Crashkurs Computerkunde?

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  • Hallo Leute :')
    Da ich mich echt ein wenig besser mit Computerfachchinesisch auskennen möchte, aber ich nicht genau weiß wie oder wo ich da suchen soll dafür, hab ich mir gedacht frag ich mal einfach hier..
    Was ich meine ist, auf was muss ich zB achten wenn ich mir einen neuen Laptop/Computer anschaffen möchte? Was bedeuten die ganzen Abkürzungen und was bewirken sie? Also zB RAM ist Arbeitsspeicher, je größer desto besser, jaja, aber was genau sagt das aus? Dass der so und soviel Daten iwie bearbeiten kann?? Also ich hoffe ihr versteht was ich meine haha...
    Wenn ich jetzt zb diesen Laptop als beispiel nehme:


    http://www.mediamarkt.at/mcs/p…53,974894.html?langId=-15
    was bedeutet das alles?


    Ich möcht nämlich nicht irgendwie verarscht werden sag ich mal, wenn ich mal einkauf und die mir irgendwas andrehen wollen ;)

  • Von Prinzip her ist es eig einfach.
    Wenn man erst einmal die Standard Sachen kennt, ist meistens der Rest selbsterklärend oder man schaut im Netz nach (Wiki).


    Arbeitsspeicher (RAM)
    Wie du schon gesagt hast ist RAM der Arbeitsspeicher. und je mehr desto besser (außer bei 32Bit. da ist bei 3-4GB Schluss)
    Der RAM dient als Zwischenspeicher für Programm, damit sie nicht ständig auf die Festplatte zugreifen müssen, die um ein vieles langsamer ist.
    Dann gibts da noch den Typ(DDR3), der wichtig ist, wenn du einen PC selbst zusammenbauen will, weil jeder Typ/Generation ne andere Anschlussvorrichtung braucht.
    Die Geschwindigkeit (1.600MHz) sagt dir, wie schnell die CPU Daten in einer Sekunde mit den RAM austauschen kann.


    Dann der Prozessor(CPU)
    auch hier: je mehr desto besser (und um vieles teurer)
    Die Frequenz sagt aus, wie schnell er Daten bearbeiten(verschieben) kann
    Die Kerne sagen aus, wie viele CPUs in einen CPU sind, wenn du so willst.
    Dabei gilt aber nicht unbedingt 4x2.8GHz = 11.2 GHz.
    Rechnerisch mag das zwar stimmen, aber in der Praxis geht das nicht, da allein das zerlegen von aufgaben und so weiter, wieder Leistung benötigt.
    Prozessor-Modell dürfte klar sein. bei Intel gibts i3,i5,i7, wobei i3 das schwächste i5 die Mittel und i7 die Oberklasse ist.
    Dann gibts noch den Turbo, sagt aus, das er ne kurze zeit lang(30 Min) diese Leistung bringen kann (wobei ich mir da nicht ganz sicher bin)
    der Cache ist für den CPU so was, wie der RAM für den PC. der unterschied ist hier die Geschwindigkeit und der Weg.


    und dann noch die Festplatte.
    hier haben wir ein SSD. du kannst dir eine SSD wie viele zusammengeschlossene USB-Sticks vorstellen. eine SSD speichert die Daten in Chips, in Gegensatz zu HDD.
    HDD schreiben die Daten auf eine drehenden Magnetscheibe.
    Deswegen ist eine HDD auch langsamer als eine SSD, weil eine SSD direkten Zugang zu den Speicherort hat und muss nicht warten, bis die stelle kommt, bei den er schreiben/lesen kann.
    Dafür bietet eine HDD aber momentan noch mehr Speicherkapazität an.



    Wenn ich schon dabei mach ich den Akku auch noch.
    Bei Akkus wird immer die Speicherleistung angegeben(4.560mA).
    Das heißt in einer Stunde(h) kannst du 4560mA <=> 4,560A entziehen.
    Wenn z.B. der Laptop 34,5Watt (W) benötigt macht man folgende Rechnung:


    34,5W/230V = 0,15A
    4,560Ah/0,15A = 30,4h


    Der Laptop würde 30,4 Stunden halten.

  • Ergänzung zur CPU:
    Takt und Anzahl der Kerne sagen nur bedingt etwas über die Leistung einer CPU aus. Die Leistung eines Prozessors wird stark beeinflusst durch den MIPS- (Million Instructions per second) und CPI-Wert (Cycles per Instruction). Vereinfacht lässt sich sagen, dass je neuer die jeweilige CPU-Generation ist, die Leistung der CPUs zunimmt.



    Dann gibts noch den Turbo, sagt aus, das er ne kurze zeit lang(30 Min) diese Leistung bringen kann (wobei ich mir da nicht ganz sicher bin)

    Der Turbo-Takt ist eine automatische Erhöhung des Standard-Takts unter Last. Da hierfür die CPU mehr Energie benötigt, steigt auch die Wärmeentwicklung. Bei guter Kühlung kann eine CPU den Turbo-Takt durchgehend halten, ist die Kühlung aber schlecht, wird der CPU auf den Standard-Takt zurückgedrosselt, sobald eine gewisse Maximal-Temperatur erreicht wird. Letzteres ist bei vielen Notebooks der Fall, wo die Kühlung zu Gunsten einer geringeren Geräuschentwicklung etwas schwächer ausfällt, und bei Desktop-PCs, wenn der Stock-Kühler (der vom Hersteller mitgelieferte Kühler) oder ein anderer für die CPU zu schwacher Kühler verbaut wurden.
    Abgesehen vom Turbo-Takt gibt es noch den Idle-Takt. Wenn die CPU nicht belastet wird (also im Leerlauf idle) ist, wird der Standard-Takt weit runter gedrosselt, um Energie zu sparen.


    Desweiteren kann zum Thema CPUs noch Hyper-Threading nennen. Dabei handelt es sich um eine Technologie, mit der auf einer physischen CPU (also einem Kern) zwei Aufgaben (Threads) aussgeführt werden können, ein 4-Kerner kann also bis zu 8 Threads gleichzeitig ausführen. Hyper-Threading findet momentan nur Anwendung bei Intel, meist bei i3- und i7- und Xeon*-Modellen. AMD wird aber in der nächsten Generation ebenfalls auf Hyper-Threading setzen.
    * Nicht alle Xeon-Prozessoren sind Serverprozessoren, sondern einige basieren auf den selben Architekturen wie Desktop-Prozessoren, haben aber keine iGPU (s.u.)




    Ein weiterer wichtiger Punkt: Die GPU
    Die GPU (Graphics Processing Unit) ist zuständig für alle graphischen Berechnungen, also quasi für das, was du auf dem Bildschirm siehst.
    Grundsätzlich gibt es zwei Arten von GPUs, die integrated GPU (iGPU) und die dedicated GPU (dGPU). Eine iGPU befindet sich in der CPU als Coprezessor, sodass diese zusammen eine APU (Accelerated Processing Unit) bilden. Die iGPU besitzt keinen eigenen Speicher und nutzt daher den RAM, sodass hier insbesondere ein großer und schneller RAM von Vorteil wäre.
    Die dGPU wird i.d.R. auf Grafikkarten verbaut und besitzt eigenen Speicher. Bei schwachen dGPUs wird häufig DDR3-Speicher verwendet, aktueller Standard ist aber der deutlich schneller GDDR5-Speicher. Kommende Generationen werden auch HBM-Speicher (High Bandwidth) verwenden.
    Weil dGPUs über eine eigene Kühlung verfügen, können diese deutlich höher getaktet werden und sind i.d.R. deutlich leistungsstärker als iGPUs. Für Notebooks gibt es mobile-Varianten (z.B. die GTX 840M), die niedriger getaktet sind um Energie zu sparen.

  • Danke Leute, mich erstaunt wie sehr mich das eigentlich interessiert, werd dann glatt mal versuchen mir das zusammenzuschreiben :')


    Trotzdem hab ich noch Fragen:

    Zitat von Niernen

    mit der auf einer physischen CPU (also einem Kern) zwei Aufgaben (Threads) aussgeführt werden können,

    Was genau versteht man unter einer Aufgabe?


    Zitat von HappyBoy

    Wie du schon gesagt hast ist RAM der Arbeitsspeicher. und je mehr desto besser (außer bei 32Bit. da ist bei 3-4GB Schluss)

    Und ab wann ist bei 64Bit Schluss? Und warum haben dann manche 64Bit Geräte trotzdem nur 4GB Ram?
    Bzw, warum steht bei den Beschreibungen oft RAM 4GB, aber wenn man dann unter die Systemdaten schaut steht, dass nur...zB 2,99GB benutzt werden? Mit was hängt dass dann zusammen



    Zitat von HappyBoy

    Die Geschwindigkeit (1.600MHz) sagt dir, wie schnell die CPU Daten in einer Sekunde mit den RAM austauschen kann.

    Ab wann kann man da sagen dass was schnell ist? Ich hab irgendwie keine Vorstellung davon wie groß so averange-Datenaustausch bei irgendwelchen bestimmten Vorgängen ist...


    Zur GPU noch:
    Also, je mehr Dinge sich aufm Bildschirm abspielen, desto "anstrengender" ist es, desto mehr Leistung benötigt er? Oder wie genau kann ich mir das vorstellen? Und warum wird dass dann auf iGPU und dGPU aufgeteilt, welche verschiedenen Aufgaben haben die jeweils?

  • In der Theorie kann ein 64 bit System 16 Exabyte RAM verwalten. In der Praxis setzt da aber vorher das Betriebssystem eine Grenze.
    Die verschiedenen Windows Versionen können beispielsweise alle unterschiedlich viel RAM verwalten. Windows 7 Ultimate, Professional und Enterprise haben beispielsweise die höchste RAM Unterstützung von 192 GB.


    Das von 4 verbauten GB RAM nur beispielsweise 3 GB nutzbar sind kann mehrer Ursachen haben. Häufig liegt es aber einfach an Erweiterungskarten, z.B. an der Grafikkarte, die ja ihren eigenen Arbeitsspeicher besitzt, welcher aber auch vom System verwaltet werden muss. Hat die Grafikkarte jetzt 1 GB VRAM, können vom Arbeitsspeicher nur noch 3GB genutzt werden, da das System insgesamt nur 4 GB speicher verwalten kann.
    Mal ganz primitv ausgedrückt...

  • Was genau versteht man unter einer Aufgabe?

    Mit Aufgabe meine ich die verschiedenen Instruktionen der Maschinensprache, also grundlegende mathematische Befehle (Addition, Multiplikation, ...), Befehle zur Interaktion mit dem RAM, ...
    Jede softwareseitige Anweisung wird in diese grundlegenden Befehle übersetzt und dann auf der CPU ausgeführt