Ruhm und Ehre
„ The journey of a thousand miles begins with a single step. “
Vorwort:
Hallihallo, ihr Nerds. Wer, der Pokémon jemals gespielt hat, will nicht einmal selbst Held auf Reisen sein? Deshalb diese FF.
Ich wollte es einfach mal versuchen, vor allem, weil ich mich ja schon immer gefragt habe, was wäre, wenn ich mal die Reise antreten würde.
Falls diese FF nun ein völliges Fiasko oder auch nicht wird, kann ich wohl kaum beeinflussen - aber ich hoffe, euch gefällt sie.
Der Thread selbst ist noch nicht fertig und wird bald noch überarbeitet - so sieht er mehr als deprimierend aus, ich weiß.
Der derzeitige Titel ist ein Arbeitstitel, der höchstwahrscheinlich noch abgeändert wird. Das kommt noch alles. Hoffentlich.
Genre:
Abenteuer, Freundschaft
Ich bin mir über den ganzen Verlauf meiner FF noch nicht im Klaren, kann sich also noch etwas dran ändern.
Disclaimer:
Orte und Charaktere gehöre nicht mir, nur die Geschichte ist von mir.
Ich verdiene damit kein Geld - wäre wohl auch zu schön - und mache es nur zu meinem Vergnügen und dem Vergnügen anderer.
Altersbeschränkung:
Die Altersbeschränkung liegt bei vierzehn Jahren. Mir selbst ist nicht wohl dabei, die Altersbeschränkung bei Pokémon so hoch zu stellen.
Die deformierten Knochen und unendlichen Blutströme kleiner, süßer Tierchen will ich nicht allzu gerne ins kleinste Detail ausarbeiten.
Updates:
Die Updates sind leider sehr unregelmäßig, da ich nicht immer Zeit oder Lust zum Schreiben habe.
Ich lasse mir in diesen Fällen lieber Zeit, als einfach irgendetwas hinzuklatschen. Ich hoffe, ihr versteht mich.
Charaktere:
Ariel Kingsleigh - Sie ist fünfzehn Jahre alt und will endlich Neuborkia verlassen und in die große, weite Welt hinaus. Sie will das Meer,
die Gebirge, die Wälder, die Felder und alle möglichen Städte erkunden. Um das jedoch zu bewerkstelligen, muss man einiges an
Ehrgeiz aufbringen. Der ist auf jeden Fall vorhanden, leider genau wie ihr feuriges Temperament. Dieses verleitet sie oftmals dazu,
sehr taktlos und unfreundlich zu klingen. Vor allem, wenn sie ihren Willen nicht bekommt, will man nicht in ihrer Nähe sein. Jedoch
kann Ariel auch sehr humorvoll und lustig sein und wenn man sie besser kennenlernt, kann es hin und wieder sogar vorkommen, dass
sie sich als sehr einfühlsam und tröstend herausstellt. Das aber ändert nichts an ihre Sturheit und an der Tatsache, dass sie ihren Mund
niemals halten kann. Von Emotionen lässt sie sich sehr schnell leiten und kann so im Laufe eines Sekundenbruchteils von deprimiert in
Honigkuchenpferd-glücklich umschwingen. Ariel kann sich für Gott und die Welt begeistern und strotzt nur so vor Motivation und Siegeswillen.
Kurzbeschreibung:
Arisu Kingsleigh ist von Zuhause ausgebrochen und plant nun eine Reise durch Johto,
um alle acht Orden zu sammeln, die Top 4 zu herausfordern und - natürlich - die beste Trainerin weit und breit zu werden.
Das da etwas schief gehen muss, ist so gut wie vorprogrammiert.
Ein großer Esslöffel Gefahr und ein Kelch voll Wagemut, gepaart mit einer Scheibe Sturheit und einer Tasse starken Willen,
machen eine gute Geschichte aus. Doch wie Salz und Pfeffer den Geschmack in einer Suppe verleihen, fehlt auch hier die Würze.
Das perfekte Aroma aber wird nur dann entstehen, wenn man die richtige Menge an Eigensinn und rebellischen Verhalten hinzufügt
und es drei mal im Uhrzeigersinn umrührt.
Kapitelübersicht:
Leer. Genau wie mein Magen.
Prolog:
In hohen Bogen warf sie ihren Rucksack aus dem Fenster. Niemals würde sie sich widerstandslos den Willen ihrer Mutter beugen, solange sie noch Alternativen besaß.
Mit einem zufriedenen Lächeln sprang das junge Mädchen ins Freie und landete auf dem weichen Boden. Sie rappelte sich auf und verlor für einen kurzen Moment
das Gleichgewicht, sodass sie ins Stolpern geriet. Wie eine Windmühle mit den Armen strauchelnd verhinderte sie einen schmerzhaften Aufprall und schwang sich ihren
Rucksack locker über die Schulter. Mit festen Schritten entfernte sich das Mädchen von dem Gebäude, welches sie als Heimat bezeichnete, ohne sich noch einmal
umzudrehen oder einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Hätte sie das auch getan, wären ihr wohl die vielen Schwachstellen in ihrem Plan aufgefallen,
die sie von deren Ausführung höchstwahrscheinlich abgehalten hätten.
Mutter Natur hatte sie von dem ganzen Unterfangen anscheinend noch nicht überzeugt, da diese sich mit aller Kraft gegen ihr Vorhaben zu wehren versuchte.
Der düstere, graue Himmel, dessen einzige Lichtquelle von dichten Wolken verhangen war, spannte sich wie eine unheilvolle Kuppel über den Dächern von Neuborkias.
Der in heftigen Böen auffrischende Wind kündigte einen der zu dieser Jahreszeit ständig niedergehenden Regenschauer an und erschien ihr wie eine Warnung. Aber statt
einfach umzukehren und sich mit einer heißen Tasse Schokolade vor dem warmen Kamin zu setzten, ging sie stur ihren Weg und ignorierte ihren gesunden Menschenverstand,
der nicht ihrer Meinung zu sein schien. Ein festes Ziel vor Augen, ging sie auf das große Labor zu, welches in dem kleinen Dorf vollkommen fehl am Platz schien.
Ein Kokon aus Wärme und Licht lullte das Mädchen in Sekundenschnelle ein, als sie die gläserne Tür zum Gebäude öffnete. Das monotone Summen einiger hochkomplexer
Maschinen, die sie wohl nie würde verstehen, geschweigen denn bedienen, könnte, verliehen der Atmosphäre etwas Einschläferndes. Die Inneneinrichtung des Labors war
beinahe ausschließlich silbern und weiß, sodass es sie sofort an ihre weniger erfreulichen Zahnarztbesuche als kleines Kind erinnerte. Die Aufmerksamkeit des Mädchens glitt
von den verschiedenen, faszinierenden Apparaturen jedoch abrupt zu einem älteren Mann, als dieser erschien. Wohl als Zeichen seiner intellektuellen Überlegenheit, so
dachte sie, trug er einen schneeweißen Kittel.
»Kann ich dir helfen?«, fragte er, Höflichkeit und Wohlwollen in jeder Silbe mitschwingend. Zu ihrem Erstaunen klang er anders, sehr viel anders, als in ihrer Vorstellung.
Das Bild eines verrückten, alten Einzelgängers mit zwei kreisrunden, riesigen Brillengläsern direkt vor zwei kleinen, stumpfen Augen, trat ihr wieder in Erinnerung. So weit
gefehlt und so viele Vorurteile gehabt zu haben, ließ sie etwas schuldig fühlen. »Ja, ich möchte Sie um ein Pokémon – ein starkes, wenn ich schon aussuchen darf - bitten,
mit dem ich meine Reise antreten kann«, antwortete das Mädchen zuversichtlich. Sie hatte noch nie von großer Geduld gezeugt, sodass ihr auch hier nicht an Taktlosigkeit
fehlte.
Der Mann musterte sie abschätzend von oben nach unten und erwiderte dann gelassen, »Alles zu seiner Zeit, komm doch erst mal mit mir mit« Seelenruhig, als hätte er alle
Zeit der Welt, führte er das junge Mädchen, das unruhig ihren Blick schweifen ließ, im Labor rum. Ihre Mutter war nicht Zuhause, doch würde sie bei ihrer Rückkehr nicht
lange brauchen, um zu merken, dass sie verschwunden war. »Ich denke, du hast großes Potenzial, meine Liebe. Möchtest du mir vielleicht bei meinen Forschungen helfen?
Du könntest deine Traum ausüben, während du mir gleichzeitig aushilfst, wie wäre das?«
Ungern wollte sie für jemanden arbeiten, doch blieb ihr keine andere Wahl, wenn sie auf Reisen gehen wollte. »In welchem Sinne aushelfen?«, fragte sie deshalb vorsichtig.
»Möchtest du meinen PokéDex vervollständigen? Es ist ganz simpel und ganz einfach mit dem Reisen zu paaren. Immer wenn du ein neues Pokémon siehst, wird es automatisch
eingetragen. Sobald du neue Pokémon fängst, wird für sie ein Eintrag angelegt. Für diese Aufgabe bekommst du von mir eines von drei Starter-Pokémon, wie wäre das?«,
erklärte er voller Tatendrang und führte sie zu einem Tisch, auf dem drei Pokébälle lagen.
Nacheinander ließ der Mann die kleinen Geschöpfe, die sich sofort anfingen zu bekriegen, frei. »Darf ich nun deinen Namen wissen? Wir haben uns noch gar nicht richtig
vorgestellt, ich bin Professor Lind«, sagte er und strecke seine Hand abwartend aus. Zögernd ergriff das junge Mädchen sie, »Ich bin Ariel Kingsleigh. Ich bin gerade hier
eingezogen, doch zu der Zeit waren Sie gerade nicht da, weil Sie die Pokémon draußen erforscht haben« Während sie sprach, begutachtete sie die drei Wesen.
Das erste Pokémon besaß ein riesiges Maul mit hochentwickeltem Kiefer, welches selbst Stein hätte zermalmen können, und schnappe nach allem, was ihm in die Quere kam.
Es hatte einen quirligen Charakter und schien nie still sitzen zu können. Laut Professor Lind trug es den Namen Karnimani. Daneben saß ein grünes, eher ruhiges Pokémon, ein
Endivie. Ein großes Blatt, von dem ein süßliches Aroma ausging, zierte seinen Kopf und könnte einem auch an den heißesten Tagen genug Schatten spenden. Karnimani schien es
ständig ärgern zu wollen, während Endivie es einfach zu ignorieren versuchte.
Vollkommen unbeeindruckt von den anderen beiden Geschöpfen, verzehrte ein mausartiges Feuerpokémon gerade einige Knurps, die es von dem Professor erhalten hatte. Es
beobachtete den Kampf von Weiten und das Mädchen hätte schwören können, ein Augenrollen gesehen zu haben. Sie selbst lächelte leicht bei dem Anblick und musterte erstaunt
die kleinen Flammen, die aus seinem Rücken schossen. »Wegen der Sache mit dem PokéDex... Ich bin einverstanden! Kann ich das Feurigel hier haben? Ich wette, es kann mit
seinen Flammen einen ganzen Wald in Schutt und Asche legen!«, eiferte Ariel und zeigte auf das lodernde Wesen, welches sie gerade fragend anblickte.
»Mir soll es nur recht sein! Ich hoffe, du bist auf deiner Reise erfolgreich«, antwortete er glücklich, sodass sich Lachfältchen in seinem Gesicht bildeten, »Was sagen denn deine
Eltern zu deiner Entscheidung, auf Reisen zu gehen?« Für einen kurzen Moment erstarrte sie, bis sie sich wieder fasste, »Sie haben es mir doch selbst erst vorgeschlagen! Als ich
ja gesagt habe, waren sie total begeistert« Zu ihrem Glück schien der Mann nichts von der Lüge zu bemerken - oder sie war einfach eine spitzen Lügnerin. Während sie sich weiter
unterhielten und er Ariel noch einige Tipps auf den Weg gab, überreichte der Professor dem Mädchen auch den PokéDex und ihr erstes Pokémon, so wie eine kleine Ration Pokébälle.
»Vielen, vielen, vielen Dank!«, trällerte sie und verließ geschwind das Labor, froh, endlich aus Neuborkia weg zu kommen. Wenn sie weit genug entfernt von hier war, würde sie ihre
Mutter darüber informieren und sich entschuldigen.
Dann, wenn sie keiner mehr davon abhalten konnte.