Offene Fenster
[Blockierte Grafik: http://oi49.tinypic.com/k88rk.jpg]
"Ich weiß nichts über das Leben, ich weiß nur, dass es keine Garantie für ein Morgen gibt."
Mike Tyson
Ich wünsche jedem, der hier in mein Topic reinschnuppert, einen wunderschönen Morgen, Tag oder Abend. Such dir einfach was aus.
Wie man sich garantiert schon gedacht hat, werde ich hier zukünftig meine Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlichen, wobei ich natürlich auch auf Kritik hoffe. Ihr müsst mich auch nicht mit Samthandschuhen anfassen, geht einfach drauf los :3
Angefangen mit dem Schreiben von Gedichten habe ich schon in der Grundschule, später habe ich auch schon Kurzgeschichten verfasst. Leider existieren von meinen frühesten Werken keine mehr, beziehungsweise müsste ich mich endlich mal dazu aufraufen, sie zu suchen, denn meine Mutter hat sie garantiert irgendwo aufgehoben. Aber egal, denn in diesem Topic soll es erst einmal um das Zeug von heute und morgen gehen, gestern ist vorbei. Dazu muss ich sagen, dass zur Zeit nur wenig Material vorhanden ist, da ich erst vor kurzem wieder angefangen habe zu schreiben.
Mein Topic heißt dadurch "Offene Fenster" weil jedes einzelne Gedicht Teil meines Lebens ist und so manche Kurzgeschichten mein Wunschdenken beschreiben. Aber glaubt ja nicht mich zu kennen, nur weil ihr meinen Quark lest :D
Ihr dürft in meine Werke gerne alles hineininterpretieren was ihr wollt, vielleicht kläre ich euch ja bei dem einen oder anderen Gedicht auf, vielleicht auch nicht, denn eigentlich schaut man ja nicht durch fremde Fenster, nicht wahr?
[tabmenu]
[tab=Meine Werke]
In diesem Tabmenu findet ihr alle meiner Werke, die ich hier veröffentliche. Ich werde regelmäßig das neueste Zeug hinein editieren.
[tab=Gedichte]
Hier gibt es meine Gedichte zu sehen, natürlich
[subtab=Des Winters Nacht]
Des Winters Nacht
Ich weiß du wirst nicht weinen,
Niemand würde das für mich.
Doch vielleicht siehst hinter diesen Reimen
Was mein armes Herz hier zu dir spricht
So wie die Zeit vergeht
Entschwindet das Licht
Jeder sagt dass er versteht,
Doch man zeigt es nicht.
Plötzlich wird es eiskalt
Wir warten auf den Schnee.
Wie Schmerz es fest sich krallt
Ein Schrei voll Ach und Weh.
Zu rieseln fängt es langsam an
Doch fällt es schwarz wie Pech
Sie sagen: "Stehe deinem Mann"
Lieber ein Junge wär' ich, frech.
Zu schnell wird der Himmel dunkel
Mensch versteckt hinter'm dicken Gewand
Immer böser das Gemunkel:
"Das Leben ist des Todes Pfand."
Alleine bis zum bitt'ren End'
Hab' gelebt das Leben ich
Bin der Typ der bis zum Ziel rennt
Doch gebracht es hat mir nichts.
Still gehe ich nun meinen Weg,
den allerletzten den ich fand.
Vielleicht merkst du was dir fehlt,
viel zu spät hätt'st du's erkannt.
Ich weiß du wirst nicht weinen,
Niemand würde das für mich.
Doch vielleicht siehst hinter diesen Reimen
Was mein armes Herz hier zu dir spricht
[subtab=Veränderungssucht]
Es gibt Zeiten da will ich explodieren
Der Welt zeigen was es heißt zu leben
Alle Gifte nacheinander probieren
Den Menschen etwas gescheites geben
Doch was ich auch tuen und sagen will
Ich kann nichts machen, alles bleibt still
Vielleicht weißt du wie ich mich fühle
Wenn ich stehe vor unvollbrachtem Werke
Gleich wie sehr ich mich auch bemühe
Noch immer versetze ich keine Berge
Was ich will ist etwas Veränderung
Lasst hör'n eure verdammte Empörung
Himmel, ich will schreien, springen, stürzen
Um einmal wirklich aus der Haut zu fahren
Zu lange Wege werde ich verkürzen
Und für meine Schuld die Strafe tragen
Was ich zu Wege bringe wird nicht bereut
Selbst wenn am Ende noch immer wer scheut
Zuletzt ist jedoch nur dieses simple Gedicht
Die Welt zu verändern – das schaffe ich nicht
[subtab=Kleines Flämmchen]
Leise, ganz still
Klettert die Flamme empor
Brennt sich in mein Herz
Es schmilzt was einst erfror
Vorbei ist der Schmerz
Warm, fast heiß
Fühlt die feurige Glut sich an
Hinterlässt eine schmale Spur
Entzündet sogleich jeden Span
Und zeigt Jubel nur
Lang, zu lang
Habe ich geglaubt, stets stur
Leben sei ein Glückspiel bloß
Gewinnen könnt ich etwas nur
mit dem richtigen Los
Jetzt, nun endlich
Weiß ich, was zum Leben zählt dazu
Ich hab gelernt zu sein wer ich bin
Mit dir ging ich auf Gutes drauf zu
Endlich hat mein Dasein einen Sinn
Dein Feuer lodert in mir
[tab=Kurzgeschichten]
[subtab=Schlechter Tag]
Warnung: Diese Kurzgeschichte könnte eventuell nichts für die ganz jungen User sein
Es war jedes mal dasselbe, immer und immer wieder endeten unsere Gespräche in einem Streit, der dazu führte, dass ich meistens aus dem Zimmer flüchtete und die Tür hinter mir zu schlug, ohne auch nur eine weitere Silbe zu verlieren. So verlief auch unsere letzte "Diskussion", nur das du dieses mal davon ranntest, nicht ahnend, dass du und ich, wir beide, unsere Leben mit dieser Flucht verändern würden.
Doch zurück zum Anfang unseres Gesprächs, es handelte mal wieder von deiner ständigen Angst mich zu verlieren, oder, um es mit deinen Worten auszudrücken, du machtest dir Sorgen um mich. Sagtest, ich solle nicht alleine hinaus gehen und erst recht nicht mit diesem gefährlichen Abschaum, wie du meine Freunde nanntest. Die einzige gefährliche Person in meinem Umfeld warst du.
Du hattest doch von nichts eine Ahnung, weder vom Leben noch von irgendetwas anderem, auch wenn du immer wieder von deiner angeblichen Erfahrung sprachst. Gib es zu, du glaubtest dir doch selbst irgendwann nicht mehr, oder?
Jedenfalls hielt ich es für wichtig einmal die Personen ins Spiel zu bringen, mit denen du dich immer abgegeben hattest, wie zum Beispiel deinen Dealer. Glaube nicht, ich hätte nie von deiner Sucht erfahren, man sah es dir doch an, wenn du abends total high nach Hause kamst und irgendeinen Mist erzähltest, von wegen die Welt sei ein riesiger Spielplatz und anderes Gedöns. Die Welt ist kalt und hart und wer überleben möchte, darf sich keiner Fehler leisten, aber egal.
Nach meinem Einwurf schriest du mir ins Gesicht, dass man es mit mir doch nur mit genug Drogen aushalten könne, wenn es diese "Wundermittel" nicht gäbe, wärst du schon lange über alle Berge. Alles was ich hinaus brachte war gemurmelt, wahrscheinlich sowas wie "Wenn du nicht mehr da wärst, wären alle meine Probleme gelöst!". Das schien dich getroffen zu haben, eine kleine Welle Triumph überschwemmte mich und bei deinem entsetzten Gesichtsausdruck konnte ich mir ein schadenfreudiges Grinsen nicht verkneifen, obwohl ich doch ein bisschen von mir selbst geschockt war.
Du stottertest nur noch, von wegen ich hätte mich so sehr verändert und ich könne unmöglich dein Fleisch und Blut sein. Da hattest du recht, ich konnte es mein Leben lang auch nicht glauben, von so jemandem wie dir abzustammen. Diese Worte schmiss ich dir auch vor den Kopf.
Anscheinend war das zu viel für dich, du wurdest hysterisch und fingst an zu heulen. Ich beobachtete jeden deiner Schritte, viele waren es ja nicht mehr.
Du griffst nach der Türklinke, welche sich ganz in deiner Nähe befand und öffnetest unter Tränen die Tür, die nach draußen führte und ranntest wie eine Irre los, als wurdest du von der Tarantel gestochen.
Alles was ich sagen kann, ist niemals halb blind vor Tränen hunderte Treppenstufen hinunter zu rennen und dabei auch noch zu stürzen. Das war sicherlich schmerzhaft, aber ich bekam ja nicht mehr die Chance, dich zu fragen, ob du dich verletzt hattest. Ich bekam nicht mal wirklich mit, wie du durch das Treppenhaus purzeltest, alles was ich hörte, war Frau Meyers entsetzter Schrei, als du ihr vor die Füße fielst.
Ich muss zugeben, in diesem einen Moment fuhr mir der Schock durch die Glieder und mein Herz fing an zu rasen. Nun rannte auch ich diese wirklich gefährlichen Stufen hinunter, aber natürlich viel Geschickter als du. Als ich ganz unten ankam, bot sich mir ein Bild, welches ich nie vergessen werde: Du, am Fuße der Treppen, über dir gebeugt die arme Frau Meyer, die mit ihren mitte dreißig wahrscheinlich den Schock ihres Lebens hatte, und dann schließlich ein Kinderwagen in dem ein kleines, schreinendes Baby lag. Welch lustige Komposition.
[subtab=Bella Primavera]
Das Leben konnte so schön sein. Tief atmete ich den lang erwarteten Frühling ein, die angenehme Brise, die mir um meine hellbraune Mähne wehte, den Duft der Krokusse und Narzissen, den Geruch des frisch gemähten Grases im Park.
Die Sonne berieselte meinen Körper, ich hörte die Lerchen zwitschern. Es tat einfach nur gut hier auf der Wiese zu liegen und jeden einzelnen Moment zu genießen, diesen wunderschönen Tag mit allen Sinnen zu fühlen und zu vergessen, warum ich überhaupt hier her gekommen war. Das ging so leicht, fast als wäre es mir egal.
Ich spürte, wie sich jemand neben mich setzte, meine Augen hielt ich geschlossen. Ich roch Aftershave, ein mir bekannter Duft, ich hätte ihn inhalieren können.
"Haut dich das alles hier auch so um?", fragte mich die Person, sie hatte eine wunderschöne Stimme, wie flüssiges Gold. Ich überlegte kurz ob ich antworten wollte, immerhin raubte mir diese Person gerade kostbare Zeit. Doch dieser Mensch hier durfte das. Er durfte alles, jedenfalls in meiner kleinen Welt.
"Was meinst du?", forschte ich nach. Mir war nicht ganz klar was er damit sagen wollte. Aus Neugier öffnete ich meine Augen und blickte direkt in ein Paar brauner Seelenspiegel, von dichten schwarzen Wimpern umrahmt. Ich blinzelte, die Sonne schien uns beiden direkt ins Gesicht.
"Das Leben. Manchmal kommt alles so plötzlich - wie das schöne Wetter." Ich musste schmunzeln. Dabei hätte ich am liebsten losgeheult. Er war gekommen. Zu mir.
"Oder wie du. Mit dir hatte ich nämlich nicht gerechnet.", sagte ich. Auch er lächelte, dann wurde er wieder ernster. Er zog die Augenbrauen zusammen, eine Falte bildete sich auf seiner Stirn. Dann fiel es mir wieder ein, ich hatte es fast vergessen.
"Bist du noch sauer auf mich?", wollte Matthias leise wissen.
"Ich weiß nicht. Nicht wirklich, irgendwie war ich ja selbst schuld.", antwortete ich genauso leise, als wären diese Worte leicht zerbrechlich. Obwohl ich sonst eigentlich ziemlich nachtragend war, konnte ich auf Matt einfach nie lange wütend sein. Ich weiß auch gar nicht mehr richtig warum wir uns überhaupt so dermaßen gefetzt hatten.
"Ich wollte dich echt nicht beleidigen, aber mit mir sind echt alle Pferde durchgegangen. Ich weiß ich habe überreagiert, aber diese Typen macht mich so rasend eifersüchtig. Und dabei dürfte es mich eigentlich 'nen feuchten Kehricht angehen, mit wem du was machst. Es tut mir echt leid, Leona." Der Satz, den er eigentlich noch hinzufügen wollte, blieb in der Luft hängen. Trotzdem hallte er die ganze Zeit in meinen Gedanken.
Ich betrachtete die große Kastanie, unter der wir saßen. Sie trug große Blüten und verströmte einen bezaubernden Duft. Die Leute die sich in unserer Umgebung befanden - was ging wohl gerade in ihnen vor? Der Mann mit der Sonnenbrille auf dem Handtuch - wie wird er wohl reagieren, wenn er merkt, dass er einen riesigen Sonnenbrand bekommen hat? Warum heult das kleine Kind da drüben? Was denkt Matt gerade? Würde er gerade auch viel lieber wegrennen und sich das Leben damit viel leichter und einsamer machen? Bestimmt nicht. Unterbewusst griff ich nach seiner Hand, sie war warm und geschmeidig. Ich atmete tief durch.
"Ich mochte dich schon immer mehr als alle anderen und das weißt du auch.", erzählte ich kaum hörbar. Die niedrige Lautstärke machte alles so viel einfacher, angenehmer. Er drückte sanft meine Hand, ich schmiegte mich näher an ihn um sein Herz schlagen zu hören. Es pochte wie verrückt und trotzdem erwartete ich, dass es jede Sekunde stehen bleiben könnte.
"Ich weiß. Aber es ist alles so kompliziert, auch wenn es vielleicht sogar einfach sein könnte.", flüsterte Matt. Ich merkte, wie er sich anspannte. Sag es einfach, dachte ich. Sprich endlich aus was du fühlst. Schrei mich von mir aus an. Ich will es einfach nur von dir hören.
"Dann mach es doch simpel. Erzähl mir, was du wirklich für mich empfindest. ", bat ich ruhig. Obwohl ich mich ganz anders fühlte. Langsam schlug auch mein Herz schneller, viel schneller. Matthias seufzte.
"Muss ich dir denn das wirklich noch erzählen?" Ich nickte und strich ihm seine zerzausten braunen Haare aus der Stirn. Er seufzte wieder, ein glückliches Seufzen. Dann stand er auf und stellte sich vor mich, versteckte damit die Sonne. Kein Problem, er strahlt mich ja jetzt selbst an, hallte es in meinem Kopf. Ich fing bei diesem Gedanken an zu grinsen, wie schon lange nicht mehr.
"Okay Leona Falk, hör mir zu. Ich, Matthias Hoffman, muss dir zu deinem Leidwesen sagen, dass ich mich unsterblich in dich verliebt habe. Immer wenn ich mit dir alleine war oder bin, dann weiß ich ganz genau was ich will. Ich will dich Leona, mehr als jeden anderen Menschen auf dieser Welt. Ich wollte dich schon immer, von Anfang an. Wenn ich dich sehe fang ich innerlich an zu springen und wenn du auch nur für fünf Minuten weggehst, vermiss' ich dich. Manchmal so sehr, dass es fast schon weh tut. Glaub mir Leona, du bedeutest mir viel, viel mehr als du es dir je vorstellen könntest. Kurz - ich liebe dich.", vertraute er mir an. Sein kleines Geheimnis, dass für mich schon lange keins mehr war, aber ich musste es einfach von ihm hören. Jetzt schlug nicht nur sein Herz hundert mal pro Sekunde, mir kamen ungewollt die Tränen, obwohl ich eigentlich viel lieber gelacht hätte. Wow, vor ungefähr zehn Minuten war es noch umgekehrt. Wie sehr ein paar besondere Wort die Gefühle durcheinander bringen können.
Ich stand auch auf, wir standen Herz an Herz, Stirn an Stirn. Dann nahm Matt meine Hände und fing an mit mir zu tanzen. Irgendetwas. Dieses Gefühl, als sich unsere Finger ineinander verschränkten, es füllte mich von den Zehenspitzen bis zum Haaransatz mit Glück und brachte mich schon wieder zum Weinen. Eine Träne schaffte es bis zu meinen Lippen, Matt küsste sie weg. Und es fühlte sich an, als hätte er am liebsten nie damit aufgehört.
Das war das, was wir uns schon immer gewünscht hatten. Nur ist es schrecklich, wenn sich niemand traut, den ersten Schritt zu machen. Also geht man gemeinsam.
[/tabmenu]
Benachrichtigungen
Kräme
Lauriel
___________________________________________________________________________________________________________________________________________
Bildquelle: Dieses wunderschöne Bild stammt nicht von mir, ich weiß aber leider nur noch, dass ich es aus einem Blog habe.