Freiheit - Gibt es sie wirklich?

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  • Ab und zu findet man die Sachen zb. auch nirgendwo anders als bei Amazon,

    Das ist tatsächlich ein großes Problem. Ich persönlich vermeide Amazon so gut es geht (oder wenn es eben sein muss benutze ich einen Account von jemand anderen mit, damit ich mir nicht extra einen neuen Account machen muss) aber manchmal geht es wirklich nicht anders, weil es recht viele Anbieter grade im kreativen Bereich gibt, die nahezu komplett auf Amazon umgestiegen oder ihren Shop direkt über Amazon gestartet haben. Und wenn dann auch noch etwas nicht in Deutschland oder der EU produziert wird, ist auch häufig Amazon der einzige Marktplatz, der die Ware überhaupt nach Deutschland liefert.

    Ich kann verstehen, dass grade kleine Künstler die Reichweite von Amazon für sich nutzen wollen. Und grade durch Amazon wurde selfpublishing extrem vereinfacht und zugänglicher, was vielen Autoren große Vorteile und auch ein Stück Freiheit, nicht auf einen Verlag angewiesen zu sein, gebracht hat. Wobei davon nicht mal nur Autoren profitieren, sondern auch viele Künstler, die Ausmalbücher produzieren. Das ist aber auch nur deswegen verlockend, weil Amazon eben so groß ist und den Kundenstamm direkt mitliefert, der dann auch über dein Angebot stolpert, wenn in die Richtung gesucht wird.


    Anderes Beispiel: Musik kaufen. Wenn man die MP3-Dateien von Liedern kaufen will, da man beispielsweise keinem Musikstreamingdienst beitreten oder für etwas bezahlen möchte, was man dann am Ende nicht mal besitzt, dann sind die Möglichkeiten grade durch den Boom der Streamingdienste extrem zurückgegangen und Amazon ist, wenn ich mich nicht irre, noch einer von ganzen 3 Onlineshops für MP3-Dateien. Die beiden anderen haben allerdings nicht die Auswahl, die Amazon bieten kann, weswegen dann doch bei manchen Liedern ebenfalls kein Weg an Amazon vorbeigeht, einfach weil es sonst nirgendwo zu haben ist. Natürlich kann man sich noch CDs kaufen (wobei ich spontan nicht einen Laden in meiner Stadt nennen könnte, der noch ein großes Angebot an CDs und aus ähnlicher Problematik DVDs/Bluerays hat), was allerdings auch nicht immer die beste Option ist, wenn man sich nur für bestimmte Lieder und nicht das gesamte Album interessiert.


    Und dadurch, dass Twitch Prime inzwischen auch zu Amazon Prime gehört, fällt dort auch wieder eine ganze Zielgruppe mit rein, für die man jetzt eben bei Amazon bezahlen muss.


    Amazon hat in gewissen Punkten schon eine Monopolstellung, die ich sehr bedenklich finde, für sich alleine schon aber eben auch im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen bei Amazon selbst. Daran kann man als einzelne Person im Moment auch recht wenig ändern, außer eben Alternativen zu benutzen, wann immer man kann und andere Leute davon zu überzeugen, ebenfalls Alternativen zu benutzen. Nur dann wird sich mit der Zeit ein Wandel einstellen können, weil damit dann eben Alternativanbieter sich auch weiter finanzieren und mit dem zusätzlichen Geld ihr Sortiment irgendwann auch wieder erweitern können, anstatt wie jetzt Sortimente immer weiter verkleinern zu müssen, da die Kunden zu Amazon abwandern.

  • Ja leider. Es geht aber halt doch. Ich hab im ganzen letzten Jahr nur zwei Wigs für Cosplays bestellt, weil es wenige tatsächliche Alternativen gibt.

    Aber ich meine, gibt ja Leute, die bestellen wirklich alles auf Amazon und wenn ein neues Game released wird, ist es natürlich auch überlebenswichtig es einen Tag vor allen anderen spielen zu können.


    Wir sind halt alle verwöhnt und verzogen. Früher war es auch normal, dass es nur an besonderen Tagen und zu Festen Fleisch gab. Heute glauben viele bereits, sie würden selten Fleisch essen, nur weil sie zweimal wöchentlich drauf verzichten... oder man hätte ein naturgegebenes Anrecht auf täglichen Kaffee, Südfrüchte etc...

    Leider trink ich auch noch zu häufig zb. Kaffee, aber es sollte eigentlich nicht so sein. Ich versuche daheim viel weniger zu trinken und nur noch so zwei-dreimal monatlich in einem Cafe.


    Das Ding ist, dass viele Leute es gar nicht versuchen und nicht versuchen zb selbst zu kochen und das Großteils wieder mit Lebensmittel, die in Österreich wachsen und nicht so umweltschädlich sind.


    Wie gesagt kann man alleine eh nichts verändern, aber man kann ein Zeichen setzen, dass man nicht okay damit ist wie die Welt funktioniert.

    Nur ist es dann, wenn auch nur ganz wenig, unbequem, aber viele geben lieber auf selbst bestimmen zu können wie sie mit ihrem Umfeld etc. umgehen können, weil es bequemer ist einfach auf Amazon oder Lieferandro draufzuklicken etc.

  • Mipha

    Hat das Label Gesellschaft hinzugefügt.
  • Ich würde Freiheit als Abwesenheit einschränkender Faktoren definieren. (Bezogen auf die eigene Handlungsfreiheit und die Freiheit die Persönlichkeit zu entfalten.) Absolute Freiheit gibt es nicht - wir sind ja nicht Gott und können uns nur im Rahmen der physikalischen Gesetze begen und sind in der Regel auch noch in eine Gesellschaft/Umwelt eingebettet. Sich davon komplett abzuspalten ist schwer und auch nicht jedem möglich. (Maximal sich irgendwo abgelegen Land kaufen - das man aber halt auch erst mal kaufen muss, d. h. man braucht das nötige Kleingeld. Ist ja nix mehr frei, was man einfach so besetzen könnte. Dann wäre man in der abgelegenen Gegend eventuell auch Klima, etc. ausgesetzt - was von andern beeinflusst wird, nicht nur von einem selbst.)


    Relative Freiheit - das ist schon viel möglich: So im Vergleich zu Menschen die auch in ähnl. Gesellschaft leben oder zu andern Menschen allgemein. (Wobei ich auch irgendwie denke, dass unser Handeln am Ende von der Umwelt immer irgendwo geprägt ist und gar nicht soooo viel Entscheidungsspielraum besteht. Der besteht zwar irgendwie - als eine Art trügerischer Schein. Aber vielleicht würden wir ja trotzdem, wenn man uns klont und 1000x in die selbe Situation versetzt, mit selber Vorerfahrung/Persönlichkeit, etc. - immer gleich handeln. Am Ende wägt man Handlungsalternativen ab ... und das ist halt nich random sondern basiert auf gewissen Faktoren und wenn die halt sind wie sie sind - kommt ne bestimmte Handllung dabei raus.)


    Auf die Faktoren die einem einschränken können bezogen: Es müssen nicht immer nur Gesetze (Verbote) sein. Auch gesundheitliche Einschränkungen (körperl. Behinderung zum Beispiel) zähle ich dazu - wenn dann weniger möglich ist, als man eigentlich wollte. Aber auch soziale Faktoren - die finde ich am Gewichtigsten: Der "Zwang" sich manchmal anpassen zu sollen (Bzw. eine Abwägung zu treffen: Nicht anpassen, aber dann gewisse andere negative Effekte deshalb.)


    Ist ja etwas, wo Leute teilweise durchdrehen komplett. Sieht man auch daran, dass Verbote/Pflichten hineinkonstruiert werden, wo gar keine sind, z. B. beim Gendern: Niemand will das für Privatmenschen verprlichtend vorschreiben. Trotzdem viele in Panik und interpretieren da falsch. Ich glaube schon, dass der Drang nach Freiheit enorm ist - und viele andere Dinge eher nachrranging (aber direkt damit im Zusammenhang stehend). Dass da starke Abwehrreaktionen entstehen, wenn man sich (gefühlt) irgendwo eingeschränkt sieht bzw. nur eine Einschränkung befürchtet (auch wenn vielleicht gar nicht so hoch wahrscheinlich, dass die Einschränkunt eintritt).


    Selber sehe ich mich auch ein bisschen durch dieses Soziale stark beeinflusst - lebe daher lieber zurückgezogener. (Weniger "Stress" den ich dann empfinde.) So im Knast in einer Einzelzelle (wobei: Einzelzellen sind da glaub eher nich die Regel) - das wäre schon bequem. Zwar kaum räumliche Bewegungsfreiheit oder Freiheit zu andern Dingen. Aber frei von der Gesellschaft und den Zwängen. :D


    Man muss sich aber halt am Ende immer darüber im Klaren sein: In Deutschland geht es uns noch recht gut. Selbst wenn mal irgendwo mehr oder weniger gegendert wird, man irgendwo nich rein darf aus <beliebiger Grund> oder das Bürgergeld doch nich so stark erhöht wird: Durch das System wie es ist (gutes Sozialsystem) haben wir hier viele Freiheiten und Möglichkeiten. Und es muss keiner Drogen brauen und verkaufen (-> Breaking Bad), weil er mal Krebs hat - um die Therapiekosten zu bezahlen. Ist zwar ungeil und bei Arbeitnehmern auch beschwerden über hohe Sozialabgaben ... aber wenn mal was passiert und die wären unterversichert oder könnten sich die private Versicherung nich leisten (in nem andern Sozialsystem ohne Pflichtversicherung) - wären das vermutlich auch die Leute, die am ehesten meckern würden dann.


    Wenn man sich da manchmal darauf zurückbesinnt und in diese Richtung nachdenkt - fällt es auch leichter, sich vielleicht nich bei jeder Kleinigkeit reinzusteigern. (Auch wenns natürlich "Spass" macht, manchmal - sich zu streiten und der Austausch. Und Deutsche sind eh die, die immer viel jammern, sich aber dann trotzdem an alles gewöhnen - so ganz ohne dass es ne Revolution braucht, da sind die Franzosen aufständischer zum Beispiel.)