Missingno

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  • Vorwort
    Nach längerer Abwesenheit kehre ich nun mit einer weiteren Geschichte zurück.
    Wie der Titel schon sagt, geht es um Missingno. Allerdings diesmal nicht als Spielfehler, sondern
    als eingebundenes Wesen. Ich hatte mich schon länger gefragt, wie man Missingno in die Pokemonwelt
    hineinsetzen könnte. So kam diese Geschichte zustande. Einen Prolog lasse ich dieses mal weg, da mir bis jetzt
    keiner eingefallen ist, der nicht zu viel verrät.


    Warnung
    Es kann zu gewaltätigen Handlungen kommen. Auch werden eventuell Charaktere sterben.


    Charaktere
    Der Hauptcharakter heißt Lian und ist Auszubildener in einer Pokemonzucht in
    Erzelingen (Sinnoh). Sein Partnerpokemon ist ein sehr intelligentes Panferno.


    Copyright
    Die Pokemon und die meisten Orte (sowie der bekannte Spielfehler) sind Eigentum von Nintendo. Die Geschichte stammt von mir.



    ]Klappentext
    Als Lians Vater bei einem Minenunglück spurlos verschwindet, macht Lian sich auf die Suche nach ihm.
    Doch eine uralte Macht ist zum Leben erwacht und seltsame Wesen bedrohen die Welt.
    Auf seiner Reise trifft Liam Salem. Ein Junge, der von einem Monster besessen ist, welches ihn zu grausamen Taten verleitet.
    An anderer Stelle versucht ein verloren geglaubter Mensch die
    Tore zur Hölle einzureißen, um sich ein Paradies zu erschaffen.
    Wohlwissend, dass er dabei den ganzen Planeten in den Untergang treibt.





    Kapitel 1


    Das erste, was Lian an diesem Tag hörte, war das Klingeln seines Weckers, das ihn auf dem Schlaf riss. Müde stand er auf und machte sich fertig, während unten bereits Geräusche zu vernehmen waren. Als Liam in die Küche kam, war seine Mutter bereits am Essen. "Guten Morgen Liam, stell deinen Wecker nächstes Mal bitte etwas früher, du kommst sonst noch zu spät zur Arbeit.
    „Sorry Mam, aber ich muss mich noch daran gewöhnen", antwortete Lian und rieb sich die Augen, während er versuchte sich mit der anderen Hand ein Brot zu schmieren.
    " Wo ist Dad?" "Er ist schon seit einer Stunde in der Miene. Wegen dem neuen Stollen, den sie gestern Abend entdeckt haben", erklärte seine Mutter Kathleen.
    "Ah, ok, er war gestern wirklich wie aus dem Häuschen", antwortete Liam und schmunzelte, als er daran dachte, wie lange sein Vater beim Abendessen davon geredet hatte. Plötzlich waren weitere Laute von oben zu vernehmen. "Pan, komm runter", rief Lian. Kurze Zeit später rutschte ein Panferno das Geländer hinab. Pan kam schnell an den Tisch und schnappte nach Lians Brot.
    "Bitte, Pan, lass das. Ich bin noch müde", beschwerte sich Liam, "dein Essen ist im Schrank, wie immer." Das Panferno öffnete den besagten Schrank und holte mehrere Beeren und Bananen hervor.
    "Pan ist wirklich sehr intelligent", bemerkte Kathleen.
    "Tja, wir sind eben zusammen aufgewachsen. So etwas färbt ab", gab Lian zurück. "Ach tu nicht so oberschlau. Das, was Pan alles kann ist für ein Pokemon schon eine große Leistung", meinte Kathleen. Etwa eine Viertelstunde später gingen Lian und Pan bereits durch die Straßen von Erzelingen. Kühle Luft wehte vom Kraterberg herab und die Sonne lugte bereits hinter dem Gebirge hervor. Alles hatte den Anschein, als würde heute ein schöner Tag werden, doch es sollte nicht so bleiben. Als Lian die Pokemonzucht von Erzelingen, welche erst seit wenigen Wochen gab, betrat, erwartete ihn sein Meister Bruno bereits ungeduldig. Er kam ihm sofort entgegen und deutete auf die Uhr.
    "Mach schon, die Machollo füttern sich nicht von selbst." "Ja, Meister", antwortete Lian knapp. Bruno mochte keine Ausreden, daher konnte er sich jedes weitere Wort sparen. In der Pokemonzucht wurden hauptsächlich Maschocks und Stalobors für den Bergbau herangezogen. Außerdem bekamen angehende Bergleute hier meistens ihr erstes Pokemon. Lian holte schnell einen Futtersack aus der Vorratskammer und betrat einen Trainingsraum, in dem sich etwa 10 Machollos aufhielten. Manche trainierten bereits mit Hanteln oder zertrümmerten unterschiedlich große Steine. Lian war für die jungen Pokemon zuständig, während Bruno die älteren übernahm. Als die Machollo Lian sahen, rannten sie sofort auf ihn zu und drängelten sich um ihn herum. "Hey, ihr bekommt ja alle etwas", versprach Lian. Er füllte das Futter in mehrere Schalen und stellte sie auf einen Tisch. Sofort machten sich die Machollo über das Essen her, während Lian den Sack im Lager einschloss. Als er kehrtmachen wollte, stand plötzlich sein Meister mit zwei Maschocks vor ihm. "Was gibt es", fragte Lian. "Bringe diese beiden in die Mine“, befahl Bruno, "die Bergleute brauchen mehr Leute wegen dem neuen Stollen."
    Und falls sie etwas interessantes finden sollte, benutze dies nicht als Ausrede dafür, länger dort zu verweilen."
    "In Ordnung", antwortete Lian. Er winkte den Maschock zu und ging zur Tür hinaus. Lian fand es schade, dass die beiden Maschock den Weg nicht allein fanden, aber sie waren einfach nicht intelligent genug. Lian hatte mal versucht, mit ein paar Machollos Fußball zu spielen, doch die Pokemon trampelten nur auf dem Ball herum, statt ihn zu schießen. Das ganze hatte am Ende mehr Ähnlichkeit mit Rugby, da die Machollo irgendwann begannen sich um den Ball zu prügeln. Wenn auch etwas heftiger als beim Rugby. Als Lian den Eingang erreichte, liefen bereits zwei Förderbänder aus der Miene heraus zu mehreren Schutthaufen. Irgendwo summten mehrere Motoren, doch ansonsten wirkte die ganze Anlage verlassen. Waren wirklich alle mit diesem neuen Stollen beschäftigt? Lian runzelte verwundert die Stirn. Es war nicht die erste Höhle, die die Bergarbeiter entdeckt hatten, doch dieses Mal musste es etwas wirklich interessantes sein, denn normalerweise war hier immer jemand und bediente die irgendwelche Maschinen oder Fahrzeuge.
    "Hallo", rief Lian, doch es antwortete niemand. Nur die Maschinen summten vor sich hin und im Eingang flackerte eine alte Leuchtstofflampe, welche an zwei an der steinernden Decke hängenden zwei Holzbalken hing. Langsam betrat Lian die Mine. Stickige Luft stieg ihm entgegen und er fragte sich, wie man es hier nur von morgens bis abends hier aufhielt. Plötzlich hörte Lian von weiter hinten einen Schrei. Es klang wie ein Hilferuf.
    "Hallo, ist da jemand", rief Liam. Erneut erklang ein Schrei. "Hier! Hier drüben! Hilfe!" Nun lief Lian schneller. Die Maschock und Pan kamen schnell hinterher. Sie erreichten einen dunkleren Abschnitt, welcher nicht von Leuchtstofflampen, sondern nur provisorisch von Fackeln erhellt wurde. Unter einer solchen lag ein Mann und hielt sich eine Wunde am Bauch. An den Armen und Beinen hatte er mehrere Kratzwunden.
    "Hilfe...Ich...", stammelte der Mann. "Was ist passiert", fragte Lian, "wo ist mein Dad?" Der Arbeiter hustete, wo bei ein gelber Helm von seinem Kopf fiel. Nun erkannte Lian, das seine Augen angstgeweitet war. Zitternd hob der Mann einen Arm und deutete in den Stollen. "Dort...ein Monster. Wir... müssen weg".
    "Packt mit an", befahl Lian den Maschock, doch einer der beiden warf sich den verletzten Arbeiter kurzerhand über die Schulter, worauf dieser laut aufschrie.
    "Nein, nicht so", schrie Lian entsetzt und half dem Verletzten herunter. "Dann hilf du mir eben, Pan", seufzte Lian.
    Gemeinsam trugen sie den Mann aus der Miene heraus, auf die anliegende Krankenstation. Eine Dame von der Rezeption sprang sofort auf und holte zwei Ärzte mit einer Trage. "Ich hab ihn so in der Mine gefunden", sagte Lian.
    "Wo sein die anderen Arbeiter", fragte ein Arzt.
    "Ich habe niemand sonst gesehen. Wahrscheinlich in diesem neuen Stollen", antwortete Lian und ging zur Tür. Doch der Arzt hielt ihn auf.
    "Bitte, ich muss meinen Vater finden", bat Lian, "wenn ihm was passiert ist, dann...!" "Die Polizei ist bereits unterwegs", erklärte der Arzt. Ungeduldig wartete Lian im Wartezimmer darauf, auf die Ankunft der Polizei. Die Maschock saßen stumm in einer Ecke und starrten ihn ausdruckslos an.
    "Was guckt ihr so", rief Lian. Wut flammte in ihm auf. Selbst wilde Maschock wären weniger emotionslos.
    "Jetzt starrt mich nicht so an! Ich habe auch keinen Plan", schrie er ihnen entgegen. Die beiden Maschock schauten einander an und sahen dann zu Boden.
    "Hey, tut mir leid", sagte Lian, "ich bin einfach nur nervös.
    Etwa 5 Minuten später traf die Polizei ein und Lian erzählte, was er wusste. Nach der Befragung ging er hinaus und sah, das die Polizei den Mineneingang komplett abgesperrt hatte. Hohe Bauzäune machten ein durchkommen unmöglich. "Ein ziemlich großes Polizeiaufgebot", bemerkte Lian. Er ging zum Bauzaun und versuchte einen Blick in die Mine zu erhaschen. Doch ein Polizist zog ihn zurück.
    "Tut mir leid, aber das Betreten der Mine ist bis auf weiteres verboten. Ein Stollen ist eingestürzt.
    "Der verletzte Mann hatte aber Kratzwunden und der Stollen war noch intakt", widersprach Lian. "Tut mir leid, sie müssen jetzt gehen", sagte der Wache haltende Polizist. Plötzlich trat ein Arkani vor und knurrte ihn an. "Komm Pan, wir gehen", forderte Lian sein Panferno auf. Sie setzten die Maschock vor der Tür der Pokemonzucht ab und gingen nach Hause, da Lian sich keine Predigt über sein Zuspätkommen anhören wollte. Kathleen bügelte gerade und hörte dabei Radio.
    "Lian, was machst du denn schon wieder hier", fragte sie überrascht. „Ich sollte zwei Maschock zur Mine bringen, doch da war nur ein Verletzter Mann. „Was", fragte Kathleen erschrocken. Sofort wählte sie die Handynummer ihres Mannes, doch es ging niemand rann.
    Auch bei der Polizei wollte ihnen niemand Auskunft erteilen.
    "Sie sagen, ein Stollen sei eingestürzt, doch das kann nicht sein. Ich habe es gesehen", sagte Lian. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen und lief die ganze Zeit im Haus auf und ab. Warum sagte niemand die Wahrheit? Nach einiger Zeit ging Lian wieder an die Arbeit. Sein Meister hatte inzwischen von dem Unglück gehörte und zeigte Verständnis mit Lians Situation. Als der Abend nahte und die Sonne langsam versank fasste Lian einen Entschluss.
    Er würde selbst in die Mine hinabsteigen und herausfinden, was wirklich geschehen war. Und vor allem würde er versuchen seinen Vater zu finden.

  • Hallo o/


    Da mich der Titel deiner FF angezogen hat, dachte ich mir, lass ich dir doch mal einen Kommentar da. ^-^


    Startpost, Design und alles, was sonst nirgendwo reinpasst


    Der Titel ist interessant - einfach nur der Name des Pokémon (für mich ist Missingno ein Pokémon, pff), man sollte meinen, das klingt langweilig, aber das tut es nicht. Ich habe mich sofort gefragt, was Missingno mit der Geschichte zu tun hat, der Titel hat mein Interesse sofort geweckt, genau, wie es sein sollte, da habe ich nichts zu meckern!


    Als Erstes fällt mir auf, dass du alle wichtigen Informationen drin hast. Vielleicht noch eine Benachrichtigungsliste für Leute, die up to date bei deiner Geschichte bleiben wollen, wäre schön, und die Texte sind jeweils etwas kurz, aber es fehlt eigentlich so im Kern an nichts Informativem.
    Leider wirkt dein Startpost noch sehr farblos - wie man ihn gestaltet, ist jedem selbst überlassen, aber ich persönlich finde einen schön gestalteten Startpost immer interessant anzuschauen und er macht mich oft auch neugierig auf die Geschichte. Wenn du partout keine Ahnung hast, wie du deinen Startpost gestalten sollst, lass dich doch von anderen inspirieren oder schau dir das Topic in der Schreibschule an. :3 Zumindest ein Bild wäre schön, das ein wenig zu deiner FF passt, damit man sich schon früh ein Bild machen kann, was einen erwartet. Aber wie gesagt, alles keine Pflicht. (Wo kämen wir denn auch da hin? =D)
    Was mir da noch aufgefallen ist, sind die komischen Zeilenumbrüche, die zum Glück nur in deinem Startpost sind und nicht im Kapitel. Wo mitten im Satz auf einmal eine neue Zeile anfängt, obwohl da noch ausreichend Platz ist. Keine Ahnung, wie sowas zustande kommt, um ehrlich zu sein. OwO Formatierst du im Editor oder im Quellcode?
    Von den Texten her ist vor allem deine Charakterbeschreibung sehr kurz, aber auch dein Klappentext, da solltest du noch was dran schrauben, zum Beispiel könntest du die irgendwie fusionieren, wobei du ja auch viele Infos aus der Beschreibung schon im Klappentext hast, hm... Länger ist nicht gleich besser, aber zumindest der Klappentext ist doch arg kurz geraten so, auch, wenn man sich anhand dem bereits Vorhandenen schon etwas ein Bild von der Story machen kann.


    Ansonsten habe ich nicht viel mehr zu sagen. ^-^


    Kapitel 1


    Kein Titel? Schade. Ist aber kein Muss.


    Erst einmal Fehlerkram, ist nicht so viel. :3


    Zitat

    Als Liam in die Küche kam, war seine Mutter bereits am Essen.


    Sollte klar sein. =D


    Zitat

    während er versuchte sich mit der anderen Hand ein Brot zu schmieren.


    Komma nach "versuchte".


    Zitat

    Ach tu nicht so oberschlau


    Komma nach "Ach".


    Zitat

    in dem sich etwa 10 Machollos aufhielten. [...] Als die Machollo Lian sahen


    Entscheide dich da für eine Schreibweise, ich persönlich bevorzuge auch für den Plural "Machollo", bei anderen Pokémon genauso. ^-^


    Zitat

    "Was gibt es", fragte Lian.


    Minikram, wenn er das schon fragt, wäre da ein Fragezeichen wohl angebracht. =D


    Zitat

    Und falls sie etwas interessantes finden sollte


    Interessantes groß, weil's in dem Fall ein Nomen ist, und "sollten", sind ja mehrere.


    Zitat

    "Wo sein die anderen Arbeiter"


    Passiert. =D


    Zitat

    Tut mir leid, sie müssen jetzt gehen


    Sie groß.


    Zitat

    doch da war nur ein Verletzter Mann


    Verletzter klein.


    Zitat

    Und vor allem würde er versuchen seinen Vater zu finden.


    Komma nach versuchen.


    Ansonsten habe ich nichts gefunden, wobei ich mir sicher bin, irgendwo ein "Liam" übersehen zu haben. xD


    Was mir im Laufe des Kapitels aufgefallen waren, sind die fehlenden Beschreibungen der Umgebung und Charaktere. Man kann sich leider nicht wirklich vorstellen, wie alles aussieht, da du nicht darauf eingehst. Vor allem würde mich das Aussehen von Lian interessieren - Alter, Größe, Haar-, Augen- und Haarfarbe, und so weiter... Beschreibungen sind ein echtes Kreuz, ich spreche aus Erfahrung, man selbst hat als Autor ja die Geschichte im Kopf und wie alles aussieht, aber man muss bedenken, dass es den Lesern nicht so geht. Das ist blöderweise etwas, das man nur durch Üben, Üben, Üben verinnerlicht, und durchs stetiges Selbst-Dran-Erinnern. Nervig, aber irgendwann macht man das einfach automatisch. Versuche einfach, das Bild, das du von deiner Geschichte im Kopf hast, in Worten niederzuschreiben, dazu gibt es auch ein Topic in der Schreibschule, wenn du gerade mal in einem Tief steckst, was das angeht. =D
    Auch die Gefühle von Lian bleiben etwas blass, zwar wirkt er nicht komplett emotionslos, aber irgendwie distanziert. Hier gelten ungefähr dieselben Tipps wie auch bei Umgebung und Charakteren. Einfach immer weiterschreiben, irgendwann hast du das auch drin, und nicht frustriert sein, wenn das nicht so klappt, das geht jedem eine Zeit lang so.


    Genug davon, mehr zur Story und den Charakteren! Ich mag ja vor allem deinen letzten Satz, der strahlt etwas aus, eine Entschlossenheit, und passt auch perfekt als Schlusssatz für ein Kapitel. Sprich, er wirkt nicht abgehackt und macht Lust auf mehr, ohne unbedingt ein Cliffhanger zu sein. o/
    Da Lian wie gesagt recht distanziert wirkt, habe ich noch keine richtige Meinung zu ihm, tendiere aber dazu, ihn zu mögen, immerhin ist die Idee, ihn zum Züchter und nicht zum Trainer zu machen, doch mal was Anderes und er scheint sich auch gut mit seinem Panferno zu verstehen, was nett ist. ^-^ Andererseits scheint er auch auf Pokémon, die weniger intelligent sind, etwas herabzuschauen, was die Sympathie doch ein wenig ausgleicht, haha. ^^" Im Kern allerdings wirkt er wie ein Charakter, der Potenzial hat, nun versuche, ihm dem Leser näher zu bringen. Irgendwie mag ich allerdings seine Mutter, und ich weiß selbst nicht so genau, wieso, so wenig Screentime, wie sie bis jetzt hatte. xD


    Du hast eine spannende Ausgangssituation geschaffen, indem du mit dem Trubel in der Mine und dem offenbar verschollenen Vater Lians schon einmal Spannung aufgebaut hast. Dadurch, dass du Fragen aufwirfst (was war das Monster, das sie gesehen haben? War es Schuld? Und wo ist der Vater?), hältst du das Interesse der Leser bei der Geschichte und zusätzlich mit dem guten Schlusssatz möchte man dann auch erfahren, wie es weitergeht. Was natürlich gut ist. =D


    Insgesamt finde ich, dass deine Geschichte echt Potenzial hat. Achte mehr auf Beschreibungen und bringe die Charaktere den Lesern näher, dann sieht die Zukunft schon gut aus! \o/ Ich schaue hier bestimmt früher oder später noch einmal rein, bis dahin hoffe ich, du konntest mit meinem Kommentar etwas anfangen. o/


    Nija ~

  • Erstmal danke für den Kommentar. Ich hoffe, die Charaktere wirken im zweiten Kapitel etwas besser. Die Titel sind noch in Bearbeitung, außerdem denke ich noch über einen Prolog nach.
    Wegen dem Startpost muss ich wohl noch ein wenig üben.



    Kapitel 2


    Bevor es losging, machte Lian sich auf den Weg zur Krankenstation, in der Hoffnung, der verletzte Arbeiter könne heute inzwischen mehr zu den Geschehnissen in der Höhle sagen. Doch als Lian an der Rezeption nach ihm fragte, war er nicht mehr da.
    "Tut mir leid, aber Herr Barion ist vor wenigen Stunden ins Krankenhaus in Jubelstadt gefahren worden", sagte die Sekretärin uns wandte sich wieder ihrem Computer zu. Liam fluchte leise und ging wieder nach Hause. Im Badezimmer kämmte er sich noch einmal seine schwarzen Haare und wusch sich das Gesicht.
    Er hatte blaue Augen und dünne Augenbrauen. Am Kinn hatte er immer noch eine kleine Prellung, wo ihn einmal ein Machollo erwischt hatte. Als nächstes schnappte sich Lian seinen Rucksack und packte dort etwas Ersatzausrüstung seines Vaters ein. Dazu gehörten ein langes blaues Seil, welches er an die Rückseite des Rucksackes klemmte und eine Taschenlampe mit mehreren Ersatzbatterien.
    Dazu noch ein Lexikon über Pokemon und sein Lehrbuch "Pokemonzucht für Fortgeschrittene".
    In beiden Büchern konnten unter Umständen wichtige Informationen stehen. Zuletzt noch ein paar leere Pokebälle an den Gürtel und etwas Verpflegung.
    Während die Sonne hinterm Horizont verschwand ging Lian durch das von Straßenlaternen erleuchtete Erzelingen. Vor der Mine stand immer noch der große Bauzaun, doch von der Polizei war weit und breit nichts mehr zu sehen. Alles war ruhig, wie immer. Panferno brannte ein kleines Loch in den Zaun, durch das sie zum Mineneingang kamen.
    Dadurch, dass die Leuchtstofflampen erloschen waren, wirkte die Mine wie ein riesiges schwarzes Maul. Lian war mulmig zu Mute, als er den ersten Stollen betrat. Was, wenn hier jemand auf der Lauer lag, Irgendwo hörte man ein poltern. Ab und zu kreischte ein Zubat.
    Lian, der kaum ein paar Meter weit sehen konnte, zuckte bei jedem noch so kleinen Geräusch zusammen. Beinahe bereute er es, nachts gegangen zu sein. Da die Polizei bereits weg war, hätte er auch bis morgen warten können. Doch Lian brauchte Gewissheit. Er wusste, dass er nicht würde schlafen können, während sein Vater möglicherweise in Gefahr war.
    Vom Hauptstollen führten mehrere Seitenstollen ab. Da Lian sich hier inzwischen gut auskannte, fand er den Weg zum neuen Stollen schnell. Die Fackeln waren bereits erloschen, als er den Gang erreichte. Er erkannte die Höhle, weil sie runder war und mit ihren zahlreichen Spalten und Steinen im Weg viel natürlicher wirkte.
    Plötzlich hörte Lian ein leises Geräusch. Zuerst dachte er, es wäre eine Säge, doch es war ein schnarchen. Weiter vorne schlief jemand oder etwas. Lian ging leise weiter und erreichte einen Raum, in dem sechs riesige verrostete Ketten lagen. Lian leuchtete den Raum aus und sah überall lange Kratzspuren. Manche erstreckten sich über die gesamte Wand, welche in etwa 7 Metern Höhe endete.
    Somit war der Raum etwa ein bis zwei Meter höher als die Mine. Was immer hier gefangen gehalten worden war, jetzt war es frei. Lian merkte, wie er zu zittern begann. Er rannte zurück in den Gang und bemerkte, dass hier mehrere Gänge abzweigten. In die Richtung, aus der er gekommen war, zweigten zwei Gänge ab.
    "Und nun?"
    Selbst Panferno wirkte ratlos.
    "Gehen wir einfach rechts", schlug Lian vor. Doch entgegen seiner Aussage beschlich ihn das ungute Gefühl, den falschen Weg einzuschlagen. Trotzdem musste er es versuchen und nahm den rechten Gang.
    Der Weg stieg leicht an, was zumindest bedeutete, dass sie der Oberfläche näher kamen. Die Luft hier unten war stickig und auch das poltern setzte wieder ein. Vermutlich rollten hier irgendwo Georok oder Geowaz herum. Was auch bedeutete, dass die Höhlen größer wurden. Doch plötzlich mischte sich ein weiteres Geräusch unter das poltern.
    Es klang, als würde etwas Schweres durch die Gänge stampfen. Vielleicht ein Rihornior, was an sich schon gefährlich genug wäre. Vielleicht aber das Wesen, das einst in den Ketten lag. Lian beschleunigte seine Schritte.
    Nun wurde das Stampfen lauter. Leichte Erschütterungen waren zu spüren und vereinzelt rieselte Erde von der Decke. Plötzlich zweigte sich der Gang in drei weitere Stollen ab. Aus einem kam eindeutig das Stampfen und Lian glaubte, in der Ferne eine Bewegung ausmachen zu können.
    Er leuchtete mit seiner Taschenlampe in den Stollen hinein, wobei das Licht auf einen massigen breiten grauen Körper fiel.
    Er füllte beinahe den gesamten Gang aus, sodass das Wesen, dem der Körper gehörte den Kopf nach vorne gebeugt hielt und Lian mit seinen roten Augen anfunkelte. Erschrocken hastete Lian in den linken Gang von dem Wesen weg. Er hatte es schon mal gesehen. Doch bislang nur auf Zeichnungen und in Legenden.
    Es war Giratina. Das Wesen, das vor Jahrhunderten in die Zerrwelt verbannt worden war. Doch warum war es nun hier? Die verrosteten Ketten deuteten darauf hin, dass es schon lange hier gewesen sein musste. Doch hatte es nicht vor wenigen Wochen erst Zyrus, den Boss von Tam Galaxis in die Zerrwelt gezogen?
    Wie auch immer. Lian sprintete durch das Höhlensystem und achtete nicht darauf, wohin er lief. Panik machte sich breit, als Giratina trotz des massigen Körpers zu ihm ausholte. Die Erschütterungen, die das Pokemon dabei verursachte, ließen ihn stolpern. Plötzlich machte Panferno kehrt und schickte einen kräftigen Flammenstrahl nach hinten. Das Giratina schrie wütend auf, da es nicht in der Lage war, auszuweichen.
    Plötzlich begann Giratina kräftig auf der Stelle zu stampfen, wodurch die große Felsbrocken von der Decke lösten und zu Boden fielen. Lian rannte nach hinten und wich einem Felsen aus. Doch nun begann der Boden an einigen Stellen zu erzittern, während Giratina langsam näher kam.
    "Mach das du weg kommst Panferno", schrie Lian, "Giratina setzt Erdkräfte ein!"
    Das ließ sich der Feueraffe nicht zweimal sagen.
    Geschickt sprang er über mehrere Stellen, an denen der Boden bebte und kleine Steine herausschossen. Von oben kamen immer noch einzelne Brocken, welcher aber auch Giratina trafen. Dies machte das wilde Pokemon nur noch wütender, sodass es schneller lief und die Erde noch stärker beben ließ. Lian wurde rannte schneller, während er von kleinen Steinen gekratzt wurde. Doch er durfte nicht stehen bleiben.
    Er musste weiter. Panferno hatte inzwischen zu ihm aufgeholt und rannte vorweg. Plötzlich brach die Decke über ihm weg und der Mond war zu sehen. Eine Steinlawine musste sich gelöst und den Rest des Ganges abgetragen haben.
    Der Ausgang hatte also nicht mehr weit sein können. Doch viel Zeit zum Ausruhen blieb nicht. Giratina streckte seine Flügel und atmete tief ein und aus, ehe es sich in die Lüfte erhob und am Sternenhimmel mehrere Kreise zog. Dann schoss das sechsbeinige Pokemon herab und flatterte wild mit den Flügeln, sodass Unheilböen auf Lian und Panferno zu sausten.
    "Lauf", schrie Lian und rannte über den freigewordenen Weg. Doch die Winde erfassten ihn und drückten ihn zu Boden. Lian ächzte, als sich spitze Steine in seine Arme und Beine bohrten. Er versuchte sich aufzurichten, doch die Winde waren zu stark. Neben ihm schickte Panferno Flammen zum Himmel hinauf, doch das Feuer regnete wieder herab und erlosch.
    Giratina näherte sich schnell dem Boden, doch es bremste knapp über ihnen ab und flog wieder hoch. Das legendäre Pokemon stieß einen letzten wütenden Schrei aus, während es Richtung Horizont flog und schließlich verschwand.
    Lian stöhnte und richtete sich langsam auf. Sein ganzer Körper schmerzte und er schaffte es kaum aufzustehen, sodass er sich auf einen großen Felsen setzte. Auch Panferno richtete sich wieder auf und schaute sich langsam um.
    "Vielleicht sollten wir zurückgehen", schlug Lian vor. Doch als er dorthin leuchtete, wo sie hergekommen waren, sah er, dass die Höhle verschüttet war.
    "Verdammt!" Lian rammte die Faust zu Boden.
    "Dann rasten wir eben hier und sehen uns morgen um.
    „Im schwachen Mondschein konnte Lian erkennen, dass sie sich am Rande eines großen Felsvorsprunges befanden. Vor ihnen lag ein großer Wald, welcher hauptsächlich aus hochgewachsenen Kiefern befand. Panferno hatte bereits etwas Holz gesammelt und ein kleines Feuer gemacht.
    "Wo sind wir hier", fragte Lian sich und beobachtete die Flammen. Etwas später sammelte er ein paar hohe Gräser vom Waldrand auf und legte sich neben Panferno ans Feuer. Lian beobachtete noch ein paar Mal die Sterne, bis er schließlich einschlief.
    Am nächsten Morgen wachte Lian von der Sonne geblendet auf. Zuerst erschrak er und dachte, er sei zu spät, doch dann erinnerte er sich daran, dass er nicht mehr in Erzelingen war. Vor Lian lag wieder der Wald, dessen Kiefern wie mächtige Pfeiler hoch in den Himmel ragten. Hinter ihm erstreckte sich das Gebirge des Kraterberges.
    "Wir müssen am südlichen Ende des Gebirges sein", schloss Lian.
    Zugleich wurde ihm bewusst, dass er sich nun nicht mehr in Sinnoh befinden konnte. Zum Klettern war das Gebirge zu steil und zum darum herum gehen zu breit. Doch was, wenn sich sein Vater immer noch in der Höhle aufhielt? Lians Gedanken überschlugen sich, doch am Ende fasste er einen Entschluss.
    "Komm, Panferno, wir gehen nach Süden. Vielleicht finden wir dort ein Dorf oder eine Straße, die zurück nach Norden führt." Lian schulterte seinen Rucksack und ging los.
    Seine Verletzungen schmerzten noch ein bisschen, doch es war erträglich. Er kletterte mit Panferno den Vorsprung hinab und lief an den ersten Kiefern vorbei.
    Hoch oben waren mehrere Hoothoot zu sehen. Kleine rundliche braune Eulen, welche ständig von einem Bein aufs andere wechselten.
    Die Hoothoot gurrten laut vor sich hin und ab und zu wechselte eines den Ast. Nach mehreren Minuten sahen Lian und Panferno weitere Vogelpokemon wie Noctuh oder Schwalbini. In der Ferne ließen sich sogar einige Darmhirplex blicken, jedoch rannten diese schnell davon, sobald Lian und Panferno näher kamen.
    Doch nirgendwo gab es auch nur das geringste Anzeichen menschlichen Lebens. Der Weg führte die ganze Zeit leicht bergab, sodass sie schnell vorankamen. Doch trotzdem hatte Lian langsam den Eindruck, dass sie sich verlaufen hatten.
    Nach etwa einer weiteren Stunde wurde der Weg flacher und Lians Muskeln waren langsam erschöpft. Er lehnte sich an einen Baum und versuchte sich zu entspannen. Doch plötzlich stieg ein fremder Geruch in seine Nase. Es roch verbrannt.
    "Riechst du das Panferno", fragte Lian. Panferno schnupperte in der Luft herum und lief sofort in die Richtung, aus der der Geruch kam.
    "Vieleicht sind dort Menschen", stellte Lian erleichtert fest. Er lief Panferno hinterher und sah Rauch zwischen den Kiefertannen aufsteigen. Doch beim Näherkommen erkannte Lian, das es die Bäume waren, die brannten. Manche waren bereits komplett verkohlt.
    Etwas weiter vorne stand ein Arkani. Aber etwas stimmte nicht. Das Pokemon hatte drei Köpfe, welche sich nun alle in Lians Richtung wandten.

  • Nun kommt Kapitel 3. Hierfür gibt es sogar einen Titel. Für die anderen 2 ist mir leider
    immer noch keiner eingefallen. Im nächsten Kapitel kommt eine Person namens Astrid vor.
    Dabei handelt es sich nicht um die Arenaleiterin von Fluxia.


    Tiefenstein


    Ein paar Sekunden lang starrte das Arkani seelenruhig in Lians Richtung, doch dann spuckte es kräftige Flammensäulen aus seinen drei Mäulern. Erschrocken sprang Lian hinter einen Baum und duckte sich auf den Boden. "Was ist das für ein Pokemon?" Lian durchforstete seine Gedanken, doch er fand keine Antwort auf diese Frage. Er beschloss, sich bei der nächsten Gelegenheit einen Pokedex zu kaufen. "Panferno, diesmal kämpfen wir! Das Arkani möchte ich mir genauer ansehen", rief Lian seinem Partner zu. "Beginne mit Flammenblitz!"


    Panferno sprang aus einem Busch heraus und entfachte Flammen an seinem Körper. Als er am höchsten Punkt angelangt war, krümmte Panferno sich und sauste auf das dreiköpfige Arkani zu. Doch dieses raste mit hoher Geschwindigkeit unter ihm weg, sodass der Feueraffe hart auf den Boden aufschlug. Panferno erhob sich und rieb sich die Stirn.
    Plötzlich bemerkte er eine Bewegung hinter ihm. Der Feueraffe sprang hoch und vollführte einen Rückwärtssalto über das Arkani hinweg. Sofort sprintete Panferno nach vorne und rammte seine Fäuste mehrmals gegen das gegnerische Pokemon. Der große Hund brüllte laut auf. Zorn blitzte in seinen sechs Augen.
    Erneut spuckte er Flammen aus seinen drei Mäulern, doch Panferno duckte sich unter dem ersten hinweg und sprang über den zweiten. Der dritte Strahl allerdings traf ihn und rammte ihn zu Boden. Das Arkani zögerte keine Sekunde. Sofort sprang es hoch und landete auf dem Feueraffen. Panferno schrie und fluchte. Doch der Riesenhund war zu schwer. Seine drei Köpfe spuckten ihm Flammen ins Gesicht und die Füße traten nach ihm.


    "Panferno", schrie Lian und rannte auf das Arkani zu. Eines der Köpfe hob sich und setzte Flammenwurf ein. Lian sprang zur Seit und sprintete direkt weiter nach vorne. Nun erhoben sich alle drei Köpfe von dem inzwischen ohnmächtigen Panferno und spuckten ihm einen riesigen Feuersturm entgegen.
    Lian machte auf der Stelle kehrt und rannte seitwärts zurück. Doch die Flammen kamen immer näher. Lian stolperte über eine Wurzel und fiel der Länge nach hin. Der Feuersturm schoss direkt über ihm hinweg, sodass seine Jacke Feuer fing. Als es vorbei war, sprang Lian auf und riss sich die brennende Jacke vom Leibe. Um ihn herum brannten bereits alle Bäume. Sein Rücken schmerzte, offenbar hatte er Verbrennungen davongetragen. Wie schlimm es war, konnte Lian nicht sagen, doch es interessierte ihn im Moment auch nicht. Ein brennender Ast fiel herab und brachte Lian dazu loszulaufen.
    Plötzlich hörte er unter dem Knistern der Flammen ein immer lauter werdendes Dröhnen. Am Horizont erschien ein schwarzes Objekt, welches schnell näher kam.
    "Jetzt nicht auch noch Giratina", flehte Lian. Doch das Dröhnen klang mehr nach einem Helikopter. Plötzlich begann das auf Panferno liegende Arkani zu brüllen.
    Es klang, als würde es Schmerzen erleiden, doch hatte es kaum Verletzungen im Kampf davongetragen. Das dreiköpfige Arkani begann seine Form zu verändern. Die Köpfe wurden zu einem und aus den vier Pfoten wurden Hände und Füße. Auch die Fellfarbe veränderte sich. Plötzlich lag auf Panferno ein vollgeschwitzter Mann mit braunen Haaren und ein paar Falten im Gesicht. Inzwischen hatte der Helikopter sie erreicht. Zwei Menschen und vier Turtok sprangen heraus und verteilten sich. Die Menschen, die aussahen, als wären sie vom Sondereinsatzkommando der Polizei, hoben den Mann und Panferno hoch und brachten beide in den Hubschrauber. Unterdessen löschten die Turtok das Feuer, indem sie Unmengen an Wasser aus ihren Kanonen schossen. Lian lief schnell zum Hubschrauber.
    "Hey, das ist mein Panferno!" "Mag sein, komm mit", verlangte einer der komplett in schwarz gekleideten Truppe.
    "Wer seid ihr ", fragte Lian. “Das erklären wir später", rief plötzlich der Pilot von vorne. Der Hubschrauber war etwa fünf Meter lang. Auf beiden Seiten waren Sitzflächen mit Haltegurten angebracht. In der Mitte standen zwei Tische, auf denen Panferno und der Mann festgeschnallt waren. Die Turtok saßen auf der einen Seite des Helikopters und Lian saß mit den anderen beiden Menschen auf der anderen Seite. Während der Pilot den Helikopter startete und sie zum Himmel heraufflog, setzten Lians Retter ihre Helme ab. Es waren zwei Männer, beide um die dreißig Jahre alt. Der eine hatte schwarze kurze Haare und schlitzartige Augen. Der andere hingegen war blond und hatte seine Haare zu einem kurzen Zopf zusammengebunden. Der erste hieß Lee und der zweite stellte sich als Andreas vor. "Also, woher kommt ihn nun", fragte Lian ungeduldig.
    "Wir kommen vom Forschungsinstitut für Lykanthropie", erklärte Andreas, "wir zwei sind Catcher. Wir fangen diese sogenannten "Missingno" ein und bringen sie zum Institut. Für nähere Informationen fragst du am besten unsere Chefin. Sie wird vermutlich sowieso mit dir reden wollen.
    " Warum", fragte Lian.
    "Kommen wir erstmal zu dir", mischte sich Lee ein. Lian erzählte, wer er war und was er seit gestern erlebt hatte, während Lee sich Notizen machte. "Du bist also mehr oder weniger für den ganzen Schlamassel verantwortlich", stellte Andreas fest, "damit meine ich natürlich Giratina und nicht dieses Missingno.
    “Warum nennt ihr sie so", fragte Lian.
    "Weil Missingno alles ist, was ein Pokedex anzeigt, wenn man ihn nach diesen Wesen fragt", erklärte Lee.
    "Sehr praktisch um Missingnos zu erkennen", stellte Andreas fest, "nicht dass das besonders schwer wäre bei den vielen Entstellungen, die sie häufig haben." Andreas und Lee lachten. Plötzlich rief der Pilot Lian nach vorne.
    "Hey Lian, von hier aus kann man das Institut gut sehen." Lian ging nach vorne und schaute durch das Frontfenster auf den blauen Himmel. Etwas weiter vor ihnen lag inmitten des dichten Kiefernwaldes eine alte Burg. Hohe Mauern umrahmten eine Fläche von etwa einem 30 Hektar. Inmitten des Geländes war ein großes "H" mit weißen Streifen auf den gepflasterten Boden zu sehen. An der Mauer lag ein kleiner Burgfried, wären auf der anderen eine Seite eine steinerne Baracke stand. Daneben stand ein hoher Turm, an dessen Spitze ein Stern mit einem Auge darinnen in den Stein gemeißelt war.
    Nachdem der Helikopter gelandet war trugen Andreas und Lee die Tragen nach draußen Andreas schob den Mann zu den Baracken, während Lee mit Panferno zum Burgfried ging.
    "Lian, du kommst mit mir", rief er. "Andreas bringt den Mann zu den anderen gefangenen Missingnos", erklärte Lee. Er führte Lian durch die Eingangshalle des rechteckigen Gebäudes, welche durch einen breiten Kronleuchter erhellt wurde. Links und rechts führte ein Gang ab und geradeaus befand sich eine Wendeltreppe, welche Lee ansteuerte.
    "Da hoch und dann die Tür ganz hinten", erklärte er, "keine Sorge, ich habe sie bereits mit einer SMS informiert. Ich gehe Andreas helfen und Panferno auf die Krankenstation bringen, bis dann." Lian verabschiedete sich und stieg die hölzerne Wendeltreppe hinauf. Es war schon ein komisches Gefühl. Erst ist man allein im Wald und kämpft ums Überleben und plötzlich läuft man durch eine mittelalterliche Burg. Alles war aus Stein gebaut, bis auf den Boden und die Türen. Am Ende der Treppe lag ein kurzer Gang, von dem mehrere Türen abgingen. An der hintersten war ein Name in die Holztür geritzt: Astrid Linovo, Professorin für Lykanthropie. Lian klopfte an und wurde sofort hereingerufen. Im Inneren schlug ihm frische Luft entgegen. Im hinteren Bereich, vor einem offenen Fenster, saß eine Frau, die Lian auf 62 schätzte. Sie hatte bereits viele Falten im Gesicht und schulterlange graue und schwarze Haare. Die Frau saß an einem alten Schreibtisch, dessen Holzpfosten und Tischrahmen mit kunstvollen Schnitzereien verziert waren. Die Tischfläche war aufgeräumt und bis auf eine kleine Topfpflanze und einem Stapel Papier und Stiften leer. An den Seitenwänden des Raumes standen jeweils zwei Bücherregale, welche von oben bis unten mit Büchern gefüllt waren. Mehrere Fackeln erhellten den Raum, sodass Lian sich ins Mittelalter zurückversetzt fühlte. "Ah, du musst Lian sein", stellte die Frau fest, "setz dich doch. Ich bin Astrid, die Leiterin dieses Instituts."
    "Zumindest noch", fügte sie leise hinzu und schmunzelte.
    "Lee hat mir bereits von deinem Abenteuer erzählt, aber sag doch selbst noch mal, was genau passiert ist", bat Astrid. Also wiederholte Lian noch einmal, was er zuvor schon Lee und Andreas erzählt hatte. "Aber was genau ist das hier für ein Ort", fragte Lian. "Komm, ich möchte es dir zeigen", antwortete Astrid.
    "Der obere Teil ist mehr Schein als Sein. Dies sollte früher Angreifer in die Irre führen und sie glauben lassen, diese Burg sei unbewohnt", erklärte Astrid, "dies ist Burg Tiefenstein. Doch Tiefenstein selbst liegt weit unter uns. Lian folgte Astrid zurück ins Erdgeschoss. Sie überquerten den Hof und liefen zu der Baracke. Astrid schloss eine Eisentür auf, und schloss sie wieder ab, als sie drinnen waren. Nun befanden sie sich in einem kleinen Raum, in dem sich lediglich eine alte verstaubte Wendeltreppe und ein moderner Aufzug befanden. Auch dieser Raum wurde durch zwei Fackeln erhellt, wodurch der Aufzug noch unnatürlicher wirkte. Er wirkte beinahe wie ein makelloser Schandfleck in einer mittelalterlichen Welt. "Wir haben den Aufzug eingebaut, da die Wendeltreppe ziemlich viele Stufen hat. Sie wird schon seit Jahren nicht mehr benutzt. Übrigens lag diese früher in einem Geheimraum verborgen.
    Zur Tarnung diente dieser Raum als Pferdestall. Aber das ist alles schon sehr lange her", erklärte Astrid, ehe sie den Aufzug mit Lian betrat.
    "Wie tief fahren wir", fragte Lian neugierig. "Etwa zwei Kilometer", antwortete Astrid und grinste als sie Lians erstauntes Gesicht sah. Mehrere Minuten lang lauschte Lian dem summen des Aufzuges und wartete ungeduldig, bis sie endlich den Boden erreichten. Er war froh darüber, dass er nicht die Wendeltreppe nehmen musste. Als sich die Aufzugtüren öffneten, kam Lian aus dem Staunen nicht mehr heraus. Vor ihm lag eine riesige Höhle, welche sich über mehrere Meilen zu erstrecken schien.
    "Willkommen in Tiefenstein", hieß Astrid ihn willkommen. Von der Höhlendecke hingen große Stalaktiden von der Decke herab und am Boden stand eine ganze Stadt aus Stein, welche von großen Pilzbäumen beleuchtet wurden, welche ein blau-violettes Licht abgaben. Überall ragten steinerne Gebäude in die Höhe. Ein paar reichten bis zur Höhlendecke, welche etwa 10 Meter vom Boden entfernt war. Gehalten wurde sie von den Stalaktiden und Türmen. Zwischen den Straßen tummelten sich viele Menschen, dessen Haut sehr blass war, beinahe weißlich. Am anderen Ende ragte ein sehr breiter spitzer Stalagmit aus Kristall zum Himmel empor. Liam fragte Astrid danach.
    "Das ist der Kristallpalast der Diamantenkönigin Diancie", erklärte Astrid.
    "Allerdings gilt dass nur für die Pokemon Rocara, über die Diancie herrscht", fuhr sie fort. "Ach übrigens, ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber du hast eine Weltreise hinter dir", stellte Astrid fest, "das Gebirge aus dem du herauskamst, lag nicht in Sinnoh, sondern in Kalos. Nordwestlich von Fluxia."
    "Ich bin in Kalos", unterbrach Lian Astrid verwundert.
    "Ja, der Höhlenausgang war ein Portal mit dem wir in Giratinas Gefängnis konnten. Dummerweise vergaßen wir, es zu schließen, nachdem wir die Bergarbeiter herausbrachten. "Sie sind hier", fragte Lian. Sein Herz schlug plötzlich vor Freude. Doch so schnell würde es kein wiedersehen geben. "Nun es tut mir leid, aber wir haben nur ein paar erwischt. Einige sind tot, doch die anderen sind als Missingnos in den Wald gelaufen", erklärte Astrid. "Und mein Vater?" "Der, den du beschriebst soll sich ebenfalls im Wald aufhalten. Ich habe allerdings keine Informationen darüber, in was er sich verwandelt hat.
    " Lian fiel ein Stein vom Herzen und seufzte. "Immerhin etwas, dann müssen wir sie sofort suchen", meinte Lian. "Keine Sorge, es sind bereits drei Teams mit jeweils einem Helikopter im Einsatz. Andreas und Lee sollten inzwischen auch wieder in der Luft sein", sagte Astrid. "Ich hätte aber auch mit gewollt", beschwerte sich Lian.
    "Ich glaube nicht, dass du ihnen eine Hilfe wärest, du bist schließlich nicht dazu ausgebildet", erklärte Astrid, "komm, sehen wir nach deinem Pokemon. „Sie betraten ein steinernes Pokemoncenter, dessen Inneres aussah wie ein modernes. Panferno wartete bereits am Empfangstresen und grinste.
    "Pan, schön dass es dir wieder gut geht", freute sich Lian. Er umarmte sein Pokemon und ging mit ihm wieder hinaus.
    "So und jetzt erzähle ich dir den Rest, wenn du möchtest", bot Astrid an. "Gerne", antwortete Lian. Astrid führte sie durch die Straßen der Stadt. Die meisten Steinhäuser hatten ein bis zwei Stockwerke, aber kein Dach. Auf den Dächern waren Balkone, auf denen verschiedene Pilze und Knollengewächse wuchsen. Die meisten Menschen wurden von Gestein- oder Bodenpokemon begleitet. Manchmal ließ sich auch ein Geistpokemon blicken.
    "Ich weiß nicht, ob du mit der Legende um Yveltal und Xerneas vertraut bist", begann Astrid, während sie einen bis zur Decke reichenden Leuchtpilz ansteuerte und sich dort auf einer Steinbank niederließ, "aber vor viertausend Jahren zerstörte ein König mithilfe einer selbstgebauten Waffe Kalos und beendete einen furchtbaren Krieg. Dann baute er seine Waffe zu einer Maschine um, mit der er seinem Partnerpokemon das Leben zurückgab. Doch dieses wandte sich von ihm ab, nachdem es sah, welchen Preis sein Leben hatte. Der Adler Yveltal bildet den Kokon der Zerstörung und Xerneas den Baum des Lebens. Doch ganz Tiefenstein war früher die Heimat der Diamantenkönigin Diancie, bis eine Gruppe Menschen, die vor dem Krieg geflohen waren sich im Wald versammelten und dort in einer Höhle Zygarde fanden. Das Pokemon, welches für die Aufrechterhaltung des Ökosystems verantwortlich ist, brachte die Menschen hierher, wo sie nun schon seit Generationen lebten. Sie bauten ihre Stadt um Zygardes Smaragdbrunnen, an dem sie ihn verehren. Diancie ließ sie gewähren, doch ihren Palast dürfen sie auch heute noch nicht betreten." Astrid führte Lian und Panferno um den Pilzbaum herum, wo sich ein grün leuchtender Brunnen direkt an den Baum anschmiegte.
    "Dort unten liegt der Smaragdstollen. Der Wohnort Zygardes", erklärte Astrid.
    "Und was hat all das mit den Missingnos zu tun", hakte Lian nach.
    "Diese Missingnos sind Wesen, die aus der Zerrwelt stammen, sie kommen hier rüber, wenn sich ihre Welt mit der unseren überlappt. Da beide Welten sich in ständiger Bewegung befinden, passiert dies alle paar Jahre mal. Die erste öffentliche bekannte Überlappung erlebte ein Trainer namens Rot in Annemonia City. Er beschrieb, dass der Sand flimmerte und sah kurzzeitig die Abbildungen eines Kabutops und eines Aerodactyls. Die beiden bestanden nur aus Knochen. Seit Jahren ist es unsere Aufgabe solche Wesen, die sich meistens mit anderen Menschen verbunden haben, einzufangen und zurückzuschicken. Nur seit mehreren Wochen ist dies nicht mehr möglich. Und es kommen immer mehr herüber. Und jetzt treibt auch noch ein Giratina sein Unwesen."
    "Und nun", fragte Lian. Wir haben in einer weiteren Etage etwas über dieser ein Gefängnis errichtet, in dem wir von Missingnos befallene Menschen einfangen und versuchen, dafür zu sorgen, dass sie ihre Verwandlungen kontrollieren können. Der verletzte Arbeiter, den du gefunden hast, ist übrigens ebenfalls dort.
    Er hat bestätigt, das Giratina sie angegriffen hat. Offenbar irrte das Pokemon schon länger durch die Höhlen und suchte nach einem Ausgang, den es nicht gab. Der Mann sagte aber auch, dass weitere Missingnos in den Höhlen waren, von denen mehrere Arbeiter nun befallen sind. Er selbst hatte noch keine Verwandlungen, doch wir behalten ihn vorerst hier, um ganz sicher zu sein, dass kein Missingno bei ihm ist."
    "Habt ihr Rot nach diesen Wesen befragt?" "Nein, er hat es als Einbildung abgetan." "Was ist, wenn diese Missingnos der Grund sind, warum er seit Jahren auf dem Silberberg lebt."
    "Hmm, ich glaube es zwar nicht, allerdings kann ich es auch nicht abstreiten", überlegte Astrid laut.
    "Komm, fahren wir wieder hoch", schlug sie vor und ging zum Aufzug. Oben angekommen, führte Astrid Lian und Panferno zur Spitze des kleinen Turms.
    "Leider sind alle Truppen momentan im Einsatz, wie gesagt, und die Bewohner von Tiefenstein können das Sonnenlicht nicht mehr vertragen. Daher könnte ich dir anbieten, Trainer Rot zu befragen, während du auf deinen Vater wartest", schlug Astrid vor. "Wie soll ich denn mal eben zum Silberberg kommen", fragte Lian verwundert. Astrid deutete auf den Stern mit dem Auge, welchen Lian schon in der Luft gesehen hatte und sagte: "Dies ist ein Teleporter. Er öffnet ein Portal, welches dich zum Silberberg bringt. Ich werde dir jede Stunde ein neues öffnen, bis du zurückkehrst, da ich es nicht lange aufrechterhalten kann." Astrid nahm fünf Pokebälle und entließ aus jedem ein Simsala, welche sich sofort an den Spitzen des Sterns positionierten. "Also, was sagst du", fragte Astrid. "Besser als warten. Ich mache es", antwortete Lian. Daraufhin gab Astrid ihm einen Pokeball.
    "Darin befindet sich ein Magnetilo", erklärte Astrid, "falls Rot bereits ein Missingno sein sollte, können ihn Elektroschocks am Verwandeln hindern."
    "Danke", sagte Lian. "Gut, dann stell dich auf das Auge und lass dir am Silberberg bitte nicht allzu viel Zeit. So ein Portal zu öffnen kostet viel Kraft und ich möchte es direkt wieder schließen, damit nichts herüber kommt, wie bei dir, als du die Höhle verließt." Als Lian und Panferno sich auf das Auge gestellt hatten, hoben die Simsala ihre Löffel und schwangen sie im Kreis. Kurz darauf hob Astrid ihre Arme und sprach mehrere Worte. Daraufhin begannen der Stern und das Auge violett aufzuleuchten und violette Schleier bildeten sich rund um Panferno und Lian. Plötzlich hörte Lian Fußgetrampel. Jemand kam herauf. Durch den immer greller werdenden Schleier erkannte Lian eine schwarzgekleidete vermummte Person hinter Astrid, auf dessen Brust ein großes gelbes "G" prangte. Die Gestalt holte etwa aus der Tasche und schleuderte es auf Lian zu. Erst beim Aufprall erkannte Lian den Gegenstand.
    "Vorsicht, eine Granate", schrie Lian, während er komplett mit im violetten Licht verschwand und nur noch einen ohrenbetäubenden Knall wahrnahm.