morning's composure

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  • morning's composure


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    Bildquelle: Foxes




    Vorwort



    Jeder von uns hat Gedanken. Bekanntermaßen schließen wir daraus, dass wir sind. Oftmals sind Gedanken nur flüchtig und zerfließen innerhalb von Sekunden, manche brennen sich jedoch auch dauerhaft in uns ein. Ich will meine Gedanken festhalten, sie haltbar machen, weil ich viel zu oft vergesse - deshalb schreibe ich. Die Dinge in meinem Kopf sollen konserviert und geordnet werden, selbst wenn die Ordnung optisch nicht immer erkennbar ist.
    Bisher habe ich Gedichte, an denen ich Gefallen fand, auf meinem Blog veröffentlicht. Publikum gibt es dort aber herzlich wenig und an Kritik fehlt es dementsprechend erst recht. Meine Gedichte sollen gelesen werden. Ich will sie mit der Welt teilen, weil ich ansonsten nicht viel zu sagen habe.



    Danke für's Lesen.




    Inhaltsverzeichnis


    Jack Daniel's Tennesse Honey
    water + lungs
    Ziegelsteine
    Ewiger Sonntag
    wenn ich gehe ...




  • Info


    Im ersten Update möchte ich erst einmal die Gedichte aus meinem Blog posten, um hoffentlich Feedback zu diesen zu erhalten. Viel Spaß beim Lesen. (:





    Jack Daniel's Tennesse Honey


    the colour of my favourite liquor -
    just as amber as your eyes
    warmer in a shadow’s flicker
    and golden in a sunray’s lights


    the taste of honey on your lips
    whilst chocolate lingers on your tongue
    I’ve been obsessed since the first kiss
    have been addicted for so long


    my dear, I’m drunk from thought of you
    every single sip I cherish
    the sweetest kind of love, it’s true
    is the one that’s burning hellish



    - 24. Juni 2015



    Hintergund


    Jack Daniel's Tennesse Honey ist 'ne Art Whiskey, dessen Geschmack ich darstellen wollte. Projiziert habe ich das auf eine fiktive Person, in die das lyrische Ich unendlich stark verliebt und beinahe süchtig nach ihr ist.





    water + lungs


    i spent the past days
    painting canvases blue
    a thousand small oceans
    in which I’ll drown you



    - 23. Juli 2015



    Hintergrund


    Ich saß halt tatsächlich da und hab' Leinwände in verschiedenen Blautönen angemalt, weil daraus mal was werden sollte. Daraus ist niemals etwas geworden, mal abgesehen von diesem kleinen Vierzeiler hier. Ein bisschen Wut wurde auch noch reingemischt.





    Ziegelsteine


    Kleine Stücke
    Sie liegen überall
    Bau mich auf
    Und reiß’ mich nieder
    Gib mir Sinn,
    einen Wert


    Wer bin ich sonst?



    - 24. Januar 2016



    Hintergrund


    Um ehrlich zu sein, kenne ich den Hintergrund gar nicht mehr. Jedenfalls ist es auf einer Kopie eines Auszugs von Christa Wolfs "Kein Ort. Nirgends." (1979) entstanden. Wolf war eine ungeheuer talentierte Frau und meine Deutschlehrerin geriet richtig ins Schwärmen. Der Auszug handelte von einem Treffen zwischen Karoline von Günderrode und Heinrich von Kleist, welches so niemals stattgefunden hat. Günderrode stellt für mich eine der bemerkenswertesten Frauen der Literatur und Poesie dar, mit ihrem Selbstmord wurde sie unsterblich. Ich schweife ab.
    Jedenfalls fielen in "Kein Ort. Nirgends." die Worte "Ich bin nicht ich. Du bist nicht du. Wer ist wir?", welche für mich wohl als Aufhänger dienten.





    Ewiger Sonntag


    Ich weiß
    hinter den Wolken ist der Himmel immer blau
    und morgen geht’s weiter und weiter
    und weiter
    Und die Wolken vergehen und kommen wieder
    vergehen und kommen wieder
    Der Himmel ist und bleibt blau


    Zeit vergeht wie Blumen
    erst schön und dann tot bis nächstes Jahr,
    bis zum nächsten Frühling


    Beweg' dich nicht,
    weil sich alles bewegt.



    - 13. Februar 2016



    Hintergrund.


    Jeder kennt dieses typische Sonntagsgefühl. Es zu beschreiben macht keinen Sinn, deswegen lass' ich es gleich bleiben. Jedenfalls fühlt sich für mich zur Zeit jeder Tag wie Sonntag an und Winter ist es auch noch. Das ist ziemlich frustrierend.

  • Aloha @Foxes!
    Erst einmal begrüße ich dich recht herzlich im Fanfiction-Bereich! Freut mich, dass es dich hier hin verschlagen hat und das du uns an deinen Gedanken teilhaben lässt. Ich selbst bin ein großer Fan davon, Autoren meine eigenen Gedanken mitzuteilen und das, was ich gefühlt habe, während ich ihre Werke gelesen habe. Aus diesem Grund (und weil du selbst sagtest, dass du bisher eher weniger Feedback zu deinen Werken erhalten hast), möchte ich dir auch einfach einen kleinen Kommentar dalassen. Ich hoffe einfach mal, dass du dich darüber freust und das ich dir auch ein bisschen weiterhelfen kann. :3



    Startpost
    ... oder auch der erste Post eines jeden Topics. Ich finde das von dir verwendete Bild recht interessant. Erinnert mich an eine pechschwarze Nacht, in der man lediglich blinkende Lichter sieht - quasi irgendeine Kameraeinstellung, dessen Name ich nicht kenne, bei der man ein solches Bild erzeugen kann. Ich mag es. Es wirkt nicht düster oder kalt; sehr viel eher... tief und geheimnisvoll. Was mir aber direkt auffällt: die Quellenangabe fehlt. Die solltest du in jedem Fall noch hinzufügen.
    Ansonsten ist neben deinem Vorwort nicht wirklich viel, was man bewerten könnte. Wobei man ein Vorwort auch nicht bewerten kann, lol. Es ist nur eine kleine Stütze für die Leser, damit sie eine Vorstellung von dem bekommen, was sie erwartet oder erwarten kann. Die Gestaltung obliegt in jedem Fall sowieso dem Autor, dementsprechend möchte ich dir da auch gar nicht groß reinreden - man sieht nur dann und wann mal, dass auch gern Zitate (zumeist aus den eigenen Werken) in Kombination mit einem Bild verwendet werden. Oder eine kleine Liste mit bereits veröffentlichten Werken. Vielleicht als kleiner Anstoß für die Zukunft. Meist entwickelt sich ein Topic eh erst mit der Zeit und das Meiste kommt von ganz allein. Solltest du Fragen diesbezüglich haben, kannst du dich gern an mich wenden. (:
    Ja, sehr viel mehr kann man zu deinem Startpost gar nicht sagen. Ach doch, mensch. Hätte beinahe vergessen, was zu deinem Titel zu sagen. Dabei finde ich diese ja immer besonders interessant bei Topics... oh je, manchmal bin ich schon recht vergesslich. *hüstel* Nun denn. Ein englischer Titel ist es auf jeden Fall und das finde ich schon mal sehr interessant. Zumeist kann man da irgendwie mehr raus interpretieren als bei einem Deutschen. Liegt allen vorran an der Tatsache, dass man es ... unterschiedlich übersetzen kann. Im übertragenen Sinne, aber auch auf Grund von verschiedenen Wortübersetzungen. Es bedeutet ja so viel wie... morgendliche Gelassenheit, oder? Aber eventuell spielt es auch schlicht und ergreifend auf eine gewisse Gefasstheit an. Finde ich soweit auf jeden Fall erst mal interessant. In Kombination mit deinem Gedicht vom 13. 02. (Ewiger Sonntag) kann man auch schon fast eine Gemeinsamkeit sehen, haha. Aber nun gut.
    Alles in allem ist es ein sehr angenehmer Startpost, wenngleich nicht allzu viel dort steht. Klein aber fein! Und bis auf die fehlende Quellenangabe habe ich auch nichts zu bemängeln. :3



    Ewiger Sonntag
    Fangen wir doch mal hiermit an. Ich muss sagen, dass mich dieses Gedicht bisher am meisten von dir angesprochen hat. Liegt vielleicht an der Aussage oder am Lesefluss, ich weiß es nicht. In jedem Fall finde ich das Gesamtpaket sehr aussagekräftig und du beschreibst damit eine Situation, die so gut wie jeder von uns kennen dürfte. "Ewiger Sonntag" ist generell betrachtet auch ein sehr metaphorischer Ausdruck dafür, dass man auf ewig in diesem, wie du es nennst, "typischen Sonntagsgefühl" gefangen ist. Trägheit; das Gewissen, dass am folgenden Tag wieder Montag ist und damit eine neue Woche beginnt; eventuell auch eine gewisse Müdigkeit deswegen und natürlich Melancholie. Ich schätze, dass man das alles irgendwie mit reinbringen kann, wenn man von diesem Gefühl redet. Und bah, morgen ist es wieder soweit... und dann ist es auch noch ein Sonntag, Valentinstag und es ist kalt. Super Kombination...
    Die ersten paar Zeilen bzw. die erste Strophe spricht eigentlich nur von Wolken und dem blauen Himmel, der immer da ist. Ob wir ihn nun sehen oder nicht. Das kombiniere ich irgendwie automatisch mit dem Gefühl, dass der Sonntag immer wieder kommen wird, egal ob man das nun möchte oder nicht. Darüber hinaus scheint das lyrische Ich auch darauf aus zu sein, erklären zu wollen, dass es zwar weiß, dass selbst die grausten Wolken irgendwann mal weg sind und man den blauen Himmel dadurch sehen kann, es aber dennoch nicht sonderlich überzeugt ist. Dass es dennoch damit zu kämpfen hat, dass eine gewisse Monotonie dahinter existiert. Dieses immer wieder kehrende Kommen und Gehen von schlechten Dingen - das es dennoch an den Nerven zerrt. So hat es auf mich gewirkt und das war es, was ich aus der ersten Strophe herausgelesen habe.
    Die zweite Strophe gefällt mir persönlich auch sehr gut. Das Leben oder die Zeit mit einer Blume zu vergleichen ist immer passend. Sie vergehen und einige Zeit später blühen sie wieder. Wobei es an sich ja - nicht immer zumindest, kommt auf die Blume an - die gleichen Blumen sind, sondern Neue. Aber das geht mir grad zu sehr in Richtung Biologie, lol. Fakt ist, dass nichts so vergänglich ist, wie die Zeit und das kommt am Beispiel einer Blume immer gut zur Geltung. Und auch in Verbindung mit dem Leben ist das so: wir blühen auf, haben unsere schönste Phase und dann verfallen wir letztendlich immer mehr. Besonders schön finde ich hier die indirekte Widerholung der Zeitangabe durch das doppelte Verwenden von "bis" in zwei Teilsätzen. Es rückt einfach noch deutlicher in den Fokus und das ist gerade bei dieser Stelle sehr interessant.
    Die letzten beiden Zeilen haben mich dann aber doch etwas aus dem Konzept gebracht, weil ich nicht so ganz weiß, was diese zu bedeuten haben. Erst ging es um Wolken und dem Himmel, dann um die Zeit, Vergänglichkeit und das Leben und dann wird der Leser auf einmal direkt angesprochen. Bezieht es sich nach wie vor auf die Zeit und das sich die Dinge um einen herum auch stätig verändern, egal ob man mitmacht oder nicht? Oder bezieht es sich auf etwas völlig anderes? Würde mich interessieren, weil ich allein die Aufforderung dahinter recht amüsant finde. "Bewege dich nicht; das tun schon die anderen Sachen um dich herum!" oder doch eher "Bewege dich nicht, weil sich alles andere schon bewegt und man dann schnell den Überblick verliert!"? Wie auch immer diese beiden Zeilen gemeint sind; sie sind für mich persönlich sehr ... ich will nicht schon wieder interessant sagen, weil ich das die gesamte Zeit tue, aber ... mir fällt einfach kein besseres Wort ein, haha.


    Alles in allem ein sehr faszinierendes (ha, kein interessant verwendet!) Gedicht, was mich selbst sehr zum Nachdenken angeregt hat. Danke, dafür. :3 Ich hoffe mal, dass sich noch andere Leute aus dem Bereich deinen anderen Gedichten annehmen und dir etwas Feedback zu ihnen dalassen, denn in meinen Augen hast du schon ein gewisses Talent, was mit der Zeit bestimmt auch noch besser wird! Ich werde dein Topic im Auge behalten. Bis dahin... viel Spaß beim weiteren Schreiben und man liest sich bestimmt bald wieder! :3
    ~ Liz

  • Hallo @Kräme!


    Zwei Dinge - ein großes Dankeschön für deinen Kommentar und eine noch viel größere Entschuldigung dafür, dass meine Antwort erst über einen Monat später kommt. Ich wollte schon eine ganze Weile lang antworten, nur konnte ich mich bisher noch nicht so richtig dazu bewegen. Ich hoffe, dass das verzeihbar ist!


    Schön, dass dir das Bild gefällt! c:
    Die Quellenangabe habe ich mittlerweile ergänzt. Das Foto hatte ich von meinem Fenster aus geschossen. Glasscheibe plus schlechte Kamera ergibt augenscheinlich eine interessante Lichterscheinung, haha. Jedenfalls war ich auf der Suche nach einem Bild für meinen Bereich hier und beim Durchstöbern meiner Fotosammlung fiel dann die Entscheidung auf eben dieses Foto. Du hast an sich ja schon meine Intention beschrieben - eine Bestätigung für mich, dass die gewollte Wirkung ankommt.


    Danke für den Tipp mit dem Inhaltsverzeichnis! Im Laufe der Woche werde ich sicherlich eines hinzufügen. Im Allgemeinen werde ich meinen Startpost sowieso noch ein wenig ausgestalten. Erst dachte ich mir, dass ich ihn am besten sehr schlicht halte, aber mittlerweile fehlt mir ein bisschen was ... hm, naja, etwas fehlt eben haha.


    Schön, dass du dir gleich mal mein Lieblingsgedicht geschnappt hast! :D
    Deine Interpretation ist übrigens sehr treffend, sie entspricht im Gröbsten meinen Gedanken beim Schreiben. Vom Formellen und auch vom Inhalt her wollte ich irgendwo noch eine Art Gefangenschaft in diesem "Kreislauf" verdeutlichen. Man selbst als Mensch hat keinerlei Einfluss auf diese mächtigen Wolken und den Himmel über uns und egal wie gerne man gärtnert, Blumen kümmern sich nicht um unseren Einfluss. Wir können nichts gegen die Dynamik der Welt um uns herum machen, die nie aufhört, sich zu Bewegen, während wir uns manchmal (eben gerade an Sonntagen) so fühlen, als währen wir in der Zeit und im Raum gefangen. Das wollte ich mit den letzten beiden Zeilen ausdrücken. ^^


    So, das wäre es dann auch erst einmal von mir.
    Noch mal viel Dank für deinen Kommentar, ich habe mich wirklich tierisch über ihn gefreut! Ich werde mich auch bemühen, in Zukunft so zeitnah wie möglich zu antworten. Gerade jetzt, wo die Osterferien anstehen, habe ich definitiv mehr Zeit und Willen zur Verfügung, dementsprechend dürfte auch ein kleines Update zu erwarten sein. c:




  • Info

    Nach längerer Zeit liefere ich mal wieder etwas Neues ab, auch wenn es sich nur um ein einzelnes kleines Gedichtchen handelt. Aus Langeweile wurden heute die Kurznotizen meines Handys durchforstet, in denen sich unter anderem der Anfang der ersten Strophe befand. Jetzt habe ich ein bisschen daran rumgewerkelt und kann ich voller Stolz ein Gedicht vom Abschied präsentieren! (:





    wenn ich gehe ...


    soll mein kleid so blau sein wie der himmel
    und meine lippen so rot wie das blut,
    das einst durch meine adern jagte
    wer in farbe gelebt hat, der will auch so gehen
    nicht als jemand der er mal war,
    viel mehr als jemand der er jetzt ist.


    die tulpen welken nicht wenn ich dir fehle
    sie blühen lauter, blank und ehrlich
    gestern bleibt für immer, versprochen
    ich lasse dich nicht alleine.


    - 16. Mai 2016




    Gut, sicherlich nicht eines meiner Glanzstücke, aber mir gefällt es dennoch sehr. Ich verbinde damit tiefe Freundschaft, die immer bestehen wird, selbst wenn es irgendwann nur noch alte Erinnerung geben wird. Es geht um das Gelebte, nicht um den Tod.