Die Bergkämpfer - Schatten des Bösen

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Die Bergkämpfer - Schatten des Bösen






    Vorwort:


    Ich habe diesen Bereich gerade erst entdeckt, sehne mich aber schon seit langen nach einer Möglichkeit mal das Buch, an dem ich im Moment arbeite, von jemandem beurteilen zu lassen. Ich hoffe, euch gefällt meine Geschichte, denn ich träume davon, sie einmal, wenn sie dann irgendwann fertig ist, zu veröffentlichen. Viel Spaß!



    Klappentext:
    Koram ist ein Junge, der bei seinen Zieh-Eltern lebt. Seine richtigen Eltern kennt er nicht. Er wird von seiner Mathe-Lehrerin nach Hause geschickt und sieht dort, dass in dem Haus seiner Zieh-Eltern eingebrochen wurde. Er kann gerade noch ein sein Zimmer fliehen, bevor die Einbrecher ihn richtig entdecken. Auf der Suche nach seiner Steinschleuder, findet er einen Brief, mit dessen Hilfe er in die Welt der Bergkämpfer gelangt. Dieses Land wird von einem Tyrannen beherrscht und nur die Bergkämpfer können dem bösen Magier Widerstand leisten. Koram gelangt zu ihnen und ein gefährliches Abenteuer beginnt...


    Widmung:
    Dieses Buch widme ich meiner Familie und allen meinen Freunden. Aber auch - und das ganz besonders - meinem Kater Willy, der mich mit seinem lustigem und verrücktem Verhalten oft auf gute Ideen gebracht hat.


    Danksagung:
    Ich möchte an dieser Stelle einmal allen danken, die mich dazu ermuntert habe, zu schreiben. Ihr habt mich immer unterstützt und mir Mut gemacht. Mein größter Dank gilt jedoch meiner alten Deutsch- und Klassenlehrerin, die mich drei Jahre lang begleitete und mir so viel von dem beibrachte, was ich heute kann. Danke!

    Genre:


    Fantasy


    Entstehung:
    Dazu kann ich eigentlich nichts großes sagen. Ich habe mir vor ein paar Jahren ein Heft und einen blauen Inki genommen und geschrieben. Es kam mir einfach eine Idee, auf die ich zu gearbeitet habe. Dann habe ich mir auch einen kleinen Notizblock dazu genommen und den weiteren Story Verlauf auf geschrieben. Ich schreibe, wann immer ich im Heft weiter schreibe (im Moment schreibe ich hauptsächlich an der ausgereifteren Fassung auf dem Computer) nur und ich betone das Wort NUR mit blauen Inkis. Und nur mit Inkis von der bestimmten Firma. Oh was für ein Drama es war, als ich auf Klassenreise in der 5. Klasse war, und mein letzter Inki alle gegangen ist...


    Copyright:
    Alle handelnden Personen, das Land und die Geschichte habe ich mir selber ausgedacht, sie sind also meinem Kopf entsprungen und dürfen NICHT kopiert werden.


    Sonstiges:
    Im weiteren Verlauf wird hin und wieder eine Sprache verwendet, die man nicht verstehen kann, jedoch habe ich mir die Mühe gemacht, jedes einzelne Wort auf zu schreiben. Es wird auch zur Geschichte dazu gehören, also in das eventuelle Buch mit hinein kommen. Auch ein Karte werde ich noch einfüge, jedoch ist diese noch nicht fertig und ich suche immer noch einen Zeichner. Wer aber in das "Wörterbuch" hineinschauen will, kann mir gerne ins GB schreiben, oder eine PN schicken. Ich schicke demjenigen dann die aktuellste Fassung des Dokumentes. aber ich bitte darum, dass sie nicht weitergegeben wird.


    So das war auch schon alles. Nun kommt das Hauptthema dieses Topics. Die Geschichte. Dies ist vorerst nur das erste Kapitel. Ich will das Stückchenweise machen.




    Warnung! Diese Geschichte enthält sehr viel Gewalt und Beschreibungen davon, wie jemand oder etwas getötet wird! Wer so etwas also nicht aushält, dem empfehle ich, diese Geschichte nicht zu lesen.




    Die Bergkämpfer


    Schatten des Bösen



    1. Kapitel Der Brief

    „Koram!“. Die Stimme meiner Mathelehrerin riss mich aus meinen Träumereien. „Was meinst du, was das hier ist? Das ist eine Schule und kein Schlafzimmer! Ich möchte eine plausible Erklärung dafür, warum du nicht aufpasst!“ Ich schwieg. „Koram Arduthin! Hast du mich nicht verstanden? Und
    guck mich an, wenn ich mit dir rede!“ Ich hob den Kopf und blickte in das wutverzerrte, hochrote Gesicht meiner Mathelehrerin Frau Fischer. Ich schwieg
    immer noch. „Nun gut. Du hast es so gewollt!“, meine Frau Fischer, während sie versuchte, keine Ohren betäubenden Geräusche mehr von sich zu geben. Sie ging an ihr Lehrerpult, öffnete eine Schublade und nahm einen Zettel heraus. Sie nahm einen Stift und fing an zu Schreiben. Man konnte Bruchstücke von dem
    verstehen, was sie murmelte: „Koram Ardu-thin...frech...wird für heute von der Schule suspendiert...“ Ich schluckte, denn ich wusste, was das bedeutete. Eine
    Geldstrafe und eine Tracht Prügel von meinen Eltern. Ich hatte meine Schulsachen noch nicht in meinen Ranzen getan, als sie den Zettel auf mein Pult legte. Ein Junge, Max, der einen Tisch hinter mir saß, flüsterte, sodass alle es hören konnten: „Blöde, alte Ziege!“ Frau Fischer dachte natürlich, dass es
    von mir kam, weil ich mich umgedreht hatte, um Max zu sagen, wie bescheuert er ist. Nun explodierte sie total. Sie wuchs regelrecht vor mir, während ich schrumpfte.
    „Zuerst im Unterricht bescheuerte Bücher lesen und mich dann auch noch beleidigen?! Das gibt Rache. Ich werde mich bei der Schulleitung beschweren.“
    „Nein! Nicht beim ollen van Bergland, dem 2 Meter großen Schulleiter, der mich sowieso schon nicht leiden kann.“, dachte ich.
    Noch bevor ich weiterdenken konnte, fing Frau Fischer wieder an zu schreien. „Du packst jetzt deine Sachen und wehe, wenn dieser Elternbrief
    morgen nicht wieder unterschrieben bei mir ist.“ Während ich meine Sachen in den Ranzen stopfte, merkte ich nicht, dass meine Lehrerin mir einen vergilbten
    Umschlag zwischen die Schulsachen schob. Bedrückt ging ich nach Hause. Ich nahm mit einem stechenden Gefühl im Magen meinen Schlüsselbund aus der Tasche, steckte den Haustürschlüssel ins Schloss und drehte ihn um. Die Tür ging leise auf und ich betrat den Flur. Das Licht war aus und es war unnatürlich ruhig. Das stechende Gefühl in meinem Magen wurde stärker, jetzt jedoch aus Nervosität. Irgendetwas stimmt hier nicht. Leise streifte ich meine Schuhe ab und schlich ins Wohnzimmer. Was ich dort sah, verschlug mir die Sprache. Die Möbel waren aufgeschlitzt und umgeworfen, in einer Wand war eine große Kerbe, als hätte jemand mit einer Axt rein geschlagen. Auf dem Boden lagen Bücher und andere Sachen verstreut. Ich ging rückwärts aus dem Zimmer heraus und trat prompt auf ein quietschendes Dielenbrett. Der Ton kam mir vor wie ein Kanonenschuss und ich zuckte zusammen. Eine unbekannte Stimme rief: „Da ist wer. Hinterher!“ Ich war vor Schreck wie gelähmt. Erst als ich einen Schatten durch die Tür zwischen Wohn- und Esszimmer kommen sah, wurde ich wieder Herr über meine Beine. Ich wirbelte herum und hechtete immer drei Stufen auf einmal nehmend die Treppe hoch. Die polternden Schritte der Einbrecher waren dicht hinter mir. In meinem Zimmer angekommen, verschloss ich die Tür und schnappte nach Luft. Trotz meiner Seitenstiche, hatte ich noch die Kraft, meinen Kleiderschrank vor die Tür zu schieben. Vor den Schrank stellte ich noch mein Bett und nahm meinen Rucksack vom Rücken. Ich machte ihn auf und stülpte ihn um. Irgendwo musste doch meine Schleuder sein. Da fiel meine Schleuder raus und mit ihr ein vergilbter Briefumschlag. Ich überlegte ob ich ihn wirklich aufmachen sollte, doch meine Neugierde siegte. Ich nahm meine Schleuder, lud sie mit einem Stein und setzte mich mit dem Briefumschlag in meinen Sessel. Vorsichtig öffnete ich ihn und es fiel mir ein Stein in den Schoß. Dazu nahm ich noch einen Brief heraus und entfaltete ihn. In einer schnörkeligen Schrift stand dort:
    Nimm den Stein und ein Buch und halte beides in verschiedenen Händen fest. Bist du
    dann dazu bereit, wirst du in die Welt des Buches verschwinden.


    Ich glaubte nicht wirklich an das, was in dem Brief stand, doch in meiner Lage konnte ich es ja ruhig mal ausprobieren. Ich stand auf,
    überlegte kurz und nahm dann das Buch „Die Bergkämpfer“ aus dem Regal. Mit der linken Hand hielt ich das Buch und mit der anderen nahm ich den Stein. Zuerst passierte gar nichts, bis darauf, dass der Schrank vor meiner Tür gefährlich wackelte und die Männerstimmen vor meiner Tür aggressiver wurden. Als der Schrank dann umkippte und die Axt von einem der Einbrecher erschien, wollte ich den Stein schon loslassen, doch es ging nicht. Plötzlich wurde mein Zimmer heller und heller, die Stimmen der Männer leiser und es fühlte sich an, als ob ich mal in die Länge, mal in die Breite gezogen werde. Ich schloss die Augen, als alles um mich herum blenden hell wurde.



    _______________________________________________________________________________________________________________


    Danke fürs Lesen.
    Ich freue mich auf Eure Kommentare.


    Gallopa

  • 2. Kapitel Das Lager



    Als ich die Augen wieder öffnete, lag ich mit dem Gesicht nach unten auf einer großen Wiese. Wolken bedeckten den Himmel und in der Ferne hörte ich Donner grollen. Ich stand auf und taumelte. Mein Kopf fühlte sich an, als währe jemand mit einer Dampfwalze drüber gefahren. Als ich wieder sicher stehen konnte, nahm ich meine Umgebung in Augenschein. Die Wiese um mich herum erstreckte sich hinter mir sehr weit und auch hinter der Wiese konnte ich nichts erkennen. Vor mir aber, sah ich einen kleinen Waldausläufer. Ich fröstelte, als eiskalte Regentropfen mein Gesicht berührten.
    Nach kurzen Überlegungen ging ich auf den das Stück Wald zu.
    Ein bisschen Zeit war vergangen, als ich das schützende Blätterdach erreicht hatte, dass mich wenigstens ein bisschen vom Regen abschirmte. Dann fing ich an geradeaus durch den Wald zu gehen, was sich als ziemlich schwierig erwies, weil hier alles gleich aussah. Ich setzte mich verzweifelt auf einen Baumstumpf und fing an zu überlegen. Allmählich schossen mir wieder klare Gedanken durch den Kopf. Ich begann mich zu fragen, wo ich hier bin, was ich hier mache und wie ich überhaupt hierher gekommen bin. Ich beantwortete mir die erste Frage am Ende damit, dass ich hier wohl in Ciosan, dem Land der Bergkämpfer bin. Die Antwort auf Frage Nummer zwei war auch simpel. Ich irre ziellos umher und habe mich wahrscheinlich gerade in einem verfluchten Wald verlaufen und wenn ich im Land
    der Bergkämpfer bin, dann ist es auch wahrscheinlich, dass ich durch den Brief aus meinem Ranzen hierher gekommen bin. Und jetzt bin ich auch noch sarkastisch. Na super! Ich nahm einen Ast vom Boden und schlug damit auf einen Baum ein, um meinen Frust raus zu lassen.
    „He du! Lass das sein! Du verschreckst ja alle Tiere!“, rief eine unbekannte Stimme plötzlich und ich zuckte zusammen und wirbelte herum. In einigen Metern Entfernung stand ein Mann. Er war mit einem Kettenhemd und einer Leinenhose bekleidet und hielt einen Bogen in der Hand. An seiner linken Seite hing eine zerbeulte Schwertscheide mit einem Schwert. Sein Gesicht war unrasiert und die Haare waren zerzaust. „Entschuldigung. Ich habe mich im Wald verirrt und bin nun mal frustriert.“, sagte ich leise. Dieser Mann machte mir Angst mit seiner verwahrlosten Erscheinung, aber er war meine einzige Chance aus diesem verfluchten Wald wider raus zu kommen.
    „Oh du Armer. Das ist schon vielen hier passiert. Man denkt das ist nur ein kleiner Waldausläufer, den man in kurzer Zeit durchquert hat
    und dann verirrt man sich doch. Aber dafür bin ich ja da. Ich durchkämme jeden Tag diesen Wald und helfe all jenen, die sich hier verlaufen haben. Also von welcher Seite des Waldes bist du denn herein gekommen?“
    „Von der Seite der großen Wiese.“, antwortete ich.
    „Nun dann führe ich dich zur anderen Seite. Komm mit.“
    Mir blieb nun keine andere Möglichkeit mehr, als ihm zu folgen. Ich überlegte, wer er sein könnte und ging alle Charaktere aus „Die
    Bergkämpfer“ im Kopf durch. Mir viel zu erst niemand ein, bis mir die Antwort ins Gesicht sprang. Das war schlicht und einfach ein Räuber, der andere Menschen gefangen nahm und mit Hilfe von Magiern die Identität des Gefangenen raus fand. Dann musste er nur noch dem Gefangenen nahe stehenden Menschen erpressen und bekam manchmal eine schöne Summe Goldmünzen. Ich suchte
    verzweifelt einen Ausweg. Ich dachte mir einen riskanten Plan aus.
    „Kann ich dir bei deiner Arbeit helfen? Ich habe keine Familie mehr und bin von meiner Heimat weggelaufen, als die Banditen unser Dorf
    überfielen. Ich habe niemanden mehr und streife seitdem umher und bettle um Essen und Gnade.“
    „Netter Versuch. Du kennst dich anscheinend echt gut mit diesem Land aus. Aber vielleicht hast du ja wirklich Niemanden mehr. Am Besten ich lasse dich einfach hier zurück und lasse die Wölfe die Drecksarbeit leisten.“, flüsterte der Räuber mir zu und nahm ein Seil von seinem Gürtel. Damit fesselte er mich und warf mich auf den Boden. Mein Herz klopfte wie wild und das Seil schnitt in meine Handgelenke. Stöhnend setzte ich mich auf. Der Räuber trat mir mit seinem Stiefel gegen die Brust und ich wurde bewusstlos.



    Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich über mir ein graues Zeltdach. Ich setzte mich auf und blickte mich um. Ich war in einem
    kleinen Zelt und saß auf einigen Fellen. Das Zelt war dunkel. Vorsichtig stellte ich mich hin. Mein Kopf dröhnte und ich taumelte unter den Schmerzen, die meine Brust verursachte. Ich trug kein Oberteil und mein Brustkorb war bandagiert. Langsam kehrten meine Erinnerungen zurück und nun stellte ich mir die Frage, in welchem Schlamassel ich jetzt bin. Heute musste ich mit dem falschen Fuß aufgestanden sein. Ich tappte ja echt von einem Fettnäpfchen ins Nächste. Nur dass die Fettnäpfchen heute ein wenig größer sind als sonst. Ich sah auf einem Holzstück ein neues Hemd aus Leinen liegen und zog es über. Es passte perfekt. Dann ging ich aus dem Zelt raus. Helles Sonnenlicht empfing mich. Ich musste blinzeln. Da kam auch schon ein Mann auf mich zugeeilt. Er fragte:
    „Wie geht es dir jetzt, Koram?“
    „Es fühlt sich an, als hätte mich ein Pferd getreten.“ Ich stockte und fügte hinzu: „Woher kennt Ihr meinen Namen?“
    „Du bist relativ bekannt. Es gibt eine Prophezeiung über einen Jungen, der kommen wird und dem Land wieder Frieden bringen wird.
    Außerdem wird er Koram heißen, was ein seltener Name ist. Das könntest theoretisch du sein. Wir werden deine Fertigkeiten testen, sobald du wieder auf den Beinen bist.“
    „Hört sich jetzt wie eine blöde Frage an, ist sie wahrscheinlich auch, aber wo zum Geier bin ich hier?“
    „Das weist du nicht? Nun gut, du bist im Lager der Bergkämpfer. Mein Name ist Fartir. Ich bin der oberste Befehlshaber.“
    „Ich fasse mal zusammen: ich bin Teil einer Prophezeiung, soll die Welt retten, bin im Lager der Bergkämpfer und werde obersten Befelshaber persönlich empfangen. Interessant. Der Traum eines jeden Fantasy begeisterten Jungen.“
    „Fantasy?“
    „Äh egal. Ausdruck von da, wo ich herkomme.“
    „Und wo kommst du her?“
    Ich musste überlegen. Es sollte ja nicht jeder sofort wissen, dass sie in einer Welt lebte, die dem Gehirn eines alten, verwirrten Buch-Autors entsprungen waren. Ich machte eine kurze Pause, dann antwortete ich ihm: „Sagen wir von ganz weit fern.“
    „Nun gut. Erstmal werden wir aufhören uns gegenseitig mit Fragen zu löchern. Du solltest etwas essen. Meinst du, du kannst in Gesellschaft anderer essen, oder möchtest du lieber dabei deine Ruhe haben?“
    „Lieber meine Ruhe, wenn es geht.“
    „Dann ich werde dir dein Essen dann in dein Zelt bringen lassen.“
    „Hm. Danke schön.“
    Die Unterhaltung endete.
    Ich drehte mich um und taumelte in das Zelt. Es erschien mir alles so unwirklich. Ich war in meinem Lieblingsbuch und würde das Land der Bergkämpfer retten. Ich setzte mich auf das Bett aus Fellen und sog Luft ein, weil die Schmerzen in meiner Brust auf einmal wieder aufflammten, nachdem sie bei dem Gespräch mit Fartir ein wenig abgeklungen waren. Ich legte mich hin und überlegte wie ich hierher gekommen war. Der Wald der Räuber und danach konnte ich mich an nichts mehr erinnern.


    Nach einiger Zeit kam Fartir wieder und stellte ein Tablett vor mir ab. Darauf standen eine Schale Suppe, ein Krug mit Wasser und ein
    Teller mit Brot. Ich dankte ihm und begann zu essen. Erst jetzt merkte ich, wie groß mein Hunger war. Nachdem Fartir das Zelt verlassen hatte, fing ich an das Essen in mich rein zu stopfen, als hätte ich seit zehn Tagen nichts mehr gegessen. Nachdem das Tablett leer war, stellte ich es zur Seite und legte mich wieder hin. Kurz danach schlief ich ein.


    Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ein dumpfes Pochen in meiner Brust hatte mich geweckt. Ich setzte mich auf, musste mich aber sofort wieder hinlegen, weil die Schmerzen so stark waren. Ich drehte mich um und verfiel wieder in einen unruhigen Schlaf.


    ___________________________________________________________________________________________________________________


    Gallopa

  • Am nächsten Morgen wurde ich von einem lauten Glockenschlag geweckt. Ich stöhnte und setzte mich vorsichtig hin. Zu meiner Verwunderung blieben die Schmerzen aus. Ich stand auf und sah, dass jemand Kleidung für mich bereit gelegt hatte. Ich beugte mich runter, um sie aufzuheben, doch der Schmerz kehrte wieder. Ich zuckte zusammen und setzte mich wieder hin. Ich nahm die Klamotten im sitzen vom Boden und zog sie an. Es war eine braune Hose aus festem Leinenstoff. Das Oberteil war schwarz und hatte keine Ärmel. Ich machte mir den Gürtel um und zog die Ledersocken an. Die Bergkämpfer trugen keine Schuhe, sondern Ledersocken, die aus sehr robustem Leder waren an. Auf der Jagd, im Winter, oder im Kampf zogen sie sich noch Lederne und mit Fell gefütterte Schuhe über die Socken. So waren ihre Schuhe leicht, aber trotzdem stabil.
    Die Bergkämpfer mussten ihr Land verteidigen, denn ein böser Magier namens Kilian hatte mit Hilfe von Magie Monster geschaffen, mit denen er das Land einnehmen wollte. Eine große Gefahr ging aber auch von seinem Drachen aus. Kilian hatte ihn seinem eigentlichen Besitzer gestohlen und den Drachen eingesperrt. Durch Magie hatte er den Drachen seinem Willen unterworfen. Er hatte schon den größten Teil des Landes eingenommen und musste nur noch den Widerstand der Bergkämpfer brechen, dann würde das Land seiner Tyrannei schutzlos ausgeliefert sein. Inzwischen waren seine Krieger noch viel stärker und größer geworden. Er konnte sie in einer unbegrenzten Zahl herstellen und nannte sie ihn seinem Größenwahnsinn Kiliankrieger.
    Ich stand vorsichtig wieder auf und ging aus dem Zelt. Die Sonne blendete mich und ich musste blinzeln, bis ich wieder was sehen konnte. Ich ging ein wenig im Lager umher, bis mir Fartir entgegen kam. Er bot mir an, mit ihm und den anderen jungen Bergkämpfern zu Frühstücken. Ich nahm das Angebot dankend an und ging mit Fartir zu einem großen freien Feld, wo vielleicht ein dutzend Tische standen. Rund die Hälfte war besetzt. Fartir führte mich zu einem Tisch in dem hinteren Bereich des Feldes. Dort saß allein ein anderer Junge. Er war nicht viel älter als ich, man sah aber, dass er hier aufgewachsen war. Seine Haut war gebräunt, er war muskulös und groß. Fartir sprach ihn an. Der Junge schaute von seinem Essen hoch und guckte mich verwundert an. Ich fragte: „Wie heißt du?“
    Er antwortete mit tiefer Stimme: „Mein Name ist Ruvan. Und du bist Koram, richtig?“
    „Hm. Bist du auch ein Bergkämpfer?“
    „Nein. Ich werde noch ausgebildet. Wann ich ernannt werde, weiß ich nicht.“
    „Ah. Okay.“
    Nun mischte sich Fartir in das Gespräch ein: „Ruvan ist seid einigen Jahren schon in der Ausbildung. Es kann nicht mehr lange dauern, bis er ernannt wird. Der Trainer spricht in den höchsten Tönen von ihm. Ruvan.“, nun sprach Fartir ihn direkt an, „ich denke, ich werde mal mit eurem Ausbilder reden und natürlich auch mit Ruthin. Vielleicht wirst du ja schon früher ernannt.“
    Ruvan fing an zu grinsen.
    „Ähm. Tut mir Leid, wenn ich so dumm frage, aber wer ist Ruthin?“, fragte ich. Kurz nachdem ich diese Frage gestellt hatte, fiel es mir wieder ein. Oh mein Gott, wie peinlich. Ruthin war der letzte noch lebende Elementreiter. Als Fartir schon zur Antwort ansetzen wollte, sagte ich schnell: „Nein ist gut, ich weiß wer er ist. Es war mir für einen kurzen Moment entfallen. „
    „Gut.“, sagte Fartir, „Ich werde dich, nach dem Frühstück zu ihm bringen. Er wird sich auch deine Verletzung angucken und sehen, ob er die Schmerzen etwas lindern kann.“
    Nach dieser Unterhaltung ging Fartir kurz weg und kehrte mit zwei Tellern zurück. Einen stellte er mir hin und den anderen nahm er für sich selber. Ein Diener kam und brachte uns Wasser. Ich aß das Brot und den Käse schneller auf, als Fartir, welcher lächelte und in Ruhe sein Brot aufaß.
    „Du brauchst keine Hektik zu machen. Ruthin wird auch in der nächsten Zeit noch da sein.“, sagte Fartir zu mir. Ruvan grinste in sich hinein und ich kam mir etwas bekloppt vor.
    Nach längerer Zeit, die Fartir dafür verwendet hatte, sein Brot aufzuessen, stand er endlich auf und wir gingen zurück in den Kern des Lagers. Wir gingen aber nicht, wie ich es zuerst erwartet hatte direkt zu Ruthin, sondern zu den Ställen. Dort wartete schon ein Stallbursche auf uns. Fartir bat ihn, uns alle Pferde zu zeigen, die noch keinen Reiter hatten und dieser ging hinaus. Er kam zurück und bedeutete uns, mitzukommen. Auf einem abgetrennten Bereich hinter dem Stall standen fünf große Pferde. Zwei Braune, ein Schwarzes und ein weißes Pferd standen bei unserer Ankunft schon direkt am Zaun, das Fünfte, ein Schimmel, stand eher im Hintergrund. Fartir sagte: „Als Bergkämpfer brauchst du auch ein eigenes Pferd. Eigentlich dürfen die Schüler keine eigenen Pferde besitzen, aber du bist eine Ausnahme. Und bei der Gelegenheit kannst du Ruvan auch ein Pferd aussuchen. Ich denke, die werdet ihr brauchen.“
    „Okay.“, sagte ich und überlegte. Am schönsten fand ich das Schwarze und das weiße Pferd. Der Rabe sah am kräftigsten aus und so teilte ich Fartir meine Entscheidung mit. Ruvan sollte das Weiße bekommen, während ich das Schwarze nahm. Fartir weiß den Stallburschen an, das passende Zaumzeug und die Sättel herbeizuschaffen. Dazu sollte er auch Fartirs eigenes Pferd holen. Kurze Zeit später kam der Stallbursche mit den gewünschten Sachen zurück. Vier andere Jungen halfen ihm dabei. Fartirs Pferd war überall grau, hatte aber eine schwarze Mähne, einen schwarzen Schweif und eine dunkle Zeichnung im Gesicht. Fartir zeigte mir, wie man die Pferde sattelte. Etwas unbeholfen sattelte ich mein Pferd. Ich nannte es Blacky. Fartir überprüfte alles noch mal, während ich auch Ruvans Pferd fertigmachte. Dann half Fartir mich noch beim Aufsteigen und erklärte mir, wie ich das Pferd lenken sollte. Wie ich es antrieb und anhielt auch. Dann band er Ruvans Pferd an sein eigenes und wir ritten in gemäßigtem Tempo los.
    Nach einem längeren Weg kamen wir etwas außerhalb des Lagers an einem großen Zelt an. Davor graste ein schneeweißes Einhorn. Hier war also der Elementreiter. Jeder vollwertige Elementreiter hatte vier Tiere. Ein Einhorn, einen Hai, einen Phönix und eine Libelle. Alle Tiere konnten unterschiedliche Farben haben. Zusammen mit Fartir betrat ich das Zelt. In dem Zelt stand nur ein Bett, ein Regal mit ganz vielen Büchern und ein Schreibtisch. Hinter diesem Schreibtisch saß ein älterer Mann und las. Sein braunes Haar wurde in den Ansätzen schon grau und er hatte schon einige Falten im Gesicht. Er stand auf und schaute mir direkt in die Augen. Ein komisches Gefühl überkam mich. Ich hatte diesen Mann irgendwo schon mal gesehen, ich wusste aber nicht wo. Seine Augen hatten einen dunklen tiefen Glanz. Fartir sagte: „Entschuldigt, dass wir Euch stören, aber dies ist Koram.“
    „Hallo Koram.“, sagte Ruthin freundlich zu mir.
    „Hallo. Ihr seid Ruthin richtig? Ich finde Euer Einhorn prächtig.“
    „Dankeschön. Fartir hat mir alles berichtet. Als erstes werde ich mir deine Wunde angucken.“
    Ich nickte und setzte mich auf Ruthins Bett. Ich zog mein Oberteil aus und Ruthin entfernte vorsichtig den Verband. Darunter kam eine große dunkelblaue Prellung zum Vorschein. Ruthin ging an seinen Schreibtisch und öffnete eine Dose. Er schaute prüfend hinein und nahm sie dann mit zu mir. Er strich vorsichtig etwas auf die Prellung und sofort linderte sich der Schmerz. Ich holte tief Luft und freute mich, dass mir nichts mehr wehtat. Ruthin meinte:
    „Das wird den Schmerz zum größten Teil ausschalten und den Heilungsprozess beschleunigen. Schon bald wirst du beim Bergkämpferunterricht mitmachen.“ Ich dankte Ruthin und ich verließ auf Fartirs Geheiß das Zelt. Fartir blieb noch drinnen. Er wollte mit Ruthin noch über Ruvan sprechen. Ich setzte mich schon einmal auf Blacky. Zum Glück war er ein geduldiger Hengst, so dass er nicht sofort austrat, wenn ich mal wieder hinunterfiel. Nach einigen Versuchen schaffte ich es und fitt ein wenig umher. Nachdem ich ein wenig sicherer geworden war, was das Reiten im Schritt anging, ging ich in den Trab über. Es war ein wenig holperiger, aber ich musste nur ein wenig auf und ab gehen, dann ging das alles. Blacky war sehr schnell, auch schon im Trab. Der Wind, der mir ins Gesicht wehte, war kalt und roch leicht salzig. Ich ritt einen kleinen Hügel hoch und entdeckte nicht sehr weit vom Lager entfernt das Meer. Es war riesig. Einige Schiffe kreuzten in Ufernähe. Es war auch ein Schiff dabei, das die Fahne der Bergkämpfer trug. Eine rote Flamme auf schwarzem Grund
    Ich ritt zurück und wartete auf Fartir. In der Zeit ließ ich mir noch einmal durch den Kopf gehen, dass ich im Land der Bergkämpfer war und bald ein Schüler der Bergkämpfer werden sollte. Das alles war so unwirklich. Fartir riss mich aus meinen Gedanken. Er saß schon auf seinem Pferd und sagte: „Nun wir können los und Ruvan sein Pferd bringen. Los!“
    Ich trieb Blacky an und wir ritten zum Lager zurück.


    ___________________________________________________________________________________________________________________
    So. Das war das dritte Kapitel. Ich hoffe, es erbarmt sich mal jemand, einen Kommentar zu schreiben... Ich komme mir nämlich langsam ziemlich beknackt vor...


    Gallopa (schillernd)

  • Hallo Gallopa.
    Dann werde ich mich deiner einmal annehmen, wenn bis jetzt tatsächlich noch kein Kommentar gefolgt ist. Anfangs möchte ich dir aber gleich sagen, dass es vielleicht besser wäre, wenn du deine Kapitel nicht in so kurzen Abständen veröffentlichst, sondern dir dabei mindestens eine Woche Zeit lässt, um es einmal wirken zu lassen. Zu viel auf einmal zu lesen kann unter Umständen zu Leserarmut führen; darauf wollte ich dich hinweisen. Nun aber zu um eigentlichen Feedback.


    Titel und Startpost
    Die Bergkämpfer erinnert mich spontan an ein standardmäßiges Fantasybuch aus dem Handel und ich muss ehrlich zugeben, dass mich solche Titel nur bedingt anziehen können. Ich weiß um die Problematik der Einfachheit, dass damit eine bestimmte Sache angesprochen wird und genau da liegt das Problem, weil mir unscheinbare Titel mit einer Menge Hintergrund mehr zusagen. Was nicht heißen soll, dass du ihn schlecht gewählt hast, im Gegenteil; für das Genre ist er ganz gut gewählt.
    Auch der Header kann mich nicht in seinen Bann ziehen und ich empfinde ihn eher als deplatziert. Mit Bergkämpfern, auch wenn ich jetzt noch nicht weiß, was diese eigentlich sind, verbinde ich ein anderes Bild, das sich nur schwer in Worte fassen lässt, nicht aber mit einem Drachen. Es wirkte geradezu gestellt, möchte nicht mit dem Titel harmonieren und ich würde dir empfehlen, nach einem anderen Bild Ausschau zu halten und dieses dann gegebenenfalls auszutauschen.
    Den Startpost selbst hast du informativ gestaltet. Du gehst auf jeden Unterpunkt genau ein und behandelst ihn auch ausreichend, was inhaltlich gesehen gut dargestellt ist. Eventuell magst du noch eine Kapitelverlinkung einfügen, um schneller auf ein bestimmtes Kapitel zugreifen zu können. Allgemein muss ich aber sagen, dass du dir ein hohes Ziel gesteckt hast, diese Geschichte zu veröffentlichen und das zeugt wirklich von Entschlossenheit. Das Lexikon könntest du aber auch jetzt schon in den Startpost einfügen, wenn du bereits Begriffe verwendet hast, die man nicht ohne Weiteres versteht. Du musst nicht sofort alles zeigen, aber regelmäßige Updates, wenn etwas Neues hinzu kommt, wäre dabei gar nicht so verkehrt, um deiner Geschichte auch mit ihren eigenen Ausdrücken folgen zu können.
    Überhaupt ist der Post etwas trist. Es mag vielleicht an der gewählten Schriftfarbe der Unterpunkte liegen oder an den teils großen Abständen zwischen jenen, aber von der Form her finde ich ihn eher langweilig. Du kannst dabei versuchen, dich mit der Textformatierung zu spielen und die Überschriften mittig zu setzen oder du versuchst andere Schriftarten und -farben. Alternativ kannst du natürlich auch in diesem Topic dein Problem bekunden und nach Verbesserungen für die Form fragen, aber ich denke, dass du das auch ganz gut alleine schaffst.
    Alles in allem gesehen ist dein Starpost informativ, aber etwas trist.


    Inhalt
    Für den Anfang hast du hier eine sehr typische Situation dargestellt. Ein Junge wird in der Schule gescholten und danach findet er auf unerfindliche Weise den Weg in eine andere Welt, die er dann möglicherweise auch retten muss. Das ist jetzt nichts allzu Ausgefallenes, aber erst einmal die Einführung, um Koram (übrigens ein interessanter Name; selbst ausgedacht oder aus einer Sprache übernommen?) vorzustellen und mit ihm zu sympathisieren. Allerdings fällt das dafür, dass du aus in der ersten Person schreibst, relativ schwer, weil du ihn kaum bis gar nicht in seinem Denken darstellst. Bisher wirkt er nämlich eher wie eine leblose Puppe, weil du ihn nicht nachdenken oder etwas fühlen lässt, sondern schlicht die Fakten aufzählst, was gerade passiert. Man nehme zum Beispiel die Szene, als er nach Hause gegangen ist und die du mit gerade einmal einem kurzen Satz abgetan hast. In dieser Zeit hättest du beschreiben müssen, wie er sich fühlt. Ist er wütend auf sich oder auf die Lehrerin, spürt er Enttäuschung oder möchte er nicht einmal nach Hause, weil er sich vor seinen Eltern fürchtet? All das sind Dinge, die nie angesprochen wurden und um die du dich aber kümmern hättest müssen. Das wäre dir übrigens auch in der dritten Person nicht erspart geblieben, aber besonders in der Ich-Perspektive ist das innere Gefühl des Charakters, aus dessen Sicht man schreibt, beinahe Pflicht und darauf solltest du dich, wenn du es nicht schon getan hast, mehr konzentrieren.
    So gesehen ist aber auch die Situation, in der Koram in die andere Welt gezogen wird (in ein Buch, wobei ich hier glaube, einen Seitenhieb zu entdecken), etwas seltsam dargestellt. Am helllichten Tag Einbrecher vorzufinden, die dabei eine merkwürdige Methode der Hausdurchsuchung an den Tag legen, indem sie sämtliche Möbel aufschlitzen und dazu noch Korams Reaktion, dass er in sein Zimmer und nicht aus dem Haus läuft, obwohl noch immer die Tür offen ist. Ergänzend natürlich noch, dass ausgerechnet der Brief für die wundersame Tat zuständig ist ... Man mag darüber streiten.
    Schließlich kommt er also im neuen Land an. Seine Verwirrung hast du leider nicht behandelt und das hätte sich anhand der letzten Geschehnisse gut angeboten, da er ja bis eben noch in seinem Zimmer war und nun auf einer großen Wiese. Hier fällt auch seine zu schnelle Auffassungsgabe auf und das hättest du dir später für einen Überraschungsmoment aufheben können. Es ist eigentlich ein Wunder, dass Koram genau weiß, wo er sich befindet; schließlich hat er diese Welt noch nie mit eigenen Augen gesehen, sondern nur in seiner Fantasie und selbst da dürften weite Unterschiede bestehen. Aber zum angesprochenen Punkt: Ich nehme an, er kennt das Buch bereits auswendig und somit die Namen sämtlicher Charaktere. Wenn nun einer auftaucht und sich mit seinem Namen vorstellt, wäre das für ihn sicherlich eine große Überraschung gewesen, aber dieser Einwurf nur so nebenbei, wie es hätte besser aussehen können.
    Das Nächste ist dann der Dialog zwischen Fartir und Koram. Überraschend finde ich dabei zuerst einmal, dass tatsächlich eine Legende über den fremden Jungen existiert und die Gruppe dann auch noch mit Bestimmtheit sagen konnte, dass genau er es ist und kein anderer. Das wiederum ist etwas an den Haaren herbeigezogen, wenn man sich überlegt, dass er zuvor noch im Wald von dem Räuber zurückgelassen und schon entdeckt wurde, aber belassen wir es dabei. Das Gespräch zwischen den beiden ist ganz amüsant geworden und stellt auch Fartir als Mann mit wohl überlegtem Wortschatz und Verantwortung dar. Aber warum hast du nicht noch mehr außerhalb dieser Mauern beschrieben? Es ist schade, dass du nicht auf den Tonfall der Stimme eingegangen bist und auch nicht auf die Körperbewegungen der beiden Charaktere, ja noch nicht einmal, wie Fartir oder Koram überhaupt aussehen. Fantasie hat auch ihre Grenzen und es reicht vollkommen, wenn du es etwas andeutest, aber so sehen die beiden für jeden Leser vermutlich anders aus. Zudem taucht hier das Problem auf, dass ich vorhin schon angesprochen habe: Koram müsste sich, da er sich nun in einem fremden Lager befindet, eigentlich nervös sein und sich innerlich fragen, was eigentlich geschieht. Das Prinzip lautet hier Show, don't tell; erzähl ruhig, was er denkt, wie er sich fühlt und wie er seine Umgebung wahrnimmt.


    Fazit
    Ich habe alle drei Kapitel gelesen, auch wenn ich das letzte jetzt nicht exklusiv behandelt habe, keine Sorge. Du hast nette Ideen für deine Geschichte entwickelt und weißt diese bisher auch ganz gut umzusetzen. Auch die Wortwahl zeigt sich gängig und du erstellst damit einen laufenden Lesefluss, der hie und da einmal durch ein paar Satzkonstruktionen unterbrochen wird, aber das lässt sich verschmerzen. Viel mehr solltest du deine Aufmerksamkeit auf Beschreibungen legen; sowohl die Umgebung, als auch die Charakere selbst und natürlich Koram in seinem Handeln und Denken, denn er als Erzähler hält die Geschichte maßgeblich am Leben. Außerdem solltest du achten, Dialoge nicht zu geblockt aufzuführen, nur um danach eine lange Zeit in der Erzählperspektive zu bleiben. Das gesunde Mittelmaß ist hier die Lösung.
    Von daher hoffe ich, dass dir meine Kritik hilfreich war.


    ~蛇