[IAdS] - [Johto] Teil 2 - Der Ruf der Verzweiflung

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Gareth wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen, als eines der Gruppenmitglieder ihn ansprach, sich vorstellte und nach seinem Namen fragte. Gareth fixierte den Jungen kurz: er schien jünger als der überwiegende Teil der Gruppe zu sein, hatte kurze, blonde Haare und eine offenbar freundliche, aber wohl auch noch naive, kindliche Art an sich, die Gareth nicht unbedingt mochte. Trotzdem bemühte er sich, nicht zu unfreundlich zu sein, seiner Stimme etwas von ihrer Kälte zu nehmen (was misslang), versuchte aber nicht, zu lächeln (die grässliche Fratze, die dabei entstand, bewirkte bei Anderen meist das Gegenteil von dem beabsichtigten Effekt).
    "Mein Name ist Gareth."
    Weiter sagte er nichts - warum Details preisgeben, aus denen man eine Schwäche ableiten könnte? Er wusste von dem Jungen auch nichts weiter als den Namen.


    Nachdem damit die Pflichtkonversation erfolgreich absolviert worden war, wandte Gareth sich ab und zog sich in den Schatten des Pokemon-Centers zurück und beobachtete weiterhin die Gruppe. Ihm war die Ungeduld der einen Trainerin nicht entgangen, und Gareth fragte sich, welchen Grund eine derart kalte Person wohl haben mochte, sich selbst derart zu entblößen. Verfolgte sie eine private Mission, die sie zu den Strudelinseln zog? Hatte es etwas mit den beiden Personen zu tun, auf die sie dort stoßen sollten?
    Ich werde es wohl früh genug herausfinden... Andererseits sah er auch keinen Grund, noch länger auf dieser Insel zu verweilen, er hatte hier alles getan, was er tun musste.


    Am Horizont ballte sich eine dunkle Wolkenformation zusammen und der Wind frischte etwas auf. Ein Windstoß ließ seinen Mantel und seine Haare um seine knochige Gestalt flattern wie ein Leichenhemd um ein mumifiziertes Skelett. In seinen dunklen Augen spiegelten sich für einige Sekunden Emotionen, die tief in seinem Inneren verborgen waren und die bei Unwettern offener zutage traten als sonst. Er fühlte sich energiegeladener als vorher, kampfeslustiger und... ungeduldiger als vorher. Er glaubte, das Mädchen etwas besser zu verstehen, falls es bloße Kampfeslust war, was sie antrieb. Er unterdrückte seine Gefühle, wie er das immer tat. sie lenkten nur unnötig ab.
    Geduldig wartete er ab, was die Gruppe als nächstes plante. Der größte Teil der Trainer schien nicht seine Geschäfte erledigt zu haben; möglicherweise stand ein Aufbruch jetzt bald bevor.


    Ein erneuter Windstoß flatterte um seine Gestalt. Als er abflaute, war Gareths dünnes Lächeln gleichsam mit dem Funkeln in seinen Augen verschwunden.

  • „Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein, Menschenkind.“


    Natürlich was Surion klar, dass es alles Menschenkinder waren…doch herabwürdigender konnte er im Moment nicht zu Shirley sein. Seit diesen Gedanken, - er würde am liebsten nicht mehr daran denken, und hatte sie immer weiter verdrängt – fiel es ihm schwer, hass für sie zu empfinden, obgleich der Rachedurst nach wie vor vorhanden war. Ihm fiel auf, dass Shirley ungewohnt ungeduldig und hektisch zu ihm Sprach, als sie ihm wegen seinen Pokémon fragte…war das …ein Zeichen ihrer Unsicherheit ihm gegenüber? Er wollte nicht daran glauben. Dennoch antwortete er strikt und emotionslos wie immer.X-tra für Mero: Surion ist nicht bei den richtigen Gedanken, sich um die wahre Ursache Shirleys – die Abreise – Gedanken zu machen, kay? Er is nich hohl.lol.


    „Ich trainiere keine Fische…such dir jemand anderes den du für diese lächerliche Attacke einspannen kannst…ich denke du hast verstanden. „


    Mit diesen Worten ließ er Shirley symbolisch alleine, und wand sich der Trainerin, die sich endlich aufgemacht hatte, zu.
    „Ich will, dass du Absol machen lässt…hol es nicht in den Pokéball zurück. Vertrau‘ …uns. Wenn ich nach der Rasse im Allgemeinen gehe, sollte das Absol intelligent genug sein um die Botschaft zu verstehen…“


    Als hätte Sakuya zwischen den Zeilen gelesen, stürzte sie sofort auf das andere Absol los, die Krallen ausgefahren. Es folgte eine Attacke aus Kratzern, Bissen, Ruckzuckhieben. Durch den plötzlich Einstieg in den Kampf und dem rapiden rausch ihres Adrenalinspiegels gelang es ihr sogar, einen nicht besonders starken Klingensturm loszulassen, der sein Ziel und seine Aufgabe jedoch nicht verfehlte.


    Das Absol hatte , gelinde gesagt, keine Chance sich zu wehren. Surion stand regungslos da, er musste sich ein leichtes ziehen seines Mundwinkels verkneifen, um die Trainerin nicht in Panik zu versetzen. Diese bewegte sich ebenfalls nicht, hatte jedoch sichtlich größere Sorge um das nun…ramponierte Absol.


    „Also Gut…“, Sakuya hielt inne, das gegnerische Absol sah, effektiv geschwächt von den Attacken des über 90 Jahre ältere Absols, zu Surion, „Absol. Siehst du jetzt, wie stark du bist? Du bist nichts im Vergleich zu meinem Absol. Stell dir vor, warum, kannst du das? Richtig. Wir arbeiten gemeinsam gegen unseren Feind, Sakuya würde im Normalfall niemals einen meiner Befehle unterbinden, oder gar fliehen wollen…wieso trittst du nicht mit etwas Respekt vor deine Trainerin? Sieh sie dir an…jung , unerfahren, naiv. Genau wie …du. Wenn du weiterkämpfen willst, bitte, Sakuya hat noch nicht angefangen , aggressiv zu werden. Oder wirst du dich endlich deiner Trainerin unterordnen? …ich rate es dir.“


    Damit war die Standpauke für Absol für Surion beendet. Er lief zu Sakuya, welches sich von Absol distanziert hatte, und strich ihr …fast liebevoll über das Fell, während ihm ein Lächeln über das Gesicht huschte. Schnell fasste er sich wieder und sprach zur jungen Trainerin.


    „Also gut…ich habe getan was ich für richtig hielt, und für dich tun konnte. Wenn du mit auf die Inseln kommst, werde ich euch im Auge behalten, wenn nicht, kannst du nur hoffen dass Absol sich eines Besseren belehren ließ. Mir ist das…ab jetzt…Mh. Egal? Ja.“
    Mit einem Pfiff rief er Sakuya auf, ihm zu folgen. Auch er wollte endlich von diesem Eiland verschwinden…Und irgendetwas hatte dieser Manteltyp doch gesagt, irgendetwas bestimmtes…hatte…seine…Aufmerksamkeit …geweckt…verdammt, was war das noch mal…in Gedanken versunken ließ er Absol innerhalb des Pokécenters, welches nun nur noch seine „Gruppe“ enthielt, zurück in den Pokéball entschwinden, und näherte sich den Einkäufen. Ohne zu realisieren, dass ihn die anderen, älteren Gruppenmitglieder wohl missgünstig anblickten, nahm er sich ein Bündel Tränke und Para-Heiler und stopfte sie in seinen halbvollen Rucksack. „Keine Angst, ich komme sowieso mit…“ gab er gedankenverloren in den Raum, bis er sich auf die nächstliegende Bank setzte und wie eine Rechenmaschine über dieses eine Wort nachdachte, das ihn so sehr beschäftigte…und verfluchte innerlich seine Ignoranz gegenüber die Reden anderer.
    [size=1]ich sollt wirklich mal früher posten...dann schreib ich nich soviel scheiss , lol[/size]

  • Ein Mädchen näherte sich den beiden. Als sie näher kam, erkannte die Trainerin sie wieder: sie hatte sie auf dem Schiff schonmal angesprochen, als Absol das erste mal weggelaufen ist... Sie blieb stehen und sprach zu den beiden. Und diese Worte konnte Lyra gar nicht vertragen.. sowas hatte noch gefehlt.. jemand der auf ihr herumhackt, nur weil eins der Pokémon, aus welchen Gründen auch immer, nicht gehorchte. Sie schaute zu Boden und versuchte die Worte des Mädchens zu ignorieren.. doch sie konnte einfach nicht. Vielleicht hatte sie Recht und Absol würde ihr nie gehorchen. Sie schaute abwechselnd zu dem Mädchen und zu ihrem Absol hinüber. "Nein, nein, nein. Das wird schon!", sagte Lyra ganz leise.
    Nun began das andere Absol ihr Absol anzugreifen. Es war nutzlos, Oki irgendwelche Attacken zu zurufen. Sie wusste noch nichtmal genau welche Attacken es konnte und es hörte ja noch nichtmal auf seinen Namen ... Sie stand wie angewurzelt dort und sah zu, wie ihr Absol immer und immer wieder angegriffen wurde ... sie konnte sich das nicht länger mit ansehen. Sie wollte schon ins Kampffeld gehen, um den Kampf - falls man es so nennen konnte - zu unterbrechen. Doch dann hörte das Absol auf Oki anzugreifen und sein Trainer ging auf Oki zu. Er redete zu Absol, jedoch verstand sie nicht alles was er sagte. Dann erhob er sich und Oki schaute Lyra nur komisch an. Er lief an ihr vorbei und sagte ihr noch ein paar Worte. "Danke..", sagte sie nur leise. Sie wusste nicht, ob es irgendetwas bewirkt hatte. Absol schaute sie immer noch komisch an. Sie zuckte den Pokéball ihres Pokémon und lies Oki zurück kommen. Sie schaute auf den Pokéball. Sie überlegte noch eine ganze Weile und steckte ihn dann zurück. Sie schaute dem Jungen hinterher, wie er im Pokémon Center verschwand. Nun stand sie da und hatte keine Ahnung, was sie machen sollte. Ihr Glumanda stubste sie mit der Nase an und machte sie auf ein Pikachu aufmerksam, dass in der Nähe stand. Lyra hatte dieses Pokémon gar nicht bemerkt.


    Mäh =.=

  • "Pika!"
    Bevor ihr kleines Pokémon noch zwischen die Fronten geriet, sprang Ally verängstigt auf und rannte die paar Meter hinüber. Doch zuspät.
    Ihr Pikachu blieb zwar unversehrt, doch das Absol des jungen Mädchens musste einige Verletzungen durch Sakuya einstecken.
    Ally konnte ihren Lauf gerade stoppen, als Surion das Gespräch beendet hatte und sich seinem eigenen Absol zu wandte. Sofort öffnet Ally den Mund, um ihn wegen des recht unfairen Kampfes zurecht zu weisen, notfalls mit "schlagkräftigen" Argumenten, doch Surions nächste Geste ließ sie verstummen. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen und er streichelte sanft über Sakuyas Kopf, die erfreut die Augen schloss und sich kraulen ließ.


    Überwältigt von so viel Fürsorge seiten Surions verschlug es Ally die Sprache. Der junge Mann erhob seinen Kopf wieder und zeigte seine volle Größe. Ich will nur auf Allys Winzigkeit anspielen xD
    Auch wenn er ein klein jünger als sie selbst schien, überragte er sie um einiges.
    Ein paar letzte Worte richtete er nun an Lyra und drehte sich dann zu Sakuya. Sein und Allys Blicke streiften sich kurz, doch er schien sie nicht wahrzunehmen. Sein Schritt wandte sich zum Pokémon Center und er ließ die beiden Mädchen zurück.


    Es dauerte ein wenig, bis Ally ihre Fassung wieder gewann.
    "Sag mal, bist du wahnsinnig?!"
    Die Hände in die Hüften gestützt schrie Ally das arme Mädchen erst einmal an. "Du hättest dein Absol zurückrufen sollen! Zwischen den Kampf gehen! Surion zur Sau machen! Das war ein unfairer Kampf!"
    "Pikachuuu!"
    Sie verstummte. Pika war nämlich gerade auf Lyras Kopf gesprungen, um die Trainerin ein wenig zu beruhigen, als würde sie "Mach dir keinen Kopf, die rastet oft so aus" sagen.
    "Ja, ja, Pikachu, fall du mir nur in den Rücken...", antwortete das braunhaarige Mädchen darauf mit verschränkten Armen und blickte finster drein.
    "Sag mal, kennen wir uns?", wechselte sie dann so schnell das Thema, dass selbst Pikachu Falten auf der Stirn bekam. (loooooooool)
    "Ich meine, ich hätte dich schon mal in meiner Heimatstadt gesehen. Du kommst nicht zufällig aus Dukatia..."


    Ihre Stimme wurde leiser und ihr Blick fixierte wieder Surion, nun ohne Sakuya im Schlepptau und Vorräte einpackend.
    Wie konnte ein Mensch nur so verschiedene Seiten haben??
    "Entschuldige mich", murmelte Ally nur Lyra schnell zu und winkte ihr Pikachu zu sich. Mit diesem auf ihrem Kopf ließ sie sich auf die Bank neben Surion gleiten, stützte ihre Hände auf ihre Knie und schaute Surion lächelnd an, der sie nicht zu bemerken schien. Seine ganze Haltung war eigentlich abwehrend genug, sodass ihn keiner ansprechen würde: Arme verschränkt, ein Bein mit der Ferse auf das andere Knie gelegt, sodass sein Fuß von Ally weg zeigte und sein Blick weit hoch zum Himmel gerichtet. Doch das interessierte Ally nicht im geringsten.


    "Wow. Warum bist du zu deinen Pokémon so anders als zu uns? Du bist..viel liebevoller zu Sakuya als du es zugeben willst vor uns."

  • Ein Name…ja…es war ein Name…ein wichtiger, bekannter Name…
    Noch immer war Surion am überlegen, an was ihn der Schicksalbote erinnert hatte. Es war von ausschlaggebender Wichtigkeit, soviel war sicher. Sonst würde er überhaupt nicht darüber nachdenken. Fast zeichneten sich schon Falten auf seiner Stirn ab, doch wurde er in seinen Überlegungen unterbrochen. Weshalb? Wegen eines Menschen…mal wieder.
    Doch…die Frage hätte er sich nie selbst gestellt.
    Während die Stille des Gebäudes nur durch das leise, fast nur murmelnde, Gespräch der anderen Menschen gestört. Surion blickte Ally an. Sein Blick war jedoch nicht kalt oder kühl, sondern herausfordernd zerstreut, als würde er fragen, wieso sie das fragen musste. Er würde sicher keine Gelegenheit ausfallen lassen, um zu antworten, deshalb würde er antworten müssen. Er bis sich auf die Unterlippe und begann mit einer Haarsträhne zu spielen, während er Leer zu Ally blickte.
    In ihm spalteten sich wieder Antworten und Gegenfragen, Mögliche Antworten ohne Hintergedanken, Lügen, ein lustloses, verächtliches Grummeln, Ignoranz, und die Frage selbst…
    Dann klärte sich sein Blick. Leben kehrte in den erstarrten, denkenden Korpus zurück und Surion blickte auf, seinen Blick nicht von Alexandra weichend.Er besah sie mit einem Lächeln, das niemals von ihm stammen könnte, es war als würde er ohne jeglichen Missgunst oder Hass denken, wäre ein naives, freudiges Kind. Seine Lippen begannen diese Worte zu formen..


    „Sakuya…ist kein Mensch. Menschen arbeiten nur für ihre Zwecke, bewegen sich nur für sich selbst, denken nur an sich, führen mit der eigenen Rasse Krieg , leben ein Leben mit der Wahnsinnigen Vorstellung, etwas zu wissen, über irgendetwas zu wissen…die meisten sind schon seit ihrer Geburt unwürdig, weiterzuleben, doch man schenkt ihnen ein Leben, in der Hoffnung, sie werden anders als der Rest, und dann wird doch nur an ihnen kritisiert, sie seien böse, schlecht, anders als die Anderen, von daher, vom weltlichen her gesehen, gut. Sie scheren sich einen Dreck um Pokémon, reißen sie aus ihren Familien, Freunden ihrer Umgebung und machen sie zu Knechten ihrer selbst. Anschließend finden sie einen weg, sie in Kategorien einzuteilen, sie zu benennen, und mit ihnen Krieg gegen die eigene Rasse zu führen, heimlich natürlich, denn es ist ja nur ein Kampf unter „Pokéfreunden“. Das ist alles Schwachsinn.
    Kannst du so etwas auch nur im Ansatz mögen? Natürlich kannst du, du gehörst dazu…genau wie wir alle in diesem Raum und auf dieser Insel und auf diesem Kontinent dazugehören…wir sind Menschen, egoistisch, eingebildet, dumm, ignorant.
    Leider, selbst wenn man diese Wahrheit erkennt, man kann nichts an seinen Instinkten ändern…"
    Sein Lächeln wurde von einer ernsten Mine übernommen, sein Mund wollte gleichgültigkeit beweisen, doch sein Augen bewiesen das Gegenteil.
    "Dennoch finde ich, meinen Pokémon kein Leben wie das der Anderen darzubieten. Meine , aber auch nur meine eigenen Pokémon werden mit meinem Spektrum an Liebe und Zuneigung behandelt, wie ich fühle…doch niemals vor Menschen. Denn dann, kommen genau solche Fragen.
    Es war ein Fehler vorhin, Sakuya offen meine Zuneigung zu zeigen. Aber ändern kann ich daran nun nichts mehr…ich kann nur weiter diese meine Weltsicht verdrängen und weiterhin einige Menschen besser als die anderen finden. Meine Pokémon stammen ebenfalls nicht von wilden Pokémon Hetzjagden…sie kamen zu mir. Somit versuche ich, besser, perfekter zu ein als die anderen. Sie sind mir von sich aus Loyal, handeln für mich, weil sie es wollen, und bestehen auf eine Freundschaft mit mir. Wie kann ich solche Ehrlichkeit abschlagen? Aber gut. Ich habe von meinem ersten Satz an zu viel geredet…verdräng meine Worte, wie ich das die ganze Zeit mache, gut? Hauptsache ich werde nicht mehr solchen Fragen gegenübergestellt. Danke.“


    Ehrlich gesagt, was es Surion peinlich, so verdammt viel ausgeplaudert zu haben. Er konnte von verdammtem Glück reden, dass es seines Wissens nach kein Mensch außer Alexandra mitbekommen hatte…und selbst sie hätte das nicht hören sollen. Doch ihm blieb nichts anderes übrig, als es zu akzeptieren. Das gesprochene tief in sich anzuketten und nicht mehr an die Oberfläche dringen zu lassen. Genau wie alles andere…seine Vergangenheit. Familie. Freunde….Freunde….Freunde? Freunde!


    Aber natürlich…wieso bin ich da nicht sofort draufgekommen, wie konnte ich sie nur vergessen? Natürlich, Sandra . Die Drachentrainerin. Aus meiner Stadt…aus meiner Heimat. Ich kenne. Als „sie“ damals unter ihr lehrte, hatte ich sie oft zu Gesicht bekommen. Würde sie sich noch an ihn erinnern? Der Junge…der niemals, niemals…Mh. Ich will sie unbedingt sehen…ich habe sie vermisst, ehrlich gesagt. Arrogant, selbstsicher, überheblich. Ja, so hab‘ ich sie in Erinnerung…es steht jetzt mehr als zu 100% fest, ich werde Sandra wiedertreffen. Wieso auch immer sie in Sacrim ‘scher Begleitung ist. So weit von Ebenholz kenne ich nur mich…und…ja. Kommt denn aus dieser Gruppe jemand aus Ebenholz? Nun ja, das wäre mir letztendlich auch egal. Strudelinsel, wir kommen.


    Von diesen Gedanken von der vorherigen Konversation abgelenkt, hatte er Ally abermals vollkommen aus seinen Gedanken verloren, und sah in ruhiger Aufbrech-Laune auf den Rest der Gruppe. Wann geht es los?

  • Allys Lächeln wurde gezwungen, denn ein paar Minuten lang hatte Surion einfach nicht auf ihre Frage reagiert und dann wohl nachgedacht. Aber das, was sie erwartete, schien wie ein Schlag ins Gesicht zu sein.


    Er, der normalerweise ziemlich wortkarg erschien, sprudelte nur so mit Erklärungen heraus...Erklärungen, die zartbesaiteten Menschen längst einen Herzinfarkt herbeigebracht hätten, sodass sie nur noch vor Schmerzen gekrümmt stöhnen...was ein Glück, dass Ally da ein wenig abgehärtet war, auch wenn sie sich fast sicher war, dass Surion die erste Möglichkeit lieber gewesen wäre.
    Bevor sie allerdings daran denken konnte, dass sie ihm diesen Wunsch nicht erfüllen würde, schluckte sie den riesigen Kloß erst einmal herunter, das Lächeln war lange aus ihrem Gesicht verschwunden, als hätte es nie existiert und ihre Finger hatten sich in ihrem Rock eingekrallt.
    Das Lächeln während seinen ersten Worten hatte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken beschert.


    Mit einem tiefen Atemzug schloss Ally ihre meeresblauen Augen und zwang ihre Hände, den Stoff loszulassen. Sie spulte schnell Surions Worte zurück und vorwärts, um eine angemessene Antwort zu finden.


    "Bist du denn anders?", traute sie sich nach einigem Zögern zu fragen und blickte vom Boden wieder zu dem Jungen neben ihr, der mit seinen Gedanken wieder ganz wo anders war. "Du denkst innerhalb der Gruppe auch nur an dich, arbeitest für dich. Oder sehe ich das anders?"
    Sie entspannte sich ein wenig und erhob sich. "Ich weiß selbst, dass die Menschheit nicht die Vorzeigerasse ist und die Welt wäre ohne sie besser, denkst du? Einige sind seit ihrer Geburt unwürdig, zu leben?"
    Langsam aber sicher wich ihre Angst und eine Art Wut loderte in ihr auf. "Wer ist denn würdig? Wer bestimmt das? Du etwa? Bin ich würdig? Oh, Nika ist es sicher...Weißt du, nicht alle Menschen sind schlecht. Sind denn alle Pokémon gut? Es sind Tiere, Tiere, die auch nach ihrem Instinkt handeln. Hast du jemals ein Garados gesehen, dass nicht aggressiv war, wenn du es trafst? Ein Despotar, dass dich mit offenen Armen empfangen hat? Es waren nicht nur die Menschen, es sind ihre Instinkte."
    Sie verschnaufte kurz.
    "Ich will dir nicht völlig widersprechen, aber du kannst nicht davon ausgehen, überall recht zu haben. Es ist falsch, genauso falsch wie einige der Sachen sind, die du über das Verhalten der Menschen erzählst. Sie handeln falsch. Aber ist das ein Grund, alle zu hassen? Wirklich alles?"


    Sie spürte ein Stechen in ihrem Herzen, als sie an Surions Blick dachte, der kurz vor den Ausführungen über seine Pokémon in seinem Gesicht auftauchte. "Surion...wer hat dich so enttäuscht? Warum ist es ein Fehler mir zu zeigen, was du für Sakuya fühlst? Denkst du, es macht einen Unterschied?"
    Sie schnaubte und schaute weg, auf den Boden. "Ja, macht es", antwortete sie selbst. "Ich weiß, dass auch du Gefühle haben kannst. Wie ein Mensch..."


    Ihre Miene wurde wieder ernst und ihre Lippen spitzten sich.
    Den Blick starr auf den Boden seitlich ihrer selbst gerichtet, erwidert sie nun: "Tut mir leid, dass ich dich belästigt habe. Kommt nicht wieder vor."
    Es fiel ihr schwer, gegen den Kloß in ihrem Hals anzukommen. Surions Worte hatten wahrlich einen Einschnitt hinterlassen.
    "Pika, komm."
    "Pika?"
    Pikachu starrte auf allen vier Pfoten Surion noch einmal an, mit einer Art Trauer in den Augen. Es hoppelte ein paar Meter, schaute nochmal zurück und folgte schließlich seiner Trainerin, die Mitten in der Gruppe nach einem einsamen Platz suchte.

  • Ungeduldig biss sich Shirley auf die Lippe, nachdem Zerqu sie lässig abgewiesen hatte. Sie hatte das unerklärliche Bedürfnis so schnell wie möglich aufzubrechen, egal was sie an Vorbereitungszeit einbüßen mussten, doch ohne Kooperation mit den anderen Trainern würde sie sich keinen Schritt in diese Höhle wagen können. Niemand könnte alleine in dieses Labyrinth aus Wasser und Gestein eindringen können - und wenn doch, würde er an den endlosen Gängen und Mangel an überlegebenswichtigen Utensilien verenden.


    Zugegeben hatte die Trainerin nicht erwartet, dass Surion Menschenkind zu ihr sagte. Was sollte das sein, eine Beleidigung? Nein, glaube Shirley, vielmehr hatte Surion sie mit allen anderen gleichgesetzt. Mit allen anderen - außer Pokémon. Die Worte, die er ihr gegenüber verwendete gaben ihr viel Platz zum interpretieren, jedoch nicht genug Zeit. Zu schnell hatten sie sich den Weg durch ihr Gehör wieder hinausgebahnt und nur noch einzelne Satzfetzen blieben in ihren Gehirnwindungen [SIZE=1]haut mich mal bitte jemand für meine scheiß Formulierungen lol[/SIZE] erhalten. Keine Attacke.. lächerliche Fische.. verstanden. Sie hatte ihn nicht verstanden, ganz und garnicht, trotz alledem blieb ihr Blick eisig wie immer, und sie würde niemandem eine Möglichkeit geben diesen Fakt unschädlich zu machen. Das Bild von Surions Fähigkeiten als Trainer nahm in Shirley einen immer blasseren Ton an, sodass sie es kaum noch zu erkennen mochte.


    So stand das Mädchen einige Minuten da, starrte nur auf das unscheinbar glitzernde Meer, welches die immer rötlicher werdende Sonne in seine unendlichen Tiefen verschluckte. So bezaubernd der Vorgang auch war, vielen eine schöne Errinerung gebracht hatte, war es für Shirley nur in der Weise angenehm, dass er die Nacht ankündigte. Endlich würden sich ihre Augen, die sich schnell an die Dunkelheit gewöhnten eine weitere Aufgabe haben. Aber Shirleys Part bestand vorerst darin, so schnell wie möglich ein Boot zu finden, welches sie zu den Inseln führen würde.


    Der erste Steg, auf dem sie Fuß fasste schien ihr recht alt, da sich die Bretter schon unter ihrem Gewicht merklich bogen und bedrohlich knarrten. Da war das neuere, mit einer merkwürdigen Sichelform am Ende stehende Boot nicht gerade dass, was sie erwartet hatte. Fast lautlos näherte sie sich dem Mann, der die Außenseiten des Schiffchens mit einem rauem Tuch bearbeitete.
    "Fahren sie zu den Strudelinseln?"
    Trotz dessen dass der Bootsfahrer hochschreckte, schien er durch Shirleys starren Blick zu erkennen, was sie wollte.
    "Nur gegen Entgeld", antwortete er knapp, worauf er ihr Preise nannte, die sie etwas verunsicherten. Hatten alle Boote hier solch hohe Ansprüche? Zugegeben, Anemonia war nicht die ärmste Stadt - allerdings auch nicht die Schönste, deswegen wollten wohl viele Leute hier wieder hinunter.
    Wenn sie wirklich mit dem Geld nicht hinkommen würden, müssten sie halt zu anderen Methoden greifen. Und wenn es brutale waren.


    Am Strand entlang ging sie ein paar Schritte, um nach weiteren Überfahrtsoptionen Ausschau zu halten, trotz des Mangels schien ihre Miene zuversichtliche Züge zu haben.
    "Ob Sandra schon tot ist? Obwohl, dann würde Alodran sie nicht als Geisel halten.." sprach sie leise vor sich hin, unwissend, dass jemand ihren Worten lauschte.

  • "Was soll das heißen?! Falsche Jahreszeit?!" Empört wedelte Leon mit den Armen. Der Angler blickte den Jungen Mann ein wenig perplex an "... uhm... es soll heißen, dass Sie in der falschen Jahreszeit hier sind (klar soweit?). Wailmer tauchen hier in diesen Monaten nicht auf. Vielleicht haben sie in anderen Gebieten des Landes mehr Glück!" Der Angler machte sich schnell daran, Abstand von dieser seltsamen Person zu nehmen. Mit einem Seufzen setzte sich Leon in den Sand und starrte auf das funkelnde Wasser. Da kam er extra auf diese abgeschlagene Insel am Ozean, weil er gehört hatte das man hier tagsüber zutrauliche Wailmer am Strand herumkullern sieht... und dann das! "Hm... na, da lässt sich nichts machen! Dann muss ich eben wieder zurück aufs Festland... und dann schaue ich mir mal die Flüsse und Seen an." Ein vorfreudiges Schmunzeln erschien auf seinem Gesicht, als er dachte: *... das wär mein erstes Pokémon, vor dem ich keine Angst hätte! Ich meine... diese Wailmer haben doch von Natur aus so ein breites Grinsen im Gesicht, da kann man doch nur auf bessere Gedanken kommen, wenn man die sieht!*


    In seinem Rucksack bewegte sich etwas. Die Lasche spannte sich ein wenig, schließlich kam ein gelber, krummer Schnabel darunter zum Vorschein. Er schob sich hin und her, als ob er Witterung aufnehmen wollte... doch schließlich verschwand er mit einem unwilligen Krächzen wieder in den Untiefen des Rucksacks. Es war ihm noch zu warm draußen. "Die Sonne geht bald unter, Brooke. Dann wird es wieder kühl.", murmelte Leon dem Pokémon auf seinem Rücken zu und erschauderte. "Die Sonne geht bald unter... ja... und dann ist es dunkel... und dann geht der Spuk wieder los...!" Der junge Mann konnte schon regelrecht die hämische "Shushushushu!"-Lache seines zweiten Pokémon hören. Mit einem Seufzen stand er auf, heute eine Rückreise zum Festland antreten zu wollen, war kein sehr guter Plan. "Ein Feuerchen am Strand... eine Dose Schutz... und die Nacht kann kokokokommen..."


    Dern Rest des Satzes ging in einem zusammenhangslosen Stottern unter. Er hatte die die Worte eines Mädchen vernommen, welches gerade am Strand entlanglief, und es war ein Wort dabei, dass seinen alten Gerechtigkeitssinn klingeln ließ. Geisel. Tinglinglinglingling! "Geisel?! Wer ist eine Geisel? Wie? Wo? Wann?" Die Frageworte fielen regelrecht aus seinem Mund, als er wieder auf die Füße sprang und dadurch ein unwilliges Krächzen aus seinem Rucksack erntete. Jemand musste jetzt wohl wieder seine Federn ordnen. "Wer hat sowas verbro... oh." Leon pausierte seine Tirade "... ein Mädchen!" (Ach nee, nice shot, Sherlock!) Der junge Mann stemmte seine Hände in die Hüften, bereit, nun etwas präzisere Fragen zu stellen. "Was ist denn geschehen? Ich war einmal bei der Polizei... uhm... vielleicht kann ich helfen."

  • Yay. Zerqu und Surion haben was gemein... =J


    Das Eis war weg und Zerqu, samt Pokemon, sass immernoch vor der Eisdiele.
    Eigentlich war es auch ganz gemütlich und so schnell wieder zu den ganzen Nervensägen wollte er nicht. Aber es gab ein oder zwei Sachen, die ihn trotzdem seufzend aufstehen und losgehen liessen. Geräusche eines Kampfes, ein Pfeifen und das rumwuseln der Anderen. Ausserdem sah er, wie Shirley sich von der Truppe trennte.
    Wieder bei der Gruppe schaute er sich erst um und fragte dann verärgert in die Runde:"Wo is' Shirley hin? Kann die nicht warten?" Und da viel ihm auf, dass er in letzter Zeit ziemlich offen war.
    Als er die Medikamente kaufen ging hätte er normalerweise still gewartet, bis irgendetwas von den anderen aus passierte. Auch als er wieder zurückkam, wäre er eigentlich nicht auf irgendeine Diskussion eingegangen. Und jetzt fragte er laut in der Gegen herum. Sonst hätte er nur still und stumm auf die Rückkehr gewartet. Das ist alles eigentlich nicht seine Art und erklären, wieso das jetzt anders war, konnte er sich nicht. Auf jedenfall wird sich das jetzt wieder ändern...
    Es würde sich auch ändern, sobald er die Antwort erfuhr.

  • wtf warum schreibt ihr immer so viel wenn ich mal nen Tag nicht da bin .__.


    Ryan nickte nur abwesend zu Shirley.
    ,,Ein Remoraid..aber ich möchte es ihm bis jetzt noch nicht erlernen..später vllt." , sagte er nur, damit war das Gespräch für ihn auch schon beendet.
    Er lief ein paar Meter von der Gruppe weg.
    ..jetzt wollen sie also doch noch ein bisschen hier bleiben..naja..wenn sie unbedingt wollen...wie kommen wir überhaupt zu den Strudelinseln?..
    Seufzend schritt Ryan weiter am Strand entlang, aber nicht in zu hohem Tempo, damit er schnell wieder bei der Gruppe sein konnte.
    Den lauten und unfreundlichen Konversationen der anderen entflohen, setzte er sich auf eine Bank.
    Es war schon seltsam.
    Laufend kamen neue zu der Gruppe hinzu.
    Jeder egoistischer und rücksichtsloser wie der andere.
    Er dachte an früher, wenn man es denn "früher" nennen konnte.
    Als es noch die kleine abenteuerlustige Gruppe war, welche zufällg von diesem Manteltyp, dem Schicksalsboten, auserwählt wurde.
    Düster konnte er sich noch an Moon erinnern.
    Er war einer der einzigen, mit dem er noch reden wollte, außer vielleicht noch mit Zerqu und Tim.
    Die anderen fand er alle viel zu unfreundlich und arrogant.
    Nocheinmal seufzend hob er seinen Kopf und schaute auf das Meer hinaus.

  • Tim stand verwirrt da, der Typ hatte ihn eiskalt abgewiesen.
    "Seit der LeuchtturmSache sind alle Menschen verrückt geworden, glaub ich..." nuschelte er und mischte sich wieder unter die Gruppe.
    Ewig war es her, dass Tim ein ordentliches Gespräch geführt hatte.aber die ganzen Leute, die nach und nach ihren Weg in die Gruppe fanden, waren alle so stur und arrogant.
    von den Neulingen fiel ihm nur Ally ein, die sich nicht ganz so dumm verhielt.
    von der Gruppe, die er traf waren nurnoch Ryan, Nika und Zerqu da.
    Wo Nika war, wusste er nicht, Zerqu war im Moment grundsätzlich nicht so gut zu sprechen auf ihn...blieb nur Ryan.
    Also schlenderte er, Evoli war währenddessen in seine Arme gesprungen und ließ sich jetzt gemütlich kraulen, zu Ryan und stellte sich neben ihn.
    "Auch das Gefühl, das die MEISTEN Neulinge total verrückt sind?"

  • Shirley war sichtlich geschockt, allerdings war der Blick zur normalen Kälte gewandt, als sie sich umdrehte. Ein Blondschopf, musste so um die 20 sein, allerdings sprach er wie ein kleines, neugieriges Kind, sodass sie ihm dass mit der Polizei nicht wirklich abnehmen konnte. Mit hochgezogener Augenbraue musterte sie den Mann nocheinmal, bevor ihr ein Satz in den Sinn kam. Hatte Lyrissa nicht gesagt, die Polizei würde nicht helfen können? Und dieser Typ erst Recht nicht, nur ein weiterer Klotz am Bein, das mühsam zu den Strudelinseln lief.. dennoch war es jetzt zu spät, er hatte es gehört und es war allein Shirleys Fehler, ihre Gedankengänge laut genug auszusprechen, dass er es gehört hatte.


    Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, mach Limonde draus, war irgendein dummer Spruch den sie mal gehört hatte, jedoch fand sie ihn in dieser Situation unheimlich passend. Nach einigen Atemzügen zeichnete sich auf ihrem Gesicht eine Bedrücktheit ab - eine ganz und gar Falsche! Vorsichtig stammelnd sah sie zu Leon hinauf und murmelte zuerst etwas unverständlich, dann fuhr sie klar fort, "I-ich kann es ihnen nicht sagen..! Aber vielleicht könnten sie helfen.. bitte.. wir brauchen ein Boot, dass uns zu den Strudelinseln führt!" Aua. Der übertreibend dramatische Ton in ihrem letztem Satz würde dem Trainer wohl nicht entgangen sein, ihre Schauspielkünste waren auch nicht die besten - aber vielleicht war der Mann dumm genug, um auf sie hereinzufallen? Shirley konnte es sich vorstellen, auch wenn ihr Blick charakteristisch blieb.


    wtf kurz

  • Leon räusperte sich kurz, dann versuchte er das Eis mit einem Lächeln (um das ihn jedes Wailmer beneiden würde) zu brechen. "Ich verstehe... Strudelinseln." wiederholte er laut und legte eine Hand an sein Kinn. *Brrr... da drin ist es sicher dunkel... Perona nutzt das bestimmt aus... aber egal! Das wäre deine Chance, Leon! Zeig, das du auch was auf dem Kasten hast!* Er nickte einmal, um seinen in Gedanken gefassten Entschluss zu bestätigen, und verschränkte seine Arme. "Ich verleihen sie doch Boote, oder? Ah, es mangelt bestimmt an Barem, was? Trainer sollten wirklich etwas sparsamer sein, ich finde sowieso, dass sie mit 10 noch zu jung sind um alleine..." "KROAK!" "... uhm, wie auch immer..." Von Brookes lauter Beschwerde war Leon kurz aus seinem Konzept gebracht. Kopfkratzend versuchte er, den Faden wiederzufinden. "Tja... ich bin gerade... äch-häm, außer Dienst und lebe auch nur von dem Erlös der Dinge, die Brooke den Geisterpokémon klaut, die mich des Nachts heimsuchen... hm, aber letzte Nacht könnte er eine Spukplatte klauen, die hat mir 500 Pokédollar eingebracht. Ich denke mal, das dürfte locker ausreichen. (laber, laber, Nähkästchen...) Und zur Not... vielleicht nimmt er auch mein Perona in Zahlung..."


    Er konnte regelrecht fühlen, wie ihn die Groll-Attacke seines Shuppet ihn aus dem Pokéball heraus traf. Dementsprechend zuckte er auch einmal zusammen und kratzte sich dann verlegen am Hinterkopf "Ah... hahaha! Entschuldige! Mein Pokémon war mit meine Idee nicht ganz einverstanden. Jedenfalls..." Er klopfte sich etwas Sand von seiner Hose. "Wie heißt du eigent... ah, moment! Es ist unhöflich, nach einem Namen zu fragen, ohne sich selbst vorgestellt zu haben!" Leon schlug seine Haken einmal zusammen und salutierte übertriebenerweise "Mein Name ist Leon Bouzu! Ehemals Dezernat Dukatia City! Freut mich, dich kennenzlernen! Es wäre mir eine Freude, meine Pokémon für diese Sache zur Verfügung zu stellen!" Bewegung kam in seinen Rucksack, ein Krächzen war zu hören. Anscheinend wollte sich da noch jemand mit derselben Show zeigen, doch Leon murmelte mit einem beschwichtigen Lachen "Nicht jetzt, Brooke! Du kannst dich vorstellen, wenn... uh... ich dich vorstelle. Uhm..." Er wandte sich wieder Shirley zu "Und du bist...?"

  • Nach einigen weiteren Minuten voll intensivem Nachdenken seinerseits, kam Gareth darauf, dass er hier absolut nicht weiterkam, wenn er nur am Rande herumstand.


    Zeit, endlich aktiv zu werden. Wenn ich meine Informationen nicht durch Spionage bekomme, muss ich sie mir eben holen.
    Wichtig ist nur, jemanden dafür auszuwählen, der gewillt sein könnte, sie mir auch zu geben...


    Er besah sich ein weiteres Mal die Gruppenmitglieder, diesmal aber geziehlt auf der Suche...
    Tim? Nein, den hatte er durch seine unfreundliche Antwort offenbar gehörig vor den Kopf gestoßen; das war jedenfalls den unfreundlichen Blicken zu entnehmen, die er ihm zuwarf. Und der Junge neben Tim fiel auch aus, weil er den noch nicht einschätzen konnte.
    Der Junge mit dem schwarzen Haar und dem Absol? Nein, eindeutig nicht, der war offenbar genauso verschlossen wie er selbst.
    Die Trainerin mit der kalten Aura schon gar nicht - aber die hatte den Moment, als Gareth angesichts des möglicherweise bevorstehenden Wetterumschwungs mit seinem Gefühlsaufflackern beschäftigt war, genutzt, um zu verschwinden.
    Egal, sie kommt garantiert wieder... aber diese Anfälle von Emotionen müssen aufhören, sie blockieren meine Wahrnehmung und mein Handeln... Noch etwas, um das ich mich in nächster Zeit kümmern muss.
    Das kleine Mädchen mit dem anderen Absol? Nein, das Risiko, sie zu erschrecken, wollte er keinesfalls eingehen.
    Die Endivie-Trainerin, die irgendwie... verloren... inmitten der Gruppe saß? Nein, die schien momentan keinen gesteigerten Wert auf Konversation zu legen, am allerwenigsten mit ihm.
    Der Trainer, der die Items angeschleppt hatte? Auch nicht, der war... schwer fassbar... falsch. Irgendetwas an ihm, was Gareth unwirklich vorkam, und außerdem nahm er feine Nuancen von Ablehnung ihm gegenüber wahr, wenn er den Blick richtig deutete, den der Mann auf ihn abgeschossen hatte.
    Das Mädchen mit den dunkelblonden Haaren, das ihn begleitet hatte - ...nahezu perfekt. Aber dieses Mal musste er wirklich vorsichtiger sein als vorher.
    "Aratrok" , zischte er leise, und ließ Machollo frei. Ein Pokemon wirkte irgendwie weniger verdächtig, hatte er den Eindruck, auch wenn er persönlich keinen Sinn darin sah, seine Pokemon außerhalb der Trainingseinheiten und Kämpfe aus den Bällen zu lassen. Das schwächte sie unnötig und verriet jedem sofort die Schwächen und Stärken des eigenen Teams. Aratrok nahm eine kampfbereite Pose ein und sah sich nach einem Gegner um.
    "Lächele!" befahl Gareth. Aratrok sah ihn an, als hätte sein Trainer gerade den Verstand verloren. "Mach schon!" fauchte Gareth wütend. Das klang offenbar schon besser - Aratrok setzte ein äußerst gezwungenes, breites Grinsen auf, das auf seinem Gesicht wie festgefroren aussah. "Reiß dich zusammen!!!" Machollos Gesichtszüge wurden etwas natürlicher und entspannter; sein Lächeln ereichte aber nicht seine Augen. Gareth hoffte, dass die Trainerin das nicht bemerken würde. Langsam ging er von vorne auf sie zu - normalerweise hätte er sich von hinten angeschlichen, aber irgendetwas sagte ihm, dass das keinen guten Eindruck machen würde -, während er darüber nachdachte, wie er sein Anliegen in Worte fassen könnte. Er sprach sie mit seiner ungezwungensten und freundlichsten Art an, zu der er fähig war.
    "Äh... sei gegrüßt. Mein Name ist Gareth. Ich, äh, bitte, kannst du mir sagen, wie du heißt und wer deine Begleiter sind? Und was euch hier auf die Insel führt?" Das immer noch lächelnde Machollo an seiner Seite, kam er sich extrem dämlich vor und wurde sofort daran erinnert, warum er Gespräche mit Menschen am liebsten vermied... aber manchmal musste eben ein Gengar über seinen Schatten springen, um es mit einem alten Sprichwort zu sagen, dass Gareth auf einer Schriftrolle in Phenrigs Haus gelesen hatte. Er vermied es sorgfältig, dem Mädchen ins Gesicht zu schauen, und sah stattdessen knapp über ihren Kopf hinweg. Menschen fühlten sich von der Leere und den Abgründen in seinem Blick, die sie sahen, wenn er ihnen in die Augen schaute, entsetzt und abgestoßen. Segen und Fluch zugleich - und er wollte keinesfalls ein ähnliches Ergebnis wie bei Tim provozieren. Er hoffte, das Mädchen würde ihm die erwünschte Auskunft geben, andererseits würde sein Vorhaben doch extrem erschwert werden.

  • Ryan nickte abwesend, währrend er den Horizont absuchte.
    Nach was, das war ihm selber nichteinmal klar.
    Vielleicht nach einem Boot, mit dem sie zu den Strudelinseln fahren konnten? - er wusste es nicht.
    Dann schwenkte er den Blick zu Tim und musterte ihn kurz.
    ,,Verrückt würde ich nicht sagen..eher egoistisch und unfreundlich. Ich frage mich ehrlich, was solche Einzelgänger in einer Gruppe wollen? Wenn sie nicht einsehen dass sie..zusammenarbeiten müssen, und dazu gehört eben auch dass man human mit einander umgeht.."
    Ryan hatte nicht bemerkt, dass seine Stimme lauter geworden war und es fast den Anschein hatte, er würde Tim beschuldigen etwas getan zu haben.
    ,,Entschuldige dass ich laut geworden bin..", sagte er zu Tim, bevor er wieder den Kopf dem Meer zuwandt.
    ,,Aber so ist mein Eindruck von unserer momentanen Gruppe..oder was meinst du?"

  • Tim nickte.
    Genau das meinte er mit 'verrückt'.
    "Ja genau...sowas dachte ich auch." sagte er knapp.
    "Ich weiß nich wieß dir geht, aber ich bin, anders als Shirley der Meinung, dass wir morgen rüberfahren sollten, wir sind alle erschöpft, sowie einiger unserer Pokemon.Nicht nur das, manche von uns, ich übrigens auch, sind gerade total genervt, dieser schwarz-mantel-Typ, der gerade mit - Nika(???) spricht? Ich versteh das nich, als ich ihn grad angesprochen hab hat er mich eiskalt abserviert..."
    Er überlegte kurz, bevor er weitersprach, verstand er nicht, was Gareth vorhatte, wollte er sich bei Nika einschleimen?
    Vielleicht ein Spion der Sacrims?
    "Naja, es könnte sein, dass da drin GUTES Teamwork erforderlich sein wird, und dazu sind im Moment nur wenige fähig, da es auch sein kann, dass Rivalen wie Surion und Shirley sich zussammentun müssen, undzwar ohne sch zwichendurch Bemerkungen, wie schlecht der andere doch kämpfen kann an den Kopf zu schmeißen...Naja, falls wir gegen Alodran kämpfen müssen, verlieren wir sowieso."

  • ,,Nun sei mal nicht gleich so pessimistisch...ich will erst mal sehen was Alodran so für Pokemon hat.", er machte eine kurze Pause, um aufzustehen.
    ,,Oder weißt du das denn vllt.?", fügte er noch hinzu.
    Ryan nahm seinen Rucksack wieder auf den Rücken.
    ,,Außerdem..vllt. bessert sich das Verhalten von diesen Streithähnen..man kann ja nie wissen..", sagte Ryan mit einem Schulterzucken.
    Er beobachtete nachdenkend die Gruppe aus einiger Entfernung.
    Nun sah er auch diesen Neuen von dem Tim gerade eben sprach.
    ,,Ich will noch nichts über ihn sagen, da ich ihn nicht wirklich kenne..", sagte Ryan knapp.
    ,,Aber ich möchte viel lieber wissen wann wir denn jetzt losgehen..wenn wir noch hierbleiben über Nacht werd ich mir ein Hotel oder sowas suchen..wenn nicht, bleib ich hier.."

  • "Naja, zumindest zwei von ihnen kennen ich, und beide extrem stark.


    Ein Glurak und ein Garados, gegen das mein damaliges Geckarbor wahrhaft kläglich verlor."
    Bei dieser Bemerkung sprang Reptain aus dem Ball und guckte Tim böse an.
    "Ach komm, als ob du das bestreiten könntest." Tim runzelte die Stirn.
    Dann wand er sich wieder an Ryan.
    "Wir können im Pokecenter schlafen, Schwester Joy gewährt uns sicher ein paar Räume.Hier soll es nachts echt kalt sein, daher will ich nich im Freiem schlafen.ist
    nur das Problem, dass Shirley sich mit Händen und Füßen dagen sträuben wird.."

  • Würde auch sagen wir schlafen noch ne Nacht, auch wenns von Shirleys Seite nicht so aussehen mag.


    Die Trainerin hielt sich die Hand vor den Mund, um ihr schadenfrohes Lachen zu unterdrücken. Genialer Fang! Irgendein dahergelaufener Typ, von seinen Pokémon selbst heimgesucht aber anscheinend noch gescheit genug, um ein ordentliches Boot zu mieten damit sie zu den Strudelinseln kommen. Noch heute, noch vor 12 Uhr, so schnell wie möglich. Anders sollte es nicht kommen und würde es nicht kommen, dafür würde sie sorgen. Allerdings war die Nacht bereits hereingebrochen und sie müsste in kürzerer Zeit die mehr oder weniger kampfbereiten Trainer aufsammeln, die erstmal Zeit damit verschwenden würden rumzumehren und unproduktiv rumzustehen. Für Shirley waren sie alle nichts anderes als unbeholfene Personen, die nichts wirklich bedeutendes vollbringen konnten, auch wenn einige von ihnen von verschiedenen Arten nicht zu unterschätzen waren. Doch bei einem war sie sich sehr sicher - sie alle unterschätzten Team Sacrim. War der knappe Sieg gegenüber Lyrissa nicht Warnung genug? Die Maschine, dessen Verwendungszweck nicht ganz geklärt war nicht ein Zeichen der Gefahr?


    Sie richtete sich auf und wendetete sich wieder dem Blondschopf, der irgendetwas gesagt hatte, allerdings war sie in Gedanken und hatte nicht wirklich auf seine Worte geachtet. Irgendetwas mit vorstellen musste ja dabei gewesen sein, also antwortete sie mit einem knappen, "Mein Name ist Shirley" wobei sie ihre kühle Art wiedergewann. Zu spät bemerkte sie, dass sie noch schauspielern sollte - den würde sie so oder so schon rumkriegen, haha. "Nunja, wir brauchen, wie gesagt, ein Boot. Noch heute Nacht." Sie hielt ihre für Linkshänder üblich verwendete Hand vor sein Gesicht. "Erstens.." Ein Finger wurde herausgestreckt. "Erzähl niemandem von dem, was du gehört hast." Sie streckte den zweiten Finger heraus. "Zweitens, dort drüben, die Trainer - eine nette Bezeichnung wäre vielleicht "Not und Elend" müssen mit, wir brauchen sie, warum wirst du noch später erfahren", der letzte Finger zeigte den dritten Punkt. "Drittens, du kommst mit." Shirley nickte ihm kurz zu und verschwand dann Richtung der anderen Trainer.


    Sry kurz aber ich muss gleich off :/

  • Ryan nickte. ,,Das ist eine gute Idee.."
    Mit diesen Worten machte er sich auf zum Pokecenter. Unterwegs traf er auf Shirley, die wohl etwas zu verkünden hatte.
    ,,Sag bloß, du hast ein Boot gefunden?!", sagte Ryan leicht hoffnungsvoll..
    ,,Auf jedenfall geh ich ins Pokecenter um dort die Nacht zu überstehen, hier draußen will ich nämlich nicht erfrieren. Geschweige denn in der Nacht zu den Strudelinseln zu fahren. Das wirst wohl auch du einsehen müssen." Er zwinkerte ihr zu und ging weiter Richtung Pokecenter. Schon war er angekommen und ging an den Tresen, an dem ihm Schwester Joy begrüßte.
    ,,Soll ich deine Pokemon heilen?", fragte sie mit gewohnt freundlich-fröhlicher Miene.
    ,,Ja, das wäre vielleicht angebracht..außerdem suche ich eine Unterkunft für heute Nacht" , fügte er schnell noch hinzu.
    Schwester Joy nickte verständnissvoll. ,,Du hast Glück, wir haben heute ausnahmsweiße noch 2 Zimmer frei."
    Ryan gab ihr zuerst seine Pokebälle, welche diese dann in die Heilstation brachte.
    Daraufhin gab sie ihm einen Wink mitzukommen, worauf sie in das obere Geschoss liefen.
    Sie öffnete eine Tür, in die Ryan auch gleich eintrat.
    ,,Ich danke ihnen..", verabschiedete er sich von Schwester Joy.
    Als er die Tür zumachte, schloss er sie auch gleich ab.
    Das Zimmer war zwar nicht das größte, doch für ihn völlig ausreichend.
    Erschöpft lies er sich auf das Bett fallen und den Rucksack neben dem Bett auf den Boden.
    Er zog gerade noch kurz seine Schuhe und seine Hose aus, bevor er unter die Decke "kroch" und einschlief.