Im Flammenring
„Hallo, Damian-kun“, begrüßte ihn der Narr freundlich und winkte ihm einladend zu. „Schön, dass du es bis hier her geschafft hast.“
Nun bemerkte der junge Magier auch, dass sich die Illusion während des strahlenden Aufleuchtens ein weiteres Mal gewandelt hatte. Er befand sich in einem langen, dunklen Gang, dessen Wände anscheinend aus bunten Stofffetzen zusammengenäht worden waren. Hinter Piero lag ein Ausgang durch den helles Licht in den Korridor fiel und viele laute Stimmen drangen dahinter hervor, aufgeregt redend und rufend, fast als erwarteten sie die beiden Zauberer. Der Boden war flach getretene Erde, staubig und vertrocknet, die Luft stickig und abgestanden. Der Clown selbst wirkte so wie immer: Das lange, rabenschwarze Haar hing ihm unordentlich ins blass geschminkte Gesicht, während die orangeroten Augen verträumt ins Leere blickten und scheinbar nicht das sahen, was normale Menschen erblicken konnten. Auch sein feuerrotes, mit goldenen Stickereien verziertes Narrenkostüm war das Gleiche, das er auch bei ihrer letzten Begegnung getragen. Alles schien normal, aber Damian wusste dennoch, dass dem nicht so war.
„Wie hast du …?!“, wollte der junge Mann gerade genervt beginnen seinem Unbehagen Ausdruck zu verleihen, da stockte er plötzlich, als er endlich bemerkte, was absolut überhaupt nicht stimmte. Er hatte sich merkwürdig gefühlt, hatte gewusst, dass etwas nicht so war wie es sein sollte. Als er seinen Arm endlich im Licht sah, traf es ihn wie ein Blitzschlag. „Was - Was hast du mit meiner Kleidung gemacht?!“
Tatsächlich trug Damian nicht mehr sein altes, fremdländisch anmutendes Kostüm, sondern etwas, das entfernt an eine kunstvolle Version der Bekleidung wandernden Volkes erinnerte. Anstatt seiner Zori konnte er nun goldene, metallene Schuhe, welche vorne lang und spitz zuliefen, sein Eigen nennen, von denen der eine nur bis zum Knöchel reichte und von da an unter einem der Hosenbeine versteckt war, während der andere zeigte, dass sie eigentlich stiefelähnlich waren. Die weiten, durch die unterschiedlich langen Hosenbeine asymmetrisch gestalteten Stoffhosen hatten etwas merkwürdig Orientalisches an sich, was vor allem an den vielen künstlerischen Mustern und Stickereien lag. Ähnlich verhielt es sich auch mit der eng anliegenden, körperbetonenden Lederweste, welche matt im Licht glänzte, und an deren Seite ein langer, weitgeschnittener Stoffärmel befestigt war, dem das Gegenstück jedoch fehlte. Gehalten war das gesamte Kostüm in einem feuerroten Ton, der gut zu dem ebenfalls recht eigenen Gewand Pieros passte, gelegentlich durchbrochen von schwarzen und goldenen Streifen und kunstvollen Mustern und Stickereien, welche meist in dunklen Blautönen gehalten waren. Insgesamt konnte man sagen, dass Damian wie ein äußerst extravaganter und wohlhabender Straßenkünstler aussah.
Dem jungen Mann gefiel der Wandel jedoch überhaupt nicht. Er kam sich affig in diesem Aufzug vor und sein Oberteil war ihm viel zu eng. Dementsprechend aufgebracht war auch der Blick, den er dem leicht amüsiert wirkenden Narren zuwarf. Jener hatte sich abermals in seine Lieblingspose, die kopfüber Schwebende, versetzt und beobachtete belustigt die Reaktion seines Gegenübers. „Ich habe mir die Freiheit genommen, dich umzukleiden, Damian-kun“, erklärte er wie immer abwesend träumerisch als wäre es für ihn das Alltäglichste auf der Welt. Der Zauberschüler, der alles andere als begeistert war, wollte gar nicht erst an die verstörenden Möglichkeiten, wie diese Szenerie ausgesehen haben könnte, denken und versuchte sich abzulenken, indem er alles aus diesem kranken Clown heraus prügelte, was er wissen wollte. Leider war „versuchte“ hierbei das Wort von Wichtigkeit.
„Wie …?“, knurrte er und ging einige bedrohliche Schritte auf Piero zu, dieser jedoch schien sich dadurch kaum beeindrucken zu lassen, sondern lächelte immer noch geistesabwesend ins Leere und summte traumverloren vor sich hin. Doch gerade als der wütende Magier ihn packen wollte, entglitt er seinem Griff wie fließendes Wasser oder Sand, der einem aus den Händen rinnt und löste sich mit den Worten: „Eine Fantasie, die in der Realität verankert ist“ in dünne Rauchschwaden auf, sodass einzig noch sein Lächeln als Nachbild in der Luft verharrte.
Wütend ballte Damian die Hände zu Fäusten und biss sich frustriert auf die Unterlippe. Schon wieder war ihm dieser Hampelmann entwischt. Der Kerl war glitschiger als ein Aal. Aber so schnell würde er nicht aufgeben, nicht bevor er diesem widerlichen Narren das dümmliche Grinsen aus dem Gesicht gewischt hatte. Er hatte sich nicht durch diesen kindischen Wettbewerb gekämpft, nur damit man ihm seinen Preis am Ende vor der Nase weg stahl … und er wollte seine alten Kleider zurück!
Da hinter ihm eine Sackgasse war, rannte er nun dem Licht entgegen, in der Hoffnung Piero dort aufzufinden. Die Geräuschkulisse wurde lauter und ein seltsamer Geruch stieg ihm in die Nase. Es war eine Mischung aus Schweiß, der abgestandenen Luft und, was am seltsamsten war, dem Fell einer Katze. Bei all dieser Skurrilität konnte der Meister dieses Chaos nicht weit sein.
„Was hat dieser dumme Clown nur nun schon wieder angestellt?“, grummelte Damian verdrossen, fest verankert in der Überzeugung, dass Piero vermutlich abermals dabei war Himmel und Erde auf den Kopf zu stellen. Eine Idee, die man ihm trotz hoher Unwahrscheinlichkeit zutrauen konnte.
Als er durch den dünnen, buntbestickten Stoffvorhang trat, blendete den jungen Mann das plötzliche, intensive Licht, sodass er schnell die Arme vor die tränenden Augen riss. Das war nun schon das wievielte - sechste Mal - dass das in der letzten Stunde passiert war? Wenn das so weiter gehen würde, müsste er bald darüber nachdenken, sich einen Blindenhund anzuschaffen. Nur nach und nach konnte erkennen, was um ihn herum geschah und wo er sich befand. Lauter Beifall und ein paar anerkennende Pfiffe hießen ihn willkommen und während seine Sicht langsam zurückkehrte, konnte er die Verursacher dieser durchaus schillernden Geräuschkulisse erkennen. Er befand sich mitten in einer überdimensional großen Manege. Über ihm spannte sich ein so changierend buntes Zelt, das es jedem vor Farbenfreude fast die Netzhaut wegätzte und er sich plötzlich zurück in den Vulkankrater wünschte.
„Als ob meine Augen an diesem Abend nicht schon genug traktiert worden sind!“
Auf Tribünen und Sitzplätzen, die ringartig um den Schauplatz positioniert waren, hatten sich bereits viele aufgeregte Menschen niedergelassen, darunter eine Menge Kinder, die anscheinend alle auf sein Erscheinen gewartet hatten. Die Luft war furchtbar stickig, was bei der Masse an Leuten in einem einzigen Raum nicht weiter verwunderte und obwohl es nichts im Vergleich zum Krater von zuvor war, war Damian trotzdem unangenehm warm im vielfarbigen Licht, welches von den vielen Scheinwerfen, die sich auf einer höher gelegten Etage befanden, auf ihn geworfen wurden.
„Bitte nicht!“, stöhnte er flehend auf und massierte sich genervt die Schläfen, da er von diesem ganzen Bild und den damit verbundenen Erinnerungen Kopfschmerzen bekam. „Ich hasse den Zirkus!“
Auf einmal begann es überall zu knallen und zu zischen, sodass der junge Magier erschrocken zusammenfuhr und sofort seinen Stab kampfbereit hielt, nur um dann hustend mit den Armen durch die Luft zu wirbeln, da die Bühne urplötzlich in Rauch gehüllt wurde. Aufgrund dessen wurde auch das letzte bisschen saubere Luft in dieser Freakshow kontaminiert und man war nicht mehr in der Lage die Hand vor Augen zu sehen. Von allen Seiten blinkte es nun und ohne weitere Vorwarnung brach die Hölle über diesen ohnehin schon nicht zu Damians Lieblingsplätzen gehörenden Ort herein. Aus dem nichts erschienen Akrobaten, die wilde Saltos und gefährliche Luftsprünge vollführten und Messerschlucker, die sich ein Schwert nach dem anderen in den Rachen steckten. Über dem Braunhaarigen schwangen sich Trapezkünstler mit aufregenden Manövern durch die Luft, während er weiter hinten eine Schlangenbeschwörerin erkannte, deren hypnotisches Flötenspiel in all dem unerträglichen Lärm unterging; Tänzerinnen, die mit vielen Ringen und Seilen um sich wirbelten und Reiter auf ihren großen, weißen Stuten, welche über die verschiedensten Hindernisse sprangen.
In der Mitte dieses Chaos konnte Damian endlich und von der absurden Situation inzwischen mehr als gestresst sein Ziel ausmachen. Dort, zwischen mit Torten um sich schmeißenden Zwergen in lachhaft schlecht gemachten Kostüm, stand, mit einem Bein auf einem großen, roten Ball balancierend und gleichzeitig mit mehreren bunten Tüchern jonglierend, Piero, wie immer selig lächelnd als gehöre er gar nicht zu diesem verrücktem Trupp dazu. Nun gut, im engeren Sinne tat er das auch nicht, schließlich war das hier alles eine Illusion, aber der Zauberschüler war nicht hier um Erbsen zu zählen.
„Da bist du!“, rief er ihm entgegen, während er einigen Stelzenläufern die Beine unter dem Körper wegschlug, um Platz zu bekommen. „Was soll dieser …?“ Doch wie schon zuvor wurde vor Beendigung seines Satzes von dem Narren unterbrochen.
„Ah, Damian-kun!“, fuhr ihm der fröhlich lächelnde Piero ins Wort und deutete ihm an näher zu kommen. „Wie schön, dass du es noch rechtzeitig zur Vorstellung geschafft hast.“
Der Angesprochene verengte seine Augen zu Schlitzen. War das etwa die Art von Scherz, die dieser verachtenswerte Unzurechnungsfähige als witzig empfand. „ ,Wie schön, dass du es noch rechtzeitig zur Vorstellung geschafft hast‘ – Wie schön, dass meine Faust noch rechtzeitig deine Visage getroffen hat!“
Aber dieser sehr auf seine Kosten spielende Humor war nicht das einzige, was Damian aufregte. Etwas stank hier ganz gewaltig und er meinte damit nicht das wandelnde Irrenhaus im Hintergrund. Pieros Erscheinen ging nicht mit rechten Dingen zu, ebenso wie dieser Ort und das ganze Szenario, welches sich ihm bot. Das war nicht möglich, niemand war in der Lage einen solchen Spruch zu infiltrieren und es gab nur einen Weg die Wahrheit herauszufinden.
„Wie hast du das geschafft?“, fragte Damian kühl, während sein Blick Piero förmlich durchbohrte. Jener ließ sich absolut nichts anmerken als er mit seinem typischen, undurchschaubaren Lächeln auf den Lippen entgegnete: „Was denn?“ Inzwischen vollführte er einen einhändigen Handstand auf dem Ball, mit der zweiten Hand fuhr er indes weiter fort die Tücher zu fangen. Er schien nicht so als würde er den jungen Mann ernst nehmen, was jenen sehr reizte. Elias war ein Quälgeist gewesen, aber gegen diesen durchtriebenen Clown wirkte er wie ein Segen.
Doch der Magier atmete einmal tief ein und blieb ruhig, andernfalls hätte er dem laufenden Nervengift vor sich vermutlich sofort einen Schlag ins Gesicht verpasst. Aber aus dem Training mit Aden wusste er, dass es manchmal besser war sich zu beherrschen und sein feuriges Temperament etwas zu zügeln. Im Kampf war es allzeit wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren und seinem Gegner stets einen Schritt voraus zu sein, sowohl während einer körperlichen als auch geistigen Auseinandersetzung. „Wer seine Emotionen nicht unter Kontrolle hat, der hat auch den Kampf nicht unter Kontrolle!“, hörte er die strenge Stimme seines Meisters klar wie einen Frühlingsmorgen in seinen Erinnerungen widerhallen. Kein Wunder, hatte er dem hitzköpfigen Schüler diesen Satz auch immer und immer wieder mit stählerner Härte eingebläut.
„Die Regeln dieser Illusion besagen, dass nur diejenigen an dem „Spiel“ teilnehmen dürfen, die von mir aufgesagt wurden und zugestimmt haben“, erklärte Damian jetzt und die Anspannung in seiner Stimme war, trotz der Ruhe, um die er sich krampfhaft bemühte, kaum zu überhören. Dieser Narr regte ihn auf.
„Wenn die Regeln starrsinnig sind, muss man sie sich halt etwas zurechtbiegen“, antwortete Piero und Damian zuckte unwillkürlich zusammen. Hatte er sich etwa auch in die Verbindungsplatzierung eingeschleust? Aber das war unmöglich.
„Das kann nicht sein!“, meinte Damian und seine Stimme wurde nun lauter und energischer aufgrund der überraschenden und schockierenden Offenbarung. „Ich bin der Spielmeister und man kann …!“
„Es gibt nur einen Spielmeister!“, unterbrach ihn der Narr plötzlich forsch und der Junge verstummte. Um sie herum war es auf einmal still geworden, die Lichter wirbelten und blinkten nicht mehr, die Tiere und Akteure waren verstummt, ja, nicht einmal mehr das Publikum sagte irgendetwas. Alle Aufmerksamkeit lag jetzt auf den Streitenden. Damian fühlte sich mehr als unwohl und das lag nicht nur an der überraschend eingekehrten Stille, die er sich vor ein paar Minuten noch herbeigesehnt hatte. Es war etwas in Pieros Ton gewesen, das ihn verschreckt hatte, ein merkwürdiges Gefühl der Beklommenheit, welches ihn plötzlich überkam. Das Gesicht seines Gegenübers war so friedlich und träumerisch wie immer, aber die Stimme, mit der er gerade gesprochen hatte, passte ganz und gar nicht mehr zu der von ihm aufgesetzten Maske. Der sonst so höfliche Redestil des Narren, der wirkte, als hätte er zuvor eine halbe Tonne Beruhigungstrank geschluckt, war durch einen kühlen, fast schon scharfen Ton ersetzt worden und irgendetwas in Damian sagte ihm, dass es nicht ratsam war, dagegen anzusprechen. Diese Intuition, die sich in seinem Kopf breit machte gefiel ihm ganz und gar nicht. Es war nicht wirklich Angst, eher eine Mischung aus Scheu und Ehrfurcht, die er sich nicht erklären konnte.
Auch Piero schien nun bemerkt zu haben, dass die Fassade leicht gebröckelt hatte, denn als er fortfuhr, war sein Ton wieder passend zum Gesichtsausdruck so selbstvergessen wie eh und je: „Und, mein lieber Damian-kun, wir können froh sein, dass er sich gerade mit anderen Sachen beschäftigt.“ Der junge Mann schluckte schwer, doch langsam kehrte wieder die altbekannte Abneigung anstelle seiner verwirrten Gefühle zurück. Doch bevor er sich überhaupt wieder richtig gesammelt hatte, ging der Narr auch schon weiter im Text ohne sich irgendwelche Emotionen mehr anzumerken: „Wie ich dir bereits gesagt habe, wünsche ich mir einen Kampf mit dir. Allerdings sollten wir die Einsätze etwas erhöhen, findest du nicht? Schließlich soll es ja spannend bleiben!“
Mit diesen Worten schwenkte einer der Scheinwerfer auf einmal auf einen Punkt rechts von Piero und der junge Mann blickte geschockt auf die Farce, die sich ihm darbot. Gefesselt von der Decke schwebend hing dort eine bewusstlose Laila, Rücken an Rücken mit einem panisch um sich strampelnden Adrian. Unter ihnen hatte man einen ziemlich großen Käfig aufgebaut in dem aufgeregt hin und her trabend und ab und an ein lautes Brüllen von sich gebend ein weiteres Monster auf sie wartete. Der stolze, aber gefährliche Kopf und Leib gehörte einem Löwen, dessen lange Mähne ihn majestätisch als König der Tiere krönte und dessen scharfe Zähne selbst dem Magier Ehrfurcht fühlen ließen. Doch hinten, dort, wo eigentlich der Schwanz hätte sein sollen, veränderte sich das Tier auf einmal. Das Fell wich giftgrünen Schuppen, welche in einem gefährlich zischenden Schlangenkopf endeten. Die gelben Reptilien-Augen blickten erwartungsvoll auf das künftige Mal, während ihre gespaltene Zunge ab und an in die Luft schoss um den Geruch ihres Essens zu testen.
„Sollte ich den Kampf verlieren …“, fuhr der Clown an Damian gewandt fort, ohne auch nur im Entferntesten auf das Flehen und Bitten des Adligen einzugehen, „… dann gehört der Schatz dir und ich ziehe mich zurück. Der weitaus wahrscheinlichere Fall ist jedoch, dass ich gewinne und dann …“ ein lautes Rattern ertönte und die beiden Gefesselten wurden noch etwas weiter hinunter gelassen. Adrian quietschte hysterisch. Piero schenkte dem Zauberschüler sein typisches verträumtes Lächeln. „Nun, sagen wir es so: Es wird unschön werden.“
Für den Magier gab es keinen Rückweg mehr. Die Stirn in Falten gelegt und Augen geschlossen schien er kurz über seine Lage zu sinnieren, während er sich, wie so oft, auf die Unterlippe bis. Das ständige Rufen von Adrian war dabei weniger hilfreich als behindernd. „Bitte nicht! Ich bin doch viel zu hübsch, um zu sterben!“ Unter ihnen brüllte die Bestie gereizt auf und das wütende Lärmen war laut und deutlich im gesamten Zirkuszelt zu vernehmen. Einige Flammen züngelten um die Mundwinkel des Ungetüms. Das würde im wahrsten Sinne des Wortes ein Spiel mit dem Feuer werden.
„Du schlägst mir also vor …“, schloss Damian seine Gedanken ab, während er den unbekümmert herumtänzelnden Narren weiterhin kühl betrachtete, „… das ich einen Hinweis auf meine Vergangenheit und einen antiken Schatz als Zusatz erhalte und alles, was ich dafür tun muss, ist, dich so zusammenzufalten, dass du froh sein kannst, wenn du dein Essen danach mit einer Schnabeltasse zu dir nehmen musst?“ Ein schalkhaftes Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Braunhaarigen, während er sich abermals für den Kampf bereit machte: „Klingt amüsant!“
„Wenn man es so ausdrückt, tatsächlich“, antwortete Piero freundlich und ohne den leisesten Hauch von Ironie in der Stimme, bevor er mit einem Schnippen seiner Finger das Schlachtfeld leerte. Urplötzlich lösten sich sämtliche Menschen und Tiere, bis auf die beiden Kontrahenten sowie Adrian, Laila und die Chimäre, in Luft auf und hinterließen nur ein paar ihrer Accessoires. Zeitgleich spürte Damian wie sein Körper wieder von Energie durchflossen wurde. Überrascht stellte er fest, dass all seine Erschöpfung und jegliche Wunde, die von den vorherigen Kämpfen, ja, selbst von seiner Begegnung mit dem Höllenhund, wie weggewischt zu sein schien. Er war bei voller Stärke und hatte alle Möglichkeiten offen. Leicht fragend blickte er zum Narren, der nun einige Meter von ihm entfernt weiterhin levitierte und dem Zauberschüler ein höfliches Lächeln schenkte.
„Damit es gerecht bleibt, habe ich deine sämtlichen Behinderungen ausgemerzt!“
„Gut!“, grinste Damian und machte sich kampffertig, den Stab in den Händen und bereit loszulegen. „Jetzt kann der richtige Spaß beginnen!“
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27. Kapitel mit 2700 Wörtern.