so, wie versprochen...neues Kapitel, mal sehen wie es euch gefällt...:)
Kapitel 8
Alt oder neu
15.3.2008
Liebes Tagebuch,und außerdem hatte dieser Kerl die Frechheit…oh, schon klar. Also…
„Nein…nein, ich möchte nichts mehr. Dank euch habe ich alles, was ich benötige!“
Aus irgendeinem Grund schien ihn das Bild zu freuen: Lucia und ich am Waldesrand, Phione auf der Steinplatte mit den komischen Symbolen.
„Äh…was haben Sie denn? Und warum sollten Sie das uns zu verdanken haben…“ entgegnete ich. Die Antwort kam fast postwendend. „Na, ich kann mir die unnötige Sucherei sparen, die diese Platte da von mir erfordert hätte. Dein kleiner blauer Freund da ist schon seit Wochen nicht mehr wirklich allein, immer war ich ihm auf der Spur. Bis ich ihn vor einigen Tagen…da ist er mir verloren gegangen. Keine Ahnung, wie dieses Phione mich, das große Phantom, austricksen konnte, aber nun habe ich es dank meiner Genialität wieder gefunden. Und ihr habt mich sogar direkt zu dieser Tafel geführt!“ So oder so ähnlich ging seine prahlerische Ansprache, bei der mir etwas übel wurde.
Mir dagegen taten sich erneut mehrere Fragen auf, dazu je 3 mögliche Antworten, 13 verschiedene Thesen und Gegenthesen und ein Limerick.
Alles klar? Hm… ich beschloss, ihm ein paar Informationen aus der Nase zu ziehen…natürlich nur metaphorisch gemeint…ich stand auf, und bemerkte, wie der Kerl einen Moment lang meine Beine anstarrte… Toll.
„Also…ich wüsste gerne, wieso Sie ein unschuldiges Phione verfolgen…es macht doch keinen Sinn, wahllos Pokémon hinterherzulaufen…dann, was wollen Sie mit der Platte? Da steht nicht wirklich was Interessantes drauf…und…wieso sind Sie so von ihrer Genialität überzeugt? Ist das nicht ein klein wenig ZU selbstbewusst…“ sprach ich den Typen an, worauf Lucia ein wenig lachen musste. „Maria, genau das habe ich mich auch gefragt!“ kicherte sie. Cool…ich entwickelte mich auch langsam zu einem gesellschaftsfähigen Menschen…gut zu wissen.
Der Mann im blauen Mantel und der Augenklappe schien das leider nicht ganz so witzig zu finden, er wurde etwas ungehalten… „Hör auf zu kichern, du kleine Göre! Deine Freundin da ist nicht witzig sondern ignorant!“ Dann entspannte er sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „ Nun…da ihr scheinbar extrem unwissend seid, will ich euch den Gefallen tun und euch einen kleinen Einblick in die Welt eines Phione geben. Alle Phione schwimmen immer an den Platz ihrer Geburt zurück, das hat euch sicher schon irgendwo irgendjemand verraten. Dann haben sie alle einen besonderen Draht zu jedem anderen Pokémon, nur nicht ganz so stark wie ihr größerer Bruder Manaphy. Manaphy und Phione haben sogar untereinander ein besonderes Verhältnis. Deine unverschämten Fragen sind allerdings sogar teilweise gerechtfertigt, jemand wie du kann das alles unmöglich wissen. Dieses Phione ist keineswegs wahllos ausgesucht, es ist ein Phione, welches an einem bestimmten Ort geschlüpft ist. Dieser Ort ist für Phione so etwas wie der Meerestempel für Manaphy, doch niemand weiß genau, wie es sich mit dem „Phione-Tempel“ verhält. Alle Phione, die dort schlüpfen, haben andere Fähigkeiten als normale Phione, und daran kann man sie erkennen. Diese Platte da muss von dem Phione-Tempel stammen, dein Phione hat sie also problemlos finden können. Er enthält dieselben Energieströme.
Hier kommt wieder einmal meine gute Freundin Fortuna ins Spiel, denn so ein Phione zu finden ist eine sehr seltene Begebenheit. Unser steinerner Freund scheint vom Tempel irgendwie abgebrochen zu sein, seht ihr diese unebene Stelle da? So. Dieser Tempel wurde erst ein einziges Mal gesehen, von einem Forscher, der einige Details herausfinden konnte. Damit habe ich euch für meinen Teil schon zu viel verraten, jetzt seid ihr dran.“
Nach seiner kleinen Rede schwirrte mir er Kopf nur so vor Fragen. Einerseits hatten wir recht gehabt mit der Idee von dem besonderen Ort für Phione…aber besondere Fähigkeiten? Vielleicht Teleport? Phionetempel? Wieso war das Stück abgebrochen? Und warum hielt er sich Steinplatten als Freunde? Wie sollte Phione denn…aber es war zu früh, sich das alles in den Kopf zu setzen.
„Spezielle Fähigkeiten…wie meinen Sie das? Kann dieses Phione Teleport einsetzen? Kann es Träume verursachen? Mit was sind wir dran?“ – „Das würde ich auch gerne wissen!“ stimme Lucia meinen Fragen zu. „Nein. Diese Phione haben nur die Fähigkeit, Streit unter Pokémon zu verhindern. Wie sie das machen, weiß ich selber nicht, aber das spielt keine Rolle. Her mit dem Phione! Das bringt…“ ich erschrak. Deswegen hatte er Phione verfolgt…er wollte es einsetzen, um den Tempel zu finden, oder weitere Platten, um…
„Aber da ist doch die Platte…wozu brauchen Sie mein Phione? Das bekommen Sie ganz sicher nicht!“ – Lucia stimmte mir zu. „Vergessen Sie es! Wir helfen Phione, es will nach Hause!“
Er gab nicht klein bei. „Dann helfe ich ihm eben, seht es doch einfach so! Macht keine Dummheiten, ihr seid mir sowieso unterlegen!“
Er wollte Phione helfen, na klar doch…genau so wie ich rote Haare hatte…nämlich gar nicht…
„Ich mag den Mann nicht!“ erklärte mir der Gegenstand unserer Unterhaltung. „Ich auch nicht, Phione…ich will den loswerden…“ antwortete ich. Phione verstaute ich wieder auf meinem Kopf.
„Was, du kannst mit Phione reden?! Interessant, aber jetzt macht schon und rückt meinen Wegweiser raus.“Ich dachte mir, vielleicht will der den Tempel finden, um alle danach schlüpfenden Phione einzufangen oder sowas… so genial war er also doch nicht, er hätte sich verstellen und nicht gleich so mit seiner Reputation angeben sollen. Das Phantom…das war doch so eine kriminelle Eminenz, die meistens im Untergrund agierte…seit einigen Monaten hörte man nicht mehr so viel von ihm…und plötzlich war er wieder da…
„Nein!“ war Lucias Beitrag zu seiner wohlformulierten Bitte.
„Gut. Dann eben auf die harte Tour. Los, Rihornior! Puste die Kleine mit Felswerfer weg!“ er deutete auf Lucia. Das lasse ich dem nicht durchgehen…
„Los, Plinfa! Whirlpool!“ kam Lucia mir zuvor, und der kleine Pinguin ließ den Felsen einige Runden im Whirlpool drehen, um ihn dann Rihornior wieder entgegen zu schleudern. Das Rhinozeros war total überrascht und wurde von beiden Attacken getroffen. Innerlich jubelte ich auf, doch wegstecken konnte es leider sehr gut…wutschnaubend baute es sich erneut vor Plinfa auf. Dieses machte sich wieder größer, als es eigentlich war. Typisch…Konkurrenzverhalten…
„Los, Bollterus…hilf Plinfa mit Metallstoß…“ – „TERUS!“ mein Verteidigungbollwerk erschien, stapfte auf den Boden, fing den Hammerarm auf und griff danach mit der doppelten Kraft an… ich schaute zu, teils stolz, teils ängstlich. Hielt Bollterus das durch?
Rihornior zerstreute meine Bedenken, als es in die Knie brach und das Phantom sich die Haare raufte.
„Verdammt! Dann eben ohne Rihornior, komm zurück!“ das große braune Pokémon verschwand. Ich dachte erst, dass es damit wohl gelaufen sei, doch er stürzte sich einfach so auf mich…oder eher: auf Phione. Der war wesentlich muskulöser als ich…und ich hatte keine Lust, mich länger mit dem Kerl zu befassen…damit stand unser Plan. „Lucia…ich finde, es ist an der Zeit, die Fliege zu machen…“ – „Wenn du meinst, Plinfa, komm her!“ die Koordinatorin nahm ihren Partner auf dem Arm, danach rannten wir den Weg zurück, auf dem wir gekommen waren. „Hey, bleibt stehen!! Ihr kleinen…“ das Geschrei des Phantoms wurde leiser…unsere Kondition war wohl besser als seine…
Ein wenig später saßen wir wieder im Pokémoncenter und grübelten über diese neuen Vorgänge.
„Was will der bloß an diesem speziellen Schlüpfort? Bestimmt nur weitere Phione entführen…der hat Nerven, als ob ich dem einfach so Phione geben würde…“ überlegte ich. Das blauhaarige Mädchen war derselben Ansicht. „Unmöglich sowas! Zum Glück sind wir den los…Phione, was war denn nun auf der Tafel drauf?“ – „Da will ich hin!“
Super…wenn wir doch wenigstens wüssten, was das ist…
„Lucia, so kommen wir nicht weiter…dieser Ort wo Phione geschlüpft ist, scheint irgendwas an sich zu haben, was nicht nur Phione, sondern auch Kriminelle anzieht…“
„Du hast recht. Wenn Phione irgendwie das Meer betreten könnte, wäre das so viel einfacher.Schon blöd...das Phantom nimmt die Plattne bestimmt mit...“ Stimmte sie mir zu.
„Dieser Ort wurde doch bestimmt nicht von Phione erschaffen…aber wenn es Menschen waren, wieso haben sie keine Anleitung oder so etwas hinterlassen…“ – „Ich glaube auch, dass es Menschen waren. Nur glaube ich auch nicht, dass sie NICHTS hinterlassen haben. Wir sollten uns die Platte noch einmal ansehen!“ schlug meine Begleiterin vor.
„Aber wenn der Kerl da noch rumschleicht…ich habe alles im Kopf, ich mal das eben auf…“
Kurze Zeit später hockten wir in unserem Zimmer über der von mir nachgezeichneten Platte.
„Du kannst sehr gut zeichnen, weißt du das? Das sieht fast genauso aus wie im Original!“ lobte mich Lucia. Ich lächelte. Naja…ein wenig Lob tut doch immer gut…
Eine große Hilfe war uns das trotzdem nicht, denn dank dem Phantom wussten wir jetzt, dass dieser Ort auf jeden Fall im Wasser lag, und genau da konnten Phione und ich ja gerade nicht hin…eintauchen in die Wellen, das kühle Nass spüren, Meerespokémon beobachten…
Halt. Wieder diese Gedanken…ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich. Lucia sah auf.
„Alles in Ordnung?“ fragte sie erneut. „Danke, es geht…“ – „Dann ist ja gut!“
Nach einer weiteren Viertelstunde hatten wir uns auf einen Plan geeinigt.
„Okay..ich fasse mal zusammen, Phione findet von alleine zu diesem Tempel oder was das ist zurück, das einzige Problem ist dieses Licht, dadurch wird Phione vom Meer ferngehalten…das ist der Faktor, den wir irgendwie umgehen müssen…hinzu kommt, dass wir Phione beschützen, damit dieser Pirat es nicht in die Finger bekommt…alles in allem ist das zu schaffen, doch wie wir Phione ins Meer bekommen, weiß ich beim besten Willen nicht…“
„Ja, und dieser Ort kann außerdem überall sein, wir brauchen also entweder ein Schiff, oder ein schnelles Wasserpokémon.“ Fügte Lucia hinzu.
„Kann sein, dass viel mehr Leute diesen Tempel gefunden hätten, wenn sie ein Phione gehabt hätten…“ ich dachte wieder einmal laut. „Mag sein, aber sie hatten noch kein sprechendes Phione dabei.“ – „Also glaubst du mir jetzt…das beruhigt mich…“ gab ich zu. „Ja, es ist Mittag, und du bist keine, die sich so etwas aus heiterem Himmel ausdenkt.“
Gut…da kam eine Menge Arbeit auf uns zu…meine Gedanken wurden von Schwester Joy unterbrochen, die unsere Tür öffnete und uns mitteilte: „Hallo ihr zwei, da ist ein Anruf für Lucia, ich glaube, du bist das.“, worauf Lucia aufstand und sich bedankte. „Ja, ich komme sofort, danke, Schwester Joy!“ ´
Joy verließ den Raum und Lucia drehte sich zu mir um. „Bis gleich, Maria!“
„Ja, bis gleich…“
Hm…ob das jetzt Rocko war, der endlich ein Pokémoncenter gefunden hatte oder von einer benachrichtigten Joy gefunden worden war? Na, wer sollte das sonst sein…ich fragte mich, wo es ihn wohl hin verschlagen hatte, wahrscheinlich nach Sonnewik, wenn die drei Orte ein Dreieck bilden sollen, an denen Lucia, Ash und Rocko dann aufgetaucht sind…schon merkwürdig das ganze…
„Phione, wie kannst du denn Streit schlichten?“ fragte ich meinen kleinen blauen Freund, das Phantom hatte doch so etwas erwähnt…Phione sah mich an. „Mit meiner Superduperphionespezialpower!!“
Okay, bleib ruhig, Maria…es ist ein Baby…deswegen kann es sich nicht richtig ausdrücken…
„Und was genau ist diese Superduperpower…“ hakte ich nach. „Na, das was ich eben gesagt habe!“ kam die Antwort. Ich gab es auf…vielleicht musste es einfach noch ein wenig wachsen…
Ich streckte die Beine aus und dachte scharf nach. Alles, was dieses Phantom gesagt hatte, musste sich irgendwie mit meinem bisherigen Wissensschatz in Einklang bringen lassen…wenn man davon ausging, dass alles wahr war. Dass Phione immer an ihren Geburtsort zurückkehrten, war klar…das hatte ja schon der Pokédex gesagt…die Geschichte mit dem Tempel war neu…halt, nein, der Kerl war nicht wirklich sicher, was das nun war…aber offenbar stattete er Phione, die da schlüpfen, mit anderen Kräften aus als andere…
Phione hatte auch nur ein Bruchteil des Tempels finden können, also gab es keine Kraft im Tempel selbst, die Energie musste überall da drinstecken…diese Phione konnten Streit schlichten, aber wie?
Wahrscheinlich bekommen wir das raus, wenn wir da sind, sagte ich mir. Aber wie sollten wir das Teil finden? Wir konnten doch unmöglich mit unseren Plinfas soweit durch das Meer schwimmen…wir mussten so vieles bedenken…
„Spiel mit mir!“ verlangte Phione.
Würde ich gerne…schwimmen…
Mist. „Ja…was willst du denn gerne spielen?“ – „Verstecken! Spielst du doch gerne.“ Munterte Phione mich auf. „Hm…gut, ich versteck mich, und du musst suchen…wenn du mich findest, anders herum…“ schlug ich vor. Was man nicht alles tat…
„Au ja!“ das kleine blaue Pokémon war begeistert. „Du musst die Augen zumachen.“ Verriet ich ihm.
Nachdem es meiner Aufforderung Folge geleistet hatte, stand ich auf und lief ins Bad. Dort angekommen, legte ich mich in die Badewanne, über deren Rand Phione aufgrund seiner geringen Körpergröße unmöglich drüber schauen konnte. Gemein aber wirkungsvoll…ich war sicher, dass es seine Größe auch einsetzen würde.
Als Phione laut „10!!“ rief, welches es nach „1, 19, 301, 4“ aufgezählt hatte, begann es zu suchen. Ich hört es im Schlafzimmer umher hopsen, im Küchenbereich und auch im Badezimmer. Wie ich erwartet hatte, bemerkte es mich kein bisschen.
Ich lauschte weiter. Lucia müsste gleich zurückkommen…naja, je nachdem, wie viel Rocko zu erzählen hatte. Phione würde mich nicht finden, also, dachte ich, würde ich gleich mal aus der Wanne steigen.
Auf einmal fühlte ich mich sehr merkwürdig, als ob mein Körper aus Wackelpudding bestehen würde…ich stand ruckartig auf und ging zum Spiegel. Was ich sah, was ziemlich komisch…meine Augen leuchteten irgendwie rot…meine Beine versagten den Dienst, und ich sah kurze Zeit nichts.
Dann sah ich die Badezimmertür aus einer ziemlich tiefen Perspektive, was mich noch mehr verwunderte…und außerdem sah ich sie von außen. War ich nicht IM Badezimmer gewesen?
Nach dem ersten Schrecken betrat ich den gefliesten Raum also erneut, und sah mich selbst, aber Boden hockend, das Gesicht dem Spiegel zugewandt. Langsam verstand ich gar nichts mehr…
Ich starrte mich selbst an, das ging doch nicht! Mein Körper drehte mir den Kopf zu und lächelte…ich fühlte, wie mir schummrig wurde. Auf einmal sagte ich selbst zu mir „Hab dich gefunden!“
Mann, war ich vielleicht verwirrt…lag das am Essen? Den Gedanken verwarf ich, als mein Körper mich wieder ansprach. „Ich sagte ja, Superduperphionepower! Das ist eine davon.“
Langsam begriff ich. Die Phione, die an deren Tempel schlüpften, besaßen die Fähigkeit, Statustausch einzusetzen…obwohl sie keine Manaphys waren… interessant…
Relativ spät fiel mir auf, dass der Körper, in dem ich mich gerade befand, der von Phione war. Hätte ich doch bloß früher genauer hingeschaut…
„Okay, okay…du bist zwar hinterhältig, aber du hast gewonnen…“ – „Was ist „Hinterhältig“?“ wollte Phione wiederum wissen. „Das ist, wenn du Tricks anwendest, um zu gewinnen…“
„Achso!“ seiner guten Laune tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil, es freute sich, sprang ein wenig umher, rannte einmal durch das Zimmer…und stieß gegen eine Tür, die ihm im Weg stand. War ja klar… „Hey, pass auf, du tust mir weh!“ rief ich. „Aua, das tat weh…wieso hab ich denn da nicht durch gepasst??“ – „Weil du größer bist als sonst…“
Oh Mann…wenn es so weitermachte, verletzte es mich womöglich noch schwerer… wurde Zeit, dem Einhalt zu gebieten… „Jetzt lass das und gib mir meinen Körper zurück…Lucia kommt sicher gleich wieder, wie sieht denn das aus…“ doch es beschwerte sich noch immer über die Tür. „Das liegt nur an deinen Beinen. Ich bin das nicht schuld.“
Super…
„Ja, es ist meine Schuld, tut mir irre leid, aber jetzt mach schon!“ forderte ich erneut. „Kann ich nicht!“ grinste es mich an, als ob das lustig wäre. Ich dachte, ich hätte mich verhört. Konnte es sein, dass sich dieses Phione diebisch darüber freute, mir diesen Streich gespielt zu haben?
„Äh…ich glaube, ich hab nicht richtig zugehört…“ – „Doch, hast du! Ich kann das nicht.“
„Und wie soll ich deiner Meinung nach dann wieder normal werden? Mit sowas macht man keine Späße!“ ich wurde langsam unruhig, und um etwas Druck auszuüben setzte ich Blubbstrahl ein. Phione war pitschnass…ha, das war doch mal lustig…
„Du machst dich ja selber nass!“ lachte es mich aus. Hm, es hatte recht, aber vielleicht war das getrocknet, wenn ich mich zurückverwandelte…Sekunde. ICH konnte jetzt Statustausch einsetzen…und Phione nicht, war doch loooogisch… heute war echt nicht mein Tag…
Also baute ich Konzentration auf, und dachte nur an die Attacke Statustausch.
Zu meiner großen Freude wurde mir wieder so komisch, und wie beim letzten Mal wurde mir kurz schwarz vor Augen. Dann saß ich zusammengesunken vor Phione, als ich zu mir kam.
„Mach das nie wieder, hast du gehört? Phione, wir müssen doch miteinander klarkommen…“ sagte ich. „Ist gut, tut mir leid!“ entschuldigte es sich.
Kurz darauf trat Lucia wieder ein, sah sich kurz um und prustete los. „Maria, du bist ja total nass, hast du dich mit Phione gestritten oder hattest du Lust auf ein Vollbad?“ – „Das zweite…nein, du hast recht, Phione und ich hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit…“ mein Shirt klebte mir an Rücken und Bauch, ein unangenehmes Gefühl…
„Ich zieh mich kurz um, dann erzählst du mir, was Rocko gesagt hat…“
Als ich ein neues T-Shirt angezogen hatte, saßen wir wieder im Schlafzimmer und ich hörte dem Mädchen mit der weißen Mütze zu.
„Also, es war nicht Rocko, sondern Ash, er hat ein kleines Problem…er hat es von Schleiede schon bis kurz hinter den Kraterberg geschafft, aber es gab eine Riesenlawine, er hat gesagt, Team Rocket hat ihn gefunden und die haben irgendwie eine Explosion ausgelöst…wenn er keinen Riesenumweg macht, kommt er nicht mehr zur Feuriohütte durch…es gibt einen Nachrichtenbericht darüber, mach mal schnell den Fernseher an!“
Ich tat wie geheißen und schaltete durch die Kanäle, bis Jubelstadt TV lief. Nach einigen Minuten hatten wir Glück, es liefen Nachrichten. Der Kommentator stand offenbar auf einem großen Felsen, und sah auf das Panorama des Kraterberges hinunter.
„Laut neueren Informationen ist die Verbrecherorganisation Team Rocket verantwortlich für diese Wegsperre. Zurzeit sind mehrere Teams im Einsatz, die versuchen, das Gelände mithilfe von Machomei wieder begehbar zu machen, doch selbst wenn alles glattgeht, so Experten, wird es einige Tage dauern, bis Reisende wieder passieren können. Ein Junge war zum Zeitpunkt der Explosionen anwesend und hat eine Aussage machen können. Dank ihm ist die Polizei von Ewigenau nun einem Trio auf den Fersen, welches aus einem Mann, einer Frau und einem Pokémon besteht. Mehr nach dem Sport.“
Lucia sah mich an: „Zum Glück ist ihm nichts passiert…wir haben sofort einen neuen Treffpunkt ausgemacht, er hat den neuen Stand auch schon der Schwester Joy aus dem Pokémoncenter durchgegeben, er ist wirklich mutig, dass er trotz der Lawine gegen Team Rocket gekämpft hat… natürlich hat er gewonnen!“
Komisch…schimmerten ihre Augen etwas? Hm, wahrscheinlich Einbildung…naja, Rocko würde von den Joys benachrichtigt werden, somit mussten wir nun nur noch zum neuen Treffpunkt gelangen…
„Wo treffen wir uns denn jetzt mit ihm?“ wollte ich wissen.
„Im Pokémoncenter von Marelio, da ist er gerade. Wenn wir sofort aufbrechen, sind wir morgen da…komm, das packen wir!“ steckte sie mich mit ihrer Abenteuerlust an.
„Pokémonzirkus-wir verzaubern sie unter und über dem Wasser! Heute hier, morgen Ewigenau und nächste Woche in Sonnewik! Lassen Sie sich diese fantastische Vorstellung auf keinen Fall entgehen!“
Ich zuckte zusammen. Meine Hand war aus Versehen auf die Fernbedienung gekommen, ich hatte auf den TVS umgeschaltet. „War klar, Sonnewik macht wieder Werbung für ihre…“ weiter kam Lucia nicht, ich unterbrach sie: „Hey, genau da wollen wir doch hin…ob die uns mitnehmen?“
das wars auch schon...danke fürs lesen, ich freue mich auf kommentare...es stört mich nicht, wenn es sogenannte einzeiler sind, deswegen fände ich es besser, wenn kein konnetar gelöscht wird...danke im vorraus ;)
das nächste kapitel folgt am wochenende...