N-Friends Gedicht(e)
Auch wenn man von mir hier im BisaBoard noch nicht viel gehört hat: Ich bin ein recht leidenschaftlicher Schriftsteller. Darunter fällt natürlich alles, von Kurzgeschichten zu "Romanen", von Gedichten zu Drabbles... dies auch in vielfältiger Hinsicht von Horror bis zur Liebesgeschichte und von Fantasy bis zum Krimi.
Hier in diesem Thema geht es aber vor allem um meine dichterische Kunst, die Art und Weise mit Wörtern zu spielen, sie in ein Gefüge der Harmonie zu legen und dem Motiv durch die Wirkung von Worten leben einzuhauchen. Aber jeder Dichter weiß wohl diese Einzigartigkeit der Poesie in Form eines Gedichts zu schätzen.
Ich würde mich sehr über Kommentare von euch freuen, erst Einschätzungen anderer Personen geben dem Autor das Gefühl, mit dem Gedicht jemanden erreicht zu haben - im Grunde also Anerkennung für das Geschriebene, egal welches Niveau dieses hat.
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Nun aber zu meinem ersten Gedicht.
Ich habe es für einen Wettbewerb auf Pokefans geschrieben. Es war die Aufgabe, ein Gedicht über Pokemon zu schreiben - nicht sehr kreativ, aber auch recht schwer. Immerhin ist Pokemon jetzt nicht das Thema, das wirklich mein großes Interesse weckt. Und Pokemonnamen klingen so lächerlich unpoetisch, das man damit ebenfalls nichts anfangen kann. Ganz zu Schweigen von der Thematik, die man sofort mit Pokemon verbindet und der kitschig schillernden Welt.... nun, Schiller war auch bei mir vorhanden, zumindest mochte das der ein oder anderer meinen. Letztendlich ist es aber nur N-Friend, der dieses Gedicht auf die Beine gestellt hat. Und trotz wirklich klarem Pokemonbezug damit auch wirklich zufrieden ist. Aber lest selbst...:
Ewige Triangel
Seit Äonen atmen sie die reine Luft der Freiheit,
Dem Himmel mit Loyalität dienlich als Ritter,
Selbstlos agieren sie immerzu als Einheit,
Das Trio der Vögel: Eiseskälte, Eruption und Gewitter.
Weißglitzernde Nadeln stechen wie Pfeile,
Wenn das Polarlicht prächtig bunt schimmert,
Legt sich Auroras Mantel über die Feinde,
Und der Diener der Kälte thront im Blizzard.
Stickig raue Luft wirbelt in den Lungen,
Der dichte Nebel ist heiß und schwer,
Wird in der Lava seine Hymne gesungen,
Erscheint der Phoenix aus dem Flammenmeer.
Sein Schnabel ist spitz, sein Gefieder wie Gold,
Taucht er aus den schwarzen Wolken herab,
Dann kommt die dunkle Gerechtigkeit des Volt,
Es blitzt und donnert durch seine Macht.
Weder Schwäche noch Furcht in ihrer Haltung,
Stehen sie standhaft wie legendäre Samurai,
Im Zirkel der Zeit kommen sie zur Entfaltung,
Und schwimmen doch in unsäglichem Leid.
Ohne Geschlecht und niemals liebend,
Als Söldner im ewigen Tross,
Auf ewig resignierend,
In ihrem weiten, weiten Wolkenschloss.
Kein
Ende
In
Sicht…
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Urteilung
Zwischen Transversalwellen und Supernovae gebäre ich meine Phantastereien im Mikro- und Makrokosmos. Zweispurige und vierversige Ambivalenzen gehören zur Grundordnung, durchbrochen von der zementlastigen Tagtraumtortur stehe ich inmitten Yin und Yang, verirrt im Chaos vielschichtiger Kontroversen. Auch der Einfluss der Gesellschaft wirkt auf mich wie ein Freud'scher Versprecher, ich pflege zunächst mein inneres Tandem bevor ich auf den Bahnen erlässlicher Sozialstrukturen fahre.
Reiße mich entzwei, sodass ich mein eigenes Leben fernab jeglicher Inkonsequenz führen kann. Mein dunkles Ende und mein heller Kopf sinnieren tagtäglich zusammen, ohne sich im Angesicht gegenüberzustehen. Stelle mich bitte endlich mir selbst vor, ansonsten verzweifle ich.