Hallo alle zusammen;
und willkommen zu meiner Fanstory:
Der vergessene Schatten des Wolfs
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© by heyhou & Quelle: deviantArt
Genres:
Mystery, Urban-Fantasy, und ein wenig Thriller
Thema:
Ein Werwolf und seine mehr oder weniger alltäglichen Probleme
Warnung:
Ich werde für mich ganz normal schreiben (sehr detailliert) und es wird ein paar üblere Kampfszenen geben.
Der Hauptcharakter / Grundstory:
Ein Werwolf, dessen Name niemand kennt, da er nach einem Schicksalsschlag zurückgezogen in einem Wald lebt. Doch irgendwann holt ihn seine Vergangenheit auf mehrere Weisen ein...
Weiteres werdet ihr, insofern ihr weiterlest, im Prolog erfahren.
Charakterübersicht:
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[tab=Vorab]
Wichtig!
Diese Kurzbeschreibungen sind keine Steckbriefe im herkömmlichen Sinn. Sie sind nur dafür gedacht, gelesen zu werden, wenn man die Geschichte bereits bis zum aktuellen Stand gelesen hat und bei einem späteren Kapitel auf Grund der Zeit, die seit dem letzten vergangen ist, nicht mehr genau weiß, wer wer ist. Aus diesem Grund werden diese Texte zwangsläufig handlungsrelevante Fakten beinhalten, die die Spannung (die ein Hauptelement meiner FS ist) schmähen können, wenn man sie zu früh liest.
Außerdem werden diese Texte sich ausschließlich mit der Rolle des Charakters befassen, da ich eure Fantasie bei der Vorstellung der Charaktere nicht einengen möchte.
[tab=Jon]
Jonathan Shaw ist ein ehemaliger Soldat, der bereits an mehreren bewaffneten Konflikten beteiligt gewesen war. Ein Ereignis änderte sein Leben allerdings komplett. Bei einer Feldübung, in der er mit einem weiteren Soldaten als Scharfschützen eingeteilt war, wurde er von einem abtrünnigen Werwolf angegriffen und tödlich verletzt. Dank seiner darauf folgenden Verwandlung überlebte er jedoch, auch wenn er sich seit einem weiteren Ereignis bereits oft das Gegenteil gewünscht hatte. Beim nächsten Vollmond, als er das erste Mal herausfand, was er war, hatte er sich nicht unter Kontrolle, da ein Alpha fehlte, der ihm in dieser erste Zeit hätte helfen können. Mit seinem Wolf, der sich bedrängt und in Gefahr gefühlt hatte, hatte er sämtliche potentiellen Bedrohungen ausgeschalten, was hieß, dass er seine gesamte fünf Mann starke Einsatzgruppe tot biss. Nach diesem Ereignis wurde er zu Bran gebracht und lernte Selbstbeherrschung und Kontrolle über seine neuen Instinkte zu behalten. Mit der reinen Kontrolle gab er sich allerdings nicht zufrieden, sondern arbeitete so lange an sich, bis er seine Wolfshälfte fast vollständig unterdrückt hatte. Nach einiger Zeit in Aspen Creek kehrte er dann nicht in seine Kaserne zurück, sondern lebte in seiner Heimatstadt von dem Geld, welches er in seiner Zeit bei der Armee verdient, aber nicht ausgegeben hatte.
Nach einiger Zeit gab es jedoch in seinem und den angrenzenden Rudeln eine von Henry angezettelte Revolution, der zwei seiner Freunde zum Opfer fielen. Innerlich zerrissen und zwischen seinen Gefühlen hin- und hergerissen floh er Hals über Kopf aus der Stadt und lebte seitdem zwei Jahre in absoluter Isolation in einer Holzfällerhütte in einem Wald, den er bald wie seine Westentasche kannte.
Als Charles in sein Leben tritt, merkt er jedoch, dass er vor seiner Vergangenheit nicht mehr fliehen kann und beschließt, sich ihr zu stellen, indem er dabei hilft, gegen Henry vorzugehen. Er muss allerdings feststellen, dass sich in den zwei Jahren, die er abgeschieden gelebt hatte, sowohl in ihm, als auch in der Welt sich einiges geändert hatte. Hatte er seinen Wolf bisher immer absolut unter Kontrolle gehabt, so bringen ihn nun Situationen aus der Fassung und lassen den Wolf an die Oberfläche oder gar ihm komplett übernehmen. Gleichzeitig verspürt er aber auch ein gewisses Verständnis für die Entscheidungen, die er auf diese Weise beeinflusst trifft, da sie, solange er nicht versucht, sie zu unterdrücken, meist eine gewisse Übereinstimmung mit seinen normalen Entscheidungen finden. Eine weitere wichtige Veränderung ist, dass das Bedürfnis, sich einem dominanten Wolf zu unterwerfen immer mehr schwindet. War seine Stellung in seinem alten Rudel fast so niedrig wie die der Unterwürfigen gewesen und hatte er dementsprechend gehandelt, so weist sein Wolf nun manchmal das Verhalten eines Alphas auf, wenn Jon ihn gewähren lässt.
[tab=Sam]
Samuel Cornick ist der ältere der beiden Marrokssöhne. Ursprünglich bereitete ihm zwar alles, was mit der angeblich wiederaufflammenden Rebellion zu tun hatte, bereits Unbehagen, doch befasste er sich damit nicht sonderlich, da das die Aufgabe seines Bruders war. Als dieser jedoch von Jon in lebensbedrohlichem Zustand von einer seiner Reisen nach Aspen Creek zurück gebracht wird, nimmt er sich der Sache aus zwei Gründen an. Zum einen will er wissen, wer seinem Bruder das angetan hatte und zum anderen scheint es, als wäre tatsächlich eine neue Rebellion gegen die Herrschaft des Marroks im Gange und dieser musste möglichst schnell ein Ende bereitet werden, ob nun durch Charles oder ihn.
[tab=Charles]
Charles Cornick ist Sams jüngerer Bruder und somit ebenfalls ein Sohn des Marroks. Im Marroks-Rudel und der gesamten Struktur der nordamerikanischen Werwolfsrudel ist er die rechte Hand seines Vaters und agiert sowohl als sein Bote, als auch sein Scharfrichter. Sein Ruf ist eine Mischung aus Respekt und Angst, da er bereits einige Problemfälle beseitigt hat. Bei seiner aktuellsten Aufgabe sollte er allerdings ursprünglich nur nach dem rechten sehen, bei den Rudeln aus denen Gerüchen über eine neuerliche Rebellion kamen. Scheinbar wurde er allerdings angegriffen und konnte sich nur gerade so zu Jons Hütte retten, die er als einzige sicheren Punkt in der Gegend ansah und deren Standpunkt er in den vergangenen Tagen nur durch sehr intensive Nachforschungen hatte herausfinden können.
[tab=Bran]
Der Marrok ist der mächtigste Werwolf ganz Nordamerikas und ihm unterstehen sämtliche in diesem Gebiet lebende Rudel. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um eine Form der Herrschaft, sondern mehr um ein Zweckbündnis, um organisiert unter den Menschen überleben zu können, ohne aufzufallen oder anderweitig in Probleme zu geraten. Bran ist zudem der älteste Werwolf dessen Alter bekannt ist und trifft Entscheidungen nur in den seltensten Fällen aus persönlichen Beweggründen heraus. Die Entscheidung über Jons Schicksal, als dieser zu ihm gebracht wurde, war eine der wenigen, die er nicht rational getroffen hatte. Nach den eigentlichen ungeschriebenen Gesetzten hätte er ihn töten müssen, da die Gefahr, sowohl für einzelne, als auch für alle Werwölfe, die von einem Werwolf ausginge, der sich selbst nicht im Griff hatte und seelisch angeschlagen war, normalerweise nicht zu tragen ist. Stattdessen hatte Bran sich allerdings persönlich darum gekümmert, ihm, obwohl es eigentlich bereits zu spät dafür war, die Selbstkontrolle beizubringen, die er brauchte.
[tab=Henry]
Henry ist eine geheimnisvolle Person, ein sehr alter Werwolf, der bereits vor einigen Jahren davon geträumt hat, ein Rudel zu führen, ohne dem Marrok unterstellt zu sein. Damals gab er sein Ziel allerdings unter Verhandlungen scheinbar auf und schaffte es, nach Europa zu fliehen.
Nun ist er zurückgekehrt und hat scheinbar in Europa neue Anhänger gefunden, die zum Teil aus Werwölfen, als auch einem Zweckbündnis mit einer Söldnergruppe zu bestehen scheinen. Diese Allianz mit Menschen widerspricht jedoch allem, was von Henrys Mentalität bekannt ist.
[tab=Holger]
Holger war unter Jack, dem damaligen Alpha, ein Mitglied in Jons Rudel. Als Jack allerdings, da er unter vorgetäuschtem Wahnsinn versucht hatte, zusammen mit Holger die Bindung an den Marrok zu brechen, getötet wurde, entschied Holger die Kämpfe um den Platz des Alphas für sich. Seitdem führt er sein Rudel zu allgemeiner Zufriedenheit, ist Jon allerdings noch immer feindlich gesinnt, da dieser zur Zeit der Rebellion, als er gebraucht wurde, wie Holger es sagt, geflohen war. Nun soll sich angeblich auf dem Gebiet seines Rudels Holger versteckt halten und er spricht nur recht widerwillig über dieses Thema.
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Kapitelübersicht (verlinkt):
Prolog (direkt unten drunter)
Kapitel 1 | Kapitel 2 | Kapitel 3 | Kapitel 4 | Kapitel 5 | Kapitel 6 | Kapitel 7 | Kapitel 8 | Kapitel 9 | Kapitel 10 | Kapitel 11 | Kapitel 12 | Kapitel 13 | Kapitel 14 | Kapitel 15: Konfrontation | Kapitel 16 : Spielfiguren | Kapitel 17: Fremder
Sonderkapitel (empfohlene mindestens gelesene Kapitelzahl):
S-Kapitel 1: Unheilvolle Begegnung (min. 10)
Bevor ihr los lest:
© 2009-2010 by Lone Wolf
Da es meine geistliche Arbeit war/ist, liegt das Copyright an dieser Geschichte allein bei mir.
Hiermit verbiete ich jegliche Art von Kopie, Speicherung und vor allem Wiederveröffentlichung.
Ich kann es zwar nicht kontrollieren, es wäre aber nett, wenn ihr euch daran halten könntet.
Jetzt hoffe ich, meine Geschichte gefällt euch.
Wenn ihr über neue Kapitel informiert werden möchtet: PN an mich, oder einfach posten.
Prolog
Er wachte auf, als der kalte Wind ihm sanft über den Körper strich. Wie schon so oft wünschte er sich ein Rudel. Ohne die Sicherheit und Geborgenheit, die es jedem seiner Mitglieder spendete, war kaum ein Werwolf in der Lage zu überleben. Doch er wusste nicht, wo er nach einem suchen sollte, aus seinem alten war er geflohen, als der Alpha dem Wahnsinn verfallen war. Sein Status war nun der eines Abtrünnigen, was bedeutete, er war so gut wie tot, wenn er sich einem Rudel näherte.
Als würde dieser Gedanke nicht schon reichen, um ihn unglücklich zu machen, musste er feststellen, dass von seiner Kleidung jede Spur fehlte. Warum konnte er sich nie erinnern, wo er sie hingelegt hatte? „Womit habe ich das nur verdient?“, brüllte er in den Himmel, welcher auf Grund der frühen Morgenstunde noch immer grau war. Doch dieser gab ihm genauso wenig eine Antwort wie die Tiere, die er so klar und deutlich riechen konnte, also begann er nach seiner Kleidung zu suchen. Irgendwo musste doch dieser blöde Steinhaufen sein, unter dem er seine Sachen versteckt hatte, bevor er dem Ruf des Mondes gefolgt war. Diesem verdammten Ruf, der ihn schon so oft hat verzweifeln lassen.
Langsam schlich er umher, immer aufmerksam die Umgebung absuchend. Dass er nichts am Körper trug als Dreck war nur einer der Gründe, aus denen er lieber ungesehen bleiben wollte. Daran verschwendete er jetzt jedoch keinen einzigen Gedanken, dazu fiel ihm das geduckte Gehen zu schwer, da immer noch jeder Muskel in seinem kräftig gebauten Körper schmerzte. Die Verwandlung eines Werwolfes läuft nämlich, entgegen allen Geschichten, nur sehr langsam und meist sehr schmerzhaft ab. Die Stunden, die er nach seiner Rückverwandlung dann erschöpft mitten im Winter nackt auf dem harten Boden des Waldes geschlafen hatte hatten ihr übriges getan, um jeden Schritt zu einer Qual werden zu lassen. Das Werwolf-Dasein machte ihn zwar zäh und relativ resistent gegenüber Kälte, aber eben nicht schmerzfrei.
Nach den ersten zehn Minuten musste er jedoch grinsen, da die Schinderei sich gelohnt hatte. Ohne seine Vorsicht wäre er geradewegs ins Sichtfeld eines Polizisten geraten und das hätte einiges an Problemen bedeutet. Warum musste das blöde Polizeirevier auch direkt neben der kleinen Ansammlung von Nadelbäumen, die von dem einst prächtigen Wald übrig geblieben war, stehen?
Moment! Polizeirevier? Genau, das war es, er hatte seine Sachen in der Nähe der Reviers versteckt, da er sich sicher gewesen war, dass er es am Geruch wiederfinden würde. Und der Steinhaufen, hinter dem er sich nun versteckt hielt, um einem extrem unangenehmen Gespräch mit diesem Beamten zu entgehen, war zwar nicht der, den er suchte, doch er konnte schon sein altes Benzinfeuerzeug riechen, es konnte also nicht mehr allzu weit sein. Und das hob seine Laune wieder ein wenig.
Nach ein paar Minuten war dann auch der Polizist wieder verschwunden, da er, wie jeden Tag, nur auf Patrouille war und hier er immer stehenblieb, um die ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Leise schlich der junge Wolf zu seinen Klamotten und hatte sich innerhalb weniger Minuten wieder komplett eingekleidet. Mehrfach geflickte Jeans, Kampfstiefel und ein dicker, wenn auch ein wenig durchlöcherter Wintermantel. An seinem Gürtel hing sein über alles geliebtes Messer, eins der wenigen Überbleibsel seines alten Lebens. Genau genommen dürfte er es gar nicht besitzen, es war länger als sein Unterarm, mit einer schartigen, aber scharfen Klinge, doch das war im relativ egal.
Das gleiche traf auch auf das Gewehr zu, welches er in der kleinen Holzfäller-Hütte neben der Tür stehen hatte. Geladen mit Silber, nur für den Fall, dass sie ihn finden sollten und der Marrok zu dem Schluss gekommen wäre, er verdiene für seine Feigheit, vor Problemen einfach davon zu rennen, den Tod. Der Marrok war immerhin der Werwolf, dem alle Alphas ganz Nord-Amerikas unterstanden, er hatte durchaus das Recht, ihn zum Wohl der anderen Wölfe eliminieren zu lassen. Vielleicht würde er ihnen aber auch zuvor kommen, manchmal war es sehr verlockend, einfach das Gewehr zu nehmen und dieser trostlosen Existenz ein Ende zu setzen, eventuell noch vor dem nächsten Vollmond.
Doch daran dachte er jetzt nicht, es war ein Tagesmarsch zurück zu eben dieser Hütte und dem wärmenden Ofen, der direkt neben dem nicht sehr weichen, aber stabilen Bett Marke Eigenbau stand.
Auf halbem Wege begann es zu schneien, der erst Schnee des Jahres. Langsam fielen die schweren Flocken zu Boden und alles wurde in einen grauen Schleier gehüllt. Früher hätte er es genossen, doch heute war ihm das Wetter egal, solange er bald sein Heim erreichen würde. Immerhin war er schon zu weit abseits der normalen Wanderwege, als dass seine Fußspuren eine Lücke in seinem Kokon der Geheimnisse bilden würde. Und der Schnee hatte ja auch nicht nur Nachteile für ihn, schließlich würden die Fußabdrücke des Wilds ihm helfen, genug im Magen zu haben. Diesen erfreulichen Gedanken im Kopf, stapfte er immer weiter durch den höher werdenden Schnee.