Wie gefällt euch die Darstellung der "Frau" im Anime?

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  • Das ist so ne' Sache, die mich in der Animationswelt recht stört. Und zwar die Darstellung der Frauen. Nicht nur bei Pokémon, aber bei sehr, sehr vielen Animes udn Cartoons werden weibliche Protagonisten nur oft, nicht immer, aber oft nur wegen folgender zwei Gründen eingesetzt: Um die fehlende Frauenquote zu erfüllen, oder um einfach hübsch auszusehen. Für ungefähr 99% der Frauen in Pokémon trifft das zu. Was ich recht schade finde. Viele von ihnen wie z.B. Misty oder Iris sind nur hier, um das fehlende weibliche Glied in der Truppe zu seinen, so dass auch Mädchen zuschalten werden, aber dafür auch nur einen weiblicher Protagonisten serviert bekommen, dessen einziger Zweck es ist, nun ja, weiblich zu sein. Dann hätten wir da auch noch Charaktere wie Schwester Joy oder Officer Rocky, die wirklich nur da sind, um hübsch zu sein. Frage mich bis heute, wie diese beiden charakterlosen Figuren überhaupt Fans haben können. Und dann gibt es da noch das letzte 1%, welches wirklich die einzigen, weiblichen Charaktere drin behaltet, die überhaupt was zu dem Anime beisteuern. Diese sind, wenn man jetzt wirklich, wirklich streng ist. nur drei Stück. Nämlich, Maike, Lilia und speziell Jessie. Ne', kein Witz. Ich finde, dass Jessie wirklich der best durchdachteste, weibliche Charakter des Animes ist. Sie hat eine Vergangenheit, Beziehungen zu anderen Charaktere, hat(te) eine präsente Rollen im Anime und war wirklich da, um ein Charakter zu sein. Selbiges gilt auch für Lucia und Maike.


    Die anderen Mädels, tja, die werden/wurde alle sehr schlecht genutzt. Und der Anime läuft gerade mit weiblichen Charakteren über, wenn man jetzt auch alle 1-Time-Personen dazuzählt. Irgendwie wird das Bild der Frau in Pokémonn recht schlecht dargestellt. Es ist aber nicht nur bei denen so. Lasst mich euch einige Beispiele von Darstellungen von Frauen in anderen Cartoons zeigen.


    - Da hätten wir z.B. die weiblichen Protagonisten ihrer eigenen Serien z.B. Korra aus Die Legend die Korra. Hier wird der weibliche Charaktere sehr gut genutzt und präsentiert. Sie hat ihre Geschichte, ihre Schwächen, ihre Vergangenheit, ihre Beziehungen und ist da, um ein Charakter zu sein, und nicht in erster Linie um eine Publikumsmagnet oder eine fehlende Quote zu sein.


    - Dann wäre da noch Olivia Öl aus den Popeye Cartoons. Zwar wird sie dort wie das absolute Klischee einer Frau behandelt und dargestellt. Aber, hier muss man verstehen, dass es damals ne' andere Zeit für Frauen war. Aber immerhin erfüllt Olivia als Charakter einen Zweck, um den Kontrast Mann und Frau und deren geschlechtliche Konflikte klar zu verdeutlichen. Sie da, weil sie perfekt in das Konzept der Cartoons gepasst hat.


    - Dann gebe es da noch die spezielle Gruppe von Frauen-Figuren, bei denen das Geschlecht keine Rolle gespielt hätte. Hier zu fällt mir spontan der Charakter Sandy Cheeks aus Spongebob Schwammkopf ein. Aufgrund ihrer Rolle und den Konflikt mit den anderen Figuren der Serie hätte sie genau so gut als Junge funktioniert. Hier könnte man sagen, dass man auch einfach noch ein weibliches Gesicht einbinden wollte. Aber immerhin hat sie ne' Rolle in der Serie.


    - Und zuletzt gibt es noch eine kleine Gruppe von Frauen-Figuren, die mich, ich wiederhole extra, "mich", recht stört. Jene Gruppe von weiblichen Figuren, die zwar Charakter haben und auch eine tiefgehende Geschichte besitzen, von der Fanbase aber nur als 08/15-Sexsymbole angesehen werden. Beste Beispiele wären hier April O'Neil von der alten Turtles-Serie und Nami und Robin aus One Piece. Man findet von diesen Frauen mehr Hentai- und Fetisch-Shit, als normale Artworks. Und ich weiss, dass gilt nicht nur für die drei Frauen, aber es fällt halt sehr auf. Dabei hatten Nami und Robin die tiefste Geschichte und April war einer der charakterstärksten Figuren der Serie.


    Was Pokémon aber angeht, so gehen sie bis dato am schlimmsten mit dem weiblichen Geschlecht um. Nicht nur dass mehr als 90% von denen weder ne Geschichte, noch ne' Persönlichkeit haben, aber manche sind hier nur da, um da zu sein und um hübsch auszusehen. Keine Rolle, kein Konzept, keinen richtigen Beitrag zum Anime selbst. Das stört mich so sehr daran, und weil es eben so viele sind, sind die weiblichen Figuren für mich nichts Besonderes mehr. Das ist aber meine Ansicht. Bin mal gespannt, wie die Mädels hier aus Bisaboard darüber denken. Ich hoffe mal, dass es jetzt nicht zu streitigkeiten kommen wird, denn dieses Thema liegt mir schon ne' zeitlang im Magen.

  • *fehler Alarm anschalt* Möp-möp.
    Mein lieber Rettan, du solltest dir wirklich, wirklich angewöhnen in deinem Kopf Anime von westlicher Animation zu trennen und zumindest einmal in Betracht ziehen innerhalb von Anime diese auch nach Zielgruppen und Genre voneinander zu trennen, weil man es in vielerlei Hinsicht einfach nicht vergleichen kann.


    Man kann einen Cartoon der für ältere amerikanische Jugendliche entwickelt wurde nicht mit einer japanischen Kinderserie im Werbeformat vergleichen.
    Noch weniger kann man einen Cartoon der 60er mit... Irgendetwas anderem Vergleichen.
    Und Sandy... Spongebob... WIRKLICH?! -.-" Die ist nicht einmal ein menschlicher Charakter - und JA, das macht einen höllischen Unterschied, weil man bei animalischen Charakteren generell weniger Geschlechterstereotypen findet.
    Und der letzte Punkt... Soll ich dazu wirklich etwas sagen? Außer: Schon einmal etwas von Rule 34 gehört? Das hat weniger etwas mit der eigentlichen Fanbase zu tun, sondern mit den Leuten, die auf "Hot Animated Chicks" stehen und denen relativ gleich ist, aus welcher Serie dieses "Hot Animated Chick" kommt, so lange es eben "hot" und "animated" ist. Das sind nicht oder nur bedingt Fans der Serie sondern Fans von Porno mit gezeichneten Charakteren. Ich habe auch eine Menge NGE Hentais geschaut und gelesen... Aber ich finde NGE alles in allem nichts desto trotz ätzend. Aber da die Damen vom Design her mein Typ sind.........


    Versteh mich nicht falsch: Der Thread ist ja an sich nicht schlecht. Nur die im Startpost gegebenen Beispiele sind unter aller Kanone und wirken nicht gerade so, als hättest du dich vor dem Erstellen des Postings auch nur ein wenig mit dem Thema "Frauendarstellung in Anime & animierten Serien" auseinandergesetzt... Oder auch nur wirklich über das Thema nachgedacht.



    Daher poste ich erst einmal, bevor ich etwas zum Thema "Frauen in Pokémon" sage, den Weblogeintrag zum Thema Sexismus, den ich vor einem Monat verfasst habe.



    Ich poste das ganze hier, weil ich weiß, dass in diesem Forum ein großer Prozentsatz der Leute offenbar keine Ahnung hat, was Sexismus überhaupt ist... Haben allgemein wenige Leute. Sexualisierte Darstellung, sexuelle Belästigung und Sexismus werden beständig, auch in den Medien miteinander gleichgesetzt, obwohl sie GAR NICHTS miteinander zu tun haben... Davon abgesehen, dass sie irgendwie auf Geschlechter bezogen sind.


    Pokémon ist so eine Sache:
    Die Kanto- und Johto-Saga war unglaublich sexistisch. Hölle... Da ich gerade andere Serien von Ende der 90er Jahre schaue, bin ich wirklich schockiert, wie enorm sexistisch die Darstellung von Kasumi war. Sie vereint wirklich alle weiblichen Negativeigenschaften: Sie ist zickig, rechthaberisch, kriegt kaum etwas allein hin, betüddelt alles was niedlich ist, hat Angst vor Käfern und ist am Ende doch immer die Damsel in Distress. Jesus, wie dieser "Charakter" (besser gesagt: Diese Anhäufig von Negativ-Klischees) geschrieben ist, ist wirklich schon eine Beleidigung.
    Allerdings war es damals nicht nur Kasumi, sondern auch ein Großteil der anderen weiblichen Charaktere im Anime. Denn wenn man sich ansieht, wie diverse Trainerinnen dargestellt waren, so lassen diese sich generell in drei Kategorien einteilen: a) Liebes, stilles Mädchen, b) Tusse, c) vorlaute, kleine Zicke im Tomboylook.
    Tatsächlich - zumindest da hast du Recht - Musashi war recht ausgearbeitet und rund als Charakter... Auch wenn sie nichts desto trotz in eine recht sexistische Ecke fällt von ihrer Darstellung her. :/


    Die anderen drei Begleiterinnen - ja, inklusive Iris - sind da weniger extrem. Ja, wenn ich mir so einige Folgen ansehe, muss ich Iris sogar lassen: Sie ist wahrscheinlich der am wenigsten sexistische weibliche Charakter in Pokémon. Denn Iris ist ein genderblind Charakter. Sprich: Man könnte sie alles in allem (von manchen Folgen abgesehen) durch einen Jungen ersetzen, der dieselben Charaktereigenschaften hat, und es würde keinen Unterschied machen und auch nicht seltsam wirken, da Iris wenig "typisch weibliche" Charaktereigenschaften besitzt. Weil vorlaute, rechthaberische männliche Charaktere gibt es genau so wie Mädchen mit denselben Eigenschaften. Sie ist zwar "das Mädchen", sprich "das Quotenmädchen", aber anders als Kasumi erfüllt sie nicht jedes erdenkliche (nervige) Weiberklischee.
    Allerdings waren auch Haruka und Hikari durchaus gut geschrieben als weibliche Charaktere. Sie erfüllen zwar beide durchaus weibliche Klischees, haben dabei aber beide ihre Stärken und Schwächen und haben eine andere Aufgabe als nur die Frauenquote zu repräsentieren. Wobei sie beide in zwei Unterschiedliche Richtungen schlugen. Haruka ging eher Richtung "Stereotyp Tomboy" und Hikari Richtung "Stereotyp Kawaii Shojo", aber ohne komplett in diesem Stereotyp jeweils unterzugehen. Der Große Unterschied zwischen den beiden ist halt, dass Haruka zwischendurch ziemlich unterging - während es bei Hikari erst gegen Ende ihrer Reise so wurde.


    Allgemein muss man natürlich bedenken, dass Japaner ein ziemlich sexistisches Völkchen sind... Dank der Europäer, bzw. dank ihrer Anpassung an die Europäer zur Meiji-Zeit mit der Meiji-Reform... Na ja, und auch ein wenig dank der Chinesen, die damals jedoch ihre Ideen von Mann und Frau nicht wirklich durchsetzen konnten (hey, haben sie selbst in ihrem Land nicht so recht geschafft). Und das spiegelt sich leider auch in ihren Serien wieder. Und nein, das heißt nicht, dass ich es gut heiße. Tue ich nämlich gar nicht und spreche es, immer wenn es bei einer Serie extrem auffällt, auch immer wieder an.
    Aber es ändert nichts daran, dass es leider so ist... Und gerade in den 90ern, als dieser Kampf des Gesellschaftsumschwungs vs Meiji-Ideale so extrem war, schlug es sich immens in Serien nieder - ins eine oder ins andere Extrem schwankend. Nicht zuletzt gerade durch die meist älteren Produzenten, die dann erst einmal den Rotstift ausgepackt haben, wenn sie ein Script über starke Frauen bekamen. Siehe Sailor Moon... Wenn ich es mit der Story vergleiche, die Takeuchi EIGENTLICH schreiben wollte, findet man in der Serie davon nicht mehr viel... Vor allem nicht im Anime.


    Sucht man jedoch einen Vergleich für Pokémon, so sollte man sich am besten im eigenen Genre zur selben Zielgruppe umschauen. Sprich: Shonen, etwaig "Creature-Shonen", Zielgruppe Kindergarten-Grundschule. Und da haben wir dann Serien wie...
    Digimon: Natürlich (gerade wenn ich schreibe) er erste Vergleich. Digimon variiert bezüglich der Frauendarstellung extrem, je nach Staffel. Und während man bei Pokémon behaupten kann, dass sich die weiblichen Charaktere durchaus weiterentwickelt haben mit der Zeit (nicht bezüglich ihrer Stellung in der Serie, aber zumindest bezüglich ihrer Darstellung)... Ist es bei Digimon weniger so. Digimon Adventure (1999) hatte Mimi, Sora und Hikari. Und warum auch immer: Die meisten Leute denken Mimi sei "das Mädchen" und Sora "der Tomboy". Gut, von den Charakterdesigns her, sieht es auch so aus... Aber vom Charakter ist es genau umgekehrt. Denn so zickig Mimi auch ist: Sie ist ein weiblicher Charakter, der nicht nur höllisch viel Charakterentwicklung hat, sondern auch weiß, was er will und dies auch macht. Sie trommelt im letzten Arc mal eben eine ganze Armee zusammen... Während Sora Babysitter spielt und praktisch nichts sinnvolles Macht. Hikari ist genderblind, weil sie so wenig Charakter hat... Das man wenig Klischees erkennen kann. Sie ist halt "der Messias"... Was in Zero Two anders aussieht. Da ist sie "das Mädchen"... Und zwar noch schlimmer als Sora es war. Miyako ist dafür vom Ansatz her recht interessant, weil sie erst einmal als genderblind geschrieben ist... Was sich leider im Verlauf der Serie verliert. Und leider ist sie zu unwichtig, um ihre interessanten Eigenschaften auszuleben.
    Dann kam Digimon Tamers... Und hier sind die Mädchen nicht nur alle Handlungsrelevant, sondern auch weiblich, ohne übermäßig in ein Klischee zu fallen oder gar sexistisch dargestellt zu werden. Hier wurde wirklich ein gesundes Mittel gefunden - was man wohl damit begründen kann, dass die Charaktere als Charaktere - und nicht als Stereotypen geschrieben wurden.
    Bei Digimon Frontier machen wir wieder einen Schritt zurück. Denn auch wenn Izumi durchaus ein starker Charakter ist, merkt man doch immer wieder einen Hang zur "Damsel in Distress", der sich nur in wenigen Centric Folgen verliert. Und sie ist das einzige Mädchen, das leider Handlungstechnisch wenig zugange bringt...
    Digimon Savers war dann ein Mittelding. Die weiblichen Charaktere sind soweit sehr gut geschrieben, selbst wenn Miki und Megumi etwas untergehen, auch wenn man hier eine deutliche Neigung zum Fanservice erkennen kann... Doch das tut den Charakteren wenig Abbruch. Was ihnen jedoch Abbruch tut, ist die Tatsache, dass sie - wie allerdings viele andere Charaktere auch - sehr in den Hintergrund gerückt werden, da Masaru sehr viel Screentime bekommt... Was gleichzeitig Chika wohl zu dem vielschichtigsten weiblichen Charakter der Serie macht, obwohl sie ihren Partner erst kurz vor Schluss bekommt.
    Und dann kam... Digimon Xros Wars... Nun, was man der Serie zugute halten könnte: Den anderen Männlichen Charakteren geht es genau so beschissen, wie den weiblichen. Und wären die weiblichen Charaktere nicht alle so furchtbar... WEIBLICH und damselig, so könnte man fast behaupten es lag am Gary Stue Taiki, dass die weiblichen Charaktere so mies geschrieben sind... Doch die weiblichen Charaktere sind damselig und erfüllen alle erdenklichen weiblichen Klischees... Weshalb hier wenig gerettet werden kann.
    Monster Farm: Hier gibt es nur einen weiblichen Charakter: Holly. Dieser wird von vielen immer nur als "die Damsel in Distress" gesehen. Und ja, sie ist auch eine ziemliche Damsel in Distress - aber das kommt daher, dass sie, als ein Mädchen, das in einer mittelalterlichen Welt aufgewachsen nie gelernt hat zu kämpfen und dafür schlägt sie sich erstaunlich gut. Nicht nur das: Sie ist auch noch sehr klug und außerdem sehr mutig. Ich mein, sie ist nur in Begleitung von Suezu losgezogen, um ihren Vater und nebenbei eigentlich die ganze Welt zu retten. Als 14jähriges Mädchen. Ansonsten könnte man eventuell noch Pixie erwähnen, die zwar ein weibliches Monster ist, aber so humanoid (und weiblich *auf die Brüste starr*) ist, dass man es durchaus mit einbeziehen kann. Sie ist an sich ein interessanter Charakter - immerhin wechselt sie die Seite... Allerdings muss man bei ihr, und bei ihr ist es eindeutig weniger verständlich, sagen, dass sie eine Damsel in Distress ist. Leider...
    Yu-Gi-Oh: Wenn wir uns hierbei Duell Monsters beschauen... Und Anzu beschauen... Was soll man noch sagen? Anzu ist nicht ganz so stark mit negativen Eigenschaften belegt, wie es Kasumi ist, aber ansonsten hat sie mit unser Poké-Zicke eine Menge gemein: Sie ist dazu verdammt, am Rand zu stehen und anzufeuern, man fragt sich, was sie überhaupt in der Serie macht... Und Himmel, ist sie eine Damsel in Distress! Und letzteres lässt sich praktisch über alle weiblichen Charaktere hier sagen... Selbst über Mai, die eigentlich erst einmal als "Strong independend Woman" (wie sie im Buche steht) ausgespielt wird, verkommt irgendwann zur Damsel in Distress... Leider.
    Beyblade: Okay, hier lässt sich die Frage nach der Darstellung der weiblichen Charaktere leicht klären: An wie viele weibliche Charaktere erinnert ihr euch noch? Und was waren deren Charaktereigenschaften? Na...? Jap, Beyblade + weibliche Charaktere = Total Fail. Was allerdings nicht mal so unbedingt an der sexistischen Darstellung lag... Sondern daran, dass es kaum wichtige weibliche Charaktere gab.


    Wenn man sich das so anschaut... Dann merkt man, dass Pokémon eigentlich nicht einmal so schlecht dabei ist. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Problem der untergehenden Frauen zumindest ab Hoenn (sprich: Ab da wo die Frauen nicht mehr supersexistisch dargestellt wurden) weniger mit dem Geschlecht zu tun hat udn sich eher als das "Problem der untergehenden Nebencharatere" bezeichen lässt. Wir hatten das Thema ja schon: Neben unserem Messias und seiner nervigen gelben Ratte erblast halt die ganze unwürdige Pokéwelt und steht leider in seinem gewaltigen Schatten... :/ Was jedoch mehr mit allgemein eher schlechtem Characterwriting, als mit Sexismus oder speziell der Darstellung weiblicher Charakter zu tun hat.


    Generell würde ich mir durchaus einmal einen guten, weiblichen Trainer-Charakter, der auch an der Liga teilnimmt wünschen. Weil, seien wir ehrlich... Bell ist... Nun, sagen wir es so: Weit von einem guten Charakter entfernt und mit ihrem Comic Relief auch einfach nur nervig.
    Ich meine, ich mag Wettbewerbe sehr gern, wie die meisten wissen, aber das ändert nichts daran, dass ich es dämlich finde, dass man im Liga-Quest selten weibliche Charaktere, die auch wiederkehren, sieht. Ich kann mich partout an genau zwei Trainerinnen, die mir wirklich in Erinnerung geblieben sind, erinner: Bell und.. Das Mädchen von dem Pokémon-Trainercamp in DP... Das jedoch in der Liga nie auftauchte.
    Und die meisten weiblichen Charaktere haben dabei dann auch noch meist einen fetisch für einen bestimmten Pokémontyp oder niedliche Pokémon. Warum kein Mädel, das seltene Pokémon sammelt oder starke Pokémon?
    Na gut, und dann gibt es noch Shirona, doch das bringt mich zum Ende meines Posts...


    Zuletzte möchte ich übrigens noch die Charaktere nennen, die mir als weibliche Charaktere sehr gut gefallen haben!
    Hier wäre als erstes Nozomi zu nennen. Sie ist zwar als "Tomboy" aufgezogen, jedoch ohne, dass die permanent unter die Nase gerieben wird, dass sie ein Tomboy ist. Sie ist einfach ein Charakter mit Zielen und Eigenschaften, von denen einige durchaus weiblich ist, jedoch ohne dass dies überbeton wird und ohne, dass zu viel Wert auf ihre Tomboy-Art gelegt wird.
    Dann haben wir Shirona. Ich mein, sie ist die erste weibliche Champion... Und es wird kein großes Bohai darum gemacht (in der Serie), dass sie als Frau es geschafft hat Champion zu werden. Sie wird als sehr zuverlässig und fähig dargestellt, hat aber auch ihre Fehler... Wie ihre (zugegebener Maßen klassisch weibliche) Eigenschaft, dass sie sich einfach nicht bei einer größeren Auswahl entscheiden kann (wie lang hat sie wohl gebraucht, um sich ihr Pokémon-Team zusammen zu stellen?!)
    Und dann haben wir noch Suzuna... Sie ist zwar nur ein eher unwichtiger Charakter - ergänzt sich hier aber gut mit Nozomi...
    Na ja, und von der Art, wie sie als weiblicher Charakter geschrieben ist auch Iris... Leider ist sie eben für einen Hauptcharakter... Nun, sie geht halt unter. :(

  • Ein gutes Thema, aber dass du mit Popeye und sonstigem ankommst, fand ich auch merkwürdig. Warum nicht mit anderen Animes vergleichen? Und warum Menschen mit Tieren vergleichen? Tiere haben keine Geschlechterklischees.


    Gute Beispiele in Animes sind für mich zB. Sango aus Inu Yasha. Jetzt ist mir sie eig. relativ egal geworden, aber ich habe sie geliebt, als ich etwa ... wie alt war? 12? 13?
    Ruki aus Digimon, ein sehr gutes Beispiel oder auch, Alaiya hat sie schon erwähnt, Mimi. Ja genau, die pinke Prinzessin, die mutiger war als manch anderer. Ansonsten ... ja, Digimon. Das sind größtenteils Kinder (weshalb ich in 02 so froh war die bekannten Charakter wiederzusehen und das GEALTERT). Unter 13, 14 kann man schwer beschreiben, ob eine Person stark ist. Ich meine ... eigentlich würden ca. 10jährige Kinder eindeutig öfter heulen, wenn sie in einer fremden Welt und ihnen gefährliche Viecher auf den Fersen sind. Vor allem die Kinder, die einem relativ normalen Umfeld entrissen wurden. Sora, Taichi, Daisuke und co ...? *hust* Was mir an den Frauen aus Digimon Staffel 1 & 2 am wenigsten gefallen hat war, dass sie eigentlich alle ein braves Leben führen, Kinder haben, ... Ja genau, Miyako werde Hausfrau, Hauptsache davor die Welt retten - mehr oder weniger. -__-"
    Die Frauen aus Claymore sind ein eigenes Kapitel. So sehr ich Claymore mag, es ist seltsam, dass ein Großteil der "Besatzung" weiblich ist, auch wenn es gute Gründe gibt.
    Wen ich auch sehr mag, ist Maka aus Soul Eater. Ja, sie ist emotional, ist etwas eine Tsundere, weint manchmal, auch weil sie noch recht jung ist, außerdem ist das sehr menschlich, aber sie packt immer mit an. Die Waffe ist zwar Soul, aber der wäre ohne sie auch nichts. Mit wem ich nicht einverstanden bin ist Tsubaki. Sie gibt sich fast vollständig für BlackStar auf =/ Und Blair hatte eindeutig zu wenig ernsthafte Auftritte und die beiden Schwestern waren seltsam (okay seltsam und klapsenreif war in diesem Anime sowieso jeder. :D)


    Zitat von Alaiya

    Yu-Gi-Oh: Wenn wir uns hierbei Duell Monsters beschauen... Und Anzu beschauen... Was soll man noch sagen? Anzu ist nicht ganz so stark mit negativen Eigenschaften belegt, wie es Kasumi ist, aber ansonsten hat sie mit unser Poké-Zicke eine Menge gemein: Sie ist dazu verdammt, am Rand zu stehen und anzufeuern, man fragt sich, was sie überhaupt in der Serie macht... Und Himmel, ist sie eine Damsel in Distress! Und letzteres lässt sich praktisch über alle weiblichen Charaktere hier sagen... Selbst über Mai, die eigentlich erst einmal als "Strong independend Woman" (wie sie im Buche steht) ausgespielt wird, verkommt irgendwann zur Damsel in Distress... Leider.


    Ishizu? Sie hat jetzt nicht DIE große Rolle gehabt und hat durchaus sehr, sehr weibliche Eigenschaften (zB. dieses Beschützende), aber ich fand es beeindruckend wie viel sie für ihren Bruder auf sich genommen hat. Das macht sie vielleicht nicht zu einer besonders starken Frau, aber zu einer guten Schwester. Ich mochte sie eben als Charakter. (Und wenn man das mit Sango vergleicht, dann mag ich es anscheinend, wenn ein Charakter viel für einen anderen geben würde, vor allem mach ich diese Darstellung von Geschwisterliebe.)
    Dann gab es noch Mana, die zwar von den Mädels am süßesten und quietschigsten (kann man das steigern? ôo) war, aber für mich persönlich mehr zur Handlung beigetragen hat als eine Anzu zB., die ich als diejenige in Erinnerung behalten habe, die nur über Freundschaft und Zusammenhalt schwafeln konnte und sonst nur den anderen nachgelatscht ist.
    Kisara ist da schwer einzuordnen. Sie selbst nicht unbedingt, aber sie hat eine sehr starke Kraft in sich.
    Trotzdem, vor allem für die letzte Staffel waren mir zu wenig starke Frauen anwesend, vor allem weil Frauen im alten Ägypten (ich weiß, man hat sich bei der Darstellung viel, viel Kreativität herausgenommen) teilweise mehr Rechte hatten als in so manchen Staaten heute, soviel ich weiß. Schon alleine deshalb, weil Kleopatra nicht die einzige Pharaonin war.



    So, jetzt endlich mal zum eigentlichen Thema: Pokemon.
    Bevor ich den Anime ansprech, will ich ein paar Worte über Pokespe und die Spiele verlieren. :D
    Ich liebe Blue und auch Sapphire mag ich gerne, auch wenn ich enttäuscht war, dass ... seien wir ehrlich, Ruby IST auf seine eigene Weise stärker als sie, was mich etwas verwundert hat. Man würde es ihm nach dem ersten Kennenlernen nicht zutrauen. Es stört mich nicht, weil Ruby neben Silver mein Liebling ist, aber trotzdem muss man sagen, dass Sapphire den Erwartungen, die ich an sie hatte, irgendwie nicht so gerecht werden konnte, wie ich es mir vorgestellt habe. Klingt komisch, oder? ôo
    Crystal wurde auch sehr positiv dargestellt. Ehrgeizig, ernst. x3
    Nur Yellow gefällt mir gar nicht, weil man es mit ihrer Gutherzigkeit übertrieben hat und Whites Darstellung kann ich auch nicht leiden.
    Das Problem ist hier halt, dass die meisten in den Erscheinungschaptern auch nur Kinder sind.


    In den Spielen fallen ja vor allem die Arenaleiterinnen und Shirona positiv auf. Die Arenaleiterinnen, bis auf Bianka (dieses Mädchen, graaah -_-"), eigentlich bis auf eine Ausnahme hier und da eigentlich allesamt. Vor allem die aus Isshu. Géraldine ist Pilotin, Kamilla ist mein persönlicher Liebling. Sie ist Model, repräsentiert aber kein oberflächliches Dummchen (man HÄTTE dieses Vorurteil ja heranziehen können). Vor allem hat mich beeindruckt, dass männliche Charaktere schwach sein und Hilfe benötigen dürfen. N? ^^


    Zitat von Rettan

    Was Pokémon aber angeht, so gehen sie bis dato am schlimmsten mit dem weiblichen Geschlecht um.


    Und zum Anime? Im Anime ist es längst nicht so schlimm wie in manch anderen. Hallo, das eine blonde Weibchen aus Sailor Moon, Ran aus Detektiv Conan, etc.? Und Dragonball, auch wenn ich's nicht wirklich verfolgt habe, ist an sich sexistisch. Warum gibt es keine weiblichen Seiyajinns (fragt mich nicht, wie man das schreibt...), warum wird Son Gokus Frau Hausfrau und eine Damsel, obwohl sie ja auch Kräfte hat, wenn mich nicht alles irrt (?).
    Die waren und sind doch eindeutig schlimmer als etwa Hikari, Haruka oder Nozomi. Na und, dann mag Hikari eben Kleider und Rosa und süße Pokemon, aber sie hat eine Persönlichkeit, genauso wie man Haruka nicht darauf reduzieren darf, dass sie gerne shoppen geht. So schlimm ist die Darstellung der Frau (oder eher Mädchen, weil die eh immer 10, 11, 12 bleiben x_x) im Anime gar nicht. Gut, Kasumi war kein besonders guter Charakter und sie gezeigt hat, dass Mädels keine Tsunderes zu sein brauchen, um "interessant" und "emanzipiert" zu wirken. Kasumi ist nicht besonders emanzipiert, wenn sie rumzickt und dann andere für sich machen lässt. .-. Aber Haruka und Hikari packen wenigstens das an, was sie wollen - und latschen nicht einfach nur durch die Gegend. Aber hey, im Gegensatz gegen eine Kagome beispielsweise war Kasumi sogar noch eträglich(er). ôo


    Manche glauben ja, dass weibliche Charas nur dann stark sein können, wenn man sie zu "Mannsweibern" oder bei Jüngeren: Tomboys macht - oder eine Abklatsche dessen. Mir ist ein gut gemachtes Girlie wie zB. Mimi lieber als der zehnte, schlecht gemachte Tomboy (im Fall von Kasumi ist sie das nicht einmal).

  • Ich kann ein bißchen von Bastet übernehmen, wenn ich an die Anime und Cartoons aus meiner Jugend denke. Klar die Serie Dragonball ist stark auf die Saiyajins zentriert. Lady Oscar, um ein "Mannsweib" als Beispiel zu nennen, kam als Mädchen zur Welt, wurde aber als Junge und Offizier erzogen. Später in der Serie kam ihre weibliche Persönlichkeit langsam raus. Als Sexistisch würde ich Princess Lum oder Fujiko Mine, aus Lupin III, bezeichnen.


    In Saint Seiya müssen die weiblichen Saints Masken tragen, angeblich damit die männlichen Saints sich nicht ablenken lassen und sich auf ihre Mission konzentrieren: die menschliche Reinkarnation von Athena zu beschützen. In späteren Kapiteln spielen die Frauen eine Schlüsselrolle. Queen Emeraldas kam in der Serie Captain Harlock (der "Gegencharakter" von Captain Future) manchmal vor und bekam auch ihre eigene Serie. Auch in Goldorak bekamen die Frauen später entscheidene Rollen als Helferinnen.


    Zurück zum eigentlichen Thema: es gibt auch starke und selbstbewusste Frauen im Pokémon Anime wie Lorelei oder Cynthia, nur so als Beispiel, oder die verschiedenen Begleiterinnen von Ash. Sie alle repräsentieren die verschiedenen weiblichen Charaktere oder Klischees.



    Man muß nicht die Mädchen und Frauen im Anime einzeln beurteilen, sondern welche (Haupt-, Schlüssel- oder Neben-) Rollen sie in der Serie spielen.

    R.I.P. Steve Jobs, Robin Williams, Udo Jürgens, Demis Roussos, Joe Cocker, Richard von Weizsäcker, Leonard Nimoy, Christopher Lee, Omar Sharif, Satoru Iwata, Helmut Schmidt, Achim Mentzel, David Bowie, Prince , Muhammad Ali, Götz George, Bud Spencer, Walter Scheel, Tamme Hanken, Manfred Krug, Robert Vaughn, George Michael, Carrie Fisher, John Hurt, Roger Moore, France Gall, Aretha Franklin, Burt Reynolds, Montserrat Caballé, Stan Lee, Doris Day & Karel Gott, Ariane Carletti & Jan Fedder !

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