Offene Fenster

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Offene Fenster


    [Blockierte Grafik: http://oi49.tinypic.com/k88rk.jpg]


    "Ich weiß nichts über das Leben, ich weiß nur, dass es keine Garantie für ein Morgen gibt."
    Mike Tyson


    Ich wünsche jedem, der hier in mein Topic reinschnuppert, einen wunderschönen Morgen, Tag oder Abend. Such dir einfach was aus.
    Wie man sich garantiert schon gedacht hat, werde ich hier zukünftig meine Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlichen, wobei ich natürlich auch auf Kritik hoffe. Ihr müsst mich auch nicht mit Samthandschuhen anfassen, geht einfach drauf los :3


    Angefangen mit dem Schreiben von Gedichten habe ich schon in der Grundschule, später habe ich auch schon Kurzgeschichten verfasst. Leider existieren von meinen frühesten Werken keine mehr, beziehungsweise müsste ich mich endlich mal dazu aufraufen, sie zu suchen, denn meine Mutter hat sie garantiert irgendwo aufgehoben. Aber egal, denn in diesem Topic soll es erst einmal um das Zeug von heute und morgen gehen, gestern ist vorbei. Dazu muss ich sagen, dass zur Zeit nur wenig Material vorhanden ist, da ich erst vor kurzem wieder angefangen habe zu schreiben.


    Mein Topic heißt dadurch "Offene Fenster" weil jedes einzelne Gedicht Teil meines Lebens ist und so manche Kurzgeschichten mein Wunschdenken beschreiben. Aber glaubt ja nicht mich zu kennen, nur weil ihr meinen Quark lest :D
    Ihr dürft in meine Werke gerne alles hineininterpretieren was ihr wollt, vielleicht kläre ich euch ja bei dem einen oder anderen Gedicht auf, vielleicht auch nicht, denn eigentlich schaut man ja nicht durch fremde Fenster, nicht wahr?


    [tabmenu]
    [tab=Meine Werke]
    In diesem Tabmenu findet ihr alle meiner Werke, die ich hier veröffentliche. Ich werde regelmäßig das neueste Zeug hinein editieren.
    [tab=Gedichte]
    Hier gibt es meine Gedichte zu sehen, natürlich
    [subtab=Des Winters Nacht]
    Des Winters Nacht


    Ich weiß du wirst nicht weinen,
    Niemand würde das für mich.
    Doch vielleicht siehst hinter diesen Reimen
    Was mein armes Herz hier zu dir spricht



    So wie die Zeit vergeht
    Entschwindet das Licht
    Jeder sagt dass er versteht,
    Doch man zeigt es nicht.
    Plötzlich wird es eiskalt
    Wir warten auf den Schnee.
    Wie Schmerz es fest sich krallt
    Ein Schrei voll Ach und Weh.


    Zu rieseln fängt es langsam an
    Doch fällt es schwarz wie Pech
    Sie sagen: "Stehe deinem Mann"
    Lieber ein Junge wär' ich, frech.
    Zu schnell wird der Himmel dunkel
    Mensch versteckt hinter'm dicken Gewand
    Immer böser das Gemunkel:
    "Das Leben ist des Todes Pfand."


    Alleine bis zum bitt'ren End'
    Hab' gelebt das Leben ich
    Bin der Typ der bis zum Ziel rennt
    Doch gebracht es hat mir nichts.
    Still gehe ich nun meinen Weg,
    den allerletzten den ich fand.
    Vielleicht merkst du was dir fehlt,
    viel zu spät hätt'st du's erkannt.



    Ich weiß du wirst nicht weinen,
    Niemand würde das für mich.
    Doch vielleicht siehst hinter diesen Reimen
    Was mein armes Herz hier zu dir spricht
    [subtab=Veränderungssucht]
    Es gibt Zeiten da will ich explodieren
    Der Welt zeigen was es heißt zu leben
    Alle Gifte nacheinander probieren
    Den Menschen etwas gescheites geben
    Doch was ich auch tuen und sagen will
    Ich kann nichts machen, alles bleibt still


    Vielleicht weißt du wie ich mich fühle
    Wenn ich stehe vor unvollbrachtem Werke
    Gleich wie sehr ich mich auch bemühe
    Noch immer versetze ich keine Berge
    Was ich will ist etwas Veränderung
    Lasst hör'n eure verdammte Empörung


    Himmel, ich will schreien, springen, stürzen
    Um einmal wirklich aus der Haut zu fahren
    Zu lange Wege werde ich verkürzen
    Und für meine Schuld die Strafe tragen
    Was ich zu Wege bringe wird nicht bereut
    Selbst wenn am Ende noch immer wer scheut


    Zuletzt ist jedoch nur dieses simple Gedicht
    Die Welt zu verändern – das schaffe ich nicht
    [subtab=Kleines Flämmchen]
    Leise, ganz still
    Klettert die Flamme empor
    Brennt sich in mein Herz
    Es schmilzt was einst erfror
    Vorbei ist der Schmerz


    Warm, fast heiß
    Fühlt die feurige Glut sich an
    Hinterlässt eine schmale Spur
    Entzündet sogleich jeden Span
    Und zeigt Jubel nur


    Lang, zu lang
    Habe ich geglaubt, stets stur
    Leben sei ein Glückspiel bloß
    Gewinnen könnt ich etwas nur
    mit dem richtigen Los


    Jetzt, nun endlich
    Weiß ich, was zum Leben zählt dazu
    Ich hab gelernt zu sein wer ich bin
    Mit dir ging ich auf Gutes drauf zu
    Endlich hat mein Dasein einen Sinn


    Dein Feuer lodert in mir
    [tab=Kurzgeschichten]
    [subtab=Schlechter Tag]
    Warnung: Diese Kurzgeschichte könnte eventuell nichts für die ganz jungen User sein
    Es war jedes mal dasselbe, immer und immer wieder endeten unsere Gespräche in einem Streit, der dazu führte, dass ich meistens aus dem Zimmer flüchtete und die Tür hinter mir zu schlug, ohne auch nur eine weitere Silbe zu verlieren. So verlief auch unsere letzte "Diskussion", nur das du dieses mal davon ranntest, nicht ahnend, dass du und ich, wir beide, unsere Leben mit dieser Flucht verändern würden.
    Doch zurück zum Anfang unseres Gesprächs, es handelte mal wieder von deiner ständigen Angst mich zu verlieren, oder, um es mit deinen Worten auszudrücken, du machtest dir Sorgen um mich. Sagtest, ich solle nicht alleine hinaus gehen und erst recht nicht mit diesem gefährlichen Abschaum, wie du meine Freunde nanntest. Die einzige gefährliche Person in meinem Umfeld warst du.
    Du hattest doch von nichts eine Ahnung, weder vom Leben noch von irgendetwas anderem, auch wenn du immer wieder von deiner angeblichen Erfahrung sprachst. Gib es zu, du glaubtest dir doch selbst irgendwann nicht mehr, oder?
    Jedenfalls hielt ich es für wichtig einmal die Personen ins Spiel zu bringen, mit denen du dich immer abgegeben hattest, wie zum Beispiel deinen Dealer. Glaube nicht, ich hätte nie von deiner Sucht erfahren, man sah es dir doch an, wenn du abends total high nach Hause kamst und irgendeinen Mist erzähltest, von wegen die Welt sei ein riesiger Spielplatz und anderes Gedöns. Die Welt ist kalt und hart und wer überleben möchte, darf sich keiner Fehler leisten, aber egal.
    Nach meinem Einwurf schriest du mir ins Gesicht, dass man es mit mir doch nur mit genug Drogen aushalten könne, wenn es diese "Wundermittel" nicht gäbe, wärst du schon lange über alle Berge. Alles was ich hinaus brachte war gemurmelt, wahrscheinlich sowas wie "Wenn du nicht mehr da wärst, wären alle meine Probleme gelöst!". Das schien dich getroffen zu haben, eine kleine Welle Triumph überschwemmte mich und bei deinem entsetzten Gesichtsausdruck konnte ich mir ein schadenfreudiges Grinsen nicht verkneifen, obwohl ich doch ein bisschen von mir selbst geschockt war.
    Du stottertest nur noch, von wegen ich hätte mich so sehr verändert und ich könne unmöglich dein Fleisch und Blut sein. Da hattest du recht, ich konnte es mein Leben lang auch nicht glauben, von so jemandem wie dir abzustammen. Diese Worte schmiss ich dir auch vor den Kopf.
    Anscheinend war das zu viel für dich, du wurdest hysterisch und fingst an zu heulen. Ich beobachtete jeden deiner Schritte, viele waren es ja nicht mehr.
    Du griffst nach der Türklinke, welche sich ganz in deiner Nähe befand und öffnetest unter Tränen die Tür, die nach draußen führte und ranntest wie eine Irre los, als wurdest du von der Tarantel gestochen.
    Alles was ich sagen kann, ist niemals halb blind vor Tränen hunderte Treppenstufen hinunter zu rennen und dabei auch noch zu stürzen. Das war sicherlich schmerzhaft, aber ich bekam ja nicht mehr die Chance, dich zu fragen, ob du dich verletzt hattest. Ich bekam nicht mal wirklich mit, wie du durch das Treppenhaus purzeltest, alles was ich hörte, war Frau Meyers entsetzter Schrei, als du ihr vor die Füße fielst.
    Ich muss zugeben, in diesem einen Moment fuhr mir der Schock durch die Glieder und mein Herz fing an zu rasen. Nun rannte auch ich diese wirklich gefährlichen Stufen hinunter, aber natürlich viel Geschickter als du. Als ich ganz unten ankam, bot sich mir ein Bild, welches ich nie vergessen werde: Du, am Fuße der Treppen, über dir gebeugt die arme Frau Meyer, die mit ihren mitte dreißig wahrscheinlich den Schock ihres Lebens hatte, und dann schließlich ein Kinderwagen in dem ein kleines, schreinendes Baby lag. Welch lustige Komposition.
    [subtab=Bella Primavera]
    Das Leben konnte so schön sein. Tief atmete ich den lang erwarteten Frühling ein, die angenehme Brise, die mir um meine hellbraune Mähne wehte, den Duft der Krokusse und Narzissen, den Geruch des frisch gemähten Grases im Park.
    Die Sonne berieselte meinen Körper, ich hörte die Lerchen zwitschern. Es tat einfach nur gut hier auf der Wiese zu liegen und jeden einzelnen Moment zu genießen, diesen wunderschönen Tag mit allen Sinnen zu fühlen und zu vergessen, warum ich überhaupt hier her gekommen war. Das ging so leicht, fast als wäre es mir egal.
    Ich spürte, wie sich jemand neben mich setzte, meine Augen hielt ich geschlossen. Ich roch Aftershave, ein mir bekannter Duft, ich hätte ihn inhalieren können.
    "Haut dich das alles hier auch so um?", fragte mich die Person, sie hatte eine wunderschöne Stimme, wie flüssiges Gold. Ich überlegte kurz ob ich antworten wollte, immerhin raubte mir diese Person gerade kostbare Zeit. Doch dieser Mensch hier durfte das. Er durfte alles, jedenfalls in meiner kleinen Welt.
    "Was meinst du?", forschte ich nach. Mir war nicht ganz klar was er damit sagen wollte. Aus Neugier öffnete ich meine Augen und blickte direkt in ein Paar brauner Seelenspiegel, von dichten schwarzen Wimpern umrahmt. Ich blinzelte, die Sonne schien uns beiden direkt ins Gesicht.
    "Das Leben. Manchmal kommt alles so plötzlich - wie das schöne Wetter." Ich musste schmunzeln. Dabei hätte ich am liebsten losgeheult. Er war gekommen. Zu mir.
    "Oder wie du. Mit dir hatte ich nämlich nicht gerechnet.", sagte ich. Auch er lächelte, dann wurde er wieder ernster. Er zog die Augenbrauen zusammen, eine Falte bildete sich auf seiner Stirn. Dann fiel es mir wieder ein, ich hatte es fast vergessen.
    "Bist du noch sauer auf mich?", wollte Matthias leise wissen.
    "Ich weiß nicht. Nicht wirklich, irgendwie war ich ja selbst schuld.", antwortete ich genauso leise, als wären diese Worte leicht zerbrechlich. Obwohl ich sonst eigentlich ziemlich nachtragend war, konnte ich auf Matt einfach nie lange wütend sein. Ich weiß auch gar nicht mehr richtig warum wir uns überhaupt so dermaßen gefetzt hatten.
    "Ich wollte dich echt nicht beleidigen, aber mit mir sind echt alle Pferde durchgegangen. Ich weiß ich habe überreagiert, aber diese Typen macht mich so rasend eifersüchtig. Und dabei dürfte es mich eigentlich 'nen feuchten Kehricht angehen, mit wem du was machst. Es tut mir echt leid, Leona." Der Satz, den er eigentlich noch hinzufügen wollte, blieb in der Luft hängen. Trotzdem hallte er die ganze Zeit in meinen Gedanken.
    Ich betrachtete die große Kastanie, unter der wir saßen. Sie trug große Blüten und verströmte einen bezaubernden Duft. Die Leute die sich in unserer Umgebung befanden - was ging wohl gerade in ihnen vor? Der Mann mit der Sonnenbrille auf dem Handtuch - wie wird er wohl reagieren, wenn er merkt, dass er einen riesigen Sonnenbrand bekommen hat? Warum heult das kleine Kind da drüben? Was denkt Matt gerade? Würde er gerade auch viel lieber wegrennen und sich das Leben damit viel leichter und einsamer machen? Bestimmt nicht. Unterbewusst griff ich nach seiner Hand, sie war warm und geschmeidig. Ich atmete tief durch.
    "Ich mochte dich schon immer mehr als alle anderen und das weißt du auch.", erzählte ich kaum hörbar. Die niedrige Lautstärke machte alles so viel einfacher, angenehmer. Er drückte sanft meine Hand, ich schmiegte mich näher an ihn um sein Herz schlagen zu hören. Es pochte wie verrückt und trotzdem erwartete ich, dass es jede Sekunde stehen bleiben könnte.
    "Ich weiß. Aber es ist alles so kompliziert, auch wenn es vielleicht sogar einfach sein könnte.", flüsterte Matt. Ich merkte, wie er sich anspannte. Sag es einfach, dachte ich. Sprich endlich aus was du fühlst. Schrei mich von mir aus an. Ich will es einfach nur von dir hören.
    "Dann mach es doch simpel. Erzähl mir, was du wirklich für mich empfindest. ", bat ich ruhig. Obwohl ich mich ganz anders fühlte. Langsam schlug auch mein Herz schneller, viel schneller. Matthias seufzte.
    "Muss ich dir denn das wirklich noch erzählen?" Ich nickte und strich ihm seine zerzausten braunen Haare aus der Stirn. Er seufzte wieder, ein glückliches Seufzen. Dann stand er auf und stellte sich vor mich, versteckte damit die Sonne. Kein Problem, er strahlt mich ja jetzt selbst an, hallte es in meinem Kopf. Ich fing bei diesem Gedanken an zu grinsen, wie schon lange nicht mehr.
    "Okay Leona Falk, hör mir zu. Ich, Matthias Hoffman, muss dir zu deinem Leidwesen sagen, dass ich mich unsterblich in dich verliebt habe. Immer wenn ich mit dir alleine war oder bin, dann weiß ich ganz genau was ich will. Ich will dich Leona, mehr als jeden anderen Menschen auf dieser Welt. Ich wollte dich schon immer, von Anfang an. Wenn ich dich sehe fang ich innerlich an zu springen und wenn du auch nur für fünf Minuten weggehst, vermiss' ich dich. Manchmal so sehr, dass es fast schon weh tut. Glaub mir Leona, du bedeutest mir viel, viel mehr als du es dir je vorstellen könntest. Kurz - ich liebe dich.", vertraute er mir an. Sein kleines Geheimnis, dass für mich schon lange keins mehr war, aber ich musste es einfach von ihm hören. Jetzt schlug nicht nur sein Herz hundert mal pro Sekunde, mir kamen ungewollt die Tränen, obwohl ich eigentlich viel lieber gelacht hätte. Wow, vor ungefähr zehn Minuten war es noch umgekehrt. Wie sehr ein paar besondere Wort die Gefühle durcheinander bringen können.
    Ich stand auch auf, wir standen Herz an Herz, Stirn an Stirn. Dann nahm Matt meine Hände und fing an mit mir zu tanzen. Irgendetwas. Dieses Gefühl, als sich unsere Finger ineinander verschränkten, es füllte mich von den Zehenspitzen bis zum Haaransatz mit Glück und brachte mich schon wieder zum Weinen. Eine Träne schaffte es bis zu meinen Lippen, Matt küsste sie weg. Und es fühlte sich an, als hätte er am liebsten nie damit aufgehört.
    Das war das, was wir uns schon immer gewünscht hatten. Nur ist es schrecklich, wenn sich niemand traut, den ersten Schritt zu machen. Also geht man gemeinsam.
    [/tabmenu]


    Benachrichtigungen
    Kräme
    Lauriel


    ___________________________________________________________________________________________________________________________________________


    Bildquelle: Dieses wunderschöne Bild stammt nicht von mir, ich weiß aber leider nur noch, dass ich es aus einem Blog habe.

  • So, es gibt ein bisschen Nachschub :D


    Zu erst wieder ein kleines Gedichtchen:


    Das war mal für zwischen durch, auch wenn ich immer wieder von Vorne angefangen habe. Wie findet ihr das Ergebnis? Ich muss zugeben, die letzte Strophe finde ich mehr schlecht als recht, aber mal schauen, was ihr davon haltet.
    Die Idee war eigentlich schnell gefunden, 'ne Zeile aus Green Days "Homecoming": "You thought me how to live."





    Diese wirklich sehr kurze Kurzgeschichte ist eigentlich nich wirklich ernst zu nehmen, ich wollte einfach mal was deprimierendes schreiben. Ist mir aber nicht wirklich gelungen, finde ich. Eigentlich sollte die Geschichte ganz anders verlaufen, aber am Ende kam das dabei raus und ich habe es einfach mal gelassen, mal schauen, was ihr so davon haltet, wenn ich manchmal einfach nur drauf los schreibe :D


    Ich verspreche hoch und heilig, dass beim nächsten Update ein paar schönere und vorallem auch fröhlichere Werke kommen, bis dahin -
    Muse

  • Hallö'chen Muse,
    da bin ich spontan in dein kleines Topic gestollpert und dachte mir, dass ich dir mal ein kleines Feedback dalasse. Ich hoffe, du freust dich darüber! Vorab: Ich meine alles, was ich hier schreiben mag, nicht böse! Ich versuche dir nur zu helfen & ich hoffe natürlich, dass ich das in irgendeiner Art auch schaffe. Nun denn, dann wollen wir mal. :>


    Allgemeines zum Topic
    Der Name, den du dir für dein Topic ausgesucht hast, hat mich neugierig gemacht, weswegen ich auch kurzerhand hier vorbei geschaut habe. 'Offene Fenster' hört sich auf eine Art schon recht philosophisch an und auf der anderen Art, hat mich der kurze Text, den du sozusagen als kleines Vorwort nutzt, an mich selbst erinnert. Ich finde es zudem interessant, dass du deine Gefühlswelt scheinbar mit einem offenen Fenster vergleichst. Schließlich geben wir ja beim Schreiben einen Teil von uns selbst preis, nicht wahr? Das mag ich. Ich bin sowieso ein Fan von tiefgründigen Dingen und mache mir gern Gedanken darüber - und ich denke, dass ich das bei deinen Werken auch sehr gut kann *grins*. Wenn du mich fragen würdest, dann würde ich dir sagen, dass es oftmals besser ist, nicht deutlich zu sagen, was man mit einem Werk eigentlich aussagen möchte (es sei denn, es wird vlt vollkommen falsch interpretiert und man möchte den einen oder anderen Sachverhalt richtig darlegen). So werden deine Leser nämlich ein bisschen zum Denken angeregt, weißt du? Man sollte ihnen nicht alles abnehmen - schon gar nicht das Denken. Aber das ist nur meine persönliche Auffassung der Dinge ^^ Jeder kann das ja so machen, wie er will.
    Mir gefällt übrigens dein Header und das Zitat unter diesem. Wenn man das eine kurze Zeit auf sich wirken lässt, dann bekommt es eine ganz eigene Bedeutung - aber bevor ich dich mit meinem belanglosem Gelaber langweile, belass ich es einfach mal dabei, dass ich das im Bezug zum Topicnamen wirklich passend finde. Alles in allem sagt mir dein Startpost zu, vlt. könntest du ihn aber noch mit einer Benachrichtigungsliste erweitern, denn da könntest du mich auch gleich vermerken. Aber das ist nur ein kleiner Tip am Rande (ich bemerke es auch so, wenn du dein Topic akutalisiert, denn ich habe es in meinen Abonnements). Was ich dir außerdem noch raten würde (wenn du bald 10+ Werke hast), dass du diese im Tabmenu verlinkst, sonst könnte das vlt. etwas voll werden mit der Zeit. Wenn du nicht weißt wie das geht, kann ich dir gern dabei helfen. Aber im Moment ist das nicht weiter nötig. Wollte es nur angemerkt haben. :>



    Schlechter Tag
    Habe mich spontan für deine Kurzgeschichte entschieden, da sie doch ein sehr melancholisches Thema anspricht (die Warunung würde ich btw im Tabmenu ergänzen, wobei es sich hierbei eigentlich vollkommen noch im Rahmen bewegt).
    Allein der Name verrät einem ja schon, dass die Kurzgeschichte keine fröhliche sein wird. Ehrlich gesagt sind solche aber meist auch auf eine gewisse Art nachdenklicher, denn man spricht somit ja keine 'Friede-Freude-Eierkuchen-Welt' an, sondern ein bestimmtes Problem bzw. einen bestimmten - meist tragischen oder traurigen - Sachverhalt an. Es gibt viele Wege, wie man solch einen Namen interpretieren könnte, letzendlich läuft es aber auf ein und denselben Weg hinaus: Trauer, Nachdenklichkeit etc. Ich bin gespannt, was mich bei diesem Werk erwartet.
    Die Kurzgeschichte ist wahrlich sehr kurz, allerdings möchte ich dir das in keinster Weise ankreiden (Jaja, rate mal, wer auch immer nur so kurze Kgs schreibt *grins*) außerdem ist das hier auch nicht wirklich nötig. Zwar könnte man so gut wie bei jeder Geschichte die ein oder andere Stelle noch weiter ausbauen aber das ist eigentlich nur nebensächlich und beeinflusst wahrscheinlich auch nicht wirklich die Handlung bzw die Aussage. Es wäre hier bei wahrscheinlich nur eine 'Verschönerung', wobei mehr Beschreibungen (Umgebung, Gefühle (...)) manchmal auch unpassend wirken können. So, was ich damit eigentlich sagen möchte: Es ist gut so, wie es ist. Mir fällt dein flüssiger und angenehm zu lesender Schreibstil auf, er gefällt mir. Rechtschreibfehler oder Ähnliches sind mir auch nicht beim Lesen aufgefallen.
    Wenn ich die Kurzgeschichte mal kurz überdenke handelt es sich bei diesem Gespräch um eines der nicht ganz so erfreulichen Sorte. Mutter und Kind, die da reden, wobei allerdings völlig unklar ist, ob 'das Kind' (wahrscheinlich schon etwas älter, beachtet man die Gedankengänge und die Wortwahl), weiblich oder männlich ist. Was aber auch nicht weiter wichtig ist. Immerhin geht's hier ja auch um die Aussage des Textes. Interessant finde ich, dass du in der zweiten Person schreibst, sowas liest man doch schon seltener - mir gefällt es demnach umso mehr, mal was Neues. Der Ich-Erzähler scheint also dirket mit seiner/ ihrer Mutter zu reden. Den Anfang leitest du recht offen ein, was einen auch gleich neugierig macht, weiter zu lesen. Die Beziehung der handelnden Personen scheint auch nicht (mehr) die Beste zu sein und vorallem gegen Ende merkt man den steigenden Spannungsbogen. Man könnte fast schon Mitleid empfinden für die Mutter, wenn man bedenkt, dass du das Ende vollkommen offen lässt - man weiß nämlich nicht, ob die Frau überlebt hat oder nicht, denn deine Beschreibungen lassen das vollkommen der Interpretation überlassen. Find ich gut, so kann sich der Leser ein eigenes Ende überlegen, gut gemacht.
    Alles in allem gefällt mir deine Kurzgeschichte sehr gut! Ich hoffe, du schreibst weiterhin solch interessante Werke.


    So, da bin ich mit meinem Kommi auch am Ende und ich hoffe, du hast dich darüber gefreut und ich konnte dir helfen!
    ~ Liebe Grüße :>


  • Hallo, Muse (:
    Da du neu im Bereich bist und ich mal wieder auf der Jagd nach schönen Texten war (und gesehen habe, dass du bereits ein neues Werk online gestellt hast) dachte ich, ich schaue mal bei dir vorbei und schliesse mich meiner lieben Kollegin oberhalb von mir an ^,^ Aber: ich habe Krämes Kommentar absichtlich nicht gelesen, entschuldige also, falls ich etwas sage, was sie bereits erwähnt hat. Das mache ich immer so, um mich nicht abzulenken (;


    Startpost
    Mir gefällt das Bild wahnsinnig gut, muss ich gleich mal als erstes sagen. Aber ist es dein eigenes? Wenn nicht, dann füg doch bitte die Bildquelle dazu. Es ist dem Künstler gegenüber nur fair, wenn du erwähnst, dass das Recht am Bild bei ihm/ihr liegt. Ist es allerdings dein eigenes, dann gratulier ich dir gleich mal, du hast meinen sehr heiklen Geschmack damit voll getroffen. Das ist schon eine Kunst für sich.
    Was mir ebenfalls gefällt ist, dass du ein bisschen was von dir erzählst, somit hat man gleich das Gefühl, dich ein bisschen zu kennen. Vielleicht fügst du noch eine Liste an, wer alles von dir benachrichtigt werden will, wenn du neue Werke online stellst. Ich gehöre da jedenfalls schonmal dazu (:

    Schlechter Tag
    Eine Warnung auszusprechen ist immer gut, solltest du unsere Bereichsregeln noch nicht gelesen haben, dann wirst du dort auch unsere Ergänzung zum Jugendschutz vorfinden. Also löblich, dass du das hier schon von dir aus tust. Gefällt mir.
    Nun zum Eingemachten: Der Titel sagt ja schon einmal alles und ich denke, dass das Schreiben an manchen (schlechten und auch guten) Tagen, wie Therapie sein kann. Oder einfach zum Gedanken-ordnen. Ich vermute mal, dass du genau das getan hast (?). Tue ich jedenfalls oft und es hilft wirklich ^^
    Eine wirkliche Kurzgeschichte ist kurz, das sagt der Name schon. Wie kurz, das ist vermutlich literarisch sogar irgendwo festgehalten, es gibt ja für alles und jeden so seine Regeln, aber ich denke, auch dein, wirklich sehr kurzer Text, geht noch drunter. Allerdings hättest du vielleicht an einigen Stellen etwas mehr einbauen können, Details, wie Beschreibungen, das Benennen von Gefühlen, Kunstpausen beim Erzählen/Reden oder einfach die Spannung höher halten, damit man nicht von Anfang an sofort weiss, worauf das hinausläuft. Was ich damit meine? Spannung kann verschiedene Gesichter haben und bei dir besteht in diesem Text nicht viel davon, weil man ahnt, dass es einfach ein ganz kurzer Text, mit zwar viel melancholischem Inhalt, aber wenig Spannung zwischen den agierenden Charaktern gibt. Man merkt also, besser gesagt, dass du drauflosgeschrieben hast und das nicht geplant war. Das ist in ordnung. Aber mich würde interessieren, wie eine Geschichte von dir reinhaut, wenn du sie planst, wenn dein Stil gefällt mir sehr. Hat was Poetisches, Melancholisches, Nachdenkliches, aber auch Witziges. Eine tolle Mischung, behalte die unbedingt bei (;


    Bin gespannt auf Updates von dir!
    lG



  • Eigentlich hatte ich ja nur vor, die beiden Kommentare zu kommentieren [:D], aber ich habe gerade eben noch eine ungefähr ein Jahr alte Kurzgeschichte [*hust*] gefunden und ich denke mir, dass man sie zeigen kann. Ich schreibe gerade an einer anderen Kurzgeschichte, die ich höchstwahrscheinlich im nächsten Update veröffentlichen werde, eventuell kommt noch ein Gedicht hinzu. Aber hier ist erstmal meine alte Kurzgeschichte:



    Natürlich freue ich mich über weitere Kritik,
    Muse

  • Hallo Muse,
    es freut mich zu sehen, das du mit meinem letzten Kommentar was anfangen konntest und er dich scheinbar auch erfreut hat. Sowas hat man doch als Kommigeber auch gern, immerhin ist das ja auch unser einziges Ziel (mit unseren manchmaligen sinnbefreiten WoTs). :>
    Deine neue KG ist ja so gesehen, das komplette Gegenteil von deiner Letzten, was? Aber das ist auch immer schön - als Leser möchte man ja möglichst viele verschiedene Themen haben, mit denen man sich auseinander setzten kann. Nun denn, schnapp ich mir mal deine neuste Kurzgeschichte und geb dir ein kurzes Feedback o/.


    Bella Primavera
    Der Titel ... sagt mir überhaupt nichts. Kann sein, das ich da gerade in ein großes Fettnäpfchen getreten bin und der Begriff des Titels bekannt ist, sodass ihn eigentlich jeder kennt - aber ich muss wirklich zugeben, dass ich es bisher noch nicht gehört habe. Es erinnert mich nur ein bisschen an 'Prima Ballerina', haha, aber ich schätze da besteht kein Zusammenhang. Hm, ich bitte in deinem Rekommi um Aufklärung, was es mit dem Titel auf sich hat *lach*.
    Wie schon erwähnt ist diese Kurzgeschichte etwas ganz anderes als deine Erste - diese hier ist fröhlich bzw. hat ein Happy End und ist auch ganz anders aufgebaut. Man erfährt dieses Mal Namen und Geschlecht beider Charaktere, während es bei deinem letzten Werk nicht der Fall gewesen ist. Außerdem fällt auch die positive Atmosphäre auf, die du mit Hilfe von Beschreibungen sehr gut zur Geltung bringst. Allein das Auftauchen von Matthias wurde gut eingebaut, man hat gespürt, dass er für das Mädchen etwas Besonderes ist. Zunächst weiß man auch nicht, warum die beiden sich da treffen, was vorgefallen ist und was genau deine Absicht beim Schreiben ist. Eigentlich sind das tyspische Dinge, die man in einer KG immer wiederfindet. Also kann ich an der Stelle nur mein Lob aussprechen.
    Mir gefällt die Art und Weise, wie du die Konversation gestaltest. Man erfährt nur grob, was der mögliche Anlass für dieses Gespräch ist. Fakt aber ist, dass sich die beiden Menschen nahe stehen, sehr nah, wenn man sich das Ende der KG ins Gedächtnis ruft. Ich finde zwischenmenschliche Beziehungen sowieso immer wieder interessant, weil man daraus wirklich viel machen kann. Du hast dich bei diesem Werk für die klassische Variante entschieden - zwar kennt man das schon aus diversen Filmen und es mag daher etwas abgedroschen sein - allerdings ist sowas mMn auch mal ganz schön zu lesen. Ich meine, klar man versucht als Autor seinen Lesern ja meist was Neues zu präsentieren aber immer geht das nu' auch nicht und außerdem ist das beim Thema Liebe auch nicht wirklich möglich. Ich finde die Umsetzung dennoch sehr gelungen, weil man sich gut in die Situation hineinversetzten kann und deine Beschreibungen laden förmlich zum Träumen ein.
    Fazit von meiner Seite aus ist, das du wirklich Talent zum Schreiben hast. Mach weiter so, wir lesen uns dann bei deinem neuen Werk.
    Hoffe, hast du über den recht kurzen Kommi gefreut :>


    ~Kräme

  • Hallo Muse, (:


    auf meinem Weg durch den Bereich, hab ich nach etwas zum Lesen gesucht und bei dir stand das Fenster offen, also hab ich mal einen Blick hineingeworfen und gleich etwas gefunden. ^^


    Zum Startpost haben meine Kolleginnen Lauriel und Kräme schon einiges gesagt, da kann ich beruhigt mir eines deiner Werke herauspicken. Ich hab mich mal für „Kleines Flämmchen“ entschieden, weil mir der Titel zugesagt hat. Flammen und Feuer sind ja der Inbegriff von Wärme, allerdings nicht nur davon, denn wir kennen ja alle auch die zerstörerische Kraft von Feuer, welches erst aufhört zu brennen, wenn es nichts mehr verzehren kann. Doch der verniedlichte Titel wo du praktisch doppelt „verkleinert“ hast, weil Flämmchen ja schon sagt, dass es eine kleine Flamme ist, aber das ist sogar ein kleines Flämmchen – wie klein ist wohl ein kleines Flämmchen? Mhm … - und versprühte für mich gleich etwas einladendes und mehr den wärmenden Faktor von Feuer, anstatt dessen zerstörerische Kraft.


    Leise, ganz still
    Klettert die Flamme empor
    Brennt sich in mein Herz
    Es schmilzt was einst erfror
    Vorbei ist der Schmerz

    Du beginnst diese Strophe mit den Worten „Leise, ganz still“. Vermittelt für mich etwas Unerwartetes, etwas Schleichendes. Man hört es nicht, was passieren wird und in der zweiten Zeile erfährt man auch, was hier leise und ganz still ist: die Flamme, die langsam emporklettert. Jetzt ist die Frage, wohin sie klettert – und allgemein, klettert Feuer eigentlich nur an etwas Brennbarem, was mich wundern lässt, was die Flamme entfacht hat und welches „Holz“ entfacht wurde, im übertragenen Sinne – und das Ziel wird in der dritten Zeile klar: die Flamme brennt sich in das Herz des lyrischen Ichs. Man fragt sich gleich, was stellt die Flamme dar: ein starkes Gefühl oder ein Verlangen? Bisher weiß man es noch nicht, nur, es schmilzt was einst erfror – würde hier nicht „gefror“ mehr Sinn machen? Wenn etwas erfroren ist, dann ist es ja an der Kälte zugrunde gegangen – würde ich sagen – insofern kann es ja nicht Schmelzen, während etwas „Gefrorenes“, also von Eis umschlossen durchaus schmelzen kann, nämlich das Eis drumherum. Andererseits geht es dir hier vielleicht um das Erfrieren an sich – was ich als stärker und deutlicher als Gefrieren empfinde – allerdings macht dann das Schmelzen wenig Sinn, irgendwie. (Zumindest für mich. ^^“)
    „Vorbei ist der Schmerz“ - mhm … Die Flamme hat hier also eine wohltuende Wirkung, was bereits durch die vierte Zeile angedeutet wurde, aber in der fünften Zeile wird sogar von einer Art Heilung durch diese Flamme gesprochen. Das lässt einen nur noch eindringlicher darüber nachdenken, was diese Flamme ist. Ich muss gestehen – vielleicht bissl sehr, öhm, kitschig von mir gedacht – aber ich musste an Liebe denken. Keine Ahnung, ob du das meinst, aber vielleicht finde ich es noch heraus. (:


    Warm, fast heiß
    Fühlt die feurige Glut sich an
    Hinterlässt eine schmale Spur
    Entzündet sogleich jeden Span
    Und zeigt Jubel nur

    Ah, in dieser Strophe scheint das Feuer stärker zu werden, was schon die erste Zeile mit den Worten „Warm, fast heiß“ für mich darstellt. Die zweite Zeile sagt dann, was als warm, ja fast heiß empfunden wird und es ist die feurige Glut. Macht Sinn, ein Feuer ohne Brennmaterial geht ja nicht und das hat ja Glut zur Folge. Also hat das Flämmchen wohl etwas Gefunden, was es „verbrennen“ kann, allerdings scheint das hier im positiven Sinne zu passieren, auch wenn das erst durch die letzte Zeile dieser Strophe bewusst wird. Davor tappt man noch etwas im Dunkeln, die Glut hinterlässt eine schmale Spur – ja wo? Im Herzen würde mir zuerst einfallen, aber es könnte auch der Geist, also das Denken an sich gemeint sein, der jetzt entzündet wird und zu glühen beginnt – von wegen voller Eifer. Das Feuer ist sehr erfolgreich, ja, das lyrische Ich scheint fast – von innen, denke ich – in Flammen aufzugehen, denn jeder Span wird entzündet. Ich bin mir noch unsicher, ob des Brennmaterials an dieser Stelle. Es scheint positiv zu sein, dass das lyrische Ich innerlich brennt, die Frage ist nur, was wird verbrannt? Da in der ersten Strophe davon gesprochen wird, dass „Schmilzt was eins erfror“ und hier in der letzten Zeile von „Jubel“ die Rede ist, gehe ich mal davon aus, dass negative Gedanken/Gefühle oder aber schmerzhafte Erinnerungen vielleicht durch das Feuer in gewissem Sinn ausgelöscht werden. Vielleicht nicht wirklich vernichtet, aber zumindest überdeckt. Nun ja, meine Gedanken dazu. ^^ (Hoffentlich kannst du damit etwas anfangen …)


    Lang, zu lang
    Habe ich geglaubt, stets stur
    Leben sei ein Glück(s)spiel bloß
    Gewinnen könnt ich etwas nur
    mit dem richtigen Los

    War die zweite Strophe schon eine Art Höhepunkt – jedenfalls empfand ich den am Ende erwähnten Jubel als Klimax und das erfolgreiche entflammen jedes Spans als stetige Steigerung – so hat diese Strophe etwas von einem Ausklang. Jedenfalls empfand ich es als so, als von „lang, zu lang“ die Rede war, was für mich eine Art Rückblick darstellte und somit ein Reflektieren der Ereignisse. Außerdem hatte ich auf eine Erklärung bzgl. der Flamme gehofft. So ganz war das aber nicht der Fall, stattdessen sagt das lyrische Ich, dass es geglaubt hat, ja sogar richtig stur war, dass das Leben nur ein Glücksspiel – mit zwei s – sei und man nur mit dem richtigen Los gewinnen könnte. Mhm … also praktisch, wenn man nicht das richtige Los hat, kann man keinen Erfolg haben? Hat das lyrische Ich also gedacht, dass es nichts bewirken und verändern könnte?
    Schon eine komische Einstellung, wenn man den Verlauf des Lebens vielleicht von seiner Herkunft abhängig macht – jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass das lyrische Ich, das hier geglaubt hat.
    Gut, obwohl das hier wie ein Finale aussieht, so ist es doch keines, denn an der Stelle fehlt mir persönlich noch die Auflösung des Ganzen. Das hier war nur ein Rückblick, aber es fehlt so bisschen die Auflösung, weil so das Gedicht etwas abgehakt wirkt, wäre hier schon Ende. Aber du hast ja noch eine Strophe. ^^


    Jetzt, nun endlich
    Weiß ich, was zum Leben zählt dazu
    Ich habe gelernt zu sein wer ich bin
    Mit dir ging ich auf Gutes drauf zu
    Endlich hat mein Dasein einen Sinn


    Dein Feuer lodert in mir
    Ich glaube, ich weiß, warum dir diese Strophe nicht so zusagt. Sie unterscheidet sich von der Länge der Zeilen recht stark vom Rest, leider haben die Auflösungen in Gedichten das manchmal so an sich. (Mir geht es jedenfalls immer so, weil meine Gedichte sich komischerweise immer so aufbauen, dass am Ende eine Art Auflösung oder Abrundung rein muss, weil's sonst doof aufhört. Aber die zu schreiben ist oft sehr schwer. ^^“)
    Der Anfang ist aber schon gut mit dem „Jetzt, nun endlich“, weil das auf die momentane Situation hinweist, darauf, dass die Flamme nun erfolgreich im lyrischen Ich brennt. Außerdem hat das lyrische Ich gelernt, was zum Leben dazu zählt und einfach es selbst zu sein. Und jetzt kommt hier in der vorletzten Zeile eine weitere Person ins Spiel – oder ist vielleicht die Flamme gemeint? - mit deren Hilfe das lyrische Ich auf das Gute zuging und in seinem Dasein einen Sinn fand.
    Abschließend noch der Satz, der hier wirklich arg aus der Reihe tanzt, allerdings trotzdem einen Charme hat: Dein Feuer lodert in mir. Gut, bevor ich jetzt auf diesen Satz zu sprechen komme, möchte ich noch kurz etwas zu dem Aufbau der Strophe sagen.
    Grundsätzlich ist die Aussage nämlich gut und rundet das Gedicht auch ab, aber du hast hier dein Schema von der Anzahl der Silben in den Zeilen durchbrochen und deshalb klingt es bissl komisch. ^^
    Ich hab mir mal gedacht, ich „kürze“ ein bissl herum, dabei ist aber – um einigermaßen logisch zu bleiben – der Sinn leicht verändert worden. Ich weiß nicht, ob dir das gefällt, aber ich dachte mir, vielleicht bringt es dich ja auf Gedanken, wie du die letzte Strophe dem Rest etwas angleichen könntest – wenn du das möchtest.
    Jetzt, nun endlich / Weiß ich was im Leben zählt / Lernte zu sein, wer ich bin / Hab mit dir Gutes gewählt / Mein Dasein hat einen Sinn
    Ja, nur ein Vorschlag meinerseits. Ich hab einfach die Silben der Strophe zuvor gezählt und festgestellt, dass du meist mit sieben Silben pro Zeile arbeitest – manchmal auch mit acht – und hab versucht das auch auf diese Strophe umzusetzen. Aber gut, verfälscht vielleicht den Sinn jetzt bissl sehr, weil ich mir gar nicht so sicher bin, was du damit ausdrücken möchtest. ^^“
    Du beendest das Gedicht mit dem Satz „Dein Feuer lodert in mir.“ Ohne diesen Satz kam es mir so vor, als würde das lyrische Ich durch eine Bekanntschaft eine neue Sichtweise auf die Welt bekommen und in ihm wurde eine Flamme entzündet, die seinen Eifer jetzt wirklich glühen lässt. Das kam mir bissl einseitig vor, weil nirgendwo erwähnt wird, wie es der anderen Person dabei geht, das lyrische Ich stellt nicht mal Mutmaßungen an. Jetzt, durch den letzten Satz bin ich unschlüssig, irgendwie hab ich jetzt das Gefühl, die Person, wäre nicht mehr bei dem lyrischen Ich, aber das Feuer – ich denke mal, die komprimierte Form der Ausstrahlung der Person oder aber sämtliche Gefühle, die das lyrische Ich mit dieser Person verbindet – lodern im lyrischen Ich weiter. Also, so hatte ich jetzt das Gefühl. ^^
    Auf alle Fälle aber ein sehr schönes Gedicht, dem du durch den Kreuzreim auch einen schönen Rhythmus gegeben hast.
    Gefiel mir alles sehr gut, vielleicht kannst du mit meinen Gedanken dazu auch etwas anfangen. (:


    - Cynda