Der Arbeitsmarkt - Von Mindestlohn, Bullshit-Jobs und Fachkräftemangel

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  • Was mich ein bisschen stört ist der Sozialneid gegenüber Bürgergeldempfängern. Da macht man teils echte Hetze - wobei die Union ja sogar bereit gewesen war die Änderung bei Höhe des Geldes (da wo oft drauf rumgeritten wird) mitzutragen ... und mehr bei Sanktionen Kritik hatte.


    Teils gibt/gab es ja dann Vorschläge für Arbeitspflicht für Bügergeldempfänger. Im selben Atemzug in dem man irgendwo von Fachkräftemangel redet.


    Ich frag mich ob die Leute da überhaupt noch nachdenken - bevor sie was ablassen. (Spoiler: Vermutlich nicht. In manchen Bundesländern stehen aber auch Landtagswahlen an.)


    Wie man nen Ukrainer der kaum dt. kann in Fachberufe kriegen kann die Vorbildung benötigen - in denen vielleicht auch nich alle permanent auf engl. kommunizieren - das ist mir fraglich. Und Leute die Straße putzen lassen als Beschäftigungstherapie (da braucht man auch nicht unbegrenzt Leute, den Rest könnte man nur nochmal über saubere Stelle putzen lassen, damit alle happy sind, dass er nicht nur zu Hause sitzt).


    Du kriegst vielleicht nen Ingenieur ausm Ausland schnell integriert. In dem Bereich erwartet man dass eh alle engl. miteinander reden. Pflegekraft ... wird schwieriger. Das ist auch teils für Leute aus Deutschland interessant - für Umschulungen in den Bereich - wo vielleicht Leute dabei sind die nicht klassisch so die Fremdsprachler sind. (Wenn eher aus bildungsfernerer Schicht.) Außerdem müssen die ja auch regional hier die Patienten dann betreuen - wo auch nicht jeder englisch spricht. Gerade bei denen die heute Älter sind. (Die die "morgen" älter werden ... sind vielleicht eher mit Internet aufgewachsen und die engl. Sprache da breiter verankert.)


    Nen Schulabbrecher kriegst auch noch von heut auf übermorgen per "Einzugsbefehl" in ne Pflegefachkraft gewandelt. (So kriegt nichmal die Bundeswehr fachkräftiges Personal - die muss Leute auch erst ausbilden. :D)


    Dazu kommt, dass in bestimmten Bereichen einfach die Motivation da sein sollte. Sonst freut sich nur unnötig der Wallraff, wenn da Leute landen die nich dort hinpassen - in der Pflege. Und die Angehörigen und Älteren ... ärgerts. Da muss Wertschätzung für entsprechende Berufer hier (und das geht nicht NUR über Geld), damit Leute von sich aus die ganze Zeit drüber phantasierne wile Geil es doch wär den Beruf zu machen - und da in Massen hin wollen.


    Das geht nich von heut auf Morgen. Braucht grundlegenderen Strukturwandel. Obs hilft dass bei kommender Bundestagswahl wir vielleicht wieder GroKo haben? (Zumindst aber was anderes mit Union mit im Boot.) Die können ja - siehe Andi Scheuer - Kekse den Pflegekräften geben und denken dann wären die happy.


    Ich fürchte leider dass wir da nich wirklich viel gebacken kriegen - maximal die Wirtschaft (öffentlicher Sektor) kann da in Eigenregie beim Recruiting für sich optimieren. Dass Arbeitgeber oder Berufsverbände werben für nen Beruf. Das gibt es ja. Aber im öffentlichen Bereich ... Lauterbach wird auch nix herbeihexen können, wenn Lindner kein Geld hat für große Programme. Und Heil wird da auch nix herbeizaubern. Na ja ... mal sehen. Von Nahles (Chefin der Agentur für Arbeit) hört man auch herzlich wenig, in den Medien.