns auf Trab halten und für die wir auch gerne mal erfinderisch werden! Aber auch den alten und ganz alten Hasen gebührt mein größter Dank, denn ihr seid toll und ohne euch wäre der Bereich nicht das, was er heute ist.
Ganz liebe Grüße auch an meine Komiteekollegen, die alles daran setzen, uns zu einer Einheit formen; eine Einheit der Dichter, Rebellen, Denker, Abenteurer und Romantiker.
Ich bedanke mich bei dir für dieses Interview und hoffe, dass wir irgendwann noch einmal dazu kommen, eine nette Fragerunde zu eröffnen! *Hand geb*
Ich habe eher zu danken, es war ein sehr schönes Gespräch und ich hoffe ebenso auf ein baldiges Wiedersehen!
Und so endete wieder ein nettes Interview mit einer sympathischen jungen Dame, die viel Spaß an ihrer Arbeit im Fanfiction-Bereich hat.
Aus diesem Gespräch nahm ich erneut mit, dass man als Teil des Teams viel zu tun hat und Diskussionen nie ausbleiben. Dennoch versucht man alles, um die User anzusprechen und mit einzubeziehen. Ich hoffe also sehr, dass dieser Bereich noch viele weitere Schreiber gewinnt!
Geschrieben von Cosi
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