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Zitat von Shiralya

Es gibt ja den Ausdruck "etwas durch die Blume sagen". Daran musste ich hier denken. Das verwobene Wort aus dem ersten Vers ist nicht klar zu erkennen, sondern wird anders ausgedrückt. Durch die Blumen, die es umgeben. Jetzt ist nur noch die Frage, was der Kranz dabei aussagt. Bedeutet es, dass wir wirklich nach der alten Blumensprache vielleicht eine Vielzahl an Bedeutungen weitergeben, die aber erst entschlüsselt werden müsste? Immerhin ist in der aktuellen Zeit nicht klar, ob die Blumensprache überhaupt als solche erkannt wird. Oder hat es eine zusätzliche Bedeutung, dass es ein Kranz ist? Kommen wir immer wieder zum Ursprung, zum verborgenen Wort zurück? Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber dieses kleine Haiku hat viel Interpretationspotenzial.

Den Ansatz mit der Blumensprache finde ich echt spannend. Ich hab leider bisher noch nicht davon gehört, weshalb das zumindest nicht meine Intention war, aber es passt auch erstaunlich gut zu dem Gedicht ^-^ Denn im Prinzip war es schon der Gedanke, dass man jemandem einen Blumenkranz bastelt und ihn dann als Geschenk überreicht, wobei dieses Geschenk auch eine versteckte Botschaft hat, die eben symbolisch zwischen den Blumen verwoben ist. Vielleicht möchte man damit ausdrücken, wie sehr man eine Person mag oder sich entschuldigen und traut sich aber nicht, ihr das persönlich zu sagen.

Zitat von Shiralya

Nur noch eine Frage: Ist der Bezug zu Goethes Willkommen und Abschied gewollt? Eine Variante aus der Sicht der zurückbleibenden Person? (Und mit Zügen statt Pferden.)

Jaa, genau das war die Idee. Praktisch eine moderne Version davon ^-^ Freut mich auf jeden Fall, dass es jemandem aufgefallen ist.

Zitat von Shiralya

Das Bild wird aus einer neuen Perspektive gezeigt, durch die Augen des verletzten Baumes. Ob das auch metaphorisch für die Beziehung stehen kann? Und dann ist da noch der Titel, der mich verleitet, eine Interpretation mit Azett und Floett zu suchen.

An Azett und Floette hab ich zwar nicht gedacht, aber ich mag die Idee sehr :3 Im Prinzip hast du aber auch denselben Gedanken gehabt wie ich, dass das "junge" Holz auch symbolisch für eine frische Beziehung stehen könnte und dass man es dann im Nachhinein bereuen könnte, wenn man sich schon zu früh darauf verlässt, dass sie für immer hält und schon Pläne für die Zukunft schmiedet... oder so. Irgendwie sowas hatte ich mir dabei gedacht x3 Das A und das Z sollten nur als Buchstaben einen möglichst großen Abstand im Alphabet haben, um anzudeuten, dass auch die beiden Personen durch viele Unterschiede eigentlich weit voneinander entfernt sind.

Danke auf jeden Fall für deine Interpretationen, die sind immer sehr spannend zu lesen ♥

Zitat von Atlina

Klaustrophobiker

Tür zu: NEIN Tür auf, aber

Metallarbeitsraum

Agoraphobie

Trautes Heim, Glück allein, aber

Auflauf braucht Käse

Kynophobiker

Blätter knirschen, Puls schnellt hoch

aber Leinenzwang!

Ikonophobie

Wände grün und glatt, aber

erster Platz geschafft

Hoplophobiker

kein Peng, kein Hoppla, aber

in Amerika

Trypanophobie

hohe Todeszahlen

aber Maskenpflicht!

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Diese Haikukette finde ich sehr spannend. Ich musste zwar einige der Begriffe nachschlagen, weil ich damit nicht so vertraut bin, aber ich denke, du hast die Eigenschaften dieser Phobien gut eingefangen. Besonders interessant finde ich den Aufbau der Haikus: Im ersten Vers wird der Begriff genannt, im zweiten dann meist umschrieben, in welchen Situationen die Ängste aufkommen oder wie man sie umgeht. Im dritten ist dann schließlich eine Wendung enthalten. Wird im zweiten Vers erläutert, wie mit der Angst umgegangen werden kann, besteht der dritte Vers aus einer Situation, die dann dennoch für eine Herausforderung sorgen kann. Am eindrücklichsten finde ich hier die Agoraphobie, wo impliziert wird, dass man sich nicht auf Dauer zuhause einschließen kann, da man zumindest für Dinge wie den Einkauf das Haus verlassen muss. Auch bei der Hoplophobie finde ich die Wendung, bestehend aus dem einzigen Wort "Amerika", sehr aussagekräftig, weil es zwar nicht weiter erläutert wird, aber sofort klar ist, worauf das Haiku hinauswill. In den Haikus, die im zweiten Vers eine Situation beschreiben, wo die Phobie auftritt, ist im dritten Vers hingegen eine Art Erleichterung zu finden, wie die Leinenpflicht für Hunde. Deutlich wird dieser alternative Aufbau auch durch das euphorisch wirkende Ausrufezeichen am Ende. Insgesamt sind die unterschiedlichen Phobien dadurch gut und knapp auf den Punkt gebracht. Lediglich bei der Ikonophobie bin ich nicht ganz sicher, auf welche Situation das Haiku sich bezieht, aber das liegt sicherlich daran, dass ich von dieser Phobie noch nie gehört hatte. Ansonsten finde ich die Kette aber sehr gelungen!

Zitat von ELIM_inator

Dino des Tages: Velociraptor

Lautloser Jäger

Lauert, die Flügel gespreizt

Bereit für den Sprung

Deine Haikus finde ich übrigens auch deswegen so toll, weil man dadurch sogar noch was lernen kann. Ich wusste jedenfalls gar nicht, dass Velociraptoren Flügel haben (wohl geschädigt durch die Mainstream-Medien x3), und durch solche Informationen werde ich ab und zu dazu animiert, die von dir beschriebene Dino-Art mal zu googeln. Das finde ich auf jeden Fall echt toll :D

Davon abgesehen mag ich dieses Haiku auch durch seinen Klang sehr, vor allem wohl durch die Wiederholung einiger Vokalkombinationen wie in "lautlos" und "lauert" und in "gespreizt" und "bereit". Dadurch werden die Verse sehr schön miteinander verbunden und es ergibt sich ein Fluss beim Lesen. Außerdem stellt das Haiku durch die sich zuspitzende Jagdsituation auch eine Spannung her, während der Velociraptor sich auf den Sprung vorbereitet. Am Ende wird dieser aber noch nicht ausgeführt, wodurch man nicht weiß, wie lange er vielleicht noch in dieser lauernden Position verweilt und auf den perfekten Moment zum Angriff wartet. Auch inhaltlich finde ich diesen Haiku daher sehr gelungen ^-^

Zitat von ELIM_inator

Es war in der spätesten Kreide

die Welt für die Augen 'ne Weide.

Doch vom Himmel herab

fiel ihr brennendes Grab.

Der Planet tanzt im tiefschwarzen Kleide.

Du bist ja bekanntlich ein Meister der Limericks, aber ich möchte trotzdem gern betonen, dass es dir hier wieder einmal gut gelungen ist, in den beiden kürzeren Versen eine inhaltliche Wendung einzubauen. In diesem Fall wird sie durch einen Asteroideneinschlag eingeleitet, der das Leben auf der Erde zu großen Teilen ausgelöscht hat. Ich vermute, es bezieht sich auf den Chicxulub-Asteroiden? :s Ich finde besonders die Metapher mit dem "brennenden Grab" für den Asteroiden toll und sehr ausdrucksstark. Auch das Tanzen des Planeten in einem "tiefschwarzen Kleide" ist eine tolle Formulierung. Vielleicht aufgrund des Reimschemas entstanden, finde ich aber, dass das ein wirklich beeindruckendes Bild von der Erde nach diesem Ereignis vermittelt. Einerseits ist wohl alles verbrannt und verkohlt, aber dennoch "tanzt" der Planet, ist also nicht vollkommen tot. Ich sehe da persönlich vor allem wabernde Rauchschwaden, die vielleicht für das Tanzen verantwortlich sind, was irgendwie ein wenig morbid wirkt, wenn so viel Leben ausgelöscht wurde. Aber vielleicht ist es auch ein Hinweis darauf, dass immer noch Leben existiert und die Erde sich irgendwann wieder erholen wird.

Zitat von ELIM_inator

Diplodocus

Donnernden Schritts zieht die Herde vorüber, dem Regen entgegen.

Trockener Staub wirbelt auf; legt wie ein Schleier sich ab.

Hunger und ______________________ Überfluss_

_Durst in der _____________________ täuscht über

_Trockenzeit _____________________ Ungleichheit

_____für eine ______________________ Sturm und Ver-

_scheinbare ______________________ wüstung der

_Ewigkeit _________________________ Regenzeit

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Nachdem ich im letzten Kommentar schon so begeistert von dem Tischgedicht war, muss ich das hier natürlich auch kommentieren x3 Hier hast du die Form erneut umgesetzt, aber diesmal sogar mit einem konkreten Inhalt. Die ersten beiden Verse liebe ich übrigens schon mal, sie sind so ausdrucksstark und beeindruckend. Die donnernden Schritte der Herde zeigen auf, wie riesig und mächtig diese Dinosaurier waren und wie furchtlos, dass sie unerschrocken einer Regenfront entgegenlaufen. Offenbar hat die Regenzeit gerade begonnen. In den beiden "Tischbeinen" werden die beiden Wetterphänomene Trocken- und Regenzeit gegenübergestellt. Anders als man vielleicht erwarten würde, bringt aber nicht nur die Trockenzeit Leid mit sich, auch die Regenzeit hat nicht nur positive Aspekte. Ich mag es besonders, dass beide Perioden durch die Verkörperung als Tischbeine gleichberechtigt sind, sodass deutlich wird, dass beide notwendig sind, um die Tischplatte – also die Herde – zu tragen und am Leben zu erhalten. Dadurch impliziert das Gedicht, ohne es konkret auszudrücken, dass sowohl die Trocken- als auch die Regenzeit unverzichtbar für das Leben der Dinosaurier sind, auch wenn sie beide viel Leid mit sich bringen. Ein sehr gelungener Aufbau also! ^-^

Zitat von Evo Lee

Schritte erklingen

Werden zunehmend lauter

Erwartung setzt ein

Dann bildet sich die Erkenntnis:

Sie nähern sich wem anders...

[Tanka]

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Dieses Tanka besitzt inhaltlich genau an der Stelle eine Wendung, als es sich von einem Haiku in ein Tanka verwandelt, was ich sehr spannend finde. Beim Lesen der ersten drei Verse erwartet man die Wendung des Geschehens anfangs vermutlich genauso wenig wie diese beiden zusätzlichen Verse. Dennoch ändert sich dadurch nicht nur die ganze Geschichte, sondern dann eben auch die Gedichtform. Durch die Leerzeile wird diese Überraschung noch verdeutlicht. In dem Fall wird die Erwartung des Ichs nicht erfüllt, dass eine sich nähernde Person das Ich ansprechen wird. Auch wenn es grundsätzlich so klingt, als ob das Ich gern mit der anderen Person gesprochen hätte und am Ende enttäuscht ist, wird das nicht eindeutig geklärt – es wäre auch möglich, dass das Ich dachte, die andere Person wäre gekommen, um mit dem Ich zu diskutieren oder es zu tadeln, wodurch in den letzten beiden Versen wohl eher Erleichterung versteckt wäre. Dass man nicht genau weiß, wie das Ich sich mit der anfänglichen Erwartung und der späteren Erkenntnis fühlt, finde ich auf jeden Fall spannend. Fest steht allerdings, dass die emotionale Wende geschickt in den Gedichtaufbau einbezogen wurde ^-^

Zitat von Evo Lee

H erbstfarbene Blätter

E rntezeit

R eiche Ernte

B unte Blätter

S aftige Nüsse

T ote Bäume

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Naww, ich finde es supersüß, dass du auch damals schon Gedichte geschrieben hast :3 Vermutlich hängt es auch mit diesem Mehrwissen zur Entstehung des Gedichts zusammen, aber ich musste beim Lesen direkt an das Kinderlied "Bunt sind schon die Wälder" denken. Vielleicht hat dich das damals ja sogar auch ein bisschen inspiriert. Ich finde jedenfalls, dass du die wichtigsten Eigenschaften des Herbstes trotz der Einschränkung durch die Anfangsbuchstaben sehr gut eingefangen hast. Das Ende mit den toten Bäumen steht dann zwar in einem starken Kontrast zu den ansonsten sehr positiven Assoziationen mit dem Herbst, aber da es am Ende steht, könnte es auch schon eine Vorausdeutung auf das Ende des Herbstes und den Beginn des Winters sein. Ein schönes Gedicht hast du da geschrieben :3

Zitat von Evo Lee

Ein kleines Wölkchen

Es bereist die halbe Welt

Erntet viel Freude

Auch dieses kleine Haiku finde ich superniedlich. Es erzählt von einer Wolke, die über den Himmel treibt und von vielen Menschen dort beobachtet wird. Die Menschen, vor allem vielleicht Kinder, erfreuen sich bei seinem Anblick – vermutlich, weil es ein kleines Wattewölkchen ist und keine riesige Regenwolke x3 Möglicherweise entdecken sie in der Wolke sogar Formen wie Tiere, wobei es bestimmt immer andere Bilder sind, wenn die Wolke sich beim Umherschweben stets in ihrer Form verändert. Aufgrund der Personifizierung der Wolke im Gedicht könnte ich mir auch vorstellen, dass die Wolke Freude daran hat, ihre Form immer zu verändern und die Kinder stets neu rätseln zu lassen, was sie jetzt wohl darstellt. Das ist auf jeden Fall eine sehr süße Vorstellung ^-^ Dass die Wolke aber "nur" die halbe Welt bereist und nicht die ganze, deutet auch schon ein bisschen darauf hin, dass sie sich irgendwann auf ihrem Weg auflösen muss und kein ewiges Leben haben wird. Trotz dieser ein wenig traurigen Vorahnung mag ich das Gedicht aber sehr :3

Zitat von Flocon

Ununterbrochen

Am Reden.

Ich sage: Stopp!

Es ahmt mich nach.

Plaudagei.

– Pokédex-Elfchen, 15/30

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Dieses Elfchen hat mich auf jeden Fall zum Lächeln gebracht. Ich mag hier vor allem die unerwartete Wendung, dass das Plaudagei nicht nur auf die Aufforderung, nicht ständig zu quasseln, nicht hört, sondern stattdessen einfach das "Stopp" nachahmt. Im Prinzip macht das sogar Sinn, denn da das Plaudagei offenbar nur alles nachplappert, was das Ich sagt, muss das Ich eben einfach aufhören zu reden, damit auch das Plaudagei still ist x3

Zitat von Flocon

Stille

Schwarzer Meeresgrund

Schwärme wirken fast

Wie ferne, seichte Sterne

Lumineon

Bei diesem Lumineon-Elfchen ist der harmonische Klang sehr schön, der vor allem durch die vielen Alliterationen entsteht. Aber ich mag auch die Vorstellung, die dieses Gedicht vermittelt. Offenbar wirkt ein Schwarm leuchtender Lumineon in der Dunkelheit wie Sterne in einem Nachthimmel, wobei die einzelnen Lichtpunkte vermutlich durch das Wasser ein wenig verschwommen wirken könnten, sodass man ihre Distanz schwierig abschätzen kann. Auch das passt gut zu dem Bild eines Sternenhimmels, weil man bei Sternen ja auch nicht genau sehen kann, wie weit sie tatsächlich entfernt sind. Das wird auch durch die Beschreibung der Sterne als fern und gleichzeitig seicht, also nicht tief und damit vielleicht doch nah, verdeutlicht. Das Elfchen gefällt mir auf jeden Fall sehr gut ^-^

Zitat von Flocon

Ruine

Wir strebten immerzu schon nach den Sternen

Und bauten ihnen einen großen Turm,

Der stehen blieb bei Regen oder Sturm;

Mit stillem Blick in ewig weite Fernen.

Nun steh ich hier, vor seinen letzten Steinen,

Die einzig noch von ihm verblieben sind,

Auch heute weht ein allzu zarter Wind;

Und leise fangen Wolken an zu weinen.

Ich hab vom Turm in einem Buch gelesen

Und frage mich: Wie hoch ist er gewesen?

Wie nah war er dem Himmel wohl bei Nacht?

Und wird der Wind noch weiter an ihm reiben,

Was wird von ihm dann wohl verbleiben?

Bloß Staub aus Stein, wie Sternenstaub, so sacht.

– Sonett

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In diesem Sonett wird von einem alten Turm erzählt, der vor vielen Jahren errichtet wurde, um dem Himmel näher zu sein. Doch auch wenn der Turm damals jedem Wetter trotzen konnte, ist er mittlerweile zu einer Ruine zerfallen. Da deutlich gemacht wird, dass der Zerfall nicht durch das Wetter getrieben sein kann, da der Turm diesem widerstehen konnte, fragt man sich beim Lesen, wieso er so verfallen ist. Schließlich wird explizit erwähnt, dass der Wind heute nur noch sehr sacht weht und auch die Wolken kein starkes Gewitter mit sich bringen, sondern nur leise weinen, also vielleicht nieseln. Dennoch zerfällt der Turm weiter durch die Reibung. Möglicherweise ist der Turm in der langen Zeit einfach so stark geschwächt worden, dass es mittlerweile keine großen Kräfte mehr braucht, um ihn weiter zu zermürben. Es könnte aber auch sein, dass der Turm mit der Zeit einfach nicht mehr gepflegt wurde, sodass die Natur ihn ganz langsam vereinnahmen konnte, weil die Menschen ihren Traum aufgegeben haben, dem Himmel nah zu sein. Offenbar besitzt er jetzt schon nicht mehr seine ursprüngliche Höhe, besteht nur noch aus wenigen Steinen und nur Bücher erzählen noch von seiner einstigen Gestalt. Die Menschen haben sich also schon lange von ihrem Streben zum Himmel entfernt und sind ihm nun scheinbar noch ferner als früher. In der letzten Strophe wird dann vorausgedeutet, dass der Turm in Zukunft auch noch weiter zerfallen wird und der Staub, der von ihm bleibt, wird mit Sternenstaub verglichen. Der Turm ähnelt also einem zerbrochenen Stern, vielleicht auch als Symbol für Hoffnung und für die Nähe zum Himmel, die jetzt verschwunden ist. Gleichzeitig könnte der aus dem Turm entstandene Staub auch darauf hindeuten, dass der Traum vom Himmel vielleicht gar nicht erfüllt werden muss, weil man auch auf der Erde wundersame, unbekannte Dinge finden kann und dass der Staub letztendlich für ein neues Ziel Glück bringen kann. Dieses unerwartete Ende mag ich definitiv sehr, aber generell ist das ganze Gedicht sehr schön geworden <3

Zitat von Mipha

Tee

Wärme spürend,

An kalten Tagen.

Trinkt man eine Tasse,

Wohlgefühl.

Oh ja, an kalten Tagen gibt es nichts Besseres als Tee ♥ Ich mag hier vor allem den Gegensatz zwischen der Wärme des heißen Tees im zweiten Vers und der Kälte draußen im dritten. Das verdeutlicht sehr gut, dass so ein einfaches Getränk es schaffen kann, diese Kälte zu vertreiben. Die Aussage wird in den letzten beiden Versen noch einmal verstärkt, indem betont wird, dass nur eine einzige Tasse schon ausreicht, um ein "Wohlgefühl" zu erzeugen. Die Wortwahl am Ende finde ich jedenfalls gelungen, da es das Trinken einer Tasse Tee sehr gut auf den Punkt bringt. Ich frage mich, ob man dieses Elfchen vielleicht auch metaphorisch interpretieren könnte, dass es sich bei dem Wärmeempfinden auch um zwischenmenschliche Beziehungen handeln könnte – wenn man zu zweit eine Tasse Tee trinkt und sich dabei eventuell unterhält, könnte das auch eine Bindung stärken, vielleicht sogar ein Ritual werden, was beide Personen einander näher bringt und der Kälte, zum Beispiel durch Probleme oder Streit hervorgerufen, entgegenwirken kann. Auch dazu würde das Wohlgefühl im letzten Vers passen. Auf jeden Fall hat das Elfchen das Wunder einer Tasse Tee sehr gut eingefangen :3

Zitat von monochrome

Ich bin ein Stern, doch

du bist ein schwarzes Loch

und verschlingst mein Licht.

Diesen Vergleich zweier Menschen mit Himmelsphänomenen finde ich sehr spannend. Das Ich beschreibt sich selbst als Stern, also einen Himmelskörper, der Licht ausstrahlt und somit vielleicht positiv von anderen Menschen wahrgenommen wird, ihnen möglicherweise sogar Hoffnung und Mut spenden kann und vermutlich auch selbst generell sehr hoffnungsvoll und fröhlich wirkt. Schließlich könnte man das Strahlen auch als Lächeln der Person interpretieren. Das Du hingegen wird als schwarzes Loch beschrieben und besitzt offenbar Eigenschaften dieses Phänomens: Einerseits können schwarze Löcher durch das Kollabieren von Sternen entstehen, woraus man entnehmen könnte, dass das Du auch mal ein Stern war, sich aber aus irgendeinem Grund verändert hat. Außerdem ist ein schwarzes Loch durch starke Gravitation gezeichnet, worauf wohl auch das Verschlingen des Lichts des Ichs zurückzuführen ist. Das Du ist offenbar sehr besitzergreifend und will das ganze Licht des Du für sich allein beanspruchen. Vielleicht versucht es auch, das Strahlen des Ichs zu unterbinden, indem es das Licht verschluckt. Das könnte vielleicht aufgrund von Eifersucht geschehen. Weiterhin können offenbar in schwarzen Löchern auch Verzerrungen entstehen und sie wirken generell sehr mysteriös, weil sie eben nur schwarz sind. Das könnte darauf hindeuten, dass das Du vielleicht eine verzerrte Wahrnehmung vom Ich hat oder versucht, die Wahrnehmung anderer zu verzerren, indem es das Licht verschlingt. Außerdem ist es selbst im inneren schwarz, besitzt also kein eigenes Licht, was man mit dem verdorbenen Charakter und schlechter Laune begründen könnte. Doch zum Glück erkennt das Ich, dass das Du ihm schaden will und wird sich dagegen hoffentlich wehren. Ich finde den Vergleich jedenfalls echt spannend und toll umgesetzt! ^-^

Zitat von Musicmelon

Bann der Dämonen

Friedhofsgelächter der Nacht

Zombies sind erwünscht

Bei diesem Haiku hatte ich irgendwie sofort die Assoziation mit einer kurzen Einladungskarte zu einer Friedhofsparty. Vermutlich liegt das vor allem am letzten Vers, den man praktisch als Einladung interpretieren könnte. Die Dämonen organisieren also eine Party, bei der es lustig zugehen soll. Infos zum Ausrichtungszeitpunkt und -ort sind auch enthalten; die Party soll nämlich in der Nacht auf dem Friedhof stattfinden. Und offenbar ist es auch erlaubt, dass Tote ihren Gräbern entsteigen und bei dieser Geisterfeier dabei sind :D Ich weiß nicht, ob die Intention hinter dem Haiku vielleicht eine ganz andere war, aber ich fand diese Vorstellung dennoch sehr witzig ^-^

Zitat von Musicmelon

flechtende Ranken

formen Netze für den Fall

frivoler Nymphen

Ich liebe den Klang in diesem Haiku. Die sich wiederholenden Konsonanten sorgen dafür, dass man das Gedicht sehr fließend lesen kann. Aber auch das Bild, was in dem Gedicht vermittelt wird, finde ich sehr schön: Die verflochtenen Ranken stelle ich mir als dicht verwobene Pflanzen vor, die übermütige Naturgeister auffangen und sie beschützen wollen. In dem Fall kümmern sich die Nymphen also nicht um das Wohlergehen der Natur, sondern andersherum. Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, wie die Geister aufmüpfig herumspringen und sich vielleicht einmal beinahe verletzen würden, doch die Pflanzen fangen sie auf und retten sie. Eventuell könnte man sich unter den frivolen Nymphen auch Naturgewalten vorstellen, die manchmal in ihrem Übermut fast die Natur schädigen, wie bei Hochwasser durch Regen oder Brand durch einen Blitzeinschlag, doch die Natur schafft es stets, diese Katastrophen zu überwinden und den Schaden wortwörtlich abzufangen. Das verdeutlicht sehr schön, dass in der Natur alles im Gleichgewicht steht und miteinander verbunden ist. Ein wirklich wunderschönes Haiku <3

Zitat von Musicmelon

Ich spinne verwobene Verse nur für dich,

Um dich mit zarten Worten zu liebkosen,

Zu erlösen vom Schmerz und Trug,

Den ich dir in Liebesschwuren da bot.

Um dich mit zarten Worten zu liebkosen,

Bog ich die Wahrheit, verdrehte mich,
Denn ich bot Liebesgeschwüre da,

An der Hoffnung erkrankte, durch mich,

Log ich? Die Wahrheit verdrehte mich.

Ich tat es alles nur für dich, dachte ich,

Erkranktest du an Hoffnung für mich.

Ich spinne verlogene Verse nur für dich ...

Bauplan des Lebens

Übersät mit Notizzetteln

Elterliche Schrift

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Ohh, ich finde es so toll, dass du eine Variation eines Pantuns geschrieben hast <3 Von dieser Form hatte ich noch gar nicht gehört, aber es ist total interessant, welche Ähnlichkeiten und Unterschiede sie zu einem Pantun hat. Auch hier werden die Verse jeweils einmal wiederholt, aber zum Teil leicht verändert, was hier sehr gut zur Geschichte passt. Ich mag es total, wie durch ganz kleine Änderungen von Wörtern (zum Beispiel Geschwür statt Schwur oder verlogen statt verwoben) sich dann total die ursprüngliche Aussage des Gedichts ändert und man merkt, dass die Liebe des Ichs scheinbar gar nicht echt war. Doch dabei ist nicht klar, warum das ich nicht ehrlich in Bezug auf seine Gefühle war, da es das selbst nicht ganz erklären kann. Offenbar wollte es das Du glücklich machen und es von Schmerz erlösen, doch versteht nun, dass es dem Du damit Hoffnung gemacht hat, die es nicht erfüllen kann und dem Du damit vielleicht eher noch mehr Schmerzen zugefügt haben könnte. Besonders gelungen finde ich übrigens die leicht variierte Veränderung des sechsten Verses, bei dem aus dem Verbiegen der Wahrheit durch das Ich das genaue Gegenteil wird, nämlich dass das Ich selbst von der Wahrheit verbogen wurde. Diese inhaltliche Veränderung wird lediglich durch den Wechsel von "bog" zu "log" und durch ein Versetzen der Satzzeichen herbeigeführt, was ich sehr beeindruckend finde. Insgesamt hast du die Vorgaben eines Pantoums echt toll umgesetzt und ein sehr spannendes Gedicht daraus geschrieben ^-^

Das Haiku finde ich auch sehr eindrücklich. Der Bauplan des Lebens, der offenbar durch die Notizen der Eltern aufgestellt wurde, impliziert, dass die Eltern offenbar sehr genaue Vorstellungen von dem Lebensweg haben, den ihr Kind gehen soll. Sie wollen anscheinend seine Entwicklung kontrollieren, als wäre ihr Kind ein von ihnen errichtetes Bauwerk, das sie beliebig gestalten und einrichten können, wozu sie aber natürlich kein Recht haben. Die Metapher in diesem Haiku finde ich allerdings total spannend und passend für dieses Bild.

Zitat von Rui

Nur Mut sag ich mir

Ich zähle bis vier

Und halt den Atem an

Es zählt jetzt und hier

Bring es zu Papier!

Durchbrich den Geisterbann

Ist mir auch Angst und Bang

Wenn ich mich fokussier'

Komm ich gewiss voran

Das Ziel im Visier:

Zeit für den Neuanfang!

(Fatrasie)

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Bei Fatrasien ist es ja oft schwierig, inhaltlich passende Reimwörter zu finden, weil man so viele davon braucht. Aber hier ist es wirklich gut gelungen, trotz dieser Einschränkung ein logisches Gedicht zu schreiben! Das Ich nimmt im ersten Teil noch seinen Mut zusammen, versucht sich zu überwinden, irgendetwas zu beginnen und aufzuschreiben. Der Wechsel in den zweiten Teil des Gedichts geht dann damit einher, dass das Ich sich endlich aufraffen kann und deutlich motivierter und überzeugter ist als vorher. Diese inhaltliche Wendung genau an der Stelle anzusetzen, als die Verse länger werden, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Am Ende ist das Ich dann schließlich voller Tatendrang, also hat es offensichtlich funktioniert, sich selbst zu motivieren. Das finde ich sehr herzerwärmend. Ich mag es auch, dass man den Schreibprozess des Gedichts eventuell mit den Gedanken des Ichs verbinden könnte, was dazu passen würde, dass das Ich sich am Anfang noch unsicher ist, ob es wirklich klappt, während es am Ende stolz und euphorisch wirkt, als das Gedicht vollendet ist. Diese Metaebene finde ich jedenfalls auch sehr spannend. Ein wirklich tolles Gedicht! ^-^

Zitat von Shiralya

Heutiges Haiku-Wort: regeln

Lass uns das regeln

wie echte Lyriker! und

ein Gedicht schreiben!

Ich mag es sehr, dass dieses Haiku ein wenig mit der vierten Wand spielt. Einerseits ist die Vorstellung schon witzig, dass Lyriker:innen alle möglichen Probleme oder Diskussionen mit einem Gedicht lösen wollen. Ob das immer funktioniert ist fraglich, aber den Ansatz finde ich amüsant ^-^ Gleichzeitig passt der Inhalt aber auch zu deiner persönlichen Challenge, jeden Tag ein Gedicht zu einem vorgegebenen Wort zu schreiben. Diese Herausforderung, die du an diesem Tag hattest, hast du ja ebenfalls wie eine echte Lyrikerin mit dem Schreiben eines Gedichts "geregelt". In diesem Zusammenhang finde ich den Inhalt nochmal witziger und sehr passend als Umsetzung zu diesem Wort x3

Zitat von Shiralya

Im Morgenlicht

Die Sonne hat noch nicht geschafft

Die Häuser zu erklimmen

Ihr Strahlen scheint trotz aller Kraft

Im Nebel zu verschwimmen

Der Frühling überrascht uns heut'

Mit eisig' Temp'raturen

Gefühlen wie zur Winterzeit

Und Raureif auf den Fluren

Ich sehe meinem Atem zu

Bis Bild und Form verwehen

Den dampfend' Fluss, gespest'ge Ruh

Ich kann die Schönheit sehen

Der Morgen zeigt sich wirklich nett

Ich lausch' mit allen Sinnen

Und wünsch' mich in mein warmes Bett

Tief eingekuschelt; drinnen.

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Ein schönes Gedicht, das vor allem durch die Reime und das Metrum einen sehr harmonischen Klang erhält. Ich mag besonders die Beschreibungen der Natur, die manchmal mit Metaphern verbunden sind, wie das Verschwimmen der Sonnenstrahlen im Nebel. Beschrieben wird ein Frühlingsmorgen, der zwar klar und freundlich wirkt, aber noch immer sehr kühl ist. Dadurch ist der Anblick wohl optisch wunderschön, aber gleichzeitig wünscht sich das Ich am Ende doch, dass es lieber drinnen in seinem Bett liegen könnte. Diesen Wunsch habe ich nach den ganzen verträumten Eindrücken nicht kommen sehen, aber er sorgt dennoch für ein passendes Ende dieses Gedichts. Vor allem den letzten Vers finde ich dabei wirklich toll, mit dem "drinnen" als abschließendes Wort. Sowohl inhaltlich als auch klanglich ist das einfach ein perfekter Abschluss. Persönlich bin ich jedoch kein großer Fan von Apostrophen, um Wörter abzukürzen, damit sie ins Metrum passen. Ich verstehe natürlich, dass man manchmal einfach keine Formulierung findet, die passt, aber hier stören sie mich aufgrund der großen Menge doch ziemlich beim Lesen, vor allem bei den Wörtern, bei denen man umgangssprachlich die fehlende Silbe nicht weglassen würde, wie bei "dampfend' Fluss". Ansonsten finde ich das Gedicht aber besonders inhaltlich sehr hübsch ^-^

Zitat von Shiralya

Heute morgen war

Der Zug selbst am lautesten -

Alle schlafen noch

Nur die Durchsage

"Erhebliche Verspätung"

Erklang noch lauter

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Hier finde ich es interessant, dass es sich bei den beiden Haikus um eine einfache Beschreibung von Ereignissen handeln könnte, man aber theoretisch auch noch eine andere Bedeutung hineininterpretieren kann. Einerseits sind Zugdurchsagen ja meist relativ laut und gerade wenn die Reisenden am Morgen noch schläfrig sind, übertönt sie vermutlich leicht alle anderen Geräusche, selbst das Brummeln des fahrenden Zugs. Andererseits könnte diese Lautstärke auch darauf hindeuten, dass eine im Zug sitzende Person diese Durchsage als noch viel nerviger empfindet als die anderen möglichen Störquellen wie Gespräche anderer Gäste oder mögliche Fahrgeräusche des Zugs. Oder vielleicht hat sich die Person anfangs auch darüber gefreut, dass der Zug überhaupt fährt, wodurch der Zug selbst am lautesten ist, weil er gerade am präsentesten in den Gedanken der Person ist. Die anderen Fahrgäste hingegen scheinen nicht zu stören und werden von ihr komplett ausgeblendet. Doch die Freude über die bisher angenehme Zugfahrt wird völlig durch die Ankündigung der Verspätung überschattet und ist deswegen noch lauter. So oder so wird sich die Person vermutlich nicht über diese Durchsage freuen ^^'

Zitat von Shiralya

Heutiges Haiku-Wort: Strand

Wäre ich am Strand,

Wär' ich jetzt vielleicht entspannt.

Bin ich aber nicht.

An diesem Haiku mag ich vor allem diesen trockenen letzten Vers, der das Gedicht sehr amüsant macht, auch wenn es natürlich schade ist, dass das Ich sich nicht entspannt fühlt. Passend finde ich dabei aber auch, dass der letzte Vers sich nicht auf die beiden vorherigen reimt, was die trotzige Stimmung des Ichs unterstreicht. Man könnte es vielleicht auch ein wenig auf die Metaebene übertragen, dass das Ich eigentlich gar keine Nerven zum Gedichte schreiben hat und sich deshalb auch gar nicht bemüht, noch ein weiteres Reimwort zu finden. Das Haiku hat mir jedenfalls gut gefallen x3

Zitat von Shiralya

Telestichon(-Kette)

Der Wald steht heute unter Stress

Der Wind verfängt sich im Geäst

Und reißt und zerrt nun immerzu

Man hört sein Heulen, Toben nur

Gebannt versinkt der Rest im Sturm

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Bei Telestichon-Ketten ist es ja oft schwieriger, einen hübschen Klang zu erreichen, weil man selten mit Reimen am Versende arbeiten kann. Bei diesem ist es dir aber definitiv gelungen, durch Metrum und ähnlich klingende Worte ein sehr harmonisch wirkendes Gedicht zu erschaffen, obwohl es gar keinen gewöhnlichen Reim beinhaltet. Dennoch ähneln sich die ersten beiden und die letzten drei Verse beim jeweils letzten Wort in den Vokalen, wodurch so ein wenig die Illusion entsteht, dass sie sich reimen. Das ist wirklich eine tolle Idee! Unterstützt wird dieser Eindruck außerdem noch von dem regelmäßigen Metrum. Gleichzeitig ist das Gedicht aber auch inhaltlich sinnvoll, enthält tolle Metaphern wie das Verfangen des Windes in den Ästen, wodurch diese vermutlich stark wanken, und passt auch perfekt zu dem vorgegebenen Wort. Dabei ist es natürlich auch clever, als letztes Wort im Gedicht den vorgegebenen Begriff zu wählen, der dann auch einen geeigneten Abschluss des Gedichts bildet. Insgesamt ist das definitiv ein wundervolles Telestichon, das mir sehr gut gefällt! :3

Zitat von Thrawn

Regen fällt weiter

Während ich Bücher lese

In Decken gehüllt

Habe nicht viel Zeit

Muss was Wichtiges sagen

Also, hört mir zu:

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Das erste Haiku mag ich durch seine Atmosphäre sehr gern. Der Regen, der ja in Gedichten auch häufig negativ konnotiert ist, hat hier eine ganz andere, eher beruhigende Wirkung. Vor allem durch den Ausdruck, dass er "weiter" fällt, übermittelt das eine friedliche und entspannte Stimmung. Schließlich befindet sich das Ich auch nicht draußen im Unwetter, sondern drin im Warmen, eingekuschelt in Decken. Offenbar hält dieser Regen wirklich lange an, wenn das Ich sogar Zeit hat, mehrere Bücher zu lesen. Die Stimmung ist so stressbefreit und zeitlos und vermittelt dadurch viel Ruhe, was mir sehr gut gefällt ^-^

Das zweite Haiku ist wieder humorvoller: Das Ich möchte etwas wichtiges sagen, aber hat Zeitdruck und kommt dadurch offenbar gar nicht mehr dazu, seinen Satz zu beenden. Ein fieser Cliffhanger x3 Man kann sich nun fragen, warum das Ich überhaupt mit solchen Umschweifen begonnen hat, obwohl es doch wusste, dass es wenig Zeit hat, anstatt sich wirklich zu beeilen. Vielleicht hat es die Verkündung der wichtigen Nachrichten aber auch bewusst hinausgezögert, weil es sich davor fürchtet, sie aussprechen zu müssen. Da man ja nun nicht weiß, was es denn nun zu berichten gab, bleiben dafür viele Möglichkeiten offen. Ein witziges Haiku jedenfalls :3

Andris

Angelus

Evo Lee

Flocon

Freshiba Inu

Goomy

Gray Ninja

Isamu_17

Webu Johnson

Mandelev

Mipha

Musicmelon

Neochu

PLUSQUAMPERFEKTION

Rusalka

Wattmacks

Yara

Zujuki