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Oben auf den hohen Felsen ging ein noch heftigerer Wind als auf den Feldern unten; hier oben waren die schwarzen Wolken näher als je zuvor. Der Eindruck ergriff mich, sie mit einer ausgestreckten Hand berühren zu können, aber mein gesunder Elfenverstand sagte mir, dass ich, selbst wenn ich groß genug dazu gewesen wäre, nicht mit zuckenden Blitzen spielen sollte. Sie waren keine geeigneten Gefährten für ein elfjähriges Mädchen, selbst wenn dessen Ohren spitz wie Füllfedern und weiß wie das Federkleid einer Friedenstaube waren.
Ich versuchte, meine Reaktion auf das unangenehme Wetter zu verbergen, obwohl ich beinahe einsam war. Mein einziger Bekannter zeichnete sich durch äußerliche Unähnlichkeit zu Zweibeinern aus; Neko war ein Beschützer ungewöhnlicher Art, bei dem es sich um einen Schneeleoparden handelte. Seit meiner Geburt ließ er mich nicht aus den eisblauen Augen, bewachte mich unablässig. Und ebenso, wie er seinen Weg an meiner Seite beschritt, folgte ich den Spuren, die seine Samtpfoten hinterließen. So war ich hierher gelangt, denn er hatte mich all die seit Ewigkeiten gemiedenen schmalen Pfade entlang geleitet, die den Gottesfelsen hinaufführten. Ich wusste nicht, warum ich nun hier stand, nicht weit von einer Kante entfernt, an deren Fuß schon Leichen liegen mochten.
Manchmal fragte ich mich, warum Neko nicht einfach mit mir sprach. Dies war ein solcher Moment. Jeder Elf und einige Menschen hatten einen körperlich unmenschlichen Seelenverwandten. Diese konnten normalerweise kommunizieren, was der meine verweigerte, obwohl ich mir sicher war, dass wir zueinander gehörten. Weshalb erklärte er mir nicht den Grund für unseren Aufenthalt hier, der der Hölle näher als dem Himmel war?
Plötzlich begann die Plattform unter einsetzenden Luftstößen zu vibrieren, sodass ich beinahe niederging. Neko hingegen war ruhig wie immer, sah liegend, den Kopf auf die Vorderpfoten gestützt, zum Abgrund, als sei dieser bloß ein Treppenabsatz. Womöglich – eine Stufe zum Tod.
Über mir nahm ich schwere Flügelschläge wahr, die unmöglich eine Amsel erzeugen konnte, doch als ich den Kopf neugierig erhob, konnte ich anfänglich nichts erkennen. Bis 'nichts' sich herabstürzte.
Die Kreuzung aus Vogel und Bestie war riesig. Sein Schnabel war gekrümmt und der obere Teil endete gespalten, erinnerte an Reißzähne. Die Krallen, die sich mittlerweile in den Fels vor mir gebohrt hatten, schienen wie aus schwarzem Diamant gemacht, während die runden Augen an dunkle Amethyste erinnerten. Das Furchterregendste an ihm jedoch war sein Federkleid: wie aus Onyxen geschliffen und an manchen Stellen von goldenen Schlieren durchzogen, die die Dunkelheit kontraststark betonten.
Nachdem ich diesen Schreck halbwegs verdaut hatte und mich glücklich schätzte, dass das Wesen anscheinend nichts von mir wollte, blieb mein Herz ein zweites Mal beinahe stehen: Noch eines ließ sich vom Himmel herabfallen und hielt auf mich zu. In der Größe waren sie sich ebenbürtig, wie ich erkannte, als es landete, aber das hinzugekommene gefiel mir besser. Ich kam aus dem Staunen kaum mehr heraus und brauchte eine Zeit, um zu realisieren, dass ich tatsächlich einen Drachen vor mir hatte.
Sein Schuppengewand war großteils bronzefarben, um den Hals herum nahm es jedoch ein tiefes Dunkelrot an. Sein Körper war schlank, wobei die lederartigen Flügel eindeutig am stärksten waren. Und dann begann diese Verkörperung hunderter menschlicher Ideale, mit mir zu sprechen, als ob ich mich mit ihr auf einer Wellenlänge befände.
"Lucy, weißt du, wieso wir vier hier sind?" Obgleich ich kein Wort herausbrachte, lasen die goldtopasfarbenen Augen die Antwort in meinen Gesichtszügen. "Wir sind es, da Yoru", sein Blick zuckte zur Bestie, "und ich, Ryo, einen kleinen Wettkampf bestreiten müssen, bei dem dir eine Rolle zuteil wurde. Bewahre Ruhe; du musst nichts tun, außer den Sieger zu benennen. Nun – bis bald!" Der Drache grinste, wobei seine scharfen Zähne ausblitzten; im nächsten Moment traten beide Giganten zeitgleich zurück und stießen sich von der Plattform ab, um dann kopfüber dem Boden entgegenzuschnellen.
Grundlos stolperte ich ihnen hinterher und sank an der Kante auf die Knie, den Kopf vorsichtig vorgereckt. Aber die Abendsonne war zu sehr von dem nahenden Unwetter verdeckt, als dass sie das nötige Licht hätte spenden können, um die Tiefe zu erhellen. Bei ihrem Gewicht mussten die beiden Wesen auch schon ziemlich weit gefallen sein…
Ich schrak zusammen, als ein jäher Blitz über mich hinwegzuckte und den Beginn eines heftigen Regenschauers beschrieb. Das grelle Licht zeigte mir die scharfen Umrisse zweier Gestalten, deren Klauen in das Fleisch des jeweils anderen geschlagen waren. Ich erschrak, denn ich erkannte auch, dass das Bronze der Drachenschuppen von der förmlich erdrückenden Schwärze des goldgesprenkelten Federkleids verdeckt war. Das musste bedeuten, dass mein Favorit am Unterliegen war.
Wieder schrie ich, diesmal aus Wut auf den Vogel. "Lass Ryo in Ruhe!", brüllte ich flehend in die zurückgekehrte Finsternis, wohl wissend, dass es nicht sinnvoller gewesen wäre, einen Gott um Gande zu bitten. Und tatsächlich lacht die Bestie mich mit der schrecklichsten Stimme aus, die ich je hatte erklingen hören. Unwillkürlich rann eine Träne über meine Wangen; war es mein Lebensziel, von anderen als lächerlich betrachtet zu werden?
Meine Hände zitterten, als ich dem Monster erneut verbal meinen Hass entgegenschleuderte und nur Hohn erntete. Ich fühlte mich unendlich schwach; dieser Eindruck wurde bestätigt in dem Moment, da sich der Fels unter meinen Händen knirschend löste und samt meines Körpers hinab stürzte.
Sekundenlang schnitt bloß die Luft in meine Haut, prallten nur Steine neben mit aufeinander. Dann endete mein Flug erstaunlich günstig: anscheinend hatte ein großer Vogel hier einmal gebrütet und das weiche Nest zurückgelassen, das mir nun mein Leben rettete. Trotzdem befand ich mich in einer mehr als aussichtslosen Lage, denn die Kante lag einige Meter über und der Boden noch viele mehr unter mir.
Immerhin war der Vorsprung nicht nur weit von jeder Rettung entfernt, sondern wenigstens breit und lang genug, damit ich mich nicht hätte zusammenkauern müssen, wäre mir nicht aus Trauer über die Aussichtslosigkeit der Lage danach zu Mute gewesen.
Auf einmal hörte ich einen tiefen Atemzug neben meinem Ohr. Obwohl ich zusammenschrak, war mir sofort klar, dass dieses vertraute Geräusch von Neko stammte, der es gewagt hatte, mir hinterher auf den Steinsteg zu folgen. Es stimmte mich noch missmutiger, zu wissen, dass auch mein Freund sich dem Tode geweiht hatte, aber er ließ mir keine Zeit, darüber nachzudenken; stattdessen packte er den stabilen Stoff meiner Kapuze, die ich geschenkt bekommen hatte, und schleuderte mich in sein Genick, als wäre ich federleicht. Danach nahm er trotz meiner Warnungen entschlossen Anlauf, um vor- und schließlich mithilfe einer hochragenden Felsspitze hochzuschnellen.
Einen Moment fühlte ich mich herrlich, dachte, wir würden gemeinsam den Himmel erreichen, gleich, wie finster er sein mochte; der nächste Augenblick zeigte mir, wie falsch ich lag. Nekos Sprungkraft schwand, während er sich über dem ewigen Abgrund befand. Seine Tatzen klammerten sich in eine Spalte knapp unter der Kante, jedoch war er nicht in der Lage, sich hochzuziehen.
In dieser fürchterlich langen Sekunde wurde mir klar, dass ich ihn verlieren musste. Dennoch fauchte er auffordernd und versuchte gar nicht, hochzukommen, damit er Energie zum Festhalten sparte. Widerwillig löste ich meine Hände aus seinem weichen Fell und umfasste mit ihnen eine deutliche Erhebung auf der Plattform. Obgleich ich nicht sehr muskulös war, gelang es mir, mich aus purem Lebenswillen hinaufzubefördern. Dort kniete ich dann, wollte trotz meiner Schwäche seine Gelenke umfassen und ihn zurückholen; es war unmöglich, und so verharrte ich weinend, während die Samtpfoten rasch verschwanden.
Plötzlich erschallten jene Flügelschläge, die ein Porträt des Grauens in mir heraufbeschworen. Ich wollte meine Augen schließen, aber meine Muskeln waren zu Stein erstarrt. Da sah ich ein goldenes Glimmen, nicht fern, das sich näherte. Erst hielt ich es merkwürdigerweise für einen Ausdruck übermenschlicher Güte, bevor ich mich besann und den ersten der Kontrahenten erkannte. Warum er nun leuchtete, war mir schleierhaft; war es Gier, die auch in Menschen ein Feuer entfachen konnte?
Dieser Feind war wahrscheinlich der gefährlichste, vor dem man sich fürchten konnte; dunkelviolette Augen funkelten im Licht eines Blitzes, der die steinernen Konturen des Federkleids auf eine Art betonte, die mir den Magen umzudrehen drohte.
Erneut drangen die Krallen in den uralten Stein, doch diesmal war das Wesen nicht geneigt, mich in Frieden zu lassen. Und selbst wenn, würde ich den Rückweg überhaupt finden? Aus dieser Nähe nahm ich den Geruch war, den die Kreatur verströmte, ein rosenartiger Duft, der meinen Verstand benebelte. Vielleicht würde ich es gar nicht mehr mitbekommen, wenn mein Leben versickerte…
Jäh riss das Geschöpf das Haupt zurück, die Furcht in die Amethyste eingraviert. Ryo zerrte es von mir weg und es verrenkte sich dabei die Wirbelsäule, bevor es in die Tiefe segelte. Als letztes sah ich einen bronzefarbenen Feuerhauch, der mich erwärmte und in den Schlaf geleitete.
Unter meinen Händen spürte ich etwas glattes, festes, das sich im Takt eines Herzen leicht hob und senkte. Schon wieder war ich eingeschlafen… Und an das, was davor passiert war, erinnerte ich mich nicht mehr genau. Ryo hatte mich auf seinen Rücken gehoben mit der Erklärung, mich zurückzuholen zu denjenigen, zu denen ich gehörte. Zwischen seinen Schuppen glänzte nun der goldene Teil des Federkleids der Bestie, die der Drache besiegt hatte.
"Du hast gewonnen", stellte ich verspätet fest und spürte förmlich, wie ein Lächeln auf seinem Antlitz auftauchte. "Danke, dass du es sagst. Mit dir ist dies erst das Ende des Kampfes", erklärte er. Plötzlich, ebenso spät wie ich seinen Sieg bemerkt hatte, erkannte ich, dass er mit mir sprach, obwohl er keine Elfe war. Die Erinnerung an meinen vermeintlichen Seelengefährten kam in mir auf und ich begann, wieder zu weinen; doch diesmal tat ich es erhobenen Kopfes, denn der Regen wusch die Tränen auf den Grund der Schlucht, wo mein Freund lag.
Ende.
Prolog:
In der Kitah-Region, weit entfernt von den Geschehnissen, die einmal am Zeitturm geschehen sollten, lag das kleine verschlafene Städtchen Ewigholz.
Trotz seiner winzigen Größe, bot Ewigholz Unterschlupf für nicht nur einer, sondern zwei großen Gilden, wie sie unterschiedlicher eigentlich nicht sein konnten: Während die Galagladi-Gilde nur aus männlichen Rekruten bestand, trainierte die Heitera-Gilde ausschließlich weibliche Pokémon. Allein dieser gigantische Unterschied, war ständiger Auslöser für Konflikte und etliche Auseinandersetzungen. Natürlich ging es dabei nicht nur um den reinen Geschlechterkampf, sondern auch um den Ruf der besten Gilde von Kitah.
Da die beiden konkurrierenden Gilden alleine zu keiner friedlichen Lösung ihres Problems kamen, ersuchten die beiden Gildenmeister den Rat des ältesten und weisesten Bewohners von Ewigholz: Den Dorfältesten Dragoran.
Hauptteil:
Man konnte die Anspannung, die sich im Hause des Dorfältesten sammelte, förmlich spüren, als Galagladi das Anliegen der Heitera- und das seiner Gilde vortrug.
„...Und so sieht es aus. Wie Ihr sicherlich einseht, benötigen wir dringend euren weisen Rat, Dorfältester Dragoran. Zum Wohle unserer Gilden, zum Wohle von Ebenholz und zum Wohle von ganz Kitah.“
Galagladi erhob sich und trat demütig einige Schritte zurück.
Dragoran schien den Grund ihres Besuchs verstanden zu haben. Er nickte stumm und schaute gedankenverloren aus dem Fenster.
Die Minuten verrannen. Galagladi und Heitera beobachteten stillschweigend, wie Dragoran sich über ihre Angelegenheit den Kopf zerbrach. Doch in einem waren sie sich einig: Wenn jemand ihnen bei ihrem Problem helfen konnte, dann war es der Dorfälteste.
Dragoran seufzte tief. Endlich löste sich sein Blick nach draußen. Seine Entscheidung schien getroffen.
„Die Lösung für euer Problem ist recht offensichtlich“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Ihr seid die Leiter zweier großen Gilden, deren Aufgabe es ist, allen Pokémon in der Kitah-Region bei ihren Problemen zu helfen, aber auch um Schätze zu finden und neue Orte zu erkunden.
Also verbinden wir all diese Faktoren zu einer gemeinsamen Aufgabe: Ein Wettrennen. Ihr beide...“, er zeigte abwechselnd auf Galagladi und Heitera, „...werdet euer bestes Erkundungsteam auf die Suche nach dem Drachenzahn schicken, der irgendwo im Echoforst ruhen soll. Dem ersten Team, welches mir diesen Schatz bringt, überreiche ich das Wahrzeichen von Ebenholz: Das Federkleid des legendären Pokémons Ho-Oh, das hier vor ewigen Zeiten gelebt haben soll.“
„Dieses Zeichen...“, er deutete auf eine Wand, an der das Gefieder Ho-Oh’s in allen Regenbogenfarben glänzte, „...soll den ewigen Ruhm der Siegergilde symbolisieren.
Das Rennen soll von hier aus in genau 3 Stunden beginnen. Nun geht.
Mit einer tiefen Verbeugung bedankten sich Galagladi und Heitera bei Dragoran und machten sich schnurstracks zu ihren Gilden auf.
In Windeseile trommelte Heitera alle Gildenmitglieder zusammen und klärte sie über die Entscheidung Dragorans auf.
„Unser Ziel soll es also sein, vor der Galagladi-Gilde den Drachenzahn zu finden, um das Federkleid Ho-Oh’s als Zeichen unseres Sieges zu erhalten“, sagte Heitera abschließend.
„Wer von euch, wird sich der Aufgabe freiwillig stellen und unsere Gilde zum Ruhm führen?“
Alle Gildenmitglieder fingen aufgeregt zu tuscheln an, doch kein Team schien sich der Aufgabe gewachsen zu fühlen. Heitera schien der Verzweiflung nahe. Sollte ihre Gilde einfach kampflos aufgeben?
Als Heitera schon alle Hoffnung auf den Sieg begraben hatte, meldete sich plötzlich eine Stimme zu Wort.
„Wir machen es!“
Die Reihen um den Ursprung der Stimme lichtete sich. Es war Evoli. Fest entschlossen stand sie Seite an Seite mit ihrer Freundin Vulpix.
„Team Samtpfote. Ihr seid erst seit kurzem in unserer Gilde, doch habt ihr uns schon oft bewiesen, dass auf euch wirklich Verlass ist. Ihr geniest unser vollstes Vertrauen. Fühlt ihr euch dieser Aufgabe gewachsen?“, fragte Heitera.
„Voll und ganz!“, antworteten Evoli und Vulpix im Chor.
Ein Raunen ging in der Gilde herum.
„Diese zwei Neulinge sollen uns vertreten...?“
„Das sind doch noch halbe Portionen...“
Mit einem strengen Blick der Berge hätte versetzen können, gebot Heitera wieder absolute Ruhe ein.
„So sei es. Team Samtpfote: Das Schicksal unserer Gilde liegt nun in eurer Hand. Macht uns stolz!“
Unter tosenden Jubelrufen machte sich das Team Samtpfote sofort auf den Weg, um die letzten Reisevorbereitungen zu treffen. Nachdem alle notwendigen Gegenstände im Schatzbeutel sicher verstaut waren, machten sie sich zu Dragorans Anwesen auf, wo das Rennen in wenigen Minuten starten sollte.
Sie wurden bereits sehnsüchtig von Dragoran erwartet.
„Seit ihr das Erkundungsteam der Heitera-Gilde?“, fragte er.
„So ist es. Evoli und Vulpix vom Team Samtpfote“, antwortete Evoli gelassen.
Vulpix bewunderte ihre Freundin insgeheim für ihren Mut. Sie selbst fand sich leider nicht allzu wohl bei dieser Mission.
„Dann darf ich euch eure Kontrahenten bei diesem Wettkampf vorstellen“, sagte Dragoran und deutete auf zwei weitere Pokémon im Raum. „Rasaff und Maschock vom Team Kinnhaken.“
Maschock ließ seine Handgelenke beim Aufklang seines Namens knacken und grinste verächtlich auf seine Widersacher herab.
Evoli erwiderte seinen Blick kühl.
„Ich bitte euch, mich nun nach draußen zu geleiten“, sagte Dragoran und schritt langsam zur Tür hinaus.
Außen angekommen, wiederholte Dragoran den beiden Teams noch einmal kurz die Regeln.
„Sollten keine weiteren Fragen bestehen, so werde ich gleich das Startzeichen geben. Alle bereit?“
Beide Gruppen gingen in Position. Das Rennen um den Drachenzahn konnte beginnen.
„Dann los!“, rief Dragoran und feuerte einen gigantischen Feuerblitz in den Himmel.
Beide Teams legten einen gelungenen Blitzstart hin und lieferten sich bis zum Echoforst ein erbittertes Rennen. Team Kinnhaken konnte auf der Zielgeraden noch etwas Abstand zu ihren Gegenspielern gewinnen und erreichten den Echoforst einige Sekunden früher.
Als Evoli und Vulpix schließlich den Wald betraten, hatten sie ihre Kontrahenten aus den Augen verloren. Nun waren sie auf sich alleine gestellt.
Sie kamen nur recht langsam voran. Der dichte Hain ließ kaum einen Sonnenstrahl zu ihnen hinab, während sie sich behutsam vorantasteten. Jede Sekunde, in der sie sich mühselig durch das dichte Geäst kämpften, raubte ihnen die Hoffnung auf den Sieg.
„Wir können nur hoffen, dass Team Kinnhaken genauso langsam voran kommt, wie wir“, meinte Evoli und zupfte sich einige Zweige aus ihrem Haar.
Vulpix nickte stumm.
Immer tiefer ging drangen sie in den Dungeon ein. Es herrschte eine gespenstische Stille. Nur das Knacken der Zweige unter ihren Füßen war zu hören. Doch sie waren dem Herzen des Echoforsts nicht mehr fern, da waren sie sich absolut sicher.
Ein lauter Schrei ließ die beiden plötzlich aufschrecken.
„Wer oder was war das?“, fragte Vulpix mit zittriger Stimme und schaute besorgt in alle Himmelsrichtungen.
„Da vorne!“, rief Evoli und rannte voraus.
Maschock und Rasaff lagen regungslos auf dem Boden. Nicht unweit von ihnen erhob sich ein großes Podest, auf dem ein kleiner, scharfer Gegenstand lag. Es war der Drachenzahn!
Doch sie waren nicht allein. Der Boden bebte, als ein großes, mit steinplattenbedecktes Pokémon langsam auf Evoli und Vulpix zuging.
„Ich bin Rihornior. Wer den Schatz dieses Ortes für sich beanspruchen will, muss erst an mir vorbei“, sagte er. „Doch wenn ich euch einen Rat geben darf: Wenn ihr nicht das gleiche Schicksal erleiden wollt, wie diese zwei vor euch, dann verschwindet besser von hier und kommt nie wieder.“ Er deutete auf Maschock und Rasaff.
„Bange machen gilt jetzt nicht, so kurz vor dem Ziel!“, rief Evoli entschlossen. „Bist du bereit Vulpix?“
„J-Ja“, antwortete sie ängstlich.
Beide stürmten auf ihren Gegner los, doch sie mussten eine bittere Erfahrung machen: Wenige Sekunden später fanden sie sich schwer angeschlagen auf dem Boden neben Team Kinnhaken wieder.
Mühselig schaffte Evoli es wieder auf die Beine. Sie konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden, einfach aufzugeben. Doch sie wusste auch, dass sie alleine keine Chance gegen diesen übermächtigen Gegner hatte. Was konnten sie also tun? Fieberhaft blickte sie umher und suchte eine Lösung. Doch außer ihrer Freundin Vulpix und Team Kinnhaken war niemand da, der ihnen helfen konnte.
Plötzlich begriff sie, was sie zu tun hatten.
„Vulpix, Maschock, Rasaff? Könnt ihr aufstehen?“
Die drei rappelten sich mühsam auf.
„Es ist vorbei...“, sagte Maschock mit resignierter Stimme.
„Noch nicht. Wenn wir es nicht als zwei Teams schaffen, dann aber vielleicht als eins. Seid ihr dabei?“
„Versuch macht klug“, antwortete Rasaff und ging in Angriffsposition.
Rihornior stampfte bedrohlich auf die vier zu.
„Jetzt!“, schrie Evoli.
Eine Explosion aus den unterschiedlichen Attacken der vier traf Rihornior, den es glatt von den Beinen holte. Die Wucht der Detonation hatte das Podest, auf dem der Drachenzahn ruhte umgeworfen. Nun lag der Schatz des Waldes direkt vor ihren Füßen. Sie mussten ihn nur noch aufheben. Doch keiner von ihnen tat es.
Es war das erste mal, dass die zwei Gilden sich in einer Angelegenheit einig waren: Sie verdankten ihren Sieg einzig ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit.
Mit dieser Erkenntnis und dem Drachenzahn in den Händen beider Teams kehrten sie nach Ewigholz zurück.
Beide Gilden warteten bereits sehnsüchtig auf das Gewinnerteam. Die Überraschung war umso größer, als sie das Ergebnis allen Anwesenden mitteilten.. Damit hatte niemand gerechnet. Doch Dragoran war sichtlich zufrieden.
„Einigkeit macht stark“, sagte er. „Heitera und Galagladi. Bitte tretet vor.“ Er überreichte den beiden Anführern feierlich das Federkleid Ho-Oh’s.
Und so geschah es, dass aus den zwei kleinen einzelnen, eine großes ganzes wurde. Das Federkleid Ho-Oh’s, welches noch immer die Front des neuen Gildenhauptquartiers ziert, erinnert bis heute an die Geschichte, der zwei ungleichen Gilden die nun eins sind.
Abschnitt I: Ein Rätsel
Der Wecker schlägt alarm im Schlafsaal von Gryffindor und muffelte vor sich hin. Es waren Sommerferien und die einzigsten Personen in der Zauberschule waren Harry, Professor Dumbledore, Sirius Black und sämtliche andere Lehrer. "Die Sommerferienkurse des Grauens", dachte sich Harry und quälte sich deprimierent aus dem Bett. "Verteidigung gegen die dunklen Künste. Wären noch die Dursleys hier würde ich mich ernsthaft umbringen. Naja, an die Arbeit!" Harry befand sich alleine im Gryffindorturm und verbrachte die meiste Zeit damit, die Mädchenschlafsääle zu durchsuchen. Doch dieses Mal war die Zeit gekommen, an die Arbeit zu gehen und von Dumbledore höchstpersöhnlich etwas von Hogwarts kennenzulernen, was noch kein Schüler auf der Schule zu wissen vermag. Völlig gelangweilt schlich Harry durch die großen, leeren Gänge seiner Schule in den dritten Stock, den Klassenraum. Ihn kümmerte es nicht, das die Schule wie eine Geistervilla im Nichts rumstand, er wollte nur mit seinem Paten, Sirius Black aufs Grüne hinaus fahren und alles vergessen, was sich um ihm befand. Grade träumte er von den schönen Momenten, schon stand er vor der Wissensbombe, die wie ein bedrohlicher Dementor vor ihm stand. Schluckend öffnete er die knarrende Tür und begab sich zu Dumbledore, der schon am Lehrerpult saß und Harry, verschlafen und im Schlafanzug beobachtete. "Können wir endlich den Unterricht hinter uns bringen?", fragte der Schüler. Dumbledore versuchte, ein lautes Lachen zu unterdrücken. "Die Samtpfote!" "Hä? Samtpfote?", dachte sich Harry und kratzte sich verwirrt den Rücken. "Ja, löse das Rätsel der Samtpfote. Die Höhle ist gleich hinter der Wand", erklärte der Schulleiter und ging zufrieden und ganz normal aus dem Klassenraum raus. Der Auserwählte schlich sich gewappnet zu der Wand aus steinernen Marmor und flüsterte: "Ganz sanft vorgehen!" Plötzlich schrie er wie am Spieß: "Bombada!" Die Mauer explodierte und Harry stolzierte in die Dunkelheit hinein. Nun war er bereit, für die Prüfung!
Abschnitt II: Ein wenig Denken schadet net!
Harry fand sich auf einer Lichtung wieder, vor ihm ragte ein verwitterter Stein aus dem Boden und sah dem Schüler in die Augen. "Da stehen Worte drauf, was bedeuten die?", fragte sich Harry und betrachtete die Worte: "Finde die Samtpfote, die den Weg zum bösen Wesen führt und warte nicht. Leg los oder ich werde dich... egal, leg los!" "Der Stein macht mir Angst!", jammerte Harry wie ein Baby. Doch weiterhin kümmerte es ihn nicht, er trottete zum Ende der Lichtung und fand sich in einem gefrorenen Raum wieder. Auf einmal hörte Harry Stimmen sprechen: "Die Samtpfote ist dort, wo du es am wenigsten erwartest, werder im Norden und Osten, noch im Süden und Westen." "Alter, wie ist denn das möglich?", fragte sich Harry und sprach murmelte gelangweilt Worte auf Pasel. Plötzlich schlängelten sich Schlangen aus dem Boden, die sich bedrohlich vor Harry aufrichteten. "Wo ist die Samtpfote?", fragte der Schüler in der selben Sprache. "Himmel oder Hölle!", zischte eine schwarze Schlange und ging in Rauch auf. "Das hat es jetzt auch gebracht!", dachte sich Harry und stolzierte ein wenig Umher. Manno ist das schwer! Ich nehme den Telefonjoker!" "Also, Antwort A, Himmel ist richtig, da bin ich mir sicher!" Doch Harry konnte nichts damit anfangen und sah nach oben. Dabei schrie er: "Ich weiss es nicht, ich habe in Zaubertränke eine Sieben und die Katze des Hausmeisters, Mrs Norris hängt an der Decke und haltet ein... Papier!" Harry freute sich und zauberte sich die Katze herunter. Wie von einer Sucht angetrieben las Harry das Papierchen und erkannte: Finde das Federkleid und du musst gegen das böse Monster kämpfen!" "Och ne, ich kann kein Federkleid finden!" , jammerte Harry und legte den Rückweg ein.
Abschnitt II 3/4: Das Monster
Es war nachts und zwölf Uhr. Nun lag der Schüler im Bett. Ständig überlegte er, wo sich das Federkleid befinden könnte. "Normalerweise bin ich doch nicht so bekloppt!", fiel es ihm in das Gedächtnis und holte das Lexikon, das er von Hermine geschenkt bekommen hatte unter dem Bett hervor. Er durchblätterte das ganze Buch und wie ein Blitz stach ihm die Antwort in das Gesicht. "Der Drache, eine mythische Einheit, die Gehirne in die Größe einer Erbse schrumpfen lässt. Er existiert in Schlössern und Burgen!", stand in dem Buch und nun wurde Harry alles klar. Die Samtpfote war Mrs Norris und befand sich kurz über ihm, dort, wo er es am wenigsten erwartet. Doch das Federkleid muss ja kein Vogel sein, sondern vielleicht nur Federn in Form eines Kleides. "Na klar, ich muss es wörtlich nehmen, zwar hat dies nichts mit Samtpfote zu tun, aber egal!", begriff der Schüler und sprang aus seinem Bett. Es war deutlich: Das Federkleid ist Harrys Besitz, aber total unauffällig. "Juchu, jetzt habe ich das Rätsel gelöst, weshalb ich eine Klasse wiederholen musste", dachte er sich und nahm seine warme Decke. "Das hier, das ist das Federkleid!", sagte Harry majestetisch die Worte. Plötzlich bebte der Schlafsaal und ein riesiges Loch wurde sichtbar, die Höhle des Drachens!
Abschnitt III: Das Finale
Harry sprang sofort in die Höhle hinein und landete auf einem nicht allzu bequemen Boden aus Steinen. "Das ist ja echt für den Ar***. Lass mich den Drachen besiegen!", meinte der Junge und ein schrilles Lachen durchhallte die Höhle. "Lächerlich, deine Waffen sind nutzlos gegen mich!" Die finsterne Stimme jagte Harry in nackte Angst. Bedrohliche Schritte kamen dem Auserwählten näher. "Federkleid, Samtpfote! Dies sind die beiden Passwörter um zu mir zu kommen. Der Drache des Schattens!", erklärte die Stimme und trat ans Licht. Es war ein schwarzer Drache, mit riesigen zerfetzten Flügen, blutroten Hörnern und einem Gebiss aus Gift. "Okay, lass uns kämpfen!", fauchte Harry und sprach in den Himmel: "Experiamus!" Ein Angriffsstrahl raste so schnell wie das Licht auf den Drachen zu. Doch dieser bekam keinen Schaden. Plötzlich grummelte das Fabelwesen: "Ich hätte vielleicht doch lieber überlegt, wie ich angreifen könnte!" Harry rannte auf den Drachen zu und liess mit den Explosionszauber den Boden erschüttern. Der Drache fiel in eine entstandene Grube hinein. "Das sind echt die besten Sommerferienkurse, die ich je erlebt habe!" Und so ging der Tag, wie ein normaler Schultag zuende.
Es war einmal, ich weiß nicht mehr genau wann, eine wunderschöne, aber sehr eingebildete Prinzessin.
Ihr Name war Esmeralda. Sie lebte auf einem, ebenso wunderschönen Schloss in den Alpen.
Ihre Lieblingsbeschäftigung war ihren Untertanen und anderen Angestellten Befehle zu erteilen und sie herum zu kommandieren.
Aber eines schönen Tages merkte sie, dass irgend etwas definitiv nicht stimmte.
Als Esmeralda im Schlosshof erschien, bemerkte sie die Ursache!
Eine ihrer wunderschönen Blumen war verwelkt und sah ganz und gar nicht mehr wunderschön aus.
Da der Rest des Schlosses auch wunderschön war, befahl sie der Blume augenblicklich wieder perefekt zu sein.
Allerdings welkte die Blume nur weiter und weiter, was kein Wunder war.
Esmeralda aber verdonnerte die Blume zu drei Jahren Kerker.
Ihr Vater konnte sie nicht bändigen! Sie war einfach zu stur und egoistisch.
Außerdem prahlte sie bei allen mit ihrem Reichtum.
Esmeralda war nämlich die reichste Person Europas.
Am aller liebsten mochte sie ihr Samtkleid, welches aus dem Federkleid des äußerst seltenen Brülldrachen besteht.
In den älpischen mythen steht der Drache wäre eine Art Riesenvogel, welcher aber mit enormer Kraft, Feuer speihen kann.
Dazu soll er bösartige Menschen vor der Hölle bewahren und sie in seinem Nest gefangenhalten.
Esmeralda schenkte dieser Mythe natürlich keinen Glauben.
Und ein paar Jahre später geschah, was geschehen musste.
Der Himmel verdunkelte sich, es wurde still.
Ganz plötztlich erschien eine große und helle Gestalt am Himmel!
Nichts ahnend schminkte sich Esmeralda mit einem mega teurem Lipgloss vor ihrem Spiegel......
Mit einem schnellem Hieb zerbrach die Gestalt das Dach und schnappte ich die Prinzessin.
Natürlich kreischte diese wie am Spieß, aber die Angestellten freuten sich nur.
Esmeralda schrie den Drachen an: "Lass mich sofort runter! Ich befehle es dir! Hörst du mich dennnicht? Es ist ein BEEEEFEEEHHHLLL!"
Die Gestalt sah ihr tief in die Augen.
Oh Schreck! Es war der legendäre Samtpfotendrache.
Die hilflose Prinzessin fuchtelte wie wild mit Armen und Beinen, aber ehe sie sich versah, hat der Blick des Drachen sie in Tiefschlaf versetzt.
.........
Als sie die Augen wieder auftat, befand sie sich in der Dunkelheit.
"Hallo?!", sagte sie leise.....................Keine Antwort!
Nach einiger Zeit gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit und sie erkannte die Umrisse des Drachens.
Jetzt stellte sie fest, dass ihr Kleid gestohlen wurde.
Plötztlich räkelte sich der Drache und Gähnte.
Schließlich wachte er auf und ging durch einen Gang. Esmeralda folgte ihm mit sanften Trippelschritten.
Der Raum, in den sie gelangten, war hell erleuchtet.
Die Prinzessin erschrak bei diesem Anblick:
Der ganze Raum war voller Kleidungsstücke, die alle aus dem selben Stoff, wie ihr eigenes waren.
Nach einiger Zeit entdeckte sie auch ihres.
"Wie ich sehe hast du deines gefunden. Es ist das vorletzte von den fehlenden."
Esmeralda erschrak gewaltig:
"Was!? Du kannst reden?!"
"Ja, ich kann", sagte er.
"Dann erkläre mir, was ich hier mache und warum du mein Kleid möchtest! ........ Na wirds bald!!!"
"Also, ich fange an:
Vor langer Zeit lebten viele Drachen meiner Art in diesem Gebirge, aber mit der Zeit wurden es immer weniger, weil sie von Kürschnern gejagt wurden. Jetzt bin nurnoch ich da."
Dem Drachen lief eine Träne aus dem Auge.
"Um meine Freunde wieder zu finden brauche ich ihr Federkleid, das ist in diesem Fall dein Mantel.
Nun fehlt mir noch ein letztes Stück und ich kann meine Freunde zurück aus der Verdammnis holen!"
"Gut, und ich dachte du wärst ein Brülldrache aus meinem Märchenbuch!" sagte Esmeralda frech.
"Nein zum Glück bin ich keiner. Aber kommen wir zum eigentlichen Thema zurück!
Ich habe dich entführt danit du mir das letzte Stück Fell besorgst.
Es liegt in ei........"
"Halt, halt nicht so schnell!!!!
Ich werde auf garkeinen Fall etwas für dich tun. Du bist ja nicht einmal wunderschön!
Wärst du nett, brav, gehorsam, wunderschön und vorbildlich, hätte ich es vielleicht getan, aber dann hättest du mich aus Höflichkeit garnicht erst entführt.", funkte Esmeralda dazwischen.
"Hmmmm? Wie wäre es, wenn ich dir ganz viel Gold und Smaragde bringe?", schlug der Samtpfotendrache vor.
"Pappalapapp! Davon habe ich zu Hause noch genug!"
"Tjaaa? Was ist mit freundlichkeit?"
"Freundlichkeit?", fragte die Prinzessin verdattert.
"Ja, Freundlichkeit. Ich kann machen, dass du nett, brav, gehorsam, wunderschön und vorbildlich bist!"
Nach dem er ausgesprochen hatte, dachte er: "Das ist doch die Idee! Ich zaubere sie freundlich und sie wird mir die Jacke schon aus der Spalte holen!"
Esmeralda wollte protestieren aber der Drache zauberte schon los.
Jetzt sagte der Drache:" Würde es eurer Hoheit etwas ausmachen, wenn sie mir das Jäckchen aus dem Spältchen bringen würden?"
"Aber gewiss nicht mein liebster!" und sie blinzelte zärtlich!
"Fein, so lasst uns gleich beginnen."
Der Samtpfoten Drache flog mit Esmeralda im Gepäck an den besagten Ort.
"Hier ist es, würde die gnä` Frau bitte absteigen."
Langsam wurde es dem Drachen zu Umständlich in diesen zärtlichen Tönen zu sprechen. Darum sagte er:
"Nalos, beeil dich!!"
Aber die sonst so sture Prinzessin gehorchte aufs Wort:
"Ich eile, liebster!"
Der Drache befestigte einen Eimer an einem Seil un schlang dieses ein mal um einen morschen Ast.
Esmeralda stieg in den Eimer und bat höflich, dass er sich nicht sorgen brauche.
Jetzt begann der Samtpfotendrache sie hinab in die Spalte zu seilen.
Bis jetzt klappte alles gut.
Schließlich schlug der Eimer auf dem Boden auf.
"Alles gut?",fragte der Drache.
"Es ginge nicht besser", war die Antwort, der Prinzessin.
Der Eimer wurde leicht. Anscheinend war Esmeralda jetzt ausgestiegen.
Nach einiger Zeit, war die Prinzessin soweit und ruckte an der Schnur.
Der Drache war dabei sie hoch zu ziehen, aber der morsche Ast gab langsam nach.
Er brach!!!!
Welch ein Schock!!!!
Man hörte einen Aufprall und dann wurde es still. Totenstill.
Der Drache rief:
"Hallo?!? Esmeralda? HHHAAAAALLLOOOOO??!!??"
Aber niemand antwortete.
Schließlich langte der Drache in die Spalte.
Er bekam die Jacke zu fassen, aber von der Prinzessin keine Spur!
Es war vergebens.
Daher ging der Samtpfotendrache mit hängendem Kopf zurück in seine Höhle.
Der Gedanke, er habe einen Menschen durch stimulierung der Gedanken ums Leben gebracht.
Aber was war denn das?: "Samptpfotendrache? Wo bist du? Ich bin immernoch in der Höhle!"
Voller Freude rannte der Drache zur Spalte und zog die verschreckte Prinzessin hinauf:
"Warum hast du mir nicht geantwortet?"
"Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich erinnere mich an einen Kristall und dort waren deine Augen...und?!"
"aber Ja! Meine Augen müssen sich in einem Höhlenkristall gespiegelt haben und dann musst du bei dem Anblick meiner Augen eingeschlafen sein."
kam er dazwischen.
"Jetzt werde ich meine Freunde aus dem Grab holen und DU.......du kommst jetzt wieder in deinen Palast."
Und so kam Esmeralda wieder auf ihren Thron, ließ die arme Blume frei und goss sie bis sie wieder blühte.
Und ab und zu sieht man einen Samtpfotendrachen am Himmel kreisen.
Es ist finster, obwohl die Sonne scheint, doch es macht dir nichts aus, denn du bist es nicht anders gewohnt. Nie hat dich jemand gesehen oder weiß auch nur über deine Existenz Bescheid, doch du selbst hast auch kaum ein Lebewesen zu Gesicht bekommen. Seit Zeitaltern lebst du nun auf dieser Welt, doch deine Lebenserfahrung hält sich in Grenzen. Dein Zuhause wird sogleich dein Grab sein und obwohl die Oberwelt nur wenige Meter von dir entfernt ist, kannst du nicht aus diesem Gefängnis – es ist wie ein Käfig aus Stein und Furcht vor der Ungewissheit. Du brauchst kaum Nahrung, denn du hast dich an den Hunger gewöhnt, auch wenn man es nie von dir erwartet hätte. Seit Jahrtausenden lebst du allein im Verborgenen und denkst über den Sinn des Lebens nach, doch ist dir nicht klar, dass du womöglich nie eine Antwort auf diese Frage finden wirst, weil der Sinn deines Lebens darin besteht, über diese Sache nachzudenken. Deine Gedanken sind deine einzigen Freuden, doch sie erschweren dir das Leben immer mehr – seit Ewigkeiten schwirren immer wieder dieselben Erinnerungen, dasselbe Wissen und dieselben Vermutungen durch deinen Kopf und rauben dir nach und nach den Verstand, denn all deine Fragen bleiben offen. Ein kleiner Rest Hoffnung lässt dich nicht verrückt werden, auch wenn du dir den Wahnsinn sogar manchmal wünschen würdest. Du kannst dich nicht nach Liebe sehnen, du kannst nicht nach Geborgenheit trachten, denn du hast diese Dinge noch nie erfahren – eigentlich zu deinem Glück, denn wer weiß, wie lange diese Emotionen anhalten würden, und somit gerätst du wenigstens nicht in die Versuchung. Vielleicht ist es manchmal besser im Dunklen zu tappen. Doch das soll angeblich egal sein – deinesgleichen sollen kaltherzige Wesen sein, so heißt es. Fragt sich nur, wie dein Leben sonst noch verlaufen könnte? Vielleicht ist es sogar besser, dass du vom Rest der Welt abgeschottet bist, denn auf der Welt walten Vorurteile und erschweren deinen wenigen Artgenossen das Leben – vielleicht solltest du sogar dankbar sein? Wieder einmal läuft dein Leben vor deinem inneren Auge ab. Längst tragen deine Schuppen nicht mehr ihre einstige Pracht, denn nichts währt ewig. Doch du hast immerhin noch deinen Stolz und er gibt dir Kraft um zu leben. Du bist ein Erddrache, eine mythische und von Grund auf missverstandene Figur. Deine alten, schwachen Knochen stehen für die Wehmut und deine müden, trüben Augen repräsentieren die Geduld.
Dir ist kalt, obwohl Sommer ist, doch es macht dir nichts aus, denn du bist es nicht anders gewohnt. Die Wege erscheinen dir endlos lang, du weißt nicht wohin du gehen sollst. Du bist ein Schmarotzer und ein Täuscher. Die Straßen sind deine Heimat und die Nacht gehört dir. Dein ganzes Leben verbirgst du dich im Schatten, nur darauf bedacht zu überleben. Deine Geschichte mag traurig sein, doch es kümmert niemanden. Auf leisen Pfoten eilst du über Dächer, durch Gassen, im Untergrund. Wahrlich sind deine kleinen, weißen Samtpfoten niedlich, doch das nützt dir nichts. So manche Person findet dich süß und gibt vor Mitleid mit dir zu haben, doch was kümmert es diese Personen wirklich? Gar nichts! Einsam verbringst du deine Tage und ohne ein Ziel irrst du auf der Welt herum, aber es macht dir nichts aus. Du denkst nicht darüber nach. Seit deinen frühen Kindheitstagen bist du allein und daran gewöhnt. Dein Leben erscheint abwechslungsreich – durchaus verständlich, denn du kannst gehen wann und wohin du willst. Doch mit der Zeit erscheint dir die ganze Welt nur noch grau und düster. Auf der Straße erscheinen dir die Nächte endlos und sie sind kalt und voller Verzweiflung, doch oft ist es am Tag nicht anders. Manchmal sehnst du dich nach Geborgenheit, doch du fürchtest sie zugleich. Die Abhängigkeit ist nichts für dich – du bist lieber frei, auch wenn es dich manchmal traurig macht. Ob du dein Leben ändern könntest, weiß du nicht – du denkst auch nicht darüber nach. Du bist eine Straßenkatze und an nichts und niemanden gebunden. Obwohl du seit einer Ewigkeit durch die Metropole schleichst, gibt es noch so viel, von dem du nichts weißt. In den rauen, kalten Gassen der Großstadt nutzt dir deine Niedlichkeit nur wenig. Manchmal fragst du dich, ob das Leben auch anders verlaufen könnte. Du kannst nichts dafür, so leben zu müssen. Dein schneeweißes, struppiges Fell symbolisiert die Verzweiflung und deine winzigen Samtpfoten repräsentieren die Unschuld.
Die ganze Welt steht dir offen, doch du fühlst dich eingeengt, doch es macht dir nichts aus, denn du bist es nicht anders gewohnt. Du bist frei und kennst keine Regeln, doch es ist nichts Besonderes für dich, denn du kennst es nicht anders. Unendlicher Freiraum scheint nur dir allein zu gehören und es entspricht sogar fast der Wahrheit. Die Weiten der Lüfte sind dein Revier und von oben blickst du mit deinen scharfen Augen auf die Welt hinab. Du bist ein Gott der Winde und trägst dein markantes Federkleid voller Stolz. Nach Belieben nimmst du das Leben kleinerer Erdenbewohner, um deinen körperlichen und seelischen Hunger zu stillen. Zwar sind dir keine Grenzen gesetzt, doch bist du allein, andauernd allein, doch du kennst es nicht anders. Deine Gedanken sind simpel, dennoch für dich sehr wichtig, denn alles, an das du denkst, handelt vom Leben – deinem Leben. Du machst dir keine Hoffnungen oder Gedanken über eine bessere Welt, denn du hast alles, was du brauchst – aber bist du wirklich glücklich? Du scheinst keinen Schmerz zu kennen, denn niemand kommt dir zu nahe. Es fällt dir leicht zu leben, denn du bist ein Räuber der Winde und stehst ganz oben in der Nahrungskette und hast somit kaum ernstzunehmende Feinde. Diese Rücksichtslosigkeit liegt nun mal in deiner Natur und ist nur zu gerechtfertigt. Wahrscheinlich geht es jedem anderen Herrscher der Lüfte genau so wie dir. So war es schon immer und wird es wohl auch immer sein. Doch wodurch unterscheidest du dich von deinen Artgenossen? Jedes Lebewesen ist ein Individuum, manche gleichen sich und manche sind komplett verschieden, doch dies tut nur wenig zur Sache. Du bist ein Vogel, ein König des Himmels, der durch sein klassisches, braunes Federkleid und seinen Ruf auffällt, und wirst gefürchtet, doch nur, weil niemand die Motive für dein Handeln versteht. Vielleich – wirklich nur vielleicht – ist das der Grund weshalb du in Einsamkeit lebst. Du bist ein einsamer Steinadler und hast schon viel auf der Welt gesehen. Deine Klauen stehen für die Kraft und dein elegantes Federkleid repräsentiert den Stolz.
Die drei Wesen repräsentieren das Bild dieser Welt. Hoch oben in den Lüften – im Wohlstand – ist der Stolz daheim, ein Gefühl, das auf großem Selbstwertgefühl basiert. Er ist eine tolle Sache, doch sogleich kann er uns auch zum Verhängnis werden, denn er kann uns zerfressen. Auf Erden, wo die normale Bevölkerung lebt, ist das Leben hart, doch haben oft die, die es am härtesten trifft, wenigstens noch ihre Unschuld. Oftmals ist dies alles, was wir noch haben, und auch wenn sie nicht wertvoll erscheint, ist sie doch kostbarer als alles Geld der Welt. Die Erde, das Reich der Niedergeschlagenheit, aber ist ein einsames, düsteres Gebiet und hier ist die Geduld zu Hause. Sie ist ein Gefühl, das uns durchhalten lässt, eine mentale Kraftreserve. Sie lässt uns oftmals Dinge schaffen, die wir nie für Möglich halten würden und spornt uns an, noch mehr zu leisten. Sie lässt einen Ruhe bewahren in Momenten, die aussichtslos erscheinen. Sie ist der Hüter unseres Verstandes. So manche Person fragt sich nun, was diese drei Geschöpfe miteinander zu tun haben. Auch wenn sie an verschiedenen Orten leben und auch ansonsten keinen Bezug zueinander haben, gibt es eine Sache, die sie alle gemeinsam haben – nämlich, dass sie ihr ganzes Leben lang alleine sein werden.
Ein leises Flüstern hallte durch den unendlichen Raum. Kämpfte gegen imaginäre Begrenzungen, höhlte Steine mit Wasser aus, dass es nicht besaß.
Stetig bahnte es sich seinen Weg zu einem Ort fern von seinem eigenen Ursprung.
Eine Bitte. Ein Befehl. Die ersten und letzten Worte einer Reise.
"Ich wünsche.." Ich will. Ich werde.
".. auf der Erde zu leben." Atmen. Herrschen.
"Warum möchtest du dorthin zurück?"
"Um meinen Sohn zu treffen." Mit einem Feuerschweif.
Leben und Leben nehmen.
Der Drache sandte einen Boten. Ein Opfer. Eine echte Falle mit dem Antlitz eines Engels. Mit den Flügeln eines Engels. Ein Federkleid, das gerupft werden sollte vom unwissendem Fischer.
Von dem Sohn des Drachens. Der es nie geschafft hatte, in den Himmel zu fallen, weil Menschen dazu nicht in der Lage waren.
Nur die Spezies seines Vaters war in den Himmel gefallen - mit ihrem Tod durch die Schwerter der zahlreichen Ritter, die sich gegen sie zusammengeschlossen hatten.
Nun würde das Federkleid sterben. Nicht durch einen Ritter, nicht durch einen Drachen, durch die Hand eines Menschen.
Die Falle nahm die Form einer Robbe an. Eine Robbe mit Federkleid.
Dem Sohn war die Form eines Fischers, der ein Federkleid benötigte, gegeben.
Und so schlug die Falle zu. So verlief alles nach Plan. So freute sich der Drache, so langweilte sich die Welt.
Der Sohn hatte einen Engel getötet. Unheil, Folter, Unheil. Eine Chance die ihn sacht streifte. Der Handel mit dem Teufel.
"Nimm eine Samtpfote, lebe weiter. "
Eine Samtpfote. Ein magisches Artefakt. Der Lohn für was genau ..?
Dafür, dass er alles nach Plan laufen ließ.
In der Kraft des Drachen getränkt, vom Teufel gesegnet.
Ohne die Macht und Lebensenergie des Drachen keine Existenz, ohne den Segen des Teufels keine Wünsche.
Drei Wünsche.
Das Ziel errungen durch Auslöschen des Ursprungs.
Soll die Nacht an einem Ort nie enden, wird die Erde aufhören, sich zu drehen.
Soll die Klassenbestleistung in einem Test erreicht werden, werden alle nicht kommen können, die besser wären man selbst sind.
Ein einfaches Prinzip, greifbar, eine klare Struktur. Von einem Teufel kommend, ungewohnt human.
Der Sohn hatte nicht die Wahl, nein zu sagen, wenn ihm sein Leben etwas wert war.
"Ich wünsche mir, dass der Engel wieder lebt." Der vom Drachen ausgesuchte erste Wunsch machte das Unheil rückgängig. Ließ das Federkleid wieder in voller Pracht sprießen.
Der Ursprung wird wurde ausgelöscht. Die sündenbefleckte Hand des Jungen wurde ersetzt durch das dichte Fell der schwarzen Samtpfote, für zwei weitere Wünsche an seine Seele gekettet.
"Ich wünsche mir, dass Drachen wieder auf der Erde leben." Der zweite Wunsch, seinem Vater geliehen, ließ fantastische Kreaturen vom Himmel steigen. Ließ die Felder wieder in einer Flammenpracht erstrahlen.
Der Ursprung wurde ausgelöscht. Das Massensterben der Ritter war eine göttliche Komödie. Die Samtpfote tötete mit unfehlbarer Genauigkeit.
Die Drachen waren frei, bereit, das Gleiche zu tun. Weniger gezielt, weniger elegant, schmutziger, brutaler, schmerzhafter.
Ein Blick von seinem Vater genügte dem Sohn, um diesen Fakt zu realisieren.
Und so sprach er seinen letzten Wunsch.
"Ich wünsche mir, dass ich nicht mehr bin."
Der Ursprung wurde ausgelöscht. Die Samtpfote schnellte unaufhaltsam zur Kehle des Drachen, der saubere Schnitt einem Kunstwerk gleichend.
Die Quelle der Samtpfote versiegte mit dem Tod des Drachen. Eine Kettenreaktion ohne Kette. Es passierte nur das, wofür die Zeit gekommen war.
Für den Sieg über den Drachen, über den Teufel.
Für einen Tanz in einem unsichtbaren Federkleid, das den Sohn in den Himmel fallen ließ.